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Labor Bayer aktuell - Labor Dr. Bayer

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<strong>Labor</strong> <strong>Bayer</strong> <strong>aktuell</strong> | Januar 2014Auch eine hypokalorische Ernährung mit niedrigem Kohlenhydrat-aber hohem Fettanteil führt zu einer Absenkungvon CRP und Anstieg von Adiponektin und HDL (Megan,R.R. et al.: Metabolism, 2013). Auch eine hohe Aufnahmean Früchten mit Antioxidantien wie Anthocyanen, Carotinoiden,Polyphenolen und antioxidativ wirksamen Vitaminen(Vitamin C) hat eine entscheidende Bedeutung imRahmen einer antiinflammatorischen Ernährungstherapie.Darmassoziierte Störungen spielen in diesem Zusammenhangeine wichtige Rolle, da sie entzündliche Reaktionenauslösen oder triggern können. Dies gilt insbesondere dann,wenn infolge eines Leaky-Gut-Syndroms vermehrt Antigenedie Epithelbarriere der intestinalen Mukosa passierenkönnen und dann jenseits des Darms Immunreaktionenauslösen.Nachstehendes Befundbeispiel einer Patientin mit rezidivierendenDurchfällen zeigt eine deutliche Erhöhung vonCalprotectin als Ausdruck entzündlicher Darmveränderungen.Gleichzeitig besteht eine starke Erhöhung desHistamins als Ausdruck einer hohen Aufnahme histaminreicherNahrungsmittel. Das beeinträchtigte intestinale Immunsystemwird durch das niedrige sIgA angezeigt.Abbildung 13: StuhldiagnostikTabelle 6Tipps zur „Darmpflege“• Der Darm ist bei vielen Menschen ein wichtiges „Stress-Organ“,d. h. alles, was Sie belastet, kann auch Ihren Magen-Darm-Trakt belasten und Beschwerden verursachen. Daher ist einver bes sertes Stressmanagement eine wichtige Säule in derReizdarm-Therapie.• Gönnen Sie sich regelmäßige Ruhepausen. Lernen Sie eineEntspannungsmethode. Schlafen Sie genug. Lachen undBewegung entspannen Ihren Darm, bauen Stress ab und stärkendas Immunsystem.• Kauen Sie gründlich und essen Sie langsam(Tipp: www.schmauen.de)• Vermeiden Sie Essen in Hektik und unter Stress, da dies dieVerdauungskraft schwächt und oft Beschwerden auslösen bzw.verstärken kann, z. B. durch Luftschlucken.• Essen Sie Milchsauer vergorene Lebensmittel, da diesegesunde Milchsäurebakterien wie Lactobacillen enthalten:Gärungsgemüse wie Sauerkraut, saure Gurken, Rote Beete;fermentierte Milchprodukte wie Natur-Joghurt, Dickmilchoder Kefir; Brottrunk ® .• Achten Sie auf Ihre individuelle Verträglichkeit, z. B. werdengrobkörnige Vollkornbrote, Milch oder Salate/Rohkost (besondersam Abend) von vielen Menschen nicht oder nur in kleinenMengen vertragen. Testen Sie, was Ihnen persönlich gut tut undwas nicht.• Das Essen aus Groß-Küchen/Kantinen enthält oft Zusatzstoffe,die Beschwerden auslösen können. Auch dies sollten Sie testen.• Immer Ursachensuche, wenn noch nicht erfolgt: Störungender Darmflora, Entzündungen, Darmpilze, Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten (Laktose, Fruktose, Sorbit, Weizen/Gluten),Histamin-Intoleranz, Nahrungsmittel-AllergienIm Rahmen einer antientzündlichen Darmtherapie weistHerr Schulz-Ruhtenberg auf Schutzfaktoren wie L-Glutaminund Lecithin hin ebenso wie auf Ansatzpunkte für probiotischeTherapiemaßnahmen. Seine Tipps zur Darmpflegesind in Tabelle 6 zusammengefasst.Auch die Bedeutung einer Stressbalance kann nicht genughervorgehoben werden. Studien zeigen z.B. dass Prüfungsstresszu einer deutlich verstärkten Bildung proinflammatorischerZytokine führt. Infolge der Stressantwortvon Katecholaminen und Cortisol kommt es zu einer Verminderungder zellulären Immunantwort und zu einerHemmung der Serotoninsynthese (vor allem durch INF-γ).Ein individuelles Stressmanagement mit autogenem Training,Biofeedback, Joga, MBSR, Meditation und ausreichendemSchlaf gehört damit immer in das Gesamtkonzepteiner antientzündlichen Therapie, wobei eine Vagusaktivierunggenerell antientzündlich wirkt. In diesem Zusammenhangist auch eine individuell angepasste Bewegungstherapievon wesentlicher Bedeutung.Bei der Behandlung zahlreicher chronischer Grunderkrankungensieht Herr Schulz-Ruhtenberg ein großes Potentialfür komplementärmedizinische antiinflammatorische Strategienauf der Basis folgender Punkte:• ausgewogene Ernährung mit Vermeidung vonKohlenhydratmast• ausreichende Zufuhr von antioxidativ wirksamenMikronährstoffen• möglichst weitgehende Vermeidung von Umweltnoxen• antientzündliche Darmtherapie mit Probiotika undMikronährstoffen• Übergewicht vermeiden• Stressmanagement• individuell angepasste Bewegungstherapie.Generell ist ein individuelles Vorgehen unerlässlich.13

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