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Forum 2-07 RZ - Barmherzige Brüder Trier e. V.

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<strong>Barmherzige</strong> Brüder von Maria-Hilf„Wo dieLiebeGüteundwohnt,wohnt auchderHerr”Br. Antonius bei derPflege von Br. Aureus.Foto: KNA BildEin Erfahrungsbericht zur Hospizarbeitvon Bruder Antonius JoosIm frühen Mittelalter war das Hospiz einOrt, an dem Pilger Schutz und Ruhe findenkonnten. Auf ihren Wanderungen hinzu den Pilgerstätten boten Hospize den Menscheneine Unterkunft, sorgten für das leiblicheWohl und gaben ihnen somit die Möglichkeit,sich auf der anstrengenden Reise auszuruhen,aber auch seelsorgerische Begleitung zu erfahren.Die Pilger konnten neue Kraft schöpfen– allerdings starben im Hospiz auch viele vonihnen an den Folgen ihrer gefährlichen undbeschwerlichen Reise. Später wurden aus denHospizen christliche Herbergen, die nicht nurPilgern offen standen. Der Name Hospiz kommtvon dem lateinischen Wort „hospitium“, wassoviel bedeutet wie Herberge, Gastfreundschaft.Seit mehreren Jahren sind auch die <strong>Barmherzige</strong>nBrüder von Maria-Hilf in der Trägerschaftdes ambulanten St. Jakobus Hospizes in Saarbrückenmitbeteiligt und seit kurzem auch ander Stationären Hospiz gGmbH in <strong>Trier</strong>.AnfängeDie Gründer der ersten englischen Hospizehaben immer wieder einen Satz zitiert,den man auch heute noch im Zusammenhangmit todkranken, nach medizinischerTerminologie „austherapierten“ Menschenoft hören kann: „Für den können wir nichtsmehr tun.“ Es war vor allem das Anliegenzweier bedeutender Frauen, zu denen die bekannteSterbeforscherin und Ärztin ElisabethKübler-Ross und zum anderen natürlichdie legendäre Gründerin des ersten Hospizes„St. Christopher‘s“ in London (1967), CicelySaunders (Sozialarbeiterin, Krankenschwesterund Ärztin), gehörten, die diesem resignativenSatz etwas entgegensetzen wollten.Heute wissen wir, dass gerade für todkrankeMenschen so viel getan werden kannund auch muss, um ihnen in ihrer größtenLebenskrise beizustehen. Auch im medizinischenSinne kann solchen Menschen nochgeholfen werden. Die medizinische Behandlungist dann keine kurative, d.h. auf die Heilungund Wiederherstellung ausgerichtete,sondern eine palliative, also eine umhüllende,auf die Linderung der quälenden Begleitsymptomeund Komplikationen ausgerichteteBehandlung.AufgabenDie Arbeit in einem stationären oder aberauch ambulanten Hospiz zeichnet sich durchverschiedene Schwerpunkte aus. Zum einenist es die seelsorgerische, psychosoziale Begleitung,welche den Sterbenden, aber auch seineAngehörigen im emotionalen Bereich unterstütztund bei der Verarbeitung der Gefühle,die bei der Frage nach dem Sinn des Sterbensund des Todes und bei der Auseinandersetzungmit dem bevorstehenden Tod auftreten. In denAufgabenbereich der Palliativpflege und Palliativmedizingehört vor allem, Schmerzen undandere Beschwerden, die in der letzten Lebensphaseauftreten können, zu behandeln und zulindern und dadurch die Lebensqualität sterbenderMenschen zu verbessern.2/<strong>07</strong>11

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