Leibniz-Institut für Neurobio- logie begeht 15jähriges Jubi ... - ZENITs
Leibniz-Institut für Neurobio- logie begeht 15jähriges Jubi ... - ZENITs
Leibniz-Institut für Neurobio- logie begeht 15jähriges Jubi ... - ZENITs
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Seite 1 ZENIT-INTERN Juli 2007<br />
Liebe Leser,<br />
große Ereignisse werfen bekanntlich<br />
ihre Schatten voraus. Dies gilt umso<br />
mehr, wenn es sich um Veranstaltungen<br />
handelt, die einer intensiven Vorbereitung<br />
bedürfen und bei denen ungewiss<br />
ist, welche Resonanz sie finden. Entsprechend<br />
erleichtert und stolz kann auf<br />
die Lange Nacht der Wissenschaft am<br />
16. Juni zurück geblickt werden. Fast<br />
1500 Wissenschaftsbegeisterte nahmen<br />
das Angebot im ZENIT wahr. Bis 1.00<br />
Uhr früh hielt der Zustrom an und die<br />
Magdeburger und ihre Gäste erlebten<br />
Experimente, Vorträge, hochkarätige<br />
Musik und vieles mehr.<br />
Zu den exponierten Ereignissen gehörte<br />
zweifelsohne auch der Festakt zum<br />
15jährigen Bestehen des <strong>Leibniz</strong>-<br />
<strong>Institut</strong>s <strong>für</strong> <strong>Neurobio</strong><strong>logie</strong>. 160 geladene<br />
Gäste wohnten der Veranstaltung zum<br />
<strong>Jubi</strong>läum einer der führenden neurowissenschaftlichenForschungseinrichtungen<br />
<strong>für</strong> Lern- und Gedächtnisforschung<br />
bei. Als eine der ausgewiesenen Kapazitäten<br />
auf diesem Gebiet ließ Prof. Niels<br />
Birbaumer das wissenschaftliche Spektrum<br />
der Lernphänomene Revue passieren.<br />
Kultusminister Jan-Hendrik Olbertz,<br />
<strong>Leibniz</strong>-Senatorin Cornelia Pieper und<br />
weitere Gastredner würdigten die Leistungen<br />
des <strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong>s und stellten<br />
seine Bedeutung als Forschungseinrichtung<br />
<strong>für</strong> die neuen Bundesländer heraus.<br />
Ein besonderes Anliegen ist es <strong>für</strong><br />
mich, an dieser Stelle auf die Sonderausgabe<br />
dieses Heftes zu verweisen.<br />
Eine kurze Baugeschichte<br />
spiegelt noch einmal die Entwicklung<br />
des Forschungskomplexes<br />
ZENIT II wider. Sie erfahren, wie die<br />
Verantwortlichen den Bauverlauf<br />
einschätzen und was die neuen<br />
Nutzer über ihren Arbeitsplatz sagen.<br />
Geschäftsführer ZENIT GmbH<br />
Juli 2007<br />
E i n N a c h r i c h t e n m a g a z i n a u s d e m Z E N I T M a g d e b u r g – f r e i , f r e c h u n d i n f o r m a t i v<br />
<strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Neurobio</strong><strong>logie</strong><br />
<strong>begeht</strong> <strong>15jähriges</strong> <strong>Jubi</strong>läum<br />
mit Festakt<br />
Henning Scheich, der Direktor des<br />
IfN, begrüßt die Gäste mit den<br />
Worten: „15 Jahre sind ein<br />
schwieriges Alter, aber wenigstens<br />
die Konfirmation haben wir<br />
nun hinter uns...“ Man sieht ihm<br />
den Stolz auf sein halbwüchsiges<br />
Ziehkind an. Gern kokettiert er mit<br />
der funktionalen Hässlichkeit des<br />
gelb-braunen <strong>Institut</strong>sgebäudes,<br />
das so gar nicht zum Teenager-<br />
Alter passen will, sondern eher an<br />
Frühverrentung denken lässt.<br />
Umso augenfälliger die wissenschaftliche<br />
Brillanz, die hier entsteht:<br />
vier Abteilungen, die jüngste<br />
Dr. Klaus Puchta, Dr. Jan Hülsemann, Prof. Klaus-Erich Pollmann, Prof. Hans-Jochen Heinze,<br />
Prof. Henning Scheich (vlnr.) Foto: IfN<br />
von ihnen erst im vergangenen<br />
Jahr gegründet, zehn Forschergruppen<br />
und Speziallabore beackern<br />
gemeinsam das Feld der<br />
Lern- und Gedächtnisforschung.<br />
Angefangen von molekularen<br />
Wegen in einzelnen Nervenzellen<br />
über komplexe Netzwerke aus<br />
Neuronen bis hin zu den kogniti-<br />
ven und exekutiven Leistungen<br />
des Menschen: Wie gelingt Bewertung,<br />
Speicherung und Abruf<br />
von Informationen? Wie verändern<br />
sich Nervenzellen, die am<br />
Lernen und Erinnern beteiligt<br />
sind? Wie funktionieren ihre Kontaktstellen<br />
im Detail? Simple Fragen,<br />
die komplexe, mehrschichtige<br />
Antworten erfordern, zu denen<br />
das Magdeburger IfN wichtige<br />
international beachtete Beiträge<br />
geliefert hat. In den vergangenen<br />
15 Jahren wurden über 850 wissenschaftliche<br />
Publikationen verfasst,<br />
ca. 40 Mio. Euro Drittmittel<br />
eingeworben, 78 Doktoranden<br />
