tiere - Tierschutzverein Wuppertal eV
tiere - Tierschutzverein Wuppertal eV
tiere - Tierschutzverein Wuppertal eV
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<strong>Tierschutzverein</strong> <strong>Wuppertal</strong> e.V. · Zur Waldkampfbahn 42 · 42327 <strong>Wuppertal</strong> · www.tierschutzverein-wuppertal.de Tierschutz<br />
�<br />
TIERSCHUTZVEREIN<br />
Gegründet 1862<br />
<strong>Wuppertal</strong> e.V.<br />
18. Jahrgang<br />
Heft 50 · Frühjahr 2012<br />
in <strong>Wuppertal</strong><br />
Aus dem<br />
Vergnügen im SchneeNest<br />
gefallen?
4 Verschenken Sie Ihr Herz<br />
Erstmalig bietet der <strong>Tierschutzverein</strong> Patenschaften<br />
an. Zeigen auch Sie Herz für unsere Sorgen<strong>tiere</strong>!<br />
Ständige Rubriken<br />
17 Anmeldevordruck<br />
20 SERVICE: Adressen und Rufnummern<br />
2<br />
von relevanten Tierschutzorganisationen,<br />
Tierpensionen und Tierärzten;<br />
Öffnungszeiten im Tierheim <strong>Wuppertal</strong>, Anfahrt,<br />
Vorstand des <strong>Tierschutzverein</strong>s WuppertaL e.V.<br />
22 TIERVERMITTLUNG: Tiere suche ein Zuhause<br />
24 LESERFORUM: »Ehemalige« berichten<br />
37 NEWSTICKER: Kurznachrichten aus der Tierwelt<br />
38 SCHAUFENSTER: Rezept · Impressum · Vorschau<br />
TITEL: Nur in Ausnahmefällen<br />
bedürfen Jungvögel der Hilfe des<br />
Menschen; Foto: Jens Bredehorn, pixelio<br />
Foto: Deutscher Tierschutzbund<br />
Foto: Klaus Lange<br />
Themen im Frühjahr 2012<br />
AKTUELL<br />
4 Verschenken Sie Ihr Herz: Tierpatenschaften<br />
HUNDELEBEN<br />
6 Hund und Baby - das geht!<br />
SAMTPFOTENREPORT<br />
8 Hygiene beachten<br />
9 Sanfte Nachhilfe - die Katzenklappe<br />
VOGELWELT<br />
10 Aus dem Nest gefallen?<br />
11 Hilfe für entflogene Vögel<br />
GESUNDHEIT<br />
12 Bei den Ohren die Augen offen halten<br />
13 Mit dem Kaninchen zum Tierarzt<br />
HAUSMITTEILUNGEN<br />
14 Mehr Platz für unsere Tiere<br />
15 Nur Haut und Knochen<br />
Nicht beachtet, nicht gepflegt<br />
16 Tierqual bleibt wohl unbestraft<br />
Meldungen aus unserem Tierheim<br />
17 DANKESCHÖN: Tolle Spenden-Aktionen<br />
19 RÜCKBLICK: Offener Sonntag war ein Erfolg<br />
Treffen wir unsere Haus<strong>tiere</strong> im Jenseits wieder?<br />
TIERSCHUTZ & POLITIK<br />
27 Das Spektakel geht weiter<br />
28 So landen Käfigqualeier auf unseren Tellern<br />
29 Tiere als Massenware<br />
30 Tierleid zum Osterfest - Unterschriftenaktion<br />
32 Alle 6 Sekunden stirbt ein Tier durch Jägerhand<br />
Jagdreisen stehen hoch im Kurs<br />
MAGAZIN<br />
33 Tierische Frühjahrsdiät<br />
34 Tiere des Jahres 2012<br />
36 Osterhasen sind keine Kaninchen<br />
Osterfeuer: Gefahr für Tiere<br />
TIERKINDER<br />
39 Wühlen, buddeln, hamstern...<br />
INHALT<br />
30 Tierleid zum Osterfest<br />
Männchen machen, hoppeln und über saftige Wiesen rennen -<br />
von wegen... Millionen von Mastkaninchen, die in diesen Tagen<br />
wieder über die Ladentheke gehen, um als „Festbraten“ zu<br />
dienen, haben ein kurzes, erbärmliches Leben in qualvoller Enge<br />
hinter sich.
EIN WORT VORWEG<br />
2012 Das Jahr der<br />
runden Geburtstage<br />
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />
was Sie gerade hier vor sich liegen<br />
haben, ist die 50. Ausgabe unserer Zeitschrift<br />
„Tierschutz in <strong>Wuppertal</strong>“, und<br />
wie immer haben wir uns bemüht, Sie mit<br />
interessanten und zeitnahen Artikeln und<br />
Nachrichten zu informieren, anzuregen<br />
und zu unterhalten. Daran wird sich auch<br />
in den nächsten 50 Ausgaben nichts<br />
ändern: sie werden modern, informativ<br />
und lesenswert bleiben, um Ihr Verständnis,<br />
Ihr Mitgefühl und Ihre Hilfsbereitschaft<br />
für bedrohte und vernachlässigte<br />
50<br />
Tiere wachzuhalten und zu fördern. Wir<br />
brauchen zu jeder Zeit Ihre Unterstützung,<br />
um unseren vielfältigen Aufgaben<br />
gerecht zu werden.<br />
Gern möchte ich Sie über ein weiteres<br />
„Jubiläum“ unterrichten: Unser <strong>Tierschutzverein</strong><br />
feiert das 35-jährige Bestehen<br />
seines Tierheims an der Waldkampfbahn,<br />
welches mittlerweile ein Begriff für<br />
die meisten <strong>Wuppertal</strong>er sein dürfte. Als<br />
wir damals notgedrungen in einigen Stallgebäuden<br />
des Landwirts Willi Henning<br />
die ersten bescheidenen Anläufe zur<br />
unmittelbar praktischen Tierhilfe machten,<br />
war noch nicht abzusehen, wie not-<br />
wendig sich im Laufe der Jahre die Existenz<br />
eines Tierheims erweisen sollte und<br />
wie gewaltig sich die Anforderungen an<br />
ein solches verändern würden. Es war ein<br />
Glücksfall, dass wir nach relativ kurzer<br />
Zeit das Tierheim in seiner jetzigen Form<br />
errichten konnten.<br />
35<br />
Möglich machte das die Hinterlassen-<br />
schaft einer langjährigen Tierfreundin, an<br />
die wir heute noch mit großer Dankbarkeit<br />
zurückdenken. Dass wir diese Einrichtung<br />
aber trotz vieler Widrigkeiten 35<br />
Jahre erhalten konnten, haben wir auch<br />
Ihnen, liebe Tierfreundinnen und -freunde<br />
und den von Ihnen geleisteten Beiträgen<br />
und Spenden zu danken. Ich bitte Sie sehr<br />
herzlich auch um Ihre weitere Unterstützung<br />
für den Erhalt aber auch für die vielen<br />
notwendigen Veränderungen in unserem<br />
Tierheim, über die ich an anderer<br />
Stelle berichten werde.<br />
35 Jahre erfolgreiche Arbeit sind eigentlich<br />
feiernswert. Wenn wir dennoch<br />
davon absehen, so hat das seinen ganz<br />
besonderen Grund: wir können das Ereignis<br />
noch „toppen“! In diesem Jahr wird der<br />
<strong>Wuppertal</strong>er <strong>Tierschutzverein</strong> - einer der<br />
ältesten <strong>Tierschutzverein</strong>e in Deutschland<br />
überhaupt - 150 Jahre alt und das ist nun<br />
wahrlich ein Grund, gemeinsam mit<br />
Freunden ein angemessenes Fest zu feiern.<br />
Deshalb bitte ich Sie, den Termin - 15.<br />
September 2012 - schon jetzt in Ihrem<br />
Kalender zu vermerken, denn selbstverständlich<br />
möchten wir auch Sie dabei<br />
haben. Mehr dazu sowie eine entsprechende<br />
Einladung werden wir Ihnen in den<br />
nächsten Ausgaben Ihres Tierschutzmagazins<br />
zukommen lassen.<br />
Zu unserer Freude haben bereits der<br />
Präsident des Deutschen Tierschutzbundes,<br />
Herr Thomas Schröder, und sein Vorgänger<br />
und jetziger Ehrenpräsident, Herr<br />
Wolfgang Apel, ihre Teilnahme zugesagt<br />
und auch weitere<br />
150<br />
interessante Gäste. Wir<br />
versprechen Ihnen eine bunte und fröhliche<br />
Veranstaltung!<br />
Darauf freut sich<br />
Ihre<br />
Marlis Tempel<br />
Foto: W. Ausländer<br />
3
Verschenken Sie<br />
Ihr Herz als Pate<br />
oder Patin<br />
I n<br />
unserem Tierheim logieren viele Tiere, die schon sehr lange auf ein neues<br />
Zuhause warten. Sie werden wahrscheinlich länger bei uns bleiben oder gar<br />
nicht mehr vermittelt werden können. Wie gerne würden auch sie ihr Herz an einen<br />
lieben Menschen verschenken. Doch niemand möchte sie aufnehmen. Die Gründe<br />
hierfür sind unterschiedlich: Es sind Hunde, die Verhaltensauffälligkeiten zeigen oder<br />
einfach die falsche Rasse oder das falsche Aussehen haben. Auch für einige Samtpfoten,<br />
die wild, krank oder behindert sind, ist das Tierheim ein Zuhause für immer.<br />
Bei älteren ist es die Angst der Halter vor einem baldigen Verlust; bei kranken<br />
Tieren schrecken eine zeitintensive Pflege und die Kosten für eine tierärztliche<br />
Betreuung, für regelmäßige Medikamente und ein spezielles Futter leider mögliche<br />
Interessenten ab. Dabei brauchen gerade unsere Sorgen<strong>tiere</strong> besondere Aufmerksamkeit.<br />
Sie sehnen sich nach Streicheleinheiten und sozialen Kontakten.<br />
4<br />
Tierheimhund Poldi ist der Senior an der<br />
Waldkampfbahn. Der betagte Dackelmix kam schon<br />
Anfang 2011 zu uns, da sein Besitzer ins Pflegeheim<br />
musste. Alle Versuche, ihn in eine ruhige Familie zu<br />
vermitteln, wo er einen schönen Lebensabend hätte<br />
verbringen können, sind gescheitert. So verbringt<br />
der noch recht muntere Geselle wie viele andere<br />
Oldies seine letzten Jährchen im Tierheim.<br />
für ein Tier<br />
im Tierheim<br />
<strong>Wuppertal</strong><br />
Zeigen Sie Herz: Eine wertvolle Unterstützung<br />
für unsere Tiere ist die Übernahme einer Tierpatenschaft,<br />
die wir Ihnen ab sofort anbieten<br />
möchten. Sie als Tierfreund/Tierfreundin leisten dadurch<br />
einen sehr persönlichen Beitrag für das Wohlergehen des<br />
Tieres, für eine angemessene Unterbringung, Futter und<br />
medizinische Versorgung.<br />
Sie können Ihr Patentier während der Öffnungszeiten<br />
oder nach Absprache mit unseren Tierpflegern besuchen,<br />
es beschmusen und streicheln, ggf. mit ihm spazieren<br />
gehen.<br />
Für einen Hund oder eine Katze in unserem Tierheim<br />
können Sie eine Patenschaft schon zu einem Betrag von<br />
monatlich 10 Euro übernehmen. Eine Patenschaft für<br />
Klein<strong>tiere</strong> ist ab 5 Euro monatlich möglich.<br />
Die Dauer der Patenschaft ist auf ein Jahr begrenzt.<br />
Es bedarf keiner Kündigung. Wir freuen uns natürlich<br />
sehr, wenn Sie darüber hinaus ein Herz für unsere Tiere<br />
zeigen und die Patenschaft fortführen.<br />
Auch für ein Kleintier,<br />
zum Beispiel für eines<br />
unserer süßen<br />
Kaninchen, kann eine<br />
Patenschaft ab 5 Euro<br />
monatlich übernommen<br />
werden.
Mit der monatlichen Zahlung können<br />
Sie für ein Jahr die Patenschaft<br />
für ein Tierheimtier übernehmen.<br />
Bitte bezahlen Sie mindestens<br />
5,- Euro für ein Kaninchen,<br />
ein Nagetier oder einen Vogel<br />
10,- Euro für eine Katze<br />
10,- Euro für einen Hund<br />
I n unserem Tierheim möchten wir künftig<br />
die Namen unserer Paten - wenn diese es<br />
wünschen! - öffentlich aushängen. Einmal<br />
im Jahr laden wir die Paten zu einem gemütlichen<br />
Patentreffen ins Tierheim ein, um sie zu informieren,<br />
den persönlichen Kontakt zu halten und um unsere<br />
Vierbeiner vorzustellen.<br />
Tierpatenschaften können selbstverständlich auch<br />
von Schulklassen, Bürogemeinschaften, Unternehmen<br />
etc. übernommen werden. Wir sind dankar für jede<br />
Unterstützung!<br />
A ls Pate erhalten Sie eine persönlich auf Sie<br />
ausgestellte Urkunde mit dem Foto Ihres<br />
Paten<strong>tiere</strong>s. Sollte Ihr Patentier vermittelt werden,<br />
benachrichtigen wir Sie selbstverständlich und Sie können<br />
entscheiden, ob Sie die Patenschaft für anderes Tier übernehmen<br />
möchten.<br />
Wenn Sie eine Patenschaft generell für einen Hund oder<br />
eine Katze übernehmen, erhalten Sie natürlich ebenfalls eine<br />
persönliche Patenschaftsurkunde mit einem Beispielfoto aus<br />
unserem Tierheim.<br />
B itte scheuen Sie nicht, uns zu kontak<strong>tiere</strong>n.<br />
Aufgrund unseres sehr stark frequentierten<br />
Telefonservices beantworten wir Ihre Fragen bevorzugt auch<br />
per e-mail - <strong>tiere</strong>42@aol.com - und schicken Ihnen gerne<br />
den entsprechenden Patenschaftsvertrag zu, aus dem nochmal<br />
alles Notwendige und Wissenswerte über eine Tierpatenschaft<br />
hervorgeht.<br />
Übrigens: Tierpatenschaften sind auch ganz besondere<br />
Geschenke. Von Menschen für Menschen mit<br />
Die sieben Jahre alte Schmusekatze Jule ist sehr<br />
scheu und zurückhaltend und möchte Kinder und<br />
andere Tiere nicht gerne um sich haben.<br />
Die Wohnungskatze benötigt aufgrund einer Nierenerkrankung<br />
ständig eine entsprechende Diät.<br />
5
HUNDELEBEN<br />
Mit dem Nachwuchs kommt viel Glück und Freude ins<br />
Haus, aber zugleich steigt auch die Sorge um das<br />
geliebte Kind. Die Gedanken der Eltern kreisen hauptsächlich<br />
um das Wohlergehen des Säuglings. Aber was geschieht nun mit<br />
dem Vierbeiner - bevor das Baby geboren wurde, spielte schließlich<br />
der Hund die Hauptrolle und nun soll sich das schlagartig<br />
von heute auf morgen ändern? Viele Mütter haben Bedenken, dass<br />
sich ihr Kind durch zu engen Kontakt mit dem Hund Infektionen<br />
einfangen könnte. Oder noch schlimmer, dass der Hund in<br />
einem Eifersuchtsanfall eine ernsthafte Gefahr für das Kind darstellt.<br />
Aber ist es wirklich so dramatisch?<br />
Tierpsychologe Alexander Külzer hat schon des Öfteren Erfahrung<br />
mit verhaltensauffälligen Hunden gemacht, die sich erst<br />
an die neue Situation gewöhnen mussten. Seine wertvollen Tipps<br />
verhindern, dass sich der Vierbeiner aufgrund des Babys vernachlässigt<br />
fühlt. Külzer rät zum Beispiel werdenden Müttern, bereits<br />
in der Schwangerschaft erste Vorkehrungen zu treffen, um den<br />
Hund an das neue Familienmitglied zu gewöhnen. Indem Sie<br />
einer Puppe viel Aufmerksamkeit schenken, kann sich der Hund<br />
schon mal daran gewöhnen, dass er nicht mehr die Hauptrolle<br />
spielt. Aber bitte vergessen Sie nicht, ihm dabei trotzdem viele<br />
6<br />
Muss der Hund gehen, wenn sich<br />
zweibeiniger Nachwuchs einstellt?<br />
Auf gar keinen Fall!<br />
HUND UND BABY -<br />
Streicheleinheiten zu schenken. So begreift er, dass die Welt nicht<br />
untergeht und seine Besitzer ihn dennoch lieb haben - auch wenn<br />
der neue Winzling viel Zeit und Beachtung benötigt.<br />
Endlich ist es soweit, das Baby ist geboren. Bringen Sie dem<br />
Hund eine volle Windel oder einen benutzten Strampelanzug<br />
des Säuglings aus dem Krankenhaus mit, damit er sich frühzeitig<br />
an den Geruch gewöhnt. Schenken Sie Ihrem Vierbeiner in Verbindung<br />
mit dem Schnuppern ein Leckerli und viel Aufmerksamkeit.<br />
Denn auf diese Weise verbindet er den Geruch des Kindes<br />
mit etwas Positivem und fühlt sich nicht einsam und vergessen,<br />
rät die dreifache Mutter und zweifache Hundebesitzerin Dr.<br />
Claudia Ludwig.<br />
Die WDR-Moderatorin der Sendung „Tiere suchen ein<br />
Zuhause“ warnt, dass es ein großer Fehler sei, ein Tier aufgrund<br />
von Familienzuwachs zu vernachlässigen. Ihrer Ansicht nach gibt<br />
es keinen Grund für eine Schwangere, einem Haustier weniger<br />
Beachtung zu schenken oder es wegzugeben. Ausgenommen, es<br />
gibt schwerwiegende Gründe, wie zum Beispiel ein ungewöhnlich<br />
bissiges Tier oder eine gefährliche Allergie gegen Hundehaare.<br />
Treffen diese Fälle nicht zu, ist ein tierisches Familienmitglied<br />
eine Bereicherung und keine Belastung.<br />
Foto: IVH
- DAS GEHT!<br />
Aus hygienischer Sicht ist der Kontakt mit einem<br />
Hund für das Baby völlig unbedenklich, solange der<br />
Hund entwurmt und geimpft ist. Ob es nun unhygienischer<br />
ist, wenn Kinder mit dem Hund schmusen oder den<br />
Griff des Einkaufwagens ablecken - wie ich es neulich im<br />
Supermarkt mit leichtem Ekelgefühl beobachten konnte<br />
- ist fraglich. Auf jeden Fall ist das kindliche Immunsystem<br />
an die Bakterien des Hundes gewöhnt, nicht aber an<br />
so genannte fremde Bazillen auf Einkaufswägen, Böden<br />
etc., beruhigt Dr. Ludwig.<br />
Wenn das Kind älter wird und zu krabbeln<br />
beginnt, ist es wichtig, ihm beizubringen, dass<br />
der Hund ein Lebewesen mit Gefühlen und einer Seele<br />
ist. Es muss von Anfang an klar sein, dass „am Hundeschweif<br />
zerren“ verboten ist und man auch nicht auf dem<br />
Tier reiten kann, da es sonst Schmerzen hat. Das Kind<br />
muss Respekt vor dem Hund haben und ihn zugleich als<br />
Freund betrachten.<br />
Werden alle diese Punkte beachtet, dann ist der<br />
Hund eine große Bereicherung für die ganze<br />
Familie. Der Vierbeiner sorgt nämlich für viel Bewegung<br />
an der frischen Luft und trägt zur guten Laune<br />
bei.<br />
Quelle: hallohund.de<br />
buchtipp:<br />
Welpen und Kinder<br />
Kleine Hunde und<br />
kleine Kinder sind<br />
eine tolle Kombination<br />
- wenn man<br />
es richtig anfängt<br />
und mit Sachverstand<br />
herangeht.<br />
In diesem Ratgeber<br />
für Eltern<br />
berichten die<br />
Autorinnen Pia<br />
Silvani und Lynn<br />
Eckhardt aus<br />
ihrem reichen Erfahrungsschatz in Sachen Hunde<br />
und Kinder und informieren, was zu beachten ist,<br />
