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MediClin Reha-Zentrum Bad Düben

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QUALITÄTSBERICHT REHA 2011<br />

<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong><br />

Prävention | Akut | <strong>Reha</strong> | Pflege


Unser Handeln auf dem Prüfstand -<br />

Unsere Qualitätszertifikate<br />

Wir stärken die Qualität unserer Dienstleistungen durch die systematische Prüfung<br />

unseres Handelns.<br />

DIN EN ISO 9001-Zertifikat<br />

Reg.-Nr. FS 530052/4821D<br />

Managementanforderungen<br />

der BGW zum Arbeitsschutz<br />

Excellente Qualität<br />

in der <strong>Reha</strong>bilitation


jAn müller<br />

Kaufmännischer Direktor<br />

VoRwoRt<br />

Vorwort<br />

dr. med.<br />

HAns ulricH ernst<br />

Chefarzt Fachklinik für<br />

Orthopädie<br />

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,<br />

dr. med.<br />

AdAm jAskolski<br />

Chefarzt Fachklinik<br />

für Kardiologie<br />

dr. med.<br />

guido wAldmAnn<br />

Chefarzt Fachklinik<br />

für Neurologie<br />

brigitte müscHke<br />

Pflegedienstleitung<br />

die Leitung des <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> freut sich, Ihnen den strukturierten Qualitätsbericht für das<br />

Jahr 2011 vorzulegen. Er gibt einen Überblick über das Leistungsspektrum unserer Klinik sowie über verschiedene<br />

Aktivitäten zur Sicherung und Weiterentwicklung der Versorgungsqualität zum Wohle unserer Patienten.<br />

Das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> ist eine Fachklinik für <strong>Reha</strong>bilitation mit den Schwerpunkten Orthopädie,<br />

Kardiologie und Neurologie.<br />

Das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> gehört zur <strong>MediClin</strong>, einem der großen Anbieter von stationären<br />

Leistungen im Bereich der medizinischen <strong>Reha</strong>bilitation in Deutschland. Zur <strong>MediClin</strong> gehören 34 Klinikbetriebe<br />

(Akutkliniken und Fachkliniken für medizinische <strong>Reha</strong>bilitation), sieben Pflegeeinrichtungen, elf Medizinische<br />

Versorgungszentren.<br />

Als interdisziplinäres <strong>Reha</strong>bilitationszentrum mit insgesamt 257 Betten steht es für ein leistungsfähiges medizinisches<br />

Versorgungskonzept, das der zunehmenden Komplexität von Krankheitsbildern und damit neuesten<br />

diagnostischen und therapeutischen Erkenntnissen Rechnung trägt.<br />

Unser weites Behandlungsspektrum umfasst unter anderem die Weiterbehandlung nach Wirbelsäulenerkrankungen,<br />

Amputationen, Unfallfolgen, Herz- und Gefäßerkrankungen sowie Schlaganfall und Aphasie. Wir<br />

führten im Jahr 2011 ca. 3.600 stationäre rehabilitationsmedizinische Behandlungen durch.<br />

Wir sind in <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> auf die ständige Weiterentwicklung in der Behandlung unserer Patienten fokussiert. Dazu<br />

gehört u.a. die Erweiterung der neurologischen Versorgung durch die neu entstandene Station für Patienten der<br />

Phase C, die wir im Systemteil dieses Berichtes näher beschreiben.<br />

Wir haben in <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> auf einzigartige Weise das <strong>MediClin</strong>-Konzept der Behandlung aus einer Hand umgesetzt.<br />

Akutversorgung, Anschlussheilbehandlung/<strong>Reha</strong>bilitation und die weitere ambulante Versorgung sind an einem<br />

Ort konzentriert und alle Wege überschaubar kurz: Waldkrankenhaus <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> (Fachkrankenhaus für<br />

Orthopädie), <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> und das Medizinische Versorgungszentrum <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> (Fachrichtungen<br />

Orthopädie und Allgemeinmedizin). Zusätzlich pflegen wir noch eine intensive Zusammenarbeit mit den<br />

Medizinischen Versorgungszentren in Leipzig (Fachrichtungen Orthopädie, Innere Medizin und Allgemeinmedizin),<br />

in Wurzen, in Torgau, in Eilenburg und erweitern so auch geografisch die ambulante Betreuung. Unsere Patienten<br />

profitieren von der Vernetzung dieser Einrichtungen im Sinne einer umfassenden Versorgung.


Für die Strukturierung unseres Qualitätsberichts haben wir uns an den ersten bundesweit einheitlichen Vorgaben<br />

zur Qualitätsberichterstellung für <strong>Reha</strong>bilitationskliniken orientiert, die das Institut für Qualitätsmanagement im<br />

Gesundheitswesen (IQMG) im Auftrag des Bundesverbandes der Privatkliniken e.V. herausgegeben hat. Damit<br />

stellen wir uns in der Qualitätsberichterstattung zukünftig auch dem bundesweiten Vergleich.<br />

Der Bericht ist in einen Basis- und einen Systemteil gegliedert. Der Basisteil enthält allgemeine und fachspezifische<br />

Informationen zum Leistungsspektrum der Klinik. Im Systemteil stellen wir die vielfältigen Aktivitäten im<br />

Qualitätsmanagement dar.<br />

Wir möchten mit diesem Bericht darüber hinaus allen Mitarbeitern und Kooperationspartnern für die gute<br />

Zusammenarbeit zum Wohle unserer Patienten danken.<br />

Jan Müller<br />

Kaufmännischer Direktor<br />

Dr. med. Guido Waldmann<br />

Chefarzt der Fachklinik für<br />

Neurologie<br />

Dr. med. Hans Ulrich Ernst<br />

Chefarzt der Fachklinik für<br />

Orthopädie<br />

Brigitte Müschke<br />

Pflegedienstleitung<br />

Dr. med. Adam Jaskolski<br />

Chefarzt der Fachklinik für<br />

Kardiologie<br />

Anmerkung: Für eine bessere Lesbarkeit des Qualitätsberichts verwenden wir nur eine<br />

Geschlechtsform – wir bitten um Ihr Verständnis.


INHALT<br />

<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

BASISTEIL MERKMALE DER STRUKTUR- UND LEISTUNGSQUALITÄT 7<br />

B 1 Allgemeine Klinikmerkmale 8<br />

B 1-1 Anschrift der Klinik 8<br />

B 1-2 Institutionskennzeichen 8<br />

B 1-3 Träger 8<br />

B 1-4 Kaufmännische Leitung 8<br />

B 1-5 Ärztliche Leitung 9<br />

B 1-6 Weitere Ansprechpartner 9<br />

B 1-7 Patientendisposition 10<br />

B 1-8 Fachkliniken 11<br />

B 1-9 Kooperationen 11<br />

B 1-10 Leistungsformen 12<br />

B 1-11 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten 13<br />

B 2 Medizinisches Leistungsspektrum der Fachkliniken 14<br />

B 2-1 Fachklinik für Kardiologie 14<br />

B 2-2 Fachklinik für Orthopädie 18<br />

B 2-3 Fachklinik für Neurologie 22<br />

B 3 Personelle Ausstattungsmerkmale der Klinik 26<br />

B 3-1 Ärztlich-psychologisches Personal der Fachabteilungen 26<br />

B 3-2 Medizinisch-therapeutisches Personal 28<br />

B 4 Diagnostische Ausstattungsmerkmale der Klinik 29<br />

B 5 Räumliche Ausstattungsmerkmale der Klinik 30<br />

B 5-1 Funktionsräume 30<br />

B 5-2 Patientenaufenthaltsräume 31<br />

B 5-3 Patientenzimmer 32<br />

B 6 Spezielle Angebote 32<br />

5


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

6<br />

SYSTEMTEIL QUALITÄTSMANAGEMENT 33<br />

S 1 Qualitätspolitik und Qualitätsziele 34<br />

S 1-1 Qualitätspolitik 34<br />

S 1-2 Qualitätsziele 35<br />

S 2 Konzept des Qualitätsmanagements 36<br />

S 2-1 Aufbau des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements 36<br />

S 2-2 Patientenorientierung 39<br />

S 2-3 Mitarbeiterorientierung 40<br />

S 3 Qualitätssicherung - Verfahren und Ergebnisse 42<br />

S 3-1 Verfahren zur Qualitätsbewertung 42<br />

S 3-2 Ergebnisse der internen Qualitätsbewertung 44<br />

S 3-3 Ergebnisse der externen Qualitätsbewertung 52<br />

S 4 Qualitätsmanagementprojekte 57<br />

GLOSSAR 61


BASISTEIL MERKMALE DER STRUKTUR- UND LEISTUNGSQUALITÄT<br />

B Basisteil<br />

merkmale der struktur- und<br />

leistungsqualität


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

8<br />

B MERKMALE DER STRUKTUR- UND LEISTUNGSQUALITÄT<br />

B 1 Allgemeine Klinikmerkmale<br />

Das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> ist eine Fachklinik für Orthopädie, Kardiologie und Neurologie.<br />

B 1-1 Anschrift der Klinik<br />

Name der Einrichtung <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong><br />

Straße Gustav-Adolf-Straße 15<br />

PLZ / Ort 04849 <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong><br />

Telefon 034243/79-0<br />

Telefax 034243/25081<br />

E-Mail info@rzdueben.mediclin.de<br />

Internet www.mediclin.de<br />

Im Frühjahr 2007 hat unsere Klinik den Namen geändert. Mit dem Zusatz des Namens <strong>MediClin</strong> soll die<br />

Zugehörigkeit zur <strong>MediClin</strong>-Gruppe unterstrichen werden. Alle übrigen Kontaktdaten blieben dabei<br />

unverändert.<br />

B 1-2 Institutionskennzeichen<br />

Institutionskennzeichen 511431025<br />

Standortnummer 00<br />

B 1-3 Träger<br />

Einrichtungsträger <strong>MediClin</strong> GmbH & Co. KG, Zweigniederlassung <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong><br />

<strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong><br />

B 1-4 Kaufmännische Leitung<br />

Name Jan Müller<br />

Position Kaufmännischer Direktor<br />

Telefon 034243/76-1650<br />

Telefax 034243/76-1631<br />

E-Mail jan.mueller@mediclin.de


B 1-5 Ärztliche Leitung<br />

Einrichtung/Fachbereich Fachklinik für Orthopädie<br />

Name Dr. med. Hans Ulrich Ernst<br />

<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

Facharztbezeichnung Arzt für Orthopädie, Physikalische Therapie, Chirotherapie, Sozialmedizin<br />

und <strong>Reha</strong>bilitationswesen<br />

Telefon 034243/79-2211<br />

Telefax 034243/79-2209<br />

E-Mail hansulrich.ernst@mediclin.de<br />

Einrichtung/Fachbereich Fachklinik für Kardiologie<br />

Name Dr. med. Adam Jaskolski<br />

Facharztbezeichnung Facharzt für Innere Medizin/Kardiologie, Sozialmedizin, Diabetologie<br />

Telefon 034243/79-2215<br />

Telefax 034243/79-2217<br />

E-Mail adam.jaskolski@mediclin.de<br />

Einrichtung/Fachbereich Fachklinik für Neurologie<br />

Name Dr. med. Guido Waldmann<br />

Facharztbezeichnung Facharzt für Neurologie, <strong>Reha</strong>bilitationswesen, Sozialmedizin, Geriatrie<br />

Telefon 034243/79-2213<br />

Telefax 034243/79-2216<br />

E-Mail guido.waldmann@mediclin.de<br />

B 1-6 Weitere Ansprechpartner<br />

Name Brigitte Müschke<br />

Position Pflegedienstleitung<br />

Telefon 034243/76-1610<br />

Telefax 034243/76-1631<br />

E-Mail brigitte.mueschke@mediclin.de<br />

Name Cornelia Respa<br />

Position Stellv. Kaufmännische Direktorin<br />

Telefon 034243/76-1622<br />

Telefax 034243/76-1631<br />

E-Mail cornelia.respa@mediclin.de<br />

Name Steve Glaubauf<br />

Position Qualitätsmanagementbeauftragter<br />

Telefon 034243/76-1695<br />

Telefax 034243/76-1631<br />

E-Mail qualitaetsmanagement.dueben@mediclin.de<br />

9


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

10<br />

Name Dr. Ralf Bürgy<br />

Position Leiter Qualität, Organisation & Revision, <strong>MediClin</strong><br />

Telefon 0781/488-198<br />

Telefax 0781/788-133<br />

E-Mail ralf.buergy@mediclin.de<br />

Name Gabriele Eberle<br />

Position Leiterin Public Relations, <strong>MediClin</strong><br />

Telefon 0781/488-180<br />

Telefax 0781/488-184<br />

E-Mail gabriele.eberle@mediclin.de<br />

B 1-7 Patientendisposition<br />

Name Susann Hahn<br />

Position Leitung Patientenaufnahme<br />

Telefon 034243/79-2623<br />

Telefax 034243/79-2155<br />

E-Mail susann.hahn@mediclin.de<br />

Erreichbarkeit Montag bis Donnerstag: 7:00 Uhr bis 16:00 Uhr; Freitag: 7:00 Uhr bis<br />

15:00 Uhr<br />

Name Rebekka Thomas<br />

Position Mitarbeiterin Patientenaufnahme<br />

Telefon 034243/79-2622<br />

Telefax 034243/79-2155<br />

E-Mail rebekka.thomas@mediclin.de<br />

Erreichbarkeit Montag bis Donnerstag: 7:00 Uhr bis 16:00 Uhr; Freitag: 7:15 bis<br />

14:15Uhr<br />

Name Simone Petersohn<br />

Position Mitarbeiterin Patientenaufnahme<br />

Telefon 034243/79-2620<br />

Telefax 034243/79-2155<br />

E-Mail simone.petersohn@mediclin.de<br />

Erreichbarkeit Montag bis Donnerstag: 7:00 Uhr bis 16:00 Uhr; Freitag: 7:00 Uhr bis<br />

15:00 Uhr<br />

Name <strong>MediClin</strong> Zentrales Service-Team<br />

Telefon 0800-44 55 888<br />

Erreichbarkeit Montag bis Freitag von 8:00 - 18:00 Uhr


B 1-8 Fachkliniken<br />

<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

Unsere Mitarbeiter behandelten 3.529 Patienten im Jahr 2011 in der stationären <strong>Reha</strong>bilitation.<br />

Fachabteilung Anzahl der<br />

Betten<br />

Behandelte Patienten<br />

vollstationär ganztägig<br />

ambulant<br />

Fachklinik für Kardiologie 50 590 42<br />

Fachklinik für Orthopädie 98 1490 369<br />

Fachklinik für Neurologie 109 1448 14<br />

B 1-9 Kooperationen<br />

Das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> steht für eine enge Vernetzung in der Region mit unterschiedlichen<br />

Leistungserbringern im Gesundheitswesen. Die Kooperationen fördern die enge Verbindung von<br />

Akutversorgung und Anschlussheilbehandlung/<strong>Reha</strong>bilitation auf der Basis gemeinsamer Behandlungsabläufe,<br />

abgestimmter medizinischer Versorgung und einheitlichen Qualitätsniveaus als solide Grundlage<br />

für eine reibungslose akutmedizinische und rehabilitative Patientenversorgung. Ausgewählte Kooperationspartner<br />

für die Versorgung spezifischer Erkrankungen sind nachfolgend genannt.<br />

Kooperationspartner Ort<br />

<strong>MediClin</strong> Waldkrankenhaus <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong><br />

Integrierter Versorgungsvertrag über hüft- und knieendoprothetische<br />

medizinische Leistungen mit dem BKK Landesverband Ost<br />

Techniker Krankenkasse (TK)<br />

<strong>MediClin</strong> Waldkrankenhaus <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong><br />

Vertrag zur integrierten Versorgung von Hüft- und Kniegelenksendoprothesen<br />

Klinikum St. Georg gGmbH<br />

Nuklearmedizinische Diagnostik und Therapie<br />

Mycare OHG Wittenberg<br />

Robert-Koch-Apotheke<br />

Apothekenversorgungsvertrag<br />

MVZ für Mikrobiologie, Labordiagnostik und Hygiene Dessau GmbH<br />

Vertrag über Laborleistungen<br />

Epikur <strong>Zentrum</strong> für Gesundheit<br />

Ergotherapie<br />

04849 <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong><br />

22305 Hamburg<br />

04849 <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong><br />

04129 Leipzig<br />

06886 Lutherstadt Wittenberg<br />

06847 Dessau-Roßlau<br />

04924 <strong>Bad</strong> Liebenwerda<br />

Physiotherapie Praxis Petzold <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> 04849 <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong><br />

Logopädie Kerstin Hädrich<br />

Spezialisiert auf den Gebieten der Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörung<br />

MediCin MVZ für Orthopädie, Kardiologie, Allgemeinmedizin und<br />

<strong>Reha</strong>bilitative/Physikalische Medizin in Leipzig<br />

<strong>Reha</strong>klinik/MVZ<br />

04849 <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong><br />

04109 Leipzig<br />

<strong>MediClin</strong> MVZ für die Bereiche Orthopädie und Allgemeinmedizin in <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> 04849 <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong><br />

Institut für Verhaltenstherapie GmbH (Brandenburg) 14907 Lübben<br />

11


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

12<br />

B 1-10 Leistungsformen<br />

Das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> ist eine gemäß § 40 SGB V von allen Kostenträgern anerkannte<br />

<strong>Reha</strong>bilitationsklinik. Je nach Art der Erkrankung sind die Aufwendungen für die Behandlung im Sinne der<br />

§§ 4 oder 6 der Beihilfeverordnung des öffentlichen Dienstes. Außerdem bestehen Vertragsbeziehungen<br />

zum Verband Privater Krankenversicherungen. Für die Fachkliniken Orthopädie, Kardiologie und Neurologie<br />

besteht die Anerkennung bei den Rentenversicherungsträgern sowohl für klassische Heilverfahren als<br />

auch für Anschlussheilbehandlungen (AHB).<br />

Die Fachkliniken verfügen im Rahmen von Versorgungsverträgen nach § 111 SGB V über Zulassungen für<br />

Heilverfahren (HV) und Anschlussrehabilitation (AR). In der Neurologie ist das Haus entsprechend dem<br />

Phasenmodell nach den BAR, den Richtlinien der Bundesarbeitsgemeinschaft für <strong>Reha</strong>bilitation, für Phase<br />

D zugelassen - also für die weiterführende <strong>Reha</strong>bilitation selbsthilfefähiger Patienten.<br />

In der gesetzlichen Unfallversicherung seitens der Berufsgenossenschaften verfügen die Fachkliniken über<br />

die Anerkennung für das BGSW-Verfahren (berufsgenossenschaftliche stationäre Weiterbehandlung).<br />