und 12 Habilitanten erhielten hier<br />
ihren Abschluss, und 13 ehemalige<br />
Kollegen, darunter 4 Frauen,<br />
haben heute Professuren an Universitäten<br />
im In- und Ausland von<br />
Leuven bis zur Harvard Medical<br />
School inne. Zum Festakt aus<br />
Anlass des 15jährigen <strong>Institut</strong>sjubiläums<br />
lud das Direktorium ins<br />
benachbarte ZENIT-Gebäude,<br />
und über 160 Mitarbeiter,
Seite 2 ZENIT-INTERN Juli 2007<br />
Kultusminister Prof. Jan-Hendrik Olbertz , <strong>Leibniz</strong>-Senatorin Cornelia Pieper, Dr. Jan Hülsemann<br />
Ärztlicher Direktor Foto: IfN<br />
Weggefährten und Gäste aus<br />
Wissenschaft und Politik folgten<br />
der Einladung.<br />
In sommerlich-beschwingter Atmosphäre<br />
erklingen Jazz-<br />
Standards, gespielt von Alan Richardson-Klavehn<br />
am Klavier,<br />
Csaba Pillinger am Schlagzeug<br />
und Christoph Schmitz am Bass.<br />
Bei „Think before you think“ von<br />
Bill Stewart wippen die Gastrednerfüße<br />
der ersten Reihe im Takt;<br />
ein programmatischer Titel - nicht<br />
nur <strong>für</strong> ein Hirnforschungsinstitut.<br />
Minister Olbertz gliedert seine<br />
Rede in klassische Sonatenform<br />
A-B-A. Als Kultusminister lobt er<br />
die gute Arbeit am IfN, und als<br />
Erziehungswissenschaftler bekundet<br />
er brennendes Interesse<br />
an den Schlussfolgerungen aus<br />
Festredner Prof. Niels Birbaumer Foto: IfN<br />
der neurobiologischen Lernforschung<br />
<strong>für</strong> die Schulbildung.<br />
Cornelia Pieper, Stellvertretende<br />
Vorsitzende des Bundestags-<br />
Ausschusses <strong>für</strong> Bildung, Forschung<br />
und Technikfolgenabschätzung<br />
und <strong>Leibniz</strong>-Senatorin,<br />
sieht das IfN als wissenschaftlichen<br />
Leuchtturm des Ostens, und<br />
als universitätskompatiblen obendrein.<br />
Jan Hülsemann, der Ärztliche<br />
Direktor des Universitätsklinikums<br />
Magdeburg, bringt es auf den<br />
Punkt: Klinikum und IfN können<br />
von einer intensivierten Zusammenarbeit<br />
immens profitieren.<br />
Klinische 7Tesla-Anwendungen,<br />
Neuroprothetik und Stereotaxie<br />
sind die wichtigsten Felder, die<br />
partnerschaftlich in Angriff genommen<br />
werden sollen.<br />
Festredner des Tages ist Niels<br />
Birbaumer, Psychologe und<br />
<strong>Neurobio</strong>loge aus Tübingen,<br />
der ein furioses Panorama<br />
aus Lernphänomenen als<br />
Grenzerfahrungen entwirft;<br />
angefangen beim Altmeister<br />
Hebb über Empathie,<br />
Phantomschmerz und<br />
Neuroprothetik ist seine<br />
These: Lernen ist eine<br />
Modifikation des Selbst.<br />
Henning Scheich und seine<br />
Mitarbeiter bekommen viel<br />
Lob an diesem Nachmittag,<br />
und was noch schwerer wiegt:<br />
verlässliche Zusagen <strong>für</strong> politischen<br />
Rückenwind, kommunale<br />
Unterstützung und kollegiale Zusammenarbeit<br />
auch in der Zukunft.<br />
Ach ja – und der ersehnte<br />
<strong>Institut</strong>sneubau, der das alte Gebäude<br />
ersetzen soll, ist auch in<br />
Sicht: bereits im kommenden Jahr<br />
soll Grundsteinlegung sein.<br />
Dr. Constanze Seidenbecher<br />
Interview mit Herrn Andreas<br />
Fenske, dem Leiter des Zentralen<br />
Tierlabors der Medizinischen<br />
Fakultät<br />
„Pro Animale – alles <strong>für</strong> das Tier“.<br />
Mit diesem Ausspruch lässt sich<br />
die Arbeit des Leiters des Zentralen<br />
Tierlabors, Herrn Andreas<br />
Fenske, treffend überschreiben.<br />
Der approbierte Veterinärmediziner<br />
zeichnet <strong>für</strong> alle Tiere, die im<br />
Zentralen Tierlabor (ZTL) <strong>für</strong> wissenschaftliche<br />
Versuchszwecke<br />
gehalten werden, verantwortlich.<br />
Zucht und Haltung dieser Tiere<br />
neben der grundlegend wichtigen<br />
Kontrolle des Gesundheitszustandes<br />
unterliegen rechtlich streng<br />
geregelten Kriterien, deren Überwachung<br />
nur eine seiner Aufgaben<br />
ist. Zugleich obliegt ihm zur<br />
Gewährleistung eines reibungslosen<br />
operativen Geschäftablaufes<br />
des ZTL unter anderem die Mittelplanung<br />
und –umsetzung sowie<br />
die strukturelle und konzeptionelle<br />
Planung im ZTL. Mit seinen acht<br />
Mitarbeitern sorgt er 7 Tage die<br />
Woche und 365 Tage im Jahr <strong>für</strong><br />
das Wohlergehen der Tiere und<br />
ermöglicht dadurch an der Basis<br />
Forschung auf höchstem Niveau<br />
