MediClin Reha-Zentrum Bad Düben
MediClin Reha-Zentrum Bad Düben
MediClin Reha-Zentrum Bad Düben
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QUALITÄTSBERICHT REHA 2011<br />
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong><br />
Prävention | Akut | <strong>Reha</strong> | Pflege
Unser Handeln auf dem Prüfstand -<br />
Unsere Qualitätszertifikate<br />
Wir stärken die Qualität unserer Dienstleistungen durch die systematische Prüfung<br />
unseres Handelns.<br />
DIN EN ISO 9001-Zertifikat<br />
Reg.-Nr. FS 530052/4821D<br />
Managementanforderungen<br />
der BGW zum Arbeitsschutz<br />
Excellente Qualität<br />
in der <strong>Reha</strong>bilitation
jAn müller<br />
Kaufmännischer Direktor<br />
VoRwoRt<br />
Vorwort<br />
dr. med.<br />
HAns ulricH ernst<br />
Chefarzt Fachklinik für<br />
Orthopädie<br />
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,<br />
dr. med.<br />
AdAm jAskolski<br />
Chefarzt Fachklinik<br />
für Kardiologie<br />
dr. med.<br />
guido wAldmAnn<br />
Chefarzt Fachklinik<br />
für Neurologie<br />
brigitte müscHke<br />
Pflegedienstleitung<br />
die Leitung des <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> freut sich, Ihnen den strukturierten Qualitätsbericht für das<br />
Jahr 2011 vorzulegen. Er gibt einen Überblick über das Leistungsspektrum unserer Klinik sowie über verschiedene<br />
Aktivitäten zur Sicherung und Weiterentwicklung der Versorgungsqualität zum Wohle unserer Patienten.<br />
Das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> ist eine Fachklinik für <strong>Reha</strong>bilitation mit den Schwerpunkten Orthopädie,<br />
Kardiologie und Neurologie.<br />
Das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> gehört zur <strong>MediClin</strong>, einem der großen Anbieter von stationären<br />
Leistungen im Bereich der medizinischen <strong>Reha</strong>bilitation in Deutschland. Zur <strong>MediClin</strong> gehören 34 Klinikbetriebe<br />
(Akutkliniken und Fachkliniken für medizinische <strong>Reha</strong>bilitation), sieben Pflegeeinrichtungen, elf Medizinische<br />
Versorgungszentren.<br />
Als interdisziplinäres <strong>Reha</strong>bilitationszentrum mit insgesamt 257 Betten steht es für ein leistungsfähiges medizinisches<br />
Versorgungskonzept, das der zunehmenden Komplexität von Krankheitsbildern und damit neuesten<br />
diagnostischen und therapeutischen Erkenntnissen Rechnung trägt.<br />
Unser weites Behandlungsspektrum umfasst unter anderem die Weiterbehandlung nach Wirbelsäulenerkrankungen,<br />
Amputationen, Unfallfolgen, Herz- und Gefäßerkrankungen sowie Schlaganfall und Aphasie. Wir<br />
führten im Jahr 2011 ca. 3.600 stationäre rehabilitationsmedizinische Behandlungen durch.<br />
Wir sind in <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> auf die ständige Weiterentwicklung in der Behandlung unserer Patienten fokussiert. Dazu<br />
gehört u.a. die Erweiterung der neurologischen Versorgung durch die neu entstandene Station für Patienten der<br />
Phase C, die wir im Systemteil dieses Berichtes näher beschreiben.<br />
Wir haben in <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> auf einzigartige Weise das <strong>MediClin</strong>-Konzept der Behandlung aus einer Hand umgesetzt.<br />
Akutversorgung, Anschlussheilbehandlung/<strong>Reha</strong>bilitation und die weitere ambulante Versorgung sind an einem<br />
Ort konzentriert und alle Wege überschaubar kurz: Waldkrankenhaus <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> (Fachkrankenhaus für<br />
Orthopädie), <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> und das Medizinische Versorgungszentrum <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> (Fachrichtungen<br />
Orthopädie und Allgemeinmedizin). Zusätzlich pflegen wir noch eine intensive Zusammenarbeit mit den<br />
Medizinischen Versorgungszentren in Leipzig (Fachrichtungen Orthopädie, Innere Medizin und Allgemeinmedizin),<br />
in Wurzen, in Torgau, in Eilenburg und erweitern so auch geografisch die ambulante Betreuung. Unsere Patienten<br />
profitieren von der Vernetzung dieser Einrichtungen im Sinne einer umfassenden Versorgung.
Für die Strukturierung unseres Qualitätsberichts haben wir uns an den ersten bundesweit einheitlichen Vorgaben<br />
zur Qualitätsberichterstellung für <strong>Reha</strong>bilitationskliniken orientiert, die das Institut für Qualitätsmanagement im<br />
Gesundheitswesen (IQMG) im Auftrag des Bundesverbandes der Privatkliniken e.V. herausgegeben hat. Damit<br />
stellen wir uns in der Qualitätsberichterstattung zukünftig auch dem bundesweiten Vergleich.<br />
Der Bericht ist in einen Basis- und einen Systemteil gegliedert. Der Basisteil enthält allgemeine und fachspezifische<br />
Informationen zum Leistungsspektrum der Klinik. Im Systemteil stellen wir die vielfältigen Aktivitäten im<br />
Qualitätsmanagement dar.<br />
Wir möchten mit diesem Bericht darüber hinaus allen Mitarbeitern und Kooperationspartnern für die gute<br />
Zusammenarbeit zum Wohle unserer Patienten danken.<br />
Jan Müller<br />
Kaufmännischer Direktor<br />
Dr. med. Guido Waldmann<br />
Chefarzt der Fachklinik für<br />
Neurologie<br />
Dr. med. Hans Ulrich Ernst<br />
Chefarzt der Fachklinik für<br />
Orthopädie<br />
Brigitte Müschke<br />
Pflegedienstleitung<br />
Dr. med. Adam Jaskolski<br />
Chefarzt der Fachklinik für<br />
Kardiologie<br />
Anmerkung: Für eine bessere Lesbarkeit des Qualitätsberichts verwenden wir nur eine<br />
Geschlechtsform – wir bitten um Ihr Verständnis.
INHALT<br />
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
BASISTEIL MERKMALE DER STRUKTUR- UND LEISTUNGSQUALITÄT 7<br />
B 1 Allgemeine Klinikmerkmale 8<br />
B 1-1 Anschrift der Klinik 8<br />
B 1-2 Institutionskennzeichen 8<br />
B 1-3 Träger 8<br />
B 1-4 Kaufmännische Leitung 8<br />
B 1-5 Ärztliche Leitung 9<br />
B 1-6 Weitere Ansprechpartner 9<br />
B 1-7 Patientendisposition 10<br />
B 1-8 Fachkliniken 11<br />
B 1-9 Kooperationen 11<br />
B 1-10 Leistungsformen 12<br />
B 1-11 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten 13<br />
B 2 Medizinisches Leistungsspektrum der Fachkliniken 14<br />
B 2-1 Fachklinik für Kardiologie 14<br />
B 2-2 Fachklinik für Orthopädie 18<br />
B 2-3 Fachklinik für Neurologie 22<br />
B 3 Personelle Ausstattungsmerkmale der Klinik 26<br />
B 3-1 Ärztlich-psychologisches Personal der Fachabteilungen 26<br />
B 3-2 Medizinisch-therapeutisches Personal 28<br />
B 4 Diagnostische Ausstattungsmerkmale der Klinik 29<br />
B 5 Räumliche Ausstattungsmerkmale der Klinik 30<br />
B 5-1 Funktionsräume 30<br />
B 5-2 Patientenaufenthaltsräume 31<br />
B 5-3 Patientenzimmer 32<br />
B 6 Spezielle Angebote 32<br />
5
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
6<br />
SYSTEMTEIL QUALITÄTSMANAGEMENT 33<br />
S 1 Qualitätspolitik und Qualitätsziele 34<br />
S 1-1 Qualitätspolitik 34<br />
S 1-2 Qualitätsziele 35<br />
S 2 Konzept des Qualitätsmanagements 36<br />
S 2-1 Aufbau des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements 36<br />
S 2-2 Patientenorientierung 39<br />
S 2-3 Mitarbeiterorientierung 40<br />
S 3 Qualitätssicherung - Verfahren und Ergebnisse 42<br />
S 3-1 Verfahren zur Qualitätsbewertung 42<br />
S 3-2 Ergebnisse der internen Qualitätsbewertung 44<br />
S 3-3 Ergebnisse der externen Qualitätsbewertung 52<br />
S 4 Qualitätsmanagementprojekte 57<br />
GLOSSAR 61
BASISTEIL MERKMALE DER STRUKTUR- UND LEISTUNGSQUALITÄT<br />
B Basisteil<br />
merkmale der struktur- und<br />
leistungsqualität
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
8<br />
B MERKMALE DER STRUKTUR- UND LEISTUNGSQUALITÄT<br />
B 1 Allgemeine Klinikmerkmale<br />
Das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> ist eine Fachklinik für Orthopädie, Kardiologie und Neurologie.<br />
B 1-1 Anschrift der Klinik<br />
Name der Einrichtung <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong><br />
Straße Gustav-Adolf-Straße 15<br />
PLZ / Ort 04849 <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong><br />
Telefon 034243/79-0<br />
Telefax 034243/25081<br />
E-Mail info@rzdueben.mediclin.de<br />
Internet www.mediclin.de<br />
Im Frühjahr 2007 hat unsere Klinik den Namen geändert. Mit dem Zusatz des Namens <strong>MediClin</strong> soll die<br />
Zugehörigkeit zur <strong>MediClin</strong>-Gruppe unterstrichen werden. Alle übrigen Kontaktdaten blieben dabei<br />
unverändert.<br />
B 1-2 Institutionskennzeichen<br />
Institutionskennzeichen 511431025<br />
Standortnummer 00<br />
B 1-3 Träger<br />
Einrichtungsträger <strong>MediClin</strong> GmbH & Co. KG, Zweigniederlassung <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong><br />
<strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong><br />
B 1-4 Kaufmännische Leitung<br />
Name Jan Müller<br />
Position Kaufmännischer Direktor<br />
Telefon 034243/76-1650<br />
Telefax 034243/76-1631<br />
E-Mail jan.mueller@mediclin.de
B 1-5 Ärztliche Leitung<br />
Einrichtung/Fachbereich Fachklinik für Orthopädie<br />
Name Dr. med. Hans Ulrich Ernst<br />
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
Facharztbezeichnung Arzt für Orthopädie, Physikalische Therapie, Chirotherapie, Sozialmedizin<br />
und <strong>Reha</strong>bilitationswesen<br />
Telefon 034243/79-2211<br />
Telefax 034243/79-2209<br />
E-Mail hansulrich.ernst@mediclin.de<br />
Einrichtung/Fachbereich Fachklinik für Kardiologie<br />
Name Dr. med. Adam Jaskolski<br />
Facharztbezeichnung Facharzt für Innere Medizin/Kardiologie, Sozialmedizin, Diabetologie<br />
Telefon 034243/79-2215<br />
Telefax 034243/79-2217<br />
E-Mail adam.jaskolski@mediclin.de<br />
Einrichtung/Fachbereich Fachklinik für Neurologie<br />
Name Dr. med. Guido Waldmann<br />
Facharztbezeichnung Facharzt für Neurologie, <strong>Reha</strong>bilitationswesen, Sozialmedizin, Geriatrie<br />
Telefon 034243/79-2213<br />
Telefax 034243/79-2216<br />
E-Mail guido.waldmann@mediclin.de<br />
B 1-6 Weitere Ansprechpartner<br />
Name Brigitte Müschke<br />
Position Pflegedienstleitung<br />
Telefon 034243/76-1610<br />
Telefax 034243/76-1631<br />
E-Mail brigitte.mueschke@mediclin.de<br />
Name Cornelia Respa<br />
Position Stellv. Kaufmännische Direktorin<br />
Telefon 034243/76-1622<br />
Telefax 034243/76-1631<br />
E-Mail cornelia.respa@mediclin.de<br />
Name Steve Glaubauf<br />
Position Qualitätsmanagementbeauftragter<br />
Telefon 034243/76-1695<br />
Telefax 034243/76-1631<br />
E-Mail qualitaetsmanagement.dueben@mediclin.de<br />
9
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
10<br />
Name Dr. Ralf Bürgy<br />
Position Leiter Qualität, Organisation & Revision, <strong>MediClin</strong><br />
Telefon 0781/488-198<br />
Telefax 0781/788-133<br />
E-Mail ralf.buergy@mediclin.de<br />
Name Gabriele Eberle<br />
Position Leiterin Public Relations, <strong>MediClin</strong><br />
Telefon 0781/488-180<br />
Telefax 0781/488-184<br />
E-Mail gabriele.eberle@mediclin.de<br />
B 1-7 Patientendisposition<br />
Name Susann Hahn<br />
Position Leitung Patientenaufnahme<br />
Telefon 034243/79-2623<br />
Telefax 034243/79-2155<br />
E-Mail susann.hahn@mediclin.de<br />
Erreichbarkeit Montag bis Donnerstag: 7:00 Uhr bis 16:00 Uhr; Freitag: 7:00 Uhr bis<br />
15:00 Uhr<br />
Name Rebekka Thomas<br />
Position Mitarbeiterin Patientenaufnahme<br />
Telefon 034243/79-2622<br />
Telefax 034243/79-2155<br />
E-Mail rebekka.thomas@mediclin.de<br />
Erreichbarkeit Montag bis Donnerstag: 7:00 Uhr bis 16:00 Uhr; Freitag: 7:15 bis<br />
14:15Uhr<br />
Name Simone Petersohn<br />
Position Mitarbeiterin Patientenaufnahme<br />
Telefon 034243/79-2620<br />
Telefax 034243/79-2155<br />
E-Mail simone.petersohn@mediclin.de<br />
Erreichbarkeit Montag bis Donnerstag: 7:00 Uhr bis 16:00 Uhr; Freitag: 7:00 Uhr bis<br />
15:00 Uhr<br />
Name <strong>MediClin</strong> Zentrales Service-Team<br />
Telefon 0800-44 55 888<br />
Erreichbarkeit Montag bis Freitag von 8:00 - 18:00 Uhr
B 1-8 Fachkliniken<br />
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
Unsere Mitarbeiter behandelten 3.529 Patienten im Jahr 2011 in der stationären <strong>Reha</strong>bilitation.<br />
Fachabteilung Anzahl der<br />
Betten<br />
Behandelte Patienten<br />
vollstationär ganztägig<br />
ambulant<br />
Fachklinik für Kardiologie 50 590 42<br />
Fachklinik für Orthopädie 98 1490 369<br />
Fachklinik für Neurologie 109 1448 14<br />
B 1-9 Kooperationen<br />
Das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> steht für eine enge Vernetzung in der Region mit unterschiedlichen<br />
Leistungserbringern im Gesundheitswesen. Die Kooperationen fördern die enge Verbindung von<br />
Akutversorgung und Anschlussheilbehandlung/<strong>Reha</strong>bilitation auf der Basis gemeinsamer Behandlungsabläufe,<br />
abgestimmter medizinischer Versorgung und einheitlichen Qualitätsniveaus als solide Grundlage<br />
für eine reibungslose akutmedizinische und rehabilitative Patientenversorgung. Ausgewählte Kooperationspartner<br />
für die Versorgung spezifischer Erkrankungen sind nachfolgend genannt.<br />
Kooperationspartner Ort<br />
<strong>MediClin</strong> Waldkrankenhaus <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong><br />
Integrierter Versorgungsvertrag über hüft- und knieendoprothetische<br />
medizinische Leistungen mit dem BKK Landesverband Ost<br />
Techniker Krankenkasse (TK)<br />
<strong>MediClin</strong> Waldkrankenhaus <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong><br />