Ambulante <strong>Reha</strong>bilitation<br />

Deutsche Rentenversicherung (DRV)<br />

Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)<br />

Gesetzliche Unfallversicherung (GUV)<br />

Private Krankenversicherung (PKV)<br />

Selbstzahler<br />

Anschlussgesundheitsmaßnahme (AGM)<br />

Deutsche Rentenversicherung (DRV)<br />

Anschlussheilbehandlung (AHB)<br />

Beihilfe<br />

Deutsche Rentenversicherung (DRV)<br />

Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)<br />

Gesetzliche Unfallversicherung (GUV)<br />

Private Krankenversicherung (PKV)<br />

Selbstzahler<br />

Anschlussrehabilitation (AR)<br />

Beihilfe<br />

Deutsche Rentenversicherung (DRV)<br />

Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)<br />

Gesetzliche Unfallversicherung (GUV)<br />

Private Krankenversicherung (PKV)<br />

Selbstzahler<br />

Beihilfefähige stationäre Behandlungsverfahren<br />

Beihilfe


Berufsgenossenschaftliche stationäre Weiterbehandlung (BGSW)<br />

Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)<br />

Gesetzliche Unfallversicherung (GUV)<br />

Ganztägig ambulante <strong>Reha</strong>bilitation<br />

Beihilfe<br />

Deutsche Rentenversicherung (DRV)<br />

Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)<br />

Gesetzliche Unfallversicherung (GUV)<br />

Private Krankenversicherung (PKV)<br />

Selbstzahler<br />

Heilverfahren (HV)<br />

Deutsche Rentenversicherung (DRV)<br />

Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)<br />

Gesetzliche Unfallversicherung (GUV)<br />

Private Krankenversicherung (PKV)<br />

Selbstzahler<br />

Individuelle und pauschale Behandlungsangebote<br />

Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)<br />

Integrierte Versorgung Rücken (IV)<br />

Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)<br />

Intensive <strong>Reha</strong>bilitationsnachsorge (IRENA)<br />

Deutsche Rentenversicherung (DRV)<br />

B 1-11 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten<br />

<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

Das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> ist zur ambulanten <strong>Reha</strong>bilitation der Krankenkassen und Rentenversicherungsträger<br />

zugelassen. Die Klinik beteiligt sich u.a. am Projekt der Intensivierten <strong>Reha</strong>bilitations-<br />

Nachsorge „IRENA“ der DRV Bund. Weiterhin besitzt die Klinik eine Zulassung zur ambulanten Physiotherapie,<br />

ambulanten Ergotherapie, ambulanten physikalischen Therapie und zur erweiterten ambulanten<br />

Physiotherapie (EaP). Es besteht außerdem die Möglichkeit, an einer ambulanten Herzsportgruppe teilzunehmen.<br />

Patienten, die ambulante Leistungen unserer Klinik in Anspruch nehmen möchten, benötigten entweder<br />

eine Heilmittelverordnung, ein BG-Rezept oder eine Ärztliche Verordnung für <strong>Reha</strong>-Sport/Funktionstraining<br />

von ihrem Arzt. Mit diesen Verordnungen können wir die entsprechenden Behandlungen an die Patienten<br />

abgeben. Begleitpersonen von Patienten können ebenfalls mit diesen Verordnungen an den ambulanten<br />

Therapien teilnehmen. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, als Selbstzahler die ambulanten<br />

Behandlungen in Anspruch zu nehmen.<br />

13


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

14<br />

Hauptdiagnosen<br />

B 2 Medizinisches Leistungsspektrum der Fachkliniken<br />

B 2-1 Fachklinik für Kardiologie<br />

Chefarzt: Dr. med. Adam Jaskolski<br />

B 2-1.1 Medizinische Behandlungsschwerpunkte<br />

Die Schwerpunkte liegen auf der <strong>Reha</strong>bilitation nach:<br />

n Herzinsuffizienz<br />

Unfähigkeit des Herzens, das vom Organismus benötigte Herzzeitvolumen bei normalem<br />

enddiastolischen Ventrikeldruck zu fördern<br />

n Bluthochdruck<br />

Blutdruck des arteriellen Gefäßsystems ist chronisch erhöht<br />

n Kardiochirurgischen Eingriffen (Klappenimplantation, Bypassimplantation)<br />

Operationen an Herzkranzgefäßen bzw. Herzklappen<br />

n Herzinfarkt mit und ohne Interventionen<br />

z.B. PTCA, Erweiterung der Kranzgefäße und Stentimplantationen, Schrittmacher und<br />

Defibrillatorimplantationen<br />

n Konservativer und interventioneller Behandlung von Erkrankungen des kapillaren,<br />

arteriellen und venösen Gefäßsystems<br />

z.B. Erweiterung der Schlagader und Stentimplantation<br />

B 2-1.2 Die häufigsten Diagnosen im Jahr 2011<br />

Einen Überblick über das Behandlungsspektrum der Fachklinik für Kardiologie gibt die nachfolgende<br />

Tabelle. Darin sind die zehn häufigsten Haupt-Diagnosen nach der ICD-10-Klassifikation mit Kurzbeschreibung<br />

angeführt (ICD=International Classification of Diseases, eine Klassifikation der Krankheit bei<br />

der Weltorganisation WHO).<br />

ICD-10 Beschreibung der Diagnose Anzahl<br />

I25 Herzkrankheit durch anhaltende (chronische) Durchblutungsstörungen des<br />

Herzens<br />

Z95 Vorhandensein von künstlichen Fremdteilen oder verpflanztem Gewebe im<br />

Herz- und Blutgefäßsystem<br />

I21 Akuter Herzinfarkt 77<br />

I35 Krankheit der Aortenklappe, nicht als Folge einer bakteriellen Krankheit durch<br />

Streptokokken verursacht<br />

I26 Verschluss eines Blutgefäßes in der Lunge durch ein Blutgerinnsel -<br />

Lungenembolie<br />

I42 Krankheit der Herzmuskulatur (Kardiomyopathie) ohne andere Ursache 9<br />

250<br />

136<br />

22<br />

19


Hauptdiagnosen<br />

<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

ICD-10 Beschreibung der Diagnose Anzahl<br />

I11 Hypertensive Herzkrankheit durch Verdickung der Herzmuskulatur aufgrund<br />

eines erhöhten Blutdruckes im linken Ventrikel (ohne kongestive<br />

Herzinsuffizienz)<br />

I34 Krankheit der linken Vorhofklappe, nicht als Folge einer bakteriellen Krankheit<br />

durch Streptokokken verursacht<br />

I71 Aussackung (Aneurysma) bzw. Aufspaltung der Wandschichten der<br />

Hauptschlagader<br />

I73 Periphere Gefäßkrankheit < 5<br />

Nebendiagnosen<br />

Zu den zuvor genannten Hauptdiagnosen gibt es auch Nebendiagnosen. Das sind Krankheit oder<br />

Beschwerden, die gleichzeitig mit der Hauptdiagnose bestehen oder sich während des Klinikaufenthaltes<br />

entwickelt.<br />

Die häufigsten Nebendiagnosen in der Kardiologie im Jahr 2011 waren:<br />

ICD-10 Beschreibung der Diagnose Anzahl<br />

Z95 Vorhandensein von kardialen oder vaskulären Implantaten oder Transplantaten 676<br />

I10 Bluthochdruck ohne bekannte Ursache 460<br />

I11 Hypertensive Herzkrankheit durch Verdickung der Herzmuskulatur aufgrund<br />

eines erhöhten Blutdruckes im linken Ventrikel (ohne kongestive<br />

Herzinsuffizienz)<br />

E78 Störung des Fettstoffwechsels bzw. sonstige Erhöhung der Blutfettwerte 364<br />

B 2-1.3 Therapeutische Behandlungsschwerpunkte<br />

Fachklinik für Kardiologie<br />

Zur Stabilisierung des in der Akutklinik erreichten Behandlungserfolges und zur Vermeidung von erneuten<br />

Erkrankungen erfolgt eine <strong>Reha</strong>bilitation in unserer Klinik. Für die typischen Erkrankungsgruppen wie<br />

Bypass-OP, Herzklappenoperation, endovasale Rekanalisationen der koronaren und peripheren Gefäße<br />

sind abgestufte leistungsbezogene Therapie- und Diagnostikprogramme erarbeitet worden.<br />

Der <strong>Reha</strong>bilitationsverlauf wird regelmäßig ärztlich kontrolliert und mit dem Patienten besprochen.<br />

Relevante Begleiterkrankungen werden interdisziplinär (ärztlicherseits, sporttherapeutisch, balneophysikalisch<br />

bzw. krankengymnastisch) therapiert.<br />

Alle Therapieformen sind durch edukative Einflussnahme darauf gerichtet, eine Lebensstiländerung zur<br />

Sekundärprävention der koronaren Herzkrankheit zu erreichen.<br />

8<br />

< 5<br />

< 5<br />

377<br />

15


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

16<br />

In der folgenden Tabelle werden einige Schwerpunkte näher beschrieben:<br />

Behandlungsschwerpunkt Erläuterung<br />

Sporttherapeutische<br />

Behandlungen<br />

Ausgerichtet an der individuellen Belastbarkeit des Patienten mit dem Ziel der<br />

Konditionierung und Stabilisierung des Herz-Kreislaufsystems und des<br />

Stoffwechsels:<br />

- Ergometertraining<br />

- Terraintraining (Einführung in das Laufen als Ausdauertrainingsform)<br />

- Hallensport<br />

- Schwimmen<br />

- Krankengymnastik zur Thoraxstabilisierung und Besserung der Atmung<br />

- Atemtherapeutische Einzeltherapie<br />

- Gefäßtraining<br />

- Gangtraining<br />

Physikalische Therapie Die physikalischen Anwendungen werden durch:<br />

- spezielle Massagetechniken<br />

- Lymphdrainagen<br />

- Bäderbehandlungen<br />

- Hydro- und Thermotherapie<br />

- elektrotherapeutische Maßnahmen<br />

ergänzt.<br />

Psychologische Behandlungen Qualifizierte Psychologen unterstützen die Patienten in Einzel- und in<br />

Gruppengesprächen. Es werden mit Hilfe der Therapeuten Strategien zur<br />

Krankheits- und Konfliktbewältigung erlernt und erprobt, z.B. Autogenes<br />

Training, Strategien der Schmerz- und Stressbewältigung. Weiterhin erfolgt eine<br />

Behandlung neuropsychologischer Folgen nach kardiochirurgischen oder<br />

interventionellen Eingriffen. Es besteht die Möglichkeit, ein Nichtrauchertraining<br />

zu besuchen.<br />

Ernährungsberatung Für Herz-Kreislauferkrankungen und zur Stoffwechselschulung der Patienten<br />

werden Anregungen und Schulungen für eine ausgeglichene und gesunde<br />

Ernährung angeboten. Diese Schulungen erfolgen als Ernährungsberatung<br />

(einzeln, in der Gruppe oder als Vortrag) und praktisch in der Diätlehrküche.<br />

Spezielle Schulung für Patienten<br />

mit künstlichen Herzklappen<br />

Diese Patienten können die Selbstmessung ihrer Blutgerinnungswerte erlernen,<br />

um die Behandlung mit Marcumar oder Falithrom selbst zu kontrollieren.<br />

B 2-1.4 Therapeutisches Leistungsspektrum<br />

Die therapeutischen Leistungen werden im <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> unabhängig vom<br />

Kostenträger über die Klassifikation therapeutischer Leistungen (KTL) beschrieben. Die Klassifikation<br />

therapeutischer Leistungen ist ein standardisiertes System der Rentenversicherungsträger zur Definition<br />

und Dokumentation therapeutischer Einheiten.<br />

In der folgenden Tabelle werden ausgewählte Leistungsgruppen der KTL der Fachklinik für Kardiologie<br />

dargestellt.<br />

KTL-Code KTL-Beschreibung Anzahl<br />

C13 Schulungsbuffet 13817<br />

A01 Ausdauertraining mit Monitoring 7198<br />

C01 Ärztliche Beratung 2863<br />

K04 Teilkörperpackung mit Wärmeträgern 2555


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

KTL-Code KTL-Beschreibung Anzahl<br />

A07 Sport für Menschen mit körperlichen Behinderungen 2355<br />

B03 Physiotherapeutische Behandlung in der Gruppe 1823<br />

K34 Vibrationsmassage 1786<br />

F09 Durchführung des Entspannungstrainings in der Gruppe 1756<br />

A06 Sport- und Bewegungstherapie unter sportpädagogischen Gesichtspunkten 1657<br />

K22 Inhalation mit Düse, Ultraschall ohne Medikament 1622<br />

A03 Muskelaufbautraining 1474<br />

H17 Wundmanagement 1406<br />

C27 Schulung bei koronarer Herzkrankheit 1246<br />

H09 Individuelle pflegerische Anleitung 1195<br />

K08 Wechselbad 1135<br />

C25 Strukturierte Schulung bei Diabetes mellitus Typ 2 878<br />

C02 Motivationsförderung 822<br />

B01 Physiotherapeutische Einzelbehandlung 696<br />

C09 Ernährungsberatung einzeln 619<br />

C03 Gespräche mit Patienten und Partner/Angehörigen 498<br />

C05 Vortrag: Gesundheitsinformation 492<br />

D04 Persönliche Hilfen zu weitergehenden Maßnahmen 421<br />

K16 Ultraschalltherapie 369<br />

A04 Koordinatives Training 368<br />

C11 Lehrküche praktisch 326<br />

K23 Massage 245<br />

C23 Schulungen bei Stoffwechselstörungen 228<br />

A02 Ausdauertraining ohne Monitoring 213<br />

F01 Psychologische Einzelberatung 201<br />

C07 Vortrag: <strong>Reha</strong>bilitation 187<br />

C08 Seminar: Allgemeine Gesundheitsinformation und -förderung 164<br />

F05 Problem- und störungsorientierte Gruppenarbeit 132<br />

E06 Funktionstraining mit geeignetem Material oder Gerät einzeln 76<br />

F12 Neuropsychologische Therapie einzeln 62<br />

K06 Kneippguss 58<br />

17


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

18<br />

Hauptdiagnosen<br />

B 2-2 Fachklinik für Orthopädie<br />

Chefarzt: Dr. med. Hans Ulrich Ernst<br />

B 2-2.1 Medizinische Behandlungsschwerpunkte<br />

Alle konservativ behandelbaren orthopädischen Krankheiten, Verletzungsfolgen und Behinderungen wie:<br />

n Degenerativ rheumatische Erkrankungen der Bewegungsorgane<br />

Funktionelle Einschränkung des Stütz- und Bewegungsapparates<br />

z.B. Wirbelsäulensyndrome, Arthrosen aller Gelenke, Fehlstellungen, Sehnen-Muskel-Erkrankungen<br />

n Folgezustände nach Verletzungen an der Wirbelsäule und Gliedmaßen<br />

Funktionelle Einschränkung des Stütz- und Bewegungsapparates nach Unfällen mit Verletzung der<br />

Wirbelsäule und der Gliedmaßen (z.B. nach Knochenbrüchen)<br />

n Folgezustände von Allgemeinerkrankungen mit Auswirkung auf den Bewegungsapparat<br />

z.B. Diabetesfolgen mit trophischen Fußveränderungen und Gliedmaßenverlust<br />

n Angeborene oder erworbene Fehlbildungen der Wirbelsäule und der Gelenke<br />

Unterschiedliche Schweregrade der Deformitäten<br />

Operation abhängig von Ausprägung und Lokalisierung der Krümmung, evtl. bestehenden<br />

neurologischen Ausfallerscheinungen sowie Kosmetik und Loteinstellung<br />

n Gliedmaßenverlust als Traumafolge oder aus vaskulärer Ursache<br />

Funktionelle Einschränkung des Stütz- und Bewegungsapparates<br />

Aufgrund von Amputationen durch Unfall oder wegen Durchblutungsstörungen (AVK, Diabetes)<br />

B 2-2.2 Die häufigsten Diagnosen im Jahr 2011<br />

Die folgende Tabelle gibt das Behandlungsspektrum der Fachklinik für Orthopädie wieder. Sie listet die<br />

häufigsten zehn Haupt-Diagnosen nach der ICD-10-Klassifikation mit Kurzbeschreibung auf.<br />

ICD-10 Beschreibung der Diagnose Anzahl<br />

Z96 Vorhandensein von anderen eingepflanzten Fremdteilen (Implantaten), die eine<br />

bestimmte Funktion im Körper erfüllen<br />

M16 Gelenkverschleiß (Arthrose) des Hüftgelenkes 293<br />

M17 Gelenkverschleiß (Arthrose) des Kniegelenkes 245<br />

Z98 Sonstiger Zustand nach operativem Eingriff 110<br />

T84 Komplikationen durch künstliche Gelenke, Metallteile oder durch Verpflanzung<br />

von Gewebe in Knochen, Sehnen, Muskeln bzw. Gelenken<br />

M51 Sonstiger Bandscheibenschaden 72<br />

M48 Sonstige Krankheit der Wirbelsäule 67<br />

M54 Rückenschmerzen 43<br />

S72 Knochenbruch des Oberschenkels 38<br />

S32 Fraktur der Lendenwirbelsäule und des Beckens 19<br />

344<br />

75


Nebendiagnosen<br />

Die häufigsten Nebendiagnosen in der Orthopädie lauten:<br />

<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

ICD-10 Beschreibung der Diagnose Anzahl<br />

I10 Bluthochdruck ohne bekannte Ursache 1750<br />

Z96 Vorhandensein von anderen funktionellen Implantaten 1540<br />

E11 Zuckerkrankheit, die nicht zwingend mit Insulin behandelt werden muss -<br />

Diabetes Typ-2<br />

I25 Herzkrankheit durch anhaltende (chronische) Durchblutungsstörungen des<br />

Herzens<br />

B 2-2.3 Therapeutische Behandlungsschwerpunkte<br />

Fachklinik für Orthopädie<br />

Das Behandlungskonzept der orthopädischen Fachklinik des <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong>s <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> ist<br />

ganzheitlich und interdisziplinär ausgerichtet. Die zentralen Bausteine bilden die <strong>Reha</strong>bilitationsdiagnostik,<br />

der auf die individuell vereinbarten <strong>Reha</strong>bilitationsziele abgestimmte <strong>Reha</strong>bilitationsplan sowie die<br />

Durchführung und Anpassung der <strong>Reha</strong>bilitationsmaßnahmen.<br />

Je nach vorhandenen Defiziten und Belastungsstörungen werden kurative, vor allem aber die speziellen<br />

rehabilitativen Behandlungsverfahren zur Funktionssteigerung und Schmerzlinderung eingesetzt. Aktivmotivierenden<br />

Behandlungen und pädagogischen Elementen räumen wir einen höheren Stellenwert ein als<br />

passiv-konsumierenden Behandlungsmethoden. Beispielhaft sollen einige therapeutische Behandlungsschwerpunkte<br />

in der folgenden Tabelle näher erläutert werden:<br />

Behandlungsschwerpunkt Erläuterung<br />

Physiotherapie<br />

(Krankengymnastik)<br />

Physiotherapie erfolgt als Einzeltherapie oder in Kleingruppen. Ziel ist es,<br />

verloren gegangene Funktionen oder Ersatzfunktionen aufzubauen und das<br />

Erlernte in die alltäglichen Gegebenheiten und Beanspruchungen zu<br />

übertragen.<br />

Je nach Krankheitsbild und Therapieziel kommen folgende Angebote zum<br />

Einsatz:<br />

- Dehnung und Kräftigung der Muskulatur<br />

- Bewegungsbad<br />

- Gleichgewichts- und Koordinationstraining<br />

- Gehschule<br />

- Gelenkschule<br />

- Manuelle Therapie<br />

- Wirbelsäulengymnastik<br />

- Krankengymnastik auf neuro-physiologischer Basis (Bobath, PNF, Brügger)<br />

- Prothesengebrauchsschulung<br />

- Rückenschule<br />

544<br />

409<br />

19


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

20<br />

Behandlungsschwerpunkt Erläuterung<br />

Sport- und Trainingstherapie Ziele der Sporttherapie sind die Verbesserung der motorischen Funktionen und<br />

das Erlernen von Bewegungsfertigkeiten. Die Trainingstherapie zielt auf die<br />

