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tiere - Tierschutzverein Wuppertal eV

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<strong>Tierschutzverein</strong> <strong>Wuppertal</strong> e.V. · Zur Waldkampfbahn 42 · 42327 <strong>Wuppertal</strong> · www.tierschutzverein-wuppertal.de Tierschutz<br />

�<br />

TIERSCHUTZVEREIN<br />

Gegründet 1862<br />

<strong>Wuppertal</strong> e.V.<br />

18. Jahrgang<br />

Heft 50 · Frühjahr 2012<br />

in <strong>Wuppertal</strong><br />

Aus dem<br />

Vergnügen im SchneeNest<br />

gefallen?


4 Verschenken Sie Ihr Herz<br />

Erstmalig bietet der <strong>Tierschutzverein</strong> Patenschaften<br />

an. Zeigen auch Sie Herz für unsere Sorgen<strong>tiere</strong>!<br />

Ständige Rubriken<br />

17 Anmeldevordruck<br />

20 SERVICE: Adressen und Rufnummern<br />

2<br />

von relevanten Tierschutzorganisationen,<br />

Tierpensionen und Tierärzten;<br />

Öffnungszeiten im Tierheim <strong>Wuppertal</strong>, Anfahrt,<br />

Vorstand des <strong>Tierschutzverein</strong>s WuppertaL e.V.<br />

22 TIERVERMITTLUNG: Tiere suche ein Zuhause<br />

24 LESERFORUM: »Ehemalige« berichten<br />

37 NEWSTICKER: Kurznachrichten aus der Tierwelt<br />

38 SCHAUFENSTER: Rezept · Impressum · Vorschau<br />

TITEL: Nur in Ausnahmefällen<br />

bedürfen Jungvögel der Hilfe des<br />

Menschen; Foto: Jens Bredehorn, pixelio<br />

Foto: Deutscher Tierschutzbund<br />

Foto: Klaus Lange<br />

Themen im Frühjahr 2012<br />

AKTUELL<br />

4 Verschenken Sie Ihr Herz: Tierpatenschaften<br />

HUNDELEBEN<br />

6 Hund und Baby - das geht!<br />

SAMTPFOTENREPORT<br />

8 Hygiene beachten<br />

9 Sanfte Nachhilfe - die Katzenklappe<br />

VOGELWELT<br />

10 Aus dem Nest gefallen?<br />

11 Hilfe für entflogene Vögel<br />

GESUNDHEIT<br />

12 Bei den Ohren die Augen offen halten<br />

13 Mit dem Kaninchen zum Tierarzt<br />

HAUSMITTEILUNGEN<br />

14 Mehr Platz für unsere Tiere<br />

15 Nur Haut und Knochen<br />

Nicht beachtet, nicht gepflegt<br />

16 Tierqual bleibt wohl unbestraft<br />

Meldungen aus unserem Tierheim<br />

17 DANKESCHÖN: Tolle Spenden-Aktionen<br />

19 RÜCKBLICK: Offener Sonntag war ein Erfolg<br />

Treffen wir unsere Haus<strong>tiere</strong> im Jenseits wieder?<br />

TIERSCHUTZ & POLITIK<br />

27 Das Spektakel geht weiter<br />

28 So landen Käfigqualeier auf unseren Tellern<br />

29 Tiere als Massenware<br />

30 Tierleid zum Osterfest - Unterschriftenaktion<br />

32 Alle 6 Sekunden stirbt ein Tier durch Jägerhand<br />

Jagdreisen stehen hoch im Kurs<br />

MAGAZIN<br />

33 Tierische Frühjahrsdiät<br />

34 Tiere des Jahres 2012<br />

36 Osterhasen sind keine Kaninchen<br />

Osterfeuer: Gefahr für Tiere<br />

TIERKINDER<br />

39 Wühlen, buddeln, hamstern...<br />

INHALT<br />

30 Tierleid zum Osterfest<br />

Männchen machen, hoppeln und über saftige Wiesen rennen -<br />

von wegen... Millionen von Mastkaninchen, die in diesen Tagen<br />

wieder über die Ladentheke gehen, um als „Festbraten“ zu<br />

dienen, haben ein kurzes, erbärmliches Leben in qualvoller Enge<br />

hinter sich.


EIN WORT VORWEG<br />

2012 Das Jahr der<br />

runden Geburtstage<br />

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />

was Sie gerade hier vor sich liegen<br />

haben, ist die 50. Ausgabe unserer Zeitschrift<br />

„Tierschutz in <strong>Wuppertal</strong>“, und<br />

wie immer haben wir uns bemüht, Sie mit<br />

interessanten und zeitnahen Artikeln und<br />

Nachrichten zu informieren, anzuregen<br />

und zu unterhalten. Daran wird sich auch<br />

in den nächsten 50 Ausgaben nichts<br />

ändern: sie werden modern, informativ<br />

und lesenswert bleiben, um Ihr Verständnis,<br />

Ihr Mitgefühl und Ihre Hilfsbereitschaft<br />

für bedrohte und vernachlässigte<br />

50<br />

Tiere wachzuhalten und zu fördern. Wir<br />

brauchen zu jeder Zeit Ihre Unterstützung,<br />

um unseren vielfältigen Aufgaben<br />

gerecht zu werden.<br />

Gern möchte ich Sie über ein weiteres<br />

„Jubiläum“ unterrichten: Unser <strong>Tierschutzverein</strong><br />

feiert das 35-jährige Bestehen<br />

seines Tierheims an der Waldkampfbahn,<br />

welches mittlerweile ein Begriff für<br />

die meisten <strong>Wuppertal</strong>er sein dürfte. Als<br />

wir damals notgedrungen in einigen Stallgebäuden<br />

des Landwirts Willi Henning<br />

die ersten bescheidenen Anläufe zur<br />

unmittelbar praktischen Tierhilfe machten,<br />

war noch nicht abzusehen, wie not-<br />

wendig sich im Laufe der Jahre die Existenz<br />

eines Tierheims erweisen sollte und<br />

wie gewaltig sich die Anforderungen an<br />

ein solches verändern würden. Es war ein<br />

Glücksfall, dass wir nach relativ kurzer<br />

Zeit das Tierheim in seiner jetzigen Form<br />

errichten konnten.<br />

35<br />

Möglich machte das die Hinterlassen-<br />

schaft einer langjährigen Tierfreundin, an<br />

die wir heute noch mit großer Dankbarkeit<br />

zurückdenken. Dass wir diese Einrichtung<br />

aber trotz vieler Widrigkeiten 35<br />

Jahre erhalten konnten, haben wir auch<br />

Ihnen, liebe Tierfreundinnen und -freunde<br />

und den von Ihnen geleisteten Beiträgen<br />

und Spenden zu danken. Ich bitte Sie sehr<br />

herzlich auch um Ihre weitere Unterstützung<br />

für den Erhalt aber auch für die vielen<br />

notwendigen Veränderungen in unserem<br />

Tierheim, über die ich an anderer<br />

Stelle berichten werde.<br />

35 Jahre erfolgreiche Arbeit sind eigentlich<br />

feiernswert. Wenn wir dennoch<br />

davon absehen, so hat das seinen ganz<br />

besonderen Grund: wir können das Ereignis<br />

noch „toppen“! In diesem Jahr wird der<br />

<strong>Wuppertal</strong>er <strong>Tierschutzverein</strong> - einer der<br />

ältesten <strong>Tierschutzverein</strong>e in Deutschland<br />

überhaupt - 150 Jahre alt und das ist nun<br />

wahrlich ein Grund, gemeinsam mit<br />

Freunden ein angemessenes Fest zu feiern.<br />

Deshalb bitte ich Sie, den Termin - 15.<br />

September 2012 - schon jetzt in Ihrem<br />

Kalender zu vermerken, denn selbstverständlich<br />

möchten wir auch Sie dabei<br />

haben. Mehr dazu sowie eine entsprechende<br />

Einladung werden wir Ihnen in den<br />

nächsten Ausgaben Ihres Tierschutzmagazins<br />

zukommen lassen.<br />

Zu unserer Freude haben bereits der<br />

Präsident des Deutschen Tierschutzbundes,<br />

Herr Thomas Schröder, und sein Vorgänger<br />

und jetziger Ehrenpräsident, Herr<br />

Wolfgang Apel, ihre Teilnahme zugesagt<br />

und auch weitere<br />

150<br />

interessante Gäste. Wir<br />

versprechen Ihnen eine bunte und fröhliche<br />

Veranstaltung!<br />

Darauf freut sich<br />

Ihre<br />

Marlis Tempel<br />

Foto: W. Ausländer<br />

3


Verschenken Sie<br />

Ihr Herz als Pate<br />

oder Patin<br />

I n<br />

unserem Tierheim logieren viele Tiere, die schon sehr lange auf ein neues<br />

Zuhause warten. Sie werden wahrscheinlich länger bei uns bleiben oder gar<br />

nicht mehr vermittelt werden können. Wie gerne würden auch sie ihr Herz an einen<br />

lieben Menschen verschenken. Doch niemand möchte sie aufnehmen. Die Gründe<br />

hierfür sind unterschiedlich: Es sind Hunde, die Verhaltensauffälligkeiten zeigen oder<br />

einfach die falsche Rasse oder das falsche Aussehen haben. Auch für einige Samtpfoten,<br />

die wild, krank oder behindert sind, ist das Tierheim ein Zuhause für immer.<br />

Bei älteren ist es die Angst der Halter vor einem baldigen Verlust; bei kranken<br />

Tieren schrecken eine zeitintensive Pflege und die Kosten für eine tierärztliche<br />

Betreuung, für regelmäßige Medikamente und ein spezielles Futter leider mögliche<br />

Interessenten ab. Dabei brauchen gerade unsere Sorgen<strong>tiere</strong> besondere Aufmerksamkeit.<br />

Sie sehnen sich nach Streicheleinheiten und sozialen Kontakten.<br />

4<br />

Tierheimhund Poldi ist der Senior an der<br />

Waldkampfbahn. Der betagte Dackelmix kam schon<br />

Anfang 2011 zu uns, da sein Besitzer ins Pflegeheim<br />

musste. Alle Versuche, ihn in eine ruhige Familie zu<br />

vermitteln, wo er einen schönen Lebensabend hätte<br />

verbringen können, sind gescheitert. So verbringt<br />

der noch recht muntere Geselle wie viele andere<br />

Oldies seine letzten Jährchen im Tierheim.<br />

für ein Tier<br />

im Tierheim<br />

<strong>Wuppertal</strong><br />

Zeigen Sie Herz: Eine wertvolle Unterstützung<br />

für unsere Tiere ist die Übernahme einer Tierpatenschaft,<br />

die wir Ihnen ab sofort anbieten<br />

möchten. Sie als Tierfreund/Tierfreundin leisten dadurch<br />

einen sehr persönlichen Beitrag für das Wohlergehen des<br />

Tieres, für eine angemessene Unterbringung, Futter und<br />

medizinische Versorgung.<br />

Sie können Ihr Patentier während der Öffnungszeiten<br />

oder nach Absprache mit unseren Tierpflegern besuchen,<br />

es beschmusen und streicheln, ggf. mit ihm spazieren<br />

gehen.<br />

Für einen Hund oder eine Katze in unserem Tierheim<br />

können Sie eine Patenschaft schon zu einem Betrag von<br />

monatlich 10 Euro übernehmen. Eine Patenschaft für<br />

Klein<strong>tiere</strong> ist ab 5 Euro monatlich möglich.<br />

Die Dauer der Patenschaft ist auf ein Jahr begrenzt.<br />

Es bedarf keiner Kündigung. Wir freuen uns natürlich<br />

sehr, wenn Sie darüber hinaus ein Herz für unsere Tiere<br />

zeigen und die Patenschaft fortführen.<br />

Auch für ein Kleintier,<br />

zum Beispiel für eines<br />

unserer süßen<br />

Kaninchen, kann eine<br />

Patenschaft ab 5 Euro<br />

monatlich übernommen<br />

werden.


