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Heft 1 - diepopkens.de

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Unsere Wappen und HausmarkenVor <strong>de</strong>r Einführung fester Familiennamen waren bei zunehmen<strong>de</strong>r Ausbreitung <strong>de</strong>r Geschlechter dieWappen und Hausmarken von größter Be<strong>de</strong>utung, da ja beson<strong>de</strong>rs bei uns in friesischen Gebieten dieFamilienzugehörigkeit durch <strong>de</strong>n ständigen Wechsel <strong>de</strong>r Personennamen nach 2-3 Generationen schwerlich zuerkennen war. Somit galten die Wappen o<strong>de</strong>r Hausmarken in Siegelform als sicheres Erkennungsmal beiErbregelungen und Vertragsabschlüssen und waren oft von größerer Be<strong>de</strong>utung als <strong>de</strong>r eigentliche Name. Dieersten ältesten Wappen unserer Hauptlinien verän<strong>de</strong>rten sich kaum, nur bei Entstehung von neuen Linienwur<strong>de</strong>n die Zeichen in geteilter o<strong>de</strong>r vermehrter Zusammensetzung gebracht, um damit die betreffen<strong>de</strong>n Linienzu kennzeichnen. Unsere ältesten Wappen, wie auch die <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren führen<strong>de</strong>n Familien unserer friesischenHeimat, zeigen ganz wie bei <strong>de</strong>n Rittergeschlechtern <strong>de</strong>s übrigen Deutschlands die nach allen Regeln undGesetzen <strong>de</strong>r Heraldik übliche Ausarbeitung. Die Schil<strong>de</strong>r sind geschmückt mit Helm- und Mantelfaltenzier.Als re<strong>de</strong>n<strong>de</strong>, symbolische und <strong>de</strong>korative Schildzeichen sehen wir bei uns die Kaiserkrone, die Lilien, <strong>de</strong>nhalben Reichsadler, die Adlerkrallen und als landwirtschaftliche Eigensymbole die Ähren und Kleeblätter.Solche Wappen in rittermäßiger Aufmachung fin<strong>de</strong>n wir fast nur in <strong>de</strong>n führen<strong>de</strong>n Familien unserer Heimat, eswaren die Familien, die als Erbgesessene auf ihren Höfen saßen. Sie waren die Aristokratie <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s, ausihren Reihen wur<strong>de</strong>n die Häuptlinge, Siel-Deichrichter und Kirchenjuraten gewählt. Sie nahmen die Stellung imöffentlichen Leben ein, <strong>de</strong>n <strong>de</strong>r A<strong>de</strong>l <strong>de</strong>s übrigen Deutschlands bil<strong>de</strong>te. Diese Ämter haben sich Generationenhindurch von Vater auf Sohn vererbt, ohne jedoch erblich zu sein. Einen direkten A<strong>de</strong>l hat es bei <strong>de</strong>n Friesenniemals gegeben. Alle Stän<strong>de</strong>, ob Eigenerben o<strong>de</strong>r Heuerleute, waren gleich frei, daher die „freien Friesen“. DieFriesen haben am längsten die germanischen Rechte überliefert, Leibeigenschaft und persönliche Hörigkeitwaren niemals bekannt. Unser Stamm stellte <strong>de</strong>m Jeverlan<strong>de</strong> die ganzen Jahrhun<strong>de</strong>rte führen<strong>de</strong>Persönlichkeiten, sodaß wir aus allen Linien zahlreiche Wappen und Hausmarken nachweisen können. Alsältestes ursprüngliches Wappen unserer Sippe möchte ich das Siegel Abb. 1 (Linie Gerd Popken) erkennen,wenn dieses auch nur aus jüngerer Zeit erhalten ist. Diese Linie stellt eine frühe Abzweigung dar und wohnte im16. Jahrhun<strong>de</strong>rt in <strong>de</strong>r Stadt Ol<strong>de</strong>nburg. Magister Gerhard Popken , geboren 1623 zu Ol<strong>de</strong>nburg, kehrte wie<strong>de</strong>rnach Hohenkirchen zurück (nördliche Stelle, Lan<strong>de</strong>swarfen). Die Krone mit 2 Lilien kehren im Siegel Abb. 3(Linie Ricklef Popken, jetzt Lan<strong>de</strong>swarfen) wie<strong>de</strong>r. Meine Linie, Siegel Abb. 4 (Linie Remmer Popken, jetztOl<strong>de</strong>nburg) zeigt wie<strong>de</strong>rum die Krone und Lilien. Auf <strong>de</strong>m alten Stammsitz zu Gottels sehen wir am Alkovendie Krone geschnitzt (um 1750). Hillert Popken, Landrichter, führt im Siegel Abb. 2 nur die Adlerkrallen ausSiegel Abb. 1. Sein gleichnamiger Sohn Hillert Popken jun. führt wie sein Vater die Adlerkrallen, dieselbenjedoch nach oben gerichtet, außer<strong>de</strong>m ist <strong>de</strong>r Schild mit Helmzier geschmückt (Papier-Siegel auf Urkun<strong>de</strong> vom10. 12. 1573, Amtsarchiv Jever). Die Adlerkrallen sehen wir in Siegel 3 und 4 nicht mehr, dagegen als neuere<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Zeichen 3 Ähren. Die Adlerkrallen be<strong>de</strong>uten wohl „Der Zupacken<strong>de</strong>“.1Lacksiegel Linie GerdPopken mit Namen:Remmer OmmenPopken (Enkel vonMagister Gerh. Popken)Urkun<strong>de</strong> 1739 zuHohenkirchen(Fam.-Archiv)PapiersiegelHillert Popken sen.mit Inschrift: „Hil<strong>de</strong>richPopke Sigillum“Urkun<strong>de</strong> 1541 zu Jever(O.L.-Archiv)3Lacksiegel Linie RicklefPopken mit Namen:Gralf Ibbeken PopkenUrkun<strong>de</strong> 1739 zuHohenkirchen(Fam.-Archiv)Lacksiegel LinieRemmer Popken mitNamen: Anna Popken,geb. FrerichsUrkun<strong>de</strong> 1808 zuMiddoge (Fam.-Archiv)2414

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