Verbesserung von Ausdauer, Muskelkraft, Koordination, Geschicklichkeit und<br />

Schnelligkeit. Es können Bewegungsmangelerscheinungen und Schonhaltungen<br />

ausgeglichen und abgebaut werden. Die Leistungen der Sport- und<br />

Bewegungstherapie werden überwiegend als Gruppentherapien angeboten.<br />

Einige Beispiele:<br />

- Kraft- und Sequenztraining (MTT)<br />

- Terraintraining<br />

- Rückenschwimmtraining<br />

- Wirbelsäulengymnastik im Schwimmbad<br />

- Rollstuhl- und Laufbandtraining<br />

- Isokinetik<br />

Ergotherapie Durch Ergotherapie sollen die gestörte Gelenkbeweglichkeit und die Grob- und<br />

Feinmotorik verbessert werden. Fehlstellungen bzw. -haltungen soll vorgebeugt<br />

werden. Besondere therapeutische Inhalte stellen die Narbenabhärtung und die<br />

Schmerzlinderung sowie die (De)Sensibilisierung einzelner Sinnesfunktionen dar.<br />

Die Besonderheit der Ergotherapie liegt darin, dass unter Verwendung von<br />

funktionellen, alltagsrelevanten Übungsmaterialien, Handhabung von Werkzeugen<br />

und Einbeziehung handwerklicher Techniken alltägliche Gebrauchsbewegungen<br />

eingeübt werden. Beispiele für angebotene Therapien sind:<br />

- Funktionelle Übungsbehandlung der oberen Extremität und des Rumpfes<br />

- Hilfsmittelberatung<br />

- Selbsthilfetraining und Haushaltstraining<br />

- Gelenkschutzberatung<br />

- Übungen zur Feinmotorik<br />

Physikalische Therapie Therapieziele in der Orthopädie sind je nach Therapieart die Schmerzlinderung,<br />

die Durchblutungsförderung, die Abschwellung und die Muskeltonusregulation.<br />

Darüber hinaus dient die physikalische Therapie der Erhaltung der Kontraktionsfähigkeit<br />

der Muskulatur sowie der Verminderung von Atrophien oder<br />

Spastiken.<br />

Folgende Therapien werden angeboten:<br />

- Massagen<br />

- Elektrotherapie<br />

- Thermotherapie<br />

- Hydrotherapie<br />

Psychotherapie und<br />

Neuropsychologie<br />

Ziele der Psychotherapie und Neuropsychologie bei orthopädischen Krankheitsbildern<br />

sind die Unterstützung beim Erlernen von Ersatz- und Kompensationsstrategien<br />

sowie die Erleichterung der Krankheitsverarbeitung. Ob eine<br />

solche Behandlung notwendig ist, wird patientenindividuell definiert.<br />

Therapieangebote Psychotherapie:<br />

- Einzelgespräche<br />

- Psychoedukative Gruppen: Adipositas, Raucherentwöhnung<br />

- Angehörigenberatung<br />

- Entspannungsgruppen<br />

Therapieangebote Neuropsychologie:<br />

- Neuropsychologisches Training<br />

- Kognitive Belastungserprobung<br />

- Beurteilung der Erwerbs-/Berufsfähigkeit<br />

- Beurteilung der Alltagsbewältigung


B 2-2.4 Therapeutisches Leistungsspektrum<br />

<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

In der folgenden Tabelle werden ausgewählte Leistungsgruppen der in der Fachklinik für Orthopädie<br />

erbrachten therapeutischen Leistungen dargestellt.<br />

KTL-Code KTL-Beschreibung Anzahl<br />

B01 Physiotherapeutische Einzelbehandlung 14842<br />

B03 Physiotherapeutische Behandlung in der Gruppe 14295<br />

K04 Teilkörperpackung mit Wärmeträgern 7607<br />

K27 Apparative gerätegestützte Mobilisation 6862<br />

A03 Muskelaufbautraining 6406<br />

A04 Koordinatives Training 6337<br />

C01 Ärztliche Beratung 5950<br />

H17 Wundmanagement 3555<br />

K26 Apparative Lymphdrainage 3506<br />

B06 Physiotherapie im Bewegungsbad in der Gruppe 2734<br />

H09 Individuelle pflegerische Anleitung 1429<br />

E15 Training der Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL) einzeln 1348<br />

C03 Gespräche mit Patienten und Partner/Angehörigen 1286<br />

E09 Funktionstraining indikationsspezifisch in der Kleingruppe 1198<br />

K14 Mittelfrequenztherapie 1153<br />

K13 Niederfrequente Reizstromtherapie 1013<br />

C17 Schulung für Patienten mit Endoprothesen 941<br />

K11 Gleichstromtherapie (Galvanisation) 899<br />

C23 Schulung bei Stoffwechselstörungen 885<br />

C08 Seminar: Allgemeine Gesundheitsinformation und -förderung 822<br />

C07 Vortrag: <strong>Reha</strong>bilitation 662<br />

E07 Funktionstraining mit geeignetem Material oder Gerät in der Kleingruppe 616<br />

E06 Funktionstraining mit geeignetem Material oder Gerät einzeln 614<br />

K32 Manuelle Lymphdrainage 570<br />

K23 Massage 491<br />

F09 Durchführung des Entspannungstrainings in der Gruppe 460<br />

C15 Schulung bei Osteoporose 430<br />

C09 Ernährungsberatung einzeln 384<br />

K08 Wechselbad 368<br />

C19 Schulung bei sonstigen degenerativen Erkrankungen der Haltungs- und<br />

Bewegungsorgane<br />

D01 Orientierende Sozialberatung einzeln 302<br />

A02 Ausdauertraining ohne Monitoring 294<br />

F01 Psychologische Einzelberatung 263<br />

C14 Aktive Rückenschule 251<br />

323<br />

21


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

22<br />

KTL-Code KTL-Beschreibung Anzahl<br />

C25 Strukturierte Schulung bei Diabetes mellitus Typ 2 225<br />

B 2-3 Fachklinik für Neurologie<br />

Chefarzt: Dr. med. Guido Waldmann<br />

B 2-3.1 Medizinische Behandlungsschwerpunkte<br />

Behandelt werden alle neurologischen Krankheitsbilder, die einer konservativen, rehabilitativ orientierten<br />

Therapie zugänglich sind.<br />

n Folgen nach ischämischem Schlaganfall oder Hirnblutung einschließlich Zustand nach<br />

Hirntrauma<br />

Durch plötzliche Minderdurchblutung des Gehirns kommt es regional zum Absterben von<br />

Nervenzellen, die eine regionsspezifische Funktionsstörung zur Folge haben (Lähmung, sensorische<br />

Störung, visuelle Störung, neurophysiologische Fehlfunktionen, Sprachstörung etc.).<br />

Die Behandlungsstrategien sind auf die Wiederherstellung der gestörten Funktionen ausgerichtet.<br />

n Tumorerkrankungen des zentralen Nervensystems<br />

Tumoren des Zentralnervensystems wachsen häufig verdrängend oder infiltrierend zu Ungunsten<br />

funktionierender Nervenzellen. Die <strong>Reha</strong>bilitationsbehandlung erfolgt auch nach therapeutischen<br />

Interventionen wie Operationen, Bestrahlungen oder Zytostase-Behandlung. Gegebenenfalls ist<br />

auch eine Weiterführung des Zytostase-Schemas möglich.<br />

n Störungen des peripheren Nervensystems und neuromuskolärer Erkrankungen<br />

Polyradikuliten, Polyneuropathien oder meachanische Schädigung von Nervenbahnen lösen eine<br />

Lähmung oder sensible Funktionsstörung aus.<br />

n Multiple Sklerose<br />

Chronisch-entzündliche Rückenmarkserkrankung des zentralen Nervensystems mit Auswirkungen<br />

auf verschiedenste Körpersysteme.<br />

n Morbus Parkinson<br />

Langsam fortschreitende neurologische und degenerative Erkrankung des Nervensystems.<br />

Symptome wie Rigor, Bradykinese/Akinese, Tremor oder posturale Instabilität, aber auch kognitive<br />

und vegetative Störungen.


Hauptdiagnosen<br />

B 2-3.2 Die häufigsten Diagnosen im Jahr 2011<br />

<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

Einen Überblick über das Behandlungsspektrum der Fachklinik für Neurologie gibt die folgende Tabelle. Es<br />

gibt die zehn häufigsten Haupt-Diagnosen nach der ICD-10-Klassifikation mit Kurzbeschreibung an.<br />

ICD-10 Beschreibung der Diagnose Anzahl<br />

I63 Schlaganfall durch Verschluss eines Blutgefäßes im Gehirn – Hirninfarkt 912<br />

D32 Gutartiger Tumor der Hirnhäute bzw. der Rückenmarkshäute 49<br />

I61 Schlaganfall durch Blutung innerhalb des Gehirns 48<br />

S06 Verletzung des Schädelinneren 44<br />

G35 Multiple Sklerose 34<br />

I62 Sonstige Blutung innerhalb des Schädels, nicht durch eine Verletzung bedingt 21<br />

G62 Sonstige Polyneuropathien 18<br />

I69 Folgen einer zerebrovaskulären Krankheit 17<br />

G20 Parkinson-Krankheit 16<br />

G95 Sonstige Krankheiten des Rückenmarkes 15<br />

Nebendiagnosen<br />

Zu den zuvor genannten Hauptdiagnosen gibt es auch Nebendiagnosen. Das sind Krankheiten oder<br />

Beschwerden, die gleichzeitig mit der Hauptdiagnose bestehen oder sich während des Klinikaufenthaltes<br />

entwickelt haben.<br />

In der Neurologie stellen sich die häufigsten Nebendiagnosen im Jahr 2011 wie folgt dar:<br />

ICD-10 Beschreibung der Diagnose Anzahl<br />

I10 Bluthochdruck ohne bekannte Ursache 1414<br />

G81 Hemiparese oder Hemiplegie (Lähmung einer Körperseite) 603<br />

R47 Sprech- und Sprachstörungen, welche anderenorts nicht klassifiziert sind 459<br />

E78 Störung des Fettstoffwechsels bzw. sonstige Erhöhung der Blutfettwerte 455<br />

B 2-3.3 Therapeutische Behandlungsschwerpunkte<br />

Fachklinik für Neurologie<br />

Die neurologische <strong>Reha</strong>bilitation umfasst Verfahren zur möglichst vollständigen Wiedererlangung von<br />

Funktionen und Fähigkeiten, die im Rahmen schwerer Erkrankungen des zentralen Nervensystems<br />

eingebüßt wurden.<br />

Das Behandlungskonzept basiert auf dem Gedanken des multidisziplinären Teams. Ärzte, Therapeuten und<br />

Pflege sind den jeweiligen Stationen im Schwerpunkt zugeordnet und legen in den gemeinsamen<br />

Teambesprechungen für jeden Patienten individuell das Therapieziel und das Therapieprogramm fest.<br />

23


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

24<br />

Durch regelmäßige Besprechungen ist gewährleistet, dass die Therapieziele und die Therapiefrequenz im<br />

Behandlungsverlauf an die individuellen Bedürfnisse jedes Patienten angepasst sind.<br />

Nachfolgend werden die therapeutischen Behandlungsschwerpunkte in der neurologischen Fachklinik<br />

näher erläutert:<br />

Behandlungsschwerpunkt Erläuterung<br />

Physiotherapie Spezielle Aufgabe der Physiotherapie ist die Anbahnung und Förderung der<br />

Mobilität und Bewegungsfähigkeit bei neurologisch erkrankten Patienten.<br />

Schwerpunkt ist die krankengymnastische Einzelbehandlung. Neben den<br />

modernen Verfahren der neurologischen <strong>Reha</strong>bilitation zentraler Paresen<br />

(forced use, einfache und komplexe repetitive Bewegungen mit Shaping,<br />

alltagsnahe Handlungen, Armfähigkeitstraining, Laufbandtraining, posturales<br />

Training) bestehen Kompetenzen in folgenden Methoden:<br />

- Bobath<br />

- Vojta<br />

- Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation (PNF)<br />

- Brunkow<br />

Ergotherapie Eine gezielte Ergotherapie erfolgt parallel zur krankengymnastischen<br />

Behandlung. Überwiegendes Therapieprinzip ist die Einzeltherapie mit einem<br />

individuellen Training zur Wiedererlangung der Selbstständigkeit bei alltäglichen<br />

Verrichtungen. Zur Anwendung kommen hierbei „forced use“, einfache und<br />

komplexe repetitive Bewegungen mit Shaping sowie Training alltagsnaher<br />

Handlungen. Weiterhin prüfen die Ergotherapeuten in Absprache mit dem Arzt<br />

die Hilfsmittelverordnung und schulen den Patienten im Gebrauch mit dem<br />

Hilfsmittel.<br />

Zusätzlich haben auch Gruppenbehandlungen eine besondere Bedeutung. Dazu<br />

gehören:<br />

- Esstraining bei motorischen und apraktischen Störungen<br />

- Durchführung von feinmotorischen/kognitiven Übungsgruppen<br />

- Werkgruppen<br />

- Haushaltstraining mit individueller Beurteilung der Fähigkeit zur Selbstversorgung<br />

Darüber hinaus werden Patienten mit hochgradigen zentralen Paresen der<br />

oberen Extremitäten mittels EMG-getriggerter elektrischer Muskelstimulation<br />

beübt.<br />

Logopädie In der Logopädie werden Patienten mit Sprach-, Sprech-, Stimm- und<br />

Schluckstörungen behandelt. Ziel der Therapie ist daher die Erhaltung bzw.<br />

Wiederherstellung der Kommunikationsfähigkeit im Alltag. Bei Patienten mit<br />

Schluckstörung zielt die Therapie darauf ab, die Gefährdung des Patienten zu<br />

minimieren und einen umfassenden Kostaufbau zu erreichen. Angeboten<br />

werden:<br />

- Sprachtherapie als Einzeltherapie<br />

- Sprechtherapie als Einzel- und Gruppentherapie<br />

- Begleiten der Mahlzeiten bei Schluckstörungen<br />

- Beratung zur Nahrungskonsistenz<br />

- Mundmotorik<br />

- Kommunikationsgruppe<br />

- Angehörigenberatung<br />

- Audio- und PC-gestützte Therapie


Behandlungsschwerpunkt Erläuterung<br />

Psychotherapie und<br />

Neuropsychologie<br />

<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

Ein Schwerpunkt liegt in der psychotherapeutischen Begleitung von Patienten<br />

und Angehörigen, insbesondere in der psychotherapeutischen Krisenintervention,<br />

wie sie häufig nach Hirnstörungen erforderlich ist.<br />

Angeboten werden:<br />

- psychotherapeutische Einzelgespräche<br />

- Stress- und Schmerzbewältigung<br />

- psychoedukative Gruppe: Raucherentwöhnung<br />

- Entspannungsgruppen<br />

- Motivation<br />

Weiterhin können nach Hirnschädigungen neuropsychologische Störungen (z.B.<br />

Orientierungs-, Konzentrationsstörung) auftreten. Nach exakter Diagnostik der<br />

neuropsychologischen Defizite erfolgt eine Zuordnung des Patienten zu den<br />

individualtherapeutischen oder gruppentherapeutischen Behandlungen:<br />

- neuropsychologisches Training<br />

- kognitive Belastungserprobung<br />

- Fahrtauglichkeitsüberprüfungen<br />

- PC-gestütztes Sehtraining<br />

- Beurteilung der Alltagsbewältigung<br />

B 2-3.4 Therapeutisches Leistungsspektrum<br />

Der folgenden Tabelle können ausgewählte Leistungsgruppen der KTL der Fachklinik für Neurologie<br />

entnommen werden.<br />

KTL-Code KTL-Beschreibung Anzahl<br />

B01 Physiotherapeutische Einzelbehandlung 23963<br />

E07 Funktionstraining mit geeignetem Material oder Gerät in der Kleingruppe 9494<br />

K08 Wechselbad 8108<br />

E06 Funktionstraining mit geeignetem Material oder Gerät einzeln 7304<br />

C01 Ärztliche Beratung 5156<br />

B02 Physiotherapeutische Behandlung in der Kleingruppe 4891<br />

F12 Neuropsychologische Therapie einzeln 4549<br />

B03 Physiotherapeutische Behandlung in der Gruppe 4437<br />

A02 Ausdauertraining ohne Monitoring 3880<br />

E16 Training der Aktivitäten des täglichen Lebens (ALT) in der Kleingruppe 3580<br />

E27 Sprechtherapie einzeln 3282<br />

A03 Muskelaufbautraining 2299<br />

K34 Vibrationsmassage 2061<br />

E15 Training der Aktivitäten des täglichen Lebens (ALT) einzeln 2030<br />

F10 Hirnleistungstraining einzeln 1793<br />

E25 Sprachtherapie einzeln 1681<br />

K04 Teilkörperpackung mit Wärmeträgern 1660<br />

H09 Individuelle pflegerische Anleitung 1486<br />

C03 Gespräche mit Patienten und Partner/Angehörigen 1448<br />

A07 Sport für Menschen mit körperlichen Behinderungen 1355<br />

25


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

26<br />

KTL-Code KTL-Beschreibung Anzahl<br />

E08 Funktionstraining indikationsspezifisch einzeln 1282<br />

C29 Schulung nach Schlaganfall 1066<br />

K22 Inhalation mit Düse, Ultraschall ohne Medikament 1016<br />

F09 Durchführung des Entspannungstrainings in der Gruppe 860<br />

E02 Arbeitstherapie einzeln 796<br />

B04 Physiotherapie im Bewegungsbad einzeln 789<br />

H17 Wundmanagement 587<br />

B06 Physiotherapie im Bewegungsbad in der Gruppe 556<br />

D01 Orientierende Sozialberatung einzeln 520<br />

K16 Ultraschalltherapie 498<br />

A01 Ausdauertraining mit Monitoring 468<br />

C07 Seminar: <strong>Reha</strong>bilitation 358<br />

C27 Seminar bei koronarer Herzkrankheit 356<br />

E32 Neuropädagogik einzeln 350<br />

E09 Funktionstraining indikationsspezifisch in der Kleingruppe 346<br />

B 3 Personelle Ausstattungsmerkmale der Klinik<br />

B 3-1 Ärztlich-psychologisches Personal der Fachabteilungen<br />

Der nachfolgende Abschnitt gibt Auskunft über die Anzahl und Qualifikation der Mitarbeiter und<br />

Mitarbeiterinnen im ärztlichen, therapeutischen und pflegerischen Dienst zum 31.12.2011.<br />