Mit der monatlichen Zahlung können<br />

Sie für ein Jahr die Patenschaft<br />

für ein Tierheimtier übernehmen.<br />

Bitte bezahlen Sie mindestens<br />

5,- Euro für ein Kaninchen,<br />

ein Nagetier oder einen Vogel<br />

10,- Euro für eine Katze<br />

10,- Euro für einen Hund<br />

I n unserem Tierheim möchten wir künftig<br />

die Namen unserer Paten - wenn diese es<br />

wünschen! - öffentlich aushängen. Einmal<br />

im Jahr laden wir die Paten zu einem gemütlichen<br />

Patentreffen ins Tierheim ein, um sie zu informieren,<br />

den persönlichen Kontakt zu halten und um unsere<br />

Vierbeiner vorzustellen.<br />

Tierpatenschaften können selbstverständlich auch<br />

von Schulklassen, Bürogemeinschaften, Unternehmen<br />

etc. übernommen werden. Wir sind dankar für jede<br />

Unterstützung!<br />

A ls Pate erhalten Sie eine persönlich auf Sie<br />

ausgestellte Urkunde mit dem Foto Ihres<br />

Paten<strong>tiere</strong>s. Sollte Ihr Patentier vermittelt werden,<br />

benachrichtigen wir Sie selbstverständlich und Sie können<br />

entscheiden, ob Sie die Patenschaft für anderes Tier übernehmen<br />

möchten.<br />

Wenn Sie eine Patenschaft generell für einen Hund oder<br />

eine Katze übernehmen, erhalten Sie natürlich ebenfalls eine<br />

persönliche Patenschaftsurkunde mit einem Beispielfoto aus<br />

unserem Tierheim.<br />

B itte scheuen Sie nicht, uns zu kontak<strong>tiere</strong>n.<br />

Aufgrund unseres sehr stark frequentierten<br />

Telefonservices beantworten wir Ihre Fragen bevorzugt auch<br />

per e-mail - <strong>tiere</strong>42@aol.com - und schicken Ihnen gerne<br />

den entsprechenden Patenschaftsvertrag zu, aus dem nochmal<br />

alles Notwendige und Wissenswerte über eine Tierpatenschaft<br />

hervorgeht.<br />

Übrigens: Tierpatenschaften sind auch ganz besondere<br />

Geschenke. Von Menschen für Menschen mit<br />

Die sieben Jahre alte Schmusekatze Jule ist sehr<br />

scheu und zurückhaltend und möchte Kinder und<br />

andere Tiere nicht gerne um sich haben.<br />

Die Wohnungskatze benötigt aufgrund einer Nierenerkrankung<br />

ständig eine entsprechende Diät.<br />

5


HUNDELEBEN<br />

Mit dem Nachwuchs kommt viel Glück und Freude ins<br />

Haus, aber zugleich steigt auch die Sorge um das<br />

geliebte Kind. Die Gedanken der Eltern kreisen hauptsächlich<br />

um das Wohlergehen des Säuglings. Aber was geschieht nun mit<br />

dem Vierbeiner - bevor das Baby geboren wurde, spielte schließlich<br />

der Hund die Hauptrolle und nun soll sich das schlagartig<br />

von heute auf morgen ändern? Viele Mütter haben Bedenken, dass<br />

sich ihr Kind durch zu engen Kontakt mit dem Hund Infektionen<br />

einfangen könnte. Oder noch schlimmer, dass der Hund in<br />

einem Eifersuchtsanfall eine ernsthafte Gefahr für das Kind darstellt.<br />

Aber ist es wirklich so dramatisch?<br />

Tierpsychologe Alexander Külzer hat schon des Öfteren Erfahrung<br />

mit verhaltensauffälligen Hunden gemacht, die sich erst<br />

an die neue Situation gewöhnen mussten. Seine wertvollen Tipps<br />

verhindern, dass sich der Vierbeiner aufgrund des Babys vernachlässigt<br />

fühlt. Külzer rät zum Beispiel werdenden Müttern, bereits<br />

in der Schwangerschaft erste Vorkehrungen zu treffen, um den<br />

Hund an das neue Familienmitglied zu gewöhnen. Indem Sie<br />

einer Puppe viel Aufmerksamkeit schenken, kann sich der Hund<br />

schon mal daran gewöhnen, dass er nicht mehr die Hauptrolle<br />

spielt. Aber bitte vergessen Sie nicht, ihm dabei trotzdem viele<br />

6<br />

Muss der Hund gehen, wenn sich<br />

zweibeiniger Nachwuchs einstellt?<br />

Auf gar keinen Fall!<br />

HUND UND BABY -<br />

Streicheleinheiten zu schenken. So begreift er, dass die Welt nicht<br />

untergeht und seine Besitzer ihn dennoch lieb haben - auch wenn<br />

der neue Winzling viel Zeit und Beachtung benötigt.<br />

Endlich ist es soweit, das Baby ist geboren. Bringen Sie dem<br />

Hund eine volle Windel oder einen benutzten Strampelanzug<br />

des Säuglings aus dem Krankenhaus mit, damit er sich frühzeitig<br />

an den Geruch gewöhnt. Schenken Sie Ihrem Vierbeiner in Verbindung<br />

mit dem Schnuppern ein Leckerli und viel Aufmerksamkeit.<br />

Denn auf diese Weise verbindet er den Geruch des Kindes<br />

mit etwas Positivem und fühlt sich nicht einsam und vergessen,<br />

rät die dreifache Mutter und zweifache Hundebesitzerin Dr.<br />

Claudia Ludwig.<br />

Die WDR-Moderatorin der Sendung „Tiere suchen ein<br />

Zuhause“ warnt, dass es ein großer Fehler sei, ein Tier aufgrund<br />

von Familienzuwachs zu vernachlässigen. Ihrer Ansicht nach gibt<br />

es keinen Grund für eine Schwangere, einem Haustier weniger<br />

Beachtung zu schenken oder es wegzugeben. Ausgenommen, es<br />

gibt schwerwiegende Gründe, wie zum Beispiel ein ungewöhnlich<br />

bissiges Tier oder eine gefährliche Allergie gegen Hundehaare.<br />

Treffen diese Fälle nicht zu, ist ein tierisches Familienmitglied<br />

eine Bereicherung und keine Belastung.<br />

Foto: IVH


- DAS GEHT!<br />

Aus hygienischer Sicht ist der Kontakt mit einem<br />

Hund für das Baby völlig unbedenklich, solange der<br />

Hund entwurmt und geimpft ist. Ob es nun unhygienischer<br />

ist, wenn Kinder mit dem Hund schmusen oder den<br />

Griff des Einkaufwagens ablecken - wie ich es neulich im<br />

Supermarkt mit leichtem Ekelgefühl beobachten konnte<br />

- ist fraglich. Auf jeden Fall ist das kindliche Immunsystem<br />

an die Bakterien des Hundes gewöhnt, nicht aber an<br />

so genannte fremde Bazillen auf Einkaufswägen, Böden<br />

etc., beruhigt Dr. Ludwig.<br />

Wenn das Kind älter wird und zu krabbeln<br />

beginnt, ist es wichtig, ihm beizubringen, dass<br />

der Hund ein Lebewesen mit Gefühlen und einer Seele<br />

ist. Es muss von Anfang an klar sein, dass „am Hundeschweif<br />

zerren“ verboten ist und man auch nicht auf dem<br />

Tier reiten kann, da es sonst Schmerzen hat. Das Kind<br />

muss Respekt vor dem Hund haben und ihn zugleich als<br />

Freund betrachten.<br />

Werden alle diese Punkte beachtet, dann ist der<br />

Hund eine große Bereicherung für die ganze<br />

Familie. Der Vierbeiner sorgt nämlich für viel Bewegung<br />

an der frischen Luft und trägt zur guten Laune<br />

bei.<br />

Quelle: hallohund.de<br />

buchtipp:<br />

Welpen und Kinder<br />

Kleine Hunde und<br />

kleine Kinder sind<br />

eine tolle Kombination<br />

- wenn man<br />

es richtig anfängt<br />

und mit Sachverstand<br />

herangeht.<br />

In diesem Ratgeber<br />

für Eltern<br />

berichten die<br />

Autorinnen Pia<br />

Silvani und Lynn<br />

Eckhardt aus<br />

ihrem reichen Erfahrungsschatz in Sachen Hunde<br />

und Kinder und informieren, was zu beachten ist,<br />

damit alle Beteiligten gesund und glücklich bleiben.<br />

Was ist wichtig, wenn ein Kind in einen<br />

Haushalt mit Hunden geboren wird oder wenn ein<br />

Hund für die Kinder angeschafft werden soll. Hier<br />

erfahren Sie alles Wissenswerte.<br />

Kynos-Verlag, 19,90 Euro<br />

Fotos: Internet/Collage: S. Höh<br />

7


8<br />

SAMTPFOTENREPORT<br />

Foto: IVH<br />

Leider hört man immer wieder von<br />

Familien, die Nachwuchs erwarten und<br />

daraufhin ihre Katze mit der Begründung<br />

abgeben, dass diese ein Gesundheitsrisiko<br />

für schwangere Frauen und die ungeborenen<br />

Babys darstellen. Hintergrund für solche<br />

Befürchtungen bildet die Infektionskrankheit<br />

Toxoplasmose, die von Katzen auf den Menschen übertragbar<br />

ist. Findet während der Schwangerschaft eine<br />

Erstinfektion mit dieser Krankheit statt, kann dieses zu Schäden<br />

an dem noch nicht vollständig entwickelten Embryo führen. Dieses<br />

ist natürlich eine erschreckende Vorstellung, man sollte sich<br />

aber zunächst umfassend mit der Thematik auseinander setzten,<br />

bevor man in Hysterie verfällt.<br />

Wie erwähnt, besteht das Risiko nur im Falle einer Erstinfektion.<br />

Toxoplasmose kann auch - und das ist der Hauptinfektionsherd<br />

- durch den Verzehr von rohem oder nicht ausreichend<br />

erhitzten Fleisch erworben werden. Die Infektion sowie die<br />

Erkrankung verläuft zumeist vom Menschen unbemerkt und hat<br />

auch keine gesundheitlichen Folgen. So kann es dementsprechend<br />

sein, dass Frauen, die eine Schwangerschaft planen, bereits einmal<br />

an Toxoplasmose erkrankt waren, ohne dieses bemerkt zu haben.<br />

Um dieses herauszufinden, kann man einen Bluttest durchführen<br />

lassen. Zeigt dieser bereits an, das schon einmal eine Infektion<br />

vorlag, besteht keine Gefahr, dass eine Ansteckung ausgehend<br />

von einer Katze das ungeborene Baby im Mutterleib schädigen<br />

kann.<br />

Schwangere und Katzen:<br />

HYGIENE BEACHTEN<br />

Und wenn das Baby erstmal da ist, sollten Sie der<br />

neugierigen Samtpfote die Gelegenheit geben, den<br />

kleinen „Revier-Eindringling“ kennen zu lernen.<br />

Legen Sie Baby und Katze auf eine Decke, damit sie<br />

sich „auf Augenhöhe” befinden und ausgiebig<br />

„beschnuppern” können. Natürlich achten Sie auch<br />

hier auf Hygiene. Gegenseitiges „Abschlecken“ dürfte<br />

der Katze kaum gefallen. Lassen Sie die beiden nie<br />

unbeaufsichtigt.<br />

Lag bisher keine Infektion vor, kann und<br />

muss man allerdings Vorsichtsmaßnahmen<br />

einleiten. Dazu gehört die tägliche Reinigung<br />

des Katzenklos, da sich Toxoplasmen<br />

über den Kot und den Urin der Tiere verbreiten.<br />

Dieses sollte möglichst nicht von<br />

der Schwangeren selbst, sondern von einer<br />

anderen Person erledigt werden. Ist dieses nicht möglich, sollte<br />

die Schwangere Handschuhe bei der Reinigung tragen. Da sich<br />

die Toxoplasmen allerdings erst nach zwei Tagen in der Katzentoilette<br />

entwickeln, ist bereits mit dieser täglichen Reinigung das<br />

größte Risikopotenzial ausgeschaltet. Bei Hauskatzen minimiert<br />

sich das Risiko zudem noch einmal, da sie in der Regel kein rohes<br />

Fleisch verzehren, bei dem sie sich selbst mit Toxoplasmose<br />

anstecken könnten.<br />

Hygienische Maßnahmen wie Händewaschen etc. sollten dennoch<br />

von der werdenden Mutter eingehalten werden. Auch sollte<br />

man sich nicht von der Katze das Gesicht ablecken lassen; Maßnahmen,<br />

die ohnehin eingehalten werden sollten.<br />

Schwangere müssen dementsprechend also nicht ihre Haus<strong>tiere</strong><br />

meiden. Ein hygienischer Umgang mit den Tieren genügt.<br />

Vorsicht ist allerdings bei freilaufenden unbekannten Katzen<br />

geboten, bei dem Verzehr von rohem Fleisch sowie bei der Gartenarbeit.<br />

Auch dort kann man mit Katzenkot in Berührung<br />

kommen, sodass das Tragen von Handschuhen erforderlich ist.<br />

Tiere-online.de


SANFTE NACHHILFE:<br />

So klappt es mit der Katzenklappe<br />

Raus in den Garten, rein ins Haus, wieder raus, wieder rein<br />

und dann das Ganze noch mal von vorn - wer von seiner Samtpfote<br />

nicht dauernd als Türöffner beschäftigt werden will, spendiert<br />

ihr eine Katzenklappe. Mancher Haustiger allerdings ignoriert<br />

sein neues Tor zur Welt und fordert weiterhin von seinem<br />

Menschen Portiersdienste ein. „Nur nicht verzagen“, rät Brigitte<br />

Eilert-Overbeck, Autorin zahlreicher Tierratgeber. „Manche Katzen<br />

brauchen etwas länger, bevor sie Neuerungen akzep<strong>tiere</strong>n und<br />

manchen muss man sie buchstäblich schmackhaft machen. Aber<br />

mit ein wenig Geduld und sanfter Nachhilfe klappt es schon mit<br />

der Klappe.“ Die Expertin empfiehlt, sich gleich nach dem Klappeneinbau<br />

Zeit zu nehmen für ein kleines Trainingsprogramm.<br />

Und so könnten die einzelnen Schritte aussehen:<br />

c Von draußen die Katze mit einem Federwedel oder ähnlichem<br />

Katzenspielzeug locken. Großes Lob, wenn sie durch die<br />

Klappe kommt, eventuell auch mit Leckerbissen belohnen.<br />

c Falls das Tier partout nicht „durch die Wand“ gehen will,<br />

die Klappe zunächst hochbinden. Katze locken und belohnen,<br />

wenn sie den Durchgang benutzt<br />

c Jeden Tag die Klappe ein bisschen mehr herunterlassen.<br />

Belohnung, wenn sie durch die halb geöffnete Klappe kommt.<br />

So langsam bekommt sie ein Gespür dafür, dass die „Wand“<br />

nachgibt und sie jederzeit hindurchgehen kann.<br />

c Alternativ und am besten zu zweit zu bewerkstelligen:<br />

Einer hält die Klappe hoch, der andere wartet mit Spielzeug<br />

oder Futterbelohnung auf der anderen Seite. Mit der Zeit die<br />

Klappe immer mehr absenken. Ist die Katze mit den Vorderpfoten<br />

durch, die Klappe vorsichtig loslassen. Begeisterung zeigen.<br />

Geplagte „Türöffner“ müssen keine langen Trainingszeiten<br />

befürchten: Die meisten Katzen haben innerhalb weniger Tage<br />

den Bogen mit der Klappe raus. Quelle: IVH<br />

Foto: Archiv<br />

•HUND<br />

•KATZE<br />

•<br />

•<br />

VOGEL<br />

KLEINTIERE<br />

•AQUARISTIK - Laufend Sonderangebote -<br />

Friedrich-Engels-Allee 321-325<br />

Telefon (0202) 8 11 12<br />

»Ich glaube, das ist nicht<br />

der richtige Platz für<br />

die neue Katzenklappe ...«<br />

9


Lediglich Jungvögel von „Nesthockern”,<br />

die tatsächlich noch ins Nest gehören<br />

und ohne Hilfe kaum eine Überlebenschance<br />

hätten, sollten von Fachleuten versorgt<br />

werden, wenn sie zum Beispiel noch<br />

nackt und vollkommen hilflos sind, wie in<br />

den ersten Tagen nach dem Schlüpfen.<br />

Man unterscheidet<br />

zwischen Nestflüchtern<br />

und Nesthockern<br />

In den meisten Fällen handelt es sich<br />

keineswegs um „verlassene“ Jungvögel,<br />

sondern um junge „Nestflüchter“. Das<br />

heißt, die Jungvögel verlassen ihr Nest,<br />

bevor sie fliegen können. Das erste Daunengefieder<br />

ist zu diesem Zeitpunkt<br />

bereits gut entwickelt. Zu den „Nestflüchtern“<br />

gehören zum Beispiel Enten, Gänse,<br />

Schwäne, Wat- und Hühnervögel .<br />

Die Brut verteilt sich in der Regel<br />

über das ganze Gelände. So können nur<br />

einzelne Tiere, und nicht die gesamte Brut<br />

auf einmal, von natürlichen Feinden entdeckt<br />

werden. Durch Lock- und Bettelrufe<br />

stehen die Jungvögel mit ihren Eltern in<br />

Verbindung und sie werden auch noch<br />

gefüttert.<br />

Ältere Jungvögel von sog. „Nesthockern“<br />

- dazu gehören die meisten heimi-<br />

10<br />

VOGELWELT<br />

Immer wieder erhalten wir im <strong>Wuppertal</strong>er<br />

Tierheim Anrufe von besorgten<br />

Tierfreunden, die im Garten oder<br />

beim Spaziergang scheinbar hilflose<br />

Jungvögel gefunden haben und nun<br />

befürchten, dass die Tiere aus dem<br />

Nest gefallen sind. Manche dieser<br />

Vögel werden auch direkt im Tierheim<br />

abgegeben, wo sie selbstverständlich<br />

gepflegt und gefüttert werden.<br />

Dennoch bedeutet für einige der<br />

Eingesammelten das Wegnehmen von<br />

ihrem angestammten Platz, dass sie trotz<br />

aller erdenklichen Hilfe nicht überleben<br />

werden.<br />

Aus dem Nest gefallen?<br />

schen Singvogelarten, wie Drosseln, Finken<br />

und Meisen sowie auch Rabenvögel,<br />

Eulen und Greifvögel -, die als „Ästlinge“<br />

auf einem Ast oder an anderen geschützten<br />

Orten sitzen und auf die Eltern warten,<br />

besitzen ebenfalls schon ein Federkleid,<br />

sind aber noch flugunfähig. Auch sie benötigen<br />

keine Hilfe!<br />

Bitte Jungvögel nicht mit<br />

nach Hause nehmen!<br />

Wer einen jungen Vogel findet, sollte<br />

ihn am Besten ganz in Ruhe lassen. Nur<br />

wenn es notwendig erscheint, weil das Tier<br />

beispielsweise direkt am Rand einer befahrenen<br />

Straße sitzt, sollte man es an einen<br />

möglichst nahe gelegenen, geschützten<br />

Ort umsetzen.<br />

Wer einen Vogel umgesetzt hat,<br />

braucht keine Angst zu haben, dass dieser<br />

von den Altvögeln verstoßen würde. Im<br />

Gegensatz zu vielen Säuge<strong>tiere</strong>n haben<br />

Vögel einen schlechten Geruchssinn. Sie<br />

stören sich nicht an menschlichem<br />

Geruch. Die Jungvögel werden von den<br />

Eltern wieder aufgenommen und versorgt.<br />

Junge Vögel, die mit nach Hause<br />

genommen werden, haben meist schlechtere<br />

Überlebenschancen als in der Natur.<br />

Vielfach scheitert eine Aufzucht schon an<br />

Foto: R.B., pixelio.de<br />

der notwendigen Kenntnis, welche Nahrung<br />

dem Jungvogel gegeben werden soll.<br />

Die Aufzucht von Jungvögeln verlangt<br />

darüber hinaus die volle zeitliche Aufmerksamkeit<br />

der Pflegeeltern. Junge<br />

Kohlmeisen, Buchfinken oder Amseln<br />

beispielsweise wollen alle zehn bis 15<br />

Minuten gefüttert werden.<br />

Wir empfehlen deshalb, Jungvögel<br />

wirklich nur in den begründeten Ausnahmefällen<br />

mitzunehmen und dann natürlich<br />

ins Tierheim zu bringen, wo man<br />

ihnen entsprechend fachkundig helfen<br />

kann.<br />

Übrigens: Dem Bundesnaturschutzgesetz<br />

zufolge dürfen Jungvögel überhaupt<br />

nur dann vorübergehend aufgenommen<br />

werden, wenn sie verletzt, krank oder tatsächlich<br />

hilflos sind. Die Tiere sind<br />

schnellst möglich wieder frei zu lassen,<br />

sobald sie in der Natur allein überleben<br />

können.<br />

Red./Quelle: Deutscher Tierschutzbund


Foto: Archiv<br />

Was ist zu tun, wenn bei minus zehn<br />

Grad der Schmetterlingsfink,<br />

Nymphensittich oder das Rosenköpfchen<br />

durch einen Spalt des gekippten Fensters<br />

entflogen ist? Guter Rat ist da teuer. Die<br />

Vögel sind Zimmertemperatur gewohnt<br />

und finden sich plötzlich in einer völlig<br />

fremden, ihnen unbekannten Welt wieder.<br />

Aber auch wenn er nur 50 Meter entfernt<br />

auf einem Ast oder Dach sitzt, dürfte es<br />

nicht einfach werden, ihn einzufangen.<br />

Geben Sie „Vermisstenmeldungen“ an die<br />

Tierheime und Zoofachgeschäfte in Ihrer<br />

Nähe sowie ggf. an die örtliche Presse.<br />

Auch Hinweise an Masten und Bäumen in<br />

der Umgebung kann zu Hinweisen oder<br />

einem Finder führen.<br />

Hat der entflogene Vogel einen Partner,<br />

kann es hilfreich sein, das zurückgebliebenen<br />

Männchen oder Weibchen in<br />

Hilfe für<br />

entflogene Ziervögel<br />

Plötzlich ist es passiert: Der Vogel ist durch den Türspalt<br />

oder eine gekipptes Fenster entwischt. Das ist nicht nur für<br />

uns Menschen ein Schock, sondern auch für den Entflogenen,<br />

der auf einmal eine ganz andere Welt vor Augen hat.<br />

Ist das Unglück geschehen, hilft dem Halter nur schnelles<br />

Handeln. Aber auch wenn Sie einen entflogenen Vogel finden,<br />

sollten Sie unbedingt einige Dinge beachten.<br />

einem Käfig auf den Balkon oder die Terrasse<br />

zu stellen. Die Rufe des Partners locken<br />

das entflogene Tier oftmals an. Ist das<br />

der Fall, sollten Sie den „Lockvogel“ ins<br />

Zimmer tragen. Sehr wahrscheinlich wird<br />

Ihnen der Heimkehrer dabei folgen. Meistens<br />

geht das Entfliegen jedoch nicht so<br />

glücklich aus und die Vögel finden sich<br />

orientierungslos im Gezweig hoher Bäume<br />

wieder. Befinden sie sich noch in der Nähe<br />

der Wohnung, kann es, ähnlich wie oben,<br />

zum Einfangen des Vermissten kommen -<br />

manchmal kommt das Tier nach dem<br />

Rufen sogar auf den Finger seiner Bezugsperson.<br />

Neben verletzten heimischen Vögeln<br />

wird zuweilen ein erschöpfter Ziervogel<br />

auf der Straße oder im Garten gefunden.<br />

Wenn Sie nicht wissen, welcher Art<br />

er ist und welches Futter er braucht, brin-<br />

gen Sie ihn ins Tierheim.<br />

Haben Sie Erfahrung mit Vögeln oder<br />

selbst welche, liegt vielleicht schon Futter<br />

für ihn bereit. In jedem Fall sollte der<br />

Findling nicht zum eigenen Vogel sondern<br />

in einen eigenen Käfig, denn der Gefundene<br />

könnte Viren, Bakterien oder Milben<br />

von draußen mitgebracht haben. Schlagen<br />

Sie Zettel mit „Gefunden“ und Ihrer Telefonnummer<br />

an Bäume oder Masten der<br />

Umgebung an.<br />

Doch Vorsicht! Machen Sie darauf<br />

keine Angaben zum Vogel, denn außer<br />

dem Besitzer könnten sich auch Geschäftemacher<br />

melden, die auf einen wertvollen<br />

Vogel zum Verkaufen spekulieren.<br />

Quelle: Ein Herz für Tiere<br />

11


12<br />

GESUNDHEIT<br />

Der Hörsinn ist bei Hund und Katze<br />

sehr gut entwickelt, vorausgesetzt<br />

die Ohren sind gesund. Bis zu 20<br />

Prozent aller Hunde und bis zu sieben<br />

Prozent der Katzen leiden jedoch unter<br />

der Otitis externa, einer Entzündung des<br />

äußeren Gehörgangs, landläufig als<br />

Ohrenzwang bekannt. Ständiges Kopfschütteln<br />

oder Kratzen am Ohr sind erste<br />

Hinweise auf eine Otitis. Auch lassen sich<br />

braune Beläge in der Ohrmuschel des<br />

Tiers mit bloßem Auge erkennen.<br />

Spätestens dann sollte man den Tierarzt<br />

aufsuchen. Es ist wichtig, eine Ohrentzündung<br />

so früh wie möglich zu diagnostizieren.<br />

Entsprechende Behandlungen<br />

greifen dann sehr schnell und man<br />

schützt das Tier vor unnötigen Schmerzen.<br />

Die OHREN im AUGE behalten<br />

Parasiten, meistens Milben, Allergien<br />

oder Fremdkörper sind die häufigsten<br />

Auslöser einer Ohrentzündung. Ist die<br />

natürliche Immunabwehr eines entzündeten<br />

Ohres erst einmal gestört, können sich<br />

Bakterien, Pilze oder Hefen ungehemmt<br />

vermehren. Unbehandelt kann die Entzündung<br />

im schlimmsten Fall auf das<br />

Mittel- oder Innenohr übergreifen.<br />

Besonders häufig betroffen sind Tiere<br />

mit einer starken Behaarung des Gehörgangs,<br />

bei Hunden beispielsweise der<br />

Pudel (links), bei Katzen die Abessinierkatze<br />

(rechts). Auch Hunde mit einer<br />

Ohrstellung, die das Ansammeln von<br />

Ohrenschmalz begünstigt, leiden häufiger<br />

unter Entzündungen. Tierhalter sollten<br />

die Ohren von Hund und Katze regelmäßig<br />

kontrollieren. Zur Ohrreinigung dürfen<br />

ausschließlich geeignete Ohrreiniger-<br />

Lösungen eingesetzt werden. Wattestäbchen<br />

haben im Ohr von Hund<br />

und Katze nichts verloren! Entzündete<br />

Ohren muss der Tierarzt<br />

behandeln. Nur er kann<br />

die Entzündungsursache<br />

diagnostizieren und anschließend<br />

geeignete<br />

Therapiemaßnahmen<br />

einleiten.<br />

Der Tierhalter<br />

kann diese im Normalfall<br />

zu Hause<br />

weiterführen und<br />

zwar so lange, bis<br />

der Tierarzt eine<br />

Abschlussuntersuchung<br />

durchgeführt<br />

hat und die<br />

Behandlung für<br />

Wattestäbchen haben<br />

im Ohr von Hund und<br />

Katze nichts verloren!<br />

beendet erklärt. Ansonsten können Bakterien<br />

und Milben überleben, sich erneut<br />

vermehren und nach rascher Zeit wieder<br />

eine Entzündung hervorrufen.<br />

Quelle: Bundesverband für Tiergesundheit e.V.<br />

Fotos: wikimedia.de


Mit dem<br />

KANINCHEN zum<br />

Tierarzt<br />

TIERÄRZTLICHE PRAXIS<br />

FÜR KLEINTIERE AM KATERNBERG<br />

Dr. med. vet. Michael Schmidt<br />

- Fachtierarzt für Tierernährung und Diätetik -<br />

Katernberger Straße 96<br />

42115 <strong>Wuppertal</strong><br />

Telefon (02 02) 31 32 13<br />

Telefax (02 02) 31 10 35<br />

www.tierarztpraxis-schmidt.de<br />

Sprechzeiten:<br />

Mo. bis Sa. 9.30 - 11. 30 Uhr<br />

Mo. bis Fr. 15.30 - 18.00 Uhr<br />

und nach Vereinbarung<br />

Foto: Höh<br />

Digitales Röntgen<br />

Ultraschall incl. Herzultraschall<br />

Videoendoskopie:<br />

Magen-Darm-, Lungen-, Nasen- und Rachenspiegelungen<br />

Knochen- und Gelenkchirurgie<br />

Auch ein Kaninchen kann einmal krank werden und muss<br />

zum Tierarzt. Für den sicheren und hygienischen Transport<br />

dorthin empfehlen wir, den kleinen Nager in einer Box aus<br />

Plastik zu transpor<strong>tiere</strong>n; das ist praktischer und hygienischer, als<br />

