Die Strahlenexposition des Menschen
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Abb. 9 <strong>Strahlenexposition</strong> durch Röntgendiagnostik in verschiedenen Ländern<br />
2.1.2 <strong>Strahlenexposition</strong> durch Nuklearmedizin<br />
Der Dosisbeitrag durch die Anwendung radioaktiver Stoffe zur Diagnose ist gegenüber dem durch die Röntgendiagnostik<br />
vergleichsweise gering. In der nuklearmedizinischen Diagnostik wurden in Deutschland in den<br />
Jahren 1996 bis 2002 im Mittel etwa 3,8 Millionen Radionuklidapplikationen jährlich durchgeführt. Das entspricht<br />
einer Anwendungshäufigkeit von 47 Untersuchungen pro 1000 Einwohner. Am häufigsten wurden bei<br />
den ambulanten Patienten Szintigraphien der Schilddrüse und <strong>des</strong> Skeletts durchgeführt. Im Mittel ergab<br />
sich eine jährliche kollektive effektive Dosis von 10 200 Personen-Sievert. Rechnerisch ergibt sich damit eine<br />
mittlere effektive Dosis pro Einwohner von 0,12 mSv pro Jahr. <strong>Die</strong> Abb. 10 zeigt die prozentuale Häufigkeit<br />
der verschiedenen nuklearmedizinischen Untersuchungen und ihren jeweiligen Beitrag zur kollektiven Dosis<br />
durch die Nuklearmedizin für Deutschland für die Jahre 1996 - 2002.<br />
<strong>Die</strong> mittleren effektiven Dosen nuklearmedizinischer Untersuchungen waren bei den Entzündungsuntersuchungen<br />
mit 8,2 mSv am höchsten, gefolgt von der Myokardszintigraphie mit 7,4 mSv und den Tumorszintigraphien<br />
mit 6,5 mSv. <strong>Die</strong> am häufigsten angewendete Schilddrüsenszintigraphie weist eine relativ niedrige<br />
effektive Dosis von 0,7 mSv auf. Insgesamt betrug die mittlere effektive Dosis pro Untersuchung 2,7 mSv.<br />
Werte der effektiven Dosis durch die Strahlentherapie sind nicht berechenbar, da das Effektivdosiskonzept<br />
auf therapeutische Bestrahlungen nicht anwendbar ist.<br />
Abb. 10 Häufigkeit (links) der verschiedenen nuklearmedizinischen Untersuchungen und ihr jeweiliger<br />
Beitrag zur kollektiven Dosis (rechts) durch die Nuklearmedizin, Deutschland 1996 - 2002<br />
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