Vertrag zur integrierten Versorgung von Hüft- und Kniegelenksendoprothesen<br />
Klinikum St. Georg gGmbH<br />
Nuklearmedizinische Diagnostik und Therapie<br />
Mycare OHG Wittenberg<br />
Robert-Koch-Apotheke<br />
Apothekenversorgungsvertrag<br />
MVZ für Mikrobiologie, Labordiagnostik und Hygiene Dessau GmbH<br />
Vertrag über Laborleistungen<br />
Epikur <strong>Zentrum</strong> für Gesundheit<br />
Ergotherapie<br />
04849 <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong><br />
22305 Hamburg<br />
04849 <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong><br />
04129 Leipzig<br />
06886 Lutherstadt Wittenberg<br />
06847 Dessau-Roßlau<br />
04924 <strong>Bad</strong> Liebenwerda<br />
Physiotherapie Praxis Petzold <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> 04849 <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong><br />
Logopädie Kerstin Hädrich<br />
Spezialisiert auf den Gebieten der Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörung<br />
MediCin MVZ für Orthopädie, Kardiologie, Allgemeinmedizin und<br />
<strong>Reha</strong>bilitative/Physikalische Medizin in Leipzig<br />
<strong>Reha</strong>klinik/MVZ<br />
04849 <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong><br />
04109 Leipzig<br />
<strong>MediClin</strong> MVZ für die Bereiche Orthopädie und Allgemeinmedizin in <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> 04849 <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong><br />
Institut für Verhaltenstherapie GmbH (Brandenburg) 14907 Lübben<br />
11
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
12<br />
B 1-10 Leistungsformen<br />
Das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> ist eine gemäß § 40 SGB V von allen Kostenträgern anerkannte<br />
<strong>Reha</strong>bilitationsklinik. Je nach Art der Erkrankung sind die Aufwendungen für die Behandlung im Sinne der<br />
§§ 4 oder 6 der Beihilfeverordnung des öffentlichen Dienstes. Außerdem bestehen Vertragsbeziehungen<br />
zum Verband Privater Krankenversicherungen. Für die Fachkliniken Orthopädie, Kardiologie und Neurologie<br />
besteht die Anerkennung bei den Rentenversicherungsträgern sowohl für klassische Heilverfahren als<br />
auch für Anschlussheilbehandlungen (AHB).<br />
Die Fachkliniken verfügen im Rahmen von Versorgungsverträgen nach § 111 SGB V über Zulassungen für<br />
Heilverfahren (HV) und Anschlussrehabilitation (AR). In der Neurologie ist das Haus entsprechend dem<br />
Phasenmodell nach den BAR, den Richtlinien der Bundesarbeitsgemeinschaft für <strong>Reha</strong>bilitation, für Phase<br />
D zugelassen - also für die weiterführende <strong>Reha</strong>bilitation selbsthilfefähiger Patienten.<br />
In der gesetzlichen Unfallversicherung seitens der Berufsgenossenschaften verfügen die Fachkliniken über<br />
die Anerkennung für das BGSW-Verfahren (berufsgenossenschaftliche stationäre Weiterbehandlung).<br />
Ambulante <strong>Reha</strong>bilitation<br />
Deutsche Rentenversicherung (DRV)<br />
Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)<br />
Gesetzliche Unfallversicherung (GUV)<br />
Private Krankenversicherung (PKV)<br />
Selbstzahler<br />
Anschlussgesundheitsmaßnahme (AGM)<br />
Deutsche Rentenversicherung (DRV)<br />
Anschlussheilbehandlung (AHB)<br />
Beihilfe<br />
Deutsche Rentenversicherung (DRV)<br />
Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)<br />
Gesetzliche Unfallversicherung (GUV)<br />
Private Krankenversicherung (PKV)<br />
Selbstzahler<br />
Anschlussrehabilitation (AR)<br />
Beihilfe<br />
Deutsche Rentenversicherung (DRV)<br />
Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)<br />
Gesetzliche Unfallversicherung (GUV)<br />
Private Krankenversicherung (PKV)<br />
Selbstzahler<br />
Beihilfefähige stationäre Behandlungsverfahren<br />
Beihilfe
Berufsgenossenschaftliche stationäre Weiterbehandlung (BGSW)<br />
Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)<br />
Gesetzliche Unfallversicherung (GUV)<br />
Ganztägig ambulante <strong>Reha</strong>bilitation<br />
Beihilfe<br />
Deutsche Rentenversicherung (DRV)<br />
Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)<br />
Gesetzliche Unfallversicherung (GUV)<br />
Private Krankenversicherung (PKV)<br />
Selbstzahler<br />
Heilverfahren (HV)<br />
Deutsche Rentenversicherung (DRV)<br />
Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)<br />
Gesetzliche Unfallversicherung (GUV)<br />
Private Krankenversicherung (PKV)<br />
Selbstzahler<br />
Individuelle und pauschale Behandlungsangebote<br />
Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)<br />
Integrierte Versorgung Rücken (IV)<br />
Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)<br />
Intensive <strong>Reha</strong>bilitationsnachsorge (IRENA)<br />
Deutsche Rentenversicherung (DRV)<br />
B 1-11 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten<br />
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
Das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> ist zur ambulanten <strong>Reha</strong>bilitation der Krankenkassen und Rentenversicherungsträger<br />
zugelassen. Die Klinik beteiligt sich u.a. am Projekt der Intensivierten <strong>Reha</strong>bilitations-<br />
Nachsorge „IRENA“ der DRV Bund. Weiterhin besitzt die Klinik eine Zulassung zur ambulanten Physiotherapie,<br />
ambulanten Ergotherapie, ambulanten physikalischen Therapie und zur erweiterten ambulanten<br />
Physiotherapie (EaP). Es besteht außerdem die Möglichkeit, an einer ambulanten Herzsportgruppe teilzunehmen.<br />
Patienten, die ambulante Leistungen unserer Klinik in Anspruch nehmen möchten, benötigten entweder<br />
eine Heilmittelverordnung, ein BG-Rezept oder eine Ärztliche Verordnung für <strong>Reha</strong>-Sport/Funktionstraining<br />
von ihrem Arzt. Mit diesen Verordnungen können wir die entsprechenden Behandlungen an die Patienten<br />
abgeben. Begleitpersonen von Patienten können ebenfalls mit diesen Verordnungen an den ambulanten<br />
Therapien teilnehmen. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, als Selbstzahler die ambulanten<br />
Behandlungen in Anspruch zu nehmen.<br />
13
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
14<br />
Hauptdiagnosen<br />
B 2 Medizinisches Leistungsspektrum der Fachkliniken<br />
B 2-1 Fachklinik für Kardiologie<br />
Chefarzt: Dr. med. Adam Jaskolski<br />
B 2-1.1 Medizinische Behandlungsschwerpunkte<br />
Die Schwerpunkte liegen auf der <strong>Reha</strong>bilitation nach:<br />
n Herzinsuffizienz<br />
Unfähigkeit des Herzens, das vom Organismus benötigte Herzzeitvolumen bei normalem<br />
enddiastolischen Ventrikeldruck zu fördern<br />
n Bluthochdruck<br />
Blutdruck des arteriellen Gefäßsystems ist chronisch erhöht<br />
n Kardiochirurgischen Eingriffen (Klappenimplantation, Bypassimplantation)<br />
Operationen an Herzkranzgefäßen bzw. Herzklappen<br />
n Herzinfarkt mit und ohne Interventionen<br />
z.B. PTCA, Erweiterung der Kranzgefäße und Stentimplantationen, Schrittmacher und<br />
Defibrillatorimplantationen<br />
n Konservativer und interventioneller Behandlung von Erkrankungen des kapillaren,<br />
arteriellen und venösen Gefäßsystems<br />
z.B. Erweiterung der Schlagader und Stentimplantation<br />
B 2-1.2 Die häufigsten Diagnosen im Jahr 2011<br />
Einen Überblick über das Behandlungsspektrum der Fachklinik für Kardiologie gibt die nachfolgende<br />
Tabelle. Darin sind die zehn häufigsten Haupt-Diagnosen nach der ICD-10-Klassifikation mit Kurzbeschreibung<br />
angeführt (ICD=International Classification of Diseases, eine Klassifikation der Krankheit bei<br />
der Weltorganisation WHO).<br />
ICD-10 Beschreibung der Diagnose Anzahl<br />
I25 Herzkrankheit durch anhaltende (chronische) Durchblutungsstörungen des<br />
Herzens<br />
Z95 Vorhandensein von künstlichen Fremdteilen oder verpflanztem Gewebe im<br />
Herz- und Blutgefäßsystem<br />
I21 Akuter Herzinfarkt 77<br />
I35 Krankheit der Aortenklappe, nicht als Folge einer bakteriellen Krankheit durch<br />
Streptokokken verursacht<br />
I26 Verschluss eines Blutgefäßes in der Lunge durch ein Blutgerinnsel -<br />
Lungenembolie<br />
I42 Krankheit der Herzmuskulatur (Kardiomyopathie) ohne andere Ursache 9<br />
250<br />
136<br />
22<br />
19
Hauptdiagnosen<br />
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
ICD-10 Beschreibung der Diagnose Anzahl<br />
I11 Hypertensive Herzkrankheit durch Verdickung der Herzmuskulatur aufgrund<br />
eines erhöhten Blutdruckes im linken Ventrikel (ohne kongestive<br />
Herzinsuffizienz)<br />
I34 Krankheit der linken Vorhofklappe, nicht als Folge einer bakteriellen Krankheit<br />
durch Streptokokken verursacht<br />
I71 Aussackung (Aneurysma) bzw. Aufspaltung der Wandschichten der<br />
Hauptschlagader<br />
I73 Periphere Gefäßkrankheit < 5<br />
Nebendiagnosen<br />
Zu den zuvor genannten Hauptdiagnosen gibt es auch Nebendiagnosen. Das sind Krankheit oder<br />
Beschwerden, die gleichzeitig mit der Hauptdiagnose bestehen oder sich während des Klinikaufenthaltes<br />
entwickelt.<br />
Die häufigsten Nebendiagnosen in der Kardiologie im Jahr 2011 waren:<br />
ICD-10 Beschreibung der Diagnose Anzahl<br />
Z95 Vorhandensein von kardialen oder vaskulären Implantaten oder Transplantaten 676<br />
I10 Bluthochdruck ohne bekannte Ursache 460<br />
I11 Hypertensive Herzkrankheit durch Verdickung der Herzmuskulatur aufgrund<br />
eines erhöhten Blutdruckes im linken Ventrikel (ohne kongestive<br />
Herzinsuffizienz)<br />
E78 Störung des Fettstoffwechsels bzw. sonstige Erhöhung der Blutfettwerte 364<br />
B 2-1.3 Therapeutische Behandlungsschwerpunkte<br />
Fachklinik für Kardiologie<br />
Zur Stabilisierung des in der Akutklinik erreichten Behandlungserfolges und zur Vermeidung von erneuten<br />
Erkrankungen erfolgt eine <strong>Reha</strong>bilitation in unserer Klinik. Für die typischen Erkrankungsgruppen wie<br />
Bypass-OP, Herzklappenoperation, endovasale Rekanalisationen der koronaren und peripheren Gefäße<br />
sind abgestufte leistungsbezogene Therapie- und Diagnostikprogramme erarbeitet worden.<br />
Der <strong>Reha</strong>bilitationsverlauf wird regelmäßig ärztlich kontrolliert und mit dem Patienten besprochen.<br />
Relevante Begleiterkrankungen werden interdisziplinär (ärztlicherseits, sporttherapeutisch, balneophysikalisch<br />
bzw. krankengymnastisch) therapiert.<br />
Alle Therapieformen sind durch edukative Einflussnahme darauf gerichtet, eine Lebensstiländerung zur<br />
Sekundärprävention der koronaren Herzkrankheit zu erreichen.<br />
8<br />
< 5<br />
< 5<br />
377<br />
15
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
16<br />
In der folgenden Tabelle werden einige Schwerpunkte näher beschrieben:<br />
Behandlungsschwerpunkt Erläuterung<br />
Sporttherapeutische<br />
Behandlungen<br />
Ausgerichtet an der individuellen Belastbarkeit des Patienten mit dem Ziel der<br />
Konditionierung und Stabilisierung des Herz-Kreislaufsystems und des<br />
Stoffwechsels:<br />
- Ergometertraining<br />
- Terraintraining (Einführung in das Laufen als Ausdauertrainingsform)<br />
- Hallensport<br />
- Schwimmen<br />
- Krankengymnastik zur Thoraxstabilisierung und Besserung der Atmung<br />
- Atemtherapeutische Einzeltherapie<br />
- Gefäßtraining<br />
- Gangtraining<br />
Physikalische Therapie Die physikalischen Anwendungen werden durch:<br />
- spezielle Massagetechniken<br />
- Lymphdrainagen<br />
- Bäderbehandlungen<br />
- Hydro- und Thermotherapie<br />
- elektrotherapeutische Maßnahmen<br />
ergänzt.<br />
Psychologische Behandlungen Qualifizierte Psychologen unterstützen die Patienten in Einzel- und in<br />
Gruppengesprächen. Es werden mit Hilfe der Therapeuten Strategien zur<br />
Krankheits- und Konfliktbewältigung erlernt und erprobt, z.B. Autogenes<br />
Training, Strategien der Schmerz- und Stressbewältigung. Weiterhin erfolgt eine<br />
Behandlung neuropsychologischer Folgen nach kardiochirurgischen oder<br />
interventionellen Eingriffen. Es besteht die Möglichkeit, ein Nichtrauchertraining<br />
zu besuchen.<br />
Ernährungsberatung Für Herz-Kreislauferkrankungen und zur Stoffwechselschulung der Patienten<br />
werden Anregungen und Schulungen für eine ausgeglichene und gesunde<br />
Ernährung angeboten. Diese Schulungen erfolgen als Ernährungsberatung<br />
(einzeln, in der Gruppe oder als Vortrag) und praktisch in der Diätlehrküche.<br />
Spezielle Schulung für Patienten<br />
mit künstlichen Herzklappen<br />
Diese Patienten können die Selbstmessung ihrer Blutgerinnungswerte erlernen,<br />
um die Behandlung mit Marcumar oder Falithrom selbst zu kontrollieren.<br />
B 2-1.4 Therapeutisches Leistungsspektrum<br />
Die therapeutischen Leistungen werden im <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> unabhängig vom<br />
Kostenträger über die Klassifikation therapeutischer Leistungen (KTL) beschrieben. Die Klassifikation<br />
therapeutischer Leistungen ist ein standardisiertes System der Rentenversicherungsträger zur Definition<br />
und Dokumentation therapeutischer Einheiten.<br />
In der folgenden Tabelle werden ausgewählte Leistungsgruppen der KTL der Fachklinik für Kardiologie<br />
dargestellt.<br />
KTL-Code KTL-Beschreibung Anzahl<br />
C13 Schulungsbuffet 13817<br />
A01 Ausdauertraining mit Monitoring 7198<br />
C01 Ärztliche Beratung 2863<br />
K04 Teilkörperpackung mit Wärmeträgern 2555
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