damit alle Beteiligten gesund und glücklich bleiben.<br />
Was ist wichtig, wenn ein Kind in einen<br />
Haushalt mit Hunden geboren wird oder wenn ein<br />
Hund für die Kinder angeschafft werden soll. Hier<br />
erfahren Sie alles Wissenswerte.<br />
Kynos-Verlag, 19,90 Euro<br />
Fotos: Internet/Collage: S. Höh<br />
7
8<br />
SAMTPFOTENREPORT<br />
Foto: IVH<br />
Leider hört man immer wieder von<br />
Familien, die Nachwuchs erwarten und<br />
daraufhin ihre Katze mit der Begründung<br />
abgeben, dass diese ein Gesundheitsrisiko<br />
für schwangere Frauen und die ungeborenen<br />
Babys darstellen. Hintergrund für solche<br />
Befürchtungen bildet die Infektionskrankheit<br />
Toxoplasmose, die von Katzen auf den Menschen übertragbar<br />
ist. Findet während der Schwangerschaft eine<br />
Erstinfektion mit dieser Krankheit statt, kann dieses zu Schäden<br />
an dem noch nicht vollständig entwickelten Embryo führen. Dieses<br />
ist natürlich eine erschreckende Vorstellung, man sollte sich<br />
aber zunächst umfassend mit der Thematik auseinander setzten,<br />
bevor man in Hysterie verfällt.<br />
Wie erwähnt, besteht das Risiko nur im Falle einer Erstinfektion.<br />
Toxoplasmose kann auch - und das ist der Hauptinfektionsherd<br />
- durch den Verzehr von rohem oder nicht ausreichend<br />
erhitzten Fleisch erworben werden. Die Infektion sowie die<br />
Erkrankung verläuft zumeist vom Menschen unbemerkt und hat<br />
auch keine gesundheitlichen Folgen. So kann es dementsprechend<br />
sein, dass Frauen, die eine Schwangerschaft planen, bereits einmal<br />
an Toxoplasmose erkrankt waren, ohne dieses bemerkt zu haben.<br />
Um dieses herauszufinden, kann man einen Bluttest durchführen<br />
lassen. Zeigt dieser bereits an, das schon einmal eine Infektion<br />
vorlag, besteht keine Gefahr, dass eine Ansteckung ausgehend<br />
von einer Katze das ungeborene Baby im Mutterleib schädigen<br />
kann.<br />
Schwangere und Katzen:<br />
HYGIENE BEACHTEN<br />
Und wenn das Baby erstmal da ist, sollten Sie der<br />
neugierigen Samtpfote die Gelegenheit geben, den<br />
kleinen „Revier-Eindringling“ kennen zu lernen.<br />
Legen Sie Baby und Katze auf eine Decke, damit sie<br />
sich „auf Augenhöhe” befinden und ausgiebig<br />
„beschnuppern” können. Natürlich achten Sie auch<br />
hier auf Hygiene. Gegenseitiges „Abschlecken“ dürfte<br />
der Katze kaum gefallen. Lassen Sie die beiden nie<br />
unbeaufsichtigt.<br />
Lag bisher keine Infektion vor, kann und<br />
muss man allerdings Vorsichtsmaßnahmen<br />
einleiten. Dazu gehört die tägliche Reinigung<br />
des Katzenklos, da sich Toxoplasmen<br />
über den Kot und den Urin der Tiere verbreiten.<br />
Dieses sollte möglichst nicht von<br />
der Schwangeren selbst, sondern von einer<br />
anderen Person erledigt werden. Ist dieses nicht möglich, sollte<br />
die Schwangere Handschuhe bei der Reinigung tragen. Da sich<br />
die Toxoplasmen allerdings erst nach zwei Tagen in der Katzentoilette<br />
entwickeln, ist bereits mit dieser täglichen Reinigung das<br />
größte Risikopotenzial ausgeschaltet. Bei Hauskatzen minimiert<br />
sich das Risiko zudem noch einmal, da sie in der Regel kein rohes<br />
Fleisch verzehren, bei dem sie sich selbst mit Toxoplasmose<br />
anstecken könnten.<br />
Hygienische Maßnahmen wie Händewaschen etc. sollten dennoch<br />
von der werdenden Mutter eingehalten werden. Auch sollte<br />
man sich nicht von der Katze das Gesicht ablecken lassen; Maßnahmen,<br />
die ohnehin eingehalten werden sollten.<br />
Schwangere müssen dementsprechend also nicht ihre Haus<strong>tiere</strong><br />
meiden. Ein hygienischer Umgang mit den Tieren genügt.<br />
Vorsicht ist allerdings bei freilaufenden unbekannten Katzen<br />
geboten, bei dem Verzehr von rohem Fleisch sowie bei der Gartenarbeit.<br />
Auch dort kann man mit Katzenkot in Berührung<br />
kommen, sodass das Tragen von Handschuhen erforderlich ist.<br />
Tiere-online.de
SANFTE NACHHILFE:<br />
So klappt es mit der Katzenklappe<br />
Raus in den Garten, rein ins Haus, wieder raus, wieder rein<br />
und dann das Ganze noch mal von vorn - wer von seiner Samtpfote<br />
nicht dauernd als Türöffner beschäftigt werden will, spendiert<br />
ihr eine Katzenklappe. Mancher Haustiger allerdings ignoriert<br />
sein neues Tor zur Welt und fordert weiterhin von seinem<br />
Menschen Portiersdienste ein. „Nur nicht verzagen“, rät Brigitte<br />
Eilert-Overbeck, Autorin zahlreicher Tierratgeber. „Manche Katzen<br />
brauchen etwas länger, bevor sie Neuerungen akzep<strong>tiere</strong>n und<br />
manchen muss man sie buchstäblich schmackhaft machen. Aber<br />
mit ein wenig Geduld und sanfter Nachhilfe klappt es schon mit<br />
der Klappe.“ Die Expertin empfiehlt, sich gleich nach dem Klappeneinbau<br />
Zeit zu nehmen für ein kleines Trainingsprogramm.<br />
Und so könnten die einzelnen Schritte aussehen:<br />
c Von draußen die Katze mit einem Federwedel oder ähnlichem<br />
Katzenspielzeug locken. Großes Lob, wenn sie durch die<br />
Klappe kommt, eventuell auch mit Leckerbissen belohnen.<br />
c Falls das Tier partout nicht „durch die Wand“ gehen will,<br />
die Klappe zunächst hochbinden. Katze locken und belohnen,<br />
wenn sie den Durchgang benutzt<br />
c Jeden Tag die Klappe ein bisschen mehr herunterlassen.<br />
Belohnung, wenn sie durch die halb geöffnete Klappe kommt.<br />
So langsam bekommt sie ein Gespür dafür, dass die „Wand“<br />
nachgibt und sie jederzeit hindurchgehen kann.<br />
c Alternativ und am besten zu zweit zu bewerkstelligen:<br />
Einer hält die Klappe hoch, der andere wartet mit Spielzeug<br />
oder Futterbelohnung auf der anderen Seite. Mit der Zeit die<br />
Klappe immer mehr absenken. Ist die Katze mit den Vorderpfoten<br />
durch, die Klappe vorsichtig loslassen. Begeisterung zeigen.<br />
Geplagte „Türöffner“ müssen keine langen Trainingszeiten<br />
befürchten: Die meisten Katzen haben innerhalb weniger Tage<br />
den Bogen mit der Klappe raus. Quelle: IVH<br />
Foto: Archiv<br />
•HUND<br />
•KATZE<br />
•<br />
•<br />
VOGEL<br />
KLEINTIERE<br />
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Friedrich-Engels-Allee 321-325<br />
Telefon (0202) 8 11 12<br />
»Ich glaube, das ist nicht<br />
der richtige Platz für<br />
die neue Katzenklappe ...«<br />
9
Lediglich Jungvögel von „Nesthockern”,<br />
die tatsächlich noch ins Nest gehören<br />
und ohne Hilfe kaum eine Überlebenschance<br />
hätten, sollten von Fachleuten versorgt<br />
werden, wenn sie zum Beispiel noch<br />
nackt und vollkommen hilflos sind, wie in<br />
den ersten Tagen nach dem Schlüpfen.<br />
Man unterscheidet<br />
zwischen Nestflüchtern<br />
und Nesthockern<br />
In den meisten Fällen handelt es sich<br />
keineswegs um „verlassene“ Jungvögel,<br />
sondern um junge „Nestflüchter“. Das<br />
heißt, die Jungvögel verlassen ihr Nest,<br />
bevor sie fliegen können. Das erste Daunengefieder<br />
ist zu diesem Zeitpunkt<br />
bereits gut entwickelt. Zu den „Nestflüchtern“<br />
gehören zum Beispiel Enten, Gänse,<br />
Schwäne, Wat- und Hühnervögel .<br />
Die Brut verteilt sich in der Regel<br />
über das ganze Gelände. So können nur<br />
einzelne Tiere, und nicht die gesamte Brut<br />
auf einmal, von natürlichen Feinden entdeckt<br />
werden. Durch Lock- und Bettelrufe<br />
stehen die Jungvögel mit ihren Eltern in<br />
Verbindung und sie werden auch noch<br />
gefüttert.<br />
Ältere Jungvögel von sog. „Nesthockern“<br />
- dazu gehören die meisten heimi-<br />
10<br />
VOGELWELT<br />
Immer wieder erhalten wir im <strong>Wuppertal</strong>er<br />
Tierheim Anrufe von besorgten<br />
Tierfreunden, die im Garten oder<br />
beim Spaziergang scheinbar hilflose<br />
Jungvögel gefunden haben und nun<br />
befürchten, dass die Tiere aus dem<br />
Nest gefallen sind. Manche dieser<br />
Vögel werden auch direkt im Tierheim<br />
abgegeben, wo sie selbstverständlich<br />
gepflegt und gefüttert werden.<br />
Dennoch bedeutet für einige der<br />
Eingesammelten das Wegnehmen von<br />
ihrem angestammten Platz, dass sie trotz<br />
aller erdenklichen Hilfe nicht überleben<br />
werden.<br />
Aus dem Nest gefallen?<br />
schen Singvogelarten, wie Drosseln, Finken<br />
und Meisen sowie auch Rabenvögel,<br />
Eulen und Greifvögel -, die als „Ästlinge“<br />
auf einem Ast oder an anderen geschützten<br />
Orten sitzen und auf die Eltern warten,<br />
besitzen ebenfalls schon ein Federkleid,<br />
sind aber noch flugunfähig. Auch sie benötigen<br />
keine Hilfe!<br />
Bitte Jungvögel nicht mit<br />
nach Hause nehmen!<br />
Wer einen jungen Vogel findet, sollte<br />
ihn am Besten ganz in Ruhe lassen. Nur<br />
wenn es notwendig erscheint, weil das Tier<br />
beispielsweise direkt am Rand einer befahrenen<br />
Straße sitzt, sollte man es an einen<br />
möglichst nahe gelegenen, geschützten<br />
Ort umsetzen.<br />
Wer einen Vogel umgesetzt hat,<br />
braucht keine Angst zu haben, dass dieser<br />
von den Altvögeln verstoßen würde. Im<br />
Gegensatz zu vielen Säuge<strong>tiere</strong>n haben<br />
Vögel einen schlechten Geruchssinn. Sie<br />
stören sich nicht an menschlichem<br />
Geruch. Die Jungvögel werden von den<br />
Eltern wieder aufgenommen und versorgt.<br />
Junge Vögel, die mit nach Hause<br />
genommen werden, haben meist schlechtere<br />
Überlebenschancen als in der Natur.<br />
Vielfach scheitert eine Aufzucht schon an<br />
Foto: R.B., pixelio.de<br />
der notwendigen Kenntnis, welche Nahrung<br />
dem Jungvogel gegeben werden soll.<br />
Die Aufzucht von Jungvögeln verlangt<br />
darüber hinaus die volle zeitliche Aufmerksamkeit<br />
der Pflegeeltern. Junge<br />
Kohlmeisen, Buchfinken oder Amseln<br />
beispielsweise wollen alle zehn bis 15<br />
Minuten gefüttert werden.<br />
Wir empfehlen deshalb, Jungvögel<br />
wirklich nur in den begründeten Ausnahmefällen<br />
mitzunehmen und dann natürlich<br />
ins Tierheim zu bringen, wo man<br />
ihnen entsprechend fachkundig helfen<br />
kann.<br />
Übrigens: Dem Bundesnaturschutzgesetz<br />
zufolge dürfen Jungvögel überhaupt<br />
nur dann vorübergehend aufgenommen<br />
werden, wenn sie verletzt, krank oder tatsächlich<br />
hilflos sind. Die Tiere sind<br />
schnellst möglich wieder frei zu lassen,<br />
sobald sie in der Natur allein überleben<br />
können.<br />
Red./Quelle: Deutscher Tierschutzbund
Foto: Archiv<br />
Was ist zu tun, wenn bei minus zehn<br />
Grad der Schmetterlingsfink,<br />
Nymphensittich oder das Rosenköpfchen<br />
durch einen Spalt des gekippten Fensters<br />
entflogen ist? Guter Rat ist da teuer. Die<br />
Vögel sind Zimmertemperatur gewohnt<br />
und finden sich plötzlich in einer völlig<br />
fremden, ihnen unbekannten Welt wieder.<br />
Aber auch wenn er nur 50 Meter entfernt<br />
auf einem Ast oder Dach sitzt, dürfte es<br />
nicht einfach werden, ihn einzufangen.<br />
Geben Sie „Vermisstenmeldungen“ an die<br />
Tierheime und Zoofachgeschäfte in Ihrer<br />
Nähe sowie ggf. an die örtliche Presse.<br />
Auch Hinweise an Masten und Bäumen in<br />
der Umgebung kann zu Hinweisen oder<br />
einem Finder führen.<br />
Hat der entflogene Vogel einen Partner,<br />
kann es hilfreich sein, das zurückgebliebenen<br />
Männchen oder Weibchen in<br />
Hilfe für<br />
entflogene Ziervögel<br />
Plötzlich ist es passiert: Der Vogel ist durch den Türspalt<br />
oder eine gekipptes Fenster entwischt. Das ist nicht nur für<br />
uns Menschen ein Schock, sondern auch für den Entflogenen,<br />
der auf einmal eine ganz andere Welt vor Augen hat.<br />
Ist das Unglück geschehen, hilft dem Halter nur schnelles<br />
Handeln. Aber auch wenn Sie einen entflogenen Vogel finden,<br />
sollten Sie unbedingt einige Dinge beachten.<br />
einem Käfig auf den Balkon oder die Terrasse<br />
zu stellen. Die Rufe des Partners locken<br />
das entflogene Tier oftmals an. Ist das<br />
der Fall, sollten Sie den „Lockvogel“ ins<br />
Zimmer tragen. Sehr wahrscheinlich wird<br />
Ihnen der Heimkehrer dabei folgen. Meistens<br />
geht das Entfliegen jedoch nicht so<br />
glücklich aus und die Vögel finden sich<br />
orientierungslos im Gezweig hoher Bäume<br />
wieder. Befinden sie sich noch in der Nähe<br />
der Wohnung, kann es, ähnlich wie oben,<br />
zum Einfangen des Vermissten kommen -<br />
manchmal kommt das Tier nach dem<br />
Rufen sogar auf den Finger seiner Bezugsperson.<br />
Neben verletzten heimischen Vögeln<br />
wird zuweilen ein erschöpfter Ziervogel<br />
auf der Straße oder im Garten gefunden.<br />
Wenn Sie nicht wissen, welcher Art<br />
er ist und welches Futter er braucht, brin-<br />
gen Sie ihn ins Tierheim.<br />
Haben Sie Erfahrung mit Vögeln oder<br />
selbst welche, liegt vielleicht schon Futter<br />
für ihn bereit. In jedem Fall sollte der<br />
Findling nicht zum eigenen Vogel sondern<br />
in einen eigenen Käfig, denn der Gefundene<br />
könnte Viren, Bakterien oder Milben<br />
von draußen mitgebracht haben. Schlagen<br />
Sie Zettel mit „Gefunden“ und Ihrer Telefonnummer<br />
an Bäume oder Masten der<br />
Umgebung an.<br />
Doch Vorsicht! Machen Sie darauf<br />
keine Angaben zum Vogel, denn außer<br />
dem Besitzer könnten sich auch Geschäftemacher<br />
melden, die auf einen wertvollen<br />
Vogel zum Verkaufen spekulieren.<br />
Quelle: Ein Herz für Tiere<br />
11
12<br />
GESUNDHEIT<br />
Der Hörsinn ist bei Hund und Katze<br />
sehr gut entwickelt, vorausgesetzt<br />
die Ohren sind gesund. Bis zu 20<br />
Prozent aller Hunde und bis zu sieben<br />
Prozent der Katzen leiden jedoch unter<br />
der Otitis externa, einer Entzündung des<br />
äußeren Gehörgangs, landläufig als<br />
Ohrenzwang bekannt. Ständiges Kopfschütteln<br />
oder Kratzen am Ohr sind erste<br />
Hinweise auf eine Otitis. Auch lassen sich<br />
braune Beläge in der Ohrmuschel des<br />
Tiers mit bloßem Auge erkennen.<br />
Spätestens dann sollte man den Tierarzt<br />
aufsuchen. Es ist wichtig, eine Ohrentzündung<br />
so früh wie möglich zu diagnostizieren.<br />
Entsprechende Behandlungen<br />
greifen dann sehr schnell und man<br />
schützt das Tier vor unnötigen Schmerzen.<br />
Die OHREN im AUGE behalten<br />
Parasiten, meistens Milben, Allergien<br />
oder Fremdkörper sind die häufigsten<br />
Auslöser einer Ohrentzündung. Ist die<br />
natürliche Immunabwehr eines entzündeten<br />
Ohres erst einmal gestört, können sich<br />
Bakterien, Pilze oder Hefen ungehemmt<br />
vermehren. Unbehandelt kann die Entzündung<br />
im schlimmsten Fall auf das<br />
Mittel- oder Innenohr übergreifen.<br />
Besonders häufig betroffen sind Tiere<br />
mit einer starken Behaarung des Gehörgangs,<br />
bei Hunden beispielsweise der<br />
Pudel (links), bei Katzen die Abessinierkatze<br />
(rechts). Auch Hunde mit einer<br />
Ohrstellung, die das Ansammeln von<br />
Ohrenschmalz begünstigt, leiden häufiger<br />
unter Entzündungen. Tierhalter sollten<br />
die Ohren von Hund und Katze regelmäßig<br />
kontrollieren. Zur Ohrreinigung dürfen<br />
ausschließlich geeignete Ohrreiniger-<br />
Lösungen eingesetzt werden. Wattestäbchen<br />
haben im Ohr von Hund<br />
und Katze nichts verloren! Entzündete<br />
Ohren muss der Tierarzt<br />
behandeln. Nur er kann<br />
die Entzündungsursache<br />
diagnostizieren und anschließend<br />
geeignete<br />
Therapiemaßnahmen<br />
einleiten.<br />
Der Tierhalter<br />
kann diese im Normalfall<br />
zu Hause<br />
weiterführen und<br />
zwar so lange, bis<br />
der Tierarzt eine<br />
Abschlussuntersuchung<br />
durchgeführt<br />
hat und die<br />
Behandlung für<br />
Wattestäbchen haben<br />
im Ohr von Hund und<br />
Katze nichts verloren!<br />
beendet erklärt. Ansonsten können Bakterien<br />
und Milben überleben, sich erneut<br />
vermehren und nach rascher Zeit wieder<br />
eine Entzündung hervorrufen.<br />
Quelle: Bundesverband für Tiergesundheit e.V.<br />
Fotos: wikimedia.de
Mit dem<br />
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Dr. med. vet. Michael Schmidt<br />
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Auch ein Kaninchen kann einmal krank werden und muss<br />
zum Tierarzt. Für den sicheren und hygienischen Transport<br />
