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Sattelblatt 2/2012 - Reit- und Fahrverein Alfter eV

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Der VereinJahreshauptversammlung 2013Kontinuität beim <strong>Reit</strong>­ <strong>und</strong> <strong>Fahrverein</strong> <strong>Alfter</strong>Vorstand wird komplett bestätigtBei der diesjährigen Mitgliederversammlungdes <strong>Reit</strong>­ <strong>und</strong> <strong>Fahrverein</strong>(RuF) <strong>Alfter</strong> wurden alle Positionendes Vorstandes bestätigt.Nach dem Rechenschaftsberichtmit einem deutlichen Anstieg der<strong>Reit</strong>angebote in <strong>2012</strong> wurde derVorstand entlastet. Anschließendwurde turnusgemäß die Hälfte desVorstandes neu gewählt. Bestätigtin ihren Ämtern wurden der erst<strong>eV</strong>orsitzende Ulrich Köhn, die GeschäftsführerinWilhelmine Heidl­Freiberg, Mona Jäger als Beauftragtefür Freizeit­ <strong>und</strong>Breitensport, Franziska Reintgesals Sportwartin für Klassische <strong>Reit</strong>weise,Steffi Keup­Büser für di<strong>eV</strong>oltigierabteilung, Selina Kefferpützfür Gangpferdereiten, ErwinHeidl für Fahren, Tanja Marczinkowskifür Western <strong>und</strong> ThomasKuhlow, der neben seiner Tätigkeitals Pressewart auch die Aufgabendes Platzwartes innehat. Damitsind wieder alle Posten besetzt.Auch im Jahr 2013 werden wiederzahlreiche Veranstaltungen aufdem <strong>Reit</strong>gelände des RUF <strong>Alfter</strong>stattfinden, wie z.B. der Heide­Cupam 7./8. September, diverse Kurs<strong>eV</strong>on links nach rechts,vorne sitzend:Wilhelmine Heidl­Freiberg,Ulrich Köhn, Wolfgang Huppertz, BenitaLachm<strong>und</strong>,hinten stehend: Erwin Heidl, Mona Jäger,Selina Kefferpütz, Steffi Keup­Büser, ThomasKuhlow, Franziska Reintgesder unterschiedlichen <strong>Reit</strong>weisensowie gemeinsame Ausritte <strong>und</strong>Feiern. Als großes Projekt steht dieSanierung der Tribüne im Fokusdes ersten Halbjahres. Nähere Informationenbekommen die Mitglieder<strong>und</strong> Interessierten auf derHomepage www.ruf­alfter.de .Thomas Kuhlow1/2013<strong>Sattelblatt</strong>3


Der Vereinnoch Fördermittel durch Stiftungender Sparkasse mit Unterstützungdes Bürgermeisters bekommen.Ebenso wollen wir in diesem Jahrden Ro<strong>und</strong>pen erneuern. Teilweisehängt die Konstruktion nur noch anmaroden Pfosten <strong>und</strong> es ist eineFrage der Zeit, bis ein Tritt einesPonys die Konstruktion zum Einsturzbringt.Gleiches gilt auch für die Paddocks.Beide Arbeiten sollen im Frühjahrvollzogen werden.Mittlerweile haben wir auch dieletzte Möglichkeit für unbefugtenZugang mit einem Tor begrenzt.Ich kann nur jeden ermuntern,fremde Personen auf dem Platznach der Vereinsmitgliedschaft zufragen, denn nur diesen ist dieNutzung gestattet. Wofür eur<strong>eV</strong>ereinsbeiträge wichtig sind, habeich oben beschrieben.Sollte Euch noch etwas einfallenoder auffallen, so scheut euchnicht, mich unter 01722378062anzurufen oder an platzwart@rufalfter.deeine Mail zu senden.Thomas KuhlowLoesdau­VereinskarteDamit macht Einkaufen noch mehr Spaß…Seit Februar hat der RuF­<strong>Alfter</strong> eine Loesdau­Bonuskarte, die für alle Mitgliedernutzbar ist.Bei jedem Einkauf im Laden einfach den RuF <strong>Alfter</strong> <strong>und</strong> die PLZ von <strong>Alfter</strong>(53347) angeben <strong>und</strong> schon werden 5% vom Einkaufspreis abgezogen.Bei Bestellungen perTelefon oder Internetdie K<strong>und</strong>ennummer1386113angeben. Ab einemUmsatz von 1000€gibt es sogar 10%Rabatt – das solltedoch bei einem Vereinschnell machbarsein. Der Rabattbleibt auch im Folgejahrerhalten.1/2013<strong>Sattelblatt</strong>5


Der VereinVereins­<strong>Reit</strong>lehrer im PortraitIslandpferde­<strong>Reit</strong>en: Jenny RedemannJennifer Redemann (25) aus <strong>Alfter</strong>ist IPZV Trainerin B <strong>und</strong> API­Lehrgangsleiterindes IPZV. Die gelernteGas­ <strong>und</strong> Wasserinstallateurin –sie macht gerade ihre Meisterausbildung– reitet Islandpferde, seitdemsie sechst Jahre alt ist <strong>und</strong>geht seit ihrem zehnten Lebensjahrauf Islandpferde­Turniere. Im Jahr2007 war sie Deutsche Jugendmeisterinim Tölt,im Jahr 2008 hatsie an den MitteleuropäischenMeisterschaftenteilgenommen.Zur Zeitreitet sie mit ihremPferd Listi vonLonnig in derhöchsten Leistungsklasse(LK1).Sie gibt bereits seitzehn Jahren regelmäßig<strong>Reit</strong>unterrichtauf Islandpferden<strong>und</strong> anderenGangpferden.Auf unserem Vereinsgeländebietetsie wöchentliche<strong>Reit</strong>st<strong>und</strong>en an,nach Abspracheauch öfter. Ihr Angebot richtet sichan jede <strong>Reit</strong>er­Pferd­Kombination<strong>und</strong> alle Ansprüche, vom Anfängerbis zum fortgeschrittenen Turnierreiter.Infos bei Jenny,Tel. 01 78 ­ 40 74 863Jenny auf ihrer Stute Listi von Lonnig6 <strong>Sattelblatt</strong> 1/2013


Tanja Schilling gehörtseit ca. einem Jahr zuden <strong>Reit</strong>lehrern, die regelmäßigin unseremVerein unterrichten. Siegibt bereits seit vielenJahren <strong>Reit</strong>unterricht.In ihrem Training vermitteltsie eine pferdegerechte<strong>Reit</strong>erei angelehntan die Gr<strong>und</strong>sätzeder Légèreté. Sie holtihre Schüler dort ab wosie stehen, geht auf ihreWünsche <strong>und</strong> Ziele ein<strong>und</strong> entwickelt einenindividuellen Trainingsplanfür Pferd <strong>und</strong> <strong>Reit</strong>er.Der Verein<strong>Reit</strong>unterricht nach den Gr<strong>und</strong>sätzen derSelbstverständlich sindalle Pferderassen willkommen.Der Unterricht findeteinmal im Monat sonntagsin Einzelst<strong>und</strong>en statt.Légèreté: Tanja SchillingFür weitere Informationen <strong>und</strong> die Koordination der <strong>Reit</strong>st<strong>und</strong>en stehtFranzi (klassisch@ruf­alfter.de) gerne zur Verfügung.1/2013<strong>Sattelblatt</strong>7


Seit nun schon einigen Jahrenfindet regelmäßig Samstagmorgens ab 9.00 Uhr<strong>Reit</strong>unterricht beiRolf Wisskirchen statt.Der VereinKlassisches <strong>Reit</strong>en: Rolf WisskirchenRolf ist Trainer C (FN) <strong>und</strong>sammelte bereits in verschiedenenSpring­ <strong>und</strong>Dressurställen Erfahrungenals Trainer. Außerdem nahmer mehrmals an Fortbildungender Landes­<strong>Reit</strong>­<strong>und</strong>Fahrschule Langenfeld teil.Im privaten Rahmen nahm ereinige Zeit Jungpferde in Beritt,wozu nicht nur die vorbereitendeArbeit an derLonge gehörte, sondern auchdas Gewöhnen an Sattel,Gebiss <strong>und</strong> <strong>Reit</strong>ergewichtsowie die Arbeit in den dreiGr<strong>und</strong>gangarten mit <strong>Reit</strong>er. Leiderfehlt ihm heute die Zeit, um Pferdein Vollberitt zu nehmen, wobei Berittst<strong>und</strong>en(auch innerhalb derVereinsst<strong>und</strong>en) nach Abspracheimmer noch möglich sind.Der Kurs findet samstags ab 9.00Uhr als Einzelunterricht statt. Er istnicht zwingend regelmäßig zu besuchen,aber eine gewisse Kontinuität<strong>und</strong> Planbarkeit wärewichtig.Alles Nähere kann aber per Mailgeregelt werden.Die Kosten betragen 15€ für 30Minuten oder 20€ für 45 MinutenUnterricht.Weitere Infos <strong>und</strong> Anmeldung beiMona Jaeger ( 0177­4638520 odermona@ruf­alfter.de)Einen ausführlichen Bericht zuRolfs Unterricht findet ihr im <strong>Sattelblatt</strong>Ausgabe 1/<strong>2012</strong>8 <strong>Sattelblatt</strong> 1/2013


Der VereinWesternreiten:Nicole Schemberger­MühlhoffQualifikation: Trainer B EWU/FN.Schülerin von Jean­Claude Dysli.Trainingsschwerpunkte liegen inder Gymnastizierung <strong>und</strong> Ausbildungvon Pferden jeden Alters.Weitere Infos <strong>und</strong> Koordination beiTanja Marczinkowski:western@ruf­alfter.de oder01 77 / 59 75 552Nicole bietet abwechslungsreichenUnterricht in Anlehnung an die altkalifornische<strong>Reit</strong>weise, wie sieauch von Jean­Claude Dysli unterrichtetwird.Es ist geplant, dass der Unterrichtbei Nicole nach der Winterpausewieder im 2­wöchigen Rhythmusjeweils mittwochs ab 18.00 Uhrstattfindet.Zudem bietet Jürgen Müller alsWesterntrainer Unterricht auf demVereinsgelände an – jedoch nichtals Vereinsreitst<strong>und</strong>e.Bei Interesse wendet euch bitteauch an Tanja, sie stellt dann denKontakt her.1/2013<strong>Sattelblatt</strong>9


