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Es ist mir ein Bedürfnis, Ihnen sehr herzlich zu ... - Parkhotel Holzner

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Erstes italienisches Hotelprospekt<br />

(um 1930)<br />

Die Rittnerbahn beim Abkoppeln von der Zahnradlok in Maria Himmelfahrt<br />

Regina. Ja, auch wir bekamen unsere Scheibe vom Schokoladen<br />

überzogenen Kuchen der goldenen 20er ab.<br />

1922 ergriff en die Fasch<strong>ist</strong>en unter Benito Mussolini die<br />

Macht in Italien. Die Südtirolpolitik nahm andere Formen an.<br />

Ganz im Sinne des national<strong>ist</strong>isch geprägten Faschismus wurden<br />

zahlreiche Versuche unternommen, das Land <strong>zu</strong> italienisieren.<br />

Doch mit all dem hatte ich wenig <strong>zu</strong> schaff en. M<strong>ein</strong>e<br />

Besitzer benannten mich in Hotel <strong>Holzner</strong> um, da man mich<br />

ansonsten <strong>zu</strong>m Hotel Soprabolzano gemacht hätte. Diese Aktion<br />

war allerdings nicht von besonderem Erfolg gekrönt: Wenige<br />

Jahre später erhielt ich dennoch den italienischen Namen<br />

„Hotel Savoia“.<br />

Von Vorteil war sicherlich, dass nun auch italienische<br />

Klientel in <strong>mir</strong> <strong>ein</strong> und aus ging. So war es Hans <strong>Holzner</strong> möglich,<br />

1925 die Pension Maria als ganzjährig geöff nete Dependance<br />

<strong>zu</strong> eröff nen (heutige Pension Fink) und 1931 das Café<br />

<strong>Holzner</strong> (heutiges Café Fink). Trotz aller Schwierigkeiten in<br />

der Zeit unmittelbar nach dem Krieg, gab es auch immer wieder<br />

erfolgreiche Saisonen. Die Familie <strong>Holzner</strong> und ich, wir<br />

hielten uns immer über Wasser. 1933 kam es erneut <strong>zu</strong> <strong>ein</strong>em<br />

Unglück: Hans <strong>Holzner</strong>, so<strong>zu</strong>sagen m<strong>ein</strong> oberster Herr und<br />

Me<strong>ist</strong>er, erlitt <strong>ein</strong>en Schlaganfall und war im Anschluss daran<br />

nicht mehr arbeitsfähig. Das machte mich <strong>sehr</strong> traurig, denn<br />

obwohl er immer noch in <strong>mir</strong> verweilte, hatte er s<strong>ein</strong>en Tatendrang<br />

verloren. S<strong>ein</strong> Sohn Herbert übernahm gem<strong>ein</strong>sam mit<br />

s<strong>ein</strong>er Mutter die Leitung m<strong>ein</strong>er Wenigkeit und auch die der<br />

Pension und des Kaff eehauses, während der jüngere Bruder<br />

Wilhelm in Turin <strong>zu</strong>m Ingenieur ausgebildet wurde. Bereits<br />

1939 ging Hans <strong>Holzner</strong> für immer von <strong>mir</strong>, die Trauer der Familie<br />

war noch größer als die Sorge um das Danach in diesen<br />

Maria <strong>Holzner</strong> Krawany<br />

mit Herbert und Wilhelm<br />

Herbert <strong>Holzner</strong> 1955<br />

Das Hotel Oberbozen<br />

„gezeichnet“<br />

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