es im Weidenkorb oder in einem Kaninchenkäfig mit Einstreu<br />

und sicherer, als es auf dem Arm zu tragen. Einstreu sollte man<br />

ohnehin zu Hause lassen und stattdessen ein Handtuch in die<br />

Transportbox legen. Dies kann man ggf. während der Untersuchung<br />

als Unterlage für den oft glatten Behandlungstisch benutzen.<br />

So hat das Kaninchen genügend Halt und läßt sich geduldiger<br />

und ohne Stress untersuchen.<br />

Bringen Sie Ihr Kaninchen niemals nüchtern zu einer Untersuchung<br />

oder Operation, denn für die kleinen Hoppler ist eine<br />

regelmäßige Darmbewegung lebenswichtig (sie fressen bis zu 80mal<br />

am Tag). Kranke Tiere sollte man für einige Zeit getrennt<br />

von ihren Artgenossen halten, um die Ansteckungsgefahr zu verringern.<br />

Peinliche Hygiene ist sehr wichtig: Die Einstreu sollte<br />

bei dem kleinen Patienten häufiger gewechselt werden, Käfig<br />

und Zubehör kann man mit Desinfektionsmitteln desinfizieren.<br />

Auch im Haus gehaltene Tiere sollten regelmäßig geimpft<br />

werden, da sie sich zum Beispiel durch Mückenstiche mit Krankheiten<br />

infizieren können. Besonders bei Darmproblemen, für die<br />

die meisten Nager extrem anfällig sind, sollte man schon bei den<br />

ersten Krankheitssymptomen den Tierarzt aufsuchen, denn bei<br />

geschwächten Tieren kann es am nächsten Tag schon zu spät sein.<br />

13


Mitte Februar konnten wir endlich<br />

unsere bisherige Büroetage räumen<br />

und mit Sack und Pack ins<br />

renovierte Nebenhaus umziehen. Was<br />

häuft sich doch im Laufe von 35 Jahren<br />

auch in einem Büro alles an! Gelegenheit,<br />

endlich einmal richtig „auszumisten“ und<br />

sich von unnützem Ballast zu befreien!?<br />

Gut und schön, aber da gibt es ja Vorschriften,<br />

was und wie lange man etwas<br />

aufbewahren muss - also dies und jenes<br />

bleibt, weil es bleiben muss. Aber die<br />

Mappe mit Kinderbriefen und -Zeichnungen?<br />

Ach nein, die sind doch so niedlich,<br />

die kann man doch nicht wegwerfen!<br />

Und die alten Zeitungsberichte und die<br />

vielen Fotos unserer tierischen Heimbewohner<br />

- die müssen wir doch nicht aufheben,<br />

oder? Ooch, schade eigentlich! Die<br />

Überbleibsel von unseren Sommer- und<br />

anderen Festen, die können wir doch<br />

sicher irgendwann mal wieder brauchen,<br />

die müssen wir doch behalten?!<br />

Fazit: Die Wegwerfaktion hielt sich in<br />

Grenzen. Weil die neuen Räume etwas<br />

kleiner sind, werden wir uns für die nächsten<br />

35 Jahre halt arrangieren müssen!<br />

14<br />

HAUSMITTEILUNGEN<br />

Warum das Ganze?<br />

Warum wir umgezogen sind? Um<br />

Platz zu machen für die dringend erforderliche<br />

Isolier- und Krankenstation. Besonders<br />

im vergangenen Jahr mussten wir<br />

leidvoll erfahren, dass es unumgänglich<br />

ist, alle Neuzugänge an Katzen und Klein<strong>tiere</strong>n<br />

vorerst streng zu isolieren, bis sicher<br />

ist, dass keine Erkrankungen vorliegen<br />

und Ansteckungen ausgeschlossen werden<br />

können.<br />

Die Geschäftstelle zieht<br />

ins Nebenhaus und macht<br />

Platz für die dringend<br />

notwendige Isolierstation<br />

Mehr PLATZ für unsere TIERE<br />

Das haben wir selbstverständlich im Rahmen<br />

der Möglichkeiten bisher auch versucht,<br />

hatten aber aus Mangel an geeigneten<br />

Räumlichkeiten nur unzulänglichen<br />

Erfolg.<br />

Leider wurden wir mehrmals von Katzenschnupfen<br />

heimgesucht, einer Krankheit,<br />

die sich harmlos anhört, aber vielfach<br />

ein tödliches Ende nehmen kann. Neben<br />

allem Pflegeaufwand auch eine starke psychische<br />

Belastung für unsere Mitarbeiter.<br />

Die vorgesehene neue Krankenstation<br />

wird über den Hintereingang des Tierheims<br />

und damit ohne Berührung der vorhandenen<br />

Katzenstuben zu erreichen sein.<br />

Wir erhoffen damit natürlich in erster<br />

Linie die Vermeidung von Epedemien in<br />

unserem Tierheim, aber auch die Reduzierung<br />

der Kosten für Arzt und Medikamente.<br />

An dieser Stelle möchte ich generell<br />

einmal auf die Schwierigkeiten unserer<br />

Mitarbeiter mit der Krankenpflege hinweisen.<br />

Haben Sie schon einmal versucht,<br />

Ihrer Katze Augentropfen zu verabreichen,<br />

Ohren zu reinigen, Wunden zu versorgen?<br />

Dann werden Sie wissen, wie schwierig es<br />

ist, das ohne weitere Hilfe zu schaffen,<br />

daneben noch mehrmals täglich Erbrochenes<br />

und andere Exkremente zu beseitigen,<br />

Medizin zu verabreichen und tröstend und<br />

beruhigend zu streicheln. Wenn sich diese<br />

Pflegeerfordernisse dann noch auf viele<br />

Katzen und mehrere Räume erstrecken,<br />

dann haben wir zwangsläufig ein personelles<br />

Problem. M.T.<br />

Einige kritische Aussagen lassen uns befürchten,<br />

dass unsere Leistungen in den Augen<br />

mancher Mitbürger lediglich auf die Annahme<br />

und Weitergabe von Tieren beschränkt werden.<br />

Speziell für diese, aber auch für andere<br />

Interessierte, nachstehend unser Leistungskatalog,<br />

aus dem die täglichen Aufgaben unserer<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausschließlich<br />

im Tierheim (beispiehaft!) hervorgehen.<br />

Neben der so oft wie eben möglichen<br />

Zuwendung und den Streicheleinheiten für die<br />

einzelnen Tiere: Fütterung unserer Tiere 2 x täglich;<br />

Tierarztbegleitung und Visite, Pflege erkrankter<br />

Tiere (Medikamentengabe, Säubern<br />

von Wunden, Augen, Nase), Transport operationsbedürftiger<br />

Tiere zum Tierarzt und zurück.<br />

Reinigung aller Tierunterkünfte (z.B. Katzenstuben,<br />

Fundräume, Krankenstube, Nagerunterkünfte,<br />

Exotenraum, Voliere, Hundestall<br />

mehrmals täglich), der Futternäpfe und der<br />

Katzentoiletten; Reinigung aller Innen- und<br />

Nebengebäude, Küche, Toiletten, Außengehege,<br />

Ausläufe, Höfe, Fahrzeuge; Waschen<br />

und Trocknen der zahlreich anfallenden Decken,<br />

Handtücher, Kissen; Müllentsorgung.<br />

Verbringen der Hunde in verschiedene Boxen<br />

und Ausläufe im Rotationsverfahren; Ausführen<br />

der Hunde, wobei uns dankenswerter<br />

Weise unsere ehrenamtlichen Dogrunner behilflich<br />

sind! Desinfektion von Räumen und Tierkäfigen;<br />

Erstellung und Aktualisierung von<br />

Dokumentationen, Krankenblättern etc. des<br />

Tierbestandes; Einkauf von Frischfutter (Obst,<br />

Salat p.p.).<br />

Tiervermittlungen, Interessentengespräche,<br />

Beratungen; Vor- und Nachkontrolle bei anstehender<br />

oder erfolgter Vermittlung. Abholung<br />

und Aufnahme von Fund<strong>tiere</strong>n von Privat, Polizei<br />

und Ordnungsamt zu jeder Zeit; Fahrten zu<br />

<strong>Wuppertal</strong>er Tierärzten (Abholung von toten<br />

Tieren); Nächtlicher Bereitschaftsdienst von<br />

18.00 Uhr bis 8.00 Uhr.<br />

Freiwillige Aufgaben ohne vertragliche Bindung<br />

an die Stadt <strong>Wuppertal</strong>: Einsätze mit<br />

dem Veterinär- und Ordnungsamt bei Wohnungsräumungen<br />

und Messie“-tierhaltungen;<br />

Aufnahme beschlagnahmter Tiere und Notfall<strong>tiere</strong><br />

auf Veranlassung des Ordnungsamtes<br />

oder anderer städtischer Ämter bis 31. März<br />

2012.<br />

Büroarbeiten, Schriftwechsel, Nachforschungen,<br />

Meldungen/Anfragen bei Tasso<br />

und Haustierregister, Telefondienst (ca. 40 bis<br />

60 Gespräche täglich mit den unterschiedlichsten<br />

Anliegen).<br />

Reinigung der Taubentürme, Versorgung<br />

und Pflege der Tauben, und und und...<br />

M.T.


Tierquälerei I<br />

NUR HAUT UND KNOCHEN<br />

Es klingt etwas makaber, aber eine Dogge hatte großes Glück,<br />

dass ihre Besitzerin in eine Drogenklinik eingewiesen wurde!<br />

Das hat dem Tier das Leben gerettet. Man kann sich nicht vorstellen,<br />

in welchem Zustand sich die Dogge befand, als sie zu<br />

uns kam. Völlig abgemagert, man konnte wirklich jeden Knochen<br />

zählen! Wir waren den Tränen nahe.<br />

Was uns aber noch mehr erschütterte, war die Tatsache,<br />

dass das Tier kaum stehen konnte. Es besitzt keinerlei Muskulatur<br />

und scheint noch nie im Leben eine größere Strecke gelaufen<br />

zu sein, wahrscheinlich nur zur Entleerung bis vor die Haustür!<br />

Wir versuchen derzeit, auch mit Hilfe unserer Tierärztin,<br />

durch Kräftigungsmittel, mehrmals tägliche Futtergaben und<br />

sehr viel Zuwendung und Streicheleinheiten das bedauernswerte<br />

Tier zu stabilisieren. Um die Muskeln wieder aufzubauen, haben<br />

wir mit anfangs fünf, mittlerweile schon 20 Minuten Gehtraining<br />

begonnen. Wir hoffen sehr, in diesem so lange vernachlässigten<br />

und gequälten Tier wieder etwas Lebensfreude zu<br />

wecken. Es wird aber noch eine Weile dauern.<br />

Tierquälerei II<br />

Ein Meerschweinchen sollte bei uns abgegeben werden. Weil<br />

wir aber schon seit längerer Zeit wegen absoluter Überfüllung<br />

keine Abgabe<strong>tiere</strong> annehmen können, haben wir auch<br />

dieses Tier schweren Herzens ablehnen müssen. Bedauernd<br />

haben wir den kleinen Kerl noch einmal angesehen und<br />

gestreichelt und mussten dabei entdecken, dass das Tier nicht<br />

Ein uralter, träge und müde scheinender Dackel wurde als<br />

Fundtier zu uns gebracht und es erstaunte und erheiterte uns<br />

etwas, dass ein so betagtes Tier mit einer Schleppleine versehen<br />

war. Die Erklärung kam beim ersten Spaziergang mit den anderen<br />

Tierheimhunden: „Opa“ reckte und streckte sich kurz, düste<br />

ab wie eine Rakete und war in nullkommanix absoluter Anführer<br />

der „Meute“! Siehste, man sollte die Alten nicht unterschätzen<br />

(sagt eine Alte)!<br />

Der schnelle Flitzer verbringt nunmehr seinen ansonsten<br />

gemächlichen Lebensabend bei seiner Finderin, die ihn - nachdem<br />

sich kein Besitzer meldete - erfreulicherweise behalten<br />

wollte.<br />

NICHT BEACHTET - NICHT GEPFLEGT<br />

Meerschweinchen<br />

ohne<br />

Chance<br />

nur unter einem<br />

hühnereigroßen<br />

Fetttumor (unser Foto links) litt, sondern auch unter bereits zur<br />

Spirale eingerollten Krallen (rechts). Dieses arme Wesen hatte<br />

vermutlich kaum Bewegungsraum und wurde von seinem Besitzer<br />

weder gepflegt noch beachtet. Eine rechtzeitige tierärztliche<br />

Behandlung hätte das Leben des Meerschweinchens vermutlich<br />

erhalten; so musste der Nager leider eingeschläfert werden.<br />

Leider kein Einzelfall. Warum schafft man sich eigentlich Tiere<br />

an, wenn man keine Verantwortung für ihre Bedürfnisse, ihre<br />

Leiden übernehmen will?<br />

15


Sicher erinnern Sie sich noch an die<br />

umfangreiche Berichterstattung in der<br />

örtlichen Presse und auch im Fernsehen<br />

im Zusammenhang mit der am Heiligen<br />

Abend von der Polizei erschossenen Katze.<br />

Selten hat ein Vorfall solch einen Sturm<br />

der Empörung und des Entsetzens ausgelöst.<br />

Mit uns haben viele <strong>Wuppertal</strong>er Tierfreunde,<br />

der Deutsche Tierschutzbund e.V.<br />

und auch einige auswärtige Tierschutzorganisationen<br />

die strafrechtliche Verfolgung<br />

der beteiligten Polizeibeamten beantragt.<br />

Der <strong>Tierschutzverein</strong> hat zusätzlich<br />

zur Dienstaufsichtsbeschwerde eine Fachaufsichtsbeschwerde<br />

und Petition beim<br />

Innenministerium des Landes NRW eingereicht.<br />

Ein Tierfreund, Mitglied unseres Vereins,<br />

berichtete mir, dass er persönlich auf<br />

einer Polizeiwache eine Strafanzeige<br />

erstattet habe und ihm zuvor von dem aufnehmenden<br />

Polizeibeamten bedeutet wor-<br />

Einen Riesenschreck bekamen unsere<br />

Mitarbeiter, als eine blutüberströmte Frau<br />

mit einer blutenden Katze auf dem Arm<br />

Hilfe suchend im Tierheim erschien. Beide<br />

standen unter Schock! Wie sich herausstellte,<br />

musste die Passantin mit ansehen,<br />

wie die Katze angefahren und durch die<br />

Luft geschleudert wurde. Der Autofahrer<br />

setzte die Fahrt fort, ohne sich um das verletzte<br />

Tier zu kümmern. Wir möchten uns<br />

bei der Tierfreundin herzlich bedanken,<br />

die ohne Rücksicht auf ihre Kleidung und<br />

ihre Autositze das blutende Tier in ihre<br />

Obhut nahm. Das hätte nicht jeder<br />

gemacht! Die unmittelbar erfolgte Untersuchung<br />

zeigte unter anderem einen Kieferbruch,<br />

der sofort operiert wurde. Nach<br />

einigen Tagen in unserer Krankenstation<br />

konnte die Katze in ihr Zuhause, das wir<br />

an Hand ihres Chips ermitteln konnten,<br />

zurück. Das zeigt wie wichtig es ist, sein<br />

Tier chipen und registrieren zu lassen.<br />

16<br />

TIERQUAL bleibt wohl<br />

UNBESTRAFT<br />

den sei, „die Anzeige sei nicht mehr notwendig,<br />

das hätten bereits andere vor ihm<br />

getan“. Auf die Einlassung, er wolle aber<br />

eine eigene Anzeige machen, wurde er<br />

gefragt, ob er sich darüber klar sei, selber<br />

wegen übler Nachrede und Verleumdung<br />

angezeigt zu werden, falls sich die Unrechtmäßigkeit<br />

der Vorwürfe gegen die<br />

Polizei herausstellen sollte. Unser Mitglied<br />

hat sich hiervon nicht beeindrucken<br />

lassen und geäußert, „dieser Maßnahme<br />

mit Gelassenheit entgegen zu sehen“. Der<br />

Eindruck, dass man ihn einschüchtern<br />

wollte, hat die Einstellung unseres Tierfreundes<br />

der Polizei gegenüber nicht<br />

unbedingt positiv beeinflusst.<br />

Gern hätten wir Ihnen in dieser Ausgabe<br />

unseres Magazins wenigstens einen<br />

vorläufigen Bericht über den Stand der<br />

Ermittlungen erteilt. Leider ist uns bis auf<br />

die Eingangsbestätigung unserer Eingaben<br />

und des Aktenzeichens, unter welchem<br />

die Angelegenheit bearbeitet wird,<br />

nichts bekannt geworden.<br />

Auch unsere Bemühungen, herauszufinden,<br />

wo sich die Katze bis zu ihrem Tod<br />

aufgehalten und wer sie in den Müllsack<br />

gesteckt hat, sind vergeblich geblieben.<br />

Um hierzu möglicherweise sachdienliche<br />

Hinweise zu erhalten, hatten wir eine<br />

Belohnung in Höhe von 2.500 Euro ausgesetzt;<br />

gemeldet hat sich niemand. Es ist<br />

wohl kaum damit zu rechnen, dass das<br />

Schicksal der armen Katze jemals aufgeklärt<br />

wird. D.A.<br />

In zwei verschiedenen öffentlichen<br />

Altkleidercontainern wurden fünf kleine,<br />

knuffige Kaninchen gefunden. Gerade<br />

noch rechtzeitig, um vor dem Ersticken,<br />

Verhungern oder Erfrieren gerettet werden<br />

zu können. (Diese Behälter werden immer<br />

erst geleert, wenn sie voll sind, und das<br />

dauert oft seht lange!) Wer macht so<br />

etwas? Wer bringt so etwas übers Herz?<br />

Wir begreifen das nicht.<br />

Fotos: E.M. Scheugenpflug<br />

Ein total verfilzter Fundterrier<br />

wurde vermutlich ausgesetzt, denn ein<br />

Besitzer hat sich nicht gemeldet. Der<br />

arme Kerl erlitt durch die dichte Verfilzung<br />

erhebliche Schmerzen und musste<br />

total kahl geschoren werden. Unter dem<br />

Fell hatten sich bereits Ekzeme gebildet.<br />

Inzwischen sieht der Süße wieder aus wie<br />

ein Hund und hat bei Familie Engel in<br />

Eschweiler ein schönes Zuhause gefunden<br />

(und geschrieben hat er uns auch schon;<br />

mehr dazu in unserer nächsten Ausgabe).<br />

Ein verantwortungsvoller Mensch<br />

macht sich die Mühe, ein gefundenes Tier<br />

zu uns ins Tierheim zu bringen. Und was<br />

tut der von uns benachrichtigte Besitzer?<br />

Anstatt sich zu freuen und den ehrlichen<br />

Finder zu loben, meckert er darüber, dass<br />

er extra ins Tierheim kommen musste,<br />

obgleich der Finder das Tier doch sofort<br />

bei ihm hätte abgeben können... - Wie<br />

wär’s denn - anstatt zu meckern - mit<br />

„Dankeschön, lieber Finder“?<br />

Zu unserem Erstaunen bewegte sich<br />

ein fremder Husky in unserem Hof, obwohl<br />

das Tierheim geschlossen war. Wie<br />

sich herausstellte, hatten unbekannte Tierbesitzer<br />

das hintere Tor zu unserem<br />

Grundstück gewaltsam so weit aufgedrückt,<br />

dass der Hund durch diese Lücke<br />

hinein „geschoben“ werden konnte. Auf<br />

solch’ „liebevolle“ Weise kann man sich<br />

von einem Lebensgefährten trennen...!