Der VereinDer RuF­<strong>Alfter</strong> ist jetzt auchMitglied in der VFDBei der VFD (Vereinigung der Freizeitreiter<strong>und</strong> ­fahrer in Deutschlande.V.) handelt es sich ­ imGegensatz zu den überwiegendsportlich orientierten Verbändender FN (oder auch zu IPZV, EWU,etc.) ­ um einen Verband, der vonAnbeginn an als ein Netzwerk derFreizeitreiter <strong>und</strong> Fahrer gegründetworden war <strong>und</strong> sich immer schonfür artgerechte Pferdehaltung <strong>und</strong><strong>Reit</strong>rechte in der freien Natur eingesetzthat (siehe auch Extra­Bericht“40 Jahre VFD”).Dieser ­ immerhin zweitgrößte <strong>Reit</strong>erverbandDeutschlands ­ ist demRuF in seinen Schwerpunkten <strong>und</strong>Zielen sehr wesensverwand. Da esmittlerweile auch die Möglichkeitgibt, nicht nur als persönliches Mitglied,sondern auch als Verein dortMitglied zu werden, haben wir unsdeshalb für diese Form der Kooperationentschlossen.Bei der Mitgliedschaft handelt essich mehr um eine “politische”,strategische Mitgliedschaft; es istnämlich nicht so, wie bei den Mitgliedschaftenin den Verbandsebenender FN (oder früher des IPZV),dass mit unserer Mitgliedschaftauch alle Mitglieder des RuFgleichzeitig Mitglieder des VFD gewordenwären (<strong>und</strong> für diese Beiträgeabgeführt werden müssten),sondern lediglich der RuF als "juristischePerson" ist Mitglied.Für unsere Verbindung mit der VFDspricht, dass dieser Verband amhartnäckigsten unsere “Bürgerrechte”als Pferdehalter, <strong>Reit</strong>er oderFahrer vertritt. Wir unterstützensomit also die Arbeit der VFD, dieneben unserem finanziellen Beitrag(von lediglich 55,­­ EUR) durchunseren Beitritt auch einen Zuwachsan <strong>Reit</strong>ern hat, die sie in ihrenVerhandlungen vertritt.Umgekehrt profitieren wir auchkonkret durch Unterstützung beiProblemen vor Ort.Neben fachk<strong>und</strong>igen Publikationen,die sie erarbeitet hat (“Pferd <strong>und</strong>Umwelt”, “Pferd <strong>und</strong> Heu” <strong>und</strong>(demnächst) “Pferd <strong>und</strong> Mist”), einem<strong>Reit</strong>touren­Portal <strong>und</strong> einerWanderreit­Stationen­Datenbankgibt es natürlich regionale <strong>und</strong>überregionale Veranstaltungen, wieStammtische, Vorträge, Wanderritte<strong>und</strong> <strong>Reit</strong>­Ausbildung Dabei istsie ­ wie wir ­ weder auf Rassen1 0 <strong>Sattelblatt</strong> 1/2013


noch <strong>Reit</strong>weisen festgelegt.Die Veranstaltungen “unseres”Kreisverbandes Bonn­Wachtberg,wie etwa monatliche Stammtische,meist mit einem Vortrag,Wanderritte <strong>und</strong> kleine reiterlicheTreffen sowie z.B. ein Weideseminar,sind im Allgemeinen nicht aufpersönliche Mitglieder beschränkt,sondern Ihr als “indirekte Mitglieder”seid zu diesen <strong>und</strong> anderenüberregionalen Veranstaltungenherzlich eingeladen. W<strong>und</strong>ert euchalso nicht, wenn wir in Zukunftauch diverse VFD­Termine veröffentlichen.Vielleicht ist ja das ein oder anderefür euch dabei...!Wolfgang HuppertzDer VereinLinks zur VFD:Unser VFD­Kreisverband Bonn­Wachtberg:http://www.vfd­verband.de/verband/bonn­wachtberg/index.php?daten=hom<strong>eV</strong>eranstaltungsübersicht desKreisverbandes:http://www.vfd­verband.de/verband/bonn­wachtberg/index.php?was=VeranstaltungenVFD­Landesverband NRW:http://vfd­verband.de/verband/nordrhein­westfalen/index.php?daten=hom<strong>eV</strong>FD­B<strong>und</strong>esverband:http://www.vfdnet.de/1/2013<strong>Sattelblatt</strong>1 1


Berichte40 Jahre VFDDa die VFD, der wir dieses Jahr als Verein beigetreten sind, ihr 40­JährigesJubiläum feiert, ist es passend, diese Vereinigung mittels ihrer Gründungsgeschichtevorzustellen, denn dies zeigt sehr gut, wofür die VFDstand <strong>und</strong> immer noch steht.Die bekannteste der Gründerinnenist Ursula Bruns. Ja, genau die! DieAutorin von „Dick <strong>und</strong> Dalli <strong>und</strong> diePonys“ (der Vorlage zu den Immenhof­Filmen);die Frau, diemaßgeblich daran beteiligt war, dieIslandpferde auf dem Kontinentbekannt gemacht zu haben, dieMitbegründerin des Deutschen Pony­Clubs(des Vorläufers desIPZV), Gründerin der Pony Post(1958 in der Anfangszeit sogar dasVerbandsorgan von Deutschem Pony­Cub/IPZV),darauf aufbauendGründerin der Zeitschrift „Freizeitim Sattel“ 1969, eine Pionierin inSachen Offenstallhaltung <strong>und</strong>Gründerin des <strong>Reit</strong>zentrums in Reken.Wie alles begannAusgerechnet das pferdereicheNordrhein­Westfalen schrieb negative<strong>Reit</strong>geschichte, als es als erstesB<strong>und</strong>esland am 1.4.1970 einneuen Landesforstgesetz erließ,welches das <strong>Reit</strong>en <strong>und</strong> Fahren imWald generell untersagte (§ 4Buchstabe e Landesforstgesetz:„Verboten ist das <strong>Reit</strong>en…. im Walde,soweit hierfür nicht eine besondereBefugnis vorliegt.“).Eine Organisation der Freizeitreitergab es damals nicht, einzig die"Freizeit im Sattel" fungierte alsverbindendes Organ, organisierteUnterschriftenaktionen <strong>und</strong> berichteteregelmäßig darüber.Das Vorpreschen in NRW inspirierteauch die B<strong>und</strong>esregierung, die Regelungauch b<strong>und</strong>esweit umzusetzen.Nach Bayern <strong>und</strong>Schleswig­Hostein zog am1.1.1973 Baden­Würtemberg nach<strong>und</strong> verbot ebenfalls das <strong>Reit</strong>en imWald; ebenfalls Anfang 1973 solltees dann im neuen B<strong>und</strong>eswaldgesetzfür ganz Deutschland verbotenwerden.Organisiert wurden die Protestedamals von der „Freizeit im Sattel“,die auch Verfassungsbeschwerdeeinlegte. Die FN hingegen hielt sichweitgehend zurück; sie war zu derZeit ja immerhin der Auffassung,dass ihre Mitglieder überwiegend in1 2 <strong>Sattelblatt</strong> 1/2013


Berichteder Bahn reiten <strong>und</strong> daher auf einausgedehntes Gelände nicht angewiesenseien.Da die Freizeitreiter sich in ihrenInteressen nicht von der FN vertretensahen, kam die Idee zu eineranders gearteten Vereinigung auf,im Mai 1973 wurde die VFD vonsieben Mitgliedern gegründet.Schon im September 1973 hattesie 5.000 Mitglieder. Mittlerweile istsie mit 60.000 Mitgliedern derzweitstärkste <strong>Reit</strong>verband (nachder FN).In einem einzigartigen Kraftakt gelanges der jungen VFD, gegen denWiderstand der etablierten Verbände,den Gesetzgeber Kraft bessererArgumente umzustimmen. So trat1975 endlich ein B<strong>und</strong>eswaldgesetzin Kraft, das ein generelles Betretungsrecht­ auch für <strong>Reit</strong>er ­ aufallen Wegen <strong>und</strong> Straßen im Waldfestschrieb! Da dies allerdings nurein Rahmengesetz war, konnten dieLänder die Einzelheiten nach ihrenVorstellungen regeln. Leider gehörtNRW immer noch, bzw. wieder(von 1975 ­ 1979 hatte auch NRWeine liberale <strong>Reit</strong>gesetzgebung) zuden Ländern mit der rigidesten Gesetzgebung.Auch wenn sich zwischenzeitlichauch in der FN viel geändert hat<strong>und</strong> das Freizeitreiten einen Stellenwerteingeräumt bekommt, <strong>und</strong>die FN, gerade jetzt bei der Bedrohungdurch die Pferdesteuer, mitan vorderster Stelle kämpft, ist esweiterhin die VFD, die Standardssetzt. Aktuell ­ neben der Pferdesteuer­ ist sie der Initiator <strong>und</strong>Motor einer seit 2009 laufendenInitiative zur Novellierung des<strong>Reit</strong>rechts in NRW, bei der sie zwardie FN mit ins Boot geholt hat, federführendhierbei ist aber di<strong>eV</strong>FD. So steht die VFD weiter in derKontinuität ihrer Gründung.Gefeiert wird das 40jährige Jubiläumauch, <strong>und</strong> zwar vom 29.8.2013bis 1.9.2013 im <strong>Reit</strong>zentrum Reken,das ja immer eng mit der VFDverb<strong>und</strong>en war sowie zuvor mit einemStafettenritt durch ganzDeutschland, der bereits auf derEquitana startet.Wolfgang Huppertz1/2013<strong>Sattelblatt</strong>1 3


BerichteDamoklesschwert PferdesteuerAuch in früheren Jahren hat hat esimmer wieder mal irgendwo inDeutschland Ideen zu einer Pferdesteuergegeben. Diese Initiativenwaren aber nach entsprechendenProtesten immer schnell vom Tisch.Eine neue Dimension tat sich allerdingsauf, nachdem der HessischeStädte­ <strong>und</strong> Gemeindeb<strong>und</strong> vor guteinem Jahr eine Mustersatzung füreine Pferdesteuer entworfen hatte<strong>und</strong> es gleichzeitig für die verschuldetenhessischen Städte <strong>und</strong>Gemeinden die Möglichkeit gab,unter einen Schutzschirm zuschlüpfen, wenn genügend Sparvorschlägeoder neue Einnahmequellennachgewiesen werdenkönnen. Damit war ein Flächenbrandgelegt, der ganz stark inHessen, aber auch in der ganzenRepublikschwelte.Über Facebook wurde ein Aktionsbündnisgegründet, das ganz engmit FN <strong>und</strong> VFD zusammenarbeitet<strong>und</strong> in dem jedem Hinweis aufeinen entsprechenden Antrag sofortnachgegangen wurde. Die Vertreterder Verbände haben dannKontakte zu den entsprechendenGremien <strong>und</strong> Parteien aufgenommen<strong>und</strong> konnten viele Initiativendurch ihre Argumente bereits imVorfeld stoppen. In anderen Fällenwurden K<strong>und</strong>gebungen organisiert,so gab es Gremiensitzungen zudenen mehrere H<strong>und</strong>ert Teilnehmeranreisten.Dies alles nützte aber nichts im Fallvon Bad Sooden­Allendorf. Hierwurde erstmals eine Pferdesteuerbeschlossen (200,­­ EUR für jedesPferd, außer Pferden, die nachweislichzum Haupterwerb im Rahmender Berufsausübungeingesetzt werden). Weitere Gemeinden,insbesondere in Hessen,stehen in den Startlöchern.Deshalb bleiben die großen <strong>Reit</strong>erverbändeFN <strong>und</strong> VFD weiterhinaktiv. Sie haben zwar selbst nichtdie Möglichkeit zu klagen, stehenaber letztlich (auch finanziell) hinterdem Normenkontrollverfahreneiner Gruppe aus Bad Sooden­Allendorfbeim Hessischen Verwaltungsgerichtshof,um dieSteuer­Satzung für ungültig erklärenzu lassen. Ebenso werden auchdie einzelnen Widerspruchsverfahrenunterstützt. Es werden weiterpolitische Gespräche geführt, z.B.mit dem Hessischen Städte­ <strong>und</strong>Gemeindeb<strong>und</strong>. Gleichzeitig wurdefederführend von der FN eine großangelegte Petition an den Deut­1 4 <strong>Sattelblatt</strong> 1/2013


