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Die Strahlenexposition des Menschen

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Abb. 7 Terrestrische <strong>Strahlenexposition</strong> in der Schweiz<br />

Das zum Hausbau verwendete Baumaterial hat einen nicht unerheblichen Einfluss auf die durch natürlich<br />

radioaktive Stoffe hervorgerufene externe Strahlendosis. In der Bun<strong>des</strong>republik Deutschland wurde in den<br />

70er Jahren zur Ermittlung dieses Anteils ein umfassen<strong>des</strong> Messprogramm durchgeführt. Zwar wirken Decken<br />

und Wände eines Gebäu<strong>des</strong> einerseits als Abschirmung gegenüber der Strahlung im Freien, andererseits<br />

kann der natürliche Radioaktivitätsgehalt in Baustoffen zu einer zusätzlichen externen <strong>Strahlenexposition</strong><br />

führen. Der gewichtete Mittelwert für die Energiedosis in Häusern liegt bei 0,42 mSv/a, also um 20 % höher<br />

als im Freien. Tab. 5 gibt den zusätzlichen Betrag der effektiven Jahresdosis in Häusern für einige wichtige<br />

Baustoffe an.<br />

Holz<br />

Baustoff<br />

Kalkstein, Beton<br />

Ziegel, Klinker<br />

Schlackenstein, Bims<br />

zusätzliche effektive Dosis<br />

mSv/a<br />

0<br />

0,12<br />

0,15<br />

0,25<br />

Tab. 5: Einfluss der Baumaterialien auf die Exposition in Wohngebäuden,<br />

Deutschland (West)<br />

Berücksichtigt man einen Aufenthalt von 20 % im Freien und 80 % in Häusern, so errechnet sich die mittlere<br />

effektive Dosis der Bevölkerung in Deutschland durch die terrestrische Strahlung zu 0,41 mSv pro Jahr (0,07<br />

mSv/a durch den Aufenthalt im Freien und 0,34 mSv/a durch den Aufenthalt in Gebäuden). UNSCEAR hat<br />

für die Weltbevölkerung als Durchschnittswert der Exposition durch die terrestrische Strahlung 0,46 mSv pro<br />

Jahr ermittelt.<br />

In einigen Gebieten der Erde sind infolge höherer Konzentrationen natürlich radioaktiver Stoffe die Strahlendosen<br />

wesentlich größer (siehe Tab. 6). Von besonderer Bedeutung ist hier ein etwa 250 km langer Streifen<br />

an der indischen Süd- und Südwestküste in Tamil Nadu und Kerala. <strong>Die</strong> Ablagerungen dort sind reich an<br />

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