AUFNAHMEANTRAG Einzugsermächtigung<br />

Ich beantrage hiermit<br />

die Aufnahme in den<br />

<strong>Tierschutzverein</strong> <strong>Wuppertal</strong> e.V. *<br />

Meinen Jahresbeitrag setze ich<br />

fest auf _____ Euro (mindestens 15 Euro)<br />

Name<br />

Vorname<br />

Straße / Nr.<br />

PLZ / Ort<br />

Telefon e-mail<br />

geb. am<br />

Das Ehepaar Petra und Gunnar Kohleick,<br />

Besitzer des Traditionsrestaurants Landhaus Ewich,<br />

<strong>Wuppertal</strong>-Dönberg, überzeugt seit vielen Jahren nicht nur<br />

durch eine hervorragende Gastronomie sondern auch durch<br />

sein soziales Engagement. Ende des vergangenen Jahres<br />

startete man eine tolle Aktion zugunsten des <strong>Wuppertal</strong>er<br />

Tierheims. Die wunderschönen, natürlich unbenutzten Gläser<br />

ihres ehemaligen Restaurants Old Woodhouse (vorher: Norwegisches<br />

Holzhaus) wurden für den guten Zweck verkauft;<br />

dazu gab es einen „verrückten Dönberg-Aufkleber“.<br />

Der Erlös von 318 Euro wurde auf 500 Euro aufgestockt.<br />

Wir bedanken uns sehr herzlich für diese gelungene<br />

Aktion, liebe Familie Kohleick. Ihre Spende hilft uns bei den<br />

derzeitigen Umbaumaßnahmen, zum Beispiel bei der Einrichtung<br />

unserer neuen Isolierstation für ankommende Tiere.<br />

Herr Jürgen Kämper aus <strong>Wuppertal</strong> hat anlässlich seines<br />

51. Geburtstages anstelle von Geschenken um Spenden<br />

für unser Tierheim gebeten. Sage und schreibe<br />

1.002 Euro wurden von den engagierten Gratulanten<br />

gespendet. Ihnen allen und natürlich Herrn Kämper<br />

sei sehr herzlich gedankt! !<br />

Ich bin bereits Mitglied,<br />

möchte aber künftig am<br />

Einzugsverfahren teilnehmen. *<br />

Mitgliedsnummer<br />

_____________________________________<br />

Bitte buchen Sie den genannten Jahresbeitrag von meinem Konto ab.<br />

Dafür erteile ich dem <strong>Tierschutzverein</strong> <strong>Wuppertal</strong> e.V. eine Einzugsermächtigung,<br />

die ich jederzeit widerrufen kann. Wenn mein Konto nicht ausreichend gedeckt<br />

ist, ist mein Geldinstitut nicht verpflichtet, den Betrag einzulösen.<br />

Geldinstitut<br />

Kontonummer<br />

Bankleitzahl<br />

Datum / Unterschrift ** Datum / Unterschrift **<br />

* Zutreffendes bitte ankreuzen · ** Bei Minderjährigen ist die Unterschrift des Erziehungsberechtigten erforderlich.<br />

Klasse 3a mit Lehrerin Frau Bergmann<br />

Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 3a und 3b<br />

der Gemeinschaftsgrundschule Küllenhahn haben uns eine<br />

besondere Freude gemacht. Der Erlös ihres Martinsbasars in der<br />

Schule, auf dem viel Selbstgebasteltes verkauft wurde, erbrachte<br />

die stolze Summe von 230 Euro, die sie unseren Tieren zur<br />

Verfügung stellten. Dafür im Namen unserer vierbeinigen und<br />

gefiederten Gäste ganz herzlichen Dank!<br />

Zuvor hatten wir die Freude, die engagierten Jungs und<br />

Mädels bei einer Führung durchs Tierheim kennenzulernen.<br />

Sie bestätigten uns, dass es ihnen „sehr viel Spaß gemacht“ habe<br />

und bedankten sich ihrerseits für die „engagierte und liebenswerte<br />

Führung!“ Gern geschehen! Kommt bald wieder!<br />

Klasse 3b mit Lehrerin Frau Sydow<br />

� � � � � � � � � �<br />

� � � � � � � �<br />

Die Vorschriften des Bundesdatenschutzgesetzes werden eingehalten. Spenden und Mitgliedsbeiträge sind steuerlich absetzbar.<br />

Unsere Bankverbindung: Stadtsparkasse <strong>Wuppertal</strong> · Kto.-Nr. 622 258 · BLZ 330 500 00<br />

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5.000<br />

Hundekuchen und Katzenleckerlis<br />

Im wahrsten Sinne „hohen” Besuch erhielten wir im Dezember<br />

von der Katze Streifi und dem Hund Flecki, bekannt aus dem<br />

Logo der Fachmarktkette Fressnapf. Die beiden waren unterwegs<br />

zu 20 Tierheimen des Deutschen Tierschutzbundes. In Gestalt der<br />

knapp drei Meter großen Stoffpuppen stehen die Maskottchen für<br />

Anteilnahme und Fürsorge für die Tierheim<strong>tiere</strong>. 20 Mal also<br />

machten Streifi und Flecki auf ihrer Tour durch Deutschland Station<br />

und verteilen weihnachtliche Gaben - insgesamt 5.000 Hundekuchen<br />

und Katzenleckerlis. Die Leckereien für die Vierbeiner<br />

haben die Mitarbeiter von Fressnapf selber gebacken. Zusätzlich<br />

spendete der Fressnapf palettenweise Tiernahrung und -zubehör.<br />

Wie alle anderen Heime hat auch das Tierheim <strong>Wuppertal</strong>,<br />

die erste Station auf der Weihnachtstour der beiden Fressnapf-<br />

Maskottchen, mehr als eine Tonne Futter erhalten. Das sind rund<br />

6.000 Mahlzeiten für hungrige Mäuler. Wir bedankten uns im<br />

Namen unserer vierbeinigen und gefiederten Mitbewohner sehr<br />

herzlich bei Fressnapf! Das war ein tolles Weihnachtsgeschenk!<br />

N ✂<br />

Gruppenbild mit Flecki und Streifi:<br />

Von links: Tierheimleiterin Eva-Maria Scheugenpflug, Fressnapf-Unternehmenssprecher<br />

Achim Schütz und die Tierheim-Mitarbeiter Klaus Dunker,<br />

Rita Hein, Ulrike Lange, Manuela Zülch und Regina Winkel.<br />

ANTWORT<br />

<strong>Tierschutzverein</strong> <strong>Wuppertal</strong> e.V.<br />

Zur Waldkampfbahn 42<br />

42327 <strong>Wuppertal</strong><br />

KUCHEN<br />

FÜR DEN<br />

GUTEN<br />

ZWECK<br />

Die stolze Summe<br />

von 300 Euro<br />

hatten die Tierfreundinnen<br />

Bettina Machhein<br />

und Christin<br />

Stimm (Foto oben,<br />

v. l.) für unsere<br />

Tiere gesammelt.<br />

Sie hatten im Kollegenkreisselbstgebackenen<br />

Kuchen<br />

verkauft und uns<br />

den Erlös im Rahmen<br />

des Offenen<br />

Sonntags in einem<br />

hübschen Sparschweinüberreicht.<br />

Darüber<br />

freuten sich Vorstandsmitglied<br />

Claudia Berlinghof<br />

(3. v. l.) und Vorsitzende<br />

Marlis Tempel<br />

(vorne) ebenso<br />

wie Tierheimleiterin<br />

Eva Maria<br />

Scheugenpflug<br />

(Foto unten).<br />

Platz für Ihre Fragen<br />

und Anregungen:


Der Offene Sonntag am 3. Advent war ein voller Erfolg. So<br />

zahlreich wie nie zuvor waren Tierfreundinnen und Tierfreunde<br />

zu uns gekommen, um sich über unsere Einrichtung<br />

und vor allem über unsere tierischen Mitbewohner zu informieren.<br />

Im weihnachtlich geschmückten Sälchen ließen sich viele<br />

Kaffee und selbstgebackenen Kuchen schmecken und kauften<br />

hübsche Präsente für ihre Lieben daheim. Unser besonderer<br />

Dank gilt allen, die zu unserem Adventsbasar Selbstgemachtes<br />

beisteuerten sowie den fleißigen Bäckerinnen (und Bäckern?),<br />

mit deren Hilfe wir unsere Gäste auch kulinarisch verwöhnen<br />

konnten.<br />

RÜCKBLICK<br />

OFFENER SONNTAG<br />

war ein<br />

voller Erfolg<br />

12 €<br />

... und 5€ für<br />

unseren <strong>Tierschutzverein</strong>!<br />

Erstmals in diesem Jahr waren Zwei- und Vierbeiner zu<br />

einem abendlichen Fackellauf in den nahen Wald eingeladen.<br />

Mehr als 50 Tierfreunde - Hundeführer und Fackelträger -<br />

waren von diesem schönen Angebot begeistert; über 20 Vierbeiner,<br />

Tierheimhunde mit ihren Dogrunnern, Ehemalige und<br />

Gäste, maschierten gerne mit und hatten viel Spaß miteinander.<br />

Im Anschluss an den dreiviertelstündigen Spaziergang stärkten<br />

sich Herrchen und Frauchen auf Einladung des <strong>Tierschutzverein</strong>s<br />

bei einem Glühwein im Hof des <strong>Wuppertal</strong>er Tierheims.<br />

Weitere Fotos finden Sie auf der Fotostrecke unserer Homepage<br />

unter www.tierschutzverein-wuppertal.de<br />

Man kennt ihn als Pferdepsychologe, Sänger zu Pferd<br />

oder als Intendant der Süddeutschen Karl May-<br />

Festspiele. In seinem neuen Buch behandelt Fred Rai ein<br />

Thema, das jedem Tierfreund am Herzen liegt. »Wiedersehen<br />

im Paradies« beschäftigt sich mit der Frage, ob wir unsere<br />

Haus<strong>tiere</strong> im Jenseits wieder treffen. Einiges spricht dafür.<br />

Wunderschöne Tierfotos und bewegende, tatsächlich erlebte Geschichten über die<br />

Seelenverbundenheit zwischen Mensch und Tier sollen den Lesern Hoffnung schenken.<br />

Das Werk wurde in der einschlägigen Presse positiv rezensiert und hat schon viele Leserinnen<br />

und Leser gewonnen, die es „ehrlich und direkt“, als „stilistisch ausgesprochen<br />

emotional gehalten“ und „bewegend“ empfinden.<br />

Wir möchten allen Tierfreunden das Werk ans Herz legen und bieten es in unserem<br />

Tierheim für 12 Euro zum Kauf an. Dem Autor, übrigens ein engagierter Tierschützer<br />

und Inhaber der Silbernen Verdienstmedaille des Deutschen Tierschutzbundes, danken<br />

wir sehr herzlich dafür, dass er dem <strong>Tierschutzverein</strong> <strong>Wuppertal</strong> e.V. pro verkauftem<br />

Exemplar eine Spende von 5 Euro zukommen lässt! Sie erwerben also nicht nur ein interessantes<br />

Buch, sondern tun damit etwas Gutes für unsere Tiere im Tierheim <strong>Wuppertal</strong>.<br />

Fotos: Höh<br />

Treffen wir unsere Haus<strong>tiere</strong><br />

im „Jenseits“ wieder?<br />

Fred Rai sucht nach Antworten<br />

19


SERVICE<br />

TIERNATURHEILPRAKTIK Telefon<br />

Sabine Bergmann, <strong>Wuppertal</strong> 70 63 37<br />

Anke Süper, <strong>Wuppertal</strong> 25 72 31 77<br />

Klaus Dörre, Gevelsberg 0 23 32 / 142 44<br />

TIERPSYCHOLOGIE Telefon<br />

Reiner Hagen, <strong>Wuppertal</strong> 70 63 37<br />

TIERPENSIONEN Telefon<br />

HUNDE UND KATZEN<br />

Oberlaaker Hof,<br />

Hattingen 0 20 52 / 96 20 00<br />

Tierpension Griethe,<br />

Mettmann 0 21 04 / 73 314<br />

Tierpension Deterding,<br />

Hattingen-Elfringhausen 0 20 52 / 54 94<br />

NUR HUNDE<br />

Hundepension „Zu Fuchswinkel“,<br />

<strong>Wuppertal</strong> 73 55 00<br />

Hundepension <strong>Wuppertal</strong><br />

Familie Schüler 60 18 68<br />

NUR KATZEN<br />

Birgit Hoffmann, <strong>Wuppertal</strong> 2 46 19 40<br />

Frau Reuter, Sprockhövel 0 23 24 / 7 29 19<br />

KLEINTIERE<br />

Aquarianertreff, <strong>Wuppertal</strong> 8 11 12<br />

POLIZEI Telefon<br />

Notruf 110<br />

Polizei Wpt., Rsd., Slg. 284-0<br />

Bahnpolizei <strong>Wuppertal</strong> 75 91 80<br />

Polizei Haan 0 21 29 / 9 3280<br />

Polizei Wülfrath 0 20 58 / 92 000<br />

Polizei Ennepetal 0 23 33 / 91 660<br />

STADTVERWALTUNG Telefon<br />

Bergisches Veterinär- und<br />

Lebensmittelüberwachungsamt<br />

Dorper Str. 26,<br />

42651 Solingen 02 12 / 290-2581+2582<br />

Station Natur und Umwelt<br />

Cronenberger Str. 375 a,<br />

42349 <strong>Wuppertal</strong> 563 62 91<br />

Fax 563 80 71 · Schulservice 563 74 48<br />

Greifvogelstation<br />

Ch. Buschmann 60 61 59 o.01715520178<br />

W. Bösefeldt 44 83 67 o. 0172 9665327<br />

R. Darak 0170 349 39 53<br />

M. Stolz 69 57 237 o. 0173 9518 63<br />

Wochenende & Feiertage 73 51 36<br />

20<br />

DIE RICHTIGE RUFNUMMER STETS ZUR HAND<br />

VEREINE & VERBÄNDE in <strong>Wuppertal</strong><br />

Igelschutz-Interessengemeinschaft e.V.<br />

Tel. 60 34 03, Fax-Abruf 26 53 173, Igelhotline 0 18 05 / 55 59 551 (12 Cent pro Minute)<br />

Katzenschutzbund e.V. <strong>Wuppertal</strong>, Anke Stein, Tel. 75 35 04<br />

Pfotentisch <strong>Wuppertal</strong> e.V., Angelika Thomsen, Tel. 25 35 098<br />

Verein <strong>Wuppertal</strong>er Hundefreunde e.V. (VWH),<br />

Joachim Möller, Tel. 66 78 60 · Ehrenvorsitzender: Hansjürgen Arlt, Tel. 40 32 40<br />

Über Ansprechpartner, Adressen und Telefonnummern der Hundevereine in <strong>Wuppertal</strong><br />

informieren wir Sie gerne in unserer Geschäftsstelle. Interessenten können auch eine<br />

vollständige Adressenliste bei uns anfordern oder von unserer Homepage unter<br />

www.tierschutzverein-wuppertal.de herunterladen.<br />

TIERBESTATTUNG in <strong>Wuppertal</strong> und Umgebung<br />

Tierbestattung NRW<br />

Nickolmann, Bahnstr. 23, 42327 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 75 82 060, 24-Std.-Service 0170 / 31 20 958<br />

Tierfriedhof Wolkenreise<br />

Martin Hassel, Kreftingstr. 1, 45549 Sprockhövel, Tel. 0 23 24 / 59 47 64<br />

Verein für Tierbestattung Solingen e.V.<br />

Burger Landstraße 204, 42659 Solingen, Tel. 02 12 - 180 90 50<br />

VEREINE & VERBÄNDE national<br />

Deutscher Tierschutzbund e.V.<br />

(mit Zentralstelle für Tätowierungsnummern und Haustierregister),<br />

Baumschulallee 15, 53115 Bonn, Tel. 02 28 / 60 49 60<br />

Landestierschutzverband Nordrhein-Westfalen e.V.<br />

Vinckestr. 91, 44623 Herne, Tel. 0 23 23 / 91 14 17<br />

TASSO-Tierregistrierung<br />

24-Stunden-Notruf-Hotline: 0 61 90 / 93 73 00<br />

Ärzte gegen Tierversuche e.V.<br />

Landsbergerstr. 103, 80339 München, Tel. 089 / 35 99 349<br />

Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschlands · »BUND«<br />

Am Köllnischen Park 1, 10179 Berlin, Tel. 030 / 275 86 4-0<br />

Bundesverband der Tierversuchsgegner · »Menschen für Tierrechte e.V.«<br />

Roermonder Str. 4a, 52072 Aachen, Tel. 02 41 / 15 72 14<br />

Bundesverband Tierschutz e.V.<br />

Essenberger Str. 125, 47443 Moers, Tel. 0 28 41 / 2 52 44<br />

Komitee gegen den Vogelmord e.V.<br />

Auf dem Dransdorfer Berg 98, 53121 Bonn, Tel. 02 28 / 66 52 80<br />

Naturschutzbund Deutschland · »NABU« · Landesgeschäftsstelle NRW<br />

Merowingerstr. 88, 40225 Düsseldorf-Bilk, Tel. 0211 / 15 92 51-0<br />

»PROVIEH« · Verein gegen tierquälerische Massentierhaltung e.V.<br />

Küterstr. 7-9, 24103 Kiel, Tel. 04 31 / 24 82 80<br />

Verband für das Deutsche Hundewesen · »VDH«<br />

Westfalendamm 174, 44141 Dortmund, Tel. 02 31/ 565 00-0<br />

VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz<br />

Dorotheenstr. 48, 22301 Hamburg<br />

World Wide Fund For Nature Deutschland · »WWF«<br />

Rebstöcker Str. 55, 60326 Frankfurt, Tel. 069 / 79 14 40


TIERÄRZTE IN WUPPERTAL und außerhalb:<br />

M. Munir Akefee<br />

Hofkamp 97<br />

42103<strong>Wuppertal</strong>, Tel. 515 67 145<br />

Dr. Julia Amrhein<br />

Freiligrathstr. 40<br />

42289 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 281 48 50<br />

Dr. Ingrid Aretz<br />

Oberkamper Str. 24<br />

42349 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 47 77 97<br />

Susanne Drees<br />

Kruppstraße 128<br />

42113 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 76 92 902<br />

Regine Fahl<br />

Schulweg 34 A<br />

42349 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 40 03 44<br />

Anita Fehre<br />

Am Diek 24<br />

42277 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 66 44 54<br />

SO ERREICHEN<br />

SIE UNSER TIERHEIM<br />

Sabine Gonner<br />

Kratzkopfstraße 2<br />

42369 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 46 03 10 8<br />

Dr. U. Jaspers & A. Englert<br />

Cronenberger Str. 336<br />

42349 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 40 34 44<br />

Dr. Victoria Kalthoff<br />

Hainstraße 166<br />

42109 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 76 11 00<br />

Dr. Andrea Kim<br />

Gewerbeschulstr. 13<br />

42289 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 55 55 14<br />

Klaus Kopecki<br />

Tente 5<br />

42281 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 2 70 00 70<br />

Dr. Jürgen Kremendahl<br />

Berghauser Str. 128<br />

Mit dem Auto<br />

� Über die A 46: Ausfahrt <strong>Wuppertal</strong>-Vohwinkel.<br />

Aus Düsseldorf kommend,<br />

biegen Sie unmittelbar nach der<br />

Autobahnausfahrt nach rechts, aus<br />

Hagen kommend nach links ab. Sie<br />

fahren, dem Lauf der Schwebebahn<br />

folgend, über die Sonnbornerstraße, die in die Kaiserstraße mündet.<br />

� Kurz nach der Endstation der Schwebebahn fahren Sie rechts über die<br />

Straße Zur Langen Brücke, kreuzen die Gruitener Straße, fahren weiter<br />

geradeaus auf der Straße Vohwinkeler Feld bis zum Ende und biegen rechts<br />

in die Waldkampfbahn ein.<br />

� Nach ca. 100 Metern finden Sie auf der linken Seite den zu unserem<br />

Tierheim gehörenden Parkplatz.<br />

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

� Sie erreichen uns mit der Bundesbahn (S-Bahn) oder mit der Schwebebahn,<br />

Haltestelle Bruch. Ab dort fahren Sie bitte weiter mit der Buslinie 631, Haltestelle<br />

Tierheim.<br />

BESUCHSZEIT<br />

� Besuchszeit im Tierheim an der Waldkampfbahn ist Dienstag bis Samstag<br />

von 15 bis 18 Uhr. Montags sowie an Sonn- und Feiertagen bleibt unser<br />

Tierheim geschlossen. Unsere Hunde werden bis 16.30 Uhr ausgeführt und<br />

können ab dann den Interessenten vorgestellt werden.<br />

TELEFONSERVICE · 02 02 / 73 51 36<br />

� Das Telefon ist werktäglich von 9 bis 12.30 Uhr und von 15 bis 18 Uhr<br />

besetzt. Außerhalb dieser Zeit nimmt ein Anrufbeantworter Ihre Wünsche und<br />

Meldungen entgegen. Er informiert auch über den tierärztlichen Nodienst.<br />

Während der Vermittlungszeiten kann es zu Engpässen kommen und auch dann<br />

ist der Anrufbeantworter eingeschaltet; bitte beachten Sie die Telefonansage!<br />

42349 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 47 30 02<br />

Uwe Merschjohann<br />

Erbschloerstr. 57<br />

42369 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 46 33 33<br />

Dr. Stephanie Nickolmann<br />

Ehrenhainstr. 124<br />

42329 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 75 81 887<br />

Dr. Anja Rosengarten<br />

In der Krim 84<br />

42369 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 747 59 60<br />

Dr. Michael Schmidt<br />

Katernberger Str. 96<br />

42115 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 31 32 13<br />

Frank Tillwix<br />

Sophienstr. 5<br />

42103 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 30 24 43<br />

Achim Wellershoff<br />

Westkotter Str. 109<br />

42277 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 50 82 50<br />

Kleintierpraxis Altes Postamt<br />

Christina Scherer<br />

Bahnstr. 5, 42781 Haan,<br />

Tel. 0 21 04 / 8 08 94 14<br />

Tierklinik Neandertal GbR<br />

Dr. med. vet. Marcus Hess<br />

Dr. med. vet. Peter Engelhardt<br />

Trills 66 a,<br />

40699 Erkrath-Hochdahl<br />

Tel. 0 21 04 / 3 30 83<br />

Der Tierärztliche Notdienst<br />

in <strong>Wuppertal</strong> ist zu erreichen<br />

unter der Rufnummer 79 99 490.<br />

Auskünfte über die jeweils<br />

notdiensthabenden Tierärzte<br />

gibt es auch online unter<br />

www.tierarzt-wuppertal.de<br />

VORSTAND<br />

DES TIERSCHUTZVEREINS WUPPERTAL E.V.<br />

Ehrenvorsitzender: Werner Draudt<br />

Kriegerheimstraße 27, 42115 <strong>Wuppertal</strong><br />

Geschäftsführender Vorstand:<br />

Vorsitzende: Marlis Tempel<br />

Ascheweg 18, 42369 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 75 29 61<br />

Schatzmeisterin: Gabriele Füngers<br />

Dohlenweg 14, 42115 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 71 01 01<br />

Erweiterter Vorstand:<br />

Stellv. Vorsitzende: Claudia Berlinghof<br />

Mollenkotten 246a, 42279 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 4 60 06 73<br />