dorthin empfehlen wir, den kleinen Nager in einer Box aus<br />
Plastik zu transpor<strong>tiere</strong>n; das ist praktischer und hygienischer, als<br />
es im Weidenkorb oder in einem Kaninchenkäfig mit Einstreu<br />
und sicherer, als es auf dem Arm zu tragen. Einstreu sollte man<br />
ohnehin zu Hause lassen und stattdessen ein Handtuch in die<br />
Transportbox legen. Dies kann man ggf. während der Untersuchung<br />
als Unterlage für den oft glatten Behandlungstisch benutzen.<br />
So hat das Kaninchen genügend Halt und läßt sich geduldiger<br />
und ohne Stress untersuchen.<br />
Bringen Sie Ihr Kaninchen niemals nüchtern zu einer Untersuchung<br />
oder Operation, denn für die kleinen Hoppler ist eine<br />
regelmäßige Darmbewegung lebenswichtig (sie fressen bis zu 80mal<br />
am Tag). Kranke Tiere sollte man für einige Zeit getrennt<br />
von ihren Artgenossen halten, um die Ansteckungsgefahr zu verringern.<br />
Peinliche Hygiene ist sehr wichtig: Die Einstreu sollte<br />
bei dem kleinen Patienten häufiger gewechselt werden, Käfig<br />
und Zubehör kann man mit Desinfektionsmitteln desinfizieren.<br />
Auch im Haus gehaltene Tiere sollten regelmäßig geimpft<br />
werden, da sie sich zum Beispiel durch Mückenstiche mit Krankheiten<br />
infizieren können. Besonders bei Darmproblemen, für die<br />
die meisten Nager extrem anfällig sind, sollte man schon bei den<br />
ersten Krankheitssymptomen den Tierarzt aufsuchen, denn bei<br />
geschwächten Tieren kann es am nächsten Tag schon zu spät sein.<br />
13
Mitte Februar konnten wir endlich<br />
unsere bisherige Büroetage räumen<br />
und mit Sack und Pack ins<br />
renovierte Nebenhaus umziehen. Was<br />
häuft sich doch im Laufe von 35 Jahren<br />
auch in einem Büro alles an! Gelegenheit,<br />
endlich einmal richtig „auszumisten“ und<br />
sich von unnützem Ballast zu befreien!?<br />
Gut und schön, aber da gibt es ja Vorschriften,<br />
was und wie lange man etwas<br />
aufbewahren muss - also dies und jenes<br />
bleibt, weil es bleiben muss. Aber die<br />
Mappe mit Kinderbriefen und -Zeichnungen?<br />
Ach nein, die sind doch so niedlich,<br />
die kann man doch nicht wegwerfen!<br />
Und die alten Zeitungsberichte und die<br />
vielen Fotos unserer tierischen Heimbewohner<br />
- die müssen wir doch nicht aufheben,<br />
oder? Ooch, schade eigentlich! Die<br />
Überbleibsel von unseren Sommer- und<br />
anderen Festen, die können wir doch<br />
sicher irgendwann mal wieder brauchen,<br />
die müssen wir doch behalten?!<br />
Fazit: Die Wegwerfaktion hielt sich in<br />
Grenzen. Weil die neuen Räume etwas<br />
kleiner sind, werden wir uns für die nächsten<br />
35 Jahre halt arrangieren müssen!<br />
14<br />
HAUSMITTEILUNGEN<br />
Warum das Ganze?<br />
Warum wir umgezogen sind? Um<br />
Platz zu machen für die dringend erforderliche<br />
Isolier- und Krankenstation. Besonders<br />
im vergangenen Jahr mussten wir<br />
leidvoll erfahren, dass es unumgänglich<br />
ist, alle Neuzugänge an Katzen und Klein<strong>tiere</strong>n<br />
vorerst streng zu isolieren, bis sicher<br />
ist, dass keine Erkrankungen vorliegen<br />
und Ansteckungen ausgeschlossen werden<br />
können.<br />
Die Geschäftstelle zieht<br />
ins Nebenhaus und macht<br />
Platz für die dringend<br />
notwendige Isolierstation<br />
Mehr PLATZ für unsere TIERE<br />
Das haben wir selbstverständlich im Rahmen<br />
der Möglichkeiten bisher auch versucht,<br />
hatten aber aus Mangel an geeigneten<br />
Räumlichkeiten nur unzulänglichen<br />
Erfolg.<br />
Leider wurden wir mehrmals von Katzenschnupfen<br />
heimgesucht, einer Krankheit,<br />
die sich harmlos anhört, aber vielfach<br />
ein tödliches Ende nehmen kann. Neben<br />
allem Pflegeaufwand auch eine starke psychische<br />
Belastung für unsere Mitarbeiter.<br />
Die vorgesehene neue Krankenstation<br />
wird über den Hintereingang des Tierheims<br />
und damit ohne Berührung der vorhandenen<br />
Katzenstuben zu erreichen sein.<br />
Wir erhoffen damit natürlich in erster<br />
Linie die Vermeidung von Epedemien in<br />
unserem Tierheim, aber auch die Reduzierung<br />
der Kosten für Arzt und Medikamente.<br />
An dieser Stelle möchte ich generell<br />
einmal auf die Schwierigkeiten unserer<br />
Mitarbeiter mit der Krankenpflege hinweisen.<br />
Haben Sie schon einmal versucht,<br />
Ihrer Katze Augentropfen zu verabreichen,<br />
Ohren zu reinigen, Wunden zu versorgen?<br />
Dann werden Sie wissen, wie schwierig es<br />
ist, das ohne weitere Hilfe zu schaffen,<br />
daneben noch mehrmals täglich Erbrochenes<br />
und andere Exkremente zu beseitigen,<br />
Medizin zu verabreichen und tröstend und<br />
beruhigend zu streicheln. Wenn sich diese<br />
Pflegeerfordernisse dann noch auf viele<br />
Katzen und mehrere Räume erstrecken,<br />
dann haben wir zwangsläufig ein personelles<br />
Problem. M.T.<br />
Einige kritische Aussagen lassen uns befürchten,<br />
dass unsere Leistungen in den Augen<br />
mancher Mitbürger lediglich auf die Annahme<br />
und Weitergabe von Tieren beschränkt werden.<br />
Speziell für diese, aber auch für andere<br />
Interessierte, nachstehend unser Leistungskatalog,<br />
aus dem die täglichen Aufgaben unserer<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausschließlich<br />
im Tierheim (beispiehaft!) hervorgehen.<br />
Neben der so oft wie eben möglichen<br />
Zuwendung und den Streicheleinheiten für die<br />
einzelnen Tiere: Fütterung unserer Tiere 2 x täglich;<br />
Tierarztbegleitung und Visite, Pflege erkrankter<br />
Tiere (Medikamentengabe, Säubern<br />
von Wunden, Augen, Nase), Transport operationsbedürftiger<br />
Tiere zum Tierarzt und zurück.<br />
Reinigung aller Tierunterkünfte (z.B. Katzenstuben,<br />
Fundräume, Krankenstube, Nagerunterkünfte,<br />
Exotenraum, Voliere, Hundestall<br />
mehrmals täglich), der Futternäpfe und der<br />
Katzentoiletten; Reinigung aller Innen- und<br />
Nebengebäude, Küche, Toiletten, Außengehege,<br />
Ausläufe, Höfe, Fahrzeuge; Waschen<br />
und Trocknen der zahlreich anfallenden Decken,<br />
Handtücher, Kissen; Müllentsorgung.<br />
Verbringen der Hunde in verschiedene Boxen<br />
und Ausläufe im Rotationsverfahren; Ausführen<br />
der Hunde, wobei uns dankenswerter<br />
Weise unsere ehrenamtlichen Dogrunner behilflich<br />
sind! Desinfektion von Räumen und Tierkäfigen;<br />
Erstellung und Aktualisierung von<br />
Dokumentationen, Krankenblättern etc. des<br />
Tierbestandes; Einkauf von Frischfutter (Obst,<br />
Salat p.p.).<br />
Tiervermittlungen, Interessentengespräche,<br />
Beratungen; Vor- und Nachkontrolle bei anstehender<br />
oder erfolgter Vermittlung. Abholung<br />
und Aufnahme von Fund<strong>tiere</strong>n von Privat, Polizei<br />
und Ordnungsamt zu jeder Zeit; Fahrten zu<br />
<strong>Wuppertal</strong>er Tierärzten (Abholung von toten<br />
Tieren); Nächtlicher Bereitschaftsdienst von<br />
18.00 Uhr bis 8.00 Uhr.<br />
Freiwillige Aufgaben ohne vertragliche Bindung<br />
an die Stadt <strong>Wuppertal</strong>: Einsätze mit<br />
dem Veterinär- und Ordnungsamt bei Wohnungsräumungen<br />
und Messie“-tierhaltungen;<br />
Aufnahme beschlagnahmter Tiere und Notfall<strong>tiere</strong><br />
auf Veranlassung des Ordnungsamtes<br />
oder anderer städtischer Ämter bis 31. März<br />
2012.<br />
Büroarbeiten, Schriftwechsel, Nachforschungen,<br />
Meldungen/Anfragen bei Tasso<br />
und Haustierregister, Telefondienst (ca. 40 bis<br />
60 Gespräche täglich mit den unterschiedlichsten<br />
Anliegen).<br />
Reinigung der Taubentürme, Versorgung<br />
und Pflege der Tauben, und und und...<br />
M.T.
Tierquälerei I<br />
NUR HAUT UND KNOCHEN<br />
Es klingt etwas makaber, aber eine Dogge hatte großes Glück,<br />
dass ihre Besitzerin in eine Drogenklinik eingewiesen wurde!<br />
Das hat dem Tier das Leben gerettet. Man kann sich nicht vorstellen,<br />
in welchem Zustand sich die Dogge befand, als sie zu<br />
uns kam. Völlig abgemagert, man konnte wirklich jeden Knochen<br />
zählen! Wir waren den Tränen nahe.<br />
Was uns aber noch mehr erschütterte, war die Tatsache,<br />
dass das Tier kaum stehen konnte. Es besitzt keinerlei Muskulatur<br />
und scheint noch nie im Leben eine größere Strecke gelaufen<br />
zu sein, wahrscheinlich nur zur Entleerung bis vor die Haustür!<br />
Wir versuchen derzeit, auch mit Hilfe unserer Tierärztin,<br />
durch Kräftigungsmittel, mehrmals tägliche Futtergaben und<br />
sehr viel Zuwendung und Streicheleinheiten das bedauernswerte<br />
Tier zu stabilisieren. Um die Muskeln wieder aufzubauen, haben<br />
wir mit anfangs fünf, mittlerweile schon 20 Minuten Gehtraining<br />
begonnen. Wir hoffen sehr, in diesem so lange vernachlässigten<br />
und gequälten Tier wieder etwas Lebensfreude zu<br />
wecken. Es wird aber noch eine Weile dauern.<br />
Tierquälerei II<br />
Ein Meerschweinchen sollte bei uns abgegeben werden. Weil<br />
wir aber schon seit längerer Zeit wegen absoluter Überfüllung<br />
keine Abgabe<strong>tiere</strong> annehmen können, haben wir auch<br />
dieses Tier schweren Herzens ablehnen müssen. Bedauernd<br />
haben wir den kleinen Kerl noch einmal angesehen und<br />
gestreichelt und mussten dabei entdecken, dass das Tier nicht<br />
Ein uralter, träge und müde scheinender Dackel wurde als<br />
Fundtier zu uns gebracht und es erstaunte und erheiterte uns<br />
etwas, dass ein so betagtes Tier mit einer Schleppleine versehen<br />
war. Die Erklärung kam beim ersten Spaziergang mit den anderen<br />
Tierheimhunden: „Opa“ reckte und streckte sich kurz, düste<br />
ab wie eine Rakete und war in nullkommanix absoluter Anführer<br />
der „Meute“! Siehste, man sollte die Alten nicht unterschätzen<br />
(sagt eine Alte)!<br />
Der schnelle Flitzer verbringt nunmehr seinen ansonsten<br />
gemächlichen Lebensabend bei seiner Finderin, die ihn - nachdem<br />
sich kein Besitzer meldete - erfreulicherweise behalten<br />
wollte.<br />
NICHT BEACHTET - NICHT GEPFLEGT<br />
Meerschweinchen<br />
ohne<br />
Chance<br />
nur unter einem<br />
hühnereigroßen<br />
Fetttumor (unser Foto links) litt, sondern auch unter bereits zur<br />
Spirale eingerollten Krallen (rechts). Dieses arme Wesen hatte<br />
vermutlich kaum Bewegungsraum und wurde von seinem Besitzer<br />
weder gepflegt noch beachtet. Eine rechtzeitige tierärztliche<br />
Behandlung hätte das Leben des Meerschweinchens vermutlich<br />
erhalten; so musste der Nager leider eingeschläfert werden.<br />
Leider kein Einzelfall. Warum schafft man sich eigentlich Tiere<br />
an, wenn man keine Verantwortung für ihre Bedürfnisse, ihre<br />
Leiden übernehmen will?<br />
15
Sicher erinnern Sie sich noch an die<br />
umfangreiche Berichterstattung in der<br />
örtlichen Presse und auch im Fernsehen<br />
im Zusammenhang mit der am Heiligen<br />
Abend von der Polizei erschossenen Katze.<br />
Selten hat ein Vorfall solch einen Sturm<br />
der Empörung und des Entsetzens ausgelöst.<br />
Mit uns haben viele <strong>Wuppertal</strong>er Tierfreunde,<br />
der Deutsche Tierschutzbund e.V.<br />
und auch einige auswärtige Tierschutzorganisationen<br />
die strafrechtliche Verfolgung<br />
der beteiligten Polizeibeamten beantragt.<br />
Der <strong>Tierschutzverein</strong> hat zusätzlich<br />
zur Dienstaufsichtsbeschwerde eine Fachaufsichtsbeschwerde<br />
und Petition beim<br />
Innenministerium des Landes NRW eingereicht.<br />
Ein Tierfreund, Mitglied unseres Vereins,<br />
berichtete mir, dass er persönlich auf<br />
einer Polizeiwache eine Strafanzeige<br />
erstattet habe und ihm zuvor von dem aufnehmenden<br />
Polizeibeamten bedeutet wor-<br />
Einen Riesenschreck bekamen unsere<br />
Mitarbeiter, als eine blutüberströmte Frau<br />
mit einer blutenden Katze auf dem Arm<br />
Hilfe suchend im Tierheim erschien. Beide<br />
standen unter Schock! Wie sich herausstellte,<br />
musste die Passantin mit ansehen,<br />
wie die Katze angefahren und durch die<br />
Luft geschleudert wurde. Der Autofahrer<br />
setzte die Fahrt fort, ohne sich um das verletzte<br />
Tier zu kümmern. Wir möchten uns<br />
bei der Tierfreundin herzlich bedanken,<br />
die ohne Rücksicht auf ihre Kleidung und<br />
ihre Autositze das blutende Tier in ihre<br />
Obhut nahm. Das hätte nicht jeder<br />
gemacht! Die unmittelbar erfolgte Untersuchung<br />
zeigte unter anderem einen Kieferbruch,<br />
der sofort operiert wurde. Nach<br />
einigen Tagen in unserer Krankenstation<br />
konnte die Katze in ihr Zuhause, das wir<br />
an Hand ihres Chips ermitteln konnten,<br />
zurück. Das zeigt wie wichtig es ist, sein<br />
Tier chipen und registrieren zu lassen.<br />
16<br />
TIERQUAL bleibt wohl<br />
UNBESTRAFT<br />
den sei, „die Anzeige sei nicht mehr notwendig,<br />
das hätten bereits andere vor ihm<br />
getan“. Auf die Einlassung, er wolle aber<br />
eine eigene Anzeige machen, wurde er<br />
gefragt, ob er sich darüber klar sei, selber<br />
wegen übler Nachrede und Verleumdung<br />
angezeigt zu werden, falls sich die Unrechtmäßigkeit<br />
der Vorwürfe gegen die<br />
Polizei herausstellen sollte. Unser Mitglied<br />
hat sich hiervon nicht beeindrucken<br />
lassen und geäußert, „dieser Maßnahme<br />
mit Gelassenheit entgegen zu sehen“. Der<br />
Eindruck, dass man ihn einschüchtern<br />
wollte, hat die Einstellung unseres Tierfreundes<br />
der Polizei gegenüber nicht<br />
unbedingt positiv beeinflusst.<br />
Gern hätten wir Ihnen in dieser Ausgabe<br />
unseres Magazins wenigstens einen<br />
vorläufigen Bericht über den Stand der<br />
Ermittlungen erteilt. Leider ist uns bis auf<br />
die Eingangsbestätigung unserer Eingaben<br />
und des Aktenzeichens, unter welchem<br />
die Angelegenheit bearbeitet wird,<br />
nichts bekannt geworden.<br />
Auch unsere Bemühungen, herauszufinden,<br />
wo sich die Katze bis zu ihrem Tod<br />
aufgehalten und wer sie in den Müllsack<br />
gesteckt hat, sind vergeblich geblieben.<br />
Um hierzu möglicherweise sachdienliche<br />
Hinweise zu erhalten, hatten wir eine<br />
Belohnung in Höhe von 2.500 Euro ausgesetzt;<br />
gemeldet hat sich niemand. Es ist<br />
wohl kaum damit zu rechnen, dass das<br />
Schicksal der armen Katze jemals aufgeklärt<br />
wird. D.A.<br />
In zwei verschiedenen öffentlichen<br />
Altkleidercontainern wurden fünf kleine,<br />
knuffige Kaninchen gefunden. Gerade<br />
noch rechtzeitig, um vor dem Ersticken,<br />
Verhungern oder Erfrieren gerettet werden<br />
zu können. (Diese Behälter werden immer<br />
erst geleert, wenn sie voll sind, und das<br />
dauert oft seht lange!) Wer macht so<br />
etwas? Wer bringt so etwas übers Herz?<br />
Wir begreifen das nicht.<br />
Fotos: E.M. Scheugenpflug<br />
Ein total verfilzter Fundterrier<br />
wurde vermutlich ausgesetzt, denn ein<br />
Besitzer hat sich nicht gemeldet. Der<br />
arme Kerl erlitt durch die dichte Verfilzung<br />
erhebliche Schmerzen und musste<br />
total kahl geschoren werden. Unter dem<br />
Fell hatten sich bereits Ekzeme gebildet.<br />
Inzwischen sieht der Süße wieder aus wie<br />
ein Hund und hat bei Familie Engel in<br />
Eschweiler ein schönes Zuhause gefunden<br />
(und geschrieben hat er uns auch schon;<br />
mehr dazu in unserer nächsten Ausgabe).<br />
Ein verantwortungsvoller Mensch<br />
macht sich die Mühe, ein gefundenes Tier<br />
zu uns ins Tierheim zu bringen. Und was<br />
tut der von uns benachrichtigte Besitzer?<br />
Anstatt sich zu freuen und den ehrlichen<br />
Finder zu loben, meckert er darüber, dass<br />
er extra ins Tierheim kommen musste,<br />
obgleich der Finder das Tier doch sofort<br />
bei ihm hätte abgeben können... - Wie<br />
wär’s denn - anstatt zu meckern - mit<br />
„Dankeschön, lieber Finder“?<br />
Zu unserem Erstaunen bewegte sich<br />
ein fremder Husky in unserem Hof, obwohl<br />
das Tierheim geschlossen war. Wie<br />
sich herausstellte, hatten unbekannte Tierbesitzer<br />
das hintere Tor zu unserem<br />
Grundstück gewaltsam so weit aufgedrückt,<br />
dass der Hund durch diese Lücke<br />
hinein „geschoben“ werden konnte. Auf<br />
solch’ „liebevolle“ Weise kann man sich<br />
von einem Lebensgefährten trennen...!