Berichteschen Städte­ <strong>und</strong>Gemeindeb<strong>und</strong>,sowie den DeutschenStädtetaggeplant, die nochbis zum 31. Märzläuft, aber nachden ersten 10 Tagen(am 28. Februar)schon nichtmehr weit von der100.000er Markeentfernt war.Aufruf zurTeilnahmean der PetitionAuf die Gründe, diegegen eine Pferdesteuersprechen,wollen wir hier garnicht im einzelneneingehen (sehtdazu den beigelegtenFlyer desAktionsbündnisses).Jedenfallswürde eine Pferdesteuer,bei der laut hessischerMustersatzung durchaus 750,­­EUR pro Pferd im Jahr als angemessenangesehen werden, vielePferdehalter hart treffen <strong>und</strong> insbesonderedie Haltung noch nichtoder nicht mehr reitbarer Pferde zueinem “Luxus” machen.Auch wenn wir in NRW ein weniggeschützter sind, da die erstmaligeEinführung einer neuen Steuer,anders als in Hessen, auch nochzusätzlich von der Landesregierunggenehmigt werden muss, hat esspeziell auch bei uns in <strong>Alfter</strong>schon einige Vorstöße einer kleinen1/2013<strong>Sattelblatt</strong>1 5


BerichteFraktion (UWG) gegeben, die teilweisedie Erhöhung der <strong>Reit</strong>abgabe,teilweise die Einführung einerPferdesteuer zum Ziel hatten.Der letzte Antrag der UWG zurPferdesteuer im September <strong>2012</strong>wurde ohne große Debatte mitgroßer Mehrheit abgelehnt. Vorsorglichhatten wir ein Schreibenan alle Fraktionen geschickt, außerdemhatte Herr Bühler vomPferdesportverband Rheinland beimBürgermeister angerufen <strong>und</strong> warvorsichtshalber auch selber zur Sitzungerschienen. Die UWG, speziellihr Vorsitzender, Herr Faßbender(gleichzeitig auch Vorsitzender derForstbetriebsgemeinschaft <strong>Alfter</strong>)lässt allerdings nicht locker <strong>und</strong> hatbereits im Dezember wieder einenAntrag, diesmal allerdings wiederauf Erhöhung der <strong>Reit</strong>abgabe, gestellt(ebenfalls abgelehnt).Also nutzt die Chance <strong>und</strong> beteiligteuch, falls noch nicht geschehen,an der laufendenPetition.Dies ist möglich über die Online­Petition, aber auch mittels Unterschriftenlisten,wobei die Version,die von der Internetseite der Online­Petitionstammt, auch eingescanntdorthin hochgeladen werdenkann, ansonsten können die Unterschriftenlistenauch an die FN geschicktoder gefaxt werden.Adresse FN:Deutsche <strong>Reit</strong>erliche Vereinigung,Freiherr­von­Langen­Straße 13,48231 Warendorf,Fax: 02581­6362594Links zum ThemaPferdesteuerWolfgang HuppertzSatzung von Bad Sooden­Allendorfhttp://www.bad­sooden­allendorf.de/fileadmin/ortsrechte/Pferdesteuer.pdfMustersatzung des HessischenStädte­ <strong>und</strong> Gemeindeb<strong>und</strong>es:http://wordpress.patchworkmarkt.com/Pferdesteuer.pdfOnline­Petition:https://www.openpetition.de/petition/online/nein­zur­pferdesteuerdenn­wir­sagen­ja­zu­unserenpferdenUnterschriftenliste:https://www.openpetition.de/pdf/unterschriftenformular/nein­zur­pferdesteuer­denn­wir­sagen­ja­zu­unseren­pferden1 6 <strong>Sattelblatt</strong> 1/2013


BerichteWas sind “Aufwandsteuern”Im Zusammenhang mit der Pferdesteuerfällt häufig der Begriff “Aufwandsteuer”.Dies ist allerdings fürden Laien sehr missverständlich:Soll damit ein Aufwand, den die öffentlicheHand durch uns <strong>Reit</strong>er(z.B. Wegezerstörung/­verschmutzung)hat, ausgeglichen werden?Liegt aber andererseits nicht geradeder Unterschied zwischen Steuer<strong>und</strong> Abgabe darin, dass eineSteuer einfach in den normalenHaushalt eingeht <strong>und</strong> eine Abgabezweckgeb<strong>und</strong>en erhoben wird? Sowie die <strong>Reit</strong>abgabe ja allein zur Finanzierungder <strong>Reit</strong>wege dient(<strong>und</strong> umgekehrt diese auch einzigaus der <strong>Reit</strong>abgabe finanziert werden).Des Rätsels Lösung ist: Aufwandsteuerheißt eben nicht, dass dieSteuer erhoben wird, um einenAufwand zu decken, sondern esheißt, dass quasi der Aufwand, dender Steuerpflichtige betreibt, besteuertwird, also nicht der Geldzufluss(wie bei derEinkommensteuer), sondern geradedie Geldausgabe. Dies ist zwarauch bei den Verbrauchssteuern(Energiesteuer, Tabaksteuer, etc.)der Fall, aber anders als bei diesen,wo über jeden Kauf Steuer erhoben§§§wird, knüpft sich die Aufwandssteuerallein an den Besitz oderdas Halten von gewissen Gütern,die einen entsprechenden Aufwandgenerieren. (Zweitwohnungssteuer,Motorbootsteuer, H<strong>und</strong>esteuer,... )Insofern kommt es auch zu derBegründung anlässlich der Mustersatzung,dass gerade weil die Pferdehaltungja einigeskostenintensiver als die H<strong>und</strong>ehaltungsei, aufgr<strong>und</strong> des höherenAufwands auch deutlich mehrSteuern (Vorschlag der Mustersatzung750,­­ EUR) gerechtfertigtseien. Die Idee, dass Pferdehaltersich diesen erhöhten Aufwand beianderen Hobbys absparen <strong>und</strong> dafürdann noch durch eine zusätzlicheSteuer für die Wahl ihresHobbys bestraft würden, kommtbei dieser Sichtweise nicht vor.Wolfgang Huppertz1/2013<strong>Sattelblatt</strong>1 7


Berichte“Freude Schenken”­KindertagBei den Kindertagen handelt es sich ­ anders als der Titel der Veranstaltungsreihenahelegt ­ nicht um ein Angebot für die Kinder unseres Vereinsoder allgemein für am Pferdesport interessierte Kinder. Vielmehr sind diesVeranstaltungen, an denen wir die Freude, die wir mit unseren vierbeinigenFreizeitpartnern tagein tagaus erleben, weitergeben wollen an Kinder,die es nicht so gut getroffen haben. So laden wir seit 1996 jedes Jahr “benachteiligte”Kinder unterschiedlicher Organisationen zu einem Erlebnistagr<strong>und</strong> ums Pferd ein.Diesmal hatten wir am Sonntag,den 30. September <strong>2012</strong>, Kinderder Franziskus­Schule (Freie Waldorf­Förderschule,Neunkirchen­Seelscheid) mit ihren Geschwistern<strong>und</strong> Familien zu Gast.Bei bestem Wetter konnte wiedereinmal ein schöner Erlebnistag fürdie eingeladenen Kinder stattfinden.Überraschenderweise war sogarnoch eine dritte Kutscheerschienen, so dass die Anzahl vonPferden <strong>und</strong> Kutschenplätzen soreichlich war, dass auch einige Elternmit auf den Kutschen mitfuhren,teils sogar die R<strong>und</strong>e zu Pferdemitreiten konnten.Kinder <strong>und</strong> Eltern genießen die KutschfahrtHelfer für Auf­ <strong>und</strong>Abbau <strong>und</strong> die leiblicheR<strong>und</strong>umversorgungwaren da, sowienoch einige zusätzlicheBegleitpersonenbei den Pferden <strong>und</strong>dann natürlich alle dieMitglieder (<strong>und</strong>Nichtmitglieder), dieihre Pferde, Kutschen<strong>und</strong> sich selbst zurVerfügung gestellthaben. Dank Euch hatalles wieder so tollgeklappt.1 8 <strong>Sattelblatt</strong> 1/2013


BerichteNach dem geführtenRitt durch den Kottenforst<strong>und</strong> dem anschließendengemütlichen Teil beiWürstchen, Kaffee<strong>und</strong> Kuchen <strong>und</strong> demtraditionellen Spiel“Gummibärchen imStrohhaufen­Suchen”konnte dann noch jedesKind ein lackiertesHufeisen zurErinnerung an diesenTag mitnehmen.Die strahlenden Gesichter der ca.20 Kinder <strong>und</strong> ihrer Eltern zeigtenwieder einmal, dass sich der Aufwandgelohnt hat <strong>und</strong> unsere Gästediesen Tag sicher noch lange in Erinnerungbehalten werden.Ponyreiten im KottenforstTermin für den nächsten Kindertag:22. September 2013→Als Dankeschön erhieltenwir von der Franziskusschuleein eigens für unsgedrucktes Fotobuch zugesandt,mit schönenErinnerungsbildern <strong>und</strong>Texten, die die Freude, diewir unseren Gästen gemachthaben, widerspiegeln.Danke Euch allen!Wolfgang HuppertzDie Kinder hatten viel Spaß beim Suchen derGummibärchen im Stroh1/2013<strong>Sattelblatt</strong>1 9


BerichteStimmungsvoller JahresabschlussNikolausritt des <strong>Reit</strong>­ <strong>und</strong> <strong>Fahrverein</strong>s <strong>Alfter</strong>Zum jährlichen Nikolausritt trafensich am 7. Dezember <strong>2012</strong> r<strong>und</strong> 20Teilnehmer des <strong>Reit</strong>­ <strong>und</strong> <strong>Fahrverein</strong>s<strong>Alfter</strong>. Nach einem schönenRitt ­ teilweise mit themenbezogenerVerkleidung von <strong>Reit</strong>erin <strong>und</strong> /oder Pferd ­ durch den schneebedecktenKottenforst stärkten sichalle Teilnehmer <strong>und</strong> Gäste bei Erbsensuppe<strong>und</strong> Glühwein auf demVereinsgelände. Dort wurden nocheinmal die Highlights der abgelaufenen<strong>Reit</strong>saison <strong>und</strong> Ausblicke fürdas Jahr 2013 ausgetauscht. Nachder Verteilung der Nikoläuse wurdedas erfolgreiche <strong>Reit</strong>jahr <strong>2012</strong> abgeschlossen.Thomas Kuhlow2 0 <strong>Sattelblatt</strong> 1/2013


BerichteAuf die Waage, fertig, …Andrea Neymit OlliDer Sieger stand schon vorher fest,aber die Aufregung war spürbar. Eineprofessionelle Pferdewaage warder Einladung von Sabine Friebezum <strong>Reit</strong>gelände des RuF gefolgt.Nun standen neun Kandidaten mit<strong>Reit</strong>erinnen <strong>und</strong> warteten gespannt.Die größte Sorge aller:„was passiert, wenn mein Pferdnicht auf die Waage geht“ trat übrigensnicht ein.Der Favorit Olli von Andrea Neybegann dann auch gleich <strong>und</strong> legtemit stolzen 727kg bei 160cmStockmaß ein unschlagbares Ergebnisvor. So waren dann noch dienächsten Plätze zu vergeben, aberim Endeffektstand neben demSpaßfaktor auchein ernstes Themahinter demWiegen. Die regelmäßigeKontrolledesGewichtes ermöglichtdemBesitzer bei Ausschlägennach oben oder untendurch andere Fütterung oder ärztlicheUntersuchung zu reagieren.Für die Dosierung von Medikamenten,aber auch von Futter <strong>und</strong> imFall der Fälle einer Narkose ist einekorrekte Gewichtsangabe auch vonVorteil.Neben der Widerristmessung <strong>und</strong>einem schönen Passfoto gab es füralle Beteiligten einen Wiegepass.Vielen Dank für die Initiative vonSabine, <strong>und</strong> sicherlich bald malwieder: Auf die Waage, fertig, ...Thomas Kuhlow1/2013<strong>Sattelblatt</strong>2 1


