Pfr. Ulrich Laws - Stiftung kreuznacher diakonie
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Ethikforum Bad Kreuznach07.09.2011Was hilft und heiltMitarbeitende des Behandlungsteamsin der Begegnung mit dem Todvon Kindern und Jugendlichen?<strong>Ulrich</strong> <strong>Laws</strong>
Fragen nach ...• was hilftBitte um Hilfe,Unterstützung, BegleitngWer Hife annimmt, lässtzu, dass er nicht alles aussich allein heraus vermag zugestalten• was heiltSehnsucht nach Heil,nach Ganzheit, EinheitWer nach Heil(-ung) sichsehnt, anerkennt, dass dasLeben fragmentarisch,endlich ist
PerspektivenwechselMitarbeitendeeines Behandlungsteamsdie Profiswerden zu Menschen, dieHilfe und Heil bedürfen
Frage nach Heil ...HeilungHeil seinSpiritualitätEine innewohnende Kraft
Am Anfang ...ein Sturm der EntrüstungChaos der Gefühleängstlich, bestürzt,durcheinander, entmutigt,erschöpft, müde, ruhelos,traurig, verwirrt ....aufgeregt, berührt,dankbar, erfüllt, gebannt,mutig, zart, zärtlich,zugewandt ....
Und dann ...ein HoffnungsschimmerMehr-wertals biologische,psychische, soziale undreligiöse Wirklichkeitenfähig, sich zutranszendieren
Pachl-Eberhart B (2010): Vier minus drei, Wie ich nach dem Verlust meiner Familie zu einem neuenLeben fand, München: Integral Verlag in der Verlagsgruppe Random House GmbH, 5. Auflage, 128f
Spirtualität - eine innewohnende KraftNährstoffzum Wachsenund ReifenAnnahmeZuspruchGeborgenheit
AnnahmeOriginalitätIndividualitätPersonsein
GeborgenheitSchutzraum des LebensBeheimatetseinZuhause sein
ZuspruchLebensspurLebenssinnLebensziel
Arche Noah - Regenbogen• Verbundenheit Gottesmit den Menschen• Verlässlichkeit derZuwendung Gottes• Schutzraum für alleLebewesen
„Warum lässt Gott die Menschenund die Tiere sterben?“Biblische Erzählung, in der Noah eineArche baut, um wenige Menschen undTiere vor der Sintflut zu retten.„Ist Gott gerecht, wenn nur wenigeüberleben?“Anna will wissen, ob sie sich auf jenenGott verlassen kann,dem sie bisher vertraut.Anna, 10 Jahre
Begegnung mit dem TodErleben vonInkongruenzBild von sich selbst =(nicht deckungsgleich)mit dem aktuellenErleben• Verletzung desSelbstkonzeptes(-konzeption)• Erleben desVerlierens( Verlust der Welt)vgl. Schwinghammer J (2011): Der klientzentrierte Ansatz alsGrundlage für die Begleitung sterbender und trauernder MenschenIn: Burgheim W (Hrsg.), Qualifizierte Begleitung von Sterbenden undTrauernden. (Forum GesundheitsMedien GmbH) Merching, 3.25 S. 6
FolgebelastendeGefühle• Verzweiflung• Wut• Angst• Depression
Aufgabe• Durchlebennotvoller Gefühle• Heilen desverwundeten Selbst
AufgabeZulassenLoslassen•Unabänderlichesgeschehen lassen•Neues entdecken undgestalten
Frage nach Hilfe ...UnterstützungBegleitungHaltungen•Offenheit•Authentizität•Wertefreiheit•Selbstvertrauen•Selbstbewusstsein
TrauerEmotion• setzt einenunwiederbringlichen Verlustgegenwärtig• ermöglicht, diesen Verlust indas weitere Leben zuintegrieren
TrauerAbschiednehmen• existentielle Bedeutung fürden Sterbenden und dasLeben der Hinterbliebenen• geschieht im Zulassen undLoslassen
Der Tod auf AugenhöheDer Tod lächelte sie freundlichan. Eigentlich war er nett,wenn man davon absah, wer erwar – sogar ziemlich nett.Erlbruch W (2007): Ente, Tod und Tulpe,München: Verlag Antje Kunstmann, ohne Seitenangabe
„Ist dir kalt?“, fragte die Ente.„Soll ich dich wärmen?“Ein solches Angebot hatte ihmnoch niemand gemacht.Erlbruch W (2007): Ente, Tod und Tulpe,München: Verlag Antje Kunstmann, ohne Seitenangabe
Zarter Schnee schwebte in der Luft.Etwas war geschehen.Der Tod schaute die Ente an. Sieatmete nicht mehr. Sie lag ganz still.Er strich ihr ein paar Federn glatt, diesich leicht gesträubt hatten, und nahmsie mit zu dem großen Fluss.Dort legte er sie behutsam aufsWasser und gab ihr einenvorsichtigen Schubs.Erlbruch W (2007): Ente, Tod und Tulpe,München: Verlag Antje Kunstmann, ohne Seitenangabe
Gezeiten der Trauer®Anerkennen desVerlustes als RealitätRuthmarijke Smeding
TraueraufgabeVerlust als RealitätakzeptierenJ. William Worden
Trauer(er-)leben• Hoffnung• Leid• Zuspruch• Tod• Hoffnung
HoffnungIch werde gesund!