Stellv. Schatzmeister: Stefan-Marc Rehm<br />

Kipdorf 36 , 42103 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 24 54 0-0<br />

Schriftführerin: Deana Ausländer<br />

Kleistplatz 11, 42109 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 75 28 16<br />

Stellv. Schriftführerin: Susanne Höh<br />

Jägerhofstr. 13, 42119 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 42 06 74<br />

Kassenprüfer:<br />

Alfred Knoll, Horst Wimmershoff<br />

TIERHEIM-TEAM:<br />

Eva-Maria Scheugenpflug (Verwalterin);<br />

Regina Winkel, Klaus Dunker, Rita-Angelina Hein,<br />

Sebastian Dietrich; Judith Fandrich, Ulrike Lange,<br />

Ingrid Stegmaier, Manuel Zülch; Lars Hahmel, Adam<br />

Musilak; Jutta Eisenblätter, Ulrich Lienenklaus, Friedhelm<br />

Schnöring, Cornelia Smolka, Manuela Vöpel, Horst<br />

Wimmershoff; Sebastian Quadflieg (Auszubildender)<br />

TIERHEIM-ÄRZTIN:<br />

Christina Scherer, Tel. 0 21 04 / 8 08 94 14<br />

21


22<br />

TIERVERMITTLUNG<br />

☎<br />

02 02 / 73 51 36<br />

LUCY OSKAR<br />

Katzendame LUCY ist fünf Jahre alt und möchte gerne in der<br />

Wohnung gehalten werden, wo liebe Menschen sie verwöhnen.<br />

Hunde und andere Katzen sollten nicht dazu gehören. Das verschmuste<br />

Mädchen hat seine Menschen gerne ganz für sich alleine.<br />

Leider hat das Herzchen ein kleines Handicap. Sie kann nicht<br />

alleine bleiben. Stress und Wehmut führen dazu, dass sie<br />

dann unsauber wird. Wir vermitteln sie gerne in eine<br />

tolerante Familie, wo immer jemand zu Hause ist.<br />

Die zurückhaltende BIANCA wurde im Dezember<br />

2011 aus einer Messie-Wohnung beschlagnahmt.<br />

Die grau-getigerte Katzendame ist sehr scheu, zurückhaltend<br />

und ängstlich. Es erfordert viel Geduld, damit<br />

sie uns Menschen wieder vertrauen kann. Wir vermitteln<br />

sie gerne an ein katzenerfahrenes, kinderloses Paar oder in<br />

einen ruhigen Singlehaushalt, wo man ihr viel Aufmerksamkeit und<br />

Verständnis entgegenbringt. Bianca wäre auch als Zweitkatze geeignet,<br />

da sie sich recht gut mit ihren Artgenossen versteht.<br />

Unsere<br />

Katzen und<br />

Kater sind kastriert,<br />

geimpft, entfloht,<br />

entwurmt,<br />

und gechipt!<br />

Sorgen<strong>tiere</strong> suchen ein<br />

Zuhause<br />

Unser OSKAR ist ein stattliches Mannsbild, wunderschön getigert,<br />

recht kräftig und dabei sehr anhänglich und total verschmust.<br />

Der liebe Kater wurde Mitte Januar ausgesetzt und wartet nun auf ein<br />

neues Zuhause. Mit Kindern versteht sich der Kerl sehr gut. Als Zweikatze<br />

ist Oskar allerdings nicht geeignet; er ist gerne der „Herr<br />

im Haus“. Noch lieber erkundet der passionierte Freigänger<br />

seine Umgebung.<br />

CHARLY ist etwa vier bis fünf Jahre alt und ein<br />

gemütlicher Stubentiger. Der kastrierte Abgabekater<br />

ist ein sehr scheues und zurückhaltendes Bürschchen.<br />

Wir vermitteln ihn gerne an ein älteres Paar, das sich<br />

seinen neuen Mitbewohner mit viel Liebe und vor allem<br />

Zeit widmen kann, denn Charly ist ein ängstlicher Typ und<br />

kann leider nicht alleine zu Hause bleiben. Schön wäre es, wenn er<br />

sich sein neues Heim mit einem Artgenossen teilen könnte, an dem er<br />

sich auch etwas orien<strong>tiere</strong>n kann.<br />

BIANCA CHARLY


ROCKO<br />

Unfassbar: der neunjährige Wolfsspitz<br />

ROCKO wurde in der Wohnung zurückgelassen,<br />

als seine Menschen mit unbekanntem<br />

Ziel verzogen. Wir wissen nicht, was der<br />

arme Kerl schon alles hat durchmachen<br />

müssen, aber er braucht unbedingt einen<br />

erfahrenen Partner an seiner Seite, der ihn<br />

mit Liebe, aber auch mit der nötigen<br />

Konsequenz zu führen weiß. Kinder, andere<br />

Rüden und Katzen sollten auf keinen Fall<br />

in der Familie sein. Der intelligente und<br />

gelehrige Knabe liebt ausgiebige Spaziergänge.<br />

Wenn er sich an seinen Menschen<br />

gewöhnt hat, ist er sehr verschmust und<br />

anhänglich und wird ihm ein treuer und<br />

zuverlässiger Begleiter sein.<br />

Die erst eineinhalb Jahre junge, bildhübsche Rottweiler-Hündin<br />

LADY möchte noch eine Menge lernen.<br />

Sie wartet dringend auf ein schönes Zuhause bei<br />

hundeerfahrenen Menschen. Mit Rüden verträgt sich<br />

die charmante Lady recht gut. Lady ist eine liebe,<br />

anhängliche Hündin, der es nur noch an richtigem<br />

Sozialverhalten und Vertrauen fehlt. Kleine Hunde und<br />

Katzen sind so gar nicht ihr Ding. Auch Kinder sollten<br />

auf keinen Fall zur Familie gehören! Lady ist etwas futterneidisch<br />

und sehnt sich vor allem nach Sicherheit in<br />

Die älteren Hundedamen ILSE und<br />

PAULA wurden zu uns gebracht, da ihr<br />

Besitzer verstorben ist. Beide Yorki-Mädels<br />

sind sehr ruhig, lieb und anhänglich. Sie<br />

gehorchen gut, mögen Kinder und bleiben<br />

auch alleine zu Hause. Ilse hat eine leichte<br />

Sehschwäche, die aber im Umgang mit ihr<br />

kaum auffallend ist und die die kleine Hündin<br />

wohl auch nicht im Geringsten stört. Paula<br />

benötigt aufgrund ihres Alters Medikamente,<br />

über die wir Interessenten gerne informieren.<br />

Pflegepartnerschaft für Ilse & Paula<br />

Wir möchten diese beiden Hündinnen<br />

möglichst bald in ein neues Zuhause vermitteln,<br />

wo sie ihren Lebensabend mit regelmäßigen<br />

Spaziergängen und vielen Streicheleinheiten<br />

genießen dürfen, natürlich nur zusammen,<br />

um ihnen eine weitere Trennung von<br />

dem gewohnten Partner zu ersparen. Die<br />

unkomplizierten, treuen Herzchen haben dies<br />

wahrlich verdient.<br />

Interessenten bieten wir daher die Möglichkeit<br />

an, die Hündinnen in eine Pflegepartnerschaft<br />

zu übernehmen. Das heißt: Der <strong>Tierschutzverein</strong><br />

<strong>Wuppertal</strong> e.V. übernimmt die<br />

PAULA<br />

Kosten für Versicherung und Hundesteuer<br />

sowie anfallende Arztkosten. Nur für das Futter Ihrer neuen Mitbewohnerinnen, die selbstverständlich<br />

zuvor ärztlich untersucht wurden und mit einem Mikrochip gekennzeichnet sind,<br />

müssen Sie selbst aufkommen. Bitte geben Sie Ilse und Paula diese Chance und ein warmes<br />

Plätzchen im Alter. Wir weisen daraufhin, dass es sich hierbei um eine individuelle Ausnahmeregelung<br />

handelt! Ansonsten sind Pflegepartnerschaften nur bei der Vermittlung von<br />

„Anlagehunden“ möglich! In einem persönlichen Gespräch geben wir Ihnen gerne weitere<br />

Auskünfte!<br />

LADY<br />

ILSE<br />

einem vertrauensvollen Umfeld, nach einem führungsstarken Partner und vielen<br />

tollen Aufgaben. Der Besuch einer Hundeschule ist anzuraten. Die junge, lernbegierige<br />

Hundedame hat diese Chance wirklich verdient.<br />

Für die Anlagehündin bieten wir selbstverständlich auch eine Pflegepartnerschaft<br />

an (sh. Paula und Ilse) und zwar für ein halbes Jahr. Für die - auch vorübergehende<br />

- Haltung von Anlagehunden ist ein Sachkundenachweis erforderlich.<br />

Der Antrag ist beim Bergischen Veterinäramt zu stellen. Auch dafür werden die<br />

Kosten übernommen. Nach Ablauf der Pflegezeit könnte Ihr Schützling dann<br />

gegen eine Schutzgebühr in Ihren Besitz übergehen. Sollten Sie sich wider Erwarten<br />

überfordert fühlen und/oder keinen Kontakt zu dem Tier aufbauen können,<br />

haben Sie die Möglichkeit, den Pflegevertrag vorzeitig zu kündigen. Sie gehen<br />

also kein Risiko ein, wenn Sie unserer Lady ein neues Zuhause geben möchten.<br />