in der Medizinischen Fakultät der<br />
Otto-von-Guericke-Universität<br />
Magdeburg.<br />
Wie kann man sich Ihre Arbeit<br />
als Leiter des Zentralen Tierlabors<br />
vorstellen?<br />
Das Zentrale Tierlabor ist als eine<br />
zentrale Serviceeinrichtung der<br />
Medizinischen Fakultät zu sehen.<br />
Unsere Aufgabe besteht darin,<br />
den auf dem Campus tätigen Wissenschaftlern<br />
die notwendigen<br />
Versuchstiere in einem den Standards<br />
der GV-SOLAS (Gesellschaft<br />
<strong>für</strong> Versuchs- und Labortie-
Seite 3 ZENIT-INTERN Juli 2007<br />
Andreas Fenske (1. Reihe links) und die Mitarbeiter des Zentralen Tierlabors<br />
re) entsprechenden Hygiene- und<br />
Gesundheitsstandard terminver-<br />
einbart zur Verfügung zu stellen.<br />
Die sich hieraus ergebene z.T.<br />
sehr intensive Betreuung von<br />
Arbeitsgruppen bei der Planung<br />
und Durchführung von Tierversuchen<br />
nimmt einen großen Teil der<br />
Arbeitszeit in Anspruch.<br />
Worin liegt der besondere Reiz<br />
Ihrer Arbeit?<br />
Die wissenschaftliche Forschung<br />
am Tiermodel in direkter Verbindung<br />
zu Fragestellungen bzw.<br />
Problemen aus dem medizinischen<br />
Alltag macht <strong>für</strong> mich einen<br />
besonderen Reiz aus.<br />
Die Haltung der Tiere <strong>für</strong> wissenschaftliche<br />
Zwecke ist sehr<br />
aufwendig. Welche Besonderheiten<br />
gibt es und welcher Arbeitsaufwand<br />
ist notwendig?<br />
Wissenschaftliche Ergebnisse,<br />
auch solche aus Tierversuchen,<br />
müssen jederzeit reproduzierbar<br />
sein. Eine standardisierte Tierhaltung<br />
ist da<strong>für</strong> die Grundlage. Eine<br />
Reihe von beeinflussenden Faktoren<br />
in der Tierhaltung wie die Klimatisierung<br />
(Temperatur, Luftfeuchte,<br />
Luftwechselrate, Tageslichtrhythmus,<br />
etc.), das Versuchstierfutter<br />
und insbesondere<br />
der Gesundheitsstatus der Tiere<br />
müssen ständig überwacht und<br />
geprüft werden, um einen gleichbleibenden<br />
Standard zu gewährleisten.<br />
Die Tiere, <strong>für</strong> die sie verantwortlich<br />
zeichnen, sind sehr kostbar.<br />
Worauf müssen Sie beim<br />
täglichen Umgang mit den Tieren<br />
besonders achten?<br />
Ja, einige transgene Mauslinien<br />
sind auf Grund des z.T. hohen<br />
zeitlichen Zuchtaufwandes (z.B.<br />
triple knock out-Tiere ) und der<br />
Spezifität <strong>für</strong> die entsprechenden<br />
Wissenschaftler sogar von unschätzbarem<br />
Wert. Durch geschulte<br />
Beobachtung in Verbindung<br />
mit den turnusmäßigen Gesundheitskontrollen(Laboruntersuchungen)<br />
gilt es in erster Linie<br />
evtl. Krankheiten zu erkennen und<br />
ggf. zu bekämpfen. Spezielle Überwachungen,<br />
z.B. im Zusammenhang<br />
mit einem Tierversuch,<br />
werden jeweils mit den Wissenschaftlern<br />
direkt besprochen.<br />
Mit welchen Problemen müssen<br />
Sie sich bei der täglichen Arbeit<br />
mit den Tieren auseinandersetzen?<br />
Die Arbeit in einer Versuchtierhaltung<br />
unterliegt einer großen Anzahl<br />
von gesetzlichen Normen,<br />
Vorgaben/ Vorschriften und Gesetzen<br />
(Bsp.: Tierschutzgesetz,<br />
Gentechnikgesetz, Gentechnik-<br />
Sicherheitsverordnung, Biostoffverordnung,Strahlenschutzverordnung,<br />
etc.).<br />
Das Einhalten dieser gesetzlichen<br />
Bestimmungen im Rahmen der<br />
täglichen Arbeit gilt es durchzusetzen<br />
und zu kontrollieren. Letztendlich<br />
müssen aber auch alle<br />
normalen, täglichen Probleme,<br />
wie sie in überall auftauchen können,<br />
gelöst werden.<br />
Vielen Dank <strong>für</strong> das Interview.<br />
Das Interview führte Jan Pasemann<br />
Umwelt schonen und dabei<br />
Gutes tun<br />
Im Herbst vergangenen Jahres<br />
wurde in der Anlieferung des ZE-<br />
NIT eine Sammelbox der Caritas<br />
aufgestellt. In ihr können Tintenpatronen,<br />
Tonerkartuschen und<br />
Handys entsorgt werden. Den<br />
Anlass da<strong>für</strong> gab der Umstand,<br />
dass bei allen Mietern des ZENIT<br />
Drucker und Kopierer betrieben<br />
und dadurch eine nicht unerhebliche<br />
Menge Sondermüll, den sowohl<br />
Tintenpatronen als auch<br />
Tonerkartuschen darstellen, anfällt.<br />
Mit dem Entsorgen der leeren<br />
Verbrauchsbehälter in der Caritassammelbox<br />
leisten Sie nicht<br />
nur einen erheblichen Beitrag zum<br />
Umweltschutz. Sie tun gleichzeitig<br />
auch noch ein gutes Werk. Alle<br />
