Projektentwickler für erneuerbare Energien - NABU Mainz und ...

Fotos: Achim Fingerhut
In der Stadt Mainz: Natur auf der Zitadelle
Rundgang auf der Mainzer Zitadelle
Selbst im Winter beeindruckte das
Schutzgebiet mitten in der Stadt die
Mainzer Naturschützer, die sich eingehend
über die ökologische Bedeutung
informierten.
Der Rundgang wurde organisiert
vom NABU Mainz
Im letzten NABUlletin (1/2012, S.13) informierten
wir über die Bedeutung des
geschützten Landschaftsbestandteils auf
der Mainzer Zitadelle für die Stadtökologie
und vor allem die Fauna und Flora
innerhalb des Stadtgebiets. Teile der Wälle,
Mauern und des Grabens sind als
Trittsteinbiotop unverzichtbar für die
Ökologie unserer Stadt.
Innerhalb der Mainzer Naturschutzverbände
zeigt sich ein verstärktes Interesse
an diesem Gebiet. Deshalb lud der NABU
Mainz durch Karin von Boeckh am 5.Februar
2012 zu einer Exkursion ein, um
Im Graben neben der Zitadellenmauer.
sich über den Zustand und die Bedeutung
des Schutzgebietes zu informieren.
Über 20 Vertreterinnen und Vertreter
fast aller in der ARGE (Arbeitsgemeinschaft
Mainzer Naturschutzverbände) zusammengeschlossenen
Verbände kamen
– darunter NABU, BUND, GNOR, AKU
(Arbeitskreis Umwelt Mombach), RNG
(Rheinische Naturforschende Gesellschaft)
und Ahornblatt.
Die Anwesenden waren von der Vielfalt
dieses Biotops mitten in der Innenstadt
beeindruckt, ja begeistert – selbst
im fast winterlichen Zustand. Informativ
waren vor allem die fachlichen Erläuterungen
zur Botanik von Hans-Jürgen Dechent
(RNG) und die Informationen von
Jürgen Weidmann (AKU) zum zurückliegenden
Projekt der ökologischen Mauersanierung.
Weniger begeistert waren die
Verbandsvertreter von den Beeinträchtigungen,
denen das Gebiet vor allem
durch die Naherholung und andere
Nutzungen ausgesetzt
ist.
In einer gemeinsamenStellungnahme
an die beiden
zuständigen städtischen
Dezernate
(das für Umwelt
und das für Denkmalpflege)
und an
die Stadtratsfraktionen
haben die Naturschutzverbände
ihre Schlussfolgerungen
und Positionen
zum Schutzgebiet
zum Ausdruck
gebracht.
In der Stadt Mainz: Natur auf der Zitadelle
Geschützter Landschaftsbestandteil: der Graben
Darin betonen die Verbände nochmals
die Schutzwürdigkeit des Gebiets und die
zentrale Rolle, die naturschutzfachliche
Kriterien bei allen weiteren Entwicklungen
und Vorhaben zwingend einnehmen
müssen.
Auch wurden konkrete Verbesserungen
vorgeschlagen, so z. B.
Neupflanzungen zur Schließung
der vielen Trampelpfade und die
Schaffung von Nistmöglichkeiten
für festungstypische Vogelarten
wie die Dohle – den Vogel des
Jahres 2012 – und Mauersegler.
Im Rahmen ihrer Möglichkeiten
werden sich die Mainzer Naturschutzverbände
an solchen
Verbesserungen beteiligen und
vor allem das Wissen um den
ökologischen Schatz in der
Mainzer Öffentlichkeit verbreitern.
Wir sind gespannt, was die Zukunft für
die Zitadelle bereithält, und werden unser
Möglichstes tun, um dem Naturschutz
dabei seinen Platz zu sichern.
12 www.NABU-Mainz.de NABUIletin 2/2012 NABUIletin 2/2012
www.NABU-Mainz.de
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