HoffnungLeidVerlust der Zukunft(persönlicher Lebensentwurf)Kräfte ins Leben schwindenKräfte gegen die Krankheit versagen
HoffnungZuspruchEinlassen auf den TodAkzeptieren des UnabänderlichenEinwilligen ins Sterben(Zulassen)Leid
HoffnungTodErlösungneues LebenLeidZuspruch
HoffnungHoffnungBesserung in einer anderen WeltLeidTodZuspruch
HoffnungHoffnungLeidTodZuspruch
Gezeiten der Trauer®TrauerschmerzdruchlebenRuthmarijke Smeding
TRAUERSCHMERZzulassen - loslassensuchen - finden - trennen
TraueraufgabeTrauerschmerz erfahrenJ. William Worden
LabyrinthSymbolfür das Geheimnis desmenschlichen Lebensfür den Lebensweg desMenschen
LabyrinthDie Realität des (eigenen) Todeszulassen
In der Annahmeder Endlichkeitdem Leben begegnen<strong>Ulrich</strong> <strong>Laws</strong>
STAND.PUNKTBegleitendeErfahrungen➘ ErlebenUmgang mitSterben, Todund TrauerBetroffeneInneresErlebenSTAND.PUNKT
Dialogische BeziehungAufgabe derMedizinerPatientalsPersonAufgabe derPflegendenBehandlungsmaßnahmenzur Wiedererlangung derGesundheitodereine palliative VersorgungpflegerischeVersorgungZuwendung bewirktGefühl des Wohlergehens,Vertrauensbasis,Anwaltschaft
Hoffnungsbilder• Ideen der Eltern aufnehmen•Signale der Kinderwahrnehmen• Botschaften Sterbenderhören
Wo wirstdu sein?• Vorstellungen vom Leben,Tod und danach• Wie werde ich ohne dichleben?• Vorstellungen vomWeiterleben ohne meinKind, meine Schwester,meinen Bruder
Weitzke M, Battut E (2006): Wie der kleine rosa ELEFANT einmal sehr traurig war und wie es ihm wieder gut ging,6. Auflage von 1999, Zürich: bohem press, ohne SeitenangabeDREI DINGE KANNST DU TUN.ERSTENSWenn du traurig bis, dann weine, egal, was die anderen sagen. Mit demWeinen ist es nämlich, wie bei einer dunklen Regenwolke. Wenn sie sichausgeregnet hat, ist sie wieder leicht und weiß.ZWEITENSErzähle jemandem, den lieb hast, von deinem Kummer.DRITTENSGib deinem Freund einen Platz in deinem Herzen, so wird er in deinerErinnerung immer bei dir sein.
Rituale helfen ...• Veränderungen undKrisen zu gestalten• eigenes Versagenund Ohnmachtsgefühlezuzulassen
Rituale helfen ...• sich Zeit zu nehmen• den Toten anzusehen• das Leben in seinemVergehen zu würdigen• das Zeitliche zu segnen
Rituale helfen ...• eine Verbindung vonder Immanenz zurTranszendenzherzustellen
• streicheln• berühren• ansehen• küssen• halten• musizieren• singen• beten• vorlesen• waschen• kleidenRituale
Segnenlat. signare =zeichnen, im rel. Sinne mit demZeichen des Kreuzes versehen,Anteil an göttlicher Gnade
Segnenlat. benedicere =Gutes sagen, wünschen„Du bist für mich zum Segen geworden!“
SegnenKreuz auf die Stirn zeichnenGebet sprechenText vorlesen
TaufeFeier des LebensNamensgebungAufnahme in die Familie
BerührenAugen schließenHand haltenStreicheln
ErinnernDaseinFühlenStille
ErinnernSagen, was ich zu Lebenzeitennoch gerne gesagt hätteDanken für das gemeinsamErlebte und Erfahrene
SymboleDuftkerzeKerze (Taufkerze, Osterkerze)Kreuz, Blumen
AufbahrungLieblingskleidung anzieheneigene Bettwäsche mitgebenLieblingsschlafpositionberücksichtigen
AufbahrungLieblingsmusik mitgebenLieblingsgegenstände mitgebenLieblingsspielzeug mitgeben
AufbahrungBrief schreiben und mitgebenBild malen und mitgebenSelbstgefertigtes / Gebasteltesmitgeben
AufbahrungSarg bemalen
GedenkenErinnerungsgottesdienst
GedenkenOrt der Erinnerung
ErmutigungMit sich selbst gut umgehen
Physische EbeneSportWellnessEssen und Trinken
Psychische EbeneRedenSupervisionBegleitung
Soziale EbeneEinladungenFreundschaftUrlaub
Spirituelle EbeneKonzertLiteraturGottesdienst
Danke für Ihr InteresseDer Tod lächelte siefreundlich an.Eigentlich war ernett .... sogarziemlich nett.Erlbruch W (2007): Ente, Tod und Tulpe,München: Verlag Antje Kunstmann, ohne Seitenangabe