Fotos: Höh<br />

23


LESERFORUM<br />

24<br />

Herrchen, Frauchen und »Ehemalige« berichten!<br />

Den besonderen JOKER gezogen<br />

Liebes Tierheim-Team,<br />

ich wollte mich ja noch mal bei<br />

euch gemeldet haben! Zuerst wollte<br />

ich mich bedanken, dass ihr diese<br />

tollen neuen Leute für mich gefunden<br />

habt. Seit Ende November<br />

wohne ich nun bei meiner neuen<br />

Familie und fühle mich katerwohl!<br />

Ich heiße jetzt Joker (Herrchen und<br />

Frauchen wollten keinen typischen<br />

„Schnee-Namen“ für mich und ich<br />

habe schließlich den „Süß-Sei-<br />

Joker“ gezogen, damit sie mich<br />

trotz meiner Futtermittel-Allergie<br />

adop<strong>tiere</strong>n).<br />

Hier ist es wirklich super. Ich<br />

habe viele tolle Schlafplätze, die<br />

natürlich nicht die sind, die meine<br />

Familie für mich ausgesucht hat.<br />

Ich habe eine bessere Auswahl<br />

getroffen: Schreibtisch, Schmink-<br />

Kommode, Küchenstühle, die Badewanne<br />

und natürlich die Couch.<br />

Jeden Tag bekomme ich mein<br />

super leckeres Futter. Leider bekomme ich nur eine Dose am Tag,<br />

obwohl ich mehrfach am Tag gurrend zum Napf renne, um auf<br />

mich aufmerksam zu machen. Frauchen sagt, dass meine Leibärztin<br />

gesagt hat, ich soll nicht zu viel fressen, sonst würde ich zu<br />

Glücklich:<br />

Unsere „Ehemalige“,<br />

die süße Hündin<br />

Cindy, und ihre neuen<br />

Spielgefährtinnen,<br />

die Töchter der<br />

Familie Westermann.<br />

dick… Pff - was weiß die schon!<br />

Aber alles andere bekomme ich<br />

sofort, wenn ich danach verlange,<br />

egal, was meine Leute gerade<br />

machen, wenn ich gestreichelt werden<br />

will, springe ich einfach auf den<br />

Schoß und miaue. Das klappt<br />

immer! Die beiden sagen, ich sei so<br />

süß, dass ich einfach alles machen<br />

kann. Es ist hier aber schon ein<br />

Geben und Nehmen, so ist das<br />

nicht! Herrchen und Frauchen zuliebe<br />

habe ich mir gemerkt, dass ich in<br />

der Küche nicht auf den Tisch und<br />

auf die Arbeitsplatte springen darf<br />

(das mache ich jetzt nur noch, wenn<br />

keiner guckt, haha).<br />

Ab und zu spiele ich mit den beiden,<br />

damit sie auch mal beschäftigt<br />

sind. Am liebsten spiele ich Fangen<br />

oder kämpfe mit meinem Ball. Ihr<br />

seht, mein neues Zuhause ist das<br />

Beste, was mir passieren konnte!<br />

Hier ziehe ich nicht mehr aus! Ich hoffe meine alten Kumpels finden<br />

auch bald ein so schönes neues Zuhause!<br />

Viele liebe Grüße, Joker<br />

Caroline Schmidt per e-mail<br />

Vor etwa drei Jahren kam „unser“ Jacko in seine neue<br />

Familie. Seitdem sind Herrchen und Frauchen, die Familie<br />

Machhein, auch engagierte „Gassigänger“ für unsere<br />

Tierheimhunde. Und vor allem: „Jacko ist immer dabei.<br />

Er bereichert unser Leben auf eine Art, die wir nicht mehr<br />

missen<br />

möchten.<br />

Er ist ein<br />

wichtiges<br />

Mitglied<br />

unserer<br />

Familie<br />

geworden.<br />

Wir geben<br />

ihn nicht<br />

mehr her!“


Eine Empfehlung für das Tierheim <strong>Wuppertal</strong><br />

Wir haben im Jahr 2006 nach unserem<br />

ersten Hund Ausschau gehalten. In<br />

etlichen Tierheimen haben wir uns umgesehen,<br />

sind jedoch nirgendwo so ehrlich<br />

informiert und beraten worden wie hier.<br />

Damals wählten wir einen bereits neunjährigen<br />

Berner-Sennen/Labrador-Rüden<br />

aus. Uns wurde offen gesagt, dass wir<br />

wahrscheinlich nicht so sehr viele Jahre<br />

mit ihm verbringen würden, entsprechend<br />

der Rasse und dem Alter. Dennoch entschieden<br />

wir - d.h. unser Kinder und wir -<br />

uns, ihn dennoch zu uns zu holen und ihm<br />

einen schönen Lebensabend zu ermöglichen.<br />

Er war uns dann - entgegen aller<br />

Erwartungen - sage und schreibe fünf<br />

Jahre lang ein toller und liebevoller Kumpel,<br />

mit dem wir eine wunderschöne Zeit<br />

verlebten. Leider starb er jetzt im hohen<br />

Alter von 14 Jahren.<br />

Wir entschieden uns jedoch, schnell<br />

einem weiteren „Gebrauchthund” ein<br />

Zuhause zu geben. Diesmal steuerten wir -<br />

unserer äußerst positiven Erfahrung wegen<br />

- direkt den <strong>Tierschutzverein</strong> <strong>Wuppertal</strong><br />

an. Wieder wurden wir bestens beraten,<br />

genauestens informiert - und sind fündig<br />

geworden. Der Neuankömmling ist toll,<br />

so ganz anders als unser alter Kumpel und<br />

hat bislang keine erkennbare „psychische<br />

Macke“, ist eine liebe, wilde Hummel.<br />

Wir haben viel Freude an und mit dem<br />

neuen Familienmitglied, und wir bekommen<br />

viel Liebe zurück.<br />

Gute Beratung -<br />

ehrliche Informationen<br />

Unser Eindruck 2006 und auch heute:<br />

Die Hunde dort fühlen sich wohl, haben<br />

Vertrauen zu den Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen,<br />

kehren nach Spaziergängen<br />

mit interessierten Besuchern im nahen,<br />

kleinen Wäldchen wirklich gerne wieder<br />

ins Heim zurück und begrüßen alle freudig.<br />

Gute Beratung, vollständige und ehrliche<br />

Informationen halfen uns damals wie<br />

heute, uns für die richtigen vierbeinigen<br />

Kumpel zu entscheiden - zum Wohle von<br />

Tier und Mensch.<br />

Aufgrund dieser Erfahrungen sprechen<br />

wir selbst im engsten Freundes- und<br />

Bekanntenkreis die Empfehlung für dieses<br />

Tierheim aus, sobald wir einen Wunsch<br />

nach einem Haustier vernehmen. Wir hoffen,<br />

dass der Brief veröffentlicht wird,<br />

zumindest online gestellt wird, da wir<br />

hörten, dass Sie - aus unserer Sicht ungerechtfertigter<br />

Weise - mit Kritik in den<br />

Medien zu kämpfen haben.<br />

Viele Grüße<br />

Jörn Sälzer mit Familie und Máire<br />

Jörn Sälzer per e-amil<br />

Máire<br />

Ein „ganz Lieber und Süßer”<br />

ist der rot-weiße Kater Lui.<br />

Er ist seit Herbst 2011 bei<br />

Familie Pötter zu Hause, die<br />

ihn sehr liebt: „Er darf raus,<br />

so oft er will und es scheint ihm<br />

sehr gut zu gehen.”<br />

(Abm.d.R.: ...wie die<br />

hübschen Fotos beweisen.<br />

Vielen Dank dafür!)<br />

25


26<br />

JUDY verzaubert ihr Frauchen<br />

Hallo an alle,<br />

nach zwei erlebnisreichen Tagen wollte ich nun doch einen<br />

kleinen Zwischenbericht abgeben. Judy (ihren Namen habe ich<br />

einfach beibehalten, da er mir gut gefällt) hat sich sehr schnell<br />

super bei mir eingelebt. Nach Ankunft verkroch sie sich für etwa<br />

eine halbe Stunde in meinem Badezimmer hinter der Toilette,<br />

kam dann aber von alleine recht schnell raus, womit ich weniger<br />

gerechnet hatte. Sie ist super verschmust, beknabbert mich liebevoll<br />

und folgt mir besonders abends auf Schritt und Tritt. In der<br />

Transportbox, die sie beim Abholen überhaupt nicht mochte,<br />

schläft sie ab und zu. Ich hab das Türchen einfach herausgenommen<br />

und die Box in meinem Wohnzimmer mit ihrem Lieblingshandtuch<br />

‘drin aufgestellt, damit sie sich d’ran gewöhnt und<br />

damit auch Angenehmes verbindet. Sobald sie morgens merkt,<br />

dass ich wach bin, kommt sie zu mir ins Bett, kuschelt sich fest<br />

an mich und schnurrt, was das Zeug hält. Sie fühlt sich pudelwohl<br />

hier und verzaubert mich am laufenden Band.<br />

Vielen Dank für alles und liebe Grüße von Judy und Sabrina<br />

Luding. Sabrina Luding per e-mail<br />

Süße GLÜCKSKATZE erkundet ihre neue Welt...<br />

Hallo liebes Tierheim-Team,<br />

ein wenig länger als zwei Monate ist es her, dass wir unsere<br />

Paula bei Ihnen abgeholt haben. Sie erinnern sich, das war die<br />

kleine ganz scheue Glückskatze im Freigänger-Gehege. Den<br />

ersten Tag hat die Ärmste zusammengekauert unter unserer Toilette<br />

gesessen, danach erstmal nur unterm Bett. Raus kam sie<br />

dann mal abends und ist mit platt gedrücktem Körper und langem<br />

Hals durch die Wohnung geschlichen.<br />

Mittlerweile hat sie sich eingewöhnt, sie spielt mit uns, hält<br />

sich in unserer Nähe auf, manchmal kuschelt sie sich auch an<br />

Vielen Dank für das kleine MONSTER!<br />

Hallo liebes <strong>Tierschutzverein</strong>-Team!<br />

Ich wollte mich schon längst mal gemeldet haben. Ich habe<br />

im August 2008 einen, noch relativ kleinen, schwarzen Kater von<br />

euch mitgenommen, meinen Johnny. Ich wollte euch nur sagen,<br />

dass es ihm bei mir, so habe ich den Eindruck, sehr gut geht. Er<br />

kann raus durch die Gärten streifen und darf abends dann auf<br />

unserem Schoß oder auch im Bettchen schön entspannen und<br />

schlafen.<br />

Johnny ist echt eine Traumkatze, er ist lieb und lustig, redet<br />

viel und macht nichts kaputt! - Vielen Dank für dieses kleine<br />

Monster! Ina Steffens per e-mail<br />

einen von uns, wenn wir ruhig auf der Couch sitzen. Sie ist aber<br />

immer noch sehr schreckhaft und anfassen lässt sie sich auch noch<br />

nicht, aber das wird bestimmt auch irgendwann... Außerdem<br />

schläft sie gern an den unmöglichsten Orten und ein kleiner<br />

Fresssack ist sie auch (natürlich isst Madame längst nicht mehr<br />

alles, was man ihr anbietet).<br />

Letzte Woche war sie zum ersten Mal draußen, allerdings hält<br />

sie sich nur auf der Terrasse auf und beobachtet alles ganz genau,<br />

weiter traut sie sich anscheinend noch nicht. Wir sind froh, dass<br />

wir uns für die Süße entschieden haben.<br />

Nicole Langewellpott per e-mail


Nicht selten erkranken Wild<strong>tiere</strong> im Zirkus schwer,<br />

verkümmern seelisch, leiden an Verhaltensstörungen.<br />

Es ist eine Blamage. Eigentlich wollten<br />

wir an dieser Stelle darüber<br />

berichten, dass es nun auch in<br />

Deutschland endlich ein Verbot für Wild<strong>tiere</strong><br />

im Zirkus gibt. Eigentlich...<br />

Denn entgegen den haltlosen Argumenten<br />

und düsteren Prophezeihungen<br />

der Zirkus-Lobby - allen voran der<br />

Münchner Zirkus Krone, der über seine<br />

Chefin Christel Sembach-Krone verlauten<br />

ließ: „Zirkus ohne (Wild-)Tiere ist wie<br />

Fußball ohne Tore.“ (dpa, 21.11.2011) -<br />

beschloss der Bundesrat Ende November<br />

2011 mit breiter Mehrheit, die Bundesregierung<br />

aufzufordern, ein Wildtierverbot<br />

für Zirkusse zu erlassen.<br />

Und das nicht zum ersten mal: Schon<br />

2003 hatte die Länderkammer einstimmig<br />

dafür votiert, die Haltung bestimmter<br />

Wildtierarten im fahrenden Unternehmen<br />

zu verbieten, da man den hohen Ansprüche<br />

der Tiere dort nicht gerecht werden<br />

könne.<br />

Nun also ein zweiter Versuch, ein neuer<br />

Beschluss: Zumindest Elefanten, Großbären,<br />

Giraffen, Nashörner, Flusspferde und<br />

Primaten sollten nach dem Willen des<br />

Bundesrats vor dem Mitführen in mobilen<br />

Zirkussen geschützt werden. Diese Liste<br />

war zwar unvollständig, aber immerhin<br />

ein guter Schritt in die richtige Richtung.<br />

Wie alle Tierschutzorganisationen<br />

begrüßte es die „Initiative für ein Wildtierverbot<br />

in Zirkussen“, dass „Fakten<br />

geschaffen wurden, an denen die Bundesregierung<br />

so schnell nicht vorbei kommt.“<br />

Auch aus juristischer Sicht stehe dem Verbot<br />

„nichts im Wege, denn es geht lediglich<br />

darum, die Ausübung eines nicht<br />

anerkannten Berufs ein wenig einzu-<br />

schränken, um das im Grundgesetz<br />

verankerte Staatsziel<br />

Tierschutz zu stärken.“<br />

(27.11.11)<br />

Dies sei ein „eindeutiger Auftrag<br />

an Ministerin Ilse Aigner<br />

und ihr Ministerium, endlich<br />

tätig zu werden“, unterstrich<br />

der Deutsche Tierschutzbund.<br />

„Endlich ist ein Ende der Tierqual<br />

für diese Wildtierarten in<br />

Zirkussen abzusehen. Versuche<br />

der Zirkuslobby mit fadenscheinigen<br />

Argumenten einem Verbot noch zu entgehen,<br />

sind damit gescheitert“ freute sich<br />

Präsident Thomas Schröder.<br />

Denkste! Mitte Dezember 2011 lehnten<br />

die Koalitionsfraktionen CDU/CSU<br />

und FDP im Bundestag in erster Lesung<br />

den SPD-Antrag für ein Wildtierverbot in<br />

Zirkussen ab! Ein tierschutzpolitischer<br />

Schlingerkurs sondergleichen - gegen die<br />

Parteifreunde in den Ländern und offenbar<br />

gegen Bundesministerin Ilse Aigner, die<br />

im Februar letzten Jahres im Rahmen<br />

ihres Tierschutzpakets angekündigt hatte,<br />

ein entsprechendes Verbot zu erlassen.<br />

War’s gar nicht so gemeint? Hatte sie die<br />

Rechnung ohne die Fraktionskollegen gemacht?<br />

Die Tierquälerei geht jedenfalls<br />

weiter.<br />

TIERSCHUTZ & POLITIK<br />

DAS SPEKTAKEL<br />

GEHT WEITER<br />

Thomas Schröder: „Dieses plumpe<br />

politische Spielchen geht auf Kosten der<br />

Wild<strong>tiere</strong>, die jetzt in den Zirkussen leiden.<br />

Das Thema wird auf die lange Bank<br />

geschoben, das ist inakzeptabel. Damit<br />

soll offenbar im Interesse der Zirkusunternehmen<br />

Zeit gewonnen werden. Wir<br />

erwarten in den nächsten Lesungen zum<br />

Wildtierverbot endlich ein Bekenntnis<br />

zum Tierschutz von der Bundesregierung“.<br />

Die Darlegungen der Zirkuslobby<br />

(u.a. dass der Zirkus mit seinen „vielen<br />

schönen Tieren“ ein „Teil der Kultur Europas“<br />

sei, so Frau Sembach-Krone) werden<br />

von einem Großteil der deutschen Bürgerinnen<br />

und Bürger keinesfalls unterstützt,<br />

stellt der Deutsche Tierschutzbund klar.<br />

Im Gegenteil: Sie begrüßen ein Verbot!<br />

Politisch wird der Druck auf die Bundesregierung<br />

größer: Nach dem Beschluss<br />

des Bundesrats folgte Bremen diesem Beispiel.<br />

Die Bremer Bürgerschaft beschloss<br />

ein Gesetz, das den Auftritt von Wild<strong>tiere</strong>n<br />

im Zirkus zumindest „auf öffentlichen<br />

Plätzen“ zukünftig untersagt. Eine begrüßenswerte<br />

kommunale Offensive, der man<br />

viele, viele Nachahmer wünscht - auch in<br />

<strong>Wuppertal</strong>!<br />

sh<br />

Bereits in diesem Jahr sind nach Meldungen der Tierschutzorganisation<br />

VIER PFOTEN „zwei gesundheitlich schwer angeschlagene<br />

Zirkuselefanten verstorben“ (ptext.de, 16.2.2012)<br />

Fotos: soylent.network.de<br />

27


So landen KÄFIGQUALEIER<br />

auf Umwegen doch auf unseren Tellern<br />

Was bei uns seit zwei Jahren<br />

verboten ist, gilt seit<br />

Anfang des Jahres auch für den<br />

Rest der EU: Legehennen dürfen<br />

nicht mehr in einfachen<br />

Käfigen gehalten werden. Zwölf<br />

Jahre hatten die Staaten Zeit,<br />

sich auf die Umstellung vorzubereiten.<br />

Doch nach vier Wochen<br />

ist die Bilanz erschütternd:<br />

Immer noch werden europaweit<br />

Millionen Hennen illegal in den<br />

Käfigen gehalten - ein Offenbarungseid<br />

der Politik.<br />

Medienrecherchen zufolge haben es die<br />

Regierungen von 15 Mitgliedsländern<br />

nicht geschafft, die EU-Richtlinie umzusetzen,<br />

darunter große Eierproduzenten<br />

wie Frankreich, Italien, Spanien, Belgien<br />

und Polen (sh. Grafik). Sie produzieren<br />

weiterhin illegale Käfigeier.<br />

28<br />

Grafik: Bayerischer Rundfunk<br />

Mehr als 47 Millionen Legehennen<br />

leben nach offiziellen Angaben der EU<br />

noch in diesen quälerischen Käfigen.<br />

Allein in Polen habe ein Drittel der Eierproduzenten<br />

noch nicht umgerüstet und<br />

es sei erlaubt, dass die rechtswidrig produzierten<br />

Käfigeier bis Juli immer noch in<br />

<strong>Wuppertal</strong>-Elberfeld · Friedrich-Ebert-Str. 382<br />

www.auto-unfall-moeldgen.de<br />

Telefon: 02 02 · 71 15 16<br />

Foto: Wikipedia<br />

der polnischen Industrie verarbeitet werden<br />

dürfen. Das verstößt eindeutig gegen<br />

EU-Recht.<br />

Der Deutsche Tierschutzbund erneuert<br />

seine Forderung nach einem Importstopp<br />

für illegal produzierte Eier sowie einer<br />

generellen Kennzeichnungspflicht für alle<br />

Fertigprodukte, die Ei enthalten. Thomas<br />

Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes,<br />

ist entsetzt über das<br />

„umfassende Versagen der EU-Politik bei<br />

der Umsetzung des Käfigverbots in den<br />

Mitgliedsstaaten.“ Es beweise den Schulterschluss<br />

mit der Agrarindustrie auf<br />

Kosten der Tiere: „Deshalb brauchen wir<br />

einen nationalen Aktionsplan, der einen<br />

Importstopp für Eier aus der verbotenen<br />

Haltung sowie eine Kennzeichnungspflicht<br />

für alle Ei-Produkte zwingend vorschreibt“,<br />

fordert Schröder. „Sonst landen<br />

diese Käfigqualeier auf Umwegen doch<br />

auf unseren Tellern“.<br />

Nachdem der Handel bei den sogenannten<br />

Schaleneiern die Käfigeier fast<br />

vollständig ausgelistet, weil die Verbraucher<br />

sie glücklicher Weise nicht mehr wollen,<br />

werden für Produkte wie beispielweise<br />

Nudeln, Majonaise oder Backwaren immer<br />

noch Eier aus illegalen Batteriekäfigen<br />

verwendet. Diese Eier werden meist nicht<br />

gekennzeichnet, weil sie direkt in „Ei-<br />

Aufschlagwerken“ verarbeitet werden.<br />

Fast 40 Prozent aller produzierten Eier<br />

geht so in die Verarbeitung. Und sind sie<br />

erst einmal aufgeschlagen, ist ein Herkunftsnachweis<br />

fast unmöglich.<br />

sh, Quellen: Deutscher Tierschutzbund,<br />

ZDF (24.1.12) , BR(27.1.12)<br />

Großer Erfolg<br />

für den<br />

Tierschutz!<br />

Mehr als eine Millionen Unterschriften<br />

sind bei der europaweiten<br />

Kampagne „8hours“ gegen qualvolle<br />

Tiertransporte zusammengekommen.<br />

Damit wurde das angestrebte Ziel<br />

erreicht, um die Forderung nach einer<br />

maximalen Transportdauer von acht<br />

Stunden zu stärken. Wir haben diese<br />

Kampagne sowohl in diesem Magazin<br />

als auch auf unserer Website<br />

nachhaltig unterstützt. Auch Ihre<br />

Unterschrift, liebe Leserinnen und<br />

Leser, hat zu diesem Erfolg beigetragen.<br />

Dafür danken wir Ihnen herzlich!


TIERE<br />

als<br />

MASSENWARE<br />

Auf den Milchpackungen das idyllische Bild einer Kuh, die<br />

noch im Besitz ihrer Hörner ist, vermittelt das Gefühl<br />

einer heilen Welt. Ohne schlechtes Gewissen darf und soll<br />

konsumiert werden. Der Besuch im Supermarkt verführt uns,<br />

denn eine gigantische Auswahl an Fleisch, Fisch, Wurstwaren,<br />

Käse, Joghurts, Eiern und vieles mehr wartet nur darauf, dass wir<br />

zugreifen. Und das reicht nicht: Alles muss zu jeder Zeit verfügbar<br />

sein, sonst ist der Kunde schnell unzufrieden. Das hat natürlich<br />

Auswirkungen auf die Zucht, die Haltung und das Töten von<br />

Millionen Tieren.<br />

Männliche Hühner überleben den ersten Tag nicht. Sobald sie<br />

schlüpfen, landen sie automatisch auf einem Fließband. In Sekunden<br />

werden sie aussortiert, getötet und landen auf dem Müll.<br />

Weibliche Rinder werden so lange als „Milchmaschinen“ missbraucht,<br />

bis sie zu wenig Milch geben. Als Dank landen sie im<br />

Schlachthof. Die Kälbchen werden sofort nach der Geburt von<br />

ihren Müttern getrennt, was bei beiden Tieren große Verzweiflung<br />

hervorruft. Während des Verladens auf den Transporter, das<br />

heißt auf dem Weg in den Schlachthof, sehen die meisten Mastschweine<br />

zum ersten Mal in ihrem Leben überhaupt Tageslicht.<br />

Die Liste nimmt kein Ende: qualvolle Tierversuche, Missbrauch<br />

von Tieren zur Unterhaltung wie zum Beispiel in Zirkussen<br />

oder Delphinarien, erdrückende Enge in den Fischfarmen,<br />

Tiere, die oft lebendig für die Pelzproduktion gehäutet werden,<br />

Qualzüchtungen von Hunden und Katzen und so weiter. Für den<br />

„Hersteller“ zählt meist nur der Profit, für den Konsumenten der<br />

Endpreis.<br />

Weltweit hungern Menschen, die Preise für Reis, Mais oder<br />

Soja explodieren. Dennoch werden etwa 75 Prozent aller Anbaupflanzen<br />

für die so genannten Nutz<strong>tiere</strong> verwendet. Das verursacht<br />

die Zerstörung von Böden und Wäldern. Die Massentierhaltung<br />

verursacht erhebliche Umweltprobleme: Durch die extre-<br />

me Monokultur sterben viele andere Arten aus. Die Schadstoffe<br />

der Gülle gelangen in das Grundwasser. Die Subventionspolitik<br />

der reichen Länder unterstützt die Verarmung in anderen Ländern<br />

und trägt massiv zur legalen Tierquälerei bei.<br />

Viele Tiere müssen in absolut artwidriger Weise dahinvege<strong>tiere</strong>n,<br />

oft sind sie der rohen Gewalt des Menschen ausgeliefert,<br />

werden vollgepumpt mit Medikamenten und am Ende ihrer Tage<br />

erleben sie noch panische Todesangst. Das Wissen, dass diese<br />

Ängste im „misshandelten“ Fleisch gespeichert sind, sollte zumindest<br />

gesundheitsbewusste Menschen aufschrecken lassen.<br />

Dieser Umgang mit den Tieren ist nicht vertretbar, denn sie<br />

empfinden Schmerzen, Ängste, haben Gefühle und leben zum<br />

Teil in einem sozialen Gefüge. Sie sind unsere Mitgeschöpfe und<br />

hängen genauso am Leben wie wir. Für einen kurzen Gaumenkitzel<br />

lassen wir es zu, dass Tiere lebenslang gequält werden und<br />

riskieren Erkrankungen, die eindeutig auf zu viel Fleischkonsum<br />

zurückzuführen sind. Viele Menschen wollen die Tatsachen nicht<br />

sehen und ihren gewohnten Essenstil nicht mal überdenken. Den<br />

Satz ,Ich esse kaum Fleisch’ höre ich dermaßen oft, dass ich mich<br />

schon frage, warum Millionen Tiere so leben und sterben müssen.<br />

Wenn es ums Geschäft geht, dann versinkt jede Moral im<br />

Boden, denn Massentierbetriebe berechnen genau, wie dicht am<br />

Tode sie die Tiere halten können, ohne sie umzubringen: wie<br />

rasant man ihr Wachstum beschleunigen, wie eng man sie<br />

„packen“ kann, wie viel oder wie wenig sie fressen, wie krank sie<br />

sein können, ohne zu sterben.<br />

Eine Antwort auf all das Elend kann in der Umstellung des<br />

eigenen Konsumverhaltens liegen, denn damit treffen wir täglich<br />

Entscheidungen.<br />

Christine Messner,<br />

veröffentlicht im Internet-Auftritt von OEW<br />

(Organisation für eine solidarische Welt)<br />

29<br />

Fotos: soylent.network.de


Männchen machen, hoppeln<br />

und über saftige Wiesen rennen -<br />

so stellt man sich das Leben eines<br />

glücklichen Kaninchens vor...<br />

Doch für die rund 30 Millionen<br />

Kaninchen, die allein in Deutschland jährlich<br />

verzehrt werden, sieht die Realität<br />

anders aus. Sie werden in engen Drahtkäfigen<br />

gehalten. Selbst verbindliche „Mindestanforderungen“<br />

an eine verhaltensgerechte<br />

Unterbringung von Kaninchen gibt<br />

es trotz jahrelanger Proteste und Resulutionen<br />

bis heute nicht. Die Politik schiebt<br />

dieses Thema einfach weg.<br />

Vor allem jetzt, in der Osterzeit, ist<br />

Kaninchenbraten als „Festessen“ beliebt.<br />

Was viele Verbraucher nicht wissen (wollen?):<br />

das Leben der Kaninchen ist ein erbärmliches.<br />

Ihre Haltung ist mit der von<br />

Legehennen in Käfigbatterien vergleichbar:<br />

in Drahtgitterkäfigen eingepfercht<br />

sind sie aller artgerechten Verhaltensweisen<br />

beraubt. Die eintönigen, oft in mehreren<br />

Etagen übereinander gestapelten Käfige<br />

bieten keinerlei Rückzugsmöglichkeiten.<br />

„Hoppeln“ oder sich „Männchen<br />

machend“ aufzurichten, ist den bewegungsfreudigen<br />

Tieren nicht möglich. Die<br />

grausamen Folgen: Pfotengeschwüre,<br />

Gelenksprobleme und Skelettdeformationen<br />

sowie Verhaltensstörungen wie Gitternagen<br />

und endloses Kreisen um die<br />

eigene Achse.<br />

Vier bis sechs Tiere vege<strong>tiere</strong>n in<br />

einem solchen Drahtverlies dahin und<br />

werden noch dazu als „Wurfmaschinen“<br />

missbraucht. Rendite ist alles! Die sprichwörtliche<br />

Vermehrungsrate der Kaninchen<br />

30<br />

T I E R L E I D zum Osterfest<br />

Millionen Kaninchen leiden in katastrophaler Käfighaltung Fotos: Deutscher Tierschutzbund<br />

ausnutzend, werden die weiblichen Tiere<br />

(Zibben) unmittelbar nach der Geburt<br />

erneut gedeckt, so dass sie alle vier bis<br />

sechs Wochen Junge „produzieren“.<br />

Der hohe Reproduktionsrhythmus<br />

belastet die Tiere enorm. Die Folge ist eine<br />

hohe Todesrate. Die Tiere leben einzeln in<br />

Käfigen mit Wurfkisten. Da sich die<br />

Zibbe nie von ihren Jungen zurückziehen<br />

kann, wird die normale Mutter-Kind-<br />

Beziehung gestört. Im Extremfall fressen<br />

die Mütter ihre eigenen Jungen auf. Während<br />

der Tragezeit leiden die einzeln<br />

gehaltenen Zibben unter Einsamkeit und<br />

Langeweile.<br />

Um das Mastgewicht schneller zu<br />

erreichen, erhalten die Tiere vorwiegend<br />

nährstoffreiches Trockenfutter, das in Pellets<br />

gepresst ist. Dies führt zu massiven<br />

Verdauungsstörungen und Magen-Darm-<br />

Erkrankungen, den häufigsten Todesursachen<br />

bei Kaninchen.<br />

Es geht auch anders!<br />

Kaninchen sind sozial lebende Tiere,<br />

die gerne in selbstgebauten Höhlen in<br />

Familiengruppen von zwei bis fünf Zibben<br />

und einem Bock leben. Gemeinsames<br />

Ruhen, soziale Körperpflege, Springen,<br />

Laufen und häufige Nahrungsaufnahme<br />

bestimmen den Tagesrhythmus. Unter<br />

natürlichen Bedingungen nehmen Kaninchen<br />

mit 60 bis 90 Mahlzeiten pro Tag<br />

vorwiegend ballaststoffreiche Nahrung<br />

wie z.B. Heu, Gras, Stroh zu sich.<br />

Artgerechte Kaninchenhaltung, das heißt:<br />

r Gruppenhaltung im Stall mit Weideauslauf<br />

für mehrere Zibben und einen<br />

Bock und eine Besatzdichte, die den Tieren<br />

viel Bewegung und zusammenhängende<br />

Hoppelsprünge ermöglicht,<br />

r eine eingestreute und strukturierte<br />

Umgebung mit Fress-, Ruhe- und Aufenthaltsbereich,<br />

Unterschlupf und Rückzugsmöglichkeiten;<br />

für Zibben und die<br />

Jungen zusätzlich ein Nestbereich mit<br />

Nestboxen und Nestmaterial und einem<br />

speziellen Jungenbereich,<br />

r artgerechtes Futter mit Heu, Grünfutter,<br />

Obst und Gemüse, und auch etwas<br />

zum Benagen wie Äste, Rindenstücke etc.<br />

Wenn Sie, liebe Leserin, lieber Leser,<br />

trotz alledem nicht ganz auf Fleisch verzichten<br />

wollen, bitte fragen Sie im Handel<br />

gezielt nach Produkten von artgerecht<br />

gehaltenen Kaninchen. Fragen Sie auch<br />

zum Beispiel bei ökologisch wirtschaftenden<br />

Betrieben in Ihrer Nähe, ob dort Kaninchen<br />

artgerecht gehalten werden und<br />

überzeugen Sie sich davon. Kaufen Sie nur<br />

Fleisch von Kaninchen, die artgerecht und<br />

mit Auslauf gehalten werden.<br />

Auf der sicheren Seite stehen Sie,<br />

wenn Sie ganz auf Fleisch verzichten!<br />

Bitte helfen Sie uns und sammeln Sie<br />

Unterschriften für eine artgerechte Kaninchenhaltung.<br />

Wir haben uns mit dieser<br />

Bitte schon einmal an Sie gewandt. Leider<br />

hat die Politik bisher keine Notwendigkeit<br />

gesehen, dem grundgesetzlich verankerten<br />

Schutz der Tiere Rechnung zu tragen.<br />

Aber wir geben nicht auf! Sie hoffentlich<br />

auch nicht!<br />

sh/ Quelle: Deutscher Tierschutzbund


�<br />

Für eine verhaltensgerechte Unterbringung von Kaninchen!<br />

Das Leben von Mastkaninchen hat mit der Idylle von glücklich<br />

hoppelnden Tieren, wie man sie sich gerne vorstellt, nichts zu<br />

tun. Das Leben von Mastkaninchen ist erbärmlich und grausam.<br />

Etwa 30 Millionen der süßen Hoppelmänner werden jährlich<br />

alleine in Deutschland verzehrt. Wir fordern gesetzliche<br />

Regelungen für die Haltungsbedingungen von Mast- und<br />

Zuchtkaninchen, die „mindestens“ den Ansprüchen und dem<br />

artgemäßen Verhalten der Tiere Rechnung trägt.<br />

Name, Vorname Straße PLZ/Ort Unterschrift<br />

Bitte senden Sie<br />

mir weitere<br />

Informationen *)<br />

*) Bei Interesse bitte ankreuzen<br />

Wir bitten Sie, die ausgefüllte Unterschriftenliste an uns zurückzusenden:<br />

<strong>Tierschutzverein</strong> <strong>Wuppertal</strong> e.V. · Zur Waldkampfbahn 42 · 42327 <strong>Wuppertal</strong><br />