AUFNAHMEANTRAG Einzugsermächtigung<br />
Ich beantrage hiermit<br />
die Aufnahme in den<br />
<strong>Tierschutzverein</strong> <strong>Wuppertal</strong> e.V. *<br />
Meinen Jahresbeitrag setze ich<br />
fest auf _____ Euro (mindestens 15 Euro)<br />
Name<br />
Vorname<br />
Straße / Nr.<br />
PLZ / Ort<br />
Telefon e-mail<br />
geb. am<br />
Das Ehepaar Petra und Gunnar Kohleick,<br />
Besitzer des Traditionsrestaurants Landhaus Ewich,<br />
<strong>Wuppertal</strong>-Dönberg, überzeugt seit vielen Jahren nicht nur<br />
durch eine hervorragende Gastronomie sondern auch durch<br />
sein soziales Engagement. Ende des vergangenen Jahres<br />
startete man eine tolle Aktion zugunsten des <strong>Wuppertal</strong>er<br />
Tierheims. Die wunderschönen, natürlich unbenutzten Gläser<br />
ihres ehemaligen Restaurants Old Woodhouse (vorher: Norwegisches<br />
Holzhaus) wurden für den guten Zweck verkauft;<br />
dazu gab es einen „verrückten Dönberg-Aufkleber“.<br />
Der Erlös von 318 Euro wurde auf 500 Euro aufgestockt.<br />
Wir bedanken uns sehr herzlich für diese gelungene<br />
Aktion, liebe Familie Kohleick. Ihre Spende hilft uns bei den<br />
derzeitigen Umbaumaßnahmen, zum Beispiel bei der Einrichtung<br />
unserer neuen Isolierstation für ankommende Tiere.<br />
Herr Jürgen Kämper aus <strong>Wuppertal</strong> hat anlässlich seines<br />
51. Geburtstages anstelle von Geschenken um Spenden<br />
für unser Tierheim gebeten. Sage und schreibe<br />
1.002 Euro wurden von den engagierten Gratulanten<br />
gespendet. Ihnen allen und natürlich Herrn Kämper<br />
sei sehr herzlich gedankt! !<br />
Ich bin bereits Mitglied,<br />
möchte aber künftig am<br />
Einzugsverfahren teilnehmen. *<br />
Mitgliedsnummer<br />
_____________________________________<br />
Bitte buchen Sie den genannten Jahresbeitrag von meinem Konto ab.<br />
Dafür erteile ich dem <strong>Tierschutzverein</strong> <strong>Wuppertal</strong> e.V. eine Einzugsermächtigung,<br />
die ich jederzeit widerrufen kann. Wenn mein Konto nicht ausreichend gedeckt<br />
ist, ist mein Geldinstitut nicht verpflichtet, den Betrag einzulösen.<br />
Geldinstitut<br />
Kontonummer<br />
Bankleitzahl<br />
Datum / Unterschrift ** Datum / Unterschrift **<br />
* Zutreffendes bitte ankreuzen · ** Bei Minderjährigen ist die Unterschrift des Erziehungsberechtigten erforderlich.<br />
Klasse 3a mit Lehrerin Frau Bergmann<br />
Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 3a und 3b<br />
der Gemeinschaftsgrundschule Küllenhahn haben uns eine<br />
besondere Freude gemacht. Der Erlös ihres Martinsbasars in der<br />
Schule, auf dem viel Selbstgebasteltes verkauft wurde, erbrachte<br />
die stolze Summe von 230 Euro, die sie unseren Tieren zur<br />
Verfügung stellten. Dafür im Namen unserer vierbeinigen und<br />
gefiederten Gäste ganz herzlichen Dank!<br />
Zuvor hatten wir die Freude, die engagierten Jungs und<br />
Mädels bei einer Führung durchs Tierheim kennenzulernen.<br />
Sie bestätigten uns, dass es ihnen „sehr viel Spaß gemacht“ habe<br />
und bedankten sich ihrerseits für die „engagierte und liebenswerte<br />
Führung!“ Gern geschehen! Kommt bald wieder!<br />
Klasse 3b mit Lehrerin Frau Sydow<br />
� � � � � � � � � �<br />
� � � � � � � �<br />
Die Vorschriften des Bundesdatenschutzgesetzes werden eingehalten. Spenden und Mitgliedsbeiträge sind steuerlich absetzbar.<br />
Unsere Bankverbindung: Stadtsparkasse <strong>Wuppertal</strong> · Kto.-Nr. 622 258 · BLZ 330 500 00<br />
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5.000<br />
Hundekuchen und Katzenleckerlis<br />
Im wahrsten Sinne „hohen” Besuch erhielten wir im Dezember<br />
von der Katze Streifi und dem Hund Flecki, bekannt aus dem<br />
Logo der Fachmarktkette Fressnapf. Die beiden waren unterwegs<br />
zu 20 Tierheimen des Deutschen Tierschutzbundes. In Gestalt der<br />
knapp drei Meter großen Stoffpuppen stehen die Maskottchen für<br />
Anteilnahme und Fürsorge für die Tierheim<strong>tiere</strong>. 20 Mal also<br />
machten Streifi und Flecki auf ihrer Tour durch Deutschland Station<br />
und verteilen weihnachtliche Gaben - insgesamt 5.000 Hundekuchen<br />
und Katzenleckerlis. Die Leckereien für die Vierbeiner<br />
haben die Mitarbeiter von Fressnapf selber gebacken. Zusätzlich<br />
spendete der Fressnapf palettenweise Tiernahrung und -zubehör.<br />
Wie alle anderen Heime hat auch das Tierheim <strong>Wuppertal</strong>,<br />
die erste Station auf der Weihnachtstour der beiden Fressnapf-<br />
Maskottchen, mehr als eine Tonne Futter erhalten. Das sind rund<br />
6.000 Mahlzeiten für hungrige Mäuler. Wir bedankten uns im<br />
Namen unserer vierbeinigen und gefiederten Mitbewohner sehr<br />
herzlich bei Fressnapf! Das war ein tolles Weihnachtsgeschenk!<br />
N ✂<br />
Gruppenbild mit Flecki und Streifi:<br />
Von links: Tierheimleiterin Eva-Maria Scheugenpflug, Fressnapf-Unternehmenssprecher<br />
Achim Schütz und die Tierheim-Mitarbeiter Klaus Dunker,<br />
Rita Hein, Ulrike Lange, Manuela Zülch und Regina Winkel.<br />
ANTWORT<br />
<strong>Tierschutzverein</strong> <strong>Wuppertal</strong> e.V.<br />
Zur Waldkampfbahn 42<br />
42327 <strong>Wuppertal</strong><br />
KUCHEN<br />
FÜR DEN<br />
GUTEN<br />
ZWECK<br />
Die stolze Summe<br />
von 300 Euro<br />
hatten die Tierfreundinnen<br />
Bettina Machhein<br />
und Christin<br />
Stimm (Foto oben,<br />
v. l.) für unsere<br />
Tiere gesammelt.<br />
Sie hatten im Kollegenkreisselbstgebackenen<br />
Kuchen<br />
verkauft und uns<br />
den Erlös im Rahmen<br />
des Offenen<br />
Sonntags in einem<br />
hübschen Sparschweinüberreicht.<br />
Darüber<br />
freuten sich Vorstandsmitglied<br />
Claudia Berlinghof<br />
(3. v. l.) und Vorsitzende<br />
Marlis Tempel<br />
(vorne) ebenso<br />
wie Tierheimleiterin<br />
Eva Maria<br />
Scheugenpflug<br />
(Foto unten).<br />
Platz für Ihre Fragen<br />
und Anregungen:
Der Offene Sonntag am 3. Advent war ein voller Erfolg. So<br />
zahlreich wie nie zuvor waren Tierfreundinnen und Tierfreunde<br />
zu uns gekommen, um sich über unsere Einrichtung<br />
und vor allem über unsere tierischen Mitbewohner zu informieren.<br />
Im weihnachtlich geschmückten Sälchen ließen sich viele<br />
Kaffee und selbstgebackenen Kuchen schmecken und kauften<br />
hübsche Präsente für ihre Lieben daheim. Unser besonderer<br />
Dank gilt allen, die zu unserem Adventsbasar Selbstgemachtes<br />
beisteuerten sowie den fleißigen Bäckerinnen (und Bäckern?),<br />
mit deren Hilfe wir unsere Gäste auch kulinarisch verwöhnen<br />
konnten.<br />
RÜCKBLICK<br />
OFFENER SONNTAG<br />
war ein<br />
voller Erfolg<br />
12 €<br />
... und 5€ für<br />
unseren <strong>Tierschutzverein</strong>!<br />
Erstmals in diesem Jahr waren Zwei- und Vierbeiner zu<br />
einem abendlichen Fackellauf in den nahen Wald eingeladen.<br />
Mehr als 50 Tierfreunde - Hundeführer und Fackelträger -<br />
waren von diesem schönen Angebot begeistert; über 20 Vierbeiner,<br />
Tierheimhunde mit ihren Dogrunnern, Ehemalige und<br />
Gäste, maschierten gerne mit und hatten viel Spaß miteinander.<br />
Im Anschluss an den dreiviertelstündigen Spaziergang stärkten<br />
sich Herrchen und Frauchen auf Einladung des <strong>Tierschutzverein</strong>s<br />
bei einem Glühwein im Hof des <strong>Wuppertal</strong>er Tierheims.<br />
Weitere Fotos finden Sie auf der Fotostrecke unserer Homepage<br />
unter www.tierschutzverein-wuppertal.de<br />
Man kennt ihn als Pferdepsychologe, Sänger zu Pferd<br />
oder als Intendant der Süddeutschen Karl May-<br />
Festspiele. In seinem neuen Buch behandelt Fred Rai ein<br />
Thema, das jedem Tierfreund am Herzen liegt. »Wiedersehen<br />
im Paradies« beschäftigt sich mit der Frage, ob wir unsere<br />
Haus<strong>tiere</strong> im Jenseits wieder treffen. Einiges spricht dafür.<br />
Wunderschöne Tierfotos und bewegende, tatsächlich erlebte Geschichten über die<br />
Seelenverbundenheit zwischen Mensch und Tier sollen den Lesern Hoffnung schenken.<br />
Das Werk wurde in der einschlägigen Presse positiv rezensiert und hat schon viele Leserinnen<br />
und Leser gewonnen, die es „ehrlich und direkt“, als „stilistisch ausgesprochen<br />
emotional gehalten“ und „bewegend“ empfinden.<br />
Wir möchten allen Tierfreunden das Werk ans Herz legen und bieten es in unserem<br />
Tierheim für 12 Euro zum Kauf an. Dem Autor, übrigens ein engagierter Tierschützer<br />
und Inhaber der Silbernen Verdienstmedaille des Deutschen Tierschutzbundes, danken<br />
wir sehr herzlich dafür, dass er dem <strong>Tierschutzverein</strong> <strong>Wuppertal</strong> e.V. pro verkauftem<br />
Exemplar eine Spende von 5 Euro zukommen lässt! Sie erwerben also nicht nur ein interessantes<br />
Buch, sondern tun damit etwas Gutes für unsere Tiere im Tierheim <strong>Wuppertal</strong>.<br />
Fotos: Höh<br />
Treffen wir unsere Haus<strong>tiere</strong><br />
im „Jenseits“ wieder?<br />
Fred Rai sucht nach Antworten<br />
19
SERVICE<br />
TIERNATURHEILPRAKTIK Telefon<br />
Sabine Bergmann, <strong>Wuppertal</strong> 70 63 37<br />
Anke Süper, <strong>Wuppertal</strong> 25 72 31 77<br />
Klaus Dörre, Gevelsberg 0 23 32 / 142 44<br />
TIERPSYCHOLOGIE Telefon<br />
Reiner Hagen, <strong>Wuppertal</strong> 70 63 37<br />
TIERPENSIONEN Telefon<br />
HUNDE UND KATZEN<br />
Oberlaaker Hof,<br />
Hattingen 0 20 52 / 96 20 00<br />
Tierpension Griethe,<br />
Mettmann 0 21 04 / 73 314<br />
Tierpension Deterding,<br />
Hattingen-Elfringhausen 0 20 52 / 54 94<br />
NUR HUNDE<br />
Hundepension „Zu Fuchswinkel“,<br />
<strong>Wuppertal</strong> 73 55 00<br />
Hundepension <strong>Wuppertal</strong><br />
Familie Schüler 60 18 68<br />
NUR KATZEN<br />
Birgit Hoffmann, <strong>Wuppertal</strong> 2 46 19 40<br />
Frau Reuter, Sprockhövel 0 23 24 / 7 29 19<br />
KLEINTIERE<br />
Aquarianertreff, <strong>Wuppertal</strong> 8 11 12<br />
POLIZEI Telefon<br />
Notruf 110<br />
Polizei Wpt., Rsd., Slg. 284-0<br />
Bahnpolizei <strong>Wuppertal</strong> 75 91 80<br />
Polizei Haan 0 21 29 / 9 3280<br />
Polizei Wülfrath 0 20 58 / 92 000<br />
Polizei Ennepetal 0 23 33 / 91 660<br />
STADTVERWALTUNG Telefon<br />
Bergisches Veterinär- und<br />
Lebensmittelüberwachungsamt<br />
Dorper Str. 26,<br />
42651 Solingen 02 12 / 290-2581+2582<br />
Station Natur und Umwelt<br />
Cronenberger Str. 375 a,<br />
42349 <strong>Wuppertal</strong> 563 62 91<br />
Fax 563 80 71 · Schulservice 563 74 48<br />
Greifvogelstation<br />
Ch. Buschmann 60 61 59 o.01715520178<br />
W. Bösefeldt 44 83 67 o. 0172 9665327<br />
R. Darak 0170 349 39 53<br />
M. Stolz 69 57 237 o. 0173 9518 63<br />
Wochenende & Feiertage 73 51 36<br />
20<br />
DIE RICHTIGE RUFNUMMER STETS ZUR HAND<br />
VEREINE & VERBÄNDE in <strong>Wuppertal</strong><br />
Igelschutz-Interessengemeinschaft e.V.<br />
Tel. 60 34 03, Fax-Abruf 26 53 173, Igelhotline 0 18 05 / 55 59 551 (12 Cent pro Minute)<br />
Katzenschutzbund e.V. <strong>Wuppertal</strong>, Anke Stein, Tel. 75 35 04<br />
Pfotentisch <strong>Wuppertal</strong> e.V., Angelika Thomsen, Tel. 25 35 098<br />
Verein <strong>Wuppertal</strong>er Hundefreunde e.V. (VWH),<br />
Joachim Möller, Tel. 66 78 60 · Ehrenvorsitzender: Hansjürgen Arlt, Tel. 40 32 40<br />
Über Ansprechpartner, Adressen und Telefonnummern der Hundevereine in <strong>Wuppertal</strong><br />
informieren wir Sie gerne in unserer Geschäftsstelle. Interessenten können auch eine<br />
vollständige Adressenliste bei uns anfordern oder von unserer Homepage unter<br />
www.tierschutzverein-wuppertal.de herunterladen.<br />
TIERBESTATTUNG in <strong>Wuppertal</strong> und Umgebung<br />
Tierbestattung NRW<br />
Nickolmann, Bahnstr. 23, 42327 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 75 82 060, 24-Std.-Service 0170 / 31 20 958<br />
Tierfriedhof Wolkenreise<br />
Martin Hassel, Kreftingstr. 1, 45549 Sprockhövel, Tel. 0 23 24 / 59 47 64<br />
Verein für Tierbestattung Solingen e.V.<br />
Burger Landstraße 204, 42659 Solingen, Tel. 02 12 - 180 90 50<br />
VEREINE & VERBÄNDE national<br />
Deutscher Tierschutzbund e.V.<br />
(mit Zentralstelle für Tätowierungsnummern und Haustierregister),<br />
Baumschulallee 15, 53115 Bonn, Tel. 02 28 / 60 49 60<br />
Landestierschutzverband Nordrhein-Westfalen e.V.<br />
Vinckestr. 91, 44623 Herne, Tel. 0 23 23 / 91 14 17<br />
TASSO-Tierregistrierung<br />
24-Stunden-Notruf-Hotline: 0 61 90 / 93 73 00<br />
Ärzte gegen Tierversuche e.V.<br />
Landsbergerstr. 103, 80339 München, Tel. 089 / 35 99 349<br />
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschlands · »BUND«<br />
Am Köllnischen Park 1, 10179 Berlin, Tel. 030 / 275 86 4-0<br />
Bundesverband der Tierversuchsgegner · »Menschen für Tierrechte e.V.«<br />
Roermonder Str. 4a, 52072 Aachen, Tel. 02 41 / 15 72 14<br />
Bundesverband Tierschutz e.V.<br />
Essenberger Str. 125, 47443 Moers, Tel. 0 28 41 / 2 52 44<br />
Komitee gegen den Vogelmord e.V.<br />
Auf dem Dransdorfer Berg 98, 53121 Bonn, Tel. 02 28 / 66 52 80<br />
Naturschutzbund Deutschland · »NABU« · Landesgeschäftsstelle NRW<br />
Merowingerstr. 88, 40225 Düsseldorf-Bilk, Tel. 0211 / 15 92 51-0<br />
»PROVIEH« · Verein gegen tierquälerische Massentierhaltung e.V.<br />
Küterstr. 7-9, 24103 Kiel, Tel. 04 31 / 24 82 80<br />
Verband für das Deutsche Hundewesen · »VDH«<br />
Westfalendamm 174, 44141 Dortmund, Tel. 02 31/ 565 00-0<br />
VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz<br />
Dorotheenstr. 48, 22301 Hamburg<br />
World Wide Fund For Nature Deutschland · »WWF«<br />
Rebstöcker Str. 55, 60326 Frankfurt, Tel. 069 / 79 14 40
TIERÄRZTE IN WUPPERTAL und außerhalb:<br />
M. Munir Akefee<br />
Hofkamp 97<br />
42103<strong>Wuppertal</strong>, Tel. 515 67 145<br />
Dr. Julia Amrhein<br />
Freiligrathstr. 40<br />
42289 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 281 48 50<br />
Dr. Ingrid Aretz<br />
Oberkamper Str. 24<br />
42349 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 47 77 97<br />
Susanne Drees<br />
Kruppstraße 128<br />
42113 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 76 92 902<br />
Regine Fahl<br />
Schulweg 34 A<br />
42349 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 40 03 44<br />
Anita Fehre<br />
Am Diek 24<br />
42277 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 66 44 54<br />
SO ERREICHEN<br />
SIE UNSER TIERHEIM<br />
Sabine Gonner<br />
Kratzkopfstraße 2<br />
42369 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 46 03 10 8<br />
Dr. U. Jaspers & A. Englert<br />
Cronenberger Str. 336<br />
42349 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 40 34 44<br />
Dr. Victoria Kalthoff<br />
Hainstraße 166<br />
42109 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 76 11 00<br />
Dr. Andrea Kim<br />
Gewerbeschulstr. 13<br />
42289 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 55 55 14<br />
Klaus Kopecki<br />
Tente 5<br />
42281 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 2 70 00 70<br />
Dr. Jürgen Kremendahl<br />
Berghauser Str. 128<br />
Mit dem Auto<br />
� Über die A 46: Ausfahrt <strong>Wuppertal</strong>-Vohwinkel.<br />
Aus Düsseldorf kommend,<br />
biegen Sie unmittelbar nach der<br />
Autobahnausfahrt nach rechts, aus<br />
Hagen kommend nach links ab. Sie<br />
fahren, dem Lauf der Schwebebahn<br />
folgend, über die Sonnbornerstraße, die in die Kaiserstraße mündet.<br />
� Kurz nach der Endstation der Schwebebahn fahren Sie rechts über die<br />
Straße Zur Langen Brücke, kreuzen die Gruitener Straße, fahren weiter<br />
geradeaus auf der Straße Vohwinkeler Feld bis zum Ende und biegen rechts<br />
in die Waldkampfbahn ein.<br />
� Nach ca. 100 Metern finden Sie auf der linken Seite den zu unserem<br />
Tierheim gehörenden Parkplatz.<br />
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
� Sie erreichen uns mit der Bundesbahn (S-Bahn) oder mit der Schwebebahn,<br />
Haltestelle Bruch. Ab dort fahren Sie bitte weiter mit der Buslinie 631, Haltestelle<br />
Tierheim.<br />
BESUCHSZEIT<br />
� Besuchszeit im Tierheim an der Waldkampfbahn ist Dienstag bis Samstag<br />
von 15 bis 18 Uhr. Montags sowie an Sonn- und Feiertagen bleibt unser<br />
Tierheim geschlossen. Unsere Hunde werden bis 16.30 Uhr ausgeführt und<br />
können ab dann den Interessenten vorgestellt werden.<br />
TELEFONSERVICE · 02 02 / 73 51 36<br />
� Das Telefon ist werktäglich von 9 bis 12.30 Uhr und von 15 bis 18 Uhr<br />
besetzt. Außerhalb dieser Zeit nimmt ein Anrufbeantworter Ihre Wünsche und<br />
Meldungen entgegen. Er informiert auch über den tierärztlichen Nodienst.<br />
Während der Vermittlungszeiten kann es zu Engpässen kommen und auch dann<br />
ist der Anrufbeantworter eingeschaltet; bitte beachten Sie die Telefonansage!<br />
42349 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 47 30 02<br />
Uwe Merschjohann<br />
Erbschloerstr. 57<br />
42369 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 46 33 33<br />
Dr. Stephanie Nickolmann<br />
Ehrenhainstr. 124<br />
42329 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 75 81 887<br />
Dr. Anja Rosengarten<br />
In der Krim 84<br />
42369 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 747 59 60<br />
Dr. Michael Schmidt<br />
Katernberger Str. 96<br />