Fachklinik für Kardiologie<br />

Ärzte und psychologisches Personal Anzahl Qualifikationen<br />

Chefarzt/–ärztin 1 Facharzt Innere Medizin/Kardiologie, Sozialmedizin<br />

Oberarzt/–ärztin 1 Facharzt Innere Medizin/Kardiologie<br />

Funktionsarzt/–ärztin 2 2 Fachärzte Innere Medizin<br />

Weiterbildungsermächtigungen<br />

Wir bieten dem ärztlichen Personal in unserer Klinik die Möglichkeit, sich in folgenden Fachbereichen<br />

weiterzubilden.<br />

Fachbereich Dauer Person<br />

Allgemeinmedizin 12 Monate Dr. A. Jaskolski<br />

Innere Medizin 12 Monate Dr. A. Jaskolski<br />

Sozialmedizin 12 Monate Dr. A. Jaskolski


Fachklinik für Orthopädie<br />

Ärzte und psychologisches Personal Anzahl Qualifikationen<br />

<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

Chefarzt/–ärztin 1 Facharzt für Orthopädie<br />

Arzt für Physikalische Therapie, Chirotherapie,<br />

<strong>Reha</strong>bilitationswesen, Sozialmedizin<br />

Oberarzt/–ärztin 1 Facharzt für Orthopädie<br />

Arzt für Manuelle Medizin/Chirotherapie,<br />

Physikalische Therapie, Sozialmedizin<br />

Assistenzarzt/–ärztin 4<br />

Weiterbildungsermächtigungen<br />

Wir bieten dem ärztlichen Personal in unserer Klinik die Möglichkeit, sich in folgenden Fachbereichen<br />

weiterzubilden.<br />

Fachbereich Dauer Person<br />

Orthopädie und Unfallchirurgie 12 Monate Dr. H. U. Ernst<br />

Physikalische Therapie und<br />

Balneologie<br />

6 Monate Dr. H. U. Ernst<br />

Orthopädie (vorangegangene WBO) 24 Monate Dr. H. U. Ernst<br />

Fachklinik für Neurologie<br />

Ärzte und psychologisches Personal Anzahl Qualifikationen<br />

Chefarzt/–ärztin 1 Facharzt Neurologie,<br />

Sozialmedizin, Geriatrie, <strong>Reha</strong>bilitationswesen<br />

Oberarzt/–ärztin 2 Facharzt Neurologie<br />

Facharzt Neurochirurgie<br />

Assistenzarzt/–ärztin 6 davon 1 Facharzt Psychiatrie, 1 Facharzt für<br />

Neurologie<br />

Leitender/–e Psychologe/–in 1 Neuropsychologie (GNP)<br />

Psychologe/–in 5 Analytische und verhaltenstherapeutische<br />

Einzeltherapie,<br />

Neuropsychologische Therapie<br />

Weiterbildungsermächtigungen<br />

Wir bieten dem ärztlichen Personal in unserer Klinik die Möglichkeit, sich in folgenden Fachbereichen<br />

weiterzubilden.<br />

Fachbereich Dauer Person<br />

Neurologie 36 Monate Dr. G. Waldmann<br />

<strong>Reha</strong>bilitationswesen 12 Monate Dr. G. Waldmann<br />

Sozialmedizin 12 Monate Dr. G. Waldmann<br />

Geriatrie 18 Monate Dr. G. Waldmann<br />

27


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

28<br />

Ernährung<br />

B 3-2 Medizinisch-therapeutisches Personal<br />

Der nachfolgende Abschnitt gibt Auskunft über die Anzahl und Qualifikation der Mitarbeiter und<br />

Mitarbeiterinnen im medizinisch-therapeutischen Bereich zum 31.12.2011.<br />

Personal Anzahl Spezielle Qualifikationen<br />

Diätassistent/–in 3<br />

Therapie, Beratung und Pädagogik<br />

Personal Anzahl Spezielle Qualifikationen<br />

Ergotherapeut/–in 7 Bobath-Konzept, Gedächtnistraining, Propriozeptive<br />

Neuromuskuläre Fazilitation (PNF), Rückenschule<br />

Masseur/–in und med. <strong>Bad</strong>emeister/–in 5 Manuelle Lymphdrainage, Medizinische<br />

Trainingstherapie (MTT), Zentrifugalmassage<br />

Physiotherapeut/–in 16 Bobath-Konzept, gerätegestützte Krankengymnastik,<br />

Manuelle Therapie, Medizinische Trainingstherapie<br />

(MTT), Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation<br />

(PNF), Rückenschule, Therapie nach Brunkow,<br />

Therapie nach Cyriax, Therapie nach Mc Millian,<br />

Vojta-Therapie<br />

Sportlehrer/–in 3 Herzsportgruppenleiter, Medizinische<br />

Trainingstherapie (MTT), Rückenschule,<br />

Diplomsportlehrer, Spezielle Neurologie, Spezielle<br />

Orthopädie/Rheumatologie<br />

Pflege<br />

Personal Anzahl Spezielle Qualifikationen<br />

Krankenpflegerhelfer/–in 9<br />

Gesundheits– und Krankenpfleger/–in 34 Stationsleitung, geprüfte Wundberaterin<br />

Pflegedienstleitung 1 Stationsleitung, Weiterbildung zur Pflegedienstleitung<br />

Sonstige Bereiche<br />

Personal Anzahl<br />

Medizinisch–technischer/–e Assistent/–in 5<br />

Psychologisch–technischer/–e Assistent/–in 1


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

B 4 Diagnostische Ausstattungsmerkmale der Klinik<br />

In unserer Klinik stellen wir neben der allgemeinen Ausstattung folgende Geräte zur Diagnostik und<br />

Therapie zur Verfügung:<br />

Untersuchung im Hause<br />

Kooperation<br />

Erläuterung<br />

Angiographie û Diagnostik bei Gefäßerkrankungen<br />

Computertomographie<br />

Diagnostik von Sprach- und<br />

Sprechstörung<br />

ü<br />

Dopplersonographie ü Ultraschallmessung der Blutflussgeschwindigkeit<br />

Duplexsonographie ü Kombination aus konventioneller<br />

Ultraschalldarstellung und dopplersonographischer<br />

Flussmessung<br />

Duplexsonographie, farbcodiert ü Ultraschallmessung der<br />

Blutflussgeschwindigkeit mit farblicher<br />

Differenzierung<br />

Echokardiographie mit Farbdoppler<br />

(transthorakal, transoesophageal)<br />

EKG-Belastung<br />

EKG-Langzeit<br />

EKG-Ruhe<br />

û<br />

ü Herzecho mit Darstellung des Blutflusses<br />

ü<br />

ü<br />

ü<br />

Elektroenzephalographie (EEG) ü Aufzeichnung der elektrischen Aktivität<br />

des Gehirns (als standard- mäßige<br />

Untersuchungsmethode in der Neurologie)<br />

Elektrokardiographie (EKG)<br />

ü<br />

Elektromyographie ü Messung der elektrischen Muskelaktivität<br />

Elektroneurographie ü Messung der Nervenleitgeschwindigkeit<br />

Ergometrie ü Untersuchung der körperlichen<br />

Leistungsfähigkeit per Stufen- oder<br />

Dauertest<br />

Evozierte Potentiale (VEP, AEP,<br />

SSEP, MEP)<br />

Fiberendoskopische Laryngoskopie<br />

mit Videoaufzeichnung<br />

ü Messung der zentralen oder peripheren<br />

Reaktion auf gesetzte Reize<br />

ü gerätegestützte Schluckdiagnostik<br />

Isokinetik-Muskelfunktionstest ü ermöglicht muskuläre Leistungsvermögen<br />

zu dokumentieren und zu trainieren<br />

29


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

30<br />

Untersuchung im Hause<br />

Kau- und Schluckdiagnostik<br />

ü<br />

Kooperation<br />

Erläuterung<br />

Kernspintomographie û bildgebendes Verfahren im <strong>MediClin</strong><br />

Waldkrankenhaus <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong><br />

Knochendichtemessung û im <strong>MediClin</strong> Waldkrankenhaus <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong><br />

Labormedizinische Diagnostik û im <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong><br />

Langzeit-Blutdruckmessung<br />

ü<br />

Magnetresonanztomographie û bildgebendes Verfahren im <strong>MediClin</strong><br />

Waldkrankenhaus<br />

Neuropsychologische Diagnostik<br />

ü<br />

Perimetrie ü Gesichtsfeldprüfung einschließlich<br />

Fahrtauglichkeitsprüfung<br />

Posturale Diagnostik ü Posturomed, Diagnostik nach Dr. Rasev<br />

Psychologische Leistungsdiagnostik<br />

Psychologische Testverfahren<br />

ü<br />

ü<br />

Röntgen û im <strong>MediClin</strong> Waldkrankenhaus <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong><br />

Sonographie ü bildgebendes Verfahren mittels Ultraschall<br />

Spirometrie ü Lungenfunktionsprüfung<br />

Spirometrie/Spiroergometrie ü Lungenfunktionsprüfung<br />

Szintigraphie û bildgebendes Verfahren in der<br />

nuklearmedizinischen Diagnostik<br />

Visusdiagnistik ü Dioptriemessung, Kontrastsehen,<br />

Farbsehen, Stereosehen,<br />

Blendempfindlichkeit<br />

B 5 Räumliche Ausstattungsmerkmale der Klinik<br />

B 5-1 Funktionsräume<br />

Im <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> stehen für die medizinisch-therapeutische Versorgung folgende<br />

Funktionsräume zur Verfügung:<br />

n Räume für Entspannungstherapie<br />

n Räume für Ergotherapie / medizinisch-beruflich orientierte <strong>Reha</strong>bilitation<br />

Gruppenräume mit Webrahmen, höhenverstellbaren Arbeitstischen, Bobathliege, Werkbänken,<br />

Muffelofen, Tonbrennofen, Einzeltherapieplätze, ATL-Therapieraum, Übungsküche, Übungsauto<br />

n Räume für Ernährungsberatung und Ernährungstherapie<br />

Diätlehrküche<br />

n Räume für Information, Motivation, Schulung<br />

n Räume für Logopädie<br />

Räume für Einzeltherapien, Sprachlabor<br />

n Räume für Physikalische Therapie<br />

Therapieräume z.B. für medizinische Bäder, Stangerbäder, Paraffinbäder, Unterwassermassagen, Arm-


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

und Fußbäder, Gussbehandlungen, Inhalationsplätze, Vierzellenbäder, Massageplätze, Fango und<br />

andere Packungen, Elektrotherapie, Ultraschall, Infrarot<br />

n Räume für Physiotherapie<br />

Gruppenräume mit Stehbarren, Stehbrett, Bobathliegen, elektronisch gesteuerten Extensionsgeräten,<br />

Schlingentischen, Gesamtbehandlungstischen, Spezialbehandlungsbänken, Gehschule, Rückenschule,<br />

Laufband, Gleichgewichtsschule, Kryotherapie; Einzeltherapieplätze, Posturomed<br />

n Räume für Sozial- und Berufsberatung<br />

n Räume für Sport- und Bewegungstherapie<br />

Therapieräume z.B. für isokinetisches Training (Kin Com), Fahrradergometer, Laufband und Stepper,<br />

Zugapparate nach Gustavson, Sequenztrainingsgeräte, Medizinische Trainingstherapie, Kraftraum,<br />

Sporthalle, Schwimmhalle<br />

B 5-2 Patientenaufenthaltsräume<br />

Wir möchten auch der Privatsphäre und dem Entspannungsbedürfnis der <strong>Reha</strong>bilitanden und der Gäste<br />

einen angenehmen Rahmen geben. Aus diesem Grund wurden zahlreiche Bereiche eingerichtet, die<br />

sowohl eine entspannte Privatsphäre als auch gesellige Stunden und die Ausführung gemeinsamer Hobbys<br />

ermöglichen.<br />

n Bibliothek<br />

einmal pro Woche kommt die Stadtbibliothek <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong><br />

n Cafeteria<br />

Den Patienten stehen zwei Cafeterien zur Verfügung, eine im <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> und<br />

eine im <strong>MediClin</strong> Waldkrankenhaus <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong>.<br />

Öffnungszeiten <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong>: Montag bis Sonntag/Feiertag 14:00 - 17:30 Uhr<br />

Öffnungszeiten Waldkrankenhaus: Montag bis Freitag 7:30 - 21:30 Uhr<br />

Wochenende/Feiertage 13:30 - 21:30 Uhr<br />

n Fernsehraum<br />

bis 22:30 Uhr geöffnet<br />

n Gemeinschaftsraum<br />

bis 22:30 Uhr geöffnet<br />

n Leseraum<br />

bis 22:30 Uhr geöffnet<br />

n Sauna<br />

in der Freizeit Nutzung nur mit ärztlicher Erlaubnis<br />

Damen Mittwoch 17:30 - 21:00 Uhr<br />

Herren Dienstag 17:30 - 21:00 Uhr<br />

Gemischt Sonnabend und Sonntag 17:30 - 21:00 Uhr<br />

n Schwimmbad<br />

in der Freizeit Nutzung nur mit ärztlicher Erlaubnis<br />

Montag, Donnerstag 19:30 - 21:00 Uhr<br />

Dienstag 18:30 - 21:00 Uhr<br />

Mittwoch 20:00 - 21:00 Uhr<br />

Freitag 16:30 - 21:00 Uhr<br />

Sonnabend 18:00 - 21:00 Uhr<br />

Sonntag/Feiertag 7:00 - 12:00 Uhr und 18:00 - 21:00 Uhr<br />

n Sonnenterrasse<br />

n Speisesaal<br />

31


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

32<br />

n Sporthalle<br />

n Tischtennisraum<br />

n Vortragssaal, Aula<br />

Für kulturelle Angebote, wie Veranstaltungen und Vorträge.<br />

n Werkraum<br />

B 5-3 Patientenzimmer<br />

Das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> bietet folgende Möglichkeiten zur Patientenunterbringung:<br />

Raum Anzahl davon<br />

behindertengerecht<br />

Ein-Bett-Zimmer mit<br />

eigener Naßzelle<br />

(WC/Dusche)<br />

B 6 Spezielle Angebote<br />

Erläuterung<br />

257 123 Zustellbett für Begleitperson<br />

möglich<br />

Im <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> haben wir spezielle Angebote, die über das eigentliche<br />

Leistungsspektrum hinaus gehen:<br />

n Aufnahme von Angehörigen<br />

n Betreuung von gehörlosen Menschen<br />

n Kompetenzen zur Behandlung von <strong>Reha</strong>bilitanden ohne Kenntnisse der deutschen<br />

Sprache<br />

n Möglichkeit der Aufnahme von <strong>Reha</strong>bilitanden (ohne Begleitperson) mit<br />

Dialysepflichtigkeit<br />

n Möglichkeit der Aufnahme von <strong>Reha</strong>bilitanden (ohne Begleitperson) mit Erblindung<br />

n Möglichkeit der Aufnahme von <strong>Reha</strong>bilitanden (ohne Begleitperson) mit Ertaubung<br />

n Möglichkeit der Aufnahme von <strong>Reha</strong>bilitanden (ohne Begleitperson) mit Gehunfähigkeit<br />

n Möglichkeit der Aufnahme von <strong>Reha</strong>bilitanden (ohne Begleitperson) mit<br />

Querschnittslähmung<br />

n Möglichkeit der Aufnahme von <strong>Reha</strong>bilitanden (ohne Begleitperson) mit Sehbehinderung<br />

n Möglichkeit der Aufnahme von <strong>Reha</strong>bilitanden (ohne Begleitperson) mit starker<br />

Gehbehinderung<br />

n Möglichkeit der Aufnahme von <strong>Reha</strong>bilitanden (ohne Begleitperson) mit starker<br />

Hörschädigung<br />

n Rollstuhlfahrergerechter Zugang in die Einrichtung<br />

n Trauerarbeit


SYSTEMTEIL QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

sYstemteil<br />

Squalitätsmanagement


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

34<br />

S QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

S 1 Qualitätspolitik und Qualitätsziele<br />

Das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> ist eine gemäß §§ 40 und 111 SGB V von allen Kostenträgern<br />

anerkannte <strong>Reha</strong>bilitationsklinik. Sie behandelt Patienten in den Fachkliniken Orthopädie, Kardiologie und<br />

Neurologie.<br />

S 1-1 Qualitätspolitik<br />

Die Qualitätspolitik des <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong>s <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> basiert auf den Leitsätzen der <strong>MediClin</strong> sowie<br />

dem Klinikleitbild und wird durch ein Medizinisches Leistungsprofil und die Qualitätsziele der Klinik<br />

konkretisiert.<br />

Das Klinikleitbild wurde in einem Qualitätszirkel entwickelt und enthält Aussagen zur Patientenorientierung,<br />

Mitarbeiterorientierung, zu Kooperationen in Form von integrierten Versorgungsmöglichkeiten,<br />

Wachstum, Fortschritt und zur Sicherung der Qualität und Wirtschaftlichkeit:<br />

Unsere Patienten im Mittelpunkt<br />

Die höchste Priorität hat die Aufgabe, die Gesundheit unserer Patienten zu erhalten, wiederherzustellen<br />

und zu fördern. Dazu betrachten wir jeden Patienten ganzheitlich und konzentrieren uns bei der<br />

Behandlung nicht nur auf einzelne Krankheitssymptome, sondern berücksichtigen die Gesamtheit seiner<br />

körperlichen, psychischen und sozialen Bedürfnisse. Ein entscheidender Maßstab für unsere Qualität ist die<br />

Patientenzufriedenheit.<br />

Dazu stellen wir eine Versorgung nach dem aktuellen wissenschaftlichen Forschungsstand, gemäß<br />

etablierter Leitlinien betreffender Fachgesellschaften und verbunden mit einer langjährigen Erfahrung<br />

sicher. Unsere erfahrenen Mitarbeiter stehen den Patienten jederzeit zur Seite.<br />

Unsere Mitarbeiter<br />

Jeder Mitarbeiter repräsentiert die Klinik und ist für die Qualität mitverantwortlich. Persönliches Engagement,<br />

Freundlichkeit und Fachkompetenz sind die Grundlage unseres Erfolges. Wir fördern zielgerichtet<br />

die Aus-, Fort- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter.<br />

Wertschätzung, gegenseitiger Respekt, Vertrauen, Eigenverantwortlichkeit, Transparenz und Glaubwürdigkeit<br />

sind für uns bedeutende Werte und begleiten unsere gemeinsame Arbeit im Team.<br />

Um die Gesundheit unserer Mitarbeiter über das Maß der gesetzlichen Bestimmungen hinaus zu fördern,<br />

erfüllen wir nachweislich die Vorgaben zur Zertifizierung der Arbeitssicherheit nach MAAS BGW.<br />

Kooperation ist unsere Stärke<br />

In Zusammenarbeit mit den Medizinischen Versorgungszentren der <strong>MediClin</strong> in <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong>, Leipzig,<br />

Torgau und Wurzen bieten wir einen durchgängigen Behandlungsablauf. Dieser beinhaltet die ambulante<br />

Versorgung, die Krankenhausbehandlung, die <strong>Reha</strong>bilitation und die ambulante Nachbetreuung.