Die Vorgaben des Bundesdatenschutzgesetzes werden beachtet. Danke für Ihre Unterstützung!<br />

31


Dass NRW- Landwirtschaftsminister Johannes Remmel<br />

die Anforderungen für die Ausbildung der Jagdhunde<br />

verschärfen, die brutale und gefährliche Fallenjagd<br />

(Foto oben) verbieten und das Jagdgesetz ändern will<br />

(wir berichteten), das hat die Jäger auf den Plan<br />

gebracht. Sie befürchten das Aus für viele Jagden, was<br />

für sie erhebliche finanzielle Einbußen zur Folge hätte...<br />

32<br />

Alle 6 Sekunden stirbt ein Tier<br />

DURCH JÄGERHAND<br />

Über 40 Tote durch Jäger und Jägerwaffen<br />

zählte die „Initiative zur Abschaffung<br />

der Jagd“ in den letzten 12 Monaten<br />

und das ohne Anspruch auf Vollständigkeit.<br />

„Offizielle Statistiken“, so die Organisation,<br />

gibt es dazu nicht.“ Denn wer<br />

weiß schon, dass hunderte Menschen in<br />

den letzten zehn Jahren allein in Deutschland<br />

durch Jäger und Jägerwaffen starben?<br />

Wie sehr das Töten von Tieren als Freizeitspaß<br />

favorisiert wird, machte die<br />

Messe „Jagd und Hund“ Ende Januar in<br />

Dortmund deutlich. Zwar gibt sie sich<br />

harmlos als „Einkaufs- und Erlebnisparadies<br />

für Tier- und Naturfreunde“, doch<br />

gehe es dabei „in erster Linie um das Töten<br />

von Tieren“ kritisiert der Deutsche Tierschutzbund.<br />

„Jagdreisen ermöglichen den<br />

Abschuss von Tieren weltweit. Vom<br />

Braunbären in Sibirien bis zum Löwen in<br />

Südafrika ist alles dabei: Jagdtrophäen<br />

ohne ökologischen Sinn.“<br />

Bislang können deutsche Jäger vollkommen<br />

unbehelligt Trophäenjagden auf<br />

aussterbende Arten buchen“, berichtet die<br />

Tierschutzorganisation Pro Wildlife vom<br />

Messebesuch: „Auf Fotowänden sieht man<br />

feixende Männer. Sie knien hinter frisch<br />

Aber: „Jäger zählen nur die Zahl der<br />

Wild<strong>tiere</strong>, die sie erschießen.“ Und<br />

die ist schier unfassbar: Alle sechs Sekunden<br />

stirbt ein Tier durch Jägerhand.<br />

In vielen Fällen ist es ein<br />

äußerst qualvoller Tod: Viele Jäger<br />

geben zu, dass etwa die Hälfte der<br />

Tiere nicht sofort tot ist. Angeschossen<br />

fliehen Rehe und Wildschweine<br />

unter großen Schmerzen, mit heraushängenden<br />

Eingeweiden oder zertrümmerten<br />

Knochen - bis der Jagdhund<br />

Stunden oder Tage später bei<br />

der »Nachsuche« die Blutspur findet...<br />

Füchse werden im Bau ausgeräuchert<br />

oder vom Jagdhund aus dem Bau vor die<br />

Flinte des Jägers getrieben, Jungfüchse<br />

werden mit dem Knüppel erschlagen. In<br />

Fallen leiden viele Tiere stunden- und<br />

tagelang grausame Qualen. Und das alles<br />

nur, weil eine Minderheit von 0,4 Prozent<br />

der Bevölkerung Hobbyjäger ist. Wann<br />

endlich wird die Politik reagieren?<br />

erlegten Braunbären, denen das Blut<br />

aus dem Mund trieft; mit stolzgeschwellter<br />

Brust lassen sie sich zwischen<br />

den Stoßzähnen eines Elefanten<br />

ablichten oder hieven einen<br />

toten Leoparden in die Luft; lebensecht<br />

ist der erlegte Löwe auf einen<br />

Sandhügel drapiert, um auch im Tod noch<br />

imposant zu wirken. Je seltener die Art<br />

und je größer Hörner, Felle und Stoßzähne<br />

der getöteten Tiere, umso höher der Preis<br />

für den Abschuss und umso höher der Statusgewinn<br />

für den Erleger.“<br />

Schnäppchen gibt es auch: ein „Pavianabschuss<br />

in Südafrika“ zum Beispiel ist<br />

für 50 Euro zu haben. „Exclusivere Abschüsse“<br />

von Wild<strong>tiere</strong>n sind den Freizeitjägern<br />

einige Tausend Euro wert. Selbst -<br />

oder sollte man sagen: natürlich! - für den<br />

stark gefährdeten Eisbären kann man die<br />

Lizenz zum Töten buchen.<br />

Die BILD am SONNTAG berichtete<br />

in ihrer Ausgabe vom 5. Februar 2012<br />

unter der Überschrift „Töten all inklusive“<br />

über das perverse Geschäft deutscher Reiseveranstalter<br />

mit der Jagd auf geschützte<br />

Tiere (ein Auszug):<br />

Jagd bedeutet nicht zuletzt eine erhebliche<br />

Störung des natürlichen Gleichgewichts<br />

der Öko-Systeme. Sie kann zur<br />

Ausdünnung oder Ausrottung von Tierarten<br />

führen. Wissenschaftliche Studien<br />

belegen die Selbstregulierungsfähigkeit<br />

der Natur.<br />

Auch die Erfahrungen in großen europäischen<br />

Nationalparks zeigen: Es geht<br />

Natur und Tieren ohne Jagd viel besser!<br />

Die Auffassung, dass sich die richtige<br />

Wilddichte ganz von selbst einstellt, vertritt<br />

beispielsweise der renommierte Biologe<br />

Prof. Dr. Josef Reichholf von der Zoologischen<br />

Staatssammlung München, der<br />

an beiden Münchner Universitäten lehrte:<br />

»Die richtige Wilddichte könnte sich<br />

ganz von selbst einstellen, wenn die Tiere,<br />

wie zum Beispiel das Reh, nicht durch<br />

Bejagung und Wildfütterung in den Wald<br />

hineingedrängt würden.«<br />

Quellen: abschaffung-der-jagd.de, Süddeutsche Zeitung<br />

JAGDREISEN<br />

stehen bei deutschen Jägern hoch im Kurs<br />

„Der Mann in der Trachtenjacke weiß, was<br />

er am liebsten abschießen möchte. Um ihn herum<br />

ist es laut, ein Bläserquintett beginnt mit dem<br />

Konzert. Aber er ist sich sicher. »Den da, den<br />

will ich.« Er zeigt auf einen Löwen in einem<br />

Hochglanzprospekt. Seine Augen strahlen. »Den<br />

sollen Sie bekommen«, sagt der Verkäufer und<br />

lacht. Wieder ein Kunde mehr.“<br />

Für ein paar läppische Tausend Euro<br />

gibt es Transfer, Unterkunft und Verpflegung<br />

dazu sowie eine „fast 100-prozentige<br />

Abschussgarantie!“ - man gönnt sich<br />

ja sonst nichts....<br />

Der Deutsche Tierschutzbund, der<br />

anlässlich der Messe seine Forderung nach<br />

einer grundlegenden Novellierung des<br />

deutschen Jagdrechts bekräftigt, weiß:<br />

„Jagdreisen stehen auch bei deutschen<br />

Jägern noch hoch im Kurs. (...) Dass sich<br />

gerade die deutsche Jägerschaft dennoch<br />

gerne als Naturliebhaber und Artenschützer<br />

inszeniert, erscheint angesichts solcher<br />

Praktiken zynisch.“<br />

sh / Quellen: Deutscher Tierschutzbund,<br />

Pro Wildlife, BILD am SONNTAG, 5.2.212


MAGAZIN<br />

❷<br />

Hallo wach! Jetzt stehen die Winterschläfer<br />

im Tierreich allmählich wieder<br />

auf. Igel, Eidechsen und Erdkröte verlassen<br />

ihre Schlafstätten, während alle Bilche<br />

(Foto 1) wie die Haselmaus, der Gartenund<br />

Siebenschläfer erst im April aufstehen.<br />

Das Murmeltier (Foto 2) als ausdauerndster<br />

Langschläfer kommt erst im Mai<br />

nach sieben langen Monaten wieder hervorgekrochen.<br />

Die meisten Winterschläfer<br />

haben quasi „im Traum“ jede Menge<br />

Gewicht verloren. „Denn wer schläft, der<br />

futtert nicht!“, sagt Eva Goris von der<br />

Deutschen Wildtier Stiftung. „Doch im<br />

Tierreich muss der Gewichtsverlust im<br />

Frühjahr relativ schnell wieder ausgeglichen<br />

werden.“ Wer jetzt nicht kräftig<br />

zulegt, riskiert Gesundheit und vielleicht<br />

sogar sein Leben.<br />

Igel (Foto 3) verlieren im Schlaf bis zu<br />

30 Prozent ihres Körpergewichtes. Erst<br />

wenn die Temperaturen mehrere Tage<br />

❶<br />

Tierische<br />

Frühjahrs-Diät heißt<br />

❸<br />

Futtern,<br />

futtern,<br />

futtern!<br />

über zehn Grad liegen, wachen sie auf. Am<br />

Anfang stehen sie recht wackelig auf den<br />

Beinchen, denn sie müssen ihre Körpertemperatur<br />

von vier auf 40 Grad hochfahren,<br />

Herz- und Atemfrequenz erhöhen.<br />

„Dafür haben Igel ein spezielles braunes<br />

Fett auf dem Rücken, das sie verbrennen,<br />

um die Körpertemperatur anzuheizen“,<br />

sagt Eva Goris. „Um richtig wach zu werden,<br />

braucht der Igel zwischen 40 Minuten<br />

und eine Stunde.“ Dann geht er sofort<br />

auf Nahrungssuche.<br />

Auch Fledermäuse zittern sich durch<br />

eine verstärkte Muskelarbeit warm. Dann<br />

gehen sie nachts sofort auf Insekten-Jagd,<br />

denn nach dem Winterschlaf ist der Hunger<br />

groß. Erdkröten und Grasfrösche erwachen<br />

jetzt aus ihrer Kältestarre. Sie haben<br />

unter Laubhügeln und in Mauselöchern<br />

überwintert. Liegt die Temperatur mehre-<br />

❹<br />

Fotos - 1: D. Schwarz, schoepfung.de, 2: Petra Kess, pixelio.de, 3: Erika Hartmann, pixelio.de, 4 : Archiv<br />

re Tage über fünf Grad, wandern sie in<br />

ihrer Laichgewässer.<br />

Hummeln (Foto 4) wachen schon auf,<br />

wenn die Temperatur ein paar Tage bei<br />

fünf Grad liegt. Sie „brummen“ sich<br />

warm, bewegen die Flügel so schnell, dass<br />

dabei genug Wärmeenergie entsteht. Bei<br />

Hummeln sind jetzt nur die Königinnen<br />

unterwegs, die nach dem Winterschlaf<br />

einen neuen Staat gründen wollen. Bienen<br />

müssen mit ihrem ersten Ausflug noch<br />

warten, bis das Thermometer auf zehn<br />

Grad geklettert ist.<br />

Quelle: Deutsche Wildtierstiftung<br />

33


Von den rund 3.700 heimischen Schmetterlingsarten zählen<br />

nur etwa 190 Arten zu den Tagfaltern, der überwiegende<br />

Teil sind Nachtfalter. Einer der größten und farbenprächtigsten<br />

ist das Kleine Nachtpfauenauge (1), der Schmetterling des<br />

Jahres 2012. Die Flügel der Männchen sind kontrastreich orange,<br />

weiß, schwarz und meist auch rosa gefärbt. Die Weibchen sind<br />

unauffälliger, aber mit einer Spannweite von über acht Zentimetern<br />

deutlich größer als die Männchen. Seinen Namen verdankt<br />

der Falter den ausgeprägten augenähnlichen Flecken auf den Flügeln,<br />

die zur Abschreckung von Feinden dienen. Das Kleine<br />

Nachtpfauenauge ist in Mittel- und Nordeuropa (noch) weit verbreitet.<br />

Als Folge der Industrialisierung der Landwirtschaft aber<br />

ist der Bestand in einigen Regionen Deutschlands stark zurückgegangen.<br />

Dort steht es auf der Vorwarnliste gefährdeter Tiere.<br />

Bei den Tieren 2012 ist die Große Höhlenspinne (2) der große<br />

Abräumer. Sie ist zur Spinne, europäischen Spinne und zum<br />

Höhlentier des Jahres gewählt worden. Die zur Familie der Kieferspinnen<br />

gehörende Höhlenbewohnerin lebt in frostfreien Naturhöhlen,<br />

Bergwerkstollen und Felsenkellern und webt dort<br />

kleine Netze mit 20 bis 30 Zentimeter Durchmesser. Während<br />

sie an der Wand hängt gehören Asseln, Käfer und Tausenfüßler zu<br />

ihrer Beute. Ihre besonderen Merkmale sind ein stark glänzender,<br />

rötlich-brauner Panzer.<br />

Internationales Tier des Jahres 2012 ist die Fledermaus (3). Sie<br />

wurde gewählt, da sie wie kaum ein anderes Tier Vorurteilen<br />

ausgesetzt ist und wohl auch, damit die Menschen sie besser kennen<br />

lernen. Also - Schluss mit der Gerüchteküche: Fledermäuse<br />

sind mit Mäusen nicht verwandt. Fledermäuse sind keine Vögel,<br />

sondern zusammen mit den Flughunden die einzigen fliegenden<br />

Säuge<strong>tiere</strong>. Fledermäuse trinken kein Menschenblut, wohl aber<br />

ein paar Tropfen Tierblut in kleinen Mengen.<br />

34<br />

➀<br />

jahrestie<br />

Den Hirschkäfer (4) kennt jeder, leider häufig nur dem<br />

Namen nach. Mit ihm wurde eine Art zum Insekt des Jahres<br />

2012 gewählt, die in Deutschland sehr selten geworden ist.<br />

Mit bis zu neun Zentimeter sind Hirschkäfer die größten und<br />

auffälligsten Käfer in Mitteleuropa. Die Männchen haben kleine<br />

„Geweihe“, das sind drei Zentimeter lange Oberkieferwerkzeuge,<br />

mit denen sie die Rinde von morschen Bäumen aufbeißen, um<br />

sich vom schmackhaften Baumsaft zu ernähren. Vor allem aber<br />

werden sie bei Rivalenkämpfen und zum Festhalten der Weibchen<br />

während der Paarung gebraucht. Der Hirschkäfer gilt als<br />

„stark gefährdet“, weil viele Wälder von Totholz befreit werden,<br />

dieses aber den nötigen Lebensraum für die Larven des Hirschkäfers<br />

bietet.<br />

Seit Millionen von Jahren leben Neunaugen (5) in unseren<br />

Gewässern. Dabei handelt es sich bei den „neun Augen“ nur<br />

um ein Auge, eine Nasenöffnung und sieben Kiemenöffnungen<br />

auf jeder Seite. Der Fisch fällt weiter auf durch seine schuppenlose<br />

Haut und einen kreisförmigen Saugmund, Experten nennen<br />

ihn „Rundmaul“. Verbaute Gewässer und Verschmutzung allerdings<br />

machen ihm das Leben schwer. Um darauf aufmerksam zu<br />

machen, wurde das Neunauge zum Fisch des Jahres 2012 gewählt.<br />

➄ ➅<br />


iere 2012<br />

Die Erdkröte (6) steht wie keine zweite Amphibienart für den<br />

Naturschutz an deutschen Straßen. Denn der Lurch 2012 ist<br />

geradezu ein Sinnbild für den Konflikt Natur - Verkehr geworden.<br />

Jedes Frühjahr sterben Hunderttausende von ihnen auf der<br />

Wanderung zu ihren Laichgewässern. Erstaunlich ist, dass die<br />

Erdkröte dennoch zu unseren häufigsten Amphibienarten zählt<br />

und fast flächendeckend verbreitet ist.<br />

Ihren Namen hat die Schlanke Bernsteinschnecke (7), Weichtier<br />

des Jahres, ihrer Färbung und der Durchsichtigkeit ihres<br />

Gehäuses zu verdanken. Ihr Gehäuse ist bis zu 20 Millimeter<br />

groß, lang gestreckt und hat nur etwa drei Windungen. Sie lebt<br />

in feuchten oder nassen Gebieten, in Sümpfen, Mooren oder an<br />

Gewässerufern und ist in fast ganz Europa und in Nordafrika zu<br />

finden. Auf diese Besonderheiten will man durch ihre Wahl hinzuweisen.<br />

Und auch darauf, dass sie, obwohl zahlreich vorhanden,<br />

eigentlich noch gar nicht richtig erforscht ist.<br />

Mit dem Deutschen Sperber (8) wurde 2012 eine<br />

besonders bedrohte Nutztierrasse gewählt. Von dieser<br />

Hühnerrasse gab es im Jahre 2009 nur noch etwa 500 Exemplare.<br />

Um 1900 wurde diese gesperberte, mittelschwere und leistungsstarke<br />

Hühnerrasse von dem Duisburger Züchter Otto<br />

➆ ➇<br />

➂ ➃<br />

Trieloff gezüchtet. Die lebhaften, recht zutraulichen Tiere sind<br />

gute Futtersucher, brauchen aber reichlich Auslauf. Mit bis zu<br />

170 weißschaligen Eiern pro Jahr wird die Legeleistung der Doppelnutzungsrasse<br />

gelobt. Beheimatet sind die Deutschen Sperber<br />

sowohl im Rheinland als auch in Thüringen. Neben den Wild<strong>tiere</strong>n<br />

und Wildpflanzen ist der Verlust der Vielfalt auch in der<br />

Landwirtschaft eingezogen. Weltweit stirbt alle zwei Wochen<br />

eine Nutztierrasse aus. Zur Erhaltung dieser agilen und freundlichen<br />

Hühnerrasse sind intensive Bemühungen erforderlich.<br />

Die Schutzgemeinschaft Deutsches Wild hat sich für die<br />

Gämse (9) als Wildtier des Jahres 2012 entschieden. Die<br />

Kletterprofis sind in den Alpen weit verbreitet. Oberhalb der<br />

Baumgrenze fühlen sie sich am wohlsten. Wenn die Gämse zu<br />

sehr gestört wird, flüchtet sie in die unzugänglichsten Gebiete.<br />

Die Weibchen leben mit ihren Jung<strong>tiere</strong>n in Herden, die Böcke<br />