42115 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 31 32 13<br />
Frank Tillwix<br />
Sophienstr. 5<br />
42103 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 30 24 43<br />
Achim Wellershoff<br />
Westkotter Str. 109<br />
42277 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 50 82 50<br />
Kleintierpraxis Altes Postamt<br />
Christina Scherer<br />
Bahnstr. 5, 42781 Haan,<br />
Tel. 0 21 04 / 8 08 94 14<br />
Tierklinik Neandertal GbR<br />
Dr. med. vet. Marcus Hess<br />
Dr. med. vet. Peter Engelhardt<br />
Trills 66 a,<br />
40699 Erkrath-Hochdahl<br />
Tel. 0 21 04 / 3 30 83<br />
Der Tierärztliche Notdienst<br />
in <strong>Wuppertal</strong> ist zu erreichen<br />
unter der Rufnummer 79 99 490.<br />
Auskünfte über die jeweils<br />
notdiensthabenden Tierärzte<br />
gibt es auch online unter<br />
www.tierarzt-wuppertal.de<br />
VORSTAND<br />
DES TIERSCHUTZVEREINS WUPPERTAL E.V.<br />
Ehrenvorsitzender: Werner Draudt<br />
Kriegerheimstraße 27, 42115 <strong>Wuppertal</strong><br />
Geschäftsführender Vorstand:<br />
Vorsitzende: Marlis Tempel<br />
Ascheweg 18, 42369 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 75 29 61<br />
Schatzmeisterin: Gabriele Füngers<br />
Dohlenweg 14, 42115 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 71 01 01<br />
Erweiterter Vorstand:<br />
Stellv. Vorsitzende: Claudia Berlinghof<br />
Mollenkotten 246a, 42279 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 4 60 06 73<br />
Stellv. Schatzmeister: Stefan-Marc Rehm<br />
Kipdorf 36 , 42103 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 24 54 0-0<br />
Schriftführerin: Deana Ausländer<br />
Kleistplatz 11, 42109 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 75 28 16<br />
Stellv. Schriftführerin: Susanne Höh<br />
Jägerhofstr. 13, 42119 <strong>Wuppertal</strong>, Tel. 42 06 74<br />
Kassenprüfer:<br />
Alfred Knoll, Horst Wimmershoff<br />
TIERHEIM-TEAM:<br />
Eva-Maria Scheugenpflug (Verwalterin);<br />
Regina Winkel, Klaus Dunker, Rita-Angelina Hein,<br />
Sebastian Dietrich; Judith Fandrich, Ulrike Lange,<br />
Ingrid Stegmaier, Manuel Zülch; Lars Hahmel, Adam<br />
Musilak; Jutta Eisenblätter, Ulrich Lienenklaus, Friedhelm<br />
Schnöring, Cornelia Smolka, Manuela Vöpel, Horst<br />
Wimmershoff; Sebastian Quadflieg (Auszubildender)<br />
TIERHEIM-ÄRZTIN:<br />
Christina Scherer, Tel. 0 21 04 / 8 08 94 14<br />
21
22<br />
TIERVERMITTLUNG<br />
☎<br />
02 02 / 73 51 36<br />
LUCY OSKAR<br />
Katzendame LUCY ist fünf Jahre alt und möchte gerne in der<br />
Wohnung gehalten werden, wo liebe Menschen sie verwöhnen.<br />
Hunde und andere Katzen sollten nicht dazu gehören. Das verschmuste<br />
Mädchen hat seine Menschen gerne ganz für sich alleine.<br />
Leider hat das Herzchen ein kleines Handicap. Sie kann nicht<br />
alleine bleiben. Stress und Wehmut führen dazu, dass sie<br />
dann unsauber wird. Wir vermitteln sie gerne in eine<br />
tolerante Familie, wo immer jemand zu Hause ist.<br />
Die zurückhaltende BIANCA wurde im Dezember<br />
2011 aus einer Messie-Wohnung beschlagnahmt.<br />
Die grau-getigerte Katzendame ist sehr scheu, zurückhaltend<br />
und ängstlich. Es erfordert viel Geduld, damit<br />
sie uns Menschen wieder vertrauen kann. Wir vermitteln<br />
sie gerne an ein katzenerfahrenes, kinderloses Paar oder in<br />
einen ruhigen Singlehaushalt, wo man ihr viel Aufmerksamkeit und<br />
Verständnis entgegenbringt. Bianca wäre auch als Zweitkatze geeignet,<br />
da sie sich recht gut mit ihren Artgenossen versteht.<br />
Unsere<br />
Katzen und<br />
Kater sind kastriert,<br />
geimpft, entfloht,<br />
entwurmt,<br />
und gechipt!<br />
Sorgen<strong>tiere</strong> suchen ein<br />
Zuhause<br />
Unser OSKAR ist ein stattliches Mannsbild, wunderschön getigert,<br />
recht kräftig und dabei sehr anhänglich und total verschmust.<br />
Der liebe Kater wurde Mitte Januar ausgesetzt und wartet nun auf ein<br />
neues Zuhause. Mit Kindern versteht sich der Kerl sehr gut. Als Zweikatze<br />
ist Oskar allerdings nicht geeignet; er ist gerne der „Herr<br />
im Haus“. Noch lieber erkundet der passionierte Freigänger<br />
seine Umgebung.<br />
CHARLY ist etwa vier bis fünf Jahre alt und ein<br />
gemütlicher Stubentiger. Der kastrierte Abgabekater<br />
ist ein sehr scheues und zurückhaltendes Bürschchen.<br />
Wir vermitteln ihn gerne an ein älteres Paar, das sich<br />
seinen neuen Mitbewohner mit viel Liebe und vor allem<br />
Zeit widmen kann, denn Charly ist ein ängstlicher Typ und<br />
kann leider nicht alleine zu Hause bleiben. Schön wäre es, wenn er<br />
sich sein neues Heim mit einem Artgenossen teilen könnte, an dem er<br />
sich auch etwas orien<strong>tiere</strong>n kann.<br />
BIANCA CHARLY
ROCKO<br />
Unfassbar: der neunjährige Wolfsspitz<br />
ROCKO wurde in der Wohnung zurückgelassen,<br />
als seine Menschen mit unbekanntem<br />
Ziel verzogen. Wir wissen nicht, was der<br />
arme Kerl schon alles hat durchmachen<br />
müssen, aber er braucht unbedingt einen<br />
erfahrenen Partner an seiner Seite, der ihn<br />
mit Liebe, aber auch mit der nötigen<br />
Konsequenz zu führen weiß. Kinder, andere<br />
Rüden und Katzen sollten auf keinen Fall<br />
in der Familie sein. Der intelligente und<br />
gelehrige Knabe liebt ausgiebige Spaziergänge.<br />
Wenn er sich an seinen Menschen<br />
gewöhnt hat, ist er sehr verschmust und<br />
anhänglich und wird ihm ein treuer und<br />
zuverlässiger Begleiter sein.<br />
Die erst eineinhalb Jahre junge, bildhübsche Rottweiler-Hündin<br />
LADY möchte noch eine Menge lernen.<br />
Sie wartet dringend auf ein schönes Zuhause bei<br />
hundeerfahrenen Menschen. Mit Rüden verträgt sich<br />
die charmante Lady recht gut. Lady ist eine liebe,<br />
anhängliche Hündin, der es nur noch an richtigem<br />
Sozialverhalten und Vertrauen fehlt. Kleine Hunde und<br />
Katzen sind so gar nicht ihr Ding. Auch Kinder sollten<br />
auf keinen Fall zur Familie gehören! Lady ist etwas futterneidisch<br />
und sehnt sich vor allem nach Sicherheit in<br />
Die älteren Hundedamen ILSE und<br />
PAULA wurden zu uns gebracht, da ihr<br />
Besitzer verstorben ist. Beide Yorki-Mädels<br />
sind sehr ruhig, lieb und anhänglich. Sie<br />
gehorchen gut, mögen Kinder und bleiben<br />
auch alleine zu Hause. Ilse hat eine leichte<br />
Sehschwäche, die aber im Umgang mit ihr<br />
kaum auffallend ist und die die kleine Hündin<br />
wohl auch nicht im Geringsten stört. Paula<br />
benötigt aufgrund ihres Alters Medikamente,<br />
über die wir Interessenten gerne informieren.<br />
Pflegepartnerschaft für Ilse & Paula<br />
Wir möchten diese beiden Hündinnen<br />
möglichst bald in ein neues Zuhause vermitteln,<br />
wo sie ihren Lebensabend mit regelmäßigen<br />
Spaziergängen und vielen Streicheleinheiten<br />
genießen dürfen, natürlich nur zusammen,<br />
um ihnen eine weitere Trennung von<br />
dem gewohnten Partner zu ersparen. Die<br />
unkomplizierten, treuen Herzchen haben dies<br />
wahrlich verdient.<br />
Interessenten bieten wir daher die Möglichkeit<br />
an, die Hündinnen in eine Pflegepartnerschaft<br />
zu übernehmen. Das heißt: Der <strong>Tierschutzverein</strong><br />
<strong>Wuppertal</strong> e.V. übernimmt die<br />
PAULA<br />
Kosten für Versicherung und Hundesteuer<br />
sowie anfallende Arztkosten. Nur für das Futter Ihrer neuen Mitbewohnerinnen, die selbstverständlich<br />
zuvor ärztlich untersucht wurden und mit einem Mikrochip gekennzeichnet sind,<br />
müssen Sie selbst aufkommen. Bitte geben Sie Ilse und Paula diese Chance und ein warmes<br />
Plätzchen im Alter. Wir weisen daraufhin, dass es sich hierbei um eine individuelle Ausnahmeregelung<br />
handelt! Ansonsten sind Pflegepartnerschaften nur bei der Vermittlung von<br />
„Anlagehunden“ möglich! In einem persönlichen Gespräch geben wir Ihnen gerne weitere<br />
Auskünfte!<br />
LADY<br />
ILSE<br />
einem vertrauensvollen Umfeld, nach einem führungsstarken Partner und vielen<br />
tollen Aufgaben. Der Besuch einer Hundeschule ist anzuraten. Die junge, lernbegierige<br />
Hundedame hat diese Chance wirklich verdient.<br />
Für die Anlagehündin bieten wir selbstverständlich auch eine Pflegepartnerschaft<br />
an (sh. Paula und Ilse) und zwar für ein halbes Jahr. Für die - auch vorübergehende<br />
- Haltung von Anlagehunden ist ein Sachkundenachweis erforderlich.<br />
Der Antrag ist beim Bergischen Veterinäramt zu stellen. Auch dafür werden die<br />
Kosten übernommen. Nach Ablauf der Pflegezeit könnte Ihr Schützling dann<br />
gegen eine Schutzgebühr in Ihren Besitz übergehen. Sollten Sie sich wider Erwarten<br />
überfordert fühlen und/oder keinen Kontakt zu dem Tier aufbauen können,<br />
haben Sie die Möglichkeit, den Pflegevertrag vorzeitig zu kündigen. Sie gehen<br />
also kein Risiko ein, wenn Sie unserer Lady ein neues Zuhause geben möchten.<br />
Fotos: Höh<br />
23
LESERFORUM<br />
24<br />
Herrchen, Frauchen und »Ehemalige« berichten!<br />
Den besonderen JOKER gezogen<br />
Liebes Tierheim-Team,<br />
ich wollte mich ja noch mal bei<br />
euch gemeldet haben! Zuerst wollte<br />
ich mich bedanken, dass ihr diese<br />
tollen neuen Leute für mich gefunden<br />
habt. Seit Ende November<br />
wohne ich nun bei meiner neuen<br />
Familie und fühle mich katerwohl!<br />
Ich heiße jetzt Joker (Herrchen und<br />
Frauchen wollten keinen typischen<br />
„Schnee-Namen“ für mich und ich<br />
habe schließlich den „Süß-Sei-<br />
Joker“ gezogen, damit sie mich<br />
trotz meiner Futtermittel-Allergie<br />
adop<strong>tiere</strong>n).<br />
Hier ist es wirklich super. Ich<br />
habe viele tolle Schlafplätze, die<br />
natürlich nicht die sind, die meine<br />
Familie für mich ausgesucht hat.<br />
Ich habe eine bessere Auswahl<br />
getroffen: Schreibtisch, Schmink-<br />
Kommode, Küchenstühle, die Badewanne<br />
und natürlich die Couch.<br />
Jeden Tag bekomme ich mein<br />
super leckeres Futter. Leider bekomme ich nur eine Dose am Tag,<br />
obwohl ich mehrfach am Tag gurrend zum Napf renne, um auf<br />
mich aufmerksam zu machen. Frauchen sagt, dass meine Leibärztin<br />
gesagt hat, ich soll nicht zu viel fressen, sonst würde ich zu<br />
Glücklich:<br />
Unsere „Ehemalige“,<br />
die süße Hündin<br />
Cindy, und ihre neuen<br />
Spielgefährtinnen,<br />
die Töchter der<br />
Familie Westermann.<br />
dick… Pff - was weiß die schon!<br />
Aber alles andere bekomme ich<br />
sofort, wenn ich danach verlange,<br />
egal, was meine Leute gerade<br />
machen, wenn ich gestreichelt werden<br />
will, springe ich einfach auf den<br />
Schoß und miaue. Das klappt<br />
immer! Die beiden sagen, ich sei so<br />
süß, dass ich einfach alles machen<br />
kann. Es ist hier aber schon ein<br />
Geben und Nehmen, so ist das<br />
nicht! Herrchen und Frauchen zuliebe<br />
habe ich mir gemerkt, dass ich in<br />
der Küche nicht auf den Tisch und<br />
auf die Arbeitsplatte springen darf<br />
(das mache ich jetzt nur noch, wenn<br />
keiner guckt, haha).<br />
Ab und zu spiele ich mit den beiden,<br />
damit sie auch mal beschäftigt<br />
sind. Am liebsten spiele ich Fangen<br />
oder kämpfe mit meinem Ball. Ihr<br />
seht, mein neues Zuhause ist das<br />
Beste, was mir passieren konnte!<br />
Hier ziehe ich nicht mehr aus! Ich hoffe meine alten Kumpels finden<br />
auch bald ein so schönes neues Zuhause!<br />
Viele liebe Grüße, Joker<br />
Caroline Schmidt per e-mail<br />
Vor etwa drei Jahren kam „unser“ Jacko in seine neue<br />
Familie. Seitdem sind Herrchen und Frauchen, die Familie<br />
Machhein, auch engagierte „Gassigänger“ für unsere<br />
Tierheimhunde. Und vor allem: „Jacko ist immer dabei.<br />
Er bereichert unser Leben auf eine Art, die wir nicht mehr<br />
missen<br />
möchten.<br />
Er ist ein<br />
wichtiges<br />
Mitglied<br />
unserer<br />
Familie<br />
geworden.<br />
Wir geben<br />
ihn nicht<br />
mehr her!“
Eine Empfehlung für das Tierheim <strong>Wuppertal</strong><br />
Wir haben im Jahr 2006 nach unserem<br />
ersten Hund Ausschau gehalten. In<br />
etlichen Tierheimen haben wir uns umgesehen,<br />
sind jedoch nirgendwo so ehrlich<br />
informiert und beraten worden wie hier.<br />
Damals wählten wir einen bereits neunjährigen<br />
Berner-Sennen/Labrador-Rüden<br />
aus. Uns wurde offen gesagt, dass wir<br />
wahrscheinlich nicht so sehr viele Jahre<br />
mit ihm verbringen würden, entsprechend<br />
der Rasse und dem Alter. Dennoch entschieden<br />
wir - d.h. unser Kinder und wir -<br />
uns, ihn dennoch zu uns zu holen und ihm<br />
einen schönen Lebensabend zu ermöglichen.<br />
Er war uns dann - entgegen aller<br />
Erwartungen - sage und schreibe fünf<br />
Jahre lang ein toller und liebevoller Kumpel,<br />
mit dem wir eine wunderschöne Zeit<br />
verlebten. Leider starb er jetzt im hohen<br />
Alter von 14 Jahren.<br />
Wir entschieden uns jedoch, schnell<br />
einem weiteren „Gebrauchthund” ein<br />
Zuhause zu geben. Diesmal steuerten wir -<br />
unserer äußerst positiven Erfahrung wegen<br />
- direkt den <strong>Tierschutzverein</strong> <strong>Wuppertal</strong><br />
an. Wieder wurden wir bestens beraten,<br />
genauestens informiert - und sind fündig<br />
geworden. Der Neuankömmling ist toll,<br />
so ganz anders als unser alter Kumpel und<br />
hat bislang keine erkennbare „psychische<br />
Macke“, ist eine liebe, wilde Hummel.<br />
Wir haben viel Freude an und mit dem<br />
neuen Familienmitglied, und wir bekommen<br />
viel Liebe zurück.<br />
Gute Beratung -<br />
ehrliche Informationen<br />
Unser Eindruck 2006 und auch heute:<br />
Die Hunde dort fühlen sich wohl, haben<br />
Vertrauen zu den Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen,<br />
kehren nach Spaziergängen<br />
mit interessierten Besuchern im nahen,<br />
kleinen Wäldchen wirklich gerne wieder<br />
ins Heim zurück und begrüßen alle freudig.<br />
Gute Beratung, vollständige und ehrliche<br />
Informationen halfen uns damals wie<br />
heute, uns für die richtigen vierbeinigen<br />
Kumpel zu entscheiden - zum Wohle von<br />
Tier und Mensch.<br />
Aufgrund dieser Erfahrungen sprechen<br />
wir selbst im engsten Freundes- und<br />
Bekanntenkreis die Empfehlung für dieses<br />
Tierheim aus, sobald wir einen Wunsch<br />
nach einem Haustier vernehmen. Wir hoffen,<br />
dass der Brief veröffentlicht wird,<br />
zumindest online gestellt wird, da wir<br />
hörten, dass Sie - aus unserer Sicht ungerechtfertigter<br />
Weise - mit Kritik in den<br />
Medien zu kämpfen haben.<br />
Viele Grüße<br />
Jörn Sälzer mit Familie und Máire<br />
Jörn Sälzer per e-amil<br />
Máire<br />
Ein „ganz Lieber und Süßer”<br />
ist der rot-weiße Kater Lui.<br />
Er ist seit Herbst 2011 bei<br />
Familie Pötter zu Hause, die<br />
ihn sehr liebt: „Er darf raus,<br />
so oft er will und es scheint ihm<br />
sehr gut zu gehen.”<br />
(Abm.d.R.: ...wie die<br />
hübschen Fotos beweisen.<br />
Vielen Dank dafür!)<br />
25
26<br />
JUDY verzaubert ihr Frauchen<br />
Hallo an alle,<br />
nach zwei erlebnisreichen Tagen wollte ich nun doch einen<br />
kleinen Zwischenbericht abgeben. Judy (ihren Namen habe ich<br />
einfach beibehalten, da er mir gut gefällt) hat sich sehr schnell<br />
super bei mir eingelebt. Nach Ankunft verkroch sie sich für etwa<br />
eine halbe Stunde in meinem Badezimmer hinter der Toilette,<br />
kam dann aber von alleine recht schnell raus, womit ich weniger<br />
gerechnet hatte. Sie ist super verschmust, beknabbert mich liebevoll<br />
und folgt mir besonders abends auf Schritt und Tritt. In der<br />
Transportbox, die sie beim Abholen überhaupt nicht mochte,<br />
schläft sie ab und zu. Ich hab das Türchen einfach herausgenommen<br />
und die Box in meinem Wohnzimmer mit ihrem Lieblingshandtuch<br />
‘drin aufgestellt, damit sie sich d’ran gewöhnt und<br />
damit auch Angenehmes verbindet. Sobald sie morgens merkt,<br />
dass ich wach bin, kommt sie zu mir ins Bett, kuschelt sich fest<br />
an mich und schnurrt, was das Zeug hält. Sie fühlt sich pudelwohl<br />
hier und verzaubert mich am laufenden Band.<br />
Vielen Dank für alles und liebe Grüße von Judy und Sabrina<br />
Luding. Sabrina Luding per e-mail<br />
Süße GLÜCKSKATZE erkundet ihre neue Welt...<br />
Hallo liebes Tierheim-Team,<br />
ein wenig länger als zwei Monate ist es her, dass wir unsere<br />
Paula bei Ihnen abgeholt haben. Sie erinnern sich, das war die<br />
kleine ganz scheue Glückskatze im Freigänger-Gehege. Den<br />
ersten Tag hat die Ärmste zusammengekauert unter unserer Toilette<br />
gesessen, danach erstmal nur unterm Bett. Raus kam sie<br />
dann mal abends und ist mit platt gedrücktem Körper und langem<br />
Hals durch die Wohnung geschlichen.<br />
Mittlerweile hat sie sich eingewöhnt, sie spielt mit uns, hält<br />
sich in unserer Nähe auf, manchmal kuschelt sie sich auch an<br />
Vielen Dank für das kleine MONSTER!<br />
Hallo liebes <strong>Tierschutzverein</strong>-Team!<br />
Ich wollte mich schon längst mal gemeldet haben. Ich habe<br />
im August 2008 einen, noch relativ kleinen, schwarzen Kater von<br />
euch mitgenommen, meinen Johnny. Ich wollte euch nur sagen,<br />
dass es ihm bei mir, so habe ich den Eindruck, sehr gut geht. Er<br />