gesammelten Patronen und Kartuschen<br />
werden von der zertifizierten<br />
Firma Interseroh umweltgerecht<br />
aufbereitet. Für jede volle<br />
Sammelbox erhält die Caritas eine<br />
Gutschrift. Mit diesen Erlösen<br />
werden dann soziale Projekte<br />
finanziert bzw. unterstützt.<br />
An dieser Stelle sei allen Mitarbeitern<br />
des Hauses gedankt, die sich<br />
aktiv am Sammeln beteiligt haben.<br />
Natürlich setzen wir auch weiter-<br />
Caritassammelbox ZENIT-Anlieferung<br />
hin auf ihr Umweltbewusstsein<br />
und ihr soziales Engagement, um<br />
mit geringem Aufwand einen großen<br />
Nutzen zu erzielen.<br />
pa
Seite 4 ZENIT-INTERN Juli 2007<br />
MOLISA GmbH – Ein junges<br />
Unternehmen stellt sich vor<br />
Die MOLISA GmbH wurde im<br />
September 2002 von Prof. Dr.<br />
Dieter Schinzer und Prof. Dr. Dr.<br />
h. c. Leopold Flohé in Magdeburg<br />
gegründet und versteht sich als<br />
Hochtechno<strong>logie</strong>-basiertes Unternehmen<br />
zur Entdeckung und Entwicklung<br />
pharmazeutischer Wirkstoffe.<br />
Zur Co-Finanzierung eigener<br />
Forschungs- und Entwicklungsprojekte<br />
sowie zur Generierung<br />
von Cashflow wurde seit der<br />
Gründungsphase ein Geschäfts-<br />
zweig <strong>für</strong> Auftragssynthese <strong>für</strong> die<br />
pharmazeutische Industrie etabliert,<br />
der sich beständig entwickelt<br />
hat.<br />
Bedingt durch die komplementären<br />
Expertisen der Gründer werden<br />
weitgehend die zur Wirkstofffindung<br />
und -Entwicklung benötigten<br />
Fachdisziplinen abgedeckt.<br />
Das einschlägige Patentportfolio,<br />
das spezifische Know-how und<br />
technische Tools, die im Rahmen<br />
der akademischen Tätigkeit der<br />
Gründer anfallen, werden in die<br />
MOLISA eingebracht. Die Geschäftsleitung<br />
wurde im Jahr 2005<br />
durch die Bestellung von Dr. Timo<br />
Jäger als weiteren Geschäftsführer<br />
sowie Dr. Oliver Böhm zum<br />
Prokuristen erweitert.<br />
Das übergeordnete Ziel von MO-<br />
LISA besteht in der Gewinnung<br />
von niedermolekularen Wirkstoffen<br />
(“biologically active small molecules“),<br />
die a priori hinsichtlich<br />
ihres Wirkmechanismus definiert<br />
sind und optimale pharmakokinetische<br />
Eigenschaften versprechen.<br />
Hierzu sind folgende Schritte vorgesehen:<br />
• Krankheitsrelevante molekulare<br />
Targets (Enzyme, Rezeptoren,<br />
u. ä.) werden durch biochemische<br />
Studien oder vergleichende<br />
Genom- und Pro-<br />
teomanalysen identifiziert und<br />
durch inverse Genetik validiert.<br />
• Das Auffinden von Wirkstoffen<br />
erfolgt mit Hilfe validierter molekularer<br />
Targets, die biotechnologisch<br />
bereitgestellt werden.<br />
• Die Targets werden in zellfreien<br />
oder zellulären HTS-<br />
Systemen zur Suche nach<br />
Wirkstoffen eingesetzt. Die<br />
Grundstrukturen der potentiellen<br />
Wirkstoffe stammen aus<br />
Substanzbibliotheken<br />
und/oder gezielten Synthesen.<br />
• So gefundene “Lead Compounds“<br />
werden, soweit möglich,<br />
durch struktur-basiertes<br />
Wirkstoffdesign hinsichtlich ihrer<br />
Soll-Wirkung optimiert.<br />
• Wirkstoffkandidaten werden<br />
auf Verträglichkeit in Zellkultursystemen<br />
vorgeprüft. Hierzu<br />
werden Änderungen des<br />
Phosphoproteoms und Expressionsmusters<br />
von Genen<br />
als empfindliche Indikatoren<br />
<strong>für</strong> Störungen der zellulären<br />
Homöostase eingesetzt.<br />
• Wirkstoffkandidaten mit optimalemWirkungs-/Nebenirkungsprofil<br />
in vitro werden<br />
der tierexperimentellen Routineprüfung<br />
zur Vorbereitung<br />
klinischer Studien zugeführt;<br />
dies soll durch Fremdleistung<br />
realisiert werden.<br />
Frau Maren Wiechoczek, Chemielaborantin<br />
der MOLISA GmbH<br />
Die MOLISA strebt ausschließlich<br />
Wirkstoffe an, die versprechen,<br />
einen realen Therapiebedarf zu<br />
decken. Wirtschaftliche Gesichtspunkte<br />
erfordern dabei eine Abwägung<br />
des sich auf die Expertise<br />
der MOLISA gründenden Potentials<br />
des Unternehmens gegen den<br />
Bedarf des Marktes, der eine kritische<br />
Größe nicht unterschreiten<br />
darf.<br />
Unter Berücksichtigung dieser<br />
Rahmenbedingungen erfolgt die<br />
Auswahl der krankheitsrelevanten<br />
Targets. Sie zielen auf unterschiedlichste<br />
Therapiefelder, woraus<br />
sich die Notwendigkeit alternativer<br />
Entwicklungs- und Vermarktungsstrategien<br />