BerichteUrlaub auf dem PonyhofMeine Fre<strong>und</strong>in <strong>und</strong> ich wollten eigentlichnur ein Wochenende <strong>Reit</strong>erferienbuchen, zum Beispiel inder Lüneburger Heide, wo man sotoll reiten kann. Nach einem Preischeckhaben wir uns dann aberkurzfristig entschieden, dass mandoch besser mehr bezahlen könnte<strong>und</strong> direkt eine ganze Woche aufeinem schönen Hof im Ausland reitensollte. Unsere Wahl fiel auf einaltes Gut, Il Cornacchino, in derw<strong>und</strong>erschönen italienischen Toskana.Der Hof gehört zu dem etwa3 km entfernten Ort Castell'Azzaraam Rande des NaturschutzgebietesMonte Penna auf einer Höhe von825 m. Es grenzt an die drei ProvinzenGrosseto, Siena, and ViterboIl<strong>und</strong> bietet circa 60 Pferdenverschiedener Rassen eine Heimatauf den steilen Wiesen am Berg.Blick von den Hauptgebäuden des italienischen Gutes Il Cornacchino (Toskana)auf den Pferdestall2 2 <strong>Sattelblatt</strong> 1/2013


Die Besitzer desAgriturismohofeshaben sich vor überdreißig Jahren ihrenLebenstraum erfüllt ­Pferde, Tourismus,Wanderreiten, eineigener Hof. DiesesGlück teilen sie gernemit Gästen. Undzwar nicht nur aufdem Hof, sondernauch in verschiedenenTeilen der Toskana,indem sie dortgeführte Trekkingtourenmachen.Unseren Urlaub auf dem Rückender Pferde buchten wir aber vorerstohne Trekking. Je zwei St<strong>und</strong>en<strong>Reit</strong>en am Tag erschien uns für denAnfang, vor allem für meine Fre<strong>und</strong>in,die eine 15­jährige <strong>Reit</strong>pausehatte, als sinnvoll.Nach einer langen Autofahrt kamenwir also im Mai <strong>2012</strong> auf Il Cornacchinoan. Die Gebäude des Gutesliegen ein wenig verteilt am Hang,der Stall ist aber von den Unterkünftenin sichtbarer Entfernung.Da wir Nachmittags ankamen, wardas <strong>Reit</strong>programm für uns erst amnächsten Tag angedacht.Wir genossen erst einmal bei einemGlas Weißwein, den für dieBerichteDie Gruppe beim Ausritt durch diie ToskanaGegend bekannten Tufo bianco,unsere Ankunft. Lecker. Um achtsollte das Abendessen beginnen,an dem wir anschließend die Absprachenzum <strong>Reit</strong>en haben würden.Heißhungrig versammeltenwir uns gegen halb acht um die Bar<strong>und</strong> lernten erste Mitreisende kennen,so stießen wir direkt aufSchweizer, Österreicher, Franzosen<strong>und</strong> Engländer. Pünktlich um achtwurde der rustikale Essenssaal geöffnet.Dort wurde an drei langenTischen mit Bänken Platz genommen<strong>und</strong> meist in mindestens dreiSprachen kommuniziert. Das Essenwar grandios, italienisch, lecker<strong>und</strong> das Gefühl als Teil einergroßen Familie dort zu speisen,kam unweigerlich auf. Allein dafürlohnt es sich schon, eine Fahrt1/2013<strong>Sattelblatt</strong>2 3


Berichtenach Il Cornacchinoauf sich zu nehmen.Nach einem w<strong>und</strong>erschönenAbendin geselliger Stimmunggingen wir inaufgeregter Vorfreudeauf dennächsten Tagschlafen.Am nächsten Morgenkam ich mir vorwie auf dem Immenhof,ich wurdewach <strong>und</strong> hörte die Pferde an unseremHaus vorbei traben. Schnellsprang ich aus dem Bett <strong>und</strong>schaute hinaus, da liefen sie. Frisch<strong>und</strong> munter kamen die Tiere vonder Weide <strong>und</strong> wurden zum Stallgetrieben. Die Pferde stehen ganzjährigauf den Weiden <strong>und</strong> werdentagsüber für die Arbeit mit den<strong>Reit</strong>ern zum Stallgebäude gebracht.Steile Hänge werden zu Pferd beklettertNach einem kurzen Frühstück zoges uns direkt zu den Pferden. MeineFre<strong>und</strong>in wollte erstmal wiederin Ruhe aufs Pferd kommen <strong>und</strong>ließ sich in die Gruppe für Startereinteilen, diese bestand aus Kindern,Vätern <strong>und</strong> Wiedereinsteiger.Also für alle was dabei. In derGruppe, die sich auf einen Schnuppertreckvorbereitete, durfte ichdann zum ersten Mal durch die Hügel<strong>und</strong> Täler des Monte Penneklettern. Und das im wahrstenSinne des Wortes: Die Hänge warenso steil <strong>und</strong> zum Teil auchschwierig zu begehen, zum Beispielein Bachbett, dass ich froh war, aufdem Pferd zu sitzen. So ging esrauf <strong>und</strong> runter durch w<strong>und</strong>erschöneWälder hoch hinauf aufstruppige Bergrücken mit einerAussicht bis zum Meer. Sogar dieKosta Concordia konnten wir erkennen.Es war ein grandioses Erlebnis dortim Naturschutzgebiet zu reiten. DiePferde sind alle im Westernstilausgebildet, da der Sattel für Pferd<strong>und</strong> <strong>Reit</strong>er gerade für die langenTouren gut geeignet ist.Die Ausritte führten immer wiederauf <strong>und</strong> ab, über gute breite Wege2 4 <strong>Sattelblatt</strong> 1/2013


is hin zu kaum sichtbaren Pfadenim Laubwald. Auf diesen Pfadensollte man keine Höhenangst haben,da sie nicht nur senkrecht beklettertwerden, sondern auch malam Hang entlang <strong>und</strong> vom Pferdaus dann eine gewisse Höhe zumTal hin entsteht. Die Sättel botenda einen guten Halt. Die Wanderreitführererzählten uns währendder Ritte einige Geschichten überdie Landschaft <strong>und</strong> Entstehungsgeschichteder Umgebung. Wenn mannach der erfolgreichen Tour glücklich<strong>und</strong> hungrig zurück zum Hofkam, war auch schon fast Mittagessenangesagt.Dies stand dem Abendessen in keinerWeise nach. Auch hier gab esAntipasti, dann Nudeln oder Suppe(abends gr<strong>und</strong>sätzlich beides), eineleckere Hauptspeise, <strong>und</strong> wer nochkonnte, auch noch Nachtisch. Danachwaren wir oft so müde,dass ein Erholungspäuschen imGarten anstand. Nachmittagskonnte jeder der wollte wiederreiten, aber wir blieben beiunseren morgendlichen 2­stündigen Ritten <strong>und</strong> fuhrennachmittags noch einige Orteder Toskana anschauen. W<strong>und</strong>erschön.Ein Schnuppertreck fand in denTagen statt als wir dort waren.Die Gruppe war drei Tage mitBerichteden Pferden unterwegs <strong>und</strong> währenddie Tiere vor Ort blieben, kamendie <strong>Reit</strong>er abends zumgemeinsamen Essen zurück, sodass wir brühwarm von den tollenErlebnissen, w<strong>und</strong>erschönen Landschaften<strong>und</strong> Badeausflügen inFlüssen hörten. Die Ortschaften diewir uns tagsüber angeschaut hatten,wurden von der Gruppe viaPferd durchquert <strong>und</strong> schnell warenwir uns sicher: Wir kommen füreinen Schnuppertreck oder einenkompletten Wochentreck wieder.Die Angebote klingen alle super.Nach einer r<strong>und</strong>um genussreichenWoche verabschiedeten wir unsschweren Herzens. Nicht nur dielieben Vierbeiner sollten wir vermissen,sondern auch die schnellgef<strong>und</strong>enen, netten Fre<strong>und</strong>e sowiedie familiäre Gastfre<strong>und</strong>lichkeit.Miriam WürzbachW<strong>und</strong>erschöne Aussicht von einer der Hügelkuppenauf das Naturschutzgebiet1/2013<strong>Sattelblatt</strong>2 5


Die Kinderseite"Aus der Hand kauen lassen"Manchmal benutzen <strong>Reit</strong>er eine komische Sprache. Habt ihr euch auchschon einmal gefragt, was es genau bedeutet, wenn ein Pferd am „hingegebenenZügel“ gehen soll? Und wo ist dann der Unterschied zum „langenZügel“? Und wie, bitte schön, soll man ein Pferd die „Zügel aus der Handkauen“ lassen?Bilder: Richtlinien für <strong>Reit</strong>en <strong>und</strong> Fahren, FN­VerlagDamit das Pferd amhingegebenen Zügelgehen kann, nimmst dudie Zügel an derSchnalle – oder, wenndeine Zügel keineSchnalle haben: nimmdie Zügel in derMitte <strong>und</strong> lasse sie anbeiden Seiten gleichlang locker durchhängen.Es besteht kein<strong>eV</strong>erbindung mehr zwischendeiner Hand <strong>und</strong>dem Pferdemaul.Soll das Pferd am langenZügel gehen, sind die Zügelvom Pferdemaul bis zudeinen Händen leicht gespannt.Man sagt auch: „DieZügel stehen leicht an“. Sohast du von deinen Händenaus eine direkte, abersanfte Verbindung zumPferdemaul. Das Pferdspürt jede Bewegung deiner2 6 <strong>Sattelblatt</strong> 1/2013


Die KinderseiteHände in seinem Maul. Es soll seinen Kopf von selbst in einernatürlichen Haltung tragen, ohne dass du ihm eine bestimmteHaltung vorgibst. Aber du bleibst in weicher Verbindung mitihm.Wenn du die Zügel nunkürzer nimmst, bestimmstdu die Kopf<strong>und</strong>Halshaltung deinesPferdes. Du hast eineenge Verbindung zumPferdemaul <strong>und</strong> jedeBewegungdeinerHände verändert dieKopfhaltungdesPferdes. Dazu sagtman, das Pferd stehtam Zügel.Lässt du aus dieser Haltung heraus die Zügel allmählich wiederlänger, bis das Pferd wieder am langen Zügel geht, kanndein Pferd den Kopf nach vorne unten bewegen <strong>und</strong> dabeiden Hals dehnen. Häufig fängt es dabei an, zufrieden zukauen. Daher nennt man diesen Vorgang „Zügel-aus-der-Hand-kauen-lassen“.Sabine MalzbenderP.S.: Du kannst die Bilder gerne ausmalen...!1/2013<strong>Sattelblatt</strong>2 7


PraxistippsLesetipp:Die Wanderreiter­AkademieHerbert Fischer, inzwischen 73 Jahrealt, gilt in der Szene als Wanderreit­Legende.Seit mehr als 30Jahren ist der ehemalige Chef einesMainzer Unternehmens nun schonals Wanderrittführer tätig. SeineKenntnisse, die er in dieser langjährigenTätigkeit gesammelt hat,gibt er seit 1992 in seiner Wanderreit­Akademieauf dem Fischerhofin Reckenthal beiMontabaur weiter.Jetzt hat er auchendlich ein Buch herausgebracht,in demer seine gesammeltenEr­Kenntnisse zusammenfasst<strong>und</strong> demLeser die Faszinationnäher bringt, die dasWanderreiten ausmacht.Woraus diese Faszinationbesteht? Nun,es ist diese besondereArt, Landschaft zu erleben,im Gleichklangmit der Natur, imEinswerden mit demRhythmus der Pferde.Ein zurück zur Natur<strong>und</strong> ein radikaler Abstandvom Alltag. DasPferd lehrt uns dabeiHarmonie zwischenMensch <strong>und</strong> Tier, zwischenMensch <strong>und</strong>2 8 <strong>Sattelblatt</strong> 1/2013