kann raus durch die Gärten streifen und darf abends dann auf<br />
unserem Schoß oder auch im Bettchen schön entspannen und<br />
schlafen.<br />
Johnny ist echt eine Traumkatze, er ist lieb und lustig, redet<br />
viel und macht nichts kaputt! - Vielen Dank für dieses kleine<br />
Monster! Ina Steffens per e-mail<br />
einen von uns, wenn wir ruhig auf der Couch sitzen. Sie ist aber<br />
immer noch sehr schreckhaft und anfassen lässt sie sich auch noch<br />
nicht, aber das wird bestimmt auch irgendwann... Außerdem<br />
schläft sie gern an den unmöglichsten Orten und ein kleiner<br />
Fresssack ist sie auch (natürlich isst Madame längst nicht mehr<br />
alles, was man ihr anbietet).<br />
Letzte Woche war sie zum ersten Mal draußen, allerdings hält<br />
sie sich nur auf der Terrasse auf und beobachtet alles ganz genau,<br />
weiter traut sie sich anscheinend noch nicht. Wir sind froh, dass<br />
wir uns für die Süße entschieden haben.<br />
Nicole Langewellpott per e-mail
Nicht selten erkranken Wild<strong>tiere</strong> im Zirkus schwer,<br />
verkümmern seelisch, leiden an Verhaltensstörungen.<br />
Es ist eine Blamage. Eigentlich wollten<br />
wir an dieser Stelle darüber<br />
berichten, dass es nun auch in<br />
Deutschland endlich ein Verbot für Wild<strong>tiere</strong><br />
im Zirkus gibt. Eigentlich...<br />
Denn entgegen den haltlosen Argumenten<br />
und düsteren Prophezeihungen<br />
der Zirkus-Lobby - allen voran der<br />
Münchner Zirkus Krone, der über seine<br />
Chefin Christel Sembach-Krone verlauten<br />
ließ: „Zirkus ohne (Wild-)Tiere ist wie<br />
Fußball ohne Tore.“ (dpa, 21.11.2011) -<br />
beschloss der Bundesrat Ende November<br />
2011 mit breiter Mehrheit, die Bundesregierung<br />
aufzufordern, ein Wildtierverbot<br />
für Zirkusse zu erlassen.<br />
Und das nicht zum ersten mal: Schon<br />
2003 hatte die Länderkammer einstimmig<br />
dafür votiert, die Haltung bestimmter<br />
Wildtierarten im fahrenden Unternehmen<br />
zu verbieten, da man den hohen Ansprüche<br />
der Tiere dort nicht gerecht werden<br />
könne.<br />
Nun also ein zweiter Versuch, ein neuer<br />
Beschluss: Zumindest Elefanten, Großbären,<br />
Giraffen, Nashörner, Flusspferde und<br />
Primaten sollten nach dem Willen des<br />
Bundesrats vor dem Mitführen in mobilen<br />
Zirkussen geschützt werden. Diese Liste<br />
war zwar unvollständig, aber immerhin<br />
ein guter Schritt in die richtige Richtung.<br />
Wie alle Tierschutzorganisationen<br />
begrüßte es die „Initiative für ein Wildtierverbot<br />
in Zirkussen“, dass „Fakten<br />
geschaffen wurden, an denen die Bundesregierung<br />
so schnell nicht vorbei kommt.“<br />
Auch aus juristischer Sicht stehe dem Verbot<br />
„nichts im Wege, denn es geht lediglich<br />
darum, die Ausübung eines nicht<br />
anerkannten Berufs ein wenig einzu-<br />
schränken, um das im Grundgesetz<br />
verankerte Staatsziel<br />
Tierschutz zu stärken.“<br />
(27.11.11)<br />
Dies sei ein „eindeutiger Auftrag<br />
an Ministerin Ilse Aigner<br />
und ihr Ministerium, endlich<br />
tätig zu werden“, unterstrich<br />
der Deutsche Tierschutzbund.<br />
„Endlich ist ein Ende der Tierqual<br />
für diese Wildtierarten in<br />
Zirkussen abzusehen. Versuche<br />
der Zirkuslobby mit fadenscheinigen<br />
Argumenten einem Verbot noch zu entgehen,<br />
sind damit gescheitert“ freute sich<br />
Präsident Thomas Schröder.<br />
Denkste! Mitte Dezember 2011 lehnten<br />
die Koalitionsfraktionen CDU/CSU<br />
und FDP im Bundestag in erster Lesung<br />
den SPD-Antrag für ein Wildtierverbot in<br />
Zirkussen ab! Ein tierschutzpolitischer<br />
Schlingerkurs sondergleichen - gegen die<br />
Parteifreunde in den Ländern und offenbar<br />
gegen Bundesministerin Ilse Aigner, die<br />
im Februar letzten Jahres im Rahmen<br />
ihres Tierschutzpakets angekündigt hatte,<br />
ein entsprechendes Verbot zu erlassen.<br />
War’s gar nicht so gemeint? Hatte sie die<br />
Rechnung ohne die Fraktionskollegen gemacht?<br />
Die Tierquälerei geht jedenfalls<br />
weiter.<br />
TIERSCHUTZ & POLITIK<br />
DAS SPEKTAKEL<br />
GEHT WEITER<br />
Thomas Schröder: „Dieses plumpe<br />
politische Spielchen geht auf Kosten der<br />
Wild<strong>tiere</strong>, die jetzt in den Zirkussen leiden.<br />
Das Thema wird auf die lange Bank<br />
geschoben, das ist inakzeptabel. Damit<br />
soll offenbar im Interesse der Zirkusunternehmen<br />
Zeit gewonnen werden. Wir<br />
erwarten in den nächsten Lesungen zum<br />
Wildtierverbot endlich ein Bekenntnis<br />
zum Tierschutz von der Bundesregierung“.<br />
Die Darlegungen der Zirkuslobby<br />
(u.a. dass der Zirkus mit seinen „vielen<br />
schönen Tieren“ ein „Teil der Kultur Europas“<br />
sei, so Frau Sembach-Krone) werden<br />
von einem Großteil der deutschen Bürgerinnen<br />
und Bürger keinesfalls unterstützt,<br />
stellt der Deutsche Tierschutzbund klar.<br />
Im Gegenteil: Sie begrüßen ein Verbot!<br />
Politisch wird der Druck auf die Bundesregierung<br />
größer: Nach dem Beschluss<br />
des Bundesrats folgte Bremen diesem Beispiel.<br />
Die Bremer Bürgerschaft beschloss<br />
ein Gesetz, das den Auftritt von Wild<strong>tiere</strong>n<br />
im Zirkus zumindest „auf öffentlichen<br />
Plätzen“ zukünftig untersagt. Eine begrüßenswerte<br />
kommunale Offensive, der man<br />
viele, viele Nachahmer wünscht - auch in<br />
<strong>Wuppertal</strong>!<br />
sh<br />
Bereits in diesem Jahr sind nach Meldungen der Tierschutzorganisation<br />
VIER PFOTEN „zwei gesundheitlich schwer angeschlagene<br />
Zirkuselefanten verstorben“ (ptext.de, 16.2.2012)<br />
Fotos: soylent.network.de<br />
27
So landen KÄFIGQUALEIER<br />
auf Umwegen doch auf unseren Tellern<br />
Was bei uns seit zwei Jahren<br />
verboten ist, gilt seit<br />
Anfang des Jahres auch für den<br />
Rest der EU: Legehennen dürfen<br />
nicht mehr in einfachen<br />
Käfigen gehalten werden. Zwölf<br />
Jahre hatten die Staaten Zeit,<br />
sich auf die Umstellung vorzubereiten.<br />
Doch nach vier Wochen<br />
ist die Bilanz erschütternd:<br />
Immer noch werden europaweit<br />
Millionen Hennen illegal in den<br />
Käfigen gehalten - ein Offenbarungseid<br />
der Politik.<br />
Medienrecherchen zufolge haben es die<br />
Regierungen von 15 Mitgliedsländern<br />
nicht geschafft, die EU-Richtlinie umzusetzen,<br />
darunter große Eierproduzenten<br />
wie Frankreich, Italien, Spanien, Belgien<br />
und Polen (sh. Grafik). Sie produzieren<br />
weiterhin illegale Käfigeier.<br />
28<br />
Grafik: Bayerischer Rundfunk<br />
Mehr als 47 Millionen Legehennen<br />
leben nach offiziellen Angaben der EU<br />
noch in diesen quälerischen Käfigen.<br />
Allein in Polen habe ein Drittel der Eierproduzenten<br />
noch nicht umgerüstet und<br />
es sei erlaubt, dass die rechtswidrig produzierten<br />
Käfigeier bis Juli immer noch in<br />
<strong>Wuppertal</strong>-Elberfeld · Friedrich-Ebert-Str. 382<br />
www.auto-unfall-moeldgen.de<br />
Telefon: 02 02 · 71 15 16<br />
Foto: Wikipedia<br />
der polnischen Industrie verarbeitet werden<br />
dürfen. Das verstößt eindeutig gegen<br />
EU-Recht.<br />
Der Deutsche Tierschutzbund erneuert<br />
seine Forderung nach einem Importstopp<br />
für illegal produzierte Eier sowie einer<br />
generellen Kennzeichnungspflicht für alle<br />
Fertigprodukte, die Ei enthalten. Thomas<br />
Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes,<br />
ist entsetzt über das<br />
„umfassende Versagen der EU-Politik bei<br />
der Umsetzung des Käfigverbots in den<br />
Mitgliedsstaaten.“ Es beweise den Schulterschluss<br />
mit der Agrarindustrie auf<br />
Kosten der Tiere: „Deshalb brauchen wir<br />
einen nationalen Aktionsplan, der einen<br />
Importstopp für Eier aus der verbotenen<br />
Haltung sowie eine Kennzeichnungspflicht<br />
für alle Ei-Produkte zwingend vorschreibt“,<br />
fordert Schröder. „Sonst landen<br />
diese Käfigqualeier auf Umwegen doch<br />
auf unseren Tellern“.<br />
Nachdem der Handel bei den sogenannten<br />
Schaleneiern die Käfigeier fast<br />
vollständig ausgelistet, weil die Verbraucher<br />
sie glücklicher Weise nicht mehr wollen,<br />
werden für Produkte wie beispielweise<br />
Nudeln, Majonaise oder Backwaren immer<br />
noch Eier aus illegalen Batteriekäfigen<br />
verwendet. Diese Eier werden meist nicht<br />
gekennzeichnet, weil sie direkt in „Ei-<br />
Aufschlagwerken“ verarbeitet werden.<br />
Fast 40 Prozent aller produzierten Eier<br />
geht so in die Verarbeitung. Und sind sie<br />
erst einmal aufgeschlagen, ist ein Herkunftsnachweis<br />
fast unmöglich.<br />
sh, Quellen: Deutscher Tierschutzbund,<br />
ZDF (24.1.12) , BR(27.1.12)<br />
Großer Erfolg<br />
für den<br />
Tierschutz!<br />
Mehr als eine Millionen Unterschriften<br />
sind bei der europaweiten<br />
Kampagne „8hours“ gegen qualvolle<br />
Tiertransporte zusammengekommen.<br />
Damit wurde das angestrebte Ziel<br />
erreicht, um die Forderung nach einer<br />
maximalen Transportdauer von acht<br />
Stunden zu stärken. Wir haben diese<br />
Kampagne sowohl in diesem Magazin<br />
als auch auf unserer Website<br />
nachhaltig unterstützt. Auch Ihre<br />
Unterschrift, liebe Leserinnen und<br />
Leser, hat zu diesem Erfolg beigetragen.<br />
Dafür danken wir Ihnen herzlich!
TIERE<br />
als<br />
MASSENWARE<br />
Auf den Milchpackungen das idyllische Bild einer Kuh, die<br />
noch im Besitz ihrer Hörner ist, vermittelt das Gefühl<br />
einer heilen Welt. Ohne schlechtes Gewissen darf und soll<br />
konsumiert werden. Der Besuch im Supermarkt verführt uns,<br />
denn eine gigantische Auswahl an Fleisch, Fisch, Wurstwaren,<br />
Käse, Joghurts, Eiern und vieles mehr wartet nur darauf, dass wir<br />
zugreifen. Und das reicht nicht: Alles muss zu jeder Zeit verfügbar<br />
sein, sonst ist der Kunde schnell unzufrieden. Das hat natürlich<br />
Auswirkungen auf die Zucht, die Haltung und das Töten von<br />
Millionen Tieren.<br />
Männliche Hühner überleben den ersten Tag nicht. Sobald sie<br />
schlüpfen, landen sie automatisch auf einem Fließband. In Sekunden<br />
werden sie aussortiert, getötet und landen auf dem Müll.<br />
Weibliche Rinder werden so lange als „Milchmaschinen“ missbraucht,<br />
bis sie zu wenig Milch geben. Als Dank landen sie im<br />
Schlachthof. Die Kälbchen werden sofort nach der Geburt von<br />
ihren Müttern getrennt, was bei beiden Tieren große Verzweiflung<br />
hervorruft. Während des Verladens auf den Transporter, das<br />
heißt auf dem Weg in den Schlachthof, sehen die meisten Mastschweine<br />
zum ersten Mal in ihrem Leben überhaupt Tageslicht.<br />
Die Liste nimmt kein Ende: qualvolle Tierversuche, Missbrauch<br />
von Tieren zur Unterhaltung wie zum Beispiel in Zirkussen<br />
oder Delphinarien, erdrückende Enge in den Fischfarmen,<br />
Tiere, die oft lebendig für die Pelzproduktion gehäutet werden,<br />
Qualzüchtungen von Hunden und Katzen und so weiter. Für den<br />
„Hersteller“ zählt meist nur der Profit, für den Konsumenten der<br />
Endpreis.<br />
Weltweit hungern Menschen, die Preise für Reis, Mais oder<br />
Soja explodieren. Dennoch werden etwa 75 Prozent aller Anbaupflanzen<br />
für die so genannten Nutz<strong>tiere</strong> verwendet. Das verursacht<br />
die Zerstörung von Böden und Wäldern. Die Massentierhaltung<br />
verursacht erhebliche Umweltprobleme: Durch die extre-<br />
me Monokultur sterben viele andere Arten aus. Die Schadstoffe<br />
der Gülle gelangen in das Grundwasser. Die Subventionspolitik<br />
der reichen Länder unterstützt die Verarmung in anderen Ländern<br />
und trägt massiv zur legalen Tierquälerei bei.<br />
Viele Tiere müssen in absolut artwidriger Weise dahinvege<strong>tiere</strong>n,<br />
oft sind sie der rohen Gewalt des Menschen ausgeliefert,<br />
werden vollgepumpt mit Medikamenten und am Ende ihrer Tage<br />
erleben sie noch panische Todesangst. Das Wissen, dass diese<br />
Ängste im „misshandelten“ Fleisch gespeichert sind, sollte zumindest<br />
gesundheitsbewusste Menschen aufschrecken lassen.<br />
Dieser Umgang mit den Tieren ist nicht vertretbar, denn sie<br />
empfinden Schmerzen, Ängste, haben Gefühle und leben zum<br />
Teil in einem sozialen Gefüge. Sie sind unsere Mitgeschöpfe und<br />
hängen genauso am Leben wie wir. Für einen kurzen Gaumenkitzel<br />
lassen wir es zu, dass Tiere lebenslang gequält werden und<br />
riskieren Erkrankungen, die eindeutig auf zu viel Fleischkonsum<br />
zurückzuführen sind. Viele Menschen wollen die Tatsachen nicht<br />
sehen und ihren gewohnten Essenstil nicht mal überdenken. Den<br />
Satz ,Ich esse kaum Fleisch’ höre ich dermaßen oft, dass ich mich<br />
schon frage, warum Millionen Tiere so leben und sterben müssen.<br />
Wenn es ums Geschäft geht, dann versinkt jede Moral im<br />
Boden, denn Massentierbetriebe berechnen genau, wie dicht am<br />
Tode sie die Tiere halten können, ohne sie umzubringen: wie<br />
rasant man ihr Wachstum beschleunigen, wie eng man sie<br />
„packen“ kann, wie viel oder wie wenig sie fressen, wie krank sie<br />
sein können, ohne zu sterben.<br />
Eine Antwort auf all das Elend kann in der Umstellung des<br />
eigenen Konsumverhaltens liegen, denn damit treffen wir täglich<br />
Entscheidungen.<br />
Christine Messner,<br />
veröffentlicht im Internet-Auftritt von OEW<br />
(Organisation für eine solidarische Welt)<br />
29<br />
Fotos: soylent.network.de
Männchen machen, hoppeln<br />
und über saftige Wiesen rennen -<br />
so stellt man sich das Leben eines<br />
glücklichen Kaninchens vor...<br />
Doch für die rund 30 Millionen<br />
Kaninchen, die allein in Deutschland jährlich<br />
verzehrt werden, sieht die Realität<br />
anders aus. Sie werden in engen Drahtkäfigen<br />
gehalten. Selbst verbindliche „Mindestanforderungen“<br />
an eine verhaltensgerechte<br />
Unterbringung von Kaninchen gibt<br />
es trotz jahrelanger Proteste und Resulutionen<br />
bis heute nicht. Die Politik schiebt<br />
dieses Thema einfach weg.<br />
Vor allem jetzt, in der Osterzeit, ist<br />
Kaninchenbraten als „Festessen“ beliebt.<br />
Was viele Verbraucher nicht wissen (wollen?):<br />
das Leben der Kaninchen ist ein erbärmliches.<br />
Ihre Haltung ist mit der von<br />
Legehennen in Käfigbatterien vergleichbar:<br />
in Drahtgitterkäfigen eingepfercht<br />
sind sie aller artgerechten Verhaltensweisen<br />
beraubt. Die eintönigen, oft in mehreren<br />
Etagen übereinander gestapelten Käfige<br />
bieten keinerlei Rückzugsmöglichkeiten.<br />
„Hoppeln“ oder sich „Männchen<br />
machend“ aufzurichten, ist den bewegungsfreudigen<br />
Tieren nicht möglich. Die<br />
grausamen Folgen: Pfotengeschwüre,<br />
Gelenksprobleme und Skelettdeformationen<br />
sowie Verhaltensstörungen wie Gitternagen<br />
und endloses Kreisen um die<br />
eigene Achse.<br />
Vier bis sechs Tiere vege<strong>tiere</strong>n in<br />
einem solchen Drahtverlies dahin und<br />
werden noch dazu als „Wurfmaschinen“<br />
missbraucht. Rendite ist alles! Die sprichwörtliche<br />
Vermehrungsrate der Kaninchen<br />
30<br />
T I E R L E I D zum Osterfest<br />
Millionen Kaninchen leiden in katastrophaler Käfighaltung Fotos: Deutscher Tierschutzbund<br />
ausnutzend, werden die weiblichen Tiere<br />
(Zibben) unmittelbar nach der Geburt<br />
erneut gedeckt, so dass sie alle vier bis<br />
sechs Wochen Junge „produzieren“.<br />
Der hohe Reproduktionsrhythmus<br />
belastet die Tiere enorm. Die Folge ist eine<br />
hohe Todesrate. Die Tiere leben einzeln in<br />
Käfigen mit Wurfkisten. Da sich die<br />
Zibbe nie von ihren Jungen zurückziehen<br />
kann, wird die normale Mutter-Kind-<br />
Beziehung gestört. Im Extremfall fressen<br />
die Mütter ihre eigenen Jungen auf. Während<br />
der Tragezeit leiden die einzeln<br />
gehaltenen Zibben unter Einsamkeit und<br />
Langeweile.<br />
Um das Mastgewicht schneller zu<br />
erreichen, erhalten die Tiere vorwiegend<br />
nährstoffreiches Trockenfutter, das in Pellets<br />
gepresst ist. Dies führt zu massiven<br />
Verdauungsstörungen und Magen-Darm-<br />
Erkrankungen, den häufigsten Todesursachen<br />
bei Kaninchen.<br />
Es geht auch anders!<br />
Kaninchen sind sozial lebende Tiere,<br />
die gerne in selbstgebauten Höhlen in<br />
Familiengruppen von zwei bis fünf Zibben<br />
und einem Bock leben. Gemeinsames<br />
Ruhen, soziale Körperpflege, Springen,<br />
Laufen und häufige Nahrungsaufnahme<br />
bestimmen den Tagesrhythmus. Unter<br />
natürlichen Bedingungen nehmen Kaninchen<br />
mit 60 bis 90 Mahlzeiten pro Tag<br />
vorwiegend ballaststoffreiche Nahrung<br />
wie z.B. Heu, Gras, Stroh zu sich.<br />
Artgerechte Kaninchenhaltung, das heißt:<br />
r Gruppenhaltung im Stall mit Weideauslauf<br />
für mehrere Zibben und einen<br />
Bock und eine Besatzdichte, die den Tieren<br />
viel Bewegung und zusammenhängende<br />
Hoppelsprünge ermöglicht,<br />
r eine eingestreute und strukturierte<br />
Umgebung mit Fress-, Ruhe- und Aufenthaltsbereich,<br />
Unterschlupf und Rückzugsmöglichkeiten;<br />
für Zibben und die<br />
Jungen zusätzlich ein Nestbereich mit<br />
Nestboxen und Nestmaterial und einem<br />
speziellen Jungenbereich,<br />
r artgerechtes Futter mit Heu, Grünfutter,<br />