ergibt. Eine<br />
Dr. Oliver Böhm; Prof. Dieter Schinzer, Dr. Timo Jäger, Prof. Leopold Flohè
Seite 5 ZENIT-INTERN Juli 2007<br />
Synthese-Screening-Roboter<br />
Homogenität der Produktoptionen<br />
ist insofern gegeben, als sie mit<br />
der gleichen MOLISAspezifischen<br />
Strategie bis zu einer<br />
kommerziell verwertbaren Stufe<br />
entwickelt werden sollen. Die bereits<br />
in Arbeit befindlichen Entwicklungen<br />
zielen auf folgende<br />
Anwendungsfelder:<br />
• Infektionen<br />
-Trypanosomen (Chagas,<br />
Schlafkrankheit)<br />
- Leishmanien (Kala Azar u. ä)<br />
- Plasmodien (Malaria)<br />
- Mykobakterien (Tuberkulose)<br />
- Helicobacter pylori<br />
• Maligne Erkrankungen<br />
• Fertilitätskontrolle des Mannes<br />
Da der übliche finanzielle Aufwand<br />
(etwa 500 Millionen €) und<br />
Zeitbedarf (mindestens 8 Jahre<br />
bis zur Marktreife) <strong>für</strong> eine Arzneimittelentwicklung<br />
die Leistungsfähigkeit<br />
eines Start-up-<br />
Unternehmens übersteigt, wird<br />
das Kerngeschäft der MOLISA<br />
absehbar auf Wirkstofffindung und<br />
Optimierung fokussiert bleiben. In<br />
Ausnahmefällen, etwa bei der<br />
Trypanosomiasis, wird MOLISA<br />
unter Nutzung der Orphan-Drug-<br />
Regularien und Einbeziehung<br />
gemeinnütziger Organisationen (z.<br />
B. WHO; MSF) versuchen, eine<br />
Entwicklung bis zum therapeutischen<br />
Einsatz in Betracht ziehen<br />
zu können. Im Regelfall versucht<br />
MOLISA jedoch, die Gesamtkapitalrentabilität<br />
durch Verkauf oder<br />
Lizenzierung von Produktoptionen<br />
zu erzielen.<br />
Wie anfangs schon erwähnt, bietet<br />
MOLISA zur optimalen Auslastung<br />
der Techno<strong>logie</strong>-Plattformen<br />
noch Auftragssynthese an. Es<br />
handelt sich hierbei um Dienstleistungen<br />
<strong>für</strong> potentielle strategische<br />
Partner und Auftraggeber (IMTM<br />
GmbH, Magdeburg, KeyNeurotek<br />
AG, Magdeburg; Solvay Pharmaceuticals<br />
GmbH, Hannover; JPC<br />
Großraumbüro der MOLISA GmbH im ZENIT II<br />
AG, München; Bayer Schering<br />
Pharma AG, Berlin; Laborchemie<br />
Apolda GmbH, Apolda; DRELU-<br />
SO GmbH, Hessisch Oldendorf;<br />
Merck KGaA, Darmstadt; Bayer<br />
CropScience AG, Monheim), die<br />
MOLISA-spezifische Techno<strong>logie</strong>n<br />
betreffen. Ein umfangreiches<br />
Portfolio derartiger Dienstleistungen<br />
erscheint uns sinnvoll, weil<br />
dadurch eine optimale Ausschöpfung<br />
apparativer Kapazitäten erreicht<br />
wird. MOLISA ist seit der<br />
Gründung stetig gewachsen und<br />
hat nach Fertigstellung vor einigen<br />
Wochen die neuen Laboratorien<br />
im ZENIT II bezogen. Unmittelbar<br />
nach der Gründung wurden zunächst<br />
Labore des Lehrstuhls <strong>für</strong><br />
Organische Chemie der Otto-von-<br />
Guericke-Universität gemietet<br />
sowie über einen Kooperationsvertrag<br />
die Nutzung der analytischen<br />
Großgeräte ermöglicht.<br />
MOLISA hat in der Zwischenzeit<br />
12 Arbeitsplätze generiert und<br />
besitzt durch den Umzug in ZENIT<br />
II eine optimale Raumstruktur <strong>für</strong><br />
weiteres Wachstum. Neben einem<br />
hochmodernen chemischen Syntheselabor<br />
wurden jetzt auch Labore<br />
<strong>für</strong> den Bio<strong>logie</strong>bereich mit<br />
einer Zulassung <strong>für</strong> die Sicherheitsstufen<br />
S1 und S2 bezogen, in<br />
denen eine Screening-Robotik der<br />
Wirkstofffindung und -Produktion<br />
zuarbeitet.<br />
Prof. Dr. Dieter Schinzer
Seite 6 ZENIT-INTERN Juli 2007<br />
Lange Nacht der Wissenschaft<br />
war Riesenerfolg!<br />
Die Meßlatte <strong>für</strong> die zweite Lange<br />
der Nacht Wissenschaft am 16.<br />
Juni lag sehr hoch. Bei der Premiere<br />
im vergangenen Jahr strömten<br />
über 1000 Besucher in das<br />
ZENIT und das Angebot zum Anfassen,<br />
Ausprobieren und Mitmachen<br />
war riesig. Dementsprechend<br />
erwartungsvoll waren insbesondere<br />
die Veranstalter, denn<br />
niemand konnte vorhersagen, wie<br />
viele Wissenshungrige an diesem<br />
Sonnabend Versuche, Führungen,<br />
Präsentationen und Vorträge<br />
wahrnehmen würden.<br />
Umso erleichterter und zufriedener<br />
konnten alle Beteiligten nach<br />
dem Ende der 2. Langen Nacht<br />
der Wissenschaft um 1.00 Uhr<br />
früh sein. Die Bilanz fiel großartig<br />
aus. Nahezu 1500 Magdeburger<br />
und Gäste nutzten an diesem<br />