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

Weitere regionale Kooperationspartner sind in unseren Behandlungsablauf eng eingebunden. Wir sichern<br />

damit eine wohnortnahe Versorgung unserer Patienten und steigern die Behandlungsqualität.<br />

Wachstum und Fortschritt<br />

Die <strong>MediClin</strong> Standort <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> ist ein anerkannter Partner der Gesundheitsversorgung der Region<br />

Mitteldeutschland.<br />

Um alle Patienten umfassend versorgen zu können, wollen wir durch die Erweiterung unseres Leistungsspektrums<br />

gezielt wachsen. Ein bedeutender Entwicklungsschritt ist hierbei die Implementierung der<br />

neurologischen <strong>Reha</strong>bilitation der Phase C im Jahr 2011.<br />

Wir erschließen neue und innovative Behandlungsmöglichkeiten und sichern deren Wirksamkeit durch<br />

wissenschaftliche Begleitung.<br />

Qualität und Wirtschaftlichkeit<br />

Zur Sicherstellung der Qualität unserer Dienstleistungen haben wir ein Qualitätsmanagementsystem auf<br />

der Basis der Norm DIN EN ISO 9001 eingeführt und unsere Kliniken danach zertifiziert. Mit dem Ziel einer<br />

kontinuierlichen Überprüfung und Verbesserung unserer Leistungen nehmen wir neben internen auch an<br />

externen Qualitätssicherungsmaßnahmen teil.<br />

Eine transparente Organisation und abgestimmte Behandlungsabläufe ermöglichen die optimale<br />

Ausnutzung der materiellen und zeitlichen Ressourcen.<br />

S 1-2 Qualitätsziele<br />

Die Qualitätspolitik der Klinik spiegelt sich in den durch die Klinikleitung aufgestellten Qualitätszielen<br />

wider, mit denen sich die Mitarbeiter identifizieren. Besondere Betonung legten wir im Berichtsjahr 2011<br />

auf folgende inhaltliche Schwerpunkte:<br />

Engagierte und zufriedene Mitarbeiter<br />

Das bedeutet für uns: Wir legen besonderen Wert auf ein positives Betriebsklima und achten darauf, dass<br />

sich unsere Mitarbeiter mit dem Unternehmen und dessen Zielen identifizieren. Wir fördern leistungsbereite<br />

und -fähige Mitarbeiter, damit sie die gestellten Aufgaben auch bewältigen können. Dabei setzen<br />

wir auf ein partnerschaftliches Verhältnis zwischen den Berufsgruppen und Abteilungen sowie auf den<br />

verständnisvollen und fairen Umgang zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern. Aus diesem Grundverständnis<br />

unterstützen wir eine zielorientierte Organisation mit flachen und leistungsfähigen Strukturen.<br />

Im Ärztlichen Dienst besitzt die Ausbildung einen sehr hohen Stellenwert. Unser Ausbildungscurriculum im<br />

Fachbereich Neurologie ermöglicht den Mitarbeitern eine umfassende Facharztausbildung und somit<br />

optimale Vorbereitung auf die Facharztprüfung.<br />

35


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

36<br />

Hohes medizinisches Leistungsniveau<br />

Das bedeutet für uns: Ein hohe fachliche Kompetenz bei allen medizinischen und therapeutischen<br />

Mitarbeitern, patientenzentrierte Abläufe, definierte Therapieziele und -methodik. Wichtig sind für uns<br />

eine bedarfsorientierte und hochwertige Pflegequalität und -quantität. Außerdem beteiligen wir uns an<br />

wissenschaftlichen Projekten.<br />

Patientenzufriedenheit<br />

Das bedeutet für uns: Wir wollen eine optimale medizinische Versorgung, bestmögliche und umfassende<br />

Hotelleistungen sowie anspruchsgerechte Zuwendung und Betreuung unserer Patienten und Gäste bieten.<br />

Unsere Patienten sind mit der Betreuung und Behandlung in unserer Klinik zufrieden. Dies zeigt sich darin,<br />

dass 92% der Patienten, die im Jahr 2011 bei uns behandelt wurden, die Klinik weiterempfehlen und 91%<br />

die Klinik wieder aufsuchen würden.<br />

Weitere Ergebnisse zur Patientenzufriedenheit können Sie auch dem Teil S 3-2 - Ergebnisse der internen<br />

Qualitätsbewertung entnehmen.<br />

Gesicherte Beziehungen zu den Kostenträgern<br />

Wir legen großen Wert darauf, dass unsere Klinik als kompetenter Partner im Gesundheitswesen eingestuft<br />

und als verlässlicher und fairer Vertragspartner wertgeschätzt wird.<br />

Die Belegung der Kostenträger blieb 2011 im Vergleich zu 2010 konstant, teilweise nahmen sie sogar<br />

etwas zu. Wir bewerten das als Vertrauensbeweis und als Hinweis darauf, dass die Kostenträger mit der<br />

Behandlung ihrer Mitglieder in unserer Einrichtung zufrieden sind.<br />

Gesundes Unternehmen mit sicheren Arbeitsplätzen<br />

Das bedeutet für uns: Eine feste Positionierung im Markt, eine angemessene Ertragslage und Investitionsfähigkeit<br />

sowie die Erhaltung unseres hohen Renommees als Gesundheitseinrichtung und als Arbeitgeber.<br />

Mit der Implementierung der Phase C ist eine Erweiterung unseres Leistungsspektrums verbunden, das<br />

eine stabile Belegung (s.o.) sicher stellt und damit die Zukunft unserer Klinik mitbestimmt.<br />

S 2 Konzept des Qualitätsmanagements<br />

S 2-1 Aufbau des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements<br />

Internes Qualitätsmanagement<br />

Zur Sicherung und Weiterentwicklung unserer Behandlungs- und Servicequalität, haben wir ein umfassendes<br />

internes Qualitätsmanagementsystem auf- und ausgebaut. Es orientiert sich an den international<br />

gültigen Qualitätsanforderungen der DIN EN ISO 9001:2008.<br />

Im Rahmen der Weiterentwicklung unseres Qualitätsmanagementsystems haben wir die Qualitätsanforderungen<br />

des Integrierten Qualitätsmanagementprogramms IQMP-<strong>Reha</strong> des Bundesverbandes der<br />

Privatkrankenanstalten in unserer Klinik umgesetzt.


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

Die erfolgreiche Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung unserer Klinik beruht auf einem interdisziplinären<br />

Ansatz. Dieser berücksichtigt sowohl die Einzelanforderungen der verschiedenen Professionen des<br />

<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong>s <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> (medizinische, pflegerische, therapeutische) als auch deren organisationsbezogenes<br />

Zusammenspiel.<br />

Wir sind durch die stetige Weiterentwicklung unseres bestehenden Qualitätsmanagementsystems mit einer<br />

kontinuierlichen Prüfung und Anpassung angebotener Leistungen befasst. So ist es unser Anspruch, die<br />

Arbeitssicherheit über das Maß des gesetzlich Notwendigen zu erfüllen. Aus diesem Grund haben wir die<br />

Zertifizierung des Arbeitsschutzes nach MAAS-BGW durchgeführt. Dieses Qualitätsprogramm ist in das<br />

bestehende Qualitätsmanagement nach DIN EN ISO 9001:2008 integriert und umfasst folgende weiterführende<br />

Aspekte:<br />

n Gewährleistung von Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz im Sinne der MAAS-BGW<br />

n Verwirklichung und ständige Weiterentwicklung des betrieblichen Arbeitsschutzes unter<br />

Berücksichtigung der Anforderungen der MAAS-BGW<br />

n Umsetzung gesetzlicher und berufsgenossenschaftlicher Anforderungen<br />

n Verbesserung der arbeitsmedizinischen Vorsorge<br />

n Beurteilung der Arbeitsbedingungen (Gefährdungsermittlung)<br />

n Sicherung des betrieblichen Notfallmanagements<br />

n Verminderung von Arbeitsunfällen<br />

n Teilnahme an gesundheitsfördernden Aktivitäten<br />

Zu den Grundlagen des Qualitätsmanagements in der <strong>MediClin</strong> und damit auch im <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<br />

<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> zählen:<br />

n Darlegung und Optimierung der dienstleistungsrelevanten Arbeitsabläufe<br />

n systematische Bewertung der Kernprozesse auf der Grundlage interner und externer Audits<br />

n jährliche Bewertung des Qualitätsmanagementsystems<br />

n kontinuierliche unternehmensinterne Patientenbefragungen<br />

n <strong>MediClin</strong>-internes Benchmarking u. a. im Bereich Patientenbewertungen<br />

n Teilnahme an externen Qualitätssicherungsprogrammen<br />

n Ermittlung und Bewertung der erzielten Behandlungsergebnisse<br />

37


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

38<br />

Weiterentwicklung<br />

QUALITÄTSMANAGEMENTSYSTEM<br />

Externe Anforderungen<br />

(Patienten, Gesetzgeber, Kostenträger etc.)<br />

Klinikleitbild, Strategie und Qualitätsziele<br />

Optimierung<br />

Behandlungsprozess<br />

Bewertung des Behandlungsprozesses<br />

(Patientenzufriedenheit,<br />

Behandlungsergebnis, Wirtschaftlichkeit)<br />

Bewertung der Klinik<br />

(Management, Ergebnisse, Qualitätsziele)<br />

Mitarbeiter<br />

Leitung<br />

Unterstützende<br />

Prozesse<br />

Mit Hilfe unserer konzerneinheitlichen Qualitätsmanagementstrategie wollen wir die Qualität unserer<br />

Strukturen und Prozesse, aber auch die Ergebnisse unserer Arbeit langfristig wirksam verbessern.<br />

Qualitätsmanagement-Strukturen<br />

Qualitätsausschuss<br />

Wir verstehen den Aufbau und die Weiterentwicklung des internen Qualitätsmanagements als Führungsaufgabe.<br />

Die Klinikleitung nimmt hier eine besondere Rolle ein, in der sie durch einen Qualitätsmanagementbeauftragten<br />

unterstützt wird. Diese Funktion ist als Stabsstelle der Klinikleitung zugeordnet. Die<br />

Klinikleitung und der Qualitätsmanagementbeauftragte treffen sich regelmäßig im so genannten<br />

Qualitätsausschuss, in dem die Qualitätsplanung festgelegt, deren Entwicklung verfolgt und zentrale<br />

Projekte gesteuert werden.<br />

Qualitätsmanagementbeauftragte<br />

Der Qualitätsmanagementbeauftragte unterstützt die Klinikleitung bei der Weiterentwicklung des klinikinternen<br />

QM-Systems, koordiniert und leitet Projekte und ist in alle relevanten Gremien des <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<br />

<strong>Zentrum</strong>s <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> eingebunden. In Fragen der Organisation und Koordination der Qualitätsarbeit ist er<br />

Ansprechpartner für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Die zentrale Abteilung „Qualität, Organisation und Revision“ der <strong>MediClin</strong> unterstützt, schult und berät<br />

den Qualitätsmanagementbeauftragten. Gemeinsam mit dieser Abteilung werden konzernweite Qualitätsprojekte<br />

entwickelt und gesteuert. Daneben finden regelmäßige Arbeitstreffen und wechselseitige Audits<br />

statt. Eine interaktive Intranetplattform sorgt zusätzlich für den konzernweiten Know-how-Transfer im<br />

Qualitätsmanagement.


Einbeziehung der Mitarbeiter<br />

<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

Die Mitarbeiter sind vielseitig in das Qualitätsmanagement integriert. So nehmen sie an Arbeitsgruppen,<br />

z.B. im Rahmen des Sturzmanagements, des Wund- und Dekubitusmanagements oder bei einer Optimierung<br />

der Teambesprechungen sowie internen Audits teil. Darüber hinaus übernehmen sie in ihren Abteilungen<br />

auch die Aufgabe, die abteilungsinternen Ziele jährlich zu definieren.<br />

Beauftragte<br />

Um klinikweite Standards zu gewährleisten, haben die Klinikleitungsmitglieder für bestimmte Themenbereiche<br />

verantwortliche Mitarbeiter, sogenannte Beauftragte ernannt. Dazu gehören der Datenschutzbeauftragter,<br />

Fachkraft für Arbeitssicherheit, Sicherheitsbeauftragter, Brandschutzbeauftragter, Hygienebeauftragte,<br />

Gefahrstoffbeauftragter und Medizingerätebeauftragter.<br />

Wir veranstalten regelmäßig themenbezogene Sitzungen zu folgenden Schwerpunkten:<br />

n Hygiene<br />

n Arbeitssicherheit<br />

n Arzneimittel<br />

S 2-2 Patientenorientierung<br />

Bei der Behandlung unserer Patienten verfolgen wir einen ganzheitlichen und interdisziplinären Ansatz.<br />

Dieses Konzept ist vor allem bei der medizinischen <strong>Reha</strong>bilitation multimorbider Patienten von besonderer<br />

Bedeutung. Darüber hinaus möchten wir unsere Patienten in die Lage versetzen, ihre Gesundheit selbst<br />

umfassend und nachhaltig zu verbessern. Dazu gehört nach unserer Auffassung auch eine Verbesserung<br />

der Gesundheitskompetenz, also des Wissens darüber, wie man seine Gesundheit erhält.<br />

Wir verfolgen bei der <strong>Reha</strong>bilitation unserer Patienten ein umfassendes Konzept. Am Anreisetag wird jeder<br />

Patient administrativ, pflegerisch und ärztlich aufgenommen. Im Anschluss daran definieren wir die<br />

Therapieziele und erstellen auf dieser Basis einen individuellen Therapieplan für jeden Patienten. Inhalt und<br />

Umfang des Therapieplanes passen wir im Rahmen von Visiten und Besprechungen dem <strong>Reha</strong>bilitationsverlauf<br />

und den Bedürfnissen des Patienten an. Am Ende der <strong>Reha</strong>bilitation erfolgt eine ärztliche<br />

Abschlussuntersuchung und es wird ein Entlassungsbericht erstellt.<br />

Gemeinsam mit dem Patienten beantragen und organisieren wir notwendige Nachsorgemaßnahmen (z.B.<br />

Wiedereingliederung, Funktionstraining, IRENA-Maßnahmen). Sofern der Patient aus der Region stammt,<br />

wird er über das spezifische Nachsorgeangebot der Klinik (z.B. Refresher-Kurse) bzw. der Region<br />

informiert. Schon während seines Aufenthaltes stellen wir den Kontakt zu nachbehandelnden Stellen her.<br />

Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Lebensqualität unserer Patienten durch die Reintegration in das<br />

berufliche, soziale und familiäre Umfeld sowie eine weitgehend selbstständige Teilhabe am Leben zu<br />

verbessern.<br />

Es ist uns ein besonderes Anliegen, die ambulante Versorgung, die Akutversorgung und <strong>Reha</strong>bilitation auf<br />

orthopädischem Gebiet eng zu verzahnen. Dazu entwarfen wir gemeinsam mit den beteiligten Einrichtungen<br />

einen Behandlungspfad.<br />

39


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

40<br />

Für unsere Patienten sehen wir folgende Vorteile:<br />

n Verknüpfung der verschiedenen Phasen der Behandlung eines Patienten zu einem Gesamtkonzept -<br />

Versorgung aus einer Hand (vom ersten Kontakt bis hin zur letzten ambulanten Nachkontrolle)<br />

n Vermeidung von Doppeldiagnostik und damit verbundenen Belastungen (z.B. Strahlen- und<br />

Schmerzbelastung)<br />

n Vermeidung längerer Transporte, lediglich Umzug von einem Behandlungsbereich in den anderen<br />

n Höhere Bereitschaft zur <strong>Reha</strong>bilitation und besserer Behandlungserfolg derselben, durch<br />

unmittelbaren Anschluss der <strong>Reha</strong>- an die Akut-Phase<br />

n Keine Umstellungsprobleme in Therapiemethodik und diätetischer Versorgung, insbesondere bei<br />

erforderlicher Dialyse<br />

n Kürzere Verweildauer durch optimiertes Behandlungsmanagement<br />

Die Qualität der Arbeit des <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong>s und deren Ergebnisse zeigen sich ganz besonders daran, wie<br />

zufrieden unsere Patienten sind. Das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> führt daher kontinuierlich Patientenbefragungen<br />

durch. Diese Befragungen erfolgen anonym mittels Fragenbogen und werden von der<br />

zentralen Abteilung „Qualität, Organisation und Revision“ vierteljährlich ausgewertet (vergleiche auch<br />

Kapitel S 3-2). Die Ergebnisse der Befragung geben wir in der Klinik allen Mitarbeitern bekannt. Bei Bedarf<br />

ergreifen wir entsprechende Maßnahmen zur Verbesserung der Patientenversorgung.<br />

Wir haben in unserer Klinik ein Patientenbeschwerdemanagement fest eingerichtet. Die Patienten können<br />

mündlich und schriftlich ihre Wünsche, Anregungen und Verbesserungsvorschläge äußern. Für die schriftliche<br />

Mitteilung von Beschwerden und Anregungen steht den Patienten unser Meinungsbogen zur Verfügung.<br />

Dieser liegt in allen Patientenzimmern in der Patienteninformationsmappe aus. Ziel des Meinungsbogens<br />

ist es, die Wünsche und Verbesserungsvorschläge der Patienten noch während des Aufenthaltes in<br />

der Klinik zu erfahren und darauf reagieren zu können. Wir versuchen, während des Aufenthaltes des<br />

Patienten auf alle eingehenden Beschwerden und Wünsche einzugehen, um seine Zufriedenheit wiederherzustellen.<br />

Wenn sich aus dem Inhalt des Meinungsbogens eine Maßnahme zur Verbesserung ableiten<br />

lässt, wird diese dokumentiert und die Umsetzung überwacht.<br />

S 2-3 Mitarbeiterorientierung<br />

Unser wichtigstes Potenzial sind unsere Mitarbeiter. Freundlichkeit, Fachkompetenz und persönliches<br />

Engagement sind die Grundlage für eine gute Patientenversorgung.<br />

Fort- und Weiterbildung<br />

Die Klinik fördert interne und externe Weiterbildungen, um die fachliche Qualifikation unserer Mitarbeiter<br />

zu sichern. Bei der Planung der Fort- und Weiterbildung durch die Klinikleitung berücksichtigen wir die<br />

Fortbildungswünsche der Mitarbeiter und den klinikspezifischen Bedarf. Bei den klinikinternen Fortbildungen<br />

werden sowohl Veranstaltungen für alle Mitarbeiter des Hauses, z.B. Brandschutzfortbildung<br />

oder Arbeitsschutzbelehrung, als auch bereichsinterne Veranstaltungen in Form von regelmäßigen<br />

Abteilungsfortbildungen (z.B. für den Pflegedienst oder den ärztlichen Bereich) durchgeführt. Das interne<br />

Programm ergänzen wir durch externe Bildungsangebote, um den Theorie-Praxistransfer auch mit externer<br />

Expertise zu unterstützen. Nach dem Besuch von externen Fortbildungen werden diese schriftlich durch<br />

unsere Mitarbeiter bewertet. Diese Evaluationen dienen als Entscheidungsgrundlage für die Planung im<br />

Folgejahr. Die Fortbildungsmaßnahmen unserer Mitarbeiter des <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong>s <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong><br />

werden in anschließender Tabelle visualisiert:


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

Fortbildungen Anzahl der Fortbildungen Fortbildungstage<br />

ärztlicher Bereich 16 22<br />

pflegerischer Bereich 15 15<br />

therapeutischer Bereich 43 60<br />

andere Bereiche 1 2<br />

Betriebsrat 1 /<br />

Gezielte Einarbeitung<br />

Wir haben für die Einarbeitung neuer Mitarbeiter einen Einarbeitungsplan und ggf. abteilungsspezifische<br />

Einarbeitungschecklisten erstellt. Innerhalb der Probezeit erfolgen Gespräche (nach zwei und vier Monaten)<br />

zwischen dem neuen Mitarbeiter und seinem Abteilungsleiter. In diesen Gesprächen werden die Einarbeitung<br />

reflektiert, unterstützende wie auch hemmende Faktoren im Arbeitsalltag benannt und Handlungsableitungen<br />

im gegenseitigen Einvernehmen getroffen.<br />

Standardisierte Abläufe und Konzepte<br />

Zur Definition eines einheitlichen und quantifizierbaren Qualitätsniveaus in der Versorgung verwenden wir<br />

Pflegestandards, Prozessabläufe und Therapiekonzepte. Mit einer mess- und vergleichbaren Vorgehensweise<br />

können wir den Behandlungsprozess für alle Beteiligten darstellen, bewerten und Verbesserungsmöglichkeiten<br />

ableiten. Somit richten wir den Gesamtprozess und alle relevanten Teilabschnitte an den<br />

definierten Qualitäts- und Behandlungszielen unserer Patienten aus und fördern zusätzlich ein Wissensmanagement<br />

in unserer Einrichtung.<br />

Jeder Prozess wird einem Prozessverantwortlichen zugeordnet. Dieser hat die Aufgabe, bei Bedarf Änderungen<br />

zu erarbeiten und an den Qualitätsbeauftragten weiterzuleiten. Der Qualitätsbeauftragte<br />

aktualisiert daraufhin die QM-Dokumentation.<br />

Pflegestandards und Therapiekonzepte werden gemeinsam mit den Mitarbeitern entwickelt, die über die<br />

entsprechenden Kenntnisse verfügen.<br />

Arbeitsschutz<br />

Für die Gesundheitsfürsorge unserer Mitarbeiter ist eine Betriebsärztin zuständig. Sie führt bei jedem<br />

neuen Mitarbeiter eine Einstellungsuntersuchung durch. Daran schließen sich entsprechende Nachuntersuchungen<br />

an. Nach einer langen Arbeitsunfähigkeit stellen sich die Mitarbeiter bei der Betriebsärztin<br />

vor. Dabei wird gemeinsam geklärt, ob die jeweiligen Arbeitsbedingungen verändert werden sollten. Die<br />