KTL-Code KTL-Beschreibung Anzahl<br />
A07 Sport für Menschen mit körperlichen Behinderungen 2355<br />
B03 Physiotherapeutische Behandlung in der Gruppe 1823<br />
K34 Vibrationsmassage 1786<br />
F09 Durchführung des Entspannungstrainings in der Gruppe 1756<br />
A06 Sport- und Bewegungstherapie unter sportpädagogischen Gesichtspunkten 1657<br />
K22 Inhalation mit Düse, Ultraschall ohne Medikament 1622<br />
A03 Muskelaufbautraining 1474<br />
H17 Wundmanagement 1406<br />
C27 Schulung bei koronarer Herzkrankheit 1246<br />
H09 Individuelle pflegerische Anleitung 1195<br />
K08 Wechselbad 1135<br />
C25 Strukturierte Schulung bei Diabetes mellitus Typ 2 878<br />
C02 Motivationsförderung 822<br />
B01 Physiotherapeutische Einzelbehandlung 696<br />
C09 Ernährungsberatung einzeln 619<br />
C03 Gespräche mit Patienten und Partner/Angehörigen 498<br />
C05 Vortrag: Gesundheitsinformation 492<br />
D04 Persönliche Hilfen zu weitergehenden Maßnahmen 421<br />
K16 Ultraschalltherapie 369<br />
A04 Koordinatives Training 368<br />
C11 Lehrküche praktisch 326<br />
K23 Massage 245<br />
C23 Schulungen bei Stoffwechselstörungen 228<br />
A02 Ausdauertraining ohne Monitoring 213<br />
F01 Psychologische Einzelberatung 201<br />
C07 Vortrag: <strong>Reha</strong>bilitation 187<br />
C08 Seminar: Allgemeine Gesundheitsinformation und -förderung 164<br />
F05 Problem- und störungsorientierte Gruppenarbeit 132<br />
E06 Funktionstraining mit geeignetem Material oder Gerät einzeln 76<br />
F12 Neuropsychologische Therapie einzeln 62<br />
K06 Kneippguss 58<br />
17
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
18<br />
Hauptdiagnosen<br />
B 2-2 Fachklinik für Orthopädie<br />
Chefarzt: Dr. med. Hans Ulrich Ernst<br />
B 2-2.1 Medizinische Behandlungsschwerpunkte<br />
Alle konservativ behandelbaren orthopädischen Krankheiten, Verletzungsfolgen und Behinderungen wie:<br />
n Degenerativ rheumatische Erkrankungen der Bewegungsorgane<br />
Funktionelle Einschränkung des Stütz- und Bewegungsapparates<br />
z.B. Wirbelsäulensyndrome, Arthrosen aller Gelenke, Fehlstellungen, Sehnen-Muskel-Erkrankungen<br />
n Folgezustände nach Verletzungen an der Wirbelsäule und Gliedmaßen<br />
Funktionelle Einschränkung des Stütz- und Bewegungsapparates nach Unfällen mit Verletzung der<br />
Wirbelsäule und der Gliedmaßen (z.B. nach Knochenbrüchen)<br />
n Folgezustände von Allgemeinerkrankungen mit Auswirkung auf den Bewegungsapparat<br />
z.B. Diabetesfolgen mit trophischen Fußveränderungen und Gliedmaßenverlust<br />
n Angeborene oder erworbene Fehlbildungen der Wirbelsäule und der Gelenke<br />
Unterschiedliche Schweregrade der Deformitäten<br />
Operation abhängig von Ausprägung und Lokalisierung der Krümmung, evtl. bestehenden<br />
neurologischen Ausfallerscheinungen sowie Kosmetik und Loteinstellung<br />
n Gliedmaßenverlust als Traumafolge oder aus vaskulärer Ursache<br />
Funktionelle Einschränkung des Stütz- und Bewegungsapparates<br />
Aufgrund von Amputationen durch Unfall oder wegen Durchblutungsstörungen (AVK, Diabetes)<br />
B 2-2.2 Die häufigsten Diagnosen im Jahr 2011<br />
Die folgende Tabelle gibt das Behandlungsspektrum der Fachklinik für Orthopädie wieder. Sie listet die<br />
häufigsten zehn Haupt-Diagnosen nach der ICD-10-Klassifikation mit Kurzbeschreibung auf.<br />
ICD-10 Beschreibung der Diagnose Anzahl<br />
Z96 Vorhandensein von anderen eingepflanzten Fremdteilen (Implantaten), die eine<br />
bestimmte Funktion im Körper erfüllen<br />
M16 Gelenkverschleiß (Arthrose) des Hüftgelenkes 293<br />
M17 Gelenkverschleiß (Arthrose) des Kniegelenkes 245<br />
Z98 Sonstiger Zustand nach operativem Eingriff 110<br />
T84 Komplikationen durch künstliche Gelenke, Metallteile oder durch Verpflanzung<br />
von Gewebe in Knochen, Sehnen, Muskeln bzw. Gelenken<br />
M51 Sonstiger Bandscheibenschaden 72<br />
M48 Sonstige Krankheit der Wirbelsäule 67<br />
M54 Rückenschmerzen 43<br />
S72 Knochenbruch des Oberschenkels 38<br />
S32 Fraktur der Lendenwirbelsäule und des Beckens 19<br />
344<br />
75
Nebendiagnosen<br />
Die häufigsten Nebendiagnosen in der Orthopädie lauten:<br />
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
ICD-10 Beschreibung der Diagnose Anzahl<br />
I10 Bluthochdruck ohne bekannte Ursache 1750<br />
Z96 Vorhandensein von anderen funktionellen Implantaten 1540<br />
E11 Zuckerkrankheit, die nicht zwingend mit Insulin behandelt werden muss -<br />
Diabetes Typ-2<br />
I25 Herzkrankheit durch anhaltende (chronische) Durchblutungsstörungen des<br />
Herzens<br />
B 2-2.3 Therapeutische Behandlungsschwerpunkte<br />
Fachklinik für Orthopädie<br />
Das Behandlungskonzept der orthopädischen Fachklinik des <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong>s <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> ist<br />
ganzheitlich und interdisziplinär ausgerichtet. Die zentralen Bausteine bilden die <strong>Reha</strong>bilitationsdiagnostik,<br />
der auf die individuell vereinbarten <strong>Reha</strong>bilitationsziele abgestimmte <strong>Reha</strong>bilitationsplan sowie die<br />
Durchführung und Anpassung der <strong>Reha</strong>bilitationsmaßnahmen.<br />
Je nach vorhandenen Defiziten und Belastungsstörungen werden kurative, vor allem aber die speziellen<br />
rehabilitativen Behandlungsverfahren zur Funktionssteigerung und Schmerzlinderung eingesetzt. Aktivmotivierenden<br />
Behandlungen und pädagogischen Elementen räumen wir einen höheren Stellenwert ein als<br />
passiv-konsumierenden Behandlungsmethoden. Beispielhaft sollen einige therapeutische Behandlungsschwerpunkte<br />
in der folgenden Tabelle näher erläutert werden:<br />
Behandlungsschwerpunkt Erläuterung<br />
Physiotherapie<br />
(Krankengymnastik)<br />
Physiotherapie erfolgt als Einzeltherapie oder in Kleingruppen. Ziel ist es,<br />
verloren gegangene Funktionen oder Ersatzfunktionen aufzubauen und das<br />
Erlernte in die alltäglichen Gegebenheiten und Beanspruchungen zu<br />
übertragen.<br />
Je nach Krankheitsbild und Therapieziel kommen folgende Angebote zum<br />
Einsatz:<br />
- Dehnung und Kräftigung der Muskulatur<br />
- Bewegungsbad<br />
- Gleichgewichts- und Koordinationstraining<br />
- Gehschule<br />
- Gelenkschule<br />
- Manuelle Therapie<br />
- Wirbelsäulengymnastik<br />
- Krankengymnastik auf neuro-physiologischer Basis (Bobath, PNF, Brügger)<br />
- Prothesengebrauchsschulung<br />
- Rückenschule<br />
544<br />
409<br />
19
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
20<br />
Behandlungsschwerpunkt Erläuterung<br />
Sport- und Trainingstherapie Ziele der Sporttherapie sind die Verbesserung der motorischen Funktionen und<br />
das Erlernen von Bewegungsfertigkeiten. Die Trainingstherapie zielt auf die<br />
Verbesserung von Ausdauer, Muskelkraft, Koordination, Geschicklichkeit und<br />
Schnelligkeit. Es können Bewegungsmangelerscheinungen und Schonhaltungen<br />
ausgeglichen und abgebaut werden. Die Leistungen der Sport- und<br />
Bewegungstherapie werden überwiegend als Gruppentherapien angeboten.<br />
Einige Beispiele:<br />
- Kraft- und Sequenztraining (MTT)<br />
- Terraintraining<br />
- Rückenschwimmtraining<br />
- Wirbelsäulengymnastik im Schwimmbad<br />
- Rollstuhl- und Laufbandtraining<br />
- Isokinetik<br />
Ergotherapie Durch Ergotherapie sollen die gestörte Gelenkbeweglichkeit und die Grob- und<br />
Feinmotorik verbessert werden. Fehlstellungen bzw. -haltungen soll vorgebeugt<br />
werden. Besondere therapeutische Inhalte stellen die Narbenabhärtung und die<br />
Schmerzlinderung sowie die (De)Sensibilisierung einzelner Sinnesfunktionen dar.<br />
Die Besonderheit der Ergotherapie liegt darin, dass unter Verwendung von<br />
funktionellen, alltagsrelevanten Übungsmaterialien, Handhabung von Werkzeugen<br />
und Einbeziehung handwerklicher Techniken alltägliche Gebrauchsbewegungen<br />
eingeübt werden. Beispiele für angebotene Therapien sind:<br />
- Funktionelle Übungsbehandlung der oberen Extremität und des Rumpfes<br />
- Hilfsmittelberatung<br />
- Selbsthilfetraining und Haushaltstraining<br />
- Gelenkschutzberatung<br />
- Übungen zur Feinmotorik<br />
Physikalische Therapie Therapieziele in der Orthopädie sind je nach Therapieart die Schmerzlinderung,<br />
die Durchblutungsförderung, die Abschwellung und die Muskeltonusregulation.<br />
Darüber hinaus dient die physikalische Therapie der Erhaltung der Kontraktionsfähigkeit<br />
der Muskulatur sowie der Verminderung von Atrophien oder<br />
Spastiken.<br />
Folgende Therapien werden angeboten:<br />
- Massagen<br />
- Elektrotherapie<br />
- Thermotherapie<br />
- Hydrotherapie<br />
Psychotherapie und<br />
Neuropsychologie<br />
Ziele der Psychotherapie und Neuropsychologie bei orthopädischen Krankheitsbildern<br />
sind die Unterstützung beim Erlernen von Ersatz- und Kompensationsstrategien<br />
sowie die Erleichterung der Krankheitsverarbeitung. Ob eine<br />
solche Behandlung notwendig ist, wird patientenindividuell definiert.<br />
Therapieangebote Psychotherapie:<br />
- Einzelgespräche<br />
- Psychoedukative Gruppen: Adipositas, Raucherentwöhnung<br />
- Angehörigenberatung<br />
- Entspannungsgruppen<br />
Therapieangebote Neuropsychologie:<br />
- Neuropsychologisches Training<br />
- Kognitive Belastungserprobung<br />
- Beurteilung der Erwerbs-/Berufsfähigkeit<br />
- Beurteilung der Alltagsbewältigung
B 2-2.4 Therapeutisches Leistungsspektrum<br />
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
In der folgenden Tabelle werden ausgewählte Leistungsgruppen der in der Fachklinik für Orthopädie<br />
erbrachten therapeutischen Leistungen dargestellt.<br />
KTL-Code KTL-Beschreibung Anzahl<br />
B01 Physiotherapeutische Einzelbehandlung 14842<br />
B03 Physiotherapeutische Behandlung in der Gruppe 14295<br />
K04 Teilkörperpackung mit Wärmeträgern 7607<br />
K27 Apparative gerätegestützte Mobilisation 6862<br />
A03 Muskelaufbautraining 6406<br />
A04 Koordinatives Training 6337<br />
C01 Ärztliche Beratung 5950<br />
H17 Wundmanagement 3555<br />
K26 Apparative Lymphdrainage 3506<br />
B06 Physiotherapie im Bewegungsbad in der Gruppe 2734<br />
H09 Individuelle pflegerische Anleitung 1429<br />
E15 Training der Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL) einzeln 1348<br />
C03 Gespräche mit Patienten und Partner/Angehörigen 1286<br />
E09 Funktionstraining indikationsspezifisch in der Kleingruppe 1198<br />
K14 Mittelfrequenztherapie 1153<br />
K13 Niederfrequente Reizstromtherapie 1013<br />
C17 Schulung für Patienten mit Endoprothesen 941<br />
K11 Gleichstromtherapie (Galvanisation) 899<br />
C23 Schulung bei Stoffwechselstörungen 885<br />
C08 Seminar: Allgemeine Gesundheitsinformation und -förderung 822<br />
C07 Vortrag: <strong>Reha</strong>bilitation 662<br />
E07 Funktionstraining mit geeignetem Material oder Gerät in der Kleingruppe 616<br />
E06 Funktionstraining mit geeignetem Material oder Gerät einzeln 614<br />
K32 Manuelle Lymphdrainage 570<br />
K23 Massage 491<br />
F09 Durchführung des Entspannungstrainings in der Gruppe 460<br />
C15 Schulung bei Osteoporose 430<br />
C09 Ernährungsberatung einzeln 384<br />
K08 Wechselbad 368<br />
C19 Schulung bei sonstigen degenerativen Erkrankungen der Haltungs- und<br />
Bewegungsorgane<br />
D01 Orientierende Sozialberatung einzeln 302<br />
A02 Ausdauertraining ohne Monitoring 294<br />
F01 Psychologische Einzelberatung 263<br />
C14 Aktive Rückenschule 251<br />
323<br />
21
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
22<br />
KTL-Code KTL-Beschreibung Anzahl<br />
C25 Strukturierte Schulung bei Diabetes mellitus Typ 2 225<br />
B 2-3 Fachklinik für Neurologie<br />
Chefarzt: Dr. med. Guido Waldmann<br />
B 2-3.1 Medizinische Behandlungsschwerpunkte<br />
Behandelt werden alle neurologischen Krankheitsbilder, die einer konservativen, rehabilitativ orientierten<br />
Therapie zugänglich sind.<br />
n Folgen nach ischämischem Schlaganfall oder Hirnblutung einschließlich Zustand nach<br />
Hirntrauma<br />
Durch plötzliche Minderdurchblutung des Gehirns kommt es regional zum Absterben von<br />
Nervenzellen, die eine regionsspezifische Funktionsstörung zur Folge haben (Lähmung, sensorische<br />
Störung, visuelle Störung, neurophysiologische Fehlfunktionen, Sprachstörung etc.).<br />
Die Behandlungsstrategien sind auf die Wiederherstellung der gestörten Funktionen ausgerichtet.<br />
n Tumorerkrankungen des zentralen Nervensystems<br />
Tumoren des Zentralnervensystems wachsen häufig verdrängend oder infiltrierend zu Ungunsten<br />
funktionierender Nervenzellen. Die <strong>Reha</strong>bilitationsbehandlung erfolgt auch nach therapeutischen<br />
Interventionen wie Operationen, Bestrahlungen oder Zytostase-Behandlung. Gegebenenfalls ist<br />
auch eine Weiterführung des Zytostase-Schemas möglich.<br />
n Störungen des peripheren Nervensystems und neuromuskolärer Erkrankungen<br />
Polyradikuliten, Polyneuropathien oder meachanische Schädigung von Nervenbahnen lösen eine<br />
Lähmung oder sensible Funktionsstörung aus.<br />
n Multiple Sklerose<br />
Chronisch-entzündliche Rückenmarkserkrankung des zentralen Nervensystems mit Auswirkungen<br />
auf verschiedenste Körpersysteme.<br />
n Morbus Parkinson<br />
Langsam fortschreitende neurologische und degenerative Erkrankung des Nervensystems.<br />
Symptome wie Rigor, Bradykinese/Akinese, Tremor oder posturale Instabilität, aber auch kognitive<br />
und vegetative Störungen.
