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Was ist ein angemessener Gewinn und wann entsteht - PKF München

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20. Juli 2012<br />

www.pkf.de<br />

<strong>PKF</strong> INDUSTRIE- UND VERKEHRSTREUHAND GMBH - IVT<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> <strong>ein</strong> <strong>angemessener</strong> <strong>Gewinn</strong> <strong>und</strong> <strong>wann</strong><br />

<strong>entsteht</strong> <strong>ein</strong>e Überkompensation? Wie kann dies<br />

nachgewiesen werden?<br />

Ein Praxisbericht mit Darstellung von Tools zur<br />

Nachweisführung<br />

<strong>PKF</strong> Jahrestagung am 20. Juli 2012<br />

Vortrag von Herrn StB Ralf Steuer<br />

© Dipl.-Kfm. Hans J. Hafenrichter, Wirtschaftsprüfer<br />

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AGENDA<br />

1. Gr<strong>und</strong>lagen<br />

2. Praxisbericht<br />

3. Derzeitige Diskussion <strong>und</strong> Abstimmung mit EU-KOM<br />

4. Aussagen der EU-KOM zu angemessenen <strong>Gewinn</strong> im<br />

überarbeiteten DAWI-Paket<br />

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1. Gr<strong>und</strong>lagen<br />

- VO (EG) 1370/2007 <strong>ist</strong> seit dem 3. Dezember 2009 unmittelbar<br />

anwendbar<br />

- Art. 1 der VO (EG) 1370/2007:<br />

Anwendungsbereich: bei Ausgleichsle<strong>ist</strong>ungen für die Erfüllung<br />

gem<strong>ein</strong>wirtschaftlicher Verpflichtungen <strong>und</strong>/oder ausschließliche Rechte<br />

im Gegenzug für die Erfüllung solcher Verpflichtungen<br />

- Art. 3 der VO (EG) 1370/2007:<br />

Gewährt <strong>ein</strong>e Behörde ausschließliche Rechte oder<br />

Ausgleichsle<strong>ist</strong>ungen, so erfolgt dies im Rahmen <strong>ein</strong>es öffentlichen<br />

Dienstle<strong>ist</strong>ungsauftrags. Abweichend hiervon sind allgem<strong>ein</strong>e<br />

Vorschriften möglich.<br />

- Art. 4 der VO (EG) 1370/2007:<br />

Es <strong>ist</strong> zwingend zu regeln <strong>und</strong> aufzustellen:<br />

a) die zu erfüllenden gem<strong>ein</strong>wirtschaftlichen Verpflichtungen<br />

b) zuvor in objektiver <strong>und</strong> transparenter Weite:<br />

- Parameter<br />

- Umfang Ausschließlichkeit<br />

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1. Gr<strong>und</strong>lagen<br />

- Dabei <strong>ist</strong> <strong>ein</strong>e übermäßige Ausgleichsle<strong>ist</strong>ung zu vermeiden<br />

- Deshalb: Bestimmung der Parameter so, dass Ausgleichsle<strong>ist</strong>ungen<br />

den Betrag nicht übersteigen, der erforderlich <strong>ist</strong>, um die finanziellen<br />

Nettoauswirkungen auf die Kosten <strong>und</strong> Einnahmen zu decken, die auf<br />

die Erfüllung der gem<strong>ein</strong>wirtschaftlichen Verpflichtungen<br />

zurückzuführen sind, wobei die vom Betreiber <strong>ein</strong>es öffentlichen<br />

Dienstes erzielten <strong>und</strong> <strong>ein</strong>behaltenen Einnahmen <strong>und</strong> <strong>ein</strong><br />

<strong>angemessener</strong> <strong>Gewinn</strong> berücksichtigt wird.<br />

- Art. 6 der VO (EG) 1370/2007:<br />

Ausgleichsle<strong>ist</strong>ungen unterliegen den Vorgaben des Anhangs.<br />