Abend die Möglichkeit, etwas zu<br />
erleben, was der wissenschaftliche<br />
Alltagsbetrieb ansonsten nur<br />
schwer zulässt.<br />
Bereits der erste Bus des abendlichen<br />
Shuttleservices, der vor dem<br />
ZENIT um 18.20 Uhr hielt, war<br />
vollbesetzt und der Zustrom sollte<br />
den ganzen Abend anhalten. Im<br />
Foyer empfing die SkinSysTec<br />
GmbH die Interessierten mit einer<br />
Präsentation auf einer Großleinwand<br />
und stellte einen ihrer TIC-<br />
Roboter vor. Den ganzen Abend<br />
dicht umringt, erklärten die Mitarbeiter,<br />
welche Geheimnisse der<br />
Olaf Stuhldreier und Dr. Ansgar Pommer Skin-<br />
SysTec GmbH im Gespräch mit Oberbürgermeister<br />
Dr. Lutz Trümper bei seiner Pressetour (vlnr)<br />
Haut es gibt und wie sie zum<br />
Wohle des Patienten entschlüsselt<br />
werden können. Unmittelbar<br />
daneben fanden sich zu jeder<br />
vollen Stunde diejenigen ein, die<br />
die Führung durch die ZENIT-<br />
Katakomben erleben wollten. Der<br />
Rundgang durch den Technikkeller<br />
des Forschungskomplexes<br />
hinterließ bei vielen Teilnehmern<br />
einen tiefen Eindruck. Mit einer<br />
solchen Ansammlung hochkomplexer<br />
technischer Systeme <strong>für</strong><br />
den Betrieb des Gebäudes hatte<br />
Dr. Eckbert Wilhelmi führt die interessierten<br />
Besucher durch ein Labor der KeyNeurotek<br />
Pharmaceuticals AG<br />
kaum jemand gerechnet. Gleich<br />
nach der Führung nahmen viele<br />
Besucher am Wissenstest der<br />
Techniker Krankenkasse teil und<br />
wurden mit kleinen Preisen bedacht.<br />
Begeistert von der großen Resonanz<br />
auf Vortrag und Experiment<br />
zeigten sich die Mitarbeiter der<br />
Klinik <strong>für</strong> Neuro<strong>logie</strong> II. Sie lüfteten<br />
an diesem Abend die Geheimnisse<br />
des menschlichen Gedächtnisses<br />
und erklärten, wie<br />
beim Sehen und Hören Illusionen<br />
auftreten können. Ebenfalls im 1.<br />
Obergeschoss konnten die Wissenschaftsbegeisterten<br />
beim<br />
<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Medizinische<br />
Psycho<strong>logie</strong> feststellen lassen,<br />
ob Sie ein „Alkoholproblem“<br />
haben und mit<br />
einfachen Tests ihre Sehfähigkeit<br />
vermessen lassen.<br />
Ausgestattet mit diesen<br />
Erkenntnissen reihten sich die<br />
Gäste in die Warteschlange<br />
vor den Laboren der Key-<br />
Neurotek Pharmaceuticals AG<br />
ein. Der Geschäftsführer, Dr.<br />
Frank Striggow, und seine<br />
Mitarbeiter gewährten<br />
Einblicke in die verschiedenen<br />
Bereiche der Biotechno<strong>logie</strong> und<br />
präsentierten bei Führungen<br />
durch die Firmenlabore moderne<br />
Verfahren zur Medikamentenentwicklung.<br />
Dass es sich hierbei um<br />
ein hochinteressantes Angebot<br />
handelte, bewies der Besucherzustrom,<br />
der bis zum Ende des Abends<br />
nicht abriss. Wem nach so<br />
vielen Informationen der Kopf<br />
schwirrte, ließ sich dann vom<br />
DFG-Graduiertenkolleg erläutern,<br />
wie die Nervenzellen kommunizieren<br />
und ob sie eine andere Sprache<br />
sprechen als andere<br />
Zellen.<br />
Die Originalimplantate der<br />
Unfallchirurgie riefen an<br />
diesem Abend ebenso viel<br />
Erstaunen hervor, wie die<br />
Erläuterungen der Mediziner<br />
über die verschiedenen<br />
Verfahren zur<br />
Knochenbruchbehandlung und<br />
die Versorgung<br />
Schwerstverletzter.<br />
Gesundheitsprävention war<br />
unmittelbar daneben am Stand<br />
der Klinischen Chemie zu erleben.<br />
Gemessen wurden der Gesamtcholesterinspiegel<br />
sowie der Body-Maß-Index,<br />
so dass jeder Teilnehmer<br />
nun seine individuellen<br />
Vorführung von der Klinik <strong>für</strong> Unfallchirurgie<br />
Risikofaktoren abschätzen konnte.<br />
Nach so vielen Informationen und<br />
Eindrücken aus der Welt der Wissenschaft<br />
entspannten sich die<br />
Gäste im Innenhof des ZENIT. Die<br />
beiden Unibands „Anatomics“ und<br />
„Derzernat 6“ sowie die Studentenband<br />
„Graf Scapula“ sorgten<br />
unter freiem Himmel bei angenehmen<br />
Temperaturen und mit<br />
hochkarätiger Musik <strong>für</strong> Kurzweil<br />
und gute Stimmung. Wer wollte,<br />
konnte selbstverständlich auch<br />
etwas gegen den kleinen oder<br />
großen Wissenshunger tun. Mit<br />
einem kleinen Imbiss sorgte die<br />
MUKS GmbH <strong>für</strong> das leibliche<br />
Wohl an diesem Abend.