Obst und Gemüse, und auch etwas<br />
zum Benagen wie Äste, Rindenstücke etc.<br />
Wenn Sie, liebe Leserin, lieber Leser,<br />
trotz alledem nicht ganz auf Fleisch verzichten<br />
wollen, bitte fragen Sie im Handel<br />
gezielt nach Produkten von artgerecht<br />
gehaltenen Kaninchen. Fragen Sie auch<br />
zum Beispiel bei ökologisch wirtschaftenden<br />
Betrieben in Ihrer Nähe, ob dort Kaninchen<br />
artgerecht gehalten werden und<br />
überzeugen Sie sich davon. Kaufen Sie nur<br />
Fleisch von Kaninchen, die artgerecht und<br />
mit Auslauf gehalten werden.<br />
Auf der sicheren Seite stehen Sie,<br />
wenn Sie ganz auf Fleisch verzichten!<br />
Bitte helfen Sie uns und sammeln Sie<br />
Unterschriften für eine artgerechte Kaninchenhaltung.<br />
Wir haben uns mit dieser<br />
Bitte schon einmal an Sie gewandt. Leider<br />
hat die Politik bisher keine Notwendigkeit<br />
gesehen, dem grundgesetzlich verankerten<br />
Schutz der Tiere Rechnung zu tragen.<br />
Aber wir geben nicht auf! Sie hoffentlich<br />
auch nicht!<br />
sh/ Quelle: Deutscher Tierschutzbund
�<br />
Für eine verhaltensgerechte Unterbringung von Kaninchen!<br />
Das Leben von Mastkaninchen hat mit der Idylle von glücklich<br />
hoppelnden Tieren, wie man sie sich gerne vorstellt, nichts zu<br />
tun. Das Leben von Mastkaninchen ist erbärmlich und grausam.<br />
Etwa 30 Millionen der süßen Hoppelmänner werden jährlich<br />
alleine in Deutschland verzehrt. Wir fordern gesetzliche<br />
Regelungen für die Haltungsbedingungen von Mast- und<br />
Zuchtkaninchen, die „mindestens“ den Ansprüchen und dem<br />
artgemäßen Verhalten der Tiere Rechnung trägt.<br />
Name, Vorname Straße PLZ/Ort Unterschrift<br />
Bitte senden Sie<br />
mir weitere<br />
Informationen *)<br />
*) Bei Interesse bitte ankreuzen<br />
Wir bitten Sie, die ausgefüllte Unterschriftenliste an uns zurückzusenden:<br />
<strong>Tierschutzverein</strong> <strong>Wuppertal</strong> e.V. · Zur Waldkampfbahn 42 · 42327 <strong>Wuppertal</strong><br />
Die Vorgaben des Bundesdatenschutzgesetzes werden beachtet. Danke für Ihre Unterstützung!<br />
31
Dass NRW- Landwirtschaftsminister Johannes Remmel<br />
die Anforderungen für die Ausbildung der Jagdhunde<br />
verschärfen, die brutale und gefährliche Fallenjagd<br />
(Foto oben) verbieten und das Jagdgesetz ändern will<br />
(wir berichteten), das hat die Jäger auf den Plan<br />
gebracht. Sie befürchten das Aus für viele Jagden, was<br />
für sie erhebliche finanzielle Einbußen zur Folge hätte...<br />
32<br />
Alle 6 Sekunden stirbt ein Tier<br />
DURCH JÄGERHAND<br />
Über 40 Tote durch Jäger und Jägerwaffen<br />
zählte die „Initiative zur Abschaffung<br />
der Jagd“ in den letzten 12 Monaten<br />
und das ohne Anspruch auf Vollständigkeit.<br />
„Offizielle Statistiken“, so die Organisation,<br />
gibt es dazu nicht.“ Denn wer<br />
weiß schon, dass hunderte Menschen in<br />
den letzten zehn Jahren allein in Deutschland<br />
durch Jäger und Jägerwaffen starben?<br />
Wie sehr das Töten von Tieren als Freizeitspaß<br />
favorisiert wird, machte die<br />
Messe „Jagd und Hund“ Ende Januar in<br />
Dortmund deutlich. Zwar gibt sie sich<br />
harmlos als „Einkaufs- und Erlebnisparadies<br />
für Tier- und Naturfreunde“, doch<br />
gehe es dabei „in erster Linie um das Töten<br />
von Tieren“ kritisiert der Deutsche Tierschutzbund.<br />
„Jagdreisen ermöglichen den<br />
Abschuss von Tieren weltweit. Vom<br />
Braunbären in Sibirien bis zum Löwen in<br />
Südafrika ist alles dabei: Jagdtrophäen<br />
ohne ökologischen Sinn.“<br />
Bislang können deutsche Jäger vollkommen<br />
unbehelligt Trophäenjagden auf<br />
aussterbende Arten buchen“, berichtet die<br />
Tierschutzorganisation Pro Wildlife vom<br />
Messebesuch: „Auf Fotowänden sieht man<br />
feixende Männer. Sie knien hinter frisch<br />
Aber: „Jäger zählen nur die Zahl der<br />
Wild<strong>tiere</strong>, die sie erschießen.“ Und<br />
die ist schier unfassbar: Alle sechs Sekunden<br />
stirbt ein Tier durch Jägerhand.<br />
In vielen Fällen ist es ein<br />
äußerst qualvoller Tod: Viele Jäger<br />
geben zu, dass etwa die Hälfte der<br />
Tiere nicht sofort tot ist. Angeschossen<br />
fliehen Rehe und Wildschweine<br />
unter großen Schmerzen, mit heraushängenden<br />
Eingeweiden oder zertrümmerten<br />
Knochen - bis der Jagdhund<br />
Stunden oder Tage später bei<br />
der »Nachsuche« die Blutspur findet...<br />
Füchse werden im Bau ausgeräuchert<br />
oder vom Jagdhund aus dem Bau vor die<br />
Flinte des Jägers getrieben, Jungfüchse<br />
werden mit dem Knüppel erschlagen. In<br />
Fallen leiden viele Tiere stunden- und<br />
tagelang grausame Qualen. Und das alles<br />
nur, weil eine Minderheit von 0,4 Prozent<br />
der Bevölkerung Hobbyjäger ist. Wann<br />
endlich wird die Politik reagieren?<br />
erlegten Braunbären, denen das Blut<br />
aus dem Mund trieft; mit stolzgeschwellter<br />
Brust lassen sie sich zwischen<br />
den Stoßzähnen eines Elefanten<br />
ablichten oder hieven einen<br />
toten Leoparden in die Luft; lebensecht<br />
ist der erlegte Löwe auf einen<br />
Sandhügel drapiert, um auch im Tod noch<br />
imposant zu wirken. Je seltener die Art<br />
und je größer Hörner, Felle und Stoßzähne<br />
der getöteten Tiere, umso höher der Preis<br />
für den Abschuss und umso höher der Statusgewinn<br />
für den Erleger.“<br />
Schnäppchen gibt es auch: ein „Pavianabschuss<br />
in Südafrika“ zum Beispiel ist<br />
für 50 Euro zu haben. „Exclusivere Abschüsse“<br />
von Wild<strong>tiere</strong>n sind den Freizeitjägern<br />
einige Tausend Euro wert. Selbst -<br />
oder sollte man sagen: natürlich! - für den<br />
stark gefährdeten Eisbären kann man die<br />
Lizenz zum Töten buchen.<br />
Die BILD am SONNTAG berichtete<br />
in ihrer Ausgabe vom 5. Februar 2012<br />
unter der Überschrift „Töten all inklusive“<br />
über das perverse Geschäft deutscher Reiseveranstalter<br />
mit der Jagd auf geschützte<br />
Tiere (ein Auszug):<br />
Jagd bedeutet nicht zuletzt eine erhebliche<br />
Störung des natürlichen Gleichgewichts<br />
der Öko-Systeme. Sie kann zur<br />
Ausdünnung oder Ausrottung von Tierarten<br />
führen. Wissenschaftliche Studien<br />
belegen die Selbstregulierungsfähigkeit<br />
der Natur.<br />
Auch die Erfahrungen in großen europäischen<br />
Nationalparks zeigen: Es geht<br />
Natur und Tieren ohne Jagd viel besser!<br />
Die Auffassung, dass sich die richtige<br />
Wilddichte ganz von selbst einstellt, vertritt<br />
beispielsweise der renommierte Biologe<br />
Prof. Dr. Josef Reichholf von der Zoologischen<br />
Staatssammlung München, der<br />
an beiden Münchner Universitäten lehrte:<br />
»Die richtige Wilddichte könnte sich<br />
ganz von selbst einstellen, wenn die Tiere,<br />
wie zum Beispiel das Reh, nicht durch<br />
Bejagung und Wildfütterung in den Wald<br />
hineingedrängt würden.«<br />
Quellen: abschaffung-der-jagd.de, Süddeutsche Zeitung<br />
JAGDREISEN<br />
stehen bei deutschen Jägern hoch im Kurs<br />
„Der Mann in der Trachtenjacke weiß, was<br />
er am liebsten abschießen möchte. Um ihn herum<br />
ist es laut, ein Bläserquintett beginnt mit dem<br />
Konzert. Aber er ist sich sicher. »Den da, den<br />
will ich.« Er zeigt auf einen Löwen in einem<br />
Hochglanzprospekt. Seine Augen strahlen. »Den<br />
sollen Sie bekommen«, sagt der Verkäufer und<br />
lacht. Wieder ein Kunde mehr.“<br />
Für ein paar läppische Tausend Euro<br />
gibt es Transfer, Unterkunft und Verpflegung<br />
dazu sowie eine „fast 100-prozentige<br />
Abschussgarantie!“ - man gönnt sich<br />
ja sonst nichts....<br />
Der Deutsche Tierschutzbund, der<br />
anlässlich der Messe seine Forderung nach<br />
einer grundlegenden Novellierung des<br />
deutschen Jagdrechts bekräftigt, weiß:<br />
„Jagdreisen stehen auch bei deutschen<br />
Jägern noch hoch im Kurs. (...) Dass sich<br />
gerade die deutsche Jägerschaft dennoch<br />
gerne als Naturliebhaber und Artenschützer<br />
inszeniert, erscheint angesichts solcher<br />
Praktiken zynisch.“<br />
sh / Quellen: Deutscher Tierschutzbund,<br />
Pro Wildlife, BILD am SONNTAG, 5.2.212
MAGAZIN<br />
❷<br />
Hallo wach! Jetzt stehen die Winterschläfer<br />
im Tierreich allmählich wieder<br />
auf. Igel, Eidechsen und Erdkröte verlassen<br />
ihre Schlafstätten, während alle Bilche<br />
(Foto 1) wie die Haselmaus, der Gartenund<br />
Siebenschläfer erst im April aufstehen.<br />
Das Murmeltier (Foto 2) als ausdauerndster<br />
Langschläfer kommt erst im Mai<br />
nach sieben langen Monaten wieder hervorgekrochen.<br />
Die meisten Winterschläfer<br />
haben quasi „im Traum“ jede Menge<br />
Gewicht verloren. „Denn wer schläft, der<br />
futtert nicht!“, sagt Eva Goris von der<br />
Deutschen Wildtier Stiftung. „Doch im<br />
Tierreich muss der Gewichtsverlust im<br />
Frühjahr relativ schnell wieder ausgeglichen<br />
werden.“ Wer jetzt nicht kräftig<br />
zulegt, riskiert Gesundheit und vielleicht<br />
sogar sein Leben.<br />
Igel (Foto 3) verlieren im Schlaf bis zu<br />
30 Prozent ihres Körpergewichtes. Erst<br />
wenn die Temperaturen mehrere Tage<br />
❶<br />
Tierische<br />
Frühjahrs-Diät heißt<br />
❸<br />
Futtern,<br />
futtern,<br />
futtern!<br />
über zehn Grad liegen, wachen sie auf. Am<br />
Anfang stehen sie recht wackelig auf den<br />
Beinchen, denn sie müssen ihre Körpertemperatur<br />
von vier auf 40 Grad hochfahren,<br />
Herz- und Atemfrequenz erhöhen.<br />
„Dafür haben Igel ein spezielles braunes<br />
Fett auf dem Rücken, das sie verbrennen,<br />
um die Körpertemperatur anzuheizen“,<br />
sagt Eva Goris. „Um richtig wach zu werden,<br />
braucht der Igel zwischen 40 Minuten<br />
und eine Stunde.“ Dann geht er sofort<br />
auf Nahrungssuche.<br />
Auch Fledermäuse zittern sich durch<br />
eine verstärkte Muskelarbeit warm. Dann<br />
gehen sie nachts sofort auf Insekten-Jagd,<br />
denn nach dem Winterschlaf ist der Hunger<br />
groß. Erdkröten und Grasfrösche erwachen<br />
jetzt aus ihrer Kältestarre. Sie haben<br />
unter Laubhügeln und in Mauselöchern<br />
überwintert. Liegt die Temperatur mehre-<br />
❹<br />
Fotos - 1: D. Schwarz, schoepfung.de, 2: Petra Kess, pixelio.de, 3: Erika Hartmann, pixelio.de, 4 : Archiv<br />
re Tage über fünf Grad, wandern sie in<br />
ihrer Laichgewässer.<br />
Hummeln (Foto 4) wachen schon auf,<br />
wenn die Temperatur ein paar Tage bei<br />
fünf Grad liegt. Sie „brummen“ sich<br />
warm, bewegen die Flügel so schnell, dass<br />
dabei genug Wärmeenergie entsteht. Bei<br />
Hummeln sind jetzt nur die Königinnen<br />
unterwegs, die nach dem Winterschlaf<br />
einen neuen Staat gründen wollen. Bienen<br />
müssen mit ihrem ersten Ausflug noch<br />
warten, bis das Thermometer auf zehn<br />
Grad geklettert ist.<br />
Quelle: Deutsche Wildtierstiftung<br />
33
Von den rund 3.700 heimischen Schmetterlingsarten zählen<br />
nur etwa 190 Arten zu den Tagfaltern, der überwiegende<br />
Teil sind Nachtfalter. Einer der größten und farbenprächtigsten<br />
ist das Kleine Nachtpfauenauge (1), der Schmetterling des<br />
Jahres 2012. Die Flügel der Männchen sind kontrastreich orange,<br />
weiß, schwarz und meist auch rosa gefärbt. Die Weibchen sind<br />
unauffälliger, aber mit einer Spannweite von über acht Zentimetern<br />
deutlich größer als die Männchen. Seinen Namen verdankt<br />
der Falter den ausgeprägten augenähnlichen Flecken auf den Flügeln,<br />
die zur Abschreckung von Feinden dienen. Das Kleine<br />
Nachtpfauenauge ist in Mittel- und Nordeuropa (noch) weit verbreitet.<br />
Als Folge der Industrialisierung der Landwirtschaft aber<br />
ist der Bestand in einigen Regionen Deutschlands stark zurückgegangen.<br />
Dort steht es auf der Vorwarnliste gefährdeter Tiere.<br />
Bei den Tieren 2012 ist die Große Höhlenspinne (2) der große<br />
Abräumer. Sie ist zur Spinne, europäischen Spinne und zum<br />
Höhlentier des Jahres gewählt worden. Die zur Familie der Kieferspinnen<br />
gehörende Höhlenbewohnerin lebt in frostfreien Naturhöhlen,<br />
Bergwerkstollen und Felsenkellern und webt dort<br />
kleine Netze mit 20 bis 30 Zentimeter Durchmesser. Während<br />
sie an der Wand hängt gehören Asseln, Käfer und Tausenfüßler zu<br />
ihrer Beute. Ihre besonderen Merkmale sind ein stark glänzender,<br />
rötlich-brauner Panzer.<br />
Internationales Tier des Jahres 2012 ist die Fledermaus (3). Sie<br />
wurde gewählt, da sie wie kaum ein anderes Tier Vorurteilen<br />
ausgesetzt ist und wohl auch, damit die Menschen sie besser kennen<br />
lernen. Also - Schluss mit der Gerüchteküche: Fledermäuse<br />
sind mit Mäusen nicht verwandt. Fledermäuse sind keine Vögel,<br />
sondern zusammen mit den Flughunden die einzigen fliegenden<br />
Säuge<strong>tiere</strong>. Fledermäuse trinken kein Menschenblut, wohl aber<br />
ein paar Tropfen Tierblut in kleinen Mengen.<br />
34<br />
➀<br />
jahrestie<br />
Den Hirschkäfer (4) kennt jeder, leider häufig nur dem<br />
Namen nach. Mit ihm wurde eine Art zum Insekt des Jahres<br />
2012 gewählt, die in Deutschland sehr selten geworden ist.<br />
Mit bis zu neun Zentimeter sind Hirschkäfer die größten und<br />
auffälligsten Käfer in Mitteleuropa. Die Männchen haben kleine<br />
„Geweihe“, das sind drei Zentimeter lange Oberkieferwerkzeuge,<br />
mit denen sie die Rinde von morschen Bäumen aufbeißen, um<br />
sich vom schmackhaften Baumsaft zu ernähren. Vor allem aber<br />
werden sie bei Rivalenkämpfen und zum Festhalten der Weibchen<br />
während der Paarung gebraucht. Der Hirschkäfer gilt als<br />
„stark gefährdet“, weil viele Wälder von Totholz befreit werden,<br />
dieses aber den nötigen Lebensraum für die Larven des Hirschkäfers<br />
bietet.<br />
Seit Millionen von Jahren leben Neunaugen (5) in unseren<br />
Gewässern. Dabei handelt es sich bei den „neun Augen“ nur<br />
um ein Auge, eine Nasenöffnung und sieben Kiemenöffnungen<br />
auf jeder Seite. Der Fisch fällt weiter auf durch seine schuppenlose<br />
Haut und einen kreisförmigen Saugmund, Experten nennen<br />
ihn „Rundmaul“. Verbaute Gewässer und Verschmutzung allerdings<br />
machen ihm das Leben schwer. Um darauf aufmerksam zu<br />
machen, wurde das Neunauge zum Fisch des Jahres 2012 gewählt.<br />
➄ ➅<br />
➁
iere 2012<br />
Die Erdkröte (6) steht wie keine zweite Amphibienart für den<br />
Naturschutz an deutschen Straßen. Denn der Lurch 2012 ist<br />
geradezu ein Sinnbild für den Konflikt Natur - Verkehr geworden.<br />
Jedes Frühjahr sterben Hunderttausende von ihnen auf der<br />
Wanderung zu ihren Laichgewässern. Erstaunlich ist, dass die<br />
Erdkröte dennoch zu unseren häufigsten Amphibienarten zählt<br />
und fast flächendeckend verbreitet ist.<br />
Ihren Namen hat die Schlanke Bernsteinschnecke (7), Weichtier<br />
des Jahres, ihrer Färbung und der Durchsichtigkeit ihres<br />
Gehäuses zu verdanken. Ihr Gehäuse ist bis zu 20 Millimeter<br />
groß, lang gestreckt und hat nur etwa drei Windungen. Sie lebt<br />
in feuchten oder nassen Gebieten, in Sümpfen, Mooren oder an<br />
Gewässerufern und ist in fast ganz Europa und in Nordafrika zu<br />
finden. Auf diese Besonderheiten will man durch ihre Wahl hinzuweisen.<br />
Und auch darauf, dass sie, obwohl zahlreich vorhanden,<br />
eigentlich noch gar nicht richtig erforscht ist.<br />
Mit dem Deutschen Sperber (8) wurde 2012 eine<br />
besonders bedrohte Nutztierrasse gewählt. Von dieser<br />
Hühnerrasse gab es im Jahre 2009 nur noch etwa 500 Exemplare.<br />
Um 1900 wurde diese gesperberte, mittelschwere und leistungsstarke<br />
Hühnerrasse von dem Duisburger Züchter Otto<br />
➆ ➇<br />
➂ ➃<br />
Trieloff gezüchtet. Die lebhaften, recht zutraulichen Tiere sind<br />
gute Futtersucher, brauchen aber reichlich Auslauf. Mit bis zu<br />
170 weißschaligen Eiern pro Jahr wird die Legeleistung der Doppelnutzungsrasse<br />
gelobt. Beheimatet sind die Deutschen Sperber<br />
sowohl im Rheinland als auch in Thüringen. Neben den Wild<strong>tiere</strong>n<br />
und Wildpflanzen ist der Verlust der Vielfalt auch in der<br />
Landwirtschaft eingezogen. Weltweit stirbt alle zwei Wochen<br />
eine Nutztierrasse aus. Zur Erhaltung dieser agilen und freundlichen<br />
Hühnerrasse sind intensive Bemühungen erforderlich.<br />
Die Schutzgemeinschaft Deutsches Wild hat sich für die<br />
Gämse (9) als Wildtier des Jahres 2012 entschieden. Die<br />
Kletterprofis sind in den Alpen weit verbreitet. Oberhalb der<br />
Baumgrenze fühlen sie sich am wohlsten. Wenn die Gämse zu<br />
sehr gestört wird, flüchtet sie in die unzugänglichsten Gebiete.<br />
Die Weibchen leben mit ihren Jung<strong>tiere</strong>n in Herden, die Böcke<br />
sind eher Einzelgänger und suchen erst im Spätsommer eine<br />
Herde auf. Gämsen ernähren sich von Alpensträuchern, Gras und<br />
Kräutern, im Winter auch von Moos und Flechten. Der sich ständig<br />
ausbreitende Tourismus und die Verkleinerung ihres Lebensraumes<br />
setzen den Tieren gewaltig zu, weniger die Jagd, wie vermutet,<br />
obwohl man die vielfältige Verwertung der Tiere gerne<br />
nutzt. Doch da die flinken Paarhufer keinen steilen Grat und<br />
keine felsigen Gegenden scheuen, ist die Jagd allerdings mühsam<br />