Berechnung der Ausgleichsle<strong>ist</strong>ung laut Anhang der VO (EG)<br />

1370/2007<br />

Kosten<br />

./. positive Netzeffekte<br />

./. Einnahmen<br />

+ <strong>angemessener</strong> <strong>Gewinn</strong><br />

= finanzieller Nettoeffekt<br />

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1. Gr<strong>und</strong>lagen<br />

- Tz. 6 Anhang der VO (EG) 1370/2007:<br />

„Unter angemessenem <strong>Gewinn</strong> <strong>ist</strong> <strong>ein</strong>e in dem betreffenden Sektor in<br />

<strong>ein</strong>em bestimmten Mitgliedstaat übliche angemessene Kapitalrendite zu<br />

verstehen, wobei das aufgr<strong>und</strong> des Eingreifens der Behörde vom<br />

Betreiber <strong>ein</strong>es öffentlichen Dienstes <strong>ein</strong>gegangene Risiko oder für ihn<br />

entfallende Risiko zu berücksichtigen <strong>ist</strong>.“<br />

- Die Entscheidungspraxis der EU-KOM zeigt, dass sie im Rahmen von<br />

Beihilfeprüfungen die Ausgleichsle<strong>ist</strong>ungen anhand der<br />

Berechnungsvorgaben des Anhangs der VO (EG) 1370/2007 beurteilt<br />

- Die Abrechnung nach Anhang <strong>ist</strong> insoweit das zentrale Mittel zur<br />

Nachweisführung bei Erhalt von Ausgleichsle<strong>ist</strong>ungen<br />

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2. Praxisbericht: Abrechnung nach Regeln des Anhangs der<br />

VO (EG) 1370/2007<br />

- <strong>PKF</strong>/IVT hat zusammen mit dem bdo <strong>ein</strong> Tool zur edv-unterstützten<br />

Umsetzung der Vorgaben <strong>ein</strong>er Abrechnung nach Anhang entwickelt<br />

- Das tool ermöglicht über <strong>ein</strong>e Schnittstelle zu den me<strong>ist</strong> verbreiteten<br />

Buchhaltungsprogrammen <strong>ein</strong> automatisiertes Einlesen der<br />

Finanzbuchführungsdaten<br />

- Die Finanzbuchführungsdaten werden mittels Schlüsselung den<br />

Sparten <strong>ein</strong>es Unternehmens zugeordnet <strong>und</strong> so <strong>ein</strong>e<br />

Trennungsrechnung als Gr<strong>und</strong>lage für <strong>ein</strong>e Anhangsabrechnung<br />

generiert<br />

- Die Festlegung von Abrechnungsebenen <strong>und</strong> die konsequente<br />

Kontenzuordnung ermöglicht die automatisierte Erzeugung von<br />

Abrechnungen der erhaltenen Ausgleichsle<strong>ist</strong>ungen gegenüber den<br />

Financiers<br />

- Neben den Entwicklungsarbeiten wurden typische Fragen des<br />

mittelständischen Busgewerbes in Zusammenhang mit der Umsetzung<br />

der VO mit der EU-KOM abgestimmt<br />

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2. Praxisbericht Bus:<br />

Abrechnung nach Regeln des Anhangs der VO (EG) 1370/2007<br />

Abstimmungsergebnisse der <strong>PKF</strong>/IVT mit der EU-KOM, GD COMP:<br />

- Gr<strong>und</strong>satz der Verhältnismäßigkeit<br />

- Schema I:<br />

für Trennungsrechnung, Schnittstelle Fibu, mindestens 3 Schlüssel,<br />

Kilometer, St<strong>und</strong>en, Fahrzeuge, soweit Kosten nicht direkt zuordenbar<br />

- Schema II:<br />

Mindestanforderung der Abrechnungsebene pro Aufgabenträger, d.h.<br />

für alle gem<strong>ein</strong>wirtschaftlichen Verpflichtungen in <strong>ein</strong>em Gebiet<br />

- Schema III:<br />

Kalkulatorische Kostenkomponenten zur rechtsformneutralen<br />

Beurteilung bzw. nicht abgerechnete Le<strong>ist</strong>ungen (z.B. Unternehmerlohn<br />

bei Einzelunternehmen oder sonstige, nicht abgerechnete Le<strong>ist</strong>ungen),<br />

mehrjähriger Betrachtungszeitraum wegen Schwankungen bei kl<strong>ein</strong>en<br />