Seite 7 ZENIT-INTERN Juli 2007<br />
Science People Kristina Krüger, Kathrin<br />
Lippold und Susann Hinze leiteten die<br />
Besucher mit großer Programmkunde<br />
durch das ZENIT<br />
Dass die 2. Lange Nacht der Wissenschaft<br />
eine rundum gelungene<br />
Veranstaltung war, ist auch den<br />
Schülern des Ausbildungszentrums<br />
<strong>für</strong> Gesundheitsfachberufe<br />
des Universitätsklinikums zu verdanken.<br />
Sie lenkten und leiteten<br />
an diesem Abend als Science<br />
People orts- und veranstaltungskundig<br />
die Gäste über den Campus<br />
und durch das ZENIT.<br />
Nach solch einer erfolgreichen<br />
Wissenschaftsnacht bleibt nur<br />
eine Möglichkeit: eine Wiederholung<br />
2008!<br />
pa<br />
Einer neuer Nachbar<br />
Neubau des <strong>Institut</strong>s <strong>für</strong> Bio<strong>logie</strong><br />
Das ZENIT bekommt einen neuen<br />
Nachbarn, dessen Haus sich derzeit<br />
noch im Bau befindet und das<br />
seiner Bestimmung zu Beginn des<br />
Jahres 2008 übergeben werden<br />
soll. In Sichtweite des ZENIT entsteht<br />
derzeit der Neubau des <strong>Institut</strong>s<br />
<strong>für</strong> Bio<strong>logie</strong> der Otto-von-<br />
Guerike-Universität. Die enge<br />
Nachbarschaft besteht nicht nur in<br />
der räumlichen Nähe, sondern sie<br />
resultiert auch aus der thematischen<br />
Fokussierung der zukünftigen<br />
Nutzer des Gebäudes. Die<br />
neurowissenschaftliche Ausrichtung<br />
der neuen Forschungseinrichtung<br />
begründet indes nur ei-<br />
nen Schwerpunkt. Daneben<br />
nimmt die interdisziplinäre<br />
Arbeit im zukünftigen<br />
<strong>Institut</strong>sgebäude einen<br />
hohen Stellenwert ein.<br />
Nach der Fertigstellung<br />
werden das <strong>Institut</strong> <strong>für</strong><br />
Bio<strong>logie</strong> sowie die<br />
Fachbereiche Medizin,<br />
Physik, Psycho<strong>logie</strong> sowie<br />
die ingenieurtechnischen<br />
Fakultäten an gemeinsamen<br />
Forschungsvorhaben<br />
arbeiten. An diesen Projekten<br />
werden auch Abteilungen des<br />
<strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong>s <strong>für</strong> <strong>Neurobio</strong><strong>logie</strong><br />
beteiligt sein. Im Mittelpunkt der<br />
Anstrengungen steht nach dem<br />
Bezug die Etablierung von Forschergruppen,<br />
die sich insbesondere<br />
aus Nachwuchswissenschaftlern<br />
rekrutieren.<br />
In dem aus Mitteln des Landes<br />
Sachsen-Anhalt, des Bundes sowie<br />
der Europäischen Union finanzierten<br />
Gebäude finden zu<br />
Beginn des Jahres 2008 auch die<br />
Studiengänge <strong>Neurobio</strong><strong>logie</strong> und<br />
Neurowissenschaften eine Heimstatt.<br />
Verantwortlich <strong>für</strong> die neuen<br />
Studiengänge sind die Medizinische<br />
Fakultät, die Fakultät <strong>für</strong><br />
Naturwissenschaften und das<br />
<strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Neurobio</strong><strong>logie</strong>.<br />
Einhundert studentische sowie<br />
fünfzig Arbeitsplätze <strong>für</strong> Wissenschaftler<br />
und nichtwissenschaftliches<br />
Personal stehen zukünftig<br />
auf über 2000m² Hauptnutzfläche<br />
Neubau des <strong>Institut</strong>s <strong>für</strong> Bio<strong>logie</strong> Südostansicht im Juli 2007<br />
Neubau des <strong>Institut</strong>s <strong>für</strong> Bio<strong>logie</strong> Nordwestansicht im<br />
Juli 2007<br />
zur Verfügung. Hochmoderne<br />
Labore und Hörsäle ermöglichen<br />
den Studierenden und Forschern<br />
optimale Lern- und Arbeitsbedingungen.<br />
Auf den Gebieten Entwicklungsneurobio<strong>logie</strong>,Kognitionsbio<strong>logie</strong><br />
und Molekularbio<strong>logie</strong><br />
verbessern sich überdies die Voraussetzungen<br />
<strong>für</strong> die Forschungsarbeit<br />
des <strong>Institut</strong>s <strong>für</strong><br />
Bio<strong>logie</strong>.<br />
Durch den Neubau wird das bestehende<br />
Forschungsnetzwerk am<br />
Standort Magdeburg weiter ausgebaut.<br />
Damit erfährt auch das<br />
„Center for Behavorial Brain Science“<br />
der Otto-von-Guericke-<br />
Universität eine weitere Stärkung.<br />
Zudem stellt der <strong>Institut</strong>sbau mit<br />
