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Labor Bayer aktuell - Labor Dr. Bayer

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Januar 2014 | <strong>Labor</strong> <strong>Bayer</strong> <strong>aktuell</strong>So hat sich in den letzten zwanzig Jahren nicht nur dieZahl der Allergiker, sondern auch die Inzidenz des MorbusCrohn in etwa verdoppelt. Ein wichtiger <strong>Labor</strong>parameterist dabei die Bestimmung des hoch sensitiven CRP (CRP hs)im Serum. Dabei haben zahlreiche Studien gezeigt, dass bereitseine moderate und früher noch meist vernachlässigteErhöhung des CRPs in einem Bereich von 1 bis 3 mg/l miteiner Erhöhung des kardiovaskulären Risikos einhergeht.Ursache dürften chronisch entzündliche Veränderungenim Bereich der Arterienwände sein. Neben Gen-Umwelt-Inter aktionen (Genetik 10 bis 15%, Epigenetik plus Umwelt80 bis 85%) sind in diesem Zusammenhang auchLebensstilfaktoren zu berücksichtigen, im Einzelnen:• Fehlernährung (hoher Konsum an Süßigkeiten,Kohlenhydratmast, falsche Fette)• Bewegungsverhalten• psychische Belastungen• Stress• Rauchen• Übergewicht• Übersäuerung• iatrogene Faktoren durch Medikamente.Gleichzeitig sind wir in den letzten fünfzig Jahren zunehmendmit Umweltfaktoren konfrontiert worden, die frühernicht in diesem Ausmaß zum Tragen gekommen sind. Dazugehört Lärmbelastung, elektromagnetische Felder (Mobilfunk),Schadstoffbelastungen einschließlich der vermehrtenVerwendung von Lösungsmitteln und Weichmachern,Fremdmaterialien im Organismus (Zahnmedizin, Orthopädie)und ein weltweiter Nahrungsmitteltransfer, der miteiner deutlich gesteigerten Antigenvielfalt einhergeht.Abbildung 12:Umweltfaktoren und Eigenetik als EnzündungsmediatorenIm Rahmen einer antientzündlichen Ernährungstherapiewurden von Herrn Schulz-Ruhtenberg besonders folgendeNahrungsinhaltsstoffe mit einer suppressiven Wirkung aufdie Toll-like Rezeptoren der Makrophagen benannt:a) Resveratrolb) Curcuminc) S-Adenosylmethionind) Vitamin D3.Curcumin ist dabei einer der am besten untersuchten Nahrungsstoffe.In Studien konnte eine Hemmung der EnzymeCOX-2, Lipoxygenase und NO-Synthase gezeigt werdenebenso wie eine NF-κB-Hemmung. In hohen Dosierungen(8 g/Tag) hat Curcumin eine antitumorale Wirkung durchAngiogenesehemmung. Ein Problem ist die vergleichsweisegeringe Verfügbarkeit mit einer kurzen Halbwertszeit imDünndarm, da Curcumin rasch abgebaut wird. Inzwischengibt es neue Produkte in Form eines Phytosomen-Curcumins,mit pflanzlichen Phospholipiden zum Schutz vorOxidation und für eine bessere Aufnahme im Darm und indie Zelle.Auch mehrfach ungesättigte Omega-3 Fettsäuren haben einenhoch signifikanten antiinflammatorischen Einfluss, wiez. B. durch Studien an Patienten mit rheumatoider Arthritisoder Morbus Crohn gezeigt werden konnte. Neue Arbeitenzeigen Wechselwirkungen mit Statinen, wobei diese Studienergebnissenahe legen, dass Statine den positiven Einflussvon Omega-3 Fettsäuren im Hinblick auf eine Senkung deskardiovaskulären Risikos mindern können (Eussen, S. et al.:Eur.Heart J. 33, 1582–1588, 2012).Im Rahmen einer antientzündlichen Ernährungstherapieist es auch wichtig, die Aufnahme von Kohlenhydratenund die glykämische Last zu reduzieren. Im Bereich derFettsäuren wird bei hohen Insulinspiegeln Homo-gamma-Linolensäure in die proinflammatorische Arachidonsäureumgewandelt. Generell fördert eine hohe Aufnahme vonKohlenhydraten die Bildung von Arachidonsäure. Einekohlenhydratreduzierte Ernährung mit einer niedrigen glykämischenLast hat eindeutig anti-inflammatorische Effekte,was sich in einer Absenkung des C-reaktiven Proteinsund einer Erhöhung von Adiponektin bei übergewichtigenErwachsenen zeigen lässt (Neuhauser, M.L.: J.Nutr. 142,369–374, 2012).12

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