<strong>und</strong> mittleren Unternehmen<br />

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2. Praxisbericht: Abrechnung nach Regeln des Anhangs der<br />

VO (EG) 1370/2007<br />

Derzeitiger Abstimmungsstand der <strong>PKF</strong>/IVT mit der EU-KOM, GD COMP:<br />

- Kapitalrendite <strong>ist</strong> im Bussektor nicht das <strong>ein</strong>zig maßgebende Kriterium<br />

(Bussektor <strong>ist</strong> im Wesentlichen von Personalkosten <strong>und</strong> nicht von<br />

Investitionskosten bestimmt)<br />

- Die im Anhang genannten Risikokomponenten sind entsprechend der<br />

Entscheidungspraxis der EU-KOM zu berücksichtigen (z.B. Südmähren<br />

maximal 12,5% Kapitalrendite bzw. 7,85% Marge)<br />

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VO (EG) 1370/2007<br />

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2. Praxisbericht: Abrechnung nach Regeln des Anhangs der<br />

VO (EG) 1370/2007<br />

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2. Praxisbericht: Abrechnung nach Regeln des Anhangs der<br />

VO (EG) 1370/2007<br />

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2. Praxisbericht: Abrechnung nach Regeln des Anhangs der<br />

VO (EG) 1370/2007<br />

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3. Aktuelle Diskussion:<br />

<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> <strong>ein</strong> <strong>angemessener</strong> <strong>Gewinn</strong>?<br />

Unterkompensation<br />

Mindestgewinn Maximalgewinn<br />

Schiene<br />

Angemessene<br />

Kapitalrendite<br />

Kapitalkosten<br />

bestimmen Le<strong>ist</strong>ung<br />

Bus<br />

Angemessener <strong>Gewinn</strong><br />

Personalkosten<br />

bestimmen Le<strong>ist</strong>ung<br />

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Überkompensation<br />

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3. Aktuelle Diskussion:<br />

<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> <strong>ein</strong> <strong>angemessener</strong> <strong>Gewinn</strong>?<br />

Verkehrsträger Verfahren<br />

Schiene Bus<br />

Bemessungsgr<strong>und</strong>lage Mindestgewinn<br />

pauschliert<br />

Kapitalrendite Marge<br />

1. Stufe 2.Stufe<br />

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Maximalgewinn<br />

Einzelbeurteilung,<br />

aber <strong>ein</strong>heitliche<br />

Prüfkriterien lokal<br />

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3. Aktuelle Diskussion:<br />

<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> <strong>ein</strong> <strong>angemessener</strong> <strong>Gewinn</strong>? Praxisvorschlag für Prüfung des<br />

angemessenen <strong>Gewinn</strong>s: Zwe<strong>ist</strong>ufiges Verfahren zur Ermittlung<br />

Diskussion im Rahmen der Studie von DLA PIPER, workshop am 14. November 2011:<br />

Diskutiertes Berechnungsschema:<br />

Kosten (inklusive Finanzierungskosten)<br />

./. Einnahmen (inklusive Finanzierungskosten)<br />

+ <strong>angemessener</strong> <strong>Gewinn</strong><br />

(= angepasstes Kapital x Kapitalverzinsung 3 – 6%)<br />

= <strong>angemessener</strong> Ausgleich<br />

� Nach unserem Ermessen <strong>ein</strong> unzureichendes Verfahren, k<strong>ein</strong>e Berücksichtigung<br />

Einflussfaktoren, z.B. Risiko<br />

allenfalls für erste Stufe ausreichend<br />

� K<strong>ein</strong>e klare Definition Kapital<br />

� Ungleichbehandlung eigenkapitalfinanzierte Unternehmen, vgl. EBIT<br />

� K<strong>ein</strong> Qualitäts- <strong>und</strong> Effizienzanreiz etc.<br />