PraxistippsNatur sowie Harmonie mit unsselbst.Herbert Fischer ist überzeugt davon,dass es nicht genügt, sicheinfach aufs Pferd zu schwingen<strong>und</strong> durch die Lande zu galoppieren.Richtig verstandenes Wanderreitenerfordert eine MengeKnow­how sowie Verantwortungs<strong>und</strong>Pflichtbewusstsein. So ist auchdas Ziel seiner Akademie, rücksichtsvollesVerhalten gegenüberPferd, Mensch <strong>und</strong> Natur zu vermitteln.Damit das Abenteuer Wanderreitennicht im Chaos endet sondern ein„qualifizierter Umgang mit demUnvorhergesehenen“ wird, bedarfes guter Vorbereitung <strong>und</strong> sorgfältigerPlanung. Daher beginnt HerbertFischer sein Buch mitAuswahlkriterien für ein geeignetesWanderreitpferd <strong>und</strong> der Erziehungdes eigenen Pferdes im Hinblick aufdie speziellen Anforderungen anein Wanderreitpferd. Er gibt zahlreiche,konkrete Tipps für eine effizienteAusrüstung für Pferd <strong>und</strong>Mensch, bietet eine detaillierte Planungshilfemit Kartenleseanleitung<strong>und</strong> Beispiel­Zeitplanung, erläutertdie richtige Fütterung <strong>und</strong> gibtTipps zur Bewältigung von Pannenunterwegs.Die anschließenden Anekdoten <strong>und</strong>Berichte über einige Wanderrittegeben einen Vorgeschmack aufdiese besondere Art des Reisens,bei der das Ziel ist, nicht den kürzesten,sondern den interessantestenWeg zu finden.Fazit: Mich hat die Sehnsucht nachdem Abenteuer gepackt. Ich binregelrecht neidisch auf die Wanderreiter,die auf immer neuen,mitunter menschenleeren <strong>und</strong> naturbelassenenWegen in die Natureintauchen, statt sich auf immergleichen, „ausgetrampelten Autobahnen“zu bewegen <strong>und</strong> nehmemir fest vor, diesen Traum einesTages Wirklichkeit werden zu lassen.Mit dem Buch von Herbert Fischerhabe ich einen gutenRatgeber dafür an der Hand.Sabine MalzbenderP.S.: Habt ihr auch Bücher, dieeuch begeistern? Dann schickt mireuren Lesetipp zu!Die Wanderreiter­AkademieHerbert Fischerdiba­Verlag, <strong>2012</strong>272 SeitenPreis: 29,90 plus Versandkosten1/2013<strong>Sattelblatt</strong>2 9


PraxistippsPythagoras <strong>und</strong> der SattelPythagoras? Was war das noch mal? Oh, es ist lange her, Matheunterricht......Da war doch was mit Dreiecken <strong>und</strong> Quadraten?! Genau:a 2 +b 2 =c 2 . Oje, ich höre es schon....: Das war nie so meine Stärke! Und washat das nun mit einem Sattel zu tun?Es war einmal ein Pferd, dessenSattel nicht mehr optimal auf demRücken lag. Also kam die Sattlerin<strong>und</strong> probierte den einen <strong>und</strong> denanderen Sattel aus. Als der Satteldann ohne Decke gut lag, warauch die Frage, ob man nicht eineSatteldecke mit Gelkissen aufSchultern <strong>und</strong> Rücken unterlegenkönnte. Im Prinzip ja, meinte dieSattlerin, aber wenn man imSchulterbereich links <strong>und</strong> rechtsein Element unterlegen würde,müsste man auf dem Rücken entsprechenddoppelt so hohe Elementeunterlegen. GroßeFragezeichen entstanden auf unserenGesichtern. Aber wir beschlossen,die Sattlerin hat sicherlichrecht, nur verstanden haben wirdas nicht.Aber das ließ mir keine Ruhe, daswollte ich verstehen. Kaum war ichabends zu Hause, suchte ich miraus dem Bücherregal zwei rechtwinkeligeBuchstützen. So alte, ausMetall, noch von den Eltern geerbt<strong>und</strong> da wir die Regale gerade umgeräumthatten, lagen sie praktischerweisenoch so rum. Und dazuzwei gleichdicke Taschenbücher(Zwei Bände von Donna Leon botensich an) Auf dem Sofatischversuchte ich das Problem meinemMann zu erläutern, der erstauntbeobachtete, was ich da wohlvorhatte aufzubauen. Ich stell­Frage:An beiden Schultern soll der Satteldurch Unterlagen erhöht werden umx cm.Um wie viele cm muss dann der Sattelauf dem Rücken unterlegt werden,damit die horizontale Lageerhalten bleibt?3 0 <strong>Sattelblatt</strong> 1/2013


te eine Buchstütze wieein Dach auf den Tisch,legte links <strong>und</strong> rechts aufdie schräge Fläche einTaschenbuch <strong>und</strong> darüberdie zweite Buchstütze.Die erste Buchstütze warmein Sattel in der Ursprungslage,die zweiteBuchstütze war der Sattel,wenn er links <strong>und</strong>rechts um zwei Zentimeter(so dick waren dieBücher jeweils) erhöht wurde. NachAussage der Sattlerin musste n<strong>und</strong>er Abstand zwischen den beiden„Dachspitzen“ vier Zentimeter sein.Also holte ich ein älteres Geodreieckaus dem Schreibtisch (ein Linealoder einen Zollstock fand ich soschnell nicht) <strong>und</strong> habe nachgemessen.Das Licht war etwasschummrig (der Versuch fand ja,wie beschrieben, vor dem Sofa, alsoim gemütlich beleuchteten Wohnzimmerstatt). Aber – oh wie toll, esschien zu stimmen. Die Bücher warennatürlich nicht exakt zwei Zentimeterdick, aber es passte schon.Super, wieder um eine Erkenntnisschlauer!Am nächsten Morgen so am Endedes Frühstücks meinte mein Mann,dass das mit den zwei Zentimetern<strong>und</strong> dann der doppelte Betrag obenin der Spitze überhaupt nicht stimmenkönnte. Das hatte ihm dochPraxistippskeine Ruhe gelassen! Und da er vielin Haus <strong>und</strong> Garten baut, ist ihmder Umgang mit Winkeln <strong>und</strong> Abständenvertraut. Also erklärte ermir, dass bei einem rechtwinkeligen„Dachwinkel“ der Abstand derDachspitze genauso groß ist wie jederSeitenabstand. Das wollte ichdenn nun doch genauer wissen. AlsoPapier, Bleistift <strong>und</strong> dann wurdegerechnet. Und siehe da, er hatteRecht. Aber das konnte doch nichtso einfach so sein, denn die Sattlerinhatte doch gesagt.......Also jetztganz genau!Ich nahm einfach mal ein Sattelfoto,legte darauf ein Dreieck <strong>und</strong>stellte fest, dass der Sattelwinkelselten rechtwinklig ist, sondernhäufig ca. 60 Grad. Und dannklappt die Rechung. Ich habe dasnoch mal unten in der Zeichnunggenau verdeutlicht <strong>und</strong> habe fürdiejenigen, die es genau wissen1/2013<strong>Sattelblatt</strong>3 1


Praxistipps Berichtewollen, tief in die Tasche der Geometriegegriffen.Zum Glück gibt es ja inzwischen imInternet kleine Rechenprogramme,die alle Werte für ein Dreieck berechnen,wenn man ein paar Vorgabenhat. Und so konnte ichzweifelsfrei berechnen lassen, dasswenn der Abstand an der Seite 1cm ist <strong>und</strong> der Abstand in der Spitzedann 2 cm sein soll, also doppeltso hoch, dann muss derWinkel des gesamten Sattels oben60 Grad betragen.Die Regel lautet also:Winkel des Kopfeisens 60 o =>Sattel muss auf dem Rücken doppeltso hoch unterlegt werden wiean den SchulternWinkel des Kopfeisens größer als60 o => Sattel muss auf demRücken weniger als doppelt sohoch unterlegt werden wie an denSchulternWinkel des Kopfeisens kleiner als60 o => Sattel muss auf demRücken mehr als doppelt so hochunterlegt werden wie an denSchulternUnd da bei vielen Pferden der Sattelum die 60 Grad gewinkelt ist,stimmt die Aussage der Sattlerinim Durchschnitt auf jeden Fall.Sonst ist es eben ein wenig mehroder einwenig weniger.Aber siefreute sich,als ich ihrdie Zeichnunggab,denn nunkonnte siees denjenigen,die esgenau wissenwollen,auch genauerläutern.JeannetteWaldhausen3 2 <strong>Sattelblatt</strong> 1/2013


PraxistippsHufrehe <strong>und</strong> EMS ­ Teil 2So – hier nun der nächste Artikel in unserer Reihe zur Pferdeges<strong>und</strong>heit.Inzwischen haben wir die Rückmeldung erhalten, dass euch der erste Artikelgefallen hat.Daher wollen wir weiter machen <strong>und</strong> würden uns freuen,wenn ihr uns dazu Vorschläge macht, was euch besonders interessierenwürde, beziehungsweise ihr auch eure Geschichte erzählt.Unsere Geschichte zu Moritz ist eine,die sich so weiter zieht. Gottsei Dank im Moment positiv (klopfklopf fest auf Holz!). Inzwischenhat sich der Verdacht bestätigt,dass es keine reine Futterrehe ist,sondern EMS. Das Equine MetabolischeSyndrom (Glycoseintoleranz/Insulinresistenz)hört sichrichtig kompliziert an – ist esgr<strong>und</strong>sätzlich auch. Allerdings versucheich es, wenn mich Leute fragen,was das ist, so zu erklären,dass es ähnlich ist wie eine Diabetesbeim Menschen. Sicher ist dasvom wissenschaftlichen Stand­Wichtig bei EMS ist regelmäßige Bewegung. Das fällt Moritz nicht schwer ­er genießt das Toben durch den Schnee1/2013<strong>Sattelblatt</strong>3 3


Praxistippspunkt nicht richtig – klar! Wir wollenhier ja auch keine Dissertationschreiben. Aber EMS ist wie Diabetesauch eine Stoffwechsel bedingteErkrankung, die zur Folge hat,dass eine Zucker reduzierte Ernährungkonsequent umgesetzt werdenmuss. Besonders wichtig ist,dass keine Hungerphasen auftreten,sondern das regelmäßig derStoffwechsel zu tun hat. Meist istEMS durch Gendefekt vorprogrammiert<strong>und</strong> taucht im Alter von achtbis zehn Jahren erstmalig auf.Wichtig ist auch regelmäßige, dosierteBewegung, um den Stoffwechselanzuregen <strong>und</strong> zuWichtig für Rehepferde sind gute<strong>und</strong> passende Hufschuhevermeiden, dass der Insulinspiegelzu hohe Ausschläge produziert ­<strong>und</strong> natürlich, um Übergewicht zuvermeiden. Unterstützend kann dieHomöopathie sowie die Kräuterheilk<strong>und</strong>esehr gute Hilfe leisten.Auch habe ich schon von sehr gutenErfahrungen mit der Chrom­Therapie gehört. Allerdings heißt esauch hier ­ wie bei allen diversenTherapien ­ gerade bei EMS, deneigenen, individuellen Weg für seinPferd zu finden.Eine gute Erläuterung zu Ursachen<strong>und</strong> Diagnose <strong>und</strong> Behandlung vonEMS kann man nachlesen unterequivetinfo.de/html/metabolisches_syndrom.html.Leider gibt esbis heute noch keine medikamentöseTherapie, da der Stoffwechselbeim Pferd anders als beim Menschfunktioniert. Bei Cushing ist dieTherapie wesentlich einfacher, dahier schon ein erprobtes Medikamentauf dem Markt erhältlich ist.Zurück zu unserem Sorgenkind.Aufgr<strong>und</strong> der Reheschübe hat sichzwangsläufig eine Rotation eingestellt.Dank des Hufschmieds unseresVertrauens – ein herzlichenDank an Stefan Lenzen – haben wirdas Ganze einigermaßen in denGriff bekommen. Wichtig ist allerdingsauch hier, dass man den Hufregelmäßig beobachtet <strong>und</strong> mindestenswöchentlich dafür sorgt,3 4 <strong>Sattelblatt</strong> 1/2013


