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Hermann Hesse - Karl G. Breit

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Die Reaktionen darauf von seinen Lehrern<br />

und später auch von seinen Eltern<br />

waren heftig. In seinem Lebenslauf<br />

stellt er fest: «Die erste Wandlung war<br />

eingetreten in dem Augenblick, wo mir<br />

der Entschluss bewusst wurde, ein<br />

Dichter zu werden. Der vorherige<br />

Musterschüler <strong>Hesse</strong> wurde von da an<br />

ein schlechter Schüler, er wurde bestraft,<br />

er wurde hinausgeworfen.»<br />

So nahm das Unglück seinen Lauf und<br />

er floh vom Klosterseminar in Maulbronn.<br />

Ein Erzieher, der mit seinen<br />

Eltern befreundet und der Sohn eines<br />

legendären «Teufelsaustreibers» war,<br />

sollte sein eigensinniges Verhalten «behandeln».<br />

Dieser Aufenthalt wurde<br />

Ende Juni 1892 jäh unterbrochen durch<br />

einen missglückten Selbstmordversuch<br />

des Vierzehnjährigen.<br />

Der Alterspunkt bildete gerade zu diesem<br />

Zeitpunkt eine Quincunx zu Uranus.<br />

Anschliessend wurde er für etwa<br />

zwei Monate in eine Nervenheilanstalt<br />

gebracht.<br />

In den nächsten Jahren mit Eintritt<br />

das AP in das Zeichen<br />

Widder stabilisierte sich der<br />

Zustand von <strong>Hermann</strong> <strong>Hesse</strong><br />

zusehends.<br />

In der Zeit ab 1903 begann er wie<br />

besessen zu arbeiten und er<br />

wandte sich der Natur zu, die er<br />

erwanderte (AP im Stier mit zwei<br />

Häuserspitzen). Zurück zur<br />

Natur war seine neue Ausrichtung<br />

und er zog mit seiner Frau<br />

nach Gaienhofen in ein einsames<br />

Dorf am Bodensee.<br />

Das Thema Natur verarbeitete<br />

er auch in seinem Roman «Peter<br />

Camenzind», der im Verlag S.<br />

Fischer, Berlin, dem damals grösstem<br />

deutschen Verlag, erschien<br />

und sein erster grosser Erfolg<br />

wurde. Der Verleger Samuel<br />

Fischer war auf ihn aufmerksam<br />

geworden und hatte sich angeboten,<br />

seine Werke zu verlegen.<br />

Friedmann berichtet über das Jahr<br />

1906: «Es erfolgte eine heftige<br />

Krise im dreissigsten Lebensjahr,<br />

äusserlich und innerlich. Er gehe<br />

gerade durch eine innere Hölle».<br />

6<br />

Im Horoskop erfolgte hier der Übergang<br />

des Alterspunktes über Pluto.<br />

Die innere Stimme<br />

Das Potential und die Veranlagung im<br />

Horoskop von <strong>Hermann</strong> <strong>Hesse</strong>, die<br />

oben dargestellt wurden, zeigen, dass<br />

er, entsprechend der Stimme seines<br />

Herzens, den Weg des Dichters in seinem<br />

Leben gehen musste. Er hat diese<br />

innere Stimme bereits mit 12 Jahren<br />

wahrgenommen und ist ihr gefolgt.<br />

Keine der vielen Hindernisse konnte<br />

ihn davon abhalten. Nach langem<br />

intensiven Suchen konnte er in seinem<br />

Leben seine wahre Identität finden<br />

(Grundhoroskop), mit all den wunderbaren<br />

Eigenschaften und zahlreichen<br />

Begabungen, die in ihm angelegt<br />

waren.<br />

Dies geschah unter schwierigsten äusseren<br />

Bedingungen im unmittelbaren<br />

Umkreis, als auch in der spannungsgeladenen<br />

politischen Lage der beiden<br />

Weltkriege, der er als unabhängiger<br />

Dichter stark ausgesetzt war.<br />

Hugo Ball stellt fest (S.120):<br />

«Schon in frühester Jugend<br />

empfindet er sich als Greis; im<br />

Alter und mit der Lösung wird<br />

er sich jung empfinden.»<br />

Als <strong>Hesse</strong> den Weg nach<br />

Innen immer konsequenter<br />

ging, liessen seine<br />

Krankheiten merklich<br />

nach und er erreichte ein<br />

hohes Alter von 85 Jahren.<br />

<strong>Hermann</strong> <strong>Hesse</strong><br />

wurde zuletzt der<br />

«Weise von Montagnola»<br />

genannt.<br />

Hinweis:<br />

Vom 22.03.–<br />

14.07.2002<br />

findet eine sehenswerte<br />

<strong>Hesse</strong>-Ausstellung im<br />

Landesmuseum Zürich mit Vorlesungen<br />

und Führungen statt:<br />

«Höllenreise durch mich selbst».<br />

Literatur: Bruno & Louise Huber,<br />

Michael A. Huber: Aspektbild-Astrologie-Neue<br />

ganzheitliche Horoskopdeutung,<br />

Adliswil/Zürich, 1999<br />

Ralph Freedman: <strong>Hermann</strong> <strong>Hesse</strong>-Autor<br />

der Krisis, Frankfurt am Main, 1982<br />

Joseph Mileck: <strong>Hermann</strong> <strong>Hesse</strong> – Dichter,<br />

Sucher, Bekenner, München, 1979<br />

Hugo Ball: <strong>Hermann</strong> <strong>Hesse</strong> – Sein Leben<br />

und sein Werk, Berlin, 1933<br />

Impressum<br />

S<br />

Zeitschrift für<br />

Astrologische Psychologie. Erscheint<br />

alle zwei Monate – jeweils bei Eintritt der<br />

Sonne in die Zeichen STEINBOCK, FISCHE,<br />

STIER, KREBS, JUNGFRAU und SKORPION.<br />

Redaktionschluss ist am 1. des Vormonats.<br />

Der Astrolog ist offizielles Organ des Berufsverbandes<br />

«API-International»<br />

Herausgeber: API-Verlag, Redaktion Astrolog<br />

Postfach 614, CH-8134 Adliswil<br />

Telefon 01/710 37 76, Fax 710 37 86<br />

Chefredaktorin: Rita Keller<br />

Redaktions-Team: Louise und Michael A.<br />

Huber, Kirsti Houghton, Fred Krotky,<br />

Esther Rasumowsky, Hanni Rüesch,<br />

Claudia Stemmle, Klaus Witzer.<br />

Unverlangt eingesandte Manuskripte werden<br />

nur auf Wunsch zurückgeschickt.<br />

Administration: Edith Sager<br />

Jahresabonnement Fr. 63.–/s 42.–<br />

für 6 Hefte einschliesslich Porto.<br />

Das Abonnement beginnt mit Eingang Ihrer<br />

Bestellung. Die laufende und die früheren<br />

Nummern des Jahrgangs werden Ihnen zugestellt.<br />

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Januar. Das Abonnement verlängert sich<br />

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Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit<br />

Genehmigung des Verlags und unter Quellenangabe.<br />

Druck: Bühler Druck AG, Zürich<br />

Astrolog Nr. 128

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