� K<strong>ein</strong>e pauschalierte Obergrenze in VO (EG) 1370/2007 (unterbindet i.d.R. künftigen<br />

Wettbewerb)<br />

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3. Aktuelle Diskussion:<br />

<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> <strong>ein</strong> <strong>angemessener</strong> <strong>Gewinn</strong>? Praxisvorschlag für<br />

Prüfverfahren: Zwe<strong>ist</strong>ufiges Verfahren zur Ermittlung<br />

Stufe 1:<br />

Mindestgewinn Festlegung Berechnungsgr<strong>und</strong>lage z.B. als Marge im Bus (z.B. Umsatz,<br />

Gesamtkosten) auf Basis regionaler Benchmarks<br />

� Ergebnis 2:<br />

- Soweit Mindestgewinn nicht überschritten, k<strong>ein</strong>e weitere Prüfung<br />

Stufe 2: Angemessener <strong>Gewinn</strong> wird durch empirischen Nachweis geführt<br />

Maximalgewinn (nur soweit Stufe 1 überschritten!)<br />

- Funktionsanalyse (Komplettdienstle<strong>ist</strong>er oder Regiebetrieb)<br />

- Risikoanalyse, vertragliche Risiken, z.B. Brutto-, Nettovertrag, Qualitätsrisiken,<br />

Nachfragerisiken (EAV), Kapitalrisiken, Kostenrisiko (Personal, Diesel etc.)<br />

- Regionaler Benchmark (liegt <strong>Gewinn</strong> innerhalb Bandbreite, <strong>angemessener</strong><br />

Vergleichswerte)<br />

- Zu- <strong>und</strong> Abschläge für Anreizsystem<br />

- Kosten- <strong>und</strong> Nachfrageeffizienz bzw.<br />

- Qualitätsanreiz<br />

- Abgleich EU-KOM-Praxis (Südmähren)<br />

� Ergebnis 2:<br />

- Einheitliche Prüfung, z.B. pro Verb<strong>und</strong> durch Sachverständige mit <strong>ein</strong>heitlicher Beurteilung<br />

o.g. Gesichtspunkten ergibt Kalkulationssicherheit, objektive Vorgehensweise<br />

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3. Aktuelle Diskussion:<br />

<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> <strong>ein</strong> <strong>angemessener</strong> <strong>Gewinn</strong>? Praxisvorschlag für Prüfung des<br />

angemessenen <strong>Gewinn</strong>s: Zwe<strong>ist</strong>ufiges Verfahren zur Ermittlung<br />

<strong>Gewinn</strong>basis:<br />

- EBIT, d.h. Ergebnis vor Zins <strong>und</strong> Steuern wegen Vergleichbarkeit<br />

Bemessungsgr<strong>und</strong>lage Kapital:<br />

- Gesamtkapital ROI, besser ROA (return on assets) wegen<br />

Vergleichbarkeit, z.B. Restbuchwert Busse, Betriebshof<br />

Bemessungsgr<strong>und</strong>lage Marge:<br />

- Umsatz, schwer vergleichbar wegen unterschiedlicher Höhe<br />

Kofinanzierungen<br />

- Gesamtkosten vor Zinsen, gut vergleichbar z.B. über Benchmarks<br />

- Ergänzend Kostendeckungsgrad wegen Risikoübernahme<br />

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4. Mitteilung der EU-KOM vom 20. Dezember 2011<br />

- Kostenermittlung nach der Net-avoided-cost-Methode (Methode zur<br />

Berechnung der vermeidbaren Nettokosten)<br />

= Differenz der Kosten mit DAWI abzüglich Kosten ohne DAWI<br />

(unter Berücksichtigung der Einnahmen)<br />

- Net-avoided-cost-Methode <strong>ist</strong> die bevorzugte Methode der KOM<br />

falls dies nicht möglich <strong>ist</strong>:<br />

- Kostenallokationsmethode:<br />

Kosten DAWI<br />

./. Einnahmen DAWI<br />

wobei: Kosten = unmittelbare Kosten <strong>und</strong> <strong>angemessener</strong> Beitrag zu<br />

mittelbaren Kosten<br />

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4. Mitteilung der KOM vom 20. Dezember 2011<br />