Praxistippsdass keine zu große Spannung aufden Hufwänden liegt – das heiß:regelmäßig raspeln. Auch diegroßen Hufpflegetermine dürfenauf keinen Fall zu lange ausgedehntwerden. Sehr harte Bodenverhältnissemüssen durchgeeigneten Hufschutz aufgefangenwerden, um auch hier wieder denDruck zu mindern. Gute <strong>und</strong> passendeHufschuhe zu finden ist eingroßes Thema für Rehepferde. Einsehr guter Hersteller hat mir einmalvom Kauf seiner Schuhe abgeraten.Das w<strong>und</strong>erte mich erst,denn ich dachte Verkaufen ist alles­ aber die Begründung war einleuchtend:Der Rehehuf ist extremin seinen Veränderungen. Ein festerHufschuh würde hier nur zuneuen Problemen führen. Glücklicherweisehabe ich eine Sattlerei inSüddeutschland gef<strong>und</strong>en, die mitgutem handwerklichen GeschickLederschuhe auch für Pferde produziert.Preislich ist das auf jeden Fall einegute Lösung – ein Tipp dazu ist allerdings,dass man viele alte Tennissockensammeln sollte, damitman den Huf zusätzlich vor eventuellenScheuerstellen schützenkann. Denn diese Hufschuhe werdennicht nur für einen Spazierganggetragen, sondern oft übermehrere Tage auf der Weide.Moritz trägt seine Hufschuhe auf derWeide oft über mehrere TageAktuell, wie gesagt, liebt es Moritz,seine Spaziergänge zu machen ­oder „Tauchgänge“. Und wenn unsallen der Schnee doch ziemlich aufdie Nerven ging – er hat die Ausflügein den Tiefschnee genossen<strong>und</strong> dabei mit Wonne die Hufschuhedurch die Gegend geworfen.Das war es für dieses Mal von Moritz– <strong>und</strong> bald erzählen wir dannwieder mehr!Viele Grüsse von Moritz <strong>und</strong>Wilhelmine Freiberg­Heidl1/2013<strong>Sattelblatt</strong>3 5


PraxistippsZahnkrankheit EOTRHEquuine Odontoclasic Tooth­Resorption andHypercementosisBei Mailins Welsh Cob Sunny Boy ist nach langem Rätseln die erst seit relativkurzer Zeit entdeckte Zahnkrankheit EOTRH festgestellt worden.Seitdem mussten Pferd <strong>und</strong> Mensch eine ganze Menge durchmachen, wieMailins Erfahrungsbericht zeigt:Die KrankheitEOTRH ist eine Autoimmunkrankheit,bei der die Schneide­ <strong>und</strong>Hengstzähne sowie die Kieferknochenzerstört werden. Es kommt zueiner verstärkten Aktivität derOdontoklasten, welche die Zahnsubstanzabbauen, daraufhin wirdzusätzlicher Zahnzement gebildet<strong>und</strong> das Zahnfleisch bildet sichstark zurück. Da der Prozess ander Zahnwurzel abläuft, wird dieErkrankung meist sehrspät diagnostiziert. DieUrsache der Krankheitist noch unbekannt,meist erkranken Robustpferderassen,wiez.B. Isländer. Symptomesind Schmerzhaftigkeitim Maul, lockereSchneidezähne, Futterzwischen den Zähnen,übler M<strong>und</strong>geruch,Probleme beim Abbeißenvon hartem Brot<strong>und</strong> Möhren, kleine rote Punkte imZahnfleisch, verdicktes Zahnfleisch,vermehrte Zahnsteinbildung,Schwächung des Immunsystems,Stoffwechselprobleme, Verspannungenbeim <strong>Reit</strong>en,...Die einzige Therapie, die momentanerfolgversprechend ist, ist dieExtraktion (das Entfernen) derSchneidezähne! Aber es ist besser,ein Pferd hat keine Zähne als Dauerschmerzen!Sunnys Oberkiefer vor der Operation3 6 <strong>Sattelblatt</strong> 1/2013


Der schreckliche Tagder WahrheitPraxistippsMein Pferd Sunny Boy hatte sich inden letzten Jahren sehr verändert.Mir fielen viele Veränderungen anihm auf, wie z.B. Aggressivität gegenüberanderen Pferden, Lustlosigkeit,Stoffwechselprobleme,Probleme beim Abbeißen von Möhren,rote Punkte im Maulbereich.Da ich aber im Jahr 2007 ALLEShabe durchchecken lassen, wasman durchchecken lassen kann, dieErgebnisse aber mehr als in Ordnungwaren, musste ich mir eingestehen,dass ich mir das alles nureingebildetet hatte <strong>und</strong> Sunny ges<strong>und</strong>ist. Hätte man damals nurschon gewusst, dass es eineKrankheit namens EOTRH gibt!Dann wären Sunny viele Jahre vollerSchmerzen erspart geblieben!Im September <strong>2012</strong> hatte ich ­ wiejedes Jahr ­ den Pferde­Zahnarztbei Sunny. Dieser schaute sichSunnys Zähne an <strong>und</strong> vermuteteerstmals den Verdacht auf EOTRH.Von dieser Krankheit hatte ich bisdahin noch nichts gehört, was aberdaran liegt, dass die Krankheit erstseit ungefähr zwei Jahren einenNamen hat <strong>und</strong> intensiver erforschtwird. Um die Diagnose des Zahnarztesabzusichern, machte meinTierarzt Röntgenbilder von denSchneidezähnen. Da er dies vorzwei Jahren schon einmal getanhatte, konnten wir die schrecklicheEntwicklung der Krankheit erkennen:Die Zahnwurzeln der oberenSchneidezähne hatten sich teilweisehalbiert oder waren völligdurchlöchert. Das war ein Schock!Die OperationUm Sunny nicht länger leiden zulassen, entschloss ich mich sehrschnell dazu, ihm die oberenSchneidezähne herausoperieren zulassen. Ich hatte mich über dieKrankheit im Internet <strong>und</strong> bei einemZahnspezialisten im Ruhrgebieterk<strong>und</strong>igt <strong>und</strong> leider lief allesauf diesen Schritt hinaus. Operiertwurde Sunny am 2.1.2013 in derPferdeklinik Müggenhausen. Mirging es tagelang schlecht vor derOperation <strong>und</strong> als der Tag gekommenwar, wollte ich am liebsten imBett liegen bleiben. Ich hatteschreckliche Angst!1/2013<strong>Sattelblatt</strong>3 7


PraxistippsAls Herr van Delft sich Sunny <strong>und</strong>die Röntgenbilder angeschaut hatte,ging es unheimlich schnell –Sunny wurde sediert, sein Kopf imOP „aufgehangen“ <strong>und</strong> zwei St<strong>und</strong>enspäter war alles vorbei – Sunnyhatte keine oberenSchneidezähne mehr – der Anblickder Riesen­Löcher <strong>und</strong> mein sediertesPony schockierten mich!Sunny bliebnoch vierTage in derKlinik, da erzu Anfangkaum etwasfraß <strong>und</strong> dieW<strong>und</strong>e täglichausgespültwerdenmusste. Alsich ihn dannendlich abholendurfte,war ichüberglücklich,dochdie NachsorgestellteSunnys Kiefer nacheineder Operationgroße Herausforderungan mich, meine<strong>Reit</strong>beteiligung, meine Stallgemeinschaft<strong>und</strong> unsere unheimlichhilfsbereiten Weidennachbarn dar.Die W<strong>und</strong>e musste täglich ausgespült<strong>und</strong> desinfiziert werden.Sunny fand dies aber alles andereals toll <strong>und</strong> wehrte sich anfangsziemlich stark. Mit der Zeit lief dasAusspülen für uns beide routinierterab <strong>und</strong> die W<strong>und</strong>e wuchs voninnen heraus immer weiter zu.Leider gab es einige Zwischenfälle,die W<strong>und</strong>e entzündete sich mehrmals,ich hatte fast jede Wocheden Tierarzt da <strong>und</strong> bangte jedenTag, wie die W<strong>und</strong>e wohl diesmalaussehen würde.…danach…Heute – neun Wochen nach derOperation – sieht die W<strong>und</strong>e „fastschön“ aus. Sunny ist wieder richtiglebhaft, frisst ganz normal Heu<strong>und</strong> sein Kraftfutter <strong>und</strong> hat gutzugenommen – endlich! Seit dreiWochen darf ich ihn auch wiederreiten <strong>und</strong> wir beide haben großenSpaß daran! Ich hoffe, dass allesweiterhin so gut läuft, dass er imSommer keine Probleme mit demGras bekommt <strong>und</strong> dass die unterenSchneidezähne noch lange imMaul bleiben können, damit sichdiese stressige Zeit nicht so schnellwiederholt!DANKE FÜR EURE HILFE: Miri, Wilhelmine,Erwin, Jacqueline, Gabi,Mark, Sabine, Britta!!!Mailin Beck3 8 <strong>Sattelblatt</strong> 1/2013


TermineEvents1. Mai­Ritt mit anschließendemGrillenMittwoch, 1. Mai 2013Abritt 12:00 UhrTreffpunkt auf dem <strong>Reit</strong>geländeNach dem Ritt werden wir wiederden Grill anschmeißen <strong>und</strong> das"Jahres­Angrillen" veranstalten.Hierzu sind nicht nur die Teilnehmeram Ritt herzlich eingeladen. Grillwürstchen<strong>und</strong> Getränke werdenvom Verein gestellt. Salate <strong>und</strong>sonstige Nahrungsmittel dürft ihrgerne mitbringen.Kosten: für Vereinsmitglieder kostenlos;Nichtmitglieder können sichdurch eine freiwillige Spende beteiligen.Mittsommernachtsgrillen22. Juni <strong>2012</strong> ab 19:00 UhrWo: Grillplatz auf dem Vereinsgelände“Auf der Heide”Auch in diesem Jahr möchten wirden Mittsommerabend mit euchverbringen <strong>und</strong> würden uns sehrfreuen, wenn ihr euch diesen Terminfreihaltet!Mittsommerfeuer, Grillgut <strong>und</strong>Getränke werden durch den Vereingestellt. Salate <strong>und</strong> sonstige Nahrungsmitteldürft Ihr gerne mitbringen.Kosten: Für Vereinsmitglieder keine;Nichtmitglieder werden umeine freiwillige Spende gebeten.Kontakt: freizeit@ruf­alfter.deKontakt: freizeit@ruf­alfter.deHinweis für alle Ritte:Voraussetzung fürdie Teilnahme ist ­wie immer ­ das Mitführender gültigen<strong>Reit</strong>plaketten. Außerdemwird gr<strong>und</strong>sätzlichdas Trageneiner splittersicheren<strong>Reit</strong>kappe vorausgesetzt.1/2013<strong>Sattelblatt</strong>3 9