Hauptdiagnosen<br />
B 2-3.2 Die häufigsten Diagnosen im Jahr 2011<br />
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
Einen Überblick über das Behandlungsspektrum der Fachklinik für Neurologie gibt die folgende Tabelle. Es<br />
gibt die zehn häufigsten Haupt-Diagnosen nach der ICD-10-Klassifikation mit Kurzbeschreibung an.<br />
ICD-10 Beschreibung der Diagnose Anzahl<br />
I63 Schlaganfall durch Verschluss eines Blutgefäßes im Gehirn – Hirninfarkt 912<br />
D32 Gutartiger Tumor der Hirnhäute bzw. der Rückenmarkshäute 49<br />
I61 Schlaganfall durch Blutung innerhalb des Gehirns 48<br />
S06 Verletzung des Schädelinneren 44<br />
G35 Multiple Sklerose 34<br />
I62 Sonstige Blutung innerhalb des Schädels, nicht durch eine Verletzung bedingt 21<br />
G62 Sonstige Polyneuropathien 18<br />
I69 Folgen einer zerebrovaskulären Krankheit 17<br />
G20 Parkinson-Krankheit 16<br />
G95 Sonstige Krankheiten des Rückenmarkes 15<br />
Nebendiagnosen<br />
Zu den zuvor genannten Hauptdiagnosen gibt es auch Nebendiagnosen. Das sind Krankheiten oder<br />
Beschwerden, die gleichzeitig mit der Hauptdiagnose bestehen oder sich während des Klinikaufenthaltes<br />
entwickelt haben.<br />
In der Neurologie stellen sich die häufigsten Nebendiagnosen im Jahr 2011 wie folgt dar:<br />
ICD-10 Beschreibung der Diagnose Anzahl<br />
I10 Bluthochdruck ohne bekannte Ursache 1414<br />
G81 Hemiparese oder Hemiplegie (Lähmung einer Körperseite) 603<br />
R47 Sprech- und Sprachstörungen, welche anderenorts nicht klassifiziert sind 459<br />
E78 Störung des Fettstoffwechsels bzw. sonstige Erhöhung der Blutfettwerte 455<br />
B 2-3.3 Therapeutische Behandlungsschwerpunkte<br />
Fachklinik für Neurologie<br />
Die neurologische <strong>Reha</strong>bilitation umfasst Verfahren zur möglichst vollständigen Wiedererlangung von<br />
Funktionen und Fähigkeiten, die im Rahmen schwerer Erkrankungen des zentralen Nervensystems<br />
eingebüßt wurden.<br />
Das Behandlungskonzept basiert auf dem Gedanken des multidisziplinären Teams. Ärzte, Therapeuten und<br />
Pflege sind den jeweiligen Stationen im Schwerpunkt zugeordnet und legen in den gemeinsamen<br />
Teambesprechungen für jeden Patienten individuell das Therapieziel und das Therapieprogramm fest.<br />
23
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
24<br />
Durch regelmäßige Besprechungen ist gewährleistet, dass die Therapieziele und die Therapiefrequenz im<br />
Behandlungsverlauf an die individuellen Bedürfnisse jedes Patienten angepasst sind.<br />
Nachfolgend werden die therapeutischen Behandlungsschwerpunkte in der neurologischen Fachklinik<br />
näher erläutert:<br />
Behandlungsschwerpunkt Erläuterung<br />
Physiotherapie Spezielle Aufgabe der Physiotherapie ist die Anbahnung und Förderung der<br />
Mobilität und Bewegungsfähigkeit bei neurologisch erkrankten Patienten.<br />
Schwerpunkt ist die krankengymnastische Einzelbehandlung. Neben den<br />
modernen Verfahren der neurologischen <strong>Reha</strong>bilitation zentraler Paresen<br />
(forced use, einfache und komplexe repetitive Bewegungen mit Shaping,<br />
alltagsnahe Handlungen, Armfähigkeitstraining, Laufbandtraining, posturales<br />
Training) bestehen Kompetenzen in folgenden Methoden:<br />
- Bobath<br />
- Vojta<br />
- Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation (PNF)<br />
- Brunkow<br />
Ergotherapie Eine gezielte Ergotherapie erfolgt parallel zur krankengymnastischen<br />
Behandlung. Überwiegendes Therapieprinzip ist die Einzeltherapie mit einem<br />
individuellen Training zur Wiedererlangung der Selbstständigkeit bei alltäglichen<br />
Verrichtungen. Zur Anwendung kommen hierbei „forced use“, einfache und<br />
komplexe repetitive Bewegungen mit Shaping sowie Training alltagsnaher<br />
Handlungen. Weiterhin prüfen die Ergotherapeuten in Absprache mit dem Arzt<br />
die Hilfsmittelverordnung und schulen den Patienten im Gebrauch mit dem<br />
Hilfsmittel.<br />
Zusätzlich haben auch Gruppenbehandlungen eine besondere Bedeutung. Dazu<br />
gehören:<br />
- Esstraining bei motorischen und apraktischen Störungen<br />
- Durchführung von feinmotorischen/kognitiven Übungsgruppen<br />
- Werkgruppen<br />
- Haushaltstraining mit individueller Beurteilung der Fähigkeit zur Selbstversorgung<br />
Darüber hinaus werden Patienten mit hochgradigen zentralen Paresen der<br />
oberen Extremitäten mittels EMG-getriggerter elektrischer Muskelstimulation<br />
beübt.<br />
Logopädie In der Logopädie werden Patienten mit Sprach-, Sprech-, Stimm- und<br />
Schluckstörungen behandelt. Ziel der Therapie ist daher die Erhaltung bzw.<br />
Wiederherstellung der Kommunikationsfähigkeit im Alltag. Bei Patienten mit<br />
Schluckstörung zielt die Therapie darauf ab, die Gefährdung des Patienten zu<br />
minimieren und einen umfassenden Kostaufbau zu erreichen. Angeboten<br />
werden:<br />
- Sprachtherapie als Einzeltherapie<br />
- Sprechtherapie als Einzel- und Gruppentherapie<br />
- Begleiten der Mahlzeiten bei Schluckstörungen<br />
- Beratung zur Nahrungskonsistenz<br />
- Mundmotorik<br />
- Kommunikationsgruppe<br />
- Angehörigenberatung<br />
- Audio- und PC-gestützte Therapie
Behandlungsschwerpunkt Erläuterung<br />
Psychotherapie und<br />
Neuropsychologie<br />
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
Ein Schwerpunkt liegt in der psychotherapeutischen Begleitung von Patienten<br />
und Angehörigen, insbesondere in der psychotherapeutischen Krisenintervention,<br />
wie sie häufig nach Hirnstörungen erforderlich ist.<br />
Angeboten werden:<br />
- psychotherapeutische Einzelgespräche<br />
- Stress- und Schmerzbewältigung<br />
- psychoedukative Gruppe: Raucherentwöhnung<br />
- Entspannungsgruppen<br />
- Motivation<br />
Weiterhin können nach Hirnschädigungen neuropsychologische Störungen (z.B.<br />
Orientierungs-, Konzentrationsstörung) auftreten. Nach exakter Diagnostik der<br />
neuropsychologischen Defizite erfolgt eine Zuordnung des Patienten zu den<br />
individualtherapeutischen oder gruppentherapeutischen Behandlungen:<br />
- neuropsychologisches Training<br />
- kognitive Belastungserprobung<br />
- Fahrtauglichkeitsüberprüfungen<br />
- PC-gestütztes Sehtraining<br />
- Beurteilung der Alltagsbewältigung<br />
B 2-3.4 Therapeutisches Leistungsspektrum<br />
Der folgenden Tabelle können ausgewählte Leistungsgruppen der KTL der Fachklinik für Neurologie<br />
entnommen werden.<br />
KTL-Code KTL-Beschreibung Anzahl<br />
B01 Physiotherapeutische Einzelbehandlung 23963<br />
E07 Funktionstraining mit geeignetem Material oder Gerät in der Kleingruppe 9494<br />
K08 Wechselbad 8108<br />
E06 Funktionstraining mit geeignetem Material oder Gerät einzeln 7304<br />
C01 Ärztliche Beratung 5156<br />
B02 Physiotherapeutische Behandlung in der Kleingruppe 4891<br />
F12 Neuropsychologische Therapie einzeln 4549<br />
B03 Physiotherapeutische Behandlung in der Gruppe 4437<br />
A02 Ausdauertraining ohne Monitoring 3880<br />
E16 Training der Aktivitäten des täglichen Lebens (ALT) in der Kleingruppe 3580<br />
E27 Sprechtherapie einzeln 3282<br />
A03 Muskelaufbautraining 2299<br />
K34 Vibrationsmassage 2061<br />
E15 Training der Aktivitäten des täglichen Lebens (ALT) einzeln 2030<br />
F10 Hirnleistungstraining einzeln 1793<br />
E25 Sprachtherapie einzeln 1681<br />
K04 Teilkörperpackung mit Wärmeträgern 1660<br />
H09 Individuelle pflegerische Anleitung 1486<br />
C03 Gespräche mit Patienten und Partner/Angehörigen 1448<br />
A07 Sport für Menschen mit körperlichen Behinderungen 1355<br />
25
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
26<br />
KTL-Code KTL-Beschreibung Anzahl<br />
E08 Funktionstraining indikationsspezifisch einzeln 1282<br />
C29 Schulung nach Schlaganfall 1066<br />
K22 Inhalation mit Düse, Ultraschall ohne Medikament 1016<br />
F09 Durchführung des Entspannungstrainings in der Gruppe 860<br />
E02 Arbeitstherapie einzeln 796<br />
B04 Physiotherapie im Bewegungsbad einzeln 789<br />
H17 Wundmanagement 587<br />
B06 Physiotherapie im Bewegungsbad in der Gruppe 556<br />
D01 Orientierende Sozialberatung einzeln 520<br />
K16 Ultraschalltherapie 498<br />
A01 Ausdauertraining mit Monitoring 468<br />
C07 Seminar: <strong>Reha</strong>bilitation 358<br />
C27 Seminar bei koronarer Herzkrankheit 356<br />
E32 Neuropädagogik einzeln 350<br />
E09 Funktionstraining indikationsspezifisch in der Kleingruppe 346<br />
B 3 Personelle Ausstattungsmerkmale der Klinik<br />
B 3-1 Ärztlich-psychologisches Personal der Fachabteilungen<br />
Der nachfolgende Abschnitt gibt Auskunft über die Anzahl und Qualifikation der Mitarbeiter und<br />
Mitarbeiterinnen im ärztlichen, therapeutischen und pflegerischen Dienst zum 31.12.2011.<br />
Fachklinik für Kardiologie<br />
Ärzte und psychologisches Personal Anzahl Qualifikationen<br />
Chefarzt/–ärztin 1 Facharzt Innere Medizin/Kardiologie, Sozialmedizin<br />
Oberarzt/–ärztin 1 Facharzt Innere Medizin/Kardiologie<br />
Funktionsarzt/–ärztin 2 2 Fachärzte Innere Medizin<br />
Weiterbildungsermächtigungen<br />
Wir bieten dem ärztlichen Personal in unserer Klinik die Möglichkeit, sich in folgenden Fachbereichen<br />
weiterzubilden.<br />
Fachbereich Dauer Person<br />
Allgemeinmedizin 12 Monate Dr. A. Jaskolski<br />
Innere Medizin 12 Monate Dr. A. Jaskolski<br />
Sozialmedizin 12 Monate Dr. A. Jaskolski
Fachklinik für Orthopädie<br />
Ärzte und psychologisches Personal Anzahl Qualifikationen<br />
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
Chefarzt/–ärztin 1 Facharzt für Orthopädie<br />
Arzt für Physikalische Therapie, Chirotherapie,<br />
<strong>Reha</strong>bilitationswesen, Sozialmedizin<br />
Oberarzt/–ärztin 1 Facharzt für Orthopädie<br />
Arzt für Manuelle Medizin/Chirotherapie,<br />
Physikalische Therapie, Sozialmedizin<br />
Assistenzarzt/–ärztin 4<br />
Weiterbildungsermächtigungen<br />
Wir bieten dem ärztlichen Personal in unserer Klinik die Möglichkeit, sich in folgenden Fachbereichen<br />
weiterzubilden.<br />
Fachbereich Dauer Person<br />
Orthopädie und Unfallchirurgie 12 Monate Dr. H. U. Ernst<br />
Physikalische Therapie und<br />
Balneologie<br />
6 Monate Dr. H. U. Ernst<br />
Orthopädie (vorangegangene WBO) 24 Monate Dr. H. U. Ernst<br />
Fachklinik für Neurologie<br />
Ärzte und psychologisches Personal Anzahl Qualifikationen<br />
Chefarzt/–ärztin 1 Facharzt Neurologie,<br />
Sozialmedizin, Geriatrie, <strong>Reha</strong>bilitationswesen<br />
Oberarzt/–ärztin 2 Facharzt Neurologie<br />
Facharzt Neurochirurgie<br />
Assistenzarzt/–ärztin 6 davon 1 Facharzt Psychiatrie, 1 Facharzt für<br />
Neurologie<br />
Leitender/–e Psychologe/–in 1 Neuropsychologie (GNP)<br />
Psychologe/–in 5 Analytische und verhaltenstherapeutische<br />
Einzeltherapie,<br />
Neuropsychologische Therapie<br />
Weiterbildungsermächtigungen<br />
Wir bieten dem ärztlichen Personal in unserer Klinik die Möglichkeit, sich in folgenden Fachbereichen<br />
weiterzubilden.<br />
Fachbereich Dauer Person<br />
Neurologie 36 Monate Dr. G. Waldmann<br />
<strong>Reha</strong>bilitationswesen 12 Monate Dr. G. Waldmann<br />
Sozialmedizin 12 Monate Dr. G. Waldmann<br />
Geriatrie 18 Monate Dr. G. Waldmann<br />
27
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
28<br />
Ernährung<br />
B 3-2 Medizinisch-therapeutisches Personal<br />
Der nachfolgende Abschnitt gibt Auskunft über die Anzahl und Qualifikation der Mitarbeiter und<br />
Mitarbeiterinnen im medizinisch-therapeutischen Bereich zum 31.12.2011.<br />
Personal Anzahl Spezielle Qualifikationen<br />
Diätassistent/–in 3<br />
Therapie, Beratung und Pädagogik<br />
Personal Anzahl Spezielle Qualifikationen<br />
Ergotherapeut/–in 7 Bobath-Konzept, Gedächtnistraining, Propriozeptive<br />
Neuromuskuläre Fazilitation (PNF), Rückenschule<br />
Masseur/–in und med. <strong>Bad</strong>emeister/–in 5 Manuelle Lymphdrainage, Medizinische<br />
Trainingstherapie (MTT), Zentrifugalmassage<br />
Physiotherapeut/–in 16 Bobath-Konzept, gerätegestützte Krankengymnastik,<br />
Manuelle Therapie, Medizinische Trainingstherapie<br />
(MTT), Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation<br />
(PNF), Rückenschule, Therapie nach Brunkow,<br />
Therapie nach Cyriax, Therapie nach Mc Millian,<br />
Vojta-Therapie<br />
Sportlehrer/–in 3 Herzsportgruppenleiter, Medizinische<br />
Trainingstherapie (MTT), Rückenschule,<br />
Diplomsportlehrer, Spezielle Neurologie, Spezielle<br />
Orthopädie/Rheumatologie<br />
Pflege<br />
Personal Anzahl Spezielle Qualifikationen<br />
Krankenpflegerhelfer/–in 9<br />
Gesundheits– und Krankenpfleger/–in 34 Stationsleitung, geprüfte Wundberaterin<br />
Pflegedienstleitung 1 Stationsleitung, Weiterbildung zur Pflegedienstleitung<br />
Sonstige Bereiche<br />
Personal Anzahl<br />
Medizinisch–technischer/–e Assistent/–in 5<br />
Psychologisch–technischer/–e Assistent/–in 1
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
B 4 Diagnostische Ausstattungsmerkmale der Klinik<br />
In unserer Klinik stellen wir neben der allgemeinen Ausstattung folgende Geräte zur Diagnostik und<br />
Therapie zur Verfügung:<br />
Untersuchung im Hause<br />
Kooperation<br />
Erläuterung<br />
Angiographie û Diagnostik bei Gefäßerkrankungen<br />
Computertomographie<br />
Diagnostik von Sprach- und<br />
Sprechstörung<br />
ü<br />
Dopplersonographie ü Ultraschallmessung der Blutflussgeschwindigkeit<br />
Duplexsonographie ü Kombination aus konventioneller<br />
Ultraschalldarstellung und dopplersonographischer<br />
Flussmessung<br />
Duplexsonographie, farbcodiert ü Ultraschallmessung der<br />
Blutflussgeschwindigkeit mit farblicher<br />
Differenzierung<br />
Echokardiographie mit Farbdoppler<br />
(transthorakal, transoesophageal)<br />
EKG-Belastung<br />
EKG-Langzeit<br />
EKG-Ruhe<br />
û<br />
ü Herzecho mit Darstellung des Blutflusses<br />
ü<br />
ü<br />
ü<br />
Elektroenzephalographie (EEG) ü Aufzeichnung der elektrischen Aktivität<br />
des Gehirns (als standard- mäßige<br />
Untersuchungsmethode in der Neurologie)<br />
Elektrokardiographie (EKG)<br />
ü<br />
Elektromyographie ü Messung der elektrischen Muskelaktivität<br />
Elektroneurographie ü Messung der Nervenleitgeschwindigkeit<br />
Ergometrie ü Untersuchung der körperlichen<br />
Leistungsfähigkeit per Stufen- oder<br />
Dauertest<br />
Evozierte Potentiale (VEP, AEP,<br />
SSEP, MEP)<br />
Fiberendoskopische Laryngoskopie<br />
mit Videoaufzeichnung<br />
ü Messung der zentralen oder peripheren<br />
Reaktion auf gesetzte Reize<br />
ü gerätegestützte Schluckdiagnostik<br />
Isokinetik-Muskelfunktionstest ü ermöglicht muskuläre Leistungsvermögen<br />
zu dokumentieren und zu trainieren<br />
29
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
30<br />
Untersuchung im Hause<br />
Kau- und Schluckdiagnostik<br />
ü<br />
Kooperation<br />
Erläuterung<br />
Kernspintomographie û bildgebendes Verfahren im <strong>MediClin</strong><br />
Waldkrankenhaus <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong><br />
Knochendichtemessung û im <strong>MediClin</strong> Waldkrankenhaus <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong><br />