- Beurteilung des angemessenen Teils der Gem<strong>ein</strong>kosten anhand<br />

Marktpreise<br />

- Sind derartige Marktpreise nicht bekannt, kann die Angemessenheit<br />

anhand der Höhe des angemessenen <strong>Gewinn</strong>s beurteilt werden<br />

- Andere, gegebenenfalls besser geeignete Methoden sind zulässig<br />

- Berücksichtigung aller Einnahmen in Zusammenhang mit DAWI<br />

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4. Mitteilung der EU-KOM vom 20. Dezember 2011<br />

- Für die Praxis bedeutet dies:<br />

Aus den Betrauungsregelungen <strong>und</strong> der Marktgegebenheiten heraus <strong>ist</strong><br />

<strong>ein</strong>e Beurteilung des Risikos des Unternehmens abzuleiten <strong>und</strong> in<br />

Zuschläge zum verwendeten Zinssatz zu überführen.<br />

- Mögliche Kriterien:<br />

- Dauer der Betrauung<br />

- Höhe der Investitionen<br />

- Einnahmenrisiko<br />

- Kostenrisiko<br />

- Kostendeckungsgrad<br />

- Weitere Umsetzungsthemen:<br />

Festlegung sachgerechter Indikator:<br />

- Sparte Bus: Umsatz- oder Kostenrendite<br />

- Sparte Tram/U-Bahn: ROA<br />

- gegebenenfalls Kombination verschiedener Indikatoren<br />

Vorteil:<br />

Unternehmensspezifika können berücksichtigt werden<br />

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4. Mitteilung der EU-KOM vom 20. Dezember 2011<br />

Mögliche Effizienzanreize:<br />

- Festlegung pauschaler Ausgleichshöhen, die Effizienzgewinne über die<br />

Laufzeit berücksichtigen<br />

- Vorgabe konkreter Ziele für Effizienzgewinne;<br />

soweit Ziele nicht erreicht werden, erfolgt <strong>ein</strong>e Kürzung der Ausgleiche;<br />

soweit Ziele überschritten werden, werden Prämien gewährt;<br />

Bemessung der Prämien so, dass <strong>Gewinn</strong> zwischen Unternehmen <strong>und</strong><br />

Ausgleichsgewährer oder Nutzer aufgeteilt werden<br />

- Gr<strong>und</strong>lage:<br />

objektive <strong>und</strong> messbare Daten, festgelegt im Betrauungsakt<br />

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4. Mitteilung der EU-KOM vom 20. Dezember 2011<br />

- Getrennter Ausweis von Kosten <strong>und</strong> Einnahmen des betrauten vom<br />

nicht betrauten Bereich<br />

- Bei Erbringung<br />

unterschiedlicher DAWI oder<br />

DAWI für unterschiedliche Bewilligungsbehörden<br />

muss <strong>ein</strong> getrennter Ausweis von Kosten <strong>und</strong> Einnahmen erfolgen<br />

- Ziel:<br />

Separate Beurteilung von Überkompensation<br />

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4. Mitteilung der EU-KOM vom 20. Dezember 2011<br />

- Ausgleichsgeber muss sicherstellen, dass k<strong>ein</strong>e Überkompensation<br />

erfolgt<br />

- Prüfung regelmäßig zum Ende der Betrauungsdauer<br />

- Prüfung alle 3 Jahre;<br />

bei Ausgleichen, die im Rahmen <strong>ein</strong>es öffentlichen Vergabeverfahrens<br />

durchgeführt wurden: alle 2 Jahre<br />

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Kontakt<br />

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!<br />

<strong>PKF</strong> Industrie- <strong>und</strong> Verkehrstreuhand GmbH<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Maximilianstraße 27<br />

80539 <strong>München</strong><br />

Herr StB Ralf Steuer<br />

Telefon: 089/29032-352<br />

Telefax: 089/29032-114<br />

Email: ralf.steuer@m.pkf.de<br />

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