Termine der Betriebsärztin werden allen Mitarbeitern mit einer Hausmitteilung bekannt gemacht. Weiterhin<br />

besteht für alle Mitarbeiter die Möglichkeit, an einer jährlichen Grippeschutzimpfung teilzunehmen.<br />

Durch die Integration des Arbeitsschutz nach den Anforderungen der MAAS-BGW in die DIN EN ISO<br />

9001:2008 findet kontinuierlich die Verinnerlichung und Umsetzung von Arbeitsschutzmaßnahmen<br />

innerhalb interner Audits statt. Um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter sicherzustellen,<br />

wurden Aspekte des Arbeitsschutzes mit bestehenden Abläufen verknüpft und unterliegen nun durch die<br />

ständige Bewertung von Stand und Entwicklung einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Somit<br />

sollen über die Beurteilung des Arbeitsplatzes Unfall- und Gesundheitsgefahren sowie Berufskrankheiten<br />

frühzeitig erkannt und abgewehrt werden. Dabei soll die Arbeitsplatzgestaltung den körperlichen und<br />

geistigen Leistungsvoraussetzungen der Mitarbeiter entsprechen.<br />

41


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

42<br />

Nutzung von Klinikangeboten in der freien Zeit<br />

Die Nutzung der Sporthalle, des Schwimmbads und der Sauna ist kostenfrei. Dieses Angebot wird von den<br />

meisten Mitarbeitern regelmäßig wahrgenommen.<br />

S 3 Qualitätssicherung - Verfahren und Ergebnisse<br />

S 3-1 Verfahren zur Qualitätsbewertung<br />

Im Rahmen des Qualitätsmanagements überprüfen wir die Arbeitsabläufe und Behandlungsergebnisse<br />

regelmäßig. Dabei kommen unterschiedliche Verfahren zur Anwendung.<br />

Interne Verfahren<br />

Interne Audits<br />

Das interne Audit dient als Verbesserungsgespräch. Es wird regelmäßig jährlich geplant durchgeführt. Als<br />

Auditor steht ein Qualitätsbeauftragter oder ein ausgebildeter Fachkollege einer anderen Klinik des<br />

Konzerns zur Verfügung. Ziel des gemeinsamen Audits ist ein offener Informationsaustausch, um Verbesserungspotenziale<br />

aufzudecken.<br />

Patientenbefragung<br />

Die Qualität der Arbeit des <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong>s und die Behandlungsergebnisse haben einen direkten Einfluss<br />

auf die Patientenzufriedenheit. Sie wird daher kontinuierlich über interne Patientenbefragungen ermittelt.<br />

Hierfür werden die Fragebögen, welche auf den Patientenzimmern ausliegen, regelmäßig an die zentrale<br />

Abteilung "Qualität, Organisation und Revision" gesendet und vierteljährlich ausgewertet. Innerhalb der<br />

<strong>MediClin</strong>-Gruppe vergleichen wir die Ergebnisse der Kliniken miteinander. Diese Form des Benchmarks ist<br />

eine initiale Orientierung und Beginn eines gezielten Austausches mit anderen Bereichen der Kliniken.<br />

Die Ergebnisse der Befragung sind von den Mitarbeitern im Kliniknetz jederzeit einsehbar. Bei Bedarf<br />

werden entsprechende Maßnahmen zur Optimierung der Patientenversorgung ergriffen. Im nachfolgenden<br />

Kapitel finden Sie ausgewählte Ergebnisse der internen Patientenbefragung des Berichtsjahres<br />

2011.<br />

Qualitätsmanagementbewertung<br />

Die Klinikleitung führt jedes Jahr eine interne Bewertung des Qualitätsmanagementsystems durch. Auf<br />

Grundlage der internen Bewertung werden u. a. die Qualitätspolitik der Klinik und die Umsetzung der<br />

definierten Qualitätsziele überprüft. Für die interne Bewertung werden Kennzahlen, z.B. aus Patientenbefragungen,<br />

Beschwerdemanagement, Statistiken, betriebswirtschaftlichen Auswertungen und der<br />

Fortbildungsplanung hinzugezogen.<br />

Weitere klinikinterne Ergebnismessungen<br />

Als Bewertungsmaßstab für den objektiven Therapieerfolg wird in der Neurologischen und in der<br />

Orthopädischen Fachklinik die „Functional Independence Measure“ (FIM) verwendet. Sie wird bei<br />

Aufnahme und Entlassung des Patienten erhoben. Diese Erhebung der FIM-Werte erlaubt eine


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

Beschreibung des <strong>Reha</strong>bilitationsverlaufes - unabhängig von so genannten weichen Faktoren (Essen,<br />

Freizeitangebot, Zimmerausstattung etc.). Eine hohe Punktzahl legt eine hohe Selbstständigkeit in<br />

alltäglichen Verrichtungen nahe.<br />

In der Neurologischen Fachklinik wird weiterhin die „Motor Function Assessment Scale“ (MFAS) sowie ein<br />

modifizierter Frühreha-Barthel-Index im Bereich Phase C erfasst. In der Phase C wird damit die Alltagskompetenz<br />

möglichst mit geringen „Decken- oder Bodeneffekten“ abgebildet. Diese werden bei<br />

Aufnahme und danach wöchentlich bis zur Entlassung der Patienten erhoben. Die „Motor Function<br />

Assessment Scale“ wird nur bei Patienten durchgeführt, die im Rahmen der Einzelphysiotherapie zu einem<br />

Assessment in der Lage sind.<br />

In der Kardiologie werden Leistungsparameter anhand der Therapiedokumentation des Ergometertrainings<br />

erhoben. Alle pathologischen Befunde werden klinisch und funktionsdiagnostisch kontrolliert (ausführliche<br />

Erläuterung siehe Kapitel S 3-2).<br />

Externe Verfahren<br />

Neben den internen Qualitätssicherungs- und -bewertungsverfahren stellt sich die Klinik auch dem<br />

kritischen Blick von außen.<br />

Zertifizierung<br />

Die Klinik ist seit Juni 2004 zertifiziert nach DIN EN ISO 9001 und den Qualitätskriterien der DEGEMED. Im<br />

Oktober 2007 erfolgte die Rezertifizierung nach DIN EN ISO 9001 und den Qualitätskriterien des IQMP-<br />

<strong>Reha</strong>.<br />

Im August 2010 fand das zweite Rezertifizierungsaudit nach DIN EN ISO 9001 und den Qualitätskriterien<br />

des IQMP-<strong>Reha</strong> statt, wobei auch der Arbeitsschutz nach MAAS BGW erfolgreich zertifiziert wurde.<br />

Des Weiteren erfüllt unser <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> alle BAR-Kriterien, d.h. die Richtlinien der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

für <strong>Reha</strong>bilitation.<br />

Jährlich werden im <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> externe Audits durch eine unabhängige Zertifizierungsstelle<br />

durchgeführt.<br />

Teilnahme am Qualitätssicherungsprogramm der Deutschen Rentenversicherung<br />

Die Deutsche Rentenversicherung hat ein umfassendes Qualitätssicherungsprogramm für die medizinische<br />

<strong>Reha</strong>bilitation entwickelt, an dem alle hauptsächlich von ihr belegten <strong>Reha</strong>bilitationseinrichtungen beteiligt<br />

sind. Das so genannte 5-Punkteprogramm wird seit 1997 umgesetzt und kontinuierlich weiterentwickelt.<br />

Übergeordnetes Gesamtziel ist die Optimierung der medizinischen <strong>Reha</strong>bilitation und die Förderung eines<br />

Qualitätsdialogs in den Einrichtungen. Es wurden einheitliche Erhebungsinstrumente erarbeitet, die klinikvergleichende<br />

Auswertungen auf den Ebenen der Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität ermöglichen.<br />

Wir beteiligen uns mit den Indikationen Orthopädie, Kardiologie und Neurologie am Qualitätssicherungsprogramm<br />

der Deutschen Rentenversicherung (einige Ergebnisse stellen wir in Kapitel S 3-3 dar).<br />

Durch die Teilnahme erhalten wir wichtige Impulse für die Weiterentwicklung unserer Qualitätsarbeit.<br />

43


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

44<br />

RAL-Gütezeichen<br />

Im Jahr 2002 wurde unser Haus erstmals mit dem RAL-Gütezeichen Diät und Vollkost - das Gütezeichen<br />

für Essen mit gutem Gefühl - ausgezeichnet.<br />

Seitdem wird das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> regelmäßig durch die RAL-Gütegemeinschaft Diät<br />

und Vollkost e.V. überprüft und konnte das Zertifikat bereits fünfmal verteidigen.<br />

S 3-2 Ergebnisse der internen Qualitätsbewertung<br />

Im folgenden Abschnitt zeigen wir Ihnen einige Ergebnisse aus unserer internen Patientenbefragung und<br />

erläutern Ihnen Behandlungsergebnisse unserer Fachkliniken.<br />

Bewertung durch unsere Patienten<br />

Um die medizinisch-therapeutische Versorgung auf die Bedürfnisse unserer Patienten auszurichten,<br />

ermuntern wir alle Patienten, sich an der internen Patientenbefragung zu beteiligen. Im Jahr 2011 gaben<br />

uns insgesamt 1.060 Patienten eine Rückmeldung.<br />

Wir fragen unsere Patienten nach ihrer Zufriedenheit bezüglich<br />

n der Unterbringung,<br />

n der allgemeinen Betreuung und erlebten Freundlichkeit,<br />

n der Verpflegung,<br />

n der ärztlichen, therapeutischen und pflegerischen Betreuung,<br />

n der Informations- und Beratungsleistungen sowie<br />

n dem persönlichen Therapieerfolg.<br />

Im Folgenden wollen wir einen Überblick über die wichtigsten Ergebnisse der Patientenrückmeldungen aus<br />

dem 4. Quartal 2011 geben. Die meisten Punkte der Befragung beurteilen die Patienten auf einer Notenskala<br />

von 1 „sehr gut“ bis 5 „mangelhaft“.<br />

Zentraler Baustein der medizinischen Leistungen ist die ärztliche Behandlung und Betreuung während der<br />

<strong>Reha</strong>bilitationsmaßnahme. Unsere Patienten bewerteten neben der fachlichen Betreuung und dem zeitlichen<br />

Umfang, die Abstimmung der <strong>Reha</strong>bilitationsbehandlung (Verständlichkeit der Behandlungszusammenstellung<br />

und -ziele) durchschnittlich in folgender Ausprägung:


Fachliche Betreuung<br />

Freundlichkeit der Ärzte<br />

Zeitlicher Umfang der<br />

Betreuung<br />

Verständlichkeit der<br />

Behandlungszusammenstellung<br />

Abstimmung der<br />

Therapieziele<br />

mit den Patienten<br />

Fachliche Betreuung<br />

Freundlichkeit der Ärzte<br />

Zeitlicher Umfang der<br />

Betreuung<br />

Verständlichkeit der<br />

Behandlungs<br />

zusammenstellung<br />

Abstimmung der<br />

Therapieziele mit den<br />

Patienten<br />

<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

Interne Interne Patientenbefragung Patientenbefragung - Bewertung der ärztlichen ärztlichen<br />

Betreuung Betreuung Betreuung in in der der Kardiologie<br />

Kardiologie<br />

mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut<br />

Interne Interne Patientenbefragung<br />

Patientenbefragung Patientenbefragung - Bewertung Bewertung Bewertung der der ärztlichen<br />

ärztlichen<br />

Betreuung Betreuung Betreuung in in der der Orthopädie Orthopädie<br />

Orthopädie<br />

mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut<br />

45


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

46<br />

Fachliche Betreuung<br />

Freundlichkeit der Ärzte<br />

Zeitlicher Umfang der<br />

Betreuung<br />

Verständlichkeit der<br />

Behandlungszusammenstellung<br />

Abstimmung der<br />

Therapieziele mit den<br />

Patienten<br />

Interne Interne Patientenbefragung Patientenbefragung - Bewertung Bewertung der der der ärztlichen<br />

ärztlichen<br />

Betreuung Betreuung in in der der Neurologie<br />

Neurologie<br />

mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut<br />

Auch in diesem Jahr ist deutlich ersichtlich, dass die Beurteilung der ärztlichen Betreuung zwischen „sehr<br />

gut“ und „gut“ liegt. Dies zeigt uns, dass die Patienten mit der Behandlung zufrieden sind.<br />

Für die erforderliche Umsetzung der vereinbarten <strong>Reha</strong>bilitationsziele steht ein multidisziplinäres Team aus<br />

Krankengymnasten, Sporttherapeuten, <strong>Bad</strong>emeistern, Ergotherapeuten, Logopäden, Psychologen und<br />

Diätassistentinnen zur Verfügung. Sie gewährleisten die Umsetzung des ganzheitlichen Behandlungsansatzes.<br />

Dabei spielen die Akzeptanz und die Zufriedenheit mit den verordneten therapeutischen Leistungen<br />

eine wichtige Rolle für deren Wirksamkeit. Die Beurteilung durch die Patienten ist in der nachfolgenden<br />

Grafik dargestellt:<br />

Krankengymnastik<br />

Sport- und<br />

Bewegungstherapie<br />

Ergotherapie<br />

Physikalische<br />

Anwendungen<br />

Logopädie<br />

Ernährungsberatung<br />

Rückenschule<br />

Interne Interne Patientenbefragung Patientenbefragung - Bewertung der Behandlungen<br />

und und Beratungen<br />

Beratungen<br />

mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

Auch aus diesen Bewertungen kann man eine hohe Zufriedenheit der Patienten mit den erbrachten<br />

Behandlungen und Beratungen festhalten.<br />

Bei der Einschätzung erreichter Verbesserungen im medizinisch-therapeutischen Bereich gaben in der<br />

Kardiologie über 96% der Patienten eine deutliche Verbesserung ihres körperlichen Befindens an und über<br />

94% eine deutliche Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens.<br />

In der Orthopädie berichteten 90% der Patienten von einer deutlichen Verbesserung des körperlichen<br />

Befindens und über 84% von einer Verbesserung der allgemeinen Leistungsfähigkeit.<br />

In der Neurologie gaben über 92% eine deutliche Verbesserung des körperlichen Befindens und über 87%<br />

Verbesserungen des allgemeinen Wohlbefindens an.<br />

Neben den medizinisch-therapeutischen und pflegerischen Leistungen bewerten die Patienten auch<br />

Unterkunft und Verpflegung. Im Teil „Bewertung der Unterkunft“ schätzen die Patienten den<br />

Gesamteindruck vom Haus, der Einrichtung und der Sauberkeit der Zimmer ein. Die dazu ermittelten<br />

Ausprägungen für das 4. Quartal 20011 stellen sich wie folgt dar:<br />

Gesamteindruck Haus<br />

Einrichtung Zimmer<br />

Einrichtung<br />

Gemeinschaftsräume<br />

Allgemeine Sauberkeit<br />

Interne Interne Patientenbefragung<br />

Patientenbefragung Patientenbefragung - Bewertung Bewertung der der der Unterkunft<br />

Unterkunft<br />

mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut<br />

Um diese Ergebnisse weiter zu verbessern, gestalten wir unsere Klinik z.B. durch Renovierungsarbeiten<br />

oder saisonbedingten optischen Arrangements attraktiver. So wurden und werden folgende Erneuerungen<br />

durchgeführt:<br />

n Schrittweise Renovierung aller Zimmer<br />

n Räumlicher Ausbau Phase C<br />

n Instandsetzung Parkdeck<br />

n Planung eines zweiten Fahrstuhls im Haus 1<br />

n Umbau Bäderabteilung<br />

n Erneuerung der Fassade<br />

Auch die Verpflegung in der Klinik wird von den Patienten bewertet. Da im Rahmen eines umfassenden<br />

47


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

48<br />

<strong>Reha</strong>bilitationskonzeptes besonders diätetische Kostformen (u.a.:vegetarisch, laktosefrei oder glutenfrei)<br />

eine wichtige Rolle spielen, ist die positive Beurteilung unserer alternativen Speisen wichtig.<br />

Geschmack - Vollkost<br />

Abwechslung - Vollkost<br />

Menge - Vollkost<br />

Geschmack - Sonstige Kost<br />

Abwechslung - Sonstige Kost<br />

Menge - Sonstige Kost<br />

Interne Interne Patientenbefragung Patientenbefragung - Bewertung der Verpflegung<br />

mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut<br />

Aus der Einschätzung kann man erkennen, dass es uns gut gelingt, den Geschmack unserer Patienten zu<br />

treffen.<br />

Diese Ergebnisse der internen Patientenbefragung werden <strong>MediClin</strong>-weit nicht nur klinikintern, sondern<br />

auch in einem Vergleich mit anderen <strong>Reha</strong>bilitationseinrichtungen bewertet. Darüber hinaus werden die<br />

Ergebnisse mit den Rückmeldungen aus der externen Qualitätssicherung der Rentenversicherung<br />

abgeglichen.<br />

Weitere klinikinterne Ergebnismessungen:<br />

Neurologische Fachklinik<br />

FIM-Erhebung 2011<br />

Anbei folgen Ergebnisse zu den unter Punkt S 3-1 dargelegten klinikinternen Behandlungsmessungen<br />

(FIM). FIM misst die funktionale Selbstständigkeit eines Patienten im Hinblick auf Alltagsfunktionen. Ein<br />

niedriger Wert deutet auf einen hohen Unterstützungsbedarf hin. Ein höherer Wert spricht dafür, dass<br />

Patienten in der Durchführung der Alltagsfunktionen selbstständiger sind und weniger Unterstützung<br />

benötigen<br />

Hierfür bedient man sich unterschiedlicher Bewertungskategorien. Motorische Items (wie u.a. Selbstversorgung,<br />

Fortbewegung oder Kontinenz) sowie kognitive Items (Kommunikation und Soziales) werden<br />

nach einem Sieben-Punktesystem klassifiziert. Die Höchstpunktzahl Sieben pro Item steht hierbei für völlige<br />

Selbständigkeit und die Mindestpunktzahl Eins für eine völlige Unselbständigkeit. Die einzelnen Indikatoren<br />

werden in ihren 18 Kategorien mit entsprechender Punktzahl bewertet und können somit maximal einen<br />

Gesamt-Punktewert von 126 und mindestens einen Wert von 18 erreichen.