Labormedizinische Diagnostik û im <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong><br />
Langzeit-Blutdruckmessung<br />
ü<br />
Magnetresonanztomographie û bildgebendes Verfahren im <strong>MediClin</strong><br />
Waldkrankenhaus<br />
Neuropsychologische Diagnostik<br />
ü<br />
Perimetrie ü Gesichtsfeldprüfung einschließlich<br />
Fahrtauglichkeitsprüfung<br />
Posturale Diagnostik ü Posturomed, Diagnostik nach Dr. Rasev<br />
Psychologische Leistungsdiagnostik<br />
Psychologische Testverfahren<br />
ü<br />
ü<br />
Röntgen û im <strong>MediClin</strong> Waldkrankenhaus <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong><br />
Sonographie ü bildgebendes Verfahren mittels Ultraschall<br />
Spirometrie ü Lungenfunktionsprüfung<br />
Spirometrie/Spiroergometrie ü Lungenfunktionsprüfung<br />
Szintigraphie û bildgebendes Verfahren in der<br />
nuklearmedizinischen Diagnostik<br />
Visusdiagnistik ü Dioptriemessung, Kontrastsehen,<br />
Farbsehen, Stereosehen,<br />
Blendempfindlichkeit<br />
B 5 Räumliche Ausstattungsmerkmale der Klinik<br />
B 5-1 Funktionsräume<br />
Im <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> stehen für die medizinisch-therapeutische Versorgung folgende<br />
Funktionsräume zur Verfügung:<br />
n Räume für Entspannungstherapie<br />
n Räume für Ergotherapie / medizinisch-beruflich orientierte <strong>Reha</strong>bilitation<br />
Gruppenräume mit Webrahmen, höhenverstellbaren Arbeitstischen, Bobathliege, Werkbänken,<br />
Muffelofen, Tonbrennofen, Einzeltherapieplätze, ATL-Therapieraum, Übungsküche, Übungsauto<br />
n Räume für Ernährungsberatung und Ernährungstherapie<br />
Diätlehrküche<br />
n Räume für Information, Motivation, Schulung<br />
n Räume für Logopädie<br />
Räume für Einzeltherapien, Sprachlabor<br />
n Räume für Physikalische Therapie<br />
Therapieräume z.B. für medizinische Bäder, Stangerbäder, Paraffinbäder, Unterwassermassagen, Arm-
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
und Fußbäder, Gussbehandlungen, Inhalationsplätze, Vierzellenbäder, Massageplätze, Fango und<br />
andere Packungen, Elektrotherapie, Ultraschall, Infrarot<br />
n Räume für Physiotherapie<br />
Gruppenräume mit Stehbarren, Stehbrett, Bobathliegen, elektronisch gesteuerten Extensionsgeräten,<br />
Schlingentischen, Gesamtbehandlungstischen, Spezialbehandlungsbänken, Gehschule, Rückenschule,<br />
Laufband, Gleichgewichtsschule, Kryotherapie; Einzeltherapieplätze, Posturomed<br />
n Räume für Sozial- und Berufsberatung<br />
n Räume für Sport- und Bewegungstherapie<br />
Therapieräume z.B. für isokinetisches Training (Kin Com), Fahrradergometer, Laufband und Stepper,<br />
Zugapparate nach Gustavson, Sequenztrainingsgeräte, Medizinische Trainingstherapie, Kraftraum,<br />
Sporthalle, Schwimmhalle<br />
B 5-2 Patientenaufenthaltsräume<br />
Wir möchten auch der Privatsphäre und dem Entspannungsbedürfnis der <strong>Reha</strong>bilitanden und der Gäste<br />
einen angenehmen Rahmen geben. Aus diesem Grund wurden zahlreiche Bereiche eingerichtet, die<br />
sowohl eine entspannte Privatsphäre als auch gesellige Stunden und die Ausführung gemeinsamer Hobbys<br />
ermöglichen.<br />
n Bibliothek<br />
einmal pro Woche kommt die Stadtbibliothek <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong><br />
n Cafeteria<br />
Den Patienten stehen zwei Cafeterien zur Verfügung, eine im <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> und<br />
eine im <strong>MediClin</strong> Waldkrankenhaus <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong>.<br />
Öffnungszeiten <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong>: Montag bis Sonntag/Feiertag 14:00 - 17:30 Uhr<br />
Öffnungszeiten Waldkrankenhaus: Montag bis Freitag 7:30 - 21:30 Uhr<br />
Wochenende/Feiertage 13:30 - 21:30 Uhr<br />
n Fernsehraum<br />
bis 22:30 Uhr geöffnet<br />
n Gemeinschaftsraum<br />
bis 22:30 Uhr geöffnet<br />
n Leseraum<br />
bis 22:30 Uhr geöffnet<br />
n Sauna<br />
in der Freizeit Nutzung nur mit ärztlicher Erlaubnis<br />
Damen Mittwoch 17:30 - 21:00 Uhr<br />
Herren Dienstag 17:30 - 21:00 Uhr<br />
Gemischt Sonnabend und Sonntag 17:30 - 21:00 Uhr<br />
n Schwimmbad<br />
in der Freizeit Nutzung nur mit ärztlicher Erlaubnis<br />
Montag, Donnerstag 19:30 - 21:00 Uhr<br />
Dienstag 18:30 - 21:00 Uhr<br />
Mittwoch 20:00 - 21:00 Uhr<br />
Freitag 16:30 - 21:00 Uhr<br />
Sonnabend 18:00 - 21:00 Uhr<br />
Sonntag/Feiertag 7:00 - 12:00 Uhr und 18:00 - 21:00 Uhr<br />
n Sonnenterrasse<br />
n Speisesaal<br />
31
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
32<br />
n Sporthalle<br />
n Tischtennisraum<br />
n Vortragssaal, Aula<br />
Für kulturelle Angebote, wie Veranstaltungen und Vorträge.<br />
n Werkraum<br />
B 5-3 Patientenzimmer<br />
Das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> bietet folgende Möglichkeiten zur Patientenunterbringung:<br />
Raum Anzahl davon<br />
behindertengerecht<br />
Ein-Bett-Zimmer mit<br />
eigener Naßzelle<br />
(WC/Dusche)<br />
B 6 Spezielle Angebote<br />
Erläuterung<br />
257 123 Zustellbett für Begleitperson<br />
möglich<br />
Im <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> haben wir spezielle Angebote, die über das eigentliche<br />
Leistungsspektrum hinaus gehen:<br />
n Aufnahme von Angehörigen<br />
n Betreuung von gehörlosen Menschen<br />
n Kompetenzen zur Behandlung von <strong>Reha</strong>bilitanden ohne Kenntnisse der deutschen<br />
Sprache<br />
n Möglichkeit der Aufnahme von <strong>Reha</strong>bilitanden (ohne Begleitperson) mit<br />
Dialysepflichtigkeit<br />
n Möglichkeit der Aufnahme von <strong>Reha</strong>bilitanden (ohne Begleitperson) mit Erblindung<br />
n Möglichkeit der Aufnahme von <strong>Reha</strong>bilitanden (ohne Begleitperson) mit Ertaubung<br />
n Möglichkeit der Aufnahme von <strong>Reha</strong>bilitanden (ohne Begleitperson) mit Gehunfähigkeit<br />
n Möglichkeit der Aufnahme von <strong>Reha</strong>bilitanden (ohne Begleitperson) mit<br />
Querschnittslähmung<br />
n Möglichkeit der Aufnahme von <strong>Reha</strong>bilitanden (ohne Begleitperson) mit Sehbehinderung<br />
n Möglichkeit der Aufnahme von <strong>Reha</strong>bilitanden (ohne Begleitperson) mit starker<br />
Gehbehinderung<br />
n Möglichkeit der Aufnahme von <strong>Reha</strong>bilitanden (ohne Begleitperson) mit starker<br />
Hörschädigung<br />
n Rollstuhlfahrergerechter Zugang in die Einrichtung<br />
n Trauerarbeit
SYSTEMTEIL QUALITÄTSMANAGEMENT<br />
sYstemteil<br />
Squalitätsmanagement
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
34<br />
S QUALITÄTSMANAGEMENT<br />
S 1 Qualitätspolitik und Qualitätsziele<br />
Das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> ist eine gemäß §§ 40 und 111 SGB V von allen Kostenträgern<br />
anerkannte <strong>Reha</strong>bilitationsklinik. Sie behandelt Patienten in den Fachkliniken Orthopädie, Kardiologie und<br />
Neurologie.<br />
S 1-1 Qualitätspolitik<br />
Die Qualitätspolitik des <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong>s <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> basiert auf den Leitsätzen der <strong>MediClin</strong> sowie<br />
dem Klinikleitbild und wird durch ein Medizinisches Leistungsprofil und die Qualitätsziele der Klinik<br />
konkretisiert.<br />
Das Klinikleitbild wurde in einem Qualitätszirkel entwickelt und enthält Aussagen zur Patientenorientierung,<br />
Mitarbeiterorientierung, zu Kooperationen in Form von integrierten Versorgungsmöglichkeiten,<br />
Wachstum, Fortschritt und zur Sicherung der Qualität und Wirtschaftlichkeit:<br />
Unsere Patienten im Mittelpunkt<br />
Die höchste Priorität hat die Aufgabe, die Gesundheit unserer Patienten zu erhalten, wiederherzustellen<br />
und zu fördern. Dazu betrachten wir jeden Patienten ganzheitlich und konzentrieren uns bei der<br />
Behandlung nicht nur auf einzelne Krankheitssymptome, sondern berücksichtigen die Gesamtheit seiner<br />
körperlichen, psychischen und sozialen Bedürfnisse. Ein entscheidender Maßstab für unsere Qualität ist die<br />
Patientenzufriedenheit.<br />
Dazu stellen wir eine Versorgung nach dem aktuellen wissenschaftlichen Forschungsstand, gemäß<br />
etablierter Leitlinien betreffender Fachgesellschaften und verbunden mit einer langjährigen Erfahrung<br />
sicher. Unsere erfahrenen Mitarbeiter stehen den Patienten jederzeit zur Seite.<br />
Unsere Mitarbeiter<br />
Jeder Mitarbeiter repräsentiert die Klinik und ist für die Qualität mitverantwortlich. Persönliches Engagement,<br />
Freundlichkeit und Fachkompetenz sind die Grundlage unseres Erfolges. Wir fördern zielgerichtet<br />
die Aus-, Fort- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter.<br />
Wertschätzung, gegenseitiger Respekt, Vertrauen, Eigenverantwortlichkeit, Transparenz und Glaubwürdigkeit<br />
sind für uns bedeutende Werte und begleiten unsere gemeinsame Arbeit im Team.<br />
Um die Gesundheit unserer Mitarbeiter über das Maß der gesetzlichen Bestimmungen hinaus zu fördern,<br />
erfüllen wir nachweislich die Vorgaben zur Zertifizierung der Arbeitssicherheit nach MAAS BGW.<br />
Kooperation ist unsere Stärke<br />
In Zusammenarbeit mit den Medizinischen Versorgungszentren der <strong>MediClin</strong> in <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong>, Leipzig,<br />
Torgau und Wurzen bieten wir einen durchgängigen Behandlungsablauf. Dieser beinhaltet die ambulante<br />
Versorgung, die Krankenhausbehandlung, die <strong>Reha</strong>bilitation und die ambulante Nachbetreuung.
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
Weitere regionale Kooperationspartner sind in unseren Behandlungsablauf eng eingebunden. Wir sichern<br />
damit eine wohnortnahe Versorgung unserer Patienten und steigern die Behandlungsqualität.<br />
Wachstum und Fortschritt<br />
Die <strong>MediClin</strong> Standort <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> ist ein anerkannter Partner der Gesundheitsversorgung der Region<br />
Mitteldeutschland.<br />
Um alle Patienten umfassend versorgen zu können, wollen wir durch die Erweiterung unseres Leistungsspektrums<br />
gezielt wachsen. Ein bedeutender Entwicklungsschritt ist hierbei die Implementierung der<br />
neurologischen <strong>Reha</strong>bilitation der Phase C im Jahr 2011.<br />
Wir erschließen neue und innovative Behandlungsmöglichkeiten und sichern deren Wirksamkeit durch<br />
wissenschaftliche Begleitung.<br />
Qualität und Wirtschaftlichkeit<br />
Zur Sicherstellung der Qualität unserer Dienstleistungen haben wir ein Qualitätsmanagementsystem auf<br />
der Basis der Norm DIN EN ISO 9001 eingeführt und unsere Kliniken danach zertifiziert. Mit dem Ziel einer<br />
kontinuierlichen Überprüfung und Verbesserung unserer Leistungen nehmen wir neben internen auch an<br />
externen Qualitätssicherungsmaßnahmen teil.<br />
Eine transparente Organisation und abgestimmte Behandlungsabläufe ermöglichen die optimale<br />
Ausnutzung der materiellen und zeitlichen Ressourcen.<br />
S 1-2 Qualitätsziele<br />
Die Qualitätspolitik der Klinik spiegelt sich in den durch die Klinikleitung aufgestellten Qualitätszielen<br />
wider, mit denen sich die Mitarbeiter identifizieren. Besondere Betonung legten wir im Berichtsjahr 2011<br />
auf folgende inhaltliche Schwerpunkte:<br />
Engagierte und zufriedene Mitarbeiter<br />
Das bedeutet für uns: Wir legen besonderen Wert auf ein positives Betriebsklima und achten darauf, dass<br />
sich unsere Mitarbeiter mit dem Unternehmen und dessen Zielen identifizieren. Wir fördern leistungsbereite<br />
und -fähige Mitarbeiter, damit sie die gestellten Aufgaben auch bewältigen können. Dabei setzen<br />
wir auf ein partnerschaftliches Verhältnis zwischen den Berufsgruppen und Abteilungen sowie auf den<br />
verständnisvollen und fairen Umgang zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern. Aus diesem Grundverständnis<br />
unterstützen wir eine zielorientierte Organisation mit flachen und leistungsfähigen Strukturen.<br />
Im Ärztlichen Dienst besitzt die Ausbildung einen sehr hohen Stellenwert. Unser Ausbildungscurriculum im<br />
Fachbereich Neurologie ermöglicht den Mitarbeitern eine umfassende Facharztausbildung und somit<br />
optimale Vorbereitung auf die Facharztprüfung.<br />
35
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
36<br />
Hohes medizinisches Leistungsniveau<br />
Das bedeutet für uns: Ein hohe fachliche Kompetenz bei allen medizinischen und therapeutischen<br />
Mitarbeitern, patientenzentrierte Abläufe, definierte Therapieziele und -methodik. Wichtig sind für uns<br />
eine bedarfsorientierte und hochwertige Pflegequalität und -quantität. Außerdem beteiligen wir uns an<br />
wissenschaftlichen Projekten.<br />
Patientenzufriedenheit<br />
Das bedeutet für uns: Wir wollen eine optimale medizinische Versorgung, bestmögliche und umfassende<br />
Hotelleistungen sowie anspruchsgerechte Zuwendung und Betreuung unserer Patienten und Gäste bieten.<br />
Unsere Patienten sind mit der Betreuung und Behandlung in unserer Klinik zufrieden. Dies zeigt sich darin,<br />
dass 92% der Patienten, die im Jahr 2011 bei uns behandelt wurden, die Klinik weiterempfehlen und 91%<br />
die Klinik wieder aufsuchen würden.<br />
Weitere Ergebnisse zur Patientenzufriedenheit können Sie auch dem Teil S 3-2 - Ergebnisse der internen<br />
Qualitätsbewertung entnehmen.<br />
Gesicherte Beziehungen zu den Kostenträgern<br />
Wir legen großen Wert darauf, dass unsere Klinik als kompetenter Partner im Gesundheitswesen eingestuft<br />
und als verlässlicher und fairer Vertragspartner wertgeschätzt wird.<br />
Die Belegung der Kostenträger blieb 2011 im Vergleich zu 2010 konstant, teilweise nahmen sie sogar<br />
etwas zu. Wir bewerten das als Vertrauensbeweis und als Hinweis darauf, dass die Kostenträger mit der<br />
Behandlung ihrer Mitglieder in unserer Einrichtung zufrieden sind.<br />
Gesundes Unternehmen mit sicheren Arbeitsplätzen<br />
Das bedeutet für uns: Eine feste Positionierung im Markt, eine angemessene Ertragslage und Investitionsfähigkeit<br />
sowie die Erhaltung unseres hohen Renommees als Gesundheitseinrichtung und als Arbeitgeber.<br />
Mit der Implementierung der Phase C ist eine Erweiterung unseres Leistungsspektrums verbunden, das<br />
eine stabile Belegung (s.o.) sicher stellt und damit die Zukunft unserer Klinik mitbestimmt.<br />
S 2 Konzept des Qualitätsmanagements<br />
S 2-1 Aufbau des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements<br />
Internes Qualitätsmanagement<br />
Zur Sicherung und Weiterentwicklung unserer Behandlungs- und Servicequalität, haben wir ein umfassendes<br />
internes Qualitätsmanagementsystem auf- und ausgebaut. Es orientiert sich an den international<br />
gültigen Qualitätsanforderungen der DIN EN ISO 9001:2008.<br />
Im Rahmen der Weiterentwicklung unseres Qualitätsmanagementsystems haben wir die Qualitätsanforderungen<br />
des Integrierten Qualitätsmanagementprogramms IQMP-<strong>Reha</strong> des Bundesverbandes der<br />
Privatkrankenanstalten in unserer Klinik umgesetzt.