Heide­CupTermineArbeitstageTermin: 7. ­ 8. September 2013Auch wenn der Heide­Cup in derAusschreibung aus rechtlichenGründen nun "Heide­Kapp" genanntwird, bleibt alles beim Alten:Auch in diesem Jahr werden diedrei Gesamtsieger der unterschiedlichen<strong>Reit</strong>weisen über eine Rittigkeits­<strong>und</strong> Geschicklichkeitsprüfungsowie die Prüfung „Gehorsam ander Hand“ gekürt werden.Neben den klassischen Prüfungenwerden ein Horse­and­Dogtrail, einCaprilli­/Springwettbewerb <strong>und</strong> eineKutschprüfung in der Ausschreibungzu finden sein.Unsere Highlights am Samstagabend,der Mitternachtstrab <strong>und</strong>der Mitternachtstölt, warten auchdieses Jahr auf rege Beteiligung.Für das leibliche Wohl wird das gesamteWochenende gesorgt.Da so eine Veranstaltung viel Arbeitbedeutet, sind wir auch dieses Jahrauf eure Hilfe angewiesen <strong>und</strong>freuen uns auf eure Unterstützung<strong>und</strong> Anregungen.Für weitere Informationen stehenwir gerne zur Verfügung(info@ruf­alfter.de)Termine:13. April 201322. Juni 201331. August 201312. Oktober 2013An diesen Samstagen stehen auchin diesem Jahr wieder Arbeitstagean. Wir treffen uns jeweils um 11Uhr auf dem <strong>Reit</strong>gelände.Schwerpunkte der Arbeiten sindkleinere Reparaturen, Pflegearbeitensowie Streichen des Holzes.Hilfreich wäre es, wenn ihr entsprechendeBekleidung sowieHandschuhe <strong>und</strong> Werkzeug dabeihabt. In der Regel enden die Einsätzeum 14 Uhr.Zur besseren Planung bitte ich umentsprechende Anmeldung unterplatzwart @ruf­alfter.de. Gernekönnt ihr mich auch zwischen denTerminen ansprechen, um Arbeitenin für euch besseren Zeiten zuerledigen. Der Platz dankt eseuch.Nutzt diese Möglichkeit auch, umdurch abgeleistete Arbeitsst<strong>und</strong>eneuren Vereinsbeitrag zu reduzieren.4 0 <strong>Sattelblatt</strong> 1/2013


TermineKurse mit Birgit HahnemannAbenteuer Pferd­Kurse25. Mai 2013 <strong>und</strong>20. bis 24. Juli 2013Die Kurse wenden sich an wilde<strong>Reit</strong>er <strong>und</strong> wild entschlosseneNoch­nicht­<strong>Reit</strong>er. Ein abwechslungsreichesProgramm soll denTeilnehmern intensive, den eigenenVorkenntnissen angepasste Beschäftigungmit Pferden ermöglichen.Dabei werden verschiedeneBereiche des erlebnisorientierten<strong>Reit</strong>ens Inhalt sein, z.B.: Voltigieren,Longieren, Freilaufen, Bodenarbeit,Körpersprache (der/die mitdem Pferd tanzt), Show, <strong>Reit</strong>gymnastik,Holzpferd, <strong>Reit</strong>en in verschiedenen<strong>Reit</strong>bahnen, Ausritte inden Kottenforst.Beim 5­Tages­Kurs gibt es noch einigeweitere interessante Themen,die mit den Wünschen der Teilnehmerabgesprochen werden, wiez.B. Horsemanship, Gangpferdereiten,Springen, Dressur, Longenarbeit,mittelalterliches <strong>Reit</strong>en <strong>und</strong> –Spielen <strong>und</strong> mehr.Vom intensiven Einzelunterricht bishin zu gemeinsam gestaltetenGruppenaktionen werden wirunterschiedliche Methoden der<strong>Reit</strong>ausbildung anwenden. Der Kursverlangt die ganze Frau beziehungsweiseden ganzen Mann. Eingemeinsames Mittagessen hält dabeiLeib <strong>und</strong> Seele zusammen.Für Fans der Veranstaltung: Diewiederholte Teilnahme ist möglich!Die Kurse beginnen um 10.00 Uhr<strong>und</strong> enden im Allgemeinen um17.00 Uhr. Beim 5­tägigen AbenteuerPferd ist der vorletzte Abendunser langer Abend mit Showprogramm<strong>und</strong> Live­Musik.Kosten: Der eintägige Kursus kostet90€ für Mitglieder <strong>und</strong> 95€ fürNicht­Mitglieder. Der fünftägigeKursus kostet 300€ für Mitglieder<strong>und</strong> 325€ für Nicht­Mitglieder.Mehr Infos <strong>und</strong> Anmeldung beiBirgit Hahnemann unter:birgit.hahnemann@ghcs.deTel. 02 28 / 98 64 040 oderwww.psychomotorik­bonn.de(Rheinische Akademie, Fortbildungen<strong>2012</strong> <strong>und</strong> Rückschau). Unterlagenbitte anfordern oder perE­Mail anmelden.1/2013<strong>Sattelblatt</strong>4 1


TermineMinikurse7. ­ 9. Juni 2013 <strong>und</strong>5. ­ 7. Juli 2013Ziel ist die spielerische Heranführungvon Kindern im Alter von 4­12Jahren an das Pferd. Die Teilnahmeist auch ohne eigenes Pferd möglich.Gelernt wird Putzen, Hufeauskratzen, Füttern, Tränken, Führen<strong>und</strong> natürlich <strong>Reit</strong>en. Es wirdauf einem Voltigierpferd geturnt<strong>und</strong> an der Longe geritten. Es gibt<strong>Reit</strong>unterricht in der Gruppe <strong>und</strong> zuzweit in der <strong>Reit</strong>bahn <strong>und</strong> im angrenzendenWaldgebiet. Für denletzten Nachmittag laden wir schonjetzt alle Eltern, Geschwister <strong>und</strong>Fre<strong>und</strong>e zu einer kleinen Vorführungauf dem <strong>Reit</strong>gelände ein.Die Kurse dauern freitags von16.00 bis 18.30 Uhr. Am Samstag<strong>und</strong> Sonntag beginnen wir um10.00; die Minikurse enden danngegen 15.00 Uhr. Mittags werdendie Kinder mit warmem Essen versorgt.An allen Tagen stehen Getränke<strong>und</strong> Obst oder Knabbereienzur Verfügung.Kosten: 112€ für Mitglieder, 125€für Nicht­Mitglieder.Dressur / Körperarbeitfür <strong>Reit</strong>er27. ­ 28. Juli 2013Wer an diesem Kurs teilnehmenmöchte, sollte die Bereitschaftmitbringen nicht nur an seinemPferd sondern auch an sich zu arbeiten.Ziel ist die Verbesserungvon Sitz <strong>und</strong> Einwirkung beimdressurmäßigen <strong>Reit</strong>en. Dabeispielt es keine Rolle, ob Sie einenIsländer oder einen „Außerisischen“reiten. In jedem Fall wird sich IhrPferd über Ihre neu gewonnenePräzision, Leichtigkeit <strong>und</strong> Geschmeidigkeitfreuen.Die Kurse beginnen um 10.00 Uhr<strong>und</strong> enden im Allgemeinen um17.00 Uhr.Kosten: 112€ für Mitglieder, 125€für Nicht­Mitglieder.Weitere Infos <strong>und</strong> Anmeldung:birgit.hahnemann@ghcs.de oderTel. 02 28 / 98 64 0404 2 <strong>Sattelblatt</strong> 1/2013


TermineKleines Hufeisen4. ­ 6. Oktober 2013Dieser Kurs ist angelegt für Kinder<strong>und</strong> Jugendliche im Alter von 7­18Jahren, die nicht das erste Mal aufdem Pferd sitzen. Gelernt wirdFühren, Anbinden, Putzen, Versorgen,Auf­ <strong>und</strong> Absitzen, <strong>Reit</strong>en inder Bahn, im Geschicklichkeitsparcours<strong>und</strong> im Gelände. Zu den gleichenInhalten werden wir auch dentheoretischen Unterricht abhalten.Das Erlernte kann am dritten Tagdem Prüfer demonstriert werden.Ziel ist das Erreichen des Abzeichens„Kleines Hufeisen FN“, welchesdas erste offizielle Abzeichender deutschen <strong>Reit</strong>erlichen Vereinigungist.Die Kurse dauern freitags von16.00 bis 18.30 Uhr. Am Samstag<strong>und</strong> Sonntag beginnen wir um10.00; das Kleine Hufeisen endetgegen 16.00 Uhr.Mittags werden die Kinder mit warmemEssen versorgt. An allen Tagenstehen Getränke <strong>und</strong> Obstoder Knabbereien zur Verfügung.Kosten: 127€ für Mitglieder, 140€für Nicht­Mitglieder.Weitere Infos <strong>und</strong> Anmeldung:birgit.hahnemann@ghcs.de oderTel. 02 28 / 98 64 040Wahl der neuenJugendwartinTermin: 1. Mai 2013, 15 Uhrwo: auf dem VereinsgeländeHallo,mein Nameist Katharina<strong>und</strong> ich bin15 Jahrealt. Ich reiteseit meinem5. Lebensjahr<strong>und</strong>habe von der Gangpferde­ über dieKlassische nun zur Westernreitereigef<strong>und</strong>en, welche ich seit circa einemJahr betreibe <strong>und</strong> durch meinen<strong>Reit</strong>lehrer Jürgen Müller großeFortschritte mache! Ich reite diePferde von Uli <strong>und</strong> Ute Köhn, insbesondereeine ihrer Zuchtuten,"Shy". Auch interessiere ich michbesonders für die Zucht, welche ichdurch die Köhns permanent mitbekomme<strong>und</strong> jede Menge Erfahrungsammeln kann.Ich kandidiere als Jugendwartin, daich gerne auf dem Vereinsgeländereite <strong>und</strong> an den Kursen <strong>und</strong> Turnierendes RuF teilnehme <strong>und</strong> gerneaktiv im Verein mitwirken will,um die Wünsche der Jugendlichenzu verteten.Katharina But1/2013<strong>Sattelblatt</strong>4 3


Termin<strong>eV</strong>oltigierenWöchentliches Voltigiertraining <strong>und</strong> Ferienkurs<strong>eV</strong>oltigieren ist ein Gruppensport,bei dem es um mehr geht, alsÜbungen auf einem Pferd zu turnen– Teamgeist, Verantwortungsbewusstsein<strong>und</strong> vor allem der respektvolleUmgang mit demPartner Pferd sind wichtige Komponentenneben dem rein sportlichenAspekt.Da der vierbeinige Trainingspartnerin diesen Kursen eine wichtige Rollespielt, lernen die Kinder währendder zweieinhalb Tage auch vielWissenswertes über das Thema"Pferd". Die Bedürfnisse <strong>und</strong> Besonderheitendieser Tiere werdenden TeilnehmerninkindgerechtenTheorie­Einheiten nahegebracht.Das gemeinsamePutzen<strong>und</strong> Versorgendes Pferdesgehörtebenso zumVoltigierenwie das ErlernenderTurnübungenauf dem Holzpferd, Bewegungsspiele<strong>und</strong> Trainingseinheiten amBoden.Seit vielen Jahren geben wir Kinderndie Möglichkeit, während unsererFerienkurse unter der Leitungvon Nadine Barhe (Trainer C) <strong>und</strong>Stephanie Keup­Büser (Trainer B,Prüfer Breitensport, ZQ Psychomotorik)einen Einblick in den Voltigiersportzu bekommen. In denSommerferien bieten wir wiederzwei Kurse an:Kurs I: 14.­16. AugustKurs II: 19.­ 21 AugustDarüber hinaus gibt es in diesemJahr auch wieder ein wöchentlichesTraining für Teilnehmer im Altervon 5­10 Jahren, dieses findet abdem 9. April jeden Dienstag Nachmittagauf unserem <strong>Reit</strong>gelände inOedekoven „Auf der Heide“ statt.Weitere Informationen <strong>und</strong> Anmeldung:Stephanie Keup­Büser u.Nadine BartheTel.: 0228­9096166,mobil:0163­3092296Email:voltigieren@gmx.netwww.voltigieren.mynetcologne.de4 4 <strong>Sattelblatt</strong> 1/2013