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

Die Auswertung aller Patienten des Jahres 2011 (2010) nach FIM ergab folgende Übersicht:<br />

Punkteverteilung bei Aufnahme nach<br />

FIM<br />

2010 2011<br />

126 19,6% 21,8%<br />

116 bis 125 39,4% 44,6%<br />

105 bis 115 24,7% 24,0%<br />

96 bis 104 7,2% 5,5%<br />

unter 95 8,8% 4,1%<br />

Nicht mit erhoben werden hier die Patienten der Phase C, da diese in die Punkterelation des Frührehabilitations-Barthel-Index<br />

fallen.<br />

Die Auswertung der FIM-Erhebung ergab eine gesteigerte Selbständigkeit der Patienten bei Entlassung:<br />

Verbesserung der Selbständigkeit<br />

unserer Patienten nach FIM um<br />

2010 2011<br />

Mehr als 20 Punkte 2,9% 1,3%<br />

11 bis 20 Punkte 12,8% 5,9%<br />

1 bis 10 Punkte 53,4% 54,8%<br />

Mehr als 60% unserer neurologischen Patienten konnten durch die Behandlung eine Verbesserung ihrer<br />

Selbständigkeit aufweisen. Davon erreichten 7,2% eine deutliche Zunahme von über 10 Punkten. Im<br />

Vergleich zu 2010 ist außerdem ein Rückgang der Patienten mit einem FIM von unter 95 Punkten zu<br />

verzeichnen.<br />

Bei 38% der Patienten zeigte sich der FIM bei Entlassung unverändert zum Wert bei Aufnahme, wobei von<br />

diesen 83,2% bereits mit einer vollen oder beinahe vollen Punktzahl aufgenommen wurden.<br />

Neben der FIM-Erhebung wird der MFAS (Motor Function Assessment Scale) im Rahmen der physiotherapeutischen<br />

Diagnostik dokumentiert, welcher die motorischen Fähigkeiten der Patienten detaillierter<br />

bewertet. Anhand dieser Daten können wir ausweisen, dass Patienten mit maximaler FIM-Punktezahl bei<br />

Aufnahme und Entlassung trotzdem ihre motorische Leistungsfähigkeit um ca. 31% Punkte verbessern<br />

konnten. Trotz gleichbleibendem FIM sinkt also der Entlass-MFAS, was den Patienten neben der Bewertung<br />

seiner Alltagskompetenz als sportlicher werdend kennzeichnet.<br />

49


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

50<br />

Aufnahme-MFAS<br />

Entlass-MFAS<br />

Darstellung motorische Leistungsfähigkeit (MFAS) bei bei gleichbleibender<br />

gleichbleibender<br />

Funktionalen Funktionalen Funktionalen Selbstständigkeitsmessung Selbstständigkeitsmessung ( (FIM) ( FIM)<br />

0,00 1,00 2,00 3,00 4,00 5,00 6,00 7,00<br />

Motorische Motorische Leistungsfähigkeit Leistungsfähigkeit (MFAS)<br />

(MFAS)<br />

Die Eingliederung der neurologischen Phase C im Jahr 2011 führt zu einer vermehrten Aufnahme von<br />

Patienten mit komplexeren Krankheitsverläufen und einer damit verbunden aufwändigeren Therapie.<br />

Somit sind mehr als 1/5 der Neurologiepatienten in der FIM-Erhebung erfasst, bleiben aber ohne Wertung.<br />

Deswegen ist ein empirischer Vergleich der FIM-Werte mit 2010 nicht möglich. Die Bewertung der Phase<br />

C-Patienten erfolgt im weiteren Verlauf des Berichtes mithilfe des Frührehabilitations-Barthel-Index.<br />

Frührehabilitations-Barthel-Index 2011<br />

Die Einschätzung der Alltagskompetenz unserer neurologischen Phase C-Patienten erfolgt über einen<br />

modifizierten Frührehabilitations-Barthel-Index. Die Auswertung dieser Datenerhebungen zeigt die<br />

Selbständigkeit bzw. Pflegebedürftigkeit des Patienten basierend auf einer Bewertung alltäglicher<br />

Fähigkeiten. Auch hier weist ein geringer Wert auf einen hohen Unterstützungsbedarf hin. Je höher die<br />

Punktzahl ist, desto selbständiger ist der Patient. Der Frührehabilitations-Barthel-Index kann gegenüber<br />

dem Barthel-Index einen negativen Wert aufweisen. Dieses Instrument wird genutzt, um die komplexeren<br />

Krankheitssituationen exakter und umfassender zu beschreiben sowie deren Auswirkungen auf den<br />

medizinisch-pflegerischen Aufwand genau aufzuzeigen. Durch die genauere Definition der einzelnen<br />

Punkte wird somit deren Aussagefähigkeit erhöht. Im Frührehabilitationsbereich ergibt sich für die Items<br />

bezüglich der Notwendigkeit von Beatmung, Absaugpflichtigkeit, Vorhandensein von beaufsichtigungspflichtigen<br />

Verhaltens- und Orientierungsstörungen sowie Kommunikationsstörungen eine besonders hohe<br />

Bedeutung. Durch diese zusätzlichen Items kann ein Minimalpunktwert von -325 bis maximalen +100<br />

Punkten den Patienten zugeordnet werden. Im Gegensatz dazu reicht der Barthel-Index von 0 bis +100<br />

Punkten.


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

Die Auswertung aller Patienten der <strong>Reha</strong>phase C des Jahres 2011 ergab folgende Übersicht:<br />

Punkte Punkteverteilung bei<br />

Aufnahme nach Barthel<br />

Punkteverteilung bei<br />

Entlassung nach Barthel<br />

70 bis 100 1,6% 27,9%<br />

50 bis 69 35,2% 46,3%<br />

30 bis 49 38,9% 15,6%<br />

0 bis 29 18,9% 5,3%<br />

unter 0 5,3% 4,9%<br />

Die Auswertung nach motorischer und kognitiver Steigerung der Selbständigkeit unserer Phase C-<br />

Patienten nach Barthel ergab, dass<br />

n 2,0% eine Verbesserung von 70 und mehr Punkten,<br />

n 4,9% eine Verbesserung von 50 bis 69 Punkten,<br />

n 16,8% eine Verbesserung von 30 bis 49 Punkten und<br />

n 58,6% eine Verbesserung von 1 bis 29 Punkten erreichten.<br />

Die positive Entwicklung der Patienten ist deutlich zu erkennen. Indikator dafür ist, dass ca. 28% unserer<br />

Patienten die Phase C-Station mit 70 und mehr Punkten verlassen haben und damit einen Wert erreicht<br />

haben, der eine Verbesserung der Selbständigkeit im Alltag beschreibt. Insgesamt konnte man bei über<br />

80% eine Verbesserung der Selbständigkeit verzeichnen. Keine messbare Veränderung bei Entlassung zum<br />

Wert bei Aufnahme zeigte der modifizierte Barthel-Index bei ca. 13% der Phase C Patienten. Eine Verbesserung<br />

der Selbständigkeit durch Therapie und Behandlungsmaßnahmen war hier häufig vorhanden,<br />

jedoch mittels der Standardmessmethoden nicht dokumentierbar. Lediglich bei 3,7% musste eine Punktedifferenz<br />

von unter 0 Punkten dokumentiert werden. Hier handelte es sich überwiegend um Komplikationen<br />

im Verlauf mit Verlegung in der Situation der Zustandsverschlechterung. Bereits heute lässt der Vergleich<br />

von Aufnahme und Entlassung eine positive Tendenz der Werte erkennen.<br />

51


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

52<br />

Die Art der Entlassung aller neurologischen Phase C Patienten wird im Folgenden grafisch dargestellt:<br />

Punkteverteilung nach modifizierten<br />

Früh-<strong>Reha</strong>-Barthel-Index<br />

-51 bis -70<br />

1<br />

-31 bis -50 1<br />

-1 bis -30 1 5 3<br />

29 bis 0<br />

49 bis 30<br />

69 bis 50<br />

100 bis 70<br />

Entlassarten der Patienten nach Alltagskompetenz in der<br />

der<br />

Neurologie Neurologie Neurologie Phase Phase C<br />

C<br />

8<br />

2 3<br />

24<br />

37<br />

9<br />

5<br />

73<br />

2<br />

27<br />

0 20 40 60 80 100 120<br />

Anzahl der Patienten<br />

nach Hause Pflegeheim Umphasung verlegt<br />

Die Werte der einzelnen Balkenabschnitte verweisen dabei auf die entlassenen Patienten der jeweiligen<br />

Entlassart und stehen gleichzeitig im Vergleich zur Gesamtzahl. Wir konnten eine deutliche gesundheitliche<br />

Verbesserung unserer Patienten erzielen. Indikator dafür ist die Anzahl der mit 100 bis 50 Punkten<br />

entlassenen und umgephasten Patienten. Eine Umphasung beinhaltet dabei die Umstufung in die nächste<br />

BAR-Phase infolge der Verbesserung des gesundheitlichen Zustandes.<br />

S 3-3 Ergebnisse der externen Qualitätsbewertung<br />

Externe <strong>Reha</strong>bilitandenbefragung<br />

Zur Erfassung der Qualität aus <strong>Reha</strong>bilitandensicht verschickt die Deutsche Rentenversicherung etwa drei<br />

Monate nach Abschluss der <strong>Reha</strong>bilitationsmaßnahme an zufällig ausgewählte <strong>Reha</strong>bilitanden einen<br />

Fragebogen. Ein Teil dieser Befragung besteht jeweils aus der Beurteilung der Zufriedenheit mit der<br />

Maßnahme. In einem weiteren Teil wird das <strong>Reha</strong>-Ergebnis erfasst - z.B. der allgemeine Gesundheitszustand<br />

und das Leistungsvermögen in Alltag und Beruf.<br />

Mit der Beurteilung der Prozess- und Ergebnisqualität aus Sicht des <strong>Reha</strong>bilitanden erhalten wir wichtige<br />

Informationen für die Optimierung der Service- und der Behandlungsabläufe. Die Akzeptanz und die<br />

Zufriedenheit mit den erbrachten <strong>Reha</strong>bilitationsmaßnahmen sind darüber hinaus wichtige Motivationsfaktoren<br />

für das gemeinsame Erreichen der vereinbarten <strong>Reha</strong>bilitationsziele. Dazu gehört u.a. auch die<br />

Einleitung einer eventuell anstehenden Wiedereingliederung in das Berufsleben.<br />

Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Ergebnisse zur Patientenbefragung anhand der Daten aus dem<br />

Bericht 2010 - <strong>Reha</strong>bilitationsbefragung Somatik stationär der Deutschen Rentenversicherung. Die erreichten<br />

Ergebnisse sind vergleichbar mit dem Gruppenmittel anderer <strong>Reha</strong>bilitationseinrichtungen, die<br />

hauptsächlich von der DRV belegt werden (="Vergleichsgruppe").<br />

1<br />

8<br />

27<br />

4


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

Die Ergebnisse zeigen eine überwiegend bessere oder eine im Gruppenmittel liegende Beurteilung der<br />

<strong>Reha</strong>bilitationsmaßnahme für die Fachbereiche Orthopädie, Kardiologie und Neurologie. Die <strong>Reha</strong>bilitanden<br />

waren mit ihrem Aufenthalt im <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> sehr zufrieden.<br />

Für den Fachbereich Kardiologie liegt das Gesamturteil über der <strong>Reha</strong>bilitationsmaßnahme über dem<br />

Gruppenmittel. Die einzelnen Teilbereiche der <strong>Reha</strong>bilitationsmaßnahme werden überwiegend mit "gut"<br />

bewertet.<br />

Vorbereitung auf die Zeit danach<br />

Beratungen<br />

Gesundheitsbildung und -training<br />

Psychologische Betreuung<br />

Behandlungen<br />

<strong>Reha</strong>bilitationsplan und -Ziele<br />

Ärztliche Betreuung<br />

Betreuung durch Pflegekräfte<br />

Einrichtungsangebote<br />

Quelle: Externe <strong>Reha</strong>bilitandenbefragung<br />

der DRV Bericht 2010<br />

Gesamturteil<br />

Ergebnisse der der externen externen <strong>Reha</strong>bilitandenbefragung <strong>Reha</strong>bilitandenbefragung in in der<br />

der<br />

Kardiologie Kardiologie<br />

Kardiologie<br />

mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut<br />

<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> Vergleichsgruppe<br />

Die Ergebnisse zeigen eine vornehmlich bessere oder eine im Gruppenmittel liegende Beurteilung der<br />

<strong>Reha</strong>bilitationmaßnahme für den Fachbereich Orthopädie. Die <strong>Reha</strong>bilitanden waren mit ihrer <strong>Reha</strong>bilitation<br />

im <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> zufrieden. Die Beurteilung fiel in vielen Punkten wie z.B.<br />

Betreuung durch unsere Pflegekräfte oder unsere ärztliche Betreuung gut aus.<br />

53


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

54<br />

Vorbereitung auf die Zeit danach<br />

Beratungen<br />

Gesundheitsbildung und -training<br />

Psychologische Betreuung<br />

Behandlungen<br />

<strong>Reha</strong>bilitationsplan und -Ziele<br />

Ärztliche Betreuung<br />

Betreuung durch Pflegekräfte<br />

Einrichtungsangebote<br />

Quelle: Externe <strong>Reha</strong>bilitandenbefragung<br />

der DRV Bericht 2010<br />

Gesamturteil<br />

Ergebnisse Ergebnisse der der externen externen <strong>Reha</strong>bilitandenbefragung <strong>Reha</strong>bilitandenbefragung in in der<br />

der<br />

Orthopädie<br />

Orthopädie<br />

mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut<br />

<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> Vergleichsgruppe<br />

Für die Fachabteilung Neurologie liegt das Gesamturteil, wie bei der Kardiologie über der<br />

<strong>Reha</strong>bilitationsmaßnahme im Gruppenmittel. Die Bewertung der einzelnen Teilbereiche der<br />

<strong>Reha</strong>bilitationsmaßnahme ist überwiegend mit "gut" ausgewiesen.<br />

Vorbereitung auf die Zeit danach<br />

Beratungen<br />

Gesundheitsbildung und -training<br />

Psychologische Betreuung<br />

Behandlungen<br />

<strong>Reha</strong>bilitationsplan und -Ziele<br />

Ärztliche Betreuung<br />

Betreuung durch Pflegekräfte<br />

Einrichtungsangebote<br />

Quelle: Externe <strong>Reha</strong>bilitandenbefragung<br />

der DRV Bericht 2010<br />

Gesamturteil<br />

Ergebnisse Ergebnisse der der externen externen <strong>Reha</strong>bilitandenbefragung <strong>Reha</strong>bilitandenbefragung in in der<br />

der<br />

Neurologie<br />

Neurologie<br />

mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut<br />

<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> Vergleichsgruppe<br />

Eine signifikante Abweichung zwischen dem Gruppenmittel und der Bewertung des <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<br />

<strong>Zentrum</strong>s <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> ist in keinem der drei Fachbereiche sichtbar.


Peer Review Verfahren<br />

<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

Die gegenseitige kollegiale Beurteilung des Behandlungsablaufs und der Ergebnisse im so genannten Peer<br />

Review-Verfahren gibt weitere Informationen über die Qualität der medizinisch-therapeutischen Versorgung<br />

der Patienten in unserer Klinik.<br />

In diesem Verfahren wird durch erfahrene Ärzte der entsprechenden Fachrichtung (Peers) die Behandlungsqualität<br />

des individuellen <strong>Reha</strong>bilitationsprozesses bewertet. Grundlage dieser professionsinternen<br />

Bewertung sind zufällig ausgewählte ärztliche Entlassungsberichte und individuelle Therapiepläne. Im<br />

Einzelnen bewertet der Peer sechs qualitätsrelevante Bereiche des <strong>Reha</strong>bilitationsprozesses:<br />

n Anamnese<br />

n Diagnostik<br />

n Therapieziele und Therapie<br />

n Klinische Epikrise<br />

n Sozialmedizinische Epikrise<br />

n Weiterführende Maßnahmen und Nachsorge<br />

Somit enthält jede teilnehmende <strong>Reha</strong>-Einrichtung Informationen über ihre Stärken und Schwächen u.a.<br />

im Vergleich zu anderen Einrichtungen derselben Indikation. Anhand dieser Datenerhebung können wir<br />

Schwächen frühzeitig erkennen, diese korregieren und vorhandene Stärken gezielt ausbauen. Durch<br />

diesen institutionsübergreifenden Vergleich können Know-How und Erfahrungen transferiert werden, um<br />

letztendlich die optimale Versorgungsqualität für unsere Patienten zu sichern und weiterzuentwickeln.<br />

Im Rahmen des Peer Review-Verfahrens/der Qualitätssicherung der/durch die Deutschen Rentenversicherung<br />

liegt für unsere Klinik die Rückmeldungen über den Behandlungszeitraum 2011 erst Ende des<br />

Jahres 2012 vor. Somit können zurzeit keine aktuellen quantifizierbaren Daten visualisiert und dem Bericht<br />

beigefügt werden.<br />

Aus den Erhebungen des letzten Peer Reviews haben wir zur Verbesserung der Prozessqualität unserer<br />

Rahabilitationsleistungen gezielt Maßnahmen für die einzelnen Fachkliniken abgeleitet.<br />

Im Vergleich zu 2009 gemessenen Indikatoren können wir festhalten, dass Entlassungsbriefe in der<br />

Strukturierung und Termini den Anforderungen der Kostenträger angepasst wurden und wir den internen<br />

Ablauf effizienter gestaltet haben. Somit erfolgen die Abschlusskontrollen eines jeden Entlassungsbriefes<br />

der kardiologischen Fachklinik einzeln/persönlich durch den Chefarzt der Kardiologie.<br />

Weitere klinikexterne Ergebnismessungen<br />

TK-EVA-Hüfte und TK-EVA-Knie<br />

Die Fachklinik für Orthopädie nimmt seit 2006 am TK-EVA-<strong>Reha</strong> Programm teil. Die Assessments für EVA<br />

<strong>Reha</strong> (Evaluation der <strong>Reha</strong>bilitation) Ortho Hüfte und Knie gliedern sich in die drei Subskalen „Schmerz,<br />

Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL) und Gelenkfunktion“. Die maximal erreichbare Punktzahl beträgt in<br />

allen drei Subskalen jeweils 50. Dabei verweist eine hohe Punktzahl auf einen guten gesundheitlichen<br />

Zustand bezüglich der drei Kriterien.<br />

55


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

56<br />

Hinsichtlich der Gruppe Hüft- und Knie-TEP stellen sich die erzielten Ergebnisse wie folgt dar:<br />

Mittelwert<br />

Mittelwert<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

EVA EVA-<strong>Reha</strong> EVA <strong>Reha</strong> Hüfte Hüfte<br />

19,7<br />

36,8<br />

26,3<br />

Aufnahme Entlassung Aufnahme Entlassung Aufnahme Entlassung<br />

EVA EVA-<strong>Reha</strong> EVA<br />

<strong>Reha</strong> Knie<br />

19,3<br />

Schmerz ATL Gelenkfunktion<br />

34,3<br />

27,1<br />

Aufnahme Entlassung Aufnahme Entlassung Aufnahme Entlassung<br />

Schmerz ATL Gelenkfunktion<br />

In allen drei Bereichen zeigen sich gute Effekte, die sich im Vergleich zum Vorjahr verbessert haben.<br />

41,8<br />

41,6<br />

29<br />

28,9<br />

42,7<br />

43,8


S 4 Qualitätsmanagementprojekte<br />

<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

Projekt: Medizinisch-beruflich orientierte <strong>Reha</strong>bilitation (MBOR)<br />

Das SGB IX hat im Jahr 2001 den Anspruch behinderter und von Behinderung bedrohter Menschen auf<br />

selbstbestimmte Teilhabe neu formuliert und gestärkt. Eine stärkere Ausrichtung auf den nahtlosen Übergang<br />

zwischen Leistungen zur medizinischen <strong>Reha</strong>bilitation und Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben<br />

(LTA) ist hierbei eine der zentralen Forderungen (§ 11 SGB IX).<br />

Parallel dazu konnte ein Paradigmenwechsel weg von der rein an Krankheiten orientierten Therapie hin zur<br />

Bearbeitung von Beeinträchtigungen der funktionalen Gesundheit, insbesondere der (beruflichen) Aktivitäten<br />

und Teilhabe beobachtet werden. Dieser beruht auf dem bio-psychosozialen Modell von Gesundheit<br />

und mündete in der Veröffentlichung der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung<br />

und Gesundheit (ICF) in der medizinischen <strong>Reha</strong>bilitation. Hieraus ergibt sich für die Deutsche<br />