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
Die erfolgreiche Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung unserer Klinik beruht auf einem interdisziplinären<br />
Ansatz. Dieser berücksichtigt sowohl die Einzelanforderungen der verschiedenen Professionen des<br />
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong>s <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> (medizinische, pflegerische, therapeutische) als auch deren organisationsbezogenes<br />
Zusammenspiel.<br />
Wir sind durch die stetige Weiterentwicklung unseres bestehenden Qualitätsmanagementsystems mit einer<br />
kontinuierlichen Prüfung und Anpassung angebotener Leistungen befasst. So ist es unser Anspruch, die<br />
Arbeitssicherheit über das Maß des gesetzlich Notwendigen zu erfüllen. Aus diesem Grund haben wir die<br />
Zertifizierung des Arbeitsschutzes nach MAAS-BGW durchgeführt. Dieses Qualitätsprogramm ist in das<br />
bestehende Qualitätsmanagement nach DIN EN ISO 9001:2008 integriert und umfasst folgende weiterführende<br />
Aspekte:<br />
n Gewährleistung von Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz im Sinne der MAAS-BGW<br />
n Verwirklichung und ständige Weiterentwicklung des betrieblichen Arbeitsschutzes unter<br />
Berücksichtigung der Anforderungen der MAAS-BGW<br />
n Umsetzung gesetzlicher und berufsgenossenschaftlicher Anforderungen<br />
n Verbesserung der arbeitsmedizinischen Vorsorge<br />
n Beurteilung der Arbeitsbedingungen (Gefährdungsermittlung)<br />
n Sicherung des betrieblichen Notfallmanagements<br />
n Verminderung von Arbeitsunfällen<br />
n Teilnahme an gesundheitsfördernden Aktivitäten<br />
Zu den Grundlagen des Qualitätsmanagements in der <strong>MediClin</strong> und damit auch im <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<br />
<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> zählen:<br />
n Darlegung und Optimierung der dienstleistungsrelevanten Arbeitsabläufe<br />
n systematische Bewertung der Kernprozesse auf der Grundlage interner und externer Audits<br />
n jährliche Bewertung des Qualitätsmanagementsystems<br />
n kontinuierliche unternehmensinterne Patientenbefragungen<br />
n <strong>MediClin</strong>-internes Benchmarking u. a. im Bereich Patientenbewertungen<br />
n Teilnahme an externen Qualitätssicherungsprogrammen<br />
n Ermittlung und Bewertung der erzielten Behandlungsergebnisse<br />
37
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
38<br />
Weiterentwicklung<br />
QUALITÄTSMANAGEMENTSYSTEM<br />
Externe Anforderungen<br />
(Patienten, Gesetzgeber, Kostenträger etc.)<br />
Klinikleitbild, Strategie und Qualitätsziele<br />
Optimierung<br />
Behandlungsprozess<br />
Bewertung des Behandlungsprozesses<br />
(Patientenzufriedenheit,<br />
Behandlungsergebnis, Wirtschaftlichkeit)<br />
Bewertung der Klinik<br />
(Management, Ergebnisse, Qualitätsziele)<br />
Mitarbeiter<br />
Leitung<br />
Unterstützende<br />
Prozesse<br />
Mit Hilfe unserer konzerneinheitlichen Qualitätsmanagementstrategie wollen wir die Qualität unserer<br />
Strukturen und Prozesse, aber auch die Ergebnisse unserer Arbeit langfristig wirksam verbessern.<br />
Qualitätsmanagement-Strukturen<br />
Qualitätsausschuss<br />
Wir verstehen den Aufbau und die Weiterentwicklung des internen Qualitätsmanagements als Führungsaufgabe.<br />
Die Klinikleitung nimmt hier eine besondere Rolle ein, in der sie durch einen Qualitätsmanagementbeauftragten<br />
unterstützt wird. Diese Funktion ist als Stabsstelle der Klinikleitung zugeordnet. Die<br />
Klinikleitung und der Qualitätsmanagementbeauftragte treffen sich regelmäßig im so genannten<br />
Qualitätsausschuss, in dem die Qualitätsplanung festgelegt, deren Entwicklung verfolgt und zentrale<br />
Projekte gesteuert werden.<br />
Qualitätsmanagementbeauftragte<br />
Der Qualitätsmanagementbeauftragte unterstützt die Klinikleitung bei der Weiterentwicklung des klinikinternen<br />
QM-Systems, koordiniert und leitet Projekte und ist in alle relevanten Gremien des <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<br />
<strong>Zentrum</strong>s <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> eingebunden. In Fragen der Organisation und Koordination der Qualitätsarbeit ist er<br />
Ansprechpartner für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Die zentrale Abteilung „Qualität, Organisation und Revision“ der <strong>MediClin</strong> unterstützt, schult und berät<br />
den Qualitätsmanagementbeauftragten. Gemeinsam mit dieser Abteilung werden konzernweite Qualitätsprojekte<br />
entwickelt und gesteuert. Daneben finden regelmäßige Arbeitstreffen und wechselseitige Audits<br />
statt. Eine interaktive Intranetplattform sorgt zusätzlich für den konzernweiten Know-how-Transfer im<br />
Qualitätsmanagement.
Einbeziehung der Mitarbeiter<br />
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
Die Mitarbeiter sind vielseitig in das Qualitätsmanagement integriert. So nehmen sie an Arbeitsgruppen,<br />
z.B. im Rahmen des Sturzmanagements, des Wund- und Dekubitusmanagements oder bei einer Optimierung<br />
der Teambesprechungen sowie internen Audits teil. Darüber hinaus übernehmen sie in ihren Abteilungen<br />
auch die Aufgabe, die abteilungsinternen Ziele jährlich zu definieren.<br />
Beauftragte<br />
Um klinikweite Standards zu gewährleisten, haben die Klinikleitungsmitglieder für bestimmte Themenbereiche<br />
verantwortliche Mitarbeiter, sogenannte Beauftragte ernannt. Dazu gehören der Datenschutzbeauftragter,<br />
Fachkraft für Arbeitssicherheit, Sicherheitsbeauftragter, Brandschutzbeauftragter, Hygienebeauftragte,<br />
Gefahrstoffbeauftragter und Medizingerätebeauftragter.<br />
Wir veranstalten regelmäßig themenbezogene Sitzungen zu folgenden Schwerpunkten:<br />
n Hygiene<br />
n Arbeitssicherheit<br />
n Arzneimittel<br />
S 2-2 Patientenorientierung<br />
Bei der Behandlung unserer Patienten verfolgen wir einen ganzheitlichen und interdisziplinären Ansatz.<br />
Dieses Konzept ist vor allem bei der medizinischen <strong>Reha</strong>bilitation multimorbider Patienten von besonderer<br />
Bedeutung. Darüber hinaus möchten wir unsere Patienten in die Lage versetzen, ihre Gesundheit selbst<br />
umfassend und nachhaltig zu verbessern. Dazu gehört nach unserer Auffassung auch eine Verbesserung<br />
der Gesundheitskompetenz, also des Wissens darüber, wie man seine Gesundheit erhält.<br />
Wir verfolgen bei der <strong>Reha</strong>bilitation unserer Patienten ein umfassendes Konzept. Am Anreisetag wird jeder<br />
Patient administrativ, pflegerisch und ärztlich aufgenommen. Im Anschluss daran definieren wir die<br />
Therapieziele und erstellen auf dieser Basis einen individuellen Therapieplan für jeden Patienten. Inhalt und<br />
Umfang des Therapieplanes passen wir im Rahmen von Visiten und Besprechungen dem <strong>Reha</strong>bilitationsverlauf<br />
und den Bedürfnissen des Patienten an. Am Ende der <strong>Reha</strong>bilitation erfolgt eine ärztliche<br />
Abschlussuntersuchung und es wird ein Entlassungsbericht erstellt.<br />
Gemeinsam mit dem Patienten beantragen und organisieren wir notwendige Nachsorgemaßnahmen (z.B.<br />
Wiedereingliederung, Funktionstraining, IRENA-Maßnahmen). Sofern der Patient aus der Region stammt,<br />
wird er über das spezifische Nachsorgeangebot der Klinik (z.B. Refresher-Kurse) bzw. der Region<br />
informiert. Schon während seines Aufenthaltes stellen wir den Kontakt zu nachbehandelnden Stellen her.<br />
Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Lebensqualität unserer Patienten durch die Reintegration in das<br />
berufliche, soziale und familiäre Umfeld sowie eine weitgehend selbstständige Teilhabe am Leben zu<br />
verbessern.<br />
Es ist uns ein besonderes Anliegen, die ambulante Versorgung, die Akutversorgung und <strong>Reha</strong>bilitation auf<br />
orthopädischem Gebiet eng zu verzahnen. Dazu entwarfen wir gemeinsam mit den beteiligten Einrichtungen<br />
einen Behandlungspfad.<br />
39
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
40<br />
Für unsere Patienten sehen wir folgende Vorteile:<br />
n Verknüpfung der verschiedenen Phasen der Behandlung eines Patienten zu einem Gesamtkonzept -<br />
Versorgung aus einer Hand (vom ersten Kontakt bis hin zur letzten ambulanten Nachkontrolle)<br />
n Vermeidung von Doppeldiagnostik und damit verbundenen Belastungen (z.B. Strahlen- und<br />
Schmerzbelastung)<br />
n Vermeidung längerer Transporte, lediglich Umzug von einem Behandlungsbereich in den anderen<br />
n Höhere Bereitschaft zur <strong>Reha</strong>bilitation und besserer Behandlungserfolg derselben, durch<br />
unmittelbaren Anschluss der <strong>Reha</strong>- an die Akut-Phase<br />
n Keine Umstellungsprobleme in Therapiemethodik und diätetischer Versorgung, insbesondere bei<br />
erforderlicher Dialyse<br />
n Kürzere Verweildauer durch optimiertes Behandlungsmanagement<br />
Die Qualität der Arbeit des <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong>s und deren Ergebnisse zeigen sich ganz besonders daran, wie<br />
zufrieden unsere Patienten sind. Das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> führt daher kontinuierlich Patientenbefragungen<br />
durch. Diese Befragungen erfolgen anonym mittels Fragenbogen und werden von der<br />
zentralen Abteilung „Qualität, Organisation und Revision“ vierteljährlich ausgewertet (vergleiche auch<br />
Kapitel S 3-2). Die Ergebnisse der Befragung geben wir in der Klinik allen Mitarbeitern bekannt. Bei Bedarf<br />
ergreifen wir entsprechende Maßnahmen zur Verbesserung der Patientenversorgung.<br />
Wir haben in unserer Klinik ein Patientenbeschwerdemanagement fest eingerichtet. Die Patienten können<br />
mündlich und schriftlich ihre Wünsche, Anregungen und Verbesserungsvorschläge äußern. Für die schriftliche<br />
Mitteilung von Beschwerden und Anregungen steht den Patienten unser Meinungsbogen zur Verfügung.<br />
Dieser liegt in allen Patientenzimmern in der Patienteninformationsmappe aus. Ziel des Meinungsbogens<br />
ist es, die Wünsche und Verbesserungsvorschläge der Patienten noch während des Aufenthaltes in<br />
der Klinik zu erfahren und darauf reagieren zu können. Wir versuchen, während des Aufenthaltes des<br />
Patienten auf alle eingehenden Beschwerden und Wünsche einzugehen, um seine Zufriedenheit wiederherzustellen.<br />
Wenn sich aus dem Inhalt des Meinungsbogens eine Maßnahme zur Verbesserung ableiten<br />
lässt, wird diese dokumentiert und die Umsetzung überwacht.<br />
S 2-3 Mitarbeiterorientierung<br />
Unser wichtigstes Potenzial sind unsere Mitarbeiter. Freundlichkeit, Fachkompetenz und persönliches<br />
Engagement sind die Grundlage für eine gute Patientenversorgung.<br />
Fort- und Weiterbildung<br />
Die Klinik fördert interne und externe Weiterbildungen, um die fachliche Qualifikation unserer Mitarbeiter<br />
zu sichern. Bei der Planung der Fort- und Weiterbildung durch die Klinikleitung berücksichtigen wir die<br />
Fortbildungswünsche der Mitarbeiter und den klinikspezifischen Bedarf. Bei den klinikinternen Fortbildungen<br />
werden sowohl Veranstaltungen für alle Mitarbeiter des Hauses, z.B. Brandschutzfortbildung<br />
oder Arbeitsschutzbelehrung, als auch bereichsinterne Veranstaltungen in Form von regelmäßigen<br />
Abteilungsfortbildungen (z.B. für den Pflegedienst oder den ärztlichen Bereich) durchgeführt. Das interne<br />
Programm ergänzen wir durch externe Bildungsangebote, um den Theorie-Praxistransfer auch mit externer<br />
Expertise zu unterstützen. Nach dem Besuch von externen Fortbildungen werden diese schriftlich durch<br />
unsere Mitarbeiter bewertet. Diese Evaluationen dienen als Entscheidungsgrundlage für die Planung im<br />
Folgejahr. Die Fortbildungsmaßnahmen unserer Mitarbeiter des <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong>s <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong><br />
werden in anschließender Tabelle visualisiert:
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
Fortbildungen Anzahl der Fortbildungen Fortbildungstage<br />
ärztlicher Bereich 16 22<br />
pflegerischer Bereich 15 15<br />
therapeutischer Bereich 43 60<br />
andere Bereiche 1 2<br />
Betriebsrat 1 /<br />
Gezielte Einarbeitung<br />
Wir haben für die Einarbeitung neuer Mitarbeiter einen Einarbeitungsplan und ggf. abteilungsspezifische<br />
Einarbeitungschecklisten erstellt. Innerhalb der Probezeit erfolgen Gespräche (nach zwei und vier Monaten)<br />
zwischen dem neuen Mitarbeiter und seinem Abteilungsleiter. In diesen Gesprächen werden die Einarbeitung<br />
reflektiert, unterstützende wie auch hemmende Faktoren im Arbeitsalltag benannt und Handlungsableitungen<br />
im gegenseitigen Einvernehmen getroffen.<br />
Standardisierte Abläufe und Konzepte<br />
Zur Definition eines einheitlichen und quantifizierbaren Qualitätsniveaus in der Versorgung verwenden wir<br />
Pflegestandards, Prozessabläufe und Therapiekonzepte. Mit einer mess- und vergleichbaren Vorgehensweise<br />
können wir den Behandlungsprozess für alle Beteiligten darstellen, bewerten und Verbesserungsmöglichkeiten<br />
ableiten. Somit richten wir den Gesamtprozess und alle relevanten Teilabschnitte an den<br />
definierten Qualitäts- und Behandlungszielen unserer Patienten aus und fördern zusätzlich ein Wissensmanagement<br />
in unserer Einrichtung.<br />
Jeder Prozess wird einem Prozessverantwortlichen zugeordnet. Dieser hat die Aufgabe, bei Bedarf Änderungen<br />
zu erarbeiten und an den Qualitätsbeauftragten weiterzuleiten. Der Qualitätsbeauftragte<br />
aktualisiert daraufhin die QM-Dokumentation.<br />
Pflegestandards und Therapiekonzepte werden gemeinsam mit den Mitarbeitern entwickelt, die über die<br />
entsprechenden Kenntnisse verfügen.<br />
Arbeitsschutz<br />
Für die Gesundheitsfürsorge unserer Mitarbeiter ist eine Betriebsärztin zuständig. Sie führt bei jedem<br />
neuen Mitarbeiter eine Einstellungsuntersuchung durch. Daran schließen sich entsprechende Nachuntersuchungen<br />
an. Nach einer langen Arbeitsunfähigkeit stellen sich die Mitarbeiter bei der Betriebsärztin<br />
vor. Dabei wird gemeinsam geklärt, ob die jeweiligen Arbeitsbedingungen verändert werden sollten. Die<br />
Termine der Betriebsärztin werden allen Mitarbeitern mit einer Hausmitteilung bekannt gemacht. Weiterhin<br />
besteht für alle Mitarbeiter die Möglichkeit, an einer jährlichen Grippeschutzimpfung teilzunehmen.<br />
Durch die Integration des Arbeitsschutz nach den Anforderungen der MAAS-BGW in die DIN EN ISO<br />
9001:2008 findet kontinuierlich die Verinnerlichung und Umsetzung von Arbeitsschutzmaßnahmen<br />
innerhalb interner Audits statt. Um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter sicherzustellen,<br />
wurden Aspekte des Arbeitsschutzes mit bestehenden Abläufen verknüpft und unterliegen nun durch die<br />
ständige Bewertung von Stand und Entwicklung einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Somit<br />
sollen über die Beurteilung des Arbeitsplatzes Unfall- und Gesundheitsgefahren sowie Berufskrankheiten<br />
frühzeitig erkannt und abgewehrt werden. Dabei soll die Arbeitsplatzgestaltung den körperlichen und<br />
geistigen Leistungsvoraussetzungen der Mitarbeiter entsprechen.<br />