TermineBasis LongierkursMöglichkeit zum Erwerb des Deutschen Longierabzeichens(DLA IV)Longieren ist mehr, als ein Pferdauf einer Kreisbahn laufen zu lassen­ die sinnvollen Einsatzmöglichkeitensind zahlreich: Ob alsGr<strong>und</strong>ausbildung für junge Pferde,Gymnastizierung des <strong>Reit</strong>pferdes,zum Antrainieren von Rekonvaleszentenoder für den generellenMuskelaufbau eignet sich dieseForm der Arbeit mit dem Pferd.In diesem Kurs wird das sichere<strong>und</strong> korrekte Longieren mit dereinfachen Longe nach den FN­Richtlinien vermittelt ­ hierzu gehörensowohl Kenntnisse über dieAusrüstung <strong>und</strong> der Skala der Ausbildungals auch das sinnvolle Verwendenvon Hilfszügeln.Der praktische Teil beinhaltet u.a.das Longieren mit der einfachenLonge, sinnvolles korrektes Anwendender Hilfen (Stimme, Longe,Peitsche), richtige Anwendung <strong>und</strong>Verschnallung der Hilfszügel,Handling von Longe <strong>und</strong> Peitschebeim Handwechsel <strong>und</strong> Stangenarbeit.Bei ausreichendem Interesse bestehtdie Möglichkeit zur Teilnahmean der Prüfung zum DLA IV.Kursleitung: Stephanie Keup­Büser,Trainer B FN, Prüfer BreitensportKursdauer: 2 Tage (von 10.00 ­ ca.16:00 Uhr), max. 6 Teilnehmer, inbegrenztem Umfang können Lehrpferdegestellt werden.Kursgebühr: 120,­ Euro zzgl. PrüfungsgebührTermin: 29. ­ 30. JuniInfo <strong>und</strong> Anmeldung bei:Stephanie Keup­BüserE­Mail: voltigieren@gmx.netTel. 0228­9096166Steffis Noriker mit Dreieckszügelnin der Lösungsphase1/2013<strong>Sattelblatt</strong>4 5


TermineZwei Trainingstagemit Marius SchneiderWir freuen uns sehr, im Jahr 2013das erste Mal Marius Schneider aufunserer Anlage begrüßen zu dürfen!Und zwar am 4. Juli <strong>und</strong> am29. August.Die beiden Trainingstage dienendazu, jedes <strong>Reit</strong>er­Pferd­Paar individuellanzusprechen, unabhängigvon Rasse oder Leistungsstand.Gearbeitet wird nach den Prinzipiender Akademischen <strong>Reit</strong>kunst, wobeiBoden­ oder Handarbeit feste Bestandteiledes Unterrichts bilden.Jeder Teilnehmer erhält zwei Unterrichtseinheitenvon jeweils 30 ­40 Minuten. Die Zahl der aktivenTeilnehmer ist auf 8 Personenbeschränkt, Theorieteilnehmersind, mitvorheriger Anmeldung,ebenfalls herzlich willkommen.Kosten inkl. Verpflegung:Die Gebühr für aktiveTeilnehmer ist abhängigvon der Anzahl der Teilnehmer(Bei voller Teilnehmerzahlfür Mitgliederdes RuF­<strong>Alfter</strong> 140€, fürNicht­Mitglieder 165€)Theorieteilnehmer zahlenals Mitglied des RuF­<strong>Alfter</strong>20€, als Nicht­Mitglied30€.Bei Anmeldung, Fragen<strong>und</strong> näheren Infos:mona@ruf­alfter.de oder0177­46 38 5204 6 <strong>Sattelblatt</strong> 1/2013


TermineWeitere VereinsangeboteNatural HorsemanshipAuch dieses Jahr möchten wireinen Bodenarbeitskurs nach demPrinzip des Naturalhorsemanshipanbieten.Der Termin wird bekannt gegeben.Kontakt:Franziska Reintgesklassisch@ruf­alfter.de01 78 / 67 62 365Erste Hilfe am PferdDie richtige Erste Hilfe kann Pferdelebenretten, Folgeerkrankungenvermeiden <strong>und</strong> Kosten sparenThemen dieses Kurses:­ Gr<strong>und</strong>erkrankungen am Pferd­ Notfallsituationen­ was kann ichtun, bis der Tierarzt eintrifft?­ Vorbeugende MaßnahmenFahrenIn 2013 werden wir einen WochenendkursSchnupperkurs Fahrendurchführen, sofern genügendTeilnehmer vorhanden sind. Ausserdemplanen wir ein mehr oderweniger regelmässiges Training aufdem Fahrplatz – auch hier sind natürlichdie Witterungsbedingungenausschlaggebend, da der Fahrplatznur bei wirklich guten Bedingungengenutzt werden kann. Wann diesstattfinden wird, werden wir kurzfristigmitteilen.Termin Schnupperkurs: Mai/JuniInfos bei Erwin Heidl unterfahren@ruf­alfter.deEs werden neben der Theorie auchpraktische Übungen durchgeführt.Termin folgt.Kontakt:Franziska Reintgesklassisch@ruf­alfter.de01 78 / 67 62 3651/2013<strong>Sattelblatt</strong>4 7


TermineÜberregionale TermineTermine VFDKreisverband Bonn­Wachtberg:26. Mai 2013Sonntagsritt ­ Brühler Seen R<strong>und</strong>ritt30. Mai bis 2. Juni 2013Tages­R<strong>und</strong>–Ritt zu Fronleichnamin der „Ahreifel“29. Juni 2013Achtung!! Terminänderung!!40 Jahre VFD ­ Stafettenübergabean der Fritzdorfer Windmühle6. ­ 7. Juli 2013Achtung!! Terminänderung!!Wochenend–Ritt durchs Vorgebirge14. Juli 2013Sonntagsritt ­ Wachtbergr<strong>und</strong>ritt3. ­ 6. Oktober 2013Vier–Tages–R<strong>und</strong>–Ritt im Westerwald/TaunusInfos unter:http://www.vfd­verband.de/ver­band/bonn­wachtberg/index.php?­was=VeranstaltungenTermine unseres Nachbar­Freizeitreiter­Vereinsin Metternicht28. April 2013<strong>Reit</strong>turnier9. Juni 2013Geschicklichkeitsturnier10. ­ 11. August 20137.Freizeitreitertreffen21. September 2013HerbstjagdInfos unter:www.reitverein­metternich.deTermine unseres Nachbar­Islandpferde­Vereinsin Buschhoven13. ­ 14. April 2013Indianer­Wochenende für Kindervon 5 ­ 14 Jahrenmit Louisa Lehnhoff20. ­ 21. April 2013Allgemeiner <strong>Reit</strong>lehrgangmit Andreas HöpfnerInfos unter:www.rsvk.de4 8 <strong>Sattelblatt</strong> 1/2013


TermineTermin unseres Nachbar­Gangpferde­Vereinsin Birrekoven10. ­ 12. Mai 20138. IGV CUP Turnier Birrekovenwww.gpg­birrekoven.deTurniere/Rallyes/Ritte28. April 2013<strong>Reit</strong>turnier <strong>Reit</strong>verein Metternichwww.reitverein­metternich.de26. Mai 2013Breitensportturnier im <strong>Reit</strong>stallGierlach, Stieldorferhohn9. Juni 2013Geschicklichkeitsturnier Metternichwww.reitverein­metternich.de10. ­ 11. August 2013Freizeitreitertreffen <strong>Reit</strong>verein Metternichwww.reitverein­metternich.de14. September 201310. Rallyewww.rv­schiefelsbacher­schmiede.de21. September 2013Herbstjagd <strong>Reit</strong>verein Metternichwww.reitverein­metternich.de29. September 2013Breitensportturnier im <strong>Reit</strong>stallWicharz, BockerothLehrgänge6. April 2013Horse Dog Trail Übungstag mitJutta Brinkhoffwww.rv­schiefelsbacher­schmiede.de21. April 2013Thementag: Erste Hilfe beim Pferdwww.rv­schiefelsbacher­schmiede.de26. ­ 28. April 2013Lehrgang Wanderreitenwww.rv­schiefelsbacher­schmiede.de15. Juni 2013Hoffest ­ 20 Jahre SchiefelsbacherSchmiede <strong>und</strong> 10 Jahre RV SchiefelsbacherSchmiede e.V.www.rv­schiefelsbacher­schmiede.de18. ­ 20. Oktober 2013Lehrgang Wanderreitenwww.rv­schiefelsbacher­schmiede.de26. ­ 27. Oktober 2013Einsteiger Rinderarbeitskurs mitLutz Leckebusch, Trainer A (EWU)www.freizeitreiter­rheinland.de2. ­ 3. November 2013Fortgeschrittene Rinderarbeitskursmit Lutz Leckebusch, Trainer A(EWU)www.freizeitreiter­rheinland.de1/2013<strong>Sattelblatt</strong>4 9


Offenstallplatz frei!Für sofort suchen wir ein weiteresEinstellpferde für unseren Offenstallin unmittelbarer Nähe zum <strong>Reit</strong>geländedes Ruf­<strong>Alfter</strong>.Kosten: 75€ (nur Weide & Wasser)zuzüglich Kraft­ u. Rauhfutter etc.Wir freuen uns über Eure Anfragenuntermona@ruf­alfter.de oder0177­4638520Ute&Tabaluga <strong>und</strong> Mona&NavaroPinnwandRückgabe des Bogens"Bestätigung Mitgliedsdaten/Bankverbindung SEPA"Bitte schickt uns den ausgefülltenBogen, der euch mit dem letztenR<strong>und</strong>schreiben per Post zugestelltworden ist <strong>und</strong> diesem <strong>Sattelblatt</strong>nochmals beiliegt, schnellstmöglichan unsere Geschäftsführerin:Wilhelmine Freiberg­HeidlE­Mail: office@ruf­alfter.de oderAuf dem Goldberg 153347 <strong>Alfter</strong>5 0 <strong>Sattelblatt</strong> 1/2013


PinnwandTanjaDrathPlötzlich <strong>und</strong> unerwartet istTanja Drath gestorben. Wirvermissen sie <strong>und</strong> ihrefröhliche Art <strong>und</strong> denken indieser schweren St<strong>und</strong>e ansie <strong>und</strong> ihre Angehörigen.Sie war dem Verein nichtnur als langjähriges Mitgliedsondern auch als Kassenprüferinverb<strong>und</strong>en. Wir dankenhiermit auch für die schönegemeinsame Zeit.1/2013<strong>Sattelblatt</strong>5 1

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