Rentenversicherung der Auftrag, den Versicherten effektive, auf die Teilhabe am Erwerbsleben besonders<br />

zentrierte und möglichst eng verknüpfte Leistungen anzubieten.<br />

Tatsächlich ergibt sich durch den stetig steigenden Anteil der Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben die<br />

Notwendigkeit, <strong>Reha</strong>bilitanden den Wieder- oder Neueinstieg in eine berufliche Tätigkeit soweit als<br />

möglich zu erleichtern oder intensiven Therapiebedarf rechtzeitig zu identifizieren.<br />

Die MBOR fokussiert insbesondere auf Personen mit besonderen beruflichen Problemlagen (BBPL), also mit<br />

einer deutlichen Diskrepanz zwischen gemindertem Leistungsvermögen und den Arbeitsanforderungen im<br />

bisherigen Berufsfeld. Dabei handelt es sich um Personen, deren geminderte Leistungsfähigkeit durch<br />

allgemeine rehabilitationsmedizinische Leistungen nicht wieder so weit hergestellt werden kann, dass sie<br />

den Anforderungen des Arbeitsplatzes gerecht werden. Dazu bedürfen sie spezifischer rehabilitativer<br />

Therapien. Personen mit BBPL können dabei die folgenden Merkmale aufweisen:<br />

n Versicherte mit problematischen sozialmedizinischen Verläufen; z.B. mit langen oder häufigen<br />

Zeiten der Arbeitsunfähigkeit; langen, sich abwechselnden Zeiten der Arbeitsunfähigkeit und<br />

Arbeitslosigkeit.<br />

n Versicherte mit einer negativen subjektiven beruflichen Prognose, auch mit Rentenbegehren,<br />

verbunden mit der Sorge, den Anforderungen des Arbeitsplatz nicht gerecht werden zu können.<br />

57


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

58<br />

Bisherige Schätzungen gehen davon aus, dass etwa ein Drittel der <strong>Reha</strong>bilitandinnen und <strong>Reha</strong>bilitanden<br />

besondere berufliche Problemlagen aufweisen und damit potenzielle Zielpersonen für die MBOR darstellen.<br />

Dieser Anteil variiert je nach Indikationsbereich. In der Neurologie und auch Onkologie weist fast jeder<br />

zweite <strong>Reha</strong>bilitand besondere berufliche Problemlagen auf. Etwas geringer fällt die Quote in der<br />

Orthopädie mit ca. 30% und in der Kardiologie aus (ca. 20%). Innerhalb der letzten Jahre ergab sich eine<br />

Clusterung in drei große Berufsbereiche:<br />

n Berufe mit handwerklichem Schwerpunkt,<br />

n Berufe mit kommunikativem Schwerpunkt und Verwaltungsaufgaben und<br />

n Berufe in medizinischen Bereichen und Pflegeeinrichtungen.<br />

Das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> hat die Herausforderung angenommen und organisatorische<br />

sowie therapeutische Strukturen geschaffen, MBOR-Maßnahmen durchzuführen. Parallel dazu erfolgen<br />

regelmäßige Fortbildungsmaßnahmen von Mitarbeitern.<br />

Konkret steht im Bereich des handwerklich orientierten Trainings ein Therapieraum mit Werkstattcharakter<br />

zur Verfügung. Innerhalb dieses Raumes besteht die Möglichkeit z.B. an einer Werkbank verschiedene<br />

handwerkliche Fähigkeiten und Fertigkeiten unter Einbeziehung verschiedener elektrischer und manueller<br />

Werkzeuge zu schulen. Hierbei werden reale Werkstücke vom Entwurf durch den Patienten bis zu deren<br />

Anfertigung hergestellt. Ein Regalsystem unterstützt Therapieaufgaben mit Schwerpunkten Organisation<br />

und Lageraufgaben.<br />

Für das Training bzw. die Therapie von Patienten in Berufen mit Verwaltungsaufgaben steht innerhalb der<br />

Ergotherapie ein Computerarbeitsplatz zur Verfügung, an dem die visuellen Fähigkeiten, die konzentrative<br />

Belastbarkeit sowie die kognitive Ausdauerleistung geschult werden. An diesem Arbeitsplatz besteht auch<br />

die Möglichkeit, den Einsatz eventuell notwendiger Hilfsmittel und ergonomischer Einrichtungen sowie das<br />

wirbelsäulengerechte Verhalten während der Arbeit zu testen und zu trainieren.<br />

Die MBOR für Patienten, die im pflegerischen Bereich tätig sind, erfolgt in Abhängigkeit von den vorhandenen<br />

Einschränkungen im Bereich der ergotherapeutischen Behandlungsräume (z.B. zur Schulung der<br />

Feinmotorik, Kraft und Konzentration, Planungsfähigkeit, Kommunikation) und im ADL- Raum (ADL -<br />

activity of daily live). In diesem Raum besteht die Möglichkeit berufsspezifische Anforderungen, wie den<br />

Transfer von Patienten, direktes Arbeiten am Patientenbett sowie der Einsatz möglicher Hilfsmittel und<br />

ergonomischer Einrichtungen im Sanitär- und Küchenbereich zu testen und zu trainieren.<br />

Projekt: Eröffnung der Phase C-Station der Klinik für Neurologie des <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<br />

<strong>Zentrum</strong>s <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong><br />

„Wir sind nicht nur verantwortlich für das was wir tun, sondern auch für das was wir nicht tun.“<br />

(Pflegekonzept Neurologie)<br />

Die <strong>Reha</strong>bilitationsmedizin hat in den letzten beiden Jahrzehnten eine rasante Entwicklung erlebt. Folgen<br />

von Verletzungen des Gehirns, des Rückenmarks oder der peripheren Nerven und Beeinträchtigungen, die<br />

nach einem Schlaganfall oder einer Hirntumoroperation aufgetreten sind, können heute durch gezielte<br />

<strong>Reha</strong>bilitationsmaßnahmen beseitigt oder erheblich gemildert werden.<br />

Das Team der Neurologischen Fachklinik stellte sich dieser Herausforderung und hat mit dem Phase C-<br />

Projekt dazu beitragen, dass Patienten mit erhöhtem Schweregrad ihrer Funktionsstörungen einen Weg<br />

begehen können, ihr Leben wieder selbst zu bestimmen und zu gestalten.<br />

Die steigende Nachfrage nach neurologischer <strong>Reha</strong>bilitation in der BAR Phase D (Phaseneinteilung der


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

BAR: Bundesarbeitsgemeinschaft für <strong>Reha</strong>bilitation) aber auch zunehmend in der BAR Phase C führten zu<br />

der Entscheidung, eine Phase C-Station im <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> einzurichten.<br />

Nach fast einjähriger Planungsvorbereitung, nach Diskussionen, Absprachen und Sammeln von Eindrücken<br />

in anderen Einrichtungen konnten ab dem 01.02.2011 die ersten Patienten auf der neuen Phase C-Station<br />

aufgenommen werden. Die Gesamtkapazität beträgt 24 Patienten.<br />

Bei der Ausgestaltung der Patientenzimmer und der Therapiebereiche wurden die Besonderheiten und<br />

Kriterien für die Betreuung und Behandlung schwer betroffenen Patienten berücksichtigt. So wurde das<br />

Pflegedienstzimmer zentral und mit transparenter Front ausgestattet, um solche Patienten in einem direkt<br />

gegenüberliegenden Multifunktionsraum in therapiefreien Zeiten beaufsichtigen zu können. Der überwiegende<br />

Anteil der Versorgung und Therapien erfolgt auf der Station. Eine geschlossene Organisationsform<br />

garantiert kurze Kommunikationswege.<br />

In der Planung wurde bereits frühzeitig berücksichtigt, dass Patienten mit Körperschemastörung oder<br />

unruhige Patienten besondere Beaufsichtigung und Betreuung benötigen.<br />

Die verschiedenen Abteilungen wurden frühzeitig in das Projekt involviert, so dass sie durch ihre Mitarbeit<br />

und Unterstützung bereits während der Planungs- und Vorbereitungsphase zur geordneten Inbetriebnahme<br />

der Station beigetragen haben. Dazu zählten nicht zuletzt die Mitarbeiter des Pflegeteams und die<br />

Therapeuten, die an den entsprechenden Konzepten mitgearbeitet haben sowie das Team der Haustechnik<br />

und natürlich auch die Firmen, die den Umbau der Station bestritten haben.<br />

Auf Grund der kontinuierlich guten Resonanz und der damit verbundenen hohen Belegung wurden die<br />

Planungen zur Erweiterung der Versorgungskapazitäten, im Rahmen einer weiteren Phase C Station<br />

aufgenommen. Es wird geplant, diese im Sommer 2012 eröffnen zu können.<br />

Projekt: Ausbildungscurriculum Neurologie<br />

In den Leitsätzen der <strong>MediClin</strong> sind das Anliegen und die Strategie verankert, Kompetenzen und Motivation<br />

aller Mitarbeiter stetig zu fördern und weiterzuentwickeln. Das dient der Sicherstellung einer<br />

optimalen Patientenversorgung und dem Bestreben der Mitarbeiter, sich weiterzuentwickeln und<br />

persönliche Qualifikationsziele zu erreichen.<br />

Ziel des Ausbildungscurriculums Neurologie ist es, die Ausbildung von Ärzten in der Weiterbildung zum<br />

Facharzt für Neurologie strukturiert und effektiv zu gestalten. Das Ausbildungscurriculum ist ein Instrument,<br />

das gleichermaßen den Interessen der einzelnen Mitarbeiter und denen des <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<br />

<strong>Zentrum</strong>s <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> Rechnung trägt:<br />

Traditionell hat das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> einen rehabilitativen Auftrag. Unsere Mitarbeiter<br />

werden frühzeitig mit den diagnostischen, therapeutischen und rehabilitativen Strategien neurologischer<br />

Erkrankungen und Funktionsstörungen sowie den sozialen Systemen vertraut gemacht. Dieser Umstand<br />

und die hohen Patientenzahlen tragen dazu bei, dass unsere ärztlichen Mitarbeiter in der Regel frühzeitig<br />

auf ein umfangreiches neurologisches Fachwissen zurückgreifen können.<br />

Mit dem Ausbildungscurriculum möchte das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> seinen Anspruch als<br />

attraktiver Arbeitgeber dokumentieren und unterstreichen. Ein definiertes Rotationssystem unterstützt die<br />

zielgerichtete und umfassende Ausbildung der Ärzte. Die auszubildenden Ärzte verpflichten sich im<br />

Gegenzug, sich die für die Rotationen notwendigen theoretischen Kenntnisse selbstständig anzueignen<br />

und an den klinikinternen Weiterbildungsangeboten regelmäßig teilzunehmen.<br />

59


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

60<br />

Das Ausbildungscurriculum unterstützt zudem die Führungsebene des <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong>s <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong><br />

in dem Bestreben, Kompetenzen und Diensttätigkeiten innerhalb eines sehr breiten klinischen Spektrums<br />

qualitativ hochwertig vorzuhalten.<br />

Eine Überarbeitung und Aktualisierung dieses Ausbildungscurriculums erfolgt spätestens nach ca. 24<br />

Monaten. Dabei sollen die Erfahrungen und Überlegungen der auszubildenden Ärzte mit dem Ausbildungscurriculum<br />

angemessen berücksichtigt werden.


G glossar


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

62<br />

GLOSSAR<br />

AHB<br />

Anschlussheilbehandlung<br />

AR<br />

Anschlussrehabilitation<br />

ATL<br />

Aktivitäten des täglichen Lebens<br />

Audit<br />

Systematischer und dokumentierter Ablauf zur Ermittlung, inwieweit vorgegebene Anforderungen erfüllt<br />

sind<br />

Barthel-Index<br />

Verfahren zur systematischen Erfassung grundlegender Alltagsfunktionen, dabei werden 10<br />

unterschiedliche Tätigkeitsbereiche (z.B. Essen, <strong>Bad</strong>en, Körperpflege, An- und Auskleiden, Mobilität) mit<br />

Punkten bewertet, maximal erreichbarer Scorewert 100 Punkte<br />

BGSW<br />

Berufsgenossenschaftliche stationäre Weiterbehandlung<br />

COPD<br />

Chronic Obstructive Pulmonary Disease (Chronische obstruktive Lungenerkrankung)<br />

CPAP<br />

Continuous Positive Airway Pressure (Kontinuierlicher Atemwegsüberdruck), die selbstständige Atmung<br />

des Patienten wird durch leichten Überdruck erleichtert bzw. unterstützt<br />

Cyriax<br />

Behandlungsform nach Cyriax. Die Querfriktion wird als intermittierende Spezialmassage an Muskel- und<br />

Sehnenübergängen und Sehnen-Knochenübergängen ausgeführt.<br />

DEGEMED<br />

Deutsche Gesellschaft für Medizinische <strong>Reha</strong>bilitation<br />

DIN EN ISO<br />

Deutsches Institut für Normung e.V. – Europäische Norm – International Organization for Standardization<br />

DMP<br />

Disease-Management-Programm: Dabei handelt es sich um strukturierte Behandlungsprogramme für<br />

chronische Krankheiten.


DRV Bund<br />

Deutsche Rentenversicherung Bund<br />

EAP<br />

Erweiterte ambulante Physiotherapie<br />

<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

EbM<br />

Evidenzbasierte Medizin (Evidence-based medicine) „ist der gewissenhafte, ausdrückliche und vernünftige<br />

Gebrauch der gegenwärtig besten externen, wissenschaftlichen Evidenz für Entscheidungen in der<br />

medizinischen Versorgung individueller Patienten. Die Praxis der EbM bedeutet die Integration<br />

individueller klinischer Expertise mit der bestmöglichen externen Evidenz aus systematischer Forschung.”<br />

EQR<br />

Exzellente Qualität in der <strong>Reha</strong>bilitation<br />

FIM<br />

Functional Independence Measure. Es handelt sich um ein Messinstrument, das die funktionale<br />

Selbständigkeit eines Patienten misst. Er gibt Auskunft über insgesamt 18 Schlüsselaktivitäten,<br />

zugeordnet zu den Bereichen Selbstversorgung im Alltag, Kontinenz, Transfers, Mobilität, kommunikative<br />

und kognitive Fähigkeiten.<br />

GNP<br />

Gesellschaft für Neuropsychologie e.V.<br />

HV<br />

Heilverfahren; Im deutschen Sozialrecht wurden bis zum Inkrafttreten des SGB IX stationäre Leistungen<br />

zur medizinischen <strong>Reha</strong>bilitation („Kuren“) als Heilverfahren bezeichnet<br />

ICD-10<br />

International Classification of Diseases, eine Klassifikation der Krankheiten bei der<br />

Weltgesundheitsorganisation WHO<br />

ICF<br />

Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit<br />

(International Classification of Functioning)<br />

Integrierte Versorgung<br />

Sektorenübergreifende Versorgungsform im deutschen Gesundheitswesen. Sie fördert eine stärkere<br />

Vernetzung der verschiedenen Fachdisziplinen und Sektoren (Hausärzte, Fachärzte, Krankenhäuser,<br />

<strong>Reha</strong>bilitationskliniken), um die Qualität der Patientenversorgung zu verbessern und gleichzeitig die<br />

Gesundheitskosten zu senken.<br />

IQMP-<strong>Reha</strong><br />

Integriertes Qualitätsmanagement-Programm <strong>Reha</strong>bilitation<br />

IRENA<br />

Intensivierte <strong>Reha</strong>-Nachsorge<br />

63


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

64<br />

KTL<br />

Klassifikation therapeutischer Leistungen, standardisiertes Klassifikationssystem des<br />

Rentenversicherungsträgers zur Definition und Dokumentation therapeutischer Leistungen in der<br />

medizinischen <strong>Reha</strong>bilitation<br />

Leitlinien<br />

Die „Leitlinien” der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften sind systematisch entwickelte<br />

Hilfen für Ärzte zur Entscheidungsfindung in spezifischen Situationen. Sie beruhen auf aktuellen<br />

wissenschaftlichen Erkenntnissen und in der Praxis bewährten Verfahren und sorgen für mehr Sicherheit<br />

in der Medizin, sollen aber auch ökonomische Aspekte berücksichtigen. Die „Leitlinien” sind für Ärzte<br />

rechtlich nicht bindend und haben daher weder haftungsbegründende noch haftungsbefreiende<br />

Wirkung.<br />

LTA<br />

Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben<br />

MAAS-BGW<br />

Managementanforderungen der Berufsgenossenschaft für Wohlfahrtspflege zum Arbeitsschutz. Die<br />

MAAS-BGW knüpfen an etablierte Qualitätsnormen an wie z. B. DIN EN ISO und erweitern diese um<br />

wichtige Arbeitsschutzkriterien.<br />

MDK<br />

Medizinischer Dienst der Krankenkassen<br />

MFAS<br />

Motor Function Assessment Scale. Es handelt sich um ein Messinstrument, das die Messung der<br />

funktionalen Selbständigkeit eines Patienten erweitert. er gibt über die 18 Schlüsselaktivitäten des FIM<br />

hinaus eine detailliertere Auskunft über die motorischen Fähigkeiten der Patienten. Betrachtungen liegen<br />

hierbei in therapeutischen Übungen bezüglich der Kriterien Aufstehen & Gehen, Sitzen und Gehen. Je<br />

niedriger der Punktewert, desto besser sind die Körperfunktionen einzuschätzen.<br />

MOSES<br />

Adaptiver, ICF-orientierter Fragebogen zu Mobilität und Selbstversorgung<br />

Peer Review<br />

„Medical Peer Review” ist ein Verfahren zur systematischen Beschreibung einzelner Behandlungsverläufe<br />

durch qualifizierte Gutachter mit nachfolgender Beurteilung der erbrachten Leistungen. Die Gutachter<br />

sollen in demselben fachlichen Bereich wie die begutachteten Ärzte arbeiten.<br />

Phase B<br />

Behandlungs-/<strong>Reha</strong>bilitationsphase in der Neurologischen <strong>Reha</strong>bilitation (Phaseneinteilung der BAR:<br />

Bundesarbeits-gemeinschaft für <strong>Reha</strong>bilitation), in der noch intensivmedizinische<br />

Behandlungsmöglichkeiten vorgehalten werden müssen.<br />

Phase C<br />

Behandlungs-/<strong>Reha</strong>bilitationsphase in der Neurologischen <strong>Reha</strong>bilitation (Phaseneinteilung der BAR:<br />

Bundesarbeitsgemeinschaft für <strong>Reha</strong>bilitation) in der die Patienten bereits in der Therapie mitarbeiten<br />

können, sie aber noch kurativmedizinisch und mit hohem pflegerischen Aufwand betreut werden müssen


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

Phase D<br />

<strong>Reha</strong>bilitationsphase nach Abschluss der Frühmobilisation (klassische <strong>Reha</strong>-Phase)<br />

PNF<br />

Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation<br />

QM<br />

Qualitätsmanagement<br />

QMB<br />

Qualitätsmanagementbeauftragter<br />

QMS<br />

Qualitätsmanagementsystem<br />

QS<br />

Qualitätssicherung<br />

TEP<br />

Totalendoprothese (Gelenkersatz)<br />

WBO<br />

Weiterbildungsordnung<br />

65


IMPRESSUM<br />

Herausgeber<br />

<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong><br />

Gustav-Adolf-Straße 15<br />

04849 <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong><br />

Projektleitung<br />

Steve Glaubauf<br />

Qualitätsmanagementbeauftragter<br />

Copyright © <strong>MediClin</strong><br />

1.0<br />

Oktober 2012<br />

Software, Gestaltung & Realisation<br />

empira Software GmbH<br />

Troisdorf


Präsenz der <strong>MediClin</strong>

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