seinem Kostenvolumen von 13,6<br />
Mio. Euro z. Zt. eines der wichtigsten<br />
und größten Bauvorhaben<br />
des Landes Sachsen-Anhalt dar.<br />
PM/pa
Seite 8 ZENIT-INTERN Juli 2007<br />
InnoMed-Sommerfest in der<br />
Spezialitäten-Destillerie<br />
Abtshof Magdeburg<br />
Der InnoMed e.V. feierte am 5.<br />
Juli mit seinen Mitgliedern und<br />
Angestellten sein diesjähriges<br />
Sommerfest im Magdeburger<br />
Traditionsbetrieb „Abtshof“. Etwa<br />
40 Personen waren der Einladung<br />
gefolgt und erhielten zunächst bei<br />
einem Betriebsrundgang die Möglichkeit,<br />
alles Wissenswerte über<br />
Blick auf die Sommerfesteilnehmer<br />
Foto: Jutta Brada<br />
die Herstellung und Vielfalt der<br />
Erzeugnisse des Hauses Abtshof<br />
zu erfahren. Zu den Spezialitäten<br />
gehören dabei zweifelsohne der<br />
Absinth und die Kosher Wodkas<br />
„Purim“, „Anatevka“ und „Jon<br />
Teff“. Der Rundgang begann in<br />
der Produktionshalle und endete<br />
nach ca. 90 Minuten in den Kelleranlagen<br />
der traditionellen Gewölbe<br />
bei flackerndem Kerzenschein<br />
und alten Holzfässern mit<br />
einer zünftigen Spirituosenverkos-<br />
tung. Anschließend ging es zum<br />
Schlemmen, Feiern sowie zu lockeren<br />
Gesprächen in entspannter<br />
Atmosphäre ins Besucher-<br />
Center, welches neben dem gebotenen<br />
gemütlichen Ambiente auch<br />
seinen Verkaufsraum geöffnet<br />
hielt.<br />
So manch einer der Gäste versorgte<br />
sich bei dieser Gelegenheit<br />
mit einem edlen Tröpfchen zum<br />
Mitnehmen. Eines der Highlights<br />
des Abends war die Zelebrierung<br />
des traditionellen Absinth-Rituals<br />
durch die Leiterin des Besuchercenters,<br />
Frau Hinz. Hierbei wird<br />
der Löffel mit einem Stück Würfelzucker<br />
auf das Glas gelegt und<br />
der Zucker mit etwas Absinth übergossen<br />
und angezündet. Der<br />
Zucker karamellisiert, tropft in das<br />
Glas und sobald die Flamme erloschen<br />
ist, wird der Zucker mit dem<br />
Versäumen Sie nicht die<br />
Sonderbeilage zu dieser<br />
Ausgabe. Lesen Sie, wie<br />
sich der Forschungskomplex<br />
ZENIT II entwickelte.<br />
Erfahren Sie, wie die Bauverantwortlichen<br />
das Vorhaben<br />
erlebten und wie die<br />
jetzigen Mieter ihre neue<br />
Wirkungsstätte einschätzen.<br />
Absinth im Glas verrührt und mit<br />
eiskaltem Wasser aufgefüllt. Die<br />
bewusstseinserweiternde Wirkung<br />
Frau Hinz, Heike Worel, Martin Sellnow (vlnr) Foto: Jutta Brada<br />
des Absinthes inspirierte z. B.<br />
Künstler wie Van Gogh und Baudelaire<br />
zu ihren farbenprächtigen<br />
und poesievollen Werken.<br />
Übrigens darf nach dem Verbot<br />
des Absinthes in den zwanziger<br />
Jahren erst seit der Jahrtausendwende<br />
auch in Deutschland dieses<br />
geheimnisvolle Getränk wieder<br />
genossen werden. Beschwingt,<br />
aber nicht berauscht,<br />
ging dieser gelungene Abend<br />
Veranstaltungen<br />
am 6./7.9.2007 von9.00- 14.00 Uhr<br />
Thema: Begutachtung<br />
Veranstalter: Klinik <strong>für</strong> Neuro<strong>logie</strong> II<br />
am 27.9.2007 ab 9.00 Uhr<br />
Thema: Vortrag<br />
Veranstalter: FAN GmbH<br />
am 4.10.2007 von 13.00 – 19.00 Uhr<br />
Thema: Festveranstaltung zum<br />
50jährigen <strong>Jubi</strong>läum des<br />
<strong>Institut</strong>s <strong>für</strong> Pharmako<strong>logie</strong><br />
und Toxiko<strong>logie</strong><br />
Veranstalter: <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Pharmako<strong>logie</strong><br />
und Toxiko<strong>logie</strong><br />
Veranstaltungsort:<br />
Konferenzräume im ZENIT<br />
gegen 22:30 Uhr zu Ende und es<br />
gilt gespannt zu sein, was sich<br />
InnoMed im nächsten Jahr <strong>für</strong><br />
sein Sommerfest einfallen lassen<br />
wird.<br />
In diesem Sinne soll hier zum<br />
Schluss noch einmal symbolisch<br />
ein Glas Kosher Wodka erhoben<br />
werden, den man traditionell "eiskalt<br />
pur" trinkt, aber immer auf das<br />
Leben "Le Chaim"!<br />
Jutta Brada<br />
Verantwortliche Redaktion:<br />
Dipl.-Ing. Joachim von Kenne (vk)<br />
Prof. Dr. Günther Gademann<br />
Jan Pasemann M. A. (pa)<br />
zenit@zenit-magdeburg.de<br />
Bezug auch im Internet unter:<br />
WWW.ZENIT-Magdeburg.de