41
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
42<br />
Nutzung von Klinikangeboten in der freien Zeit<br />
Die Nutzung der Sporthalle, des Schwimmbads und der Sauna ist kostenfrei. Dieses Angebot wird von den<br />
meisten Mitarbeitern regelmäßig wahrgenommen.<br />
S 3 Qualitätssicherung - Verfahren und Ergebnisse<br />
S 3-1 Verfahren zur Qualitätsbewertung<br />
Im Rahmen des Qualitätsmanagements überprüfen wir die Arbeitsabläufe und Behandlungsergebnisse<br />
regelmäßig. Dabei kommen unterschiedliche Verfahren zur Anwendung.<br />
Interne Verfahren<br />
Interne Audits<br />
Das interne Audit dient als Verbesserungsgespräch. Es wird regelmäßig jährlich geplant durchgeführt. Als<br />
Auditor steht ein Qualitätsbeauftragter oder ein ausgebildeter Fachkollege einer anderen Klinik des<br />
Konzerns zur Verfügung. Ziel des gemeinsamen Audits ist ein offener Informationsaustausch, um Verbesserungspotenziale<br />
aufzudecken.<br />
Patientenbefragung<br />
Die Qualität der Arbeit des <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong>s und die Behandlungsergebnisse haben einen direkten Einfluss<br />
auf die Patientenzufriedenheit. Sie wird daher kontinuierlich über interne Patientenbefragungen ermittelt.<br />
Hierfür werden die Fragebögen, welche auf den Patientenzimmern ausliegen, regelmäßig an die zentrale<br />
Abteilung "Qualität, Organisation und Revision" gesendet und vierteljährlich ausgewertet. Innerhalb der<br />
<strong>MediClin</strong>-Gruppe vergleichen wir die Ergebnisse der Kliniken miteinander. Diese Form des Benchmarks ist<br />
eine initiale Orientierung und Beginn eines gezielten Austausches mit anderen Bereichen der Kliniken.<br />
Die Ergebnisse der Befragung sind von den Mitarbeitern im Kliniknetz jederzeit einsehbar. Bei Bedarf<br />
werden entsprechende Maßnahmen zur Optimierung der Patientenversorgung ergriffen. Im nachfolgenden<br />
Kapitel finden Sie ausgewählte Ergebnisse der internen Patientenbefragung des Berichtsjahres<br />
2011.<br />
Qualitätsmanagementbewertung<br />
Die Klinikleitung führt jedes Jahr eine interne Bewertung des Qualitätsmanagementsystems durch. Auf<br />
Grundlage der internen Bewertung werden u. a. die Qualitätspolitik der Klinik und die Umsetzung der<br />
definierten Qualitätsziele überprüft. Für die interne Bewertung werden Kennzahlen, z.B. aus Patientenbefragungen,<br />
Beschwerdemanagement, Statistiken, betriebswirtschaftlichen Auswertungen und der<br />
Fortbildungsplanung hinzugezogen.<br />
Weitere klinikinterne Ergebnismessungen<br />
Als Bewertungsmaßstab für den objektiven Therapieerfolg wird in der Neurologischen und in der<br />
Orthopädischen Fachklinik die „Functional Independence Measure“ (FIM) verwendet. Sie wird bei<br />
Aufnahme und Entlassung des Patienten erhoben. Diese Erhebung der FIM-Werte erlaubt eine
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
Beschreibung des <strong>Reha</strong>bilitationsverlaufes - unabhängig von so genannten weichen Faktoren (Essen,<br />
Freizeitangebot, Zimmerausstattung etc.). Eine hohe Punktzahl legt eine hohe Selbstständigkeit in<br />
alltäglichen Verrichtungen nahe.<br />
In der Neurologischen Fachklinik wird weiterhin die „Motor Function Assessment Scale“ (MFAS) sowie ein<br />
modifizierter Frühreha-Barthel-Index im Bereich Phase C erfasst. In der Phase C wird damit die Alltagskompetenz<br />
möglichst mit geringen „Decken- oder Bodeneffekten“ abgebildet. Diese werden bei<br />
Aufnahme und danach wöchentlich bis zur Entlassung der Patienten erhoben. Die „Motor Function<br />
Assessment Scale“ wird nur bei Patienten durchgeführt, die im Rahmen der Einzelphysiotherapie zu einem<br />
Assessment in der Lage sind.<br />
In der Kardiologie werden Leistungsparameter anhand der Therapiedokumentation des Ergometertrainings<br />
erhoben. Alle pathologischen Befunde werden klinisch und funktionsdiagnostisch kontrolliert (ausführliche<br />
Erläuterung siehe Kapitel S 3-2).<br />
Externe Verfahren<br />
Neben den internen Qualitätssicherungs- und -bewertungsverfahren stellt sich die Klinik auch dem<br />
kritischen Blick von außen.<br />
Zertifizierung<br />
Die Klinik ist seit Juni 2004 zertifiziert nach DIN EN ISO 9001 und den Qualitätskriterien der DEGEMED. Im<br />
Oktober 2007 erfolgte die Rezertifizierung nach DIN EN ISO 9001 und den Qualitätskriterien des IQMP-<br />
<strong>Reha</strong>.<br />
Im August 2010 fand das zweite Rezertifizierungsaudit nach DIN EN ISO 9001 und den Qualitätskriterien<br />
des IQMP-<strong>Reha</strong> statt, wobei auch der Arbeitsschutz nach MAAS BGW erfolgreich zertifiziert wurde.<br />
Des Weiteren erfüllt unser <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> alle BAR-Kriterien, d.h. die Richtlinien der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />
für <strong>Reha</strong>bilitation.<br />
Jährlich werden im <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> externe Audits durch eine unabhängige Zertifizierungsstelle<br />
durchgeführt.<br />
Teilnahme am Qualitätssicherungsprogramm der Deutschen Rentenversicherung<br />
Die Deutsche Rentenversicherung hat ein umfassendes Qualitätssicherungsprogramm für die medizinische<br />
<strong>Reha</strong>bilitation entwickelt, an dem alle hauptsächlich von ihr belegten <strong>Reha</strong>bilitationseinrichtungen beteiligt<br />
sind. Das so genannte 5-Punkteprogramm wird seit 1997 umgesetzt und kontinuierlich weiterentwickelt.<br />
Übergeordnetes Gesamtziel ist die Optimierung der medizinischen <strong>Reha</strong>bilitation und die Förderung eines<br />
Qualitätsdialogs in den Einrichtungen. Es wurden einheitliche Erhebungsinstrumente erarbeitet, die klinikvergleichende<br />
Auswertungen auf den Ebenen der Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität ermöglichen.<br />
Wir beteiligen uns mit den Indikationen Orthopädie, Kardiologie und Neurologie am Qualitätssicherungsprogramm<br />
der Deutschen Rentenversicherung (einige Ergebnisse stellen wir in Kapitel S 3-3 dar).<br />
Durch die Teilnahme erhalten wir wichtige Impulse für die Weiterentwicklung unserer Qualitätsarbeit.<br />
43
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
44<br />
RAL-Gütezeichen<br />
Im Jahr 2002 wurde unser Haus erstmals mit dem RAL-Gütezeichen Diät und Vollkost - das Gütezeichen<br />
für Essen mit gutem Gefühl - ausgezeichnet.<br />
Seitdem wird das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> regelmäßig durch die RAL-Gütegemeinschaft Diät<br />
und Vollkost e.V. überprüft und konnte das Zertifikat bereits fünfmal verteidigen.<br />
S 3-2 Ergebnisse der internen Qualitätsbewertung<br />
Im folgenden Abschnitt zeigen wir Ihnen einige Ergebnisse aus unserer internen Patientenbefragung und<br />
erläutern Ihnen Behandlungsergebnisse unserer Fachkliniken.<br />
Bewertung durch unsere Patienten<br />
Um die medizinisch-therapeutische Versorgung auf die Bedürfnisse unserer Patienten auszurichten,<br />
ermuntern wir alle Patienten, sich an der internen Patientenbefragung zu beteiligen. Im Jahr 2011 gaben<br />
uns insgesamt 1.060 Patienten eine Rückmeldung.<br />
Wir fragen unsere Patienten nach ihrer Zufriedenheit bezüglich<br />
n der Unterbringung,<br />
n der allgemeinen Betreuung und erlebten Freundlichkeit,<br />
n der Verpflegung,<br />
n der ärztlichen, therapeutischen und pflegerischen Betreuung,<br />
n der Informations- und Beratungsleistungen sowie<br />
n dem persönlichen Therapieerfolg.<br />
Im Folgenden wollen wir einen Überblick über die wichtigsten Ergebnisse der Patientenrückmeldungen aus<br />
dem 4. Quartal 2011 geben. Die meisten Punkte der Befragung beurteilen die Patienten auf einer Notenskala<br />
von 1 „sehr gut“ bis 5 „mangelhaft“.<br />
Zentraler Baustein der medizinischen Leistungen ist die ärztliche Behandlung und Betreuung während der<br />
<strong>Reha</strong>bilitationsmaßnahme. Unsere Patienten bewerteten neben der fachlichen Betreuung und dem zeitlichen<br />
Umfang, die Abstimmung der <strong>Reha</strong>bilitationsbehandlung (Verständlichkeit der Behandlungszusammenstellung<br />
und -ziele) durchschnittlich in folgender Ausprägung:
Fachliche Betreuung<br />
Freundlichkeit der Ärzte<br />
Zeitlicher Umfang der<br />
Betreuung<br />
Verständlichkeit der<br />
Behandlungszusammenstellung<br />
Abstimmung der<br />
Therapieziele<br />
mit den Patienten<br />
Fachliche Betreuung<br />
Freundlichkeit der Ärzte<br />
Zeitlicher Umfang der<br />
Betreuung<br />
Verständlichkeit der<br />
Behandlungs<br />
zusammenstellung<br />
Abstimmung der<br />
Therapieziele mit den<br />
Patienten<br />
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
Interne Interne Patientenbefragung Patientenbefragung - Bewertung der ärztlichen ärztlichen<br />
Betreuung Betreuung Betreuung in in der der Kardiologie<br />
Kardiologie<br />
mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut<br />
Interne Interne Patientenbefragung<br />
Patientenbefragung Patientenbefragung - Bewertung Bewertung Bewertung der der ärztlichen<br />
ärztlichen<br />
Betreuung Betreuung Betreuung in in der der Orthopädie Orthopädie<br />
Orthopädie<br />
mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut<br />
45
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
46<br />
Fachliche Betreuung<br />
Freundlichkeit der Ärzte<br />
Zeitlicher Umfang der<br />
Betreuung<br />
Verständlichkeit der<br />
Behandlungszusammenstellung<br />
Abstimmung der<br />
Therapieziele mit den<br />
Patienten<br />
Interne Interne Patientenbefragung Patientenbefragung - Bewertung Bewertung der der der ärztlichen<br />
ärztlichen<br />
Betreuung Betreuung in in der der Neurologie<br />
Neurologie<br />
mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut<br />
Auch in diesem Jahr ist deutlich ersichtlich, dass die Beurteilung der ärztlichen Betreuung zwischen „sehr<br />
gut“ und „gut“ liegt. Dies zeigt uns, dass die Patienten mit der Behandlung zufrieden sind.<br />
Für die erforderliche Umsetzung der vereinbarten <strong>Reha</strong>bilitationsziele steht ein multidisziplinäres Team aus<br />
Krankengymnasten, Sporttherapeuten, <strong>Bad</strong>emeistern, Ergotherapeuten, Logopäden, Psychologen und<br />
Diätassistentinnen zur Verfügung. Sie gewährleisten die Umsetzung des ganzheitlichen Behandlungsansatzes.<br />
Dabei spielen die Akzeptanz und die Zufriedenheit mit den verordneten therapeutischen Leistungen<br />
eine wichtige Rolle für deren Wirksamkeit. Die Beurteilung durch die Patienten ist in der nachfolgenden<br />
Grafik dargestellt:<br />
Krankengymnastik<br />
Sport- und<br />
Bewegungstherapie<br />
Ergotherapie<br />
Physikalische<br />
Anwendungen<br />
Logopädie<br />
Ernährungsberatung<br />
Rückenschule<br />
Interne Interne Patientenbefragung Patientenbefragung - Bewertung der Behandlungen<br />
und und Beratungen<br />
Beratungen<br />
mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
Auch aus diesen Bewertungen kann man eine hohe Zufriedenheit der Patienten mit den erbrachten<br />
Behandlungen und Beratungen festhalten.<br />
Bei der Einschätzung erreichter Verbesserungen im medizinisch-therapeutischen Bereich gaben in der<br />
Kardiologie über 96% der Patienten eine deutliche Verbesserung ihres körperlichen Befindens an und über<br />
94% eine deutliche Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens.<br />
In der Orthopädie berichteten 90% der Patienten von einer deutlichen Verbesserung des körperlichen<br />
Befindens und über 84% von einer Verbesserung der allgemeinen Leistungsfähigkeit.<br />
In der Neurologie gaben über 92% eine deutliche Verbesserung des körperlichen Befindens und über 87%<br />
Verbesserungen des allgemeinen Wohlbefindens an.<br />
Neben den medizinisch-therapeutischen und pflegerischen Leistungen bewerten die Patienten auch<br />
Unterkunft und Verpflegung. Im Teil „Bewertung der Unterkunft“ schätzen die Patienten den<br />
Gesamteindruck vom Haus, der Einrichtung und der Sauberkeit der Zimmer ein. Die dazu ermittelten<br />
Ausprägungen für das 4. Quartal 20011 stellen sich wie folgt dar:<br />
Gesamteindruck Haus<br />
Einrichtung Zimmer<br />
Einrichtung<br />
Gemeinschaftsräume<br />
Allgemeine Sauberkeit<br />
Interne Interne Patientenbefragung<br />
Patientenbefragung Patientenbefragung - Bewertung Bewertung der der der Unterkunft<br />
Unterkunft<br />
mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut<br />
Um diese Ergebnisse weiter zu verbessern, gestalten wir unsere Klinik z.B. durch Renovierungsarbeiten<br />
oder saisonbedingten optischen Arrangements attraktiver. So wurden und werden folgende Erneuerungen<br />
durchgeführt:<br />
n Schrittweise Renovierung aller Zimmer<br />
n Räumlicher Ausbau Phase C<br />
n Instandsetzung Parkdeck<br />
n Planung eines zweiten Fahrstuhls im Haus 1<br />
n Umbau Bäderabteilung<br />
n Erneuerung der Fassade<br />
Auch die Verpflegung in der Klinik wird von den Patienten bewertet. Da im Rahmen eines umfassenden<br />
47
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
48<br />
<strong>Reha</strong>bilitationskonzeptes besonders diätetische Kostformen (u.a.:vegetarisch, laktosefrei oder glutenfrei)<br />
eine wichtige Rolle spielen, ist die positive Beurteilung unserer alternativen Speisen wichtig.<br />
Geschmack - Vollkost<br />
Abwechslung - Vollkost<br />
Menge - Vollkost<br />
Geschmack - Sonstige Kost<br />
Abwechslung - Sonstige Kost<br />
Menge - Sonstige Kost<br />
Interne Interne Patientenbefragung Patientenbefragung - Bewertung der Verpflegung<br />
mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut<br />
Aus der Einschätzung kann man erkennen, dass es uns gut gelingt, den Geschmack unserer Patienten zu<br />
treffen.<br />
Diese Ergebnisse der internen Patientenbefragung werden <strong>MediClin</strong>-weit nicht nur klinikintern, sondern<br />
auch in einem Vergleich mit anderen <strong>Reha</strong>bilitationseinrichtungen bewertet. Darüber hinaus werden die<br />
Ergebnisse mit den Rückmeldungen aus der externen Qualitätssicherung der Rentenversicherung<br />
abgeglichen.<br />
Weitere klinikinterne Ergebnismessungen:<br />
Neurologische Fachklinik<br />
FIM-Erhebung 2011<br />
Anbei folgen Ergebnisse zu den unter Punkt S 3-1 dargelegten klinikinternen Behandlungsmessungen<br />
(FIM). FIM misst die funktionale Selbstständigkeit eines Patienten im Hinblick auf Alltagsfunktionen. Ein<br />
niedriger Wert deutet auf einen hohen Unterstützungsbedarf hin. Ein höherer Wert spricht dafür, dass<br />
Patienten in der Durchführung der Alltagsfunktionen selbstständiger sind und weniger Unterstützung<br />
benötigen<br />
Hierfür bedient man sich unterschiedlicher Bewertungskategorien. Motorische Items (wie u.a. Selbstversorgung,<br />
Fortbewegung oder Kontinenz) sowie kognitive Items (Kommunikation und Soziales) werden<br />
nach einem Sieben-Punktesystem klassifiziert. Die Höchstpunktzahl Sieben pro Item steht hierbei für völlige<br />
Selbständigkeit und die Mindestpunktzahl Eins für eine völlige Unselbständigkeit. Die einzelnen Indikatoren<br />
werden in ihren 18 Kategorien mit entsprechender Punktzahl bewertet und können somit maximal einen<br />
Gesamt-Punktewert von 126 und mindestens einen Wert von 18 erreichen.