sind eher Einzelgänger und suchen erst im Spätsommer eine<br />

Herde auf. Gämsen ernähren sich von Alpensträuchern, Gras und<br />

Kräutern, im Winter auch von Moos und Flechten. Der sich ständig<br />

ausbreitende Tourismus und die Verkleinerung ihres Lebensraumes<br />

setzen den Tieren gewaltig zu, weniger die Jagd, wie vermutet,<br />

obwohl man die vielfältige Verwertung der Tiere gerne<br />

nutzt. Doch da die flinken Paarhufer keinen steilen Grat und<br />

keine felsigen Gegenden scheuen, ist die Jagd allerdings mühsam<br />

und oft gefährlich. Vielmehr sind es die widrigen Umweltbedingungen,<br />

insbesondere im hochalpinen Winter, die zur Folge<br />

haben, dass viele Jung<strong>tiere</strong> nicht überleben.<br />

sh<br />

Fotos: BUND (1), wikimedia (2, 3, 6, 9),<br />

Gerd Pfaff, pixelio (4), VDSF (5), Mollusca (7), GEH (8)<br />

➈<br />

35


Foto: Peashooter, pixelio<br />

Wer sich Abbildungen unseres<br />

Osterhasen genau anschaut und<br />

ihn mit seinem lebenden Vorbild<br />

vergleicht, erkennt sofort: der Osterhase<br />

ist ein Feldhase und kein Kaninchen!<br />

Will sagen: Kaninchen und Feldhase sind<br />

nur weitläufig verwandt und recht einfach<br />

zu unterscheiden. Andreas Kinser von der<br />

Deutschen Wildtierstiftung: „Feldhasen<br />

sind viel größer und schwerer als Kanin-<br />

Vielerorts wird der Brauch des Osterfeuers<br />

gepflegt. Dass aber die bereits<br />

vor Wochen und Monaten aufgeschichteten<br />

Reisighaufen vielen Klein<strong>tiere</strong>n<br />

als Unterschlupf oder Wohnquartier<br />

dienen, wird oft übersehen. Auch Vogelarten<br />

nutzen gerne diese künstlich angelegten<br />

Holzhaufen als scheinbar sichere<br />

Brutstätte. Das Feuer kann für sie alle zur<br />

tödlichen Falle werden. Wird es entzündet,<br />

gibt es für die Tiere keine Möglichkeit<br />

den Flammen zu entkommen. Erfolglos<br />

werden sie versuchen, im Inneren des<br />

Reisighaufens Schutz zu finden.<br />

OSTERFEUER:<br />

sterhasen<br />

sind keine Kaninchen<br />

chen. Ausgewachsene Exemplare wiegen<br />

bis zu fünf Kilo - ein Kaninchen<br />

bringt durchschnittlich nur 1,5 Kilo<br />

auf die Waage. Die langen Löffel fallen<br />

beim Hasen sofort auf, Kaninchen<br />

müssen mit wesentlich kürzeren<br />

Ohren leben. Feldhasen haben<br />

obendrein lange Hinterbeine und sind<br />

damit über lange Strecken sehr gute<br />

Sprinter, Kaninchen flitzen dagegen mit<br />

ihren wesentlich kürzeren Beinen möglichst<br />

schnell ins Gebüsch.“<br />

Von Geburt an sind die Unterschiede<br />

zwischen Feldhase (Lepus europaeus) und<br />

Kaninchen (Oryctogalus cuninculus) unübersehbar.<br />

Kaninchen kommen nackt<br />

und blind in einer Erdhöhle auf die Welt.<br />

Der Hasennachwuchs wird hingegen oberirdisch<br />

geboren und hat schon bei der<br />

Geburt ein Fell. Hasenjunge können sofort<br />

sehen und laufen. Außerdem: „Feldhasen<br />

sind Einzelgänger, Kaninchen hingegen<br />

lieben das Leben in Kolonien“, sagt<br />

Andreas Kinser.<br />

Der Feldhase ist der Spitzensportler<br />

auf dem Acker! Er kann drei Meter weit<br />

Wer die Reisighaufen an Ort und Stelle<br />

belässt, schafft ganzjährige Lebensräume<br />

für die heimische Tierwelt. Dies ist insbesondere<br />

dort von Bedeutung, wo der<br />

natürliche Lebensraum der Tiere durch die<br />

Ausweitung der bebauten Flächen reduziert<br />

wurde. Diejenigen, die nicht auf die<br />

„Tradition“ verzichten möchten,<br />

sollten verschiedene Vorkehrungen<br />

zum Schutz der Tiere<br />

treffen: Wichtig ist es, das<br />

Brennmaterial erst kurz<br />

vor dem Entzünden anzuhäufen.<br />

Sollte dies<br />

und zwei Meter hoch springen. Berühmt<br />

sind seine abrupten Richtungswechsel: Er<br />

schlägt einen Haken und verwirrt so seine<br />

Verfolger. Wegen seiner langen Hinterbeine<br />

erreicht der Feldhase Spitzengeschwindigkeiten<br />

von bis zu 80 Kilometern<br />

pro Stunde. Kaninchen hingegen suchen<br />

bei Gefahr nach Möglichkeit sofort ein<br />

Versteck auf - ihr gedrungener Körper eignet<br />

sich auf der Flucht nicht für lange<br />

Laufstrecken.<br />

Von Eiern und Hasen<br />

Rund um den Osterhasen gibt es viele<br />

Mythen und Legenden. Die alten Griechen<br />

glaubten, dass der Hase der Liebesgöttin<br />

Aphrodite heilig war. Im antiken Rom<br />

verbot ein Papst den Verzehr von Hasenfleisch<br />

- es sollte die sexuelle Lust beflügeln.<br />

Für die Tradition mit den Eiern gibt<br />

es mehrere Erklärungen. Eine Geschichte<br />

besagt, dass im Mittelalter an Gründonnerstag<br />

alle Schulden beglichen werden<br />

mussten - die Zahlung konnte auch in<br />

Eiern und Hasen erfolgen.<br />

Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung<br />

nicht möglich sein, müssen die Holzstöße<br />

unbedingt sorgfältig und vorsichtig<br />

umgeschichtet werden, bevor sie in Brand<br />

gesteckt werden. Dadurch erhalten Tiere,<br />

die dort Unterschlupf gefunden haben, die<br />

Möglichkeit zur Flucht.<br />

Natürlich darf das Osterfeuer nicht<br />

dazu dienen, Sondermüll, Reifen oder<br />

Plastik zu entsorgen; durch das Verbrennen<br />

entstehen giftige Dämpfe, die<br />

extrem gefährlich sind - für Tiere und<br />

Menschen gleichermaßen! Aus Tierschutzsicht<br />

sollte man ganz auf diesen<br />

Brauch verzichten. red.<br />

GEFAHR FÜR TIERE


NEWS<br />

TICKER<br />

�<br />

��Barometer des<br />

Lebens zeigt tierische Not<br />

Fast 4.000 bekannte Tierarten sind<br />

vom Aussterben bedroht, zeigt die aktuelle<br />

Rote Liste. Zwar können Naturschützer<br />

auch Erfolge verbuchen - doch viele Lebewesen<br />

steuern auf ihr Ende zu. Und von<br />

manchen muss sich die Welt für immer<br />

verabschieden.<br />

Die Zahl der bekannten vom Aussterben<br />

bedrohten Arten hat sich binnen eines<br />

Jahres um gut 300 auf 3.879 erhöht. Die<br />

Weltnaturschutzunion (IUCN) hat in<br />

ihrer veröffentlichten Neubewertung der<br />

Roten Liste allerdings auch weit mehr<br />

Tiere und Pflanzen erfasst als noch 2010 -<br />

mit rund 61.900 Arten. Jedes vierte Säugetier<br />

ist der Liste zufolge gefährdet, stark<br />

gefährdet oder vom Aussterben bedroht.<br />

Schlimm sei die Situation etwa bei den<br />

Nashörnern. Auch bei den Reptilien herrsche<br />

Alarmstufe 1. Quelle: dpa<br />

�Veggietag -<br />

nichts für Liberale?<br />

Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere<br />

Mitwelt hatte unlängst alle Bundestagsabgeordneten<br />

befragt, ob sie sich für<br />

die Einführung eines vegetarischen Wochentags<br />

(Veggietag) im eigenen Hause<br />

aussprechen. Die eingegangenen Antworten<br />

waren recht unterschiedlich. Die gute<br />

Nachricht vorweg: Letztlich überwogen<br />

die Zusagen.<br />

Treibende Kraft beim Thema ist die<br />

Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen:<br />

„Weniger Fleisch zu essen ist gesund, gut<br />

für Umwelt und Klima und verringert<br />

tierquälerische Massentierhaltung. Deshalb<br />

setzen wir Grüne uns für die Einführung<br />

eines Veggie-Days im Bundestag<br />

ein.“ Dem schlossen sich LINKE und SPD<br />

weitgehend an. „Ein vegetarischer Wochentag<br />

ist ein gutes Symbol für einen bewussteren<br />

Umgang mit Fleisch“, bekräftigte<br />

die SPD. Auch der Umweltobmann<br />

der CDU/CSU-Bundestagsfraktion will<br />

einen „vegetarischen Wochentag in den<br />

Kantinen des Deutschen Bundestags unterstützen.“<br />

Damit sprach er allerdings<br />

nur wenigen Parteifreunden aus dem Herzen.<br />

Geschlossen gegen die Einführung<br />

eines Veggietages scheint die FDP zu sein.<br />

Sie begründet dies mit der „Sicherung von<br />

Arbeitsplätzen in der Fleischproduktion...“<br />

Quelle: Albert-Schweitzer-Stiftung<br />

��TASSO-Maskottchen<br />

Die Tiernotruf-Organisation TASSO<br />

hat ein Maskottchen. Fast 10.000 Tierfreunde<br />

haben abgestimmt, wie das<br />

TASSO-Maskottchen auszusehen hat. Eine<br />

Internet-Abstimmung entschied dann<br />

über den Sieger. Und hier das Maskottchen,<br />

das die meisten Stimmen bekommen<br />

hat:<br />

��Wolf vom Auto<br />

gehetzt und überfahren<br />

Der Naturschutzbund Deutschland<br />

(NABU), der International Fund for Animal<br />

Welfare (IFAW) und der Freundeskreis<br />

freilebender Wölfe e.V. haben wegen<br />

eines in der Lausitz überfahrenen Wolfes<br />

Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt.<br />

Besonders die Todesumstände des Wolfes,<br />

so der NABU, seien erschreckend:<br />

„Die Spuren legen den Verdacht nahe,<br />

dass der Wolf bewusst von einem Auto<br />

gehetzt und anschließend überfahren<br />

wurde. Bei der näheren Untersuchung des<br />

Unfallortes durch Wildbiologen des sächsischen<br />

Wolfsmanagements zeigte sich ein<br />

ungewohntes Bild: Auf dem Waldweg<br />

war eine lange, hochflüchtige Fährte, die<br />

an der Stelle endet, an der der Wolf überfahren<br />

wurde. Der Wegabschnitt ist an<br />

beiden Seiten gezäunt, wodurch der etwa<br />

acht Monate alte weibliche Welpe keine<br />

Möglichkeit zur Flucht hatte. Sollte sich<br />

der Verdacht auf diese perfide Tierquälerei<br />

mit anschließender Tötung bestätigen,<br />

muss die Bestrafung gewährleisten, dass<br />

diese Einzeltat keinen Nachahmer findet.“<br />

Quelle: NABU<br />

��Großbritannien lockert<br />

Einreisebestimmungen<br />

Innerhalb der Europäischen Union ist<br />

das Reisen mit Hunden und Katzen seit<br />

Anfang 2012 leichter. Am 1. Januar 2012<br />

sind für die Einreise von Haus<strong>tiere</strong>n nach<br />

Großbritannien vereinfachte Einreisebestimmungen<br />

in Kraft getreten. Nach den<br />

dann geltenden Änderungen der Haustier-<br />

Reiseverkehrsregelung (Pet Travel Scheme)<br />

können Hunde und Katzen, die mit<br />

einem Mikrochip gekennzeichnet sind<br />

sowie über eine gültige Tollwutimpfung<br />

und einen EU-Heimtierausweis verfügen,<br />

nun auch nach Großbritannien einreisen.<br />

Der bislang vorgeschriebene Tollwut-<br />

Antikörpertest und die Zeckenbehandlung<br />

entfallen nach den neuen Regelungen.<br />

Somit verkürzt sich die Wartezeit<br />

zwischen Tollwutimpfung und Einreise<br />

von vorher bis zu sieben Monaten auf 21<br />

Tage nach der Tollwutimpfung.<br />

Quelle: TASSO e.V.<br />

��Letzte Klappe für Charly<br />

Im Januar startete im ZDF die letzte<br />

Staffel der Serie „Unser Charly“, in der seit<br />

1995 mindestens ein Dutzend junger<br />

Schimpansen zum Einsatz kamen. Tierschutzorganisationen<br />

kämpfen seit vielen<br />

Jahren dafür, dass die Serie endlich vom<br />

Bildschirm verschwindet, denn für die<br />

Tiere ist der Einsatz in der Unterhaltungsindustrie<br />

oft mit einem Leben unter grauenhaften<br />

Bedingungen und einer von<br />

Gewalt geprägten Dressur verbunden (wir<br />

berichteten). Tiere im Showgeschäft - ein<br />

Vergnügen ist das höchstens für einige<br />

uneinsichtige Zuschauer.<br />

red.<br />

37


SCHAUFENSTER<br />

Mal was Süßes:<br />

Zubereitung<br />

1. Himbeeren auftauen lassen. Gelatine in<br />

reichlich kaltem Wasser einweichen.<br />

Himbeeren und Puderzucker pürieren und durch<br />

ein Sieb streichen. Himbeerpüree und Joghurt<br />

verrühren. 2 El Orangensaft erwärmen, ausgedrückte<br />

Gelatine darin auflösen. Unter die<br />

Himbeercreme rühren und kalt stellen.<br />

2. Wenn die Creme fest zu werden beginnt,<br />

350 ml Sahne steif schlagen und unterheben.<br />

Die Biskuitböden mit je 2 El Orangensaft<br />

38<br />

Zutaten für<br />

ca. zwölf Stücke<br />

Ostertorte mit<br />

TIERSCHUTZ IN WUPPERTAL<br />

HERAUSGEBER & ANZEIGENVERWALTUNG:<br />

<strong>Tierschutzverein</strong> <strong>Wuppertal</strong> e.V.<br />

Eigentümer des <strong>Wuppertal</strong>er Tierheims<br />

Zur Waldkampfbahn 42 · 42327 <strong>Wuppertal</strong><br />

Telefon 02 02 / 73 51 36<br />

Telefax 02 02 / 73 57 68<br />

www.tierschutzverein-wuppertal.de<br />

<strong>tiere</strong>42@aol.com<br />

BANKVERBINDUNGEN:<br />

Stadtsparkasse <strong>Wuppertal</strong><br />

Konto-Nr. 622 258 · BLZ 330 500 00<br />

Deutsche Bank AG <strong>Wuppertal</strong><br />

Konto-Nr. 955/4056 · BLZ 330 700 90<br />

300 g Tiefkühl-Himbeeren<br />

8 Blätter weiße Gelatine<br />

50 g Puderzucker<br />

500 g Himbeerjoghurt<br />

8 El Orangensaft<br />

Himbeeren<br />

beträufeln und je 2 El Konfitüre bestreichen.<br />

Um einen Boden einen Ring setzen und etwa<br />

1/3 der Creme darauf streichen. Den zweiten<br />

Boden und den dritten Boden ebenfalls mit je<br />

1/3 der Creme bestreichen. Die Torte vier<br />

Stunden kalt stellen.<br />

3. Die Torte aus dem Ring lösen. Restliche Sahne<br />

steif schlagen und den Rand damit bestreichen.<br />

Die Torte mit klein gehackten Pistazien bestreuen<br />

und mit Marzipanhasen oder -eiern garnieren.<br />

500 ml Schlagsahne<br />

1 Wiener Boden (3 Schichten, 400 g)<br />

6 El Himbeerkonfitüre<br />

6 El gehackte Pistazien<br />

Marzipan-Hasen zum Garnieren<br />

Quelle: Internet<br />

REDAKTION:<br />

Marlis Tempel (M.T.) · verantwortlich<br />

Deana Ausländer (D.A.), Susanne Höh (sh)<br />

KONZEPTION, GRAFIK, LAYOUT:<br />

Susanne Höh<br />

Jägerhofstraße 13 · 42119 <strong>Wuppertal</strong><br />

Telefon 02 02 / 42 06 74 · Telefax 02 02 / 24 25 181<br />

susanne.hoeh@t-online.de<br />

DRUCK:<br />

WAZ-Druck<br />

Theodor-Heuss-Straße 77 · 47167 Duisburg-Neumühl<br />

Telefon 02 03 / 9 94 87-0 · Telefax 02 03 / 9 94 87-5<br />

www.waz-druck.de · info@waz-druck.de<br />

VORSCHAU<br />

Unsere Sommerausgabe<br />

erscheint im Juni 2012.<br />

Folgende Themen haben wir<br />

vorgesehen:<br />

HUNDELEBEN<br />

• Summer in the city<br />

Hunde leiden unter der Hitze<br />

MAGAZIN<br />

• Abgefahren<br />

Marder im Motorraum<br />

• Frettchenalltag<br />

Hege, Pflege & Gesundheit<br />

TIERSCHUTZ UND POLITIK<br />

• Augenwischerei<br />

Machen Tierversuche unsere<br />

Medikamente wirklich sicherer?<br />

Die mit Signum oder Urhebervermerk gekennzeichneten<br />

Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers<br />

wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Leserbriefe,<br />

Fotos und sonstige Medien wird keine Haftung übernommen.<br />

Die Redaktion behält sich vor, Beiträge zu kürzen und/oder zu<br />

überarbeiten. Der Nachdruck von Textbeiträgen und Fotos<br />

bedarf der Genehmigung des Herausgebers.<br />

Das Magazin erscheint vierteljährlich;<br />

der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />

Der Umwelt zuliebe wird unser Magazin<br />

auf chlorfrei-gebleichtem Papier gedruckt.


Dass der Goldhamster zur Familie<br />

der „Wühler gehört, wird jedem<br />

klar sein, der schon einmal mit solch'<br />

einem niedlichen Nager zusammengelebt<br />

hat.<br />

Sein Heimatland ist Syrien, wo er<br />

in freier Natur noch heute lebt.<br />

Er hat ursprünglich oben ein goldbraunes<br />

und unten ein weißes Fell.<br />

Er hat dunkle Knopfaugen und runde<br />

Ohren, einen kleinen Schwanz und<br />

ist etwa 15 Zentimeter groß. Leider<br />

werden Goldhamster nur etwa zwei bis<br />

vier Jahre alt. Sind sie großem Stress ausgesetzt,<br />

kann sich ihre Lebenszeit noch verkürzen.<br />

Goldhamster sind Einzelgänger. Jeder Halter sollte<br />

akzep<strong>tiere</strong>n, dass sein kleiner Freund nicht gerne mit<br />

anderen Artgenossen in einem Käfig gehalten werden<br />

möchte. Dass gilt auch für Böckchen<br />

und Weibchen! Ihre Zucht sollte man<br />

nur erfahrenen Züchtern überlassen!<br />

Goldhamster sind sehr fruchtbar und<br />

vermehren sich auch in Gefangenschaft<br />

rasch. Alle vier bis sechs Tage<br />

ist das Weibchen paarungsbereit.<br />

Kurz vor der Geburt, etwa 16 bis 19<br />

Tage nach der Paarung, zieht sich das<br />

trächtige Weibchen in das sorgfältig ausgepolsterte Nest<br />

zurück. Sie bringt sechs bis acht winzige Junge zur Welt,<br />

nackt und blind. Ohne das Ablecken der Mutter können<br />

die Neugeborenen nicht überleben. Es dient dazu, dass<br />

die Durchblutung in Gang kommt.<br />

Die kleinen Hamsterkinder verlassen nach ungefähr<br />

zwölf Tagen ihr Nest. Ihre Augen öffnen sie aber erst<br />

ein bis zwei Tage später. Im Alter von drei Wochen<br />

Fotos: Klaus Lange (2), Ralf Zierold, pixelio.de;<br />

T IERKINDER<br />

werden sie von der Mutter<br />

entwöhnt. Unter natürlichen Bedingungen<br />

gehen sie jetzt eigene Wege.<br />

In Gefangenschaft geboren,<br />

brauchen die Winzlinge nun<br />

schnell ein neues Zuhause. Und zwar<br />

in einem möglichst großen, gut eingestreuten<br />

Käfig, wo die „Wühler“<br />

alles erkunden, viel kratzen, nagen<br />

und buddeln und Gänge anlegen<br />

können. Lautstark bearbeiten<br />

Goldhamster alle Ecken ihres Käfigs.<br />

Das machen die Süßen am liebsten nachts...<br />

Wichtig ist, dass Hamster ein vielfältiges Futter<br />

bekommen. Hamster, die als Haus<strong>tiere</strong> gehalten<br />

werden, erhalten mit Gemüse (Gurken, Paprika, Möhren),<br />

Getreide und Kräutern (Gänseblümchen, Petersilie und<br />

Löwenzahn) ein vitaminreiches Futter. Besonders lecker<br />

finden sie Haselnüsse, Sonnenblumen-<br />

und Kürbiskerne, Äpfel,<br />

Erdbeeren und Bananen. All' dieses<br />

aber sollte in Maßen verfüttert<br />

werden - auch Hamster müssen auf<br />

ihre Figur achten.<br />

Ihre Instinkte, die ihnen aus ihrem<br />

Leben in Freiheit noch angeboren<br />

sind, kommen bei der Futtersuche zum Tragen. Im Käfig<br />

gibt es zwar keine „schlechten Zeiten“ wie in der Natur.<br />

Doch Goldhamster horten alles Essen, was ihnen in den<br />

Käfig gelegt wird. Lustig zu beobachten, wie sie in ihren<br />

Backentaschen große Mengen an Nahrung ins<br />

„Versteck“ tragen. Sie „hamstern“ gerne. Wir Menschen<br />

haben das von ihnen abgeguckt.


Allen Tierfreunden wünschen wir von Herzen<br />

Frohe Ostern

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