und oft gefährlich. Vielmehr sind es die widrigen Umweltbedingungen,<br />
insbesondere im hochalpinen Winter, die zur Folge<br />
haben, dass viele Jung<strong>tiere</strong> nicht überleben.<br />
sh<br />
Fotos: BUND (1), wikimedia (2, 3, 6, 9),<br />
Gerd Pfaff, pixelio (4), VDSF (5), Mollusca (7), GEH (8)<br />
➈<br />
35
Foto: Peashooter, pixelio<br />
Wer sich Abbildungen unseres<br />
Osterhasen genau anschaut und<br />
ihn mit seinem lebenden Vorbild<br />
vergleicht, erkennt sofort: der Osterhase<br />
ist ein Feldhase und kein Kaninchen!<br />
Will sagen: Kaninchen und Feldhase sind<br />
nur weitläufig verwandt und recht einfach<br />
zu unterscheiden. Andreas Kinser von der<br />
Deutschen Wildtierstiftung: „Feldhasen<br />
sind viel größer und schwerer als Kanin-<br />
Vielerorts wird der Brauch des Osterfeuers<br />
gepflegt. Dass aber die bereits<br />
vor Wochen und Monaten aufgeschichteten<br />
Reisighaufen vielen Klein<strong>tiere</strong>n<br />
als Unterschlupf oder Wohnquartier<br />
dienen, wird oft übersehen. Auch Vogelarten<br />
nutzen gerne diese künstlich angelegten<br />
Holzhaufen als scheinbar sichere<br />
Brutstätte. Das Feuer kann für sie alle zur<br />
tödlichen Falle werden. Wird es entzündet,<br />
gibt es für die Tiere keine Möglichkeit<br />
den Flammen zu entkommen. Erfolglos<br />
werden sie versuchen, im Inneren des<br />
Reisighaufens Schutz zu finden.<br />
OSTERFEUER:<br />
sterhasen<br />
sind keine Kaninchen<br />
chen. Ausgewachsene Exemplare wiegen<br />
bis zu fünf Kilo - ein Kaninchen<br />
bringt durchschnittlich nur 1,5 Kilo<br />
auf die Waage. Die langen Löffel fallen<br />
beim Hasen sofort auf, Kaninchen<br />
müssen mit wesentlich kürzeren<br />
Ohren leben. Feldhasen haben<br />
obendrein lange Hinterbeine und sind<br />
damit über lange Strecken sehr gute<br />
Sprinter, Kaninchen flitzen dagegen mit<br />
ihren wesentlich kürzeren Beinen möglichst<br />
schnell ins Gebüsch.“<br />
Von Geburt an sind die Unterschiede<br />
zwischen Feldhase (Lepus europaeus) und<br />
Kaninchen (Oryctogalus cuninculus) unübersehbar.<br />
Kaninchen kommen nackt<br />
und blind in einer Erdhöhle auf die Welt.<br />
Der Hasennachwuchs wird hingegen oberirdisch<br />
geboren und hat schon bei der<br />
Geburt ein Fell. Hasenjunge können sofort<br />
sehen und laufen. Außerdem: „Feldhasen<br />
sind Einzelgänger, Kaninchen hingegen<br />
lieben das Leben in Kolonien“, sagt<br />
Andreas Kinser.<br />
Der Feldhase ist der Spitzensportler<br />
auf dem Acker! Er kann drei Meter weit<br />
Wer die Reisighaufen an Ort und Stelle<br />
belässt, schafft ganzjährige Lebensräume<br />
für die heimische Tierwelt. Dies ist insbesondere<br />
dort von Bedeutung, wo der<br />
natürliche Lebensraum der Tiere durch die<br />
Ausweitung der bebauten Flächen reduziert<br />
wurde. Diejenigen, die nicht auf die<br />
„Tradition“ verzichten möchten,<br />
sollten verschiedene Vorkehrungen<br />
zum Schutz der Tiere<br />
treffen: Wichtig ist es, das<br />
Brennmaterial erst kurz<br />
vor dem Entzünden anzuhäufen.<br />
Sollte dies<br />
und zwei Meter hoch springen. Berühmt<br />
sind seine abrupten Richtungswechsel: Er<br />
schlägt einen Haken und verwirrt so seine<br />
Verfolger. Wegen seiner langen Hinterbeine<br />
erreicht der Feldhase Spitzengeschwindigkeiten<br />
von bis zu 80 Kilometern<br />
pro Stunde. Kaninchen hingegen suchen<br />
bei Gefahr nach Möglichkeit sofort ein<br />
Versteck auf - ihr gedrungener Körper eignet<br />
sich auf der Flucht nicht für lange<br />
Laufstrecken.<br />
Von Eiern und Hasen<br />
Rund um den Osterhasen gibt es viele<br />
Mythen und Legenden. Die alten Griechen<br />
glaubten, dass der Hase der Liebesgöttin<br />
Aphrodite heilig war. Im antiken Rom<br />
verbot ein Papst den Verzehr von Hasenfleisch<br />
- es sollte die sexuelle Lust beflügeln.<br />
Für die Tradition mit den Eiern gibt<br />
es mehrere Erklärungen. Eine Geschichte<br />
besagt, dass im Mittelalter an Gründonnerstag<br />
alle Schulden beglichen werden<br />
mussten - die Zahlung konnte auch in<br />
Eiern und Hasen erfolgen.<br />
Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung<br />
nicht möglich sein, müssen die Holzstöße<br />
unbedingt sorgfältig und vorsichtig<br />
umgeschichtet werden, bevor sie in Brand<br />
gesteckt werden. Dadurch erhalten Tiere,<br />
die dort Unterschlupf gefunden haben, die<br />
Möglichkeit zur Flucht.<br />
Natürlich darf das Osterfeuer nicht<br />
dazu dienen, Sondermüll, Reifen oder<br />
Plastik zu entsorgen; durch das Verbrennen<br />
entstehen giftige Dämpfe, die<br />
extrem gefährlich sind - für Tiere und<br />
Menschen gleichermaßen! Aus Tierschutzsicht<br />
sollte man ganz auf diesen<br />
Brauch verzichten. red.<br />
GEFAHR FÜR TIERE
NEWS<br />
TICKER<br />
�<br />
��Barometer des<br />
Lebens zeigt tierische Not<br />
Fast 4.000 bekannte Tierarten sind<br />
vom Aussterben bedroht, zeigt die aktuelle<br />
Rote Liste. Zwar können Naturschützer<br />
auch Erfolge verbuchen - doch viele Lebewesen<br />
steuern auf ihr Ende zu. Und von<br />
manchen muss sich die Welt für immer<br />
verabschieden.<br />
Die Zahl der bekannten vom Aussterben<br />
bedrohten Arten hat sich binnen eines<br />
Jahres um gut 300 auf 3.879 erhöht. Die<br />
Weltnaturschutzunion (IUCN) hat in<br />
ihrer veröffentlichten Neubewertung der<br />
Roten Liste allerdings auch weit mehr<br />
Tiere und Pflanzen erfasst als noch 2010 -<br />
mit rund 61.900 Arten. Jedes vierte Säugetier<br />
ist der Liste zufolge gefährdet, stark<br />
gefährdet oder vom Aussterben bedroht.<br />
Schlimm sei die Situation etwa bei den<br />
Nashörnern. Auch bei den Reptilien herrsche<br />
Alarmstufe 1. Quelle: dpa<br />
�Veggietag -<br />
nichts für Liberale?<br />
Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere<br />
Mitwelt hatte unlängst alle Bundestagsabgeordneten<br />
befragt, ob sie sich für<br />
die Einführung eines vegetarischen Wochentags<br />
(Veggietag) im eigenen Hause<br />
aussprechen. Die eingegangenen Antworten<br />
waren recht unterschiedlich. Die gute<br />
Nachricht vorweg: Letztlich überwogen<br />
die Zusagen.<br />
Treibende Kraft beim Thema ist die<br />
Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen:<br />
„Weniger Fleisch zu essen ist gesund, gut<br />
für Umwelt und Klima und verringert<br />
tierquälerische Massentierhaltung. Deshalb<br />
setzen wir Grüne uns für die Einführung<br />
eines Veggie-Days im Bundestag<br />
ein.“ Dem schlossen sich LINKE und SPD<br />
weitgehend an. „Ein vegetarischer Wochentag<br />
ist ein gutes Symbol für einen bewussteren<br />
Umgang mit Fleisch“, bekräftigte<br />
die SPD. Auch der Umweltobmann<br />
der CDU/CSU-Bundestagsfraktion will<br />
einen „vegetarischen Wochentag in den<br />
Kantinen des Deutschen Bundestags unterstützen.“<br />
Damit sprach er allerdings<br />
nur wenigen Parteifreunden aus dem Herzen.<br />
Geschlossen gegen die Einführung<br />
eines Veggietages scheint die FDP zu sein.<br />
Sie begründet dies mit der „Sicherung von<br />
Arbeitsplätzen in der Fleischproduktion...“<br />
Quelle: Albert-Schweitzer-Stiftung<br />
��TASSO-Maskottchen<br />
Die Tiernotruf-Organisation TASSO<br />
hat ein Maskottchen. Fast 10.000 Tierfreunde<br />
haben abgestimmt, wie das<br />
TASSO-Maskottchen auszusehen hat. Eine<br />
Internet-Abstimmung entschied dann<br />
über den Sieger. Und hier das Maskottchen,<br />
das die meisten Stimmen bekommen<br />
hat:<br />
��Wolf vom Auto<br />
gehetzt und überfahren<br />
Der Naturschutzbund Deutschland<br />
(NABU), der International Fund for Animal<br />
Welfare (IFAW) und der Freundeskreis<br />
freilebender Wölfe e.V. haben wegen<br />
eines in der Lausitz überfahrenen Wolfes<br />
Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt.<br />
Besonders die Todesumstände des Wolfes,<br />
so der NABU, seien erschreckend:<br />
„Die Spuren legen den Verdacht nahe,<br />
dass der Wolf bewusst von einem Auto<br />
gehetzt und anschließend überfahren<br />
wurde. Bei der näheren Untersuchung des<br />
Unfallortes durch Wildbiologen des sächsischen<br />
Wolfsmanagements zeigte sich ein<br />
ungewohntes Bild: Auf dem Waldweg<br />
war eine lange, hochflüchtige Fährte, die<br />
an der Stelle endet, an der der Wolf überfahren<br />
wurde. Der Wegabschnitt ist an<br />
beiden Seiten gezäunt, wodurch der etwa<br />
acht Monate alte weibliche Welpe keine<br />
Möglichkeit zur Flucht hatte. Sollte sich<br />
der Verdacht auf diese perfide Tierquälerei<br />
mit anschließender Tötung bestätigen,<br />
muss die Bestrafung gewährleisten, dass<br />
diese Einzeltat keinen Nachahmer findet.“<br />
Quelle: NABU<br />
��Großbritannien lockert<br />
Einreisebestimmungen<br />
Innerhalb der Europäischen Union ist<br />
das Reisen mit Hunden und Katzen seit<br />
Anfang 2012 leichter. Am 1. Januar 2012<br />
sind für die Einreise von Haus<strong>tiere</strong>n nach<br />
Großbritannien vereinfachte Einreisebestimmungen<br />
in Kraft getreten. Nach den<br />
dann geltenden Änderungen der Haustier-<br />
Reiseverkehrsregelung (Pet Travel Scheme)<br />
können Hunde und Katzen, die mit<br />
einem Mikrochip gekennzeichnet sind<br />
sowie über eine gültige Tollwutimpfung<br />
und einen EU-Heimtierausweis verfügen,<br />
nun auch nach Großbritannien einreisen.<br />
Der bislang vorgeschriebene Tollwut-<br />
Antikörpertest und die Zeckenbehandlung<br />
entfallen nach den neuen Regelungen.<br />
Somit verkürzt sich die Wartezeit<br />
zwischen Tollwutimpfung und Einreise<br />
von vorher bis zu sieben Monaten auf 21<br />
Tage nach der Tollwutimpfung.<br />
Quelle: TASSO e.V.<br />
��Letzte Klappe für Charly<br />
Im Januar startete im ZDF die letzte<br />
Staffel der Serie „Unser Charly“, in der seit<br />
1995 mindestens ein Dutzend junger<br />
Schimpansen zum Einsatz kamen. Tierschutzorganisationen<br />
kämpfen seit vielen<br />
Jahren dafür, dass die Serie endlich vom<br />
Bildschirm verschwindet, denn für die<br />
Tiere ist der Einsatz in der Unterhaltungsindustrie<br />
oft mit einem Leben unter grauenhaften<br />
Bedingungen und einer von<br />
Gewalt geprägten Dressur verbunden (wir<br />
berichteten). Tiere im Showgeschäft - ein<br />
Vergnügen ist das höchstens für einige<br />
uneinsichtige Zuschauer.<br />
red.<br />
37
SCHAUFENSTER<br />
Mal was Süßes:<br />
Zubereitung<br />
1. Himbeeren auftauen lassen. Gelatine in<br />
reichlich kaltem Wasser einweichen.<br />
Himbeeren und Puderzucker pürieren und durch<br />
ein Sieb streichen. Himbeerpüree und Joghurt<br />
verrühren. 2 El Orangensaft erwärmen, ausgedrückte<br />
Gelatine darin auflösen. Unter die<br />
Himbeercreme rühren und kalt stellen.<br />
2. Wenn die Creme fest zu werden beginnt,<br />
350 ml Sahne steif schlagen und unterheben.<br />
Die Biskuitböden mit je 2 El Orangensaft<br />
38<br />
Zutaten für<br />
ca. zwölf Stücke<br />
Ostertorte mit<br />
TIERSCHUTZ IN WUPPERTAL<br />
HERAUSGEBER & ANZEIGENVERWALTUNG:<br />
<strong>Tierschutzverein</strong> <strong>Wuppertal</strong> e.V.<br />
Eigentümer des <strong>Wuppertal</strong>er Tierheims<br />
Zur Waldkampfbahn 42 · 42327 <strong>Wuppertal</strong><br />
Telefon 02 02 / 73 51 36<br />
Telefax 02 02 / 73 57 68<br />
www.tierschutzverein-wuppertal.de<br />
<strong>tiere</strong>42@aol.com<br />
BANKVERBINDUNGEN:<br />
Stadtsparkasse <strong>Wuppertal</strong><br />
Konto-Nr. 622 258 · BLZ 330 500 00<br />
Deutsche Bank AG <strong>Wuppertal</strong><br />
Konto-Nr. 955/4056 · BLZ 330 700 90<br />
300 g Tiefkühl-Himbeeren<br />
8 Blätter weiße Gelatine<br />
50 g Puderzucker<br />
500 g Himbeerjoghurt<br />
8 El Orangensaft<br />
Himbeeren<br />
beträufeln und je 2 El Konfitüre bestreichen.<br />
Um einen Boden einen Ring setzen und etwa<br />
1/3 der Creme darauf streichen. Den zweiten<br />
Boden und den dritten Boden ebenfalls mit je<br />
1/3 der Creme bestreichen. Die Torte vier<br />
Stunden kalt stellen.<br />
3. Die Torte aus dem Ring lösen. Restliche Sahne<br />
steif schlagen und den Rand damit bestreichen.<br />
Die Torte mit klein gehackten Pistazien bestreuen<br />
und mit Marzipanhasen oder -eiern garnieren.<br />
500 ml Schlagsahne<br />
1 Wiener Boden (3 Schichten, 400 g)<br />
6 El Himbeerkonfitüre<br />
6 El gehackte Pistazien<br />
Marzipan-Hasen zum Garnieren<br />
Quelle: Internet<br />
REDAKTION:<br />
Marlis Tempel (M.T.) · verantwortlich<br />
Deana Ausländer (D.A.), Susanne Höh (sh)<br />
KONZEPTION, GRAFIK, LAYOUT:<br />
Susanne Höh<br />
Jägerhofstraße 13 · 42119 <strong>Wuppertal</strong><br />
Telefon 02 02 / 42 06 74 · Telefax 02 02 / 24 25 181<br />
susanne.hoeh@t-online.de<br />
DRUCK:<br />
WAZ-Druck<br />
Theodor-Heuss-Straße 77 · 47167 Duisburg-Neumühl<br />
Telefon 02 03 / 9 94 87-0 · Telefax 02 03 / 9 94 87-5<br />
www.waz-druck.de · info@waz-druck.de<br />
VORSCHAU<br />
Unsere Sommerausgabe<br />
erscheint im Juni 2012.<br />
Folgende Themen haben wir<br />
vorgesehen:<br />
HUNDELEBEN<br />
• Summer in the city<br />
Hunde leiden unter der Hitze<br />
MAGAZIN<br />
• Abgefahren<br />
Marder im Motorraum<br />
• Frettchenalltag<br />
Hege, Pflege & Gesundheit<br />
TIERSCHUTZ UND POLITIK<br />
• Augenwischerei<br />
Machen Tierversuche unsere<br />
Medikamente wirklich sicherer?<br />
Die mit Signum oder Urhebervermerk gekennzeichneten<br />
Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers<br />
wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Leserbriefe,<br />
Fotos und sonstige Medien wird keine Haftung übernommen.<br />
Die Redaktion behält sich vor, Beiträge zu kürzen und/oder zu<br />
überarbeiten. Der Nachdruck von Textbeiträgen und Fotos<br />
bedarf der Genehmigung des Herausgebers.<br />
Das Magazin erscheint vierteljährlich;<br />
der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />
Der Umwelt zuliebe wird unser Magazin<br />
auf chlorfrei-gebleichtem Papier gedruckt.
Dass der Goldhamster zur Familie<br />
der „Wühler gehört, wird jedem<br />
klar sein, der schon einmal mit solch'<br />
einem niedlichen Nager zusammengelebt<br />
hat.<br />
Sein Heimatland ist Syrien, wo er<br />
in freier Natur noch heute lebt.<br />
Er hat ursprünglich oben ein goldbraunes<br />
und unten ein weißes Fell.<br />
Er hat dunkle Knopfaugen und runde<br />
Ohren, einen kleinen Schwanz und<br />
ist etwa 15 Zentimeter groß. Leider<br />
werden Goldhamster nur etwa zwei bis<br />
vier Jahre alt. Sind sie großem Stress ausgesetzt,<br />
kann sich ihre Lebenszeit noch verkürzen.<br />
Goldhamster sind Einzelgänger. Jeder Halter sollte<br />
akzep<strong>tiere</strong>n, dass sein kleiner Freund nicht gerne mit<br />
anderen Artgenossen in einem Käfig gehalten werden<br />
möchte. Dass gilt auch für Böckchen<br />
und Weibchen! Ihre Zucht sollte man<br />
nur erfahrenen Züchtern überlassen!<br />
Goldhamster sind sehr fruchtbar und<br />
vermehren sich auch in Gefangenschaft<br />
rasch. Alle vier bis sechs Tage<br />
ist das Weibchen paarungsbereit.<br />
Kurz vor der Geburt, etwa 16 bis 19<br />
Tage nach der Paarung, zieht sich das<br />
trächtige Weibchen in das sorgfältig ausgepolsterte Nest<br />
zurück. Sie bringt sechs bis acht winzige Junge zur Welt,<br />
nackt und blind. Ohne das Ablecken der Mutter können<br />
die Neugeborenen nicht überleben. Es dient dazu, dass<br />
die Durchblutung in Gang kommt.<br />
Die kleinen Hamsterkinder verlassen nach ungefähr<br />
zwölf Tagen ihr Nest. Ihre Augen öffnen sie aber erst<br />
ein bis zwei Tage später. Im Alter von drei Wochen<br />
Fotos: Klaus Lange (2), Ralf Zierold, pixelio.de;<br />
T IERKINDER<br />
werden sie von der Mutter<br />
entwöhnt. Unter natürlichen Bedingungen<br />
gehen sie jetzt eigene Wege.<br />
In Gefangenschaft geboren,<br />
brauchen die Winzlinge nun<br />
schnell ein neues Zuhause. Und zwar<br />
in einem möglichst großen, gut eingestreuten<br />
Käfig, wo die „Wühler“<br />
alles erkunden, viel kratzen, nagen<br />
und buddeln und Gänge anlegen<br />
können. Lautstark bearbeiten<br />
Goldhamster alle Ecken ihres Käfigs.<br />
Das machen die Süßen am liebsten nachts...<br />
Wichtig ist, dass Hamster ein vielfältiges Futter<br />
bekommen. Hamster, die als Haus<strong>tiere</strong> gehalten<br />
werden, erhalten mit Gemüse (Gurken, Paprika, Möhren),<br />
Getreide und Kräutern (Gänseblümchen, Petersilie und<br />
Löwenzahn) ein vitaminreiches Futter. Besonders lecker<br />
finden sie Haselnüsse, Sonnenblumen-<br />
und Kürbiskerne, Äpfel,<br />
Erdbeeren und Bananen. All' dieses<br />
aber sollte in Maßen verfüttert<br />
werden - auch Hamster müssen auf<br />
ihre Figur achten.<br />
Ihre Instinkte, die ihnen aus ihrem<br />
Leben in Freiheit noch angeboren<br />
sind, kommen bei der Futtersuche zum Tragen. Im Käfig<br />
gibt es zwar keine „schlechten Zeiten“ wie in der Natur.<br />
Doch Goldhamster horten alles Essen, was ihnen in den<br />
Käfig gelegt wird. Lustig zu beobachten, wie sie in ihren<br />
Backentaschen große Mengen an Nahrung ins<br />
„Versteck“ tragen. Sie „hamstern“ gerne. Wir Menschen<br />
haben das von ihnen abgeguckt.
Allen Tierfreunden wünschen wir von Herzen<br />
Frohe Ostern