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
Die Auswertung aller Patienten des Jahres 2011 (2010) nach FIM ergab folgende Übersicht:<br />
Punkteverteilung bei Aufnahme nach<br />
FIM<br />
2010 2011<br />
126 19,6% 21,8%<br />
116 bis 125 39,4% 44,6%<br />
105 bis 115 24,7% 24,0%<br />
96 bis 104 7,2% 5,5%<br />
unter 95 8,8% 4,1%<br />
Nicht mit erhoben werden hier die Patienten der Phase C, da diese in die Punkterelation des Frührehabilitations-Barthel-Index<br />
fallen.<br />
Die Auswertung der FIM-Erhebung ergab eine gesteigerte Selbständigkeit der Patienten bei Entlassung:<br />
Verbesserung der Selbständigkeit<br />
unserer Patienten nach FIM um<br />
2010 2011<br />
Mehr als 20 Punkte 2,9% 1,3%<br />
11 bis 20 Punkte 12,8% 5,9%<br />
1 bis 10 Punkte 53,4% 54,8%<br />
Mehr als 60% unserer neurologischen Patienten konnten durch die Behandlung eine Verbesserung ihrer<br />
Selbständigkeit aufweisen. Davon erreichten 7,2% eine deutliche Zunahme von über 10 Punkten. Im<br />
Vergleich zu 2010 ist außerdem ein Rückgang der Patienten mit einem FIM von unter 95 Punkten zu<br />
verzeichnen.<br />
Bei 38% der Patienten zeigte sich der FIM bei Entlassung unverändert zum Wert bei Aufnahme, wobei von<br />
diesen 83,2% bereits mit einer vollen oder beinahe vollen Punktzahl aufgenommen wurden.<br />
Neben der FIM-Erhebung wird der MFAS (Motor Function Assessment Scale) im Rahmen der physiotherapeutischen<br />
Diagnostik dokumentiert, welcher die motorischen Fähigkeiten der Patienten detaillierter<br />
bewertet. Anhand dieser Daten können wir ausweisen, dass Patienten mit maximaler FIM-Punktezahl bei<br />
Aufnahme und Entlassung trotzdem ihre motorische Leistungsfähigkeit um ca. 31% Punkte verbessern<br />
konnten. Trotz gleichbleibendem FIM sinkt also der Entlass-MFAS, was den Patienten neben der Bewertung<br />
seiner Alltagskompetenz als sportlicher werdend kennzeichnet.<br />
49
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
50<br />
Aufnahme-MFAS<br />
Entlass-MFAS<br />
Darstellung motorische Leistungsfähigkeit (MFAS) bei bei gleichbleibender<br />
gleichbleibender<br />
Funktionalen Funktionalen Funktionalen Selbstständigkeitsmessung Selbstständigkeitsmessung ( (FIM) ( FIM)<br />
0,00 1,00 2,00 3,00 4,00 5,00 6,00 7,00<br />
Motorische Motorische Leistungsfähigkeit Leistungsfähigkeit (MFAS)<br />
(MFAS)<br />
Die Eingliederung der neurologischen Phase C im Jahr 2011 führt zu einer vermehrten Aufnahme von<br />
Patienten mit komplexeren Krankheitsverläufen und einer damit verbunden aufwändigeren Therapie.<br />
Somit sind mehr als 1/5 der Neurologiepatienten in der FIM-Erhebung erfasst, bleiben aber ohne Wertung.<br />
Deswegen ist ein empirischer Vergleich der FIM-Werte mit 2010 nicht möglich. Die Bewertung der Phase<br />
C-Patienten erfolgt im weiteren Verlauf des Berichtes mithilfe des Frührehabilitations-Barthel-Index.<br />
Frührehabilitations-Barthel-Index 2011<br />
Die Einschätzung der Alltagskompetenz unserer neurologischen Phase C-Patienten erfolgt über einen<br />
modifizierten Frührehabilitations-Barthel-Index. Die Auswertung dieser Datenerhebungen zeigt die<br />
Selbständigkeit bzw. Pflegebedürftigkeit des Patienten basierend auf einer Bewertung alltäglicher<br />
Fähigkeiten. Auch hier weist ein geringer Wert auf einen hohen Unterstützungsbedarf hin. Je höher die<br />
Punktzahl ist, desto selbständiger ist der Patient. Der Frührehabilitations-Barthel-Index kann gegenüber<br />
dem Barthel-Index einen negativen Wert aufweisen. Dieses Instrument wird genutzt, um die komplexeren<br />
Krankheitssituationen exakter und umfassender zu beschreiben sowie deren Auswirkungen auf den<br />
medizinisch-pflegerischen Aufwand genau aufzuzeigen. Durch die genauere Definition der einzelnen<br />
Punkte wird somit deren Aussagefähigkeit erhöht. Im Frührehabilitationsbereich ergibt sich für die Items<br />
bezüglich der Notwendigkeit von Beatmung, Absaugpflichtigkeit, Vorhandensein von beaufsichtigungspflichtigen<br />
Verhaltens- und Orientierungsstörungen sowie Kommunikationsstörungen eine besonders hohe<br />
Bedeutung. Durch diese zusätzlichen Items kann ein Minimalpunktwert von -325 bis maximalen +100<br />
Punkten den Patienten zugeordnet werden. Im Gegensatz dazu reicht der Barthel-Index von 0 bis +100<br />
Punkten.
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
Die Auswertung aller Patienten der <strong>Reha</strong>phase C des Jahres 2011 ergab folgende Übersicht:<br />
Punkte Punkteverteilung bei<br />
Aufnahme nach Barthel<br />
Punkteverteilung bei<br />
Entlassung nach Barthel<br />
70 bis 100 1,6% 27,9%<br />
50 bis 69 35,2% 46,3%<br />
30 bis 49 38,9% 15,6%<br />
0 bis 29 18,9% 5,3%<br />
unter 0 5,3% 4,9%<br />
Die Auswertung nach motorischer und kognitiver Steigerung der Selbständigkeit unserer Phase C-<br />
Patienten nach Barthel ergab, dass<br />
n 2,0% eine Verbesserung von 70 und mehr Punkten,<br />
n 4,9% eine Verbesserung von 50 bis 69 Punkten,<br />
n 16,8% eine Verbesserung von 30 bis 49 Punkten und<br />
n 58,6% eine Verbesserung von 1 bis 29 Punkten erreichten.<br />
Die positive Entwicklung der Patienten ist deutlich zu erkennen. Indikator dafür ist, dass ca. 28% unserer<br />
Patienten die Phase C-Station mit 70 und mehr Punkten verlassen haben und damit einen Wert erreicht<br />
haben, der eine Verbesserung der Selbständigkeit im Alltag beschreibt. Insgesamt konnte man bei über<br />
80% eine Verbesserung der Selbständigkeit verzeichnen. Keine messbare Veränderung bei Entlassung zum<br />
Wert bei Aufnahme zeigte der modifizierte Barthel-Index bei ca. 13% der Phase C Patienten. Eine Verbesserung<br />
der Selbständigkeit durch Therapie und Behandlungsmaßnahmen war hier häufig vorhanden,<br />
jedoch mittels der Standardmessmethoden nicht dokumentierbar. Lediglich bei 3,7% musste eine Punktedifferenz<br />
von unter 0 Punkten dokumentiert werden. Hier handelte es sich überwiegend um Komplikationen<br />
im Verlauf mit Verlegung in der Situation der Zustandsverschlechterung. Bereits heute lässt der Vergleich<br />
von Aufnahme und Entlassung eine positive Tendenz der Werte erkennen.<br />
51
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
52<br />
Die Art der Entlassung aller neurologischen Phase C Patienten wird im Folgenden grafisch dargestellt:<br />
Punkteverteilung nach modifizierten<br />
Früh-<strong>Reha</strong>-Barthel-Index<br />
-51 bis -70<br />
1<br />
-31 bis -50 1<br />
-1 bis -30 1 5 3<br />
29 bis 0<br />
49 bis 30<br />
69 bis 50<br />
100 bis 70<br />
Entlassarten der Patienten nach Alltagskompetenz in der<br />
der<br />
Neurologie Neurologie Neurologie Phase Phase C<br />
C<br />
8<br />
2 3<br />
24<br />
37<br />
9<br />
5<br />
73<br />
2<br />
27<br />
0 20 40 60 80 100 120<br />
Anzahl der Patienten<br />
nach Hause Pflegeheim Umphasung verlegt<br />
Die Werte der einzelnen Balkenabschnitte verweisen dabei auf die entlassenen Patienten der jeweiligen<br />
Entlassart und stehen gleichzeitig im Vergleich zur Gesamtzahl. Wir konnten eine deutliche gesundheitliche<br />
Verbesserung unserer Patienten erzielen. Indikator dafür ist die Anzahl der mit 100 bis 50 Punkten<br />
entlassenen und umgephasten Patienten. Eine Umphasung beinhaltet dabei die Umstufung in die nächste<br />
BAR-Phase infolge der Verbesserung des gesundheitlichen Zustandes.<br />
S 3-3 Ergebnisse der externen Qualitätsbewertung<br />
Externe <strong>Reha</strong>bilitandenbefragung<br />
Zur Erfassung der Qualität aus <strong>Reha</strong>bilitandensicht verschickt die Deutsche Rentenversicherung etwa drei<br />
Monate nach Abschluss der <strong>Reha</strong>bilitationsmaßnahme an zufällig ausgewählte <strong>Reha</strong>bilitanden einen<br />
Fragebogen. Ein Teil dieser Befragung besteht jeweils aus der Beurteilung der Zufriedenheit mit der<br />
Maßnahme. In einem weiteren Teil wird das <strong>Reha</strong>-Ergebnis erfasst - z.B. der allgemeine Gesundheitszustand<br />
und das Leistungsvermögen in Alltag und Beruf.<br />
Mit der Beurteilung der Prozess- und Ergebnisqualität aus Sicht des <strong>Reha</strong>bilitanden erhalten wir wichtige<br />
Informationen für die Optimierung der Service- und der Behandlungsabläufe. Die Akzeptanz und die<br />
Zufriedenheit mit den erbrachten <strong>Reha</strong>bilitationsmaßnahmen sind darüber hinaus wichtige Motivationsfaktoren<br />
für das gemeinsame Erreichen der vereinbarten <strong>Reha</strong>bilitationsziele. Dazu gehört u.a. auch die<br />
Einleitung einer eventuell anstehenden Wiedereingliederung in das Berufsleben.<br />
Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Ergebnisse zur Patientenbefragung anhand der Daten aus dem<br />
Bericht 2010 - <strong>Reha</strong>bilitationsbefragung Somatik stationär der Deutschen Rentenversicherung. Die erreichten<br />
Ergebnisse sind vergleichbar mit dem Gruppenmittel anderer <strong>Reha</strong>bilitationseinrichtungen, die<br />
hauptsächlich von der DRV belegt werden (="Vergleichsgruppe").<br />
1<br />
8<br />
27<br />
4
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
Die Ergebnisse zeigen eine überwiegend bessere oder eine im Gruppenmittel liegende Beurteilung der<br />
<strong>Reha</strong>bilitationsmaßnahme für die Fachbereiche Orthopädie, Kardiologie und Neurologie. Die <strong>Reha</strong>bilitanden<br />
waren mit ihrem Aufenthalt im <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> sehr zufrieden.<br />
Für den Fachbereich Kardiologie liegt das Gesamturteil über der <strong>Reha</strong>bilitationsmaßnahme über dem<br />
Gruppenmittel. Die einzelnen Teilbereiche der <strong>Reha</strong>bilitationsmaßnahme werden überwiegend mit "gut"<br />
bewertet.<br />
Vorbereitung auf die Zeit danach<br />
Beratungen<br />
Gesundheitsbildung und -training<br />
Psychologische Betreuung<br />
Behandlungen<br />
<strong>Reha</strong>bilitationsplan und -Ziele<br />
Ärztliche Betreuung<br />
Betreuung durch Pflegekräfte<br />
Einrichtungsangebote<br />
Quelle: Externe <strong>Reha</strong>bilitandenbefragung<br />
der DRV Bericht 2010<br />
Gesamturteil<br />
Ergebnisse der der externen externen <strong>Reha</strong>bilitandenbefragung <strong>Reha</strong>bilitandenbefragung in in der<br />
der<br />
Kardiologie Kardiologie<br />
Kardiologie<br />
mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut<br />
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> Vergleichsgruppe<br />
Die Ergebnisse zeigen eine vornehmlich bessere oder eine im Gruppenmittel liegende Beurteilung der<br />
<strong>Reha</strong>bilitationmaßnahme für den Fachbereich Orthopädie. Die <strong>Reha</strong>bilitanden waren mit ihrer <strong>Reha</strong>bilitation<br />
im <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> zufrieden. Die Beurteilung fiel in vielen Punkten wie z.B.<br />
Betreuung durch unsere Pflegekräfte oder unsere ärztliche Betreuung gut aus.<br />
53
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
54<br />
Vorbereitung auf die Zeit danach<br />
Beratungen<br />
Gesundheitsbildung und -training<br />
Psychologische Betreuung<br />
Behandlungen<br />
<strong>Reha</strong>bilitationsplan und -Ziele<br />
Ärztliche Betreuung<br />
Betreuung durch Pflegekräfte<br />
Einrichtungsangebote<br />
Quelle: Externe <strong>Reha</strong>bilitandenbefragung<br />
der DRV Bericht 2010<br />
Gesamturteil<br />
Ergebnisse Ergebnisse der der externen externen <strong>Reha</strong>bilitandenbefragung <strong>Reha</strong>bilitandenbefragung in in der<br />
der<br />
Orthopädie<br />
Orthopädie<br />
mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut<br />
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> Vergleichsgruppe<br />
Für die Fachabteilung Neurologie liegt das Gesamturteil, wie bei der Kardiologie über der<br />
<strong>Reha</strong>bilitationsmaßnahme im Gruppenmittel. Die Bewertung der einzelnen Teilbereiche der<br />
<strong>Reha</strong>bilitationsmaßnahme ist überwiegend mit "gut" ausgewiesen.<br />
Vorbereitung auf die Zeit danach<br />
Beratungen<br />
Gesundheitsbildung und -training<br />
Psychologische Betreuung<br />
Behandlungen<br />
<strong>Reha</strong>bilitationsplan und -Ziele<br />
Ärztliche Betreuung<br />
Betreuung durch Pflegekräfte<br />
Einrichtungsangebote<br />
Quelle: Externe <strong>Reha</strong>bilitandenbefragung<br />
der DRV Bericht 2010<br />
Gesamturteil<br />
Ergebnisse Ergebnisse der der externen externen <strong>Reha</strong>bilitandenbefragung <strong>Reha</strong>bilitandenbefragung in in der<br />
der<br />
Neurologie<br />
Neurologie<br />
mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut<br />
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> Vergleichsgruppe<br />
Eine signifikante Abweichung zwischen dem Gruppenmittel und der Bewertung des <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<br />
<strong>Zentrum</strong>s <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> ist in keinem der drei Fachbereiche sichtbar.
Peer Review Verfahren<br />
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
Die gegenseitige kollegiale Beurteilung des Behandlungsablaufs und der Ergebnisse im so genannten Peer<br />
Review-Verfahren gibt weitere Informationen über die Qualität der medizinisch-therapeutischen Versorgung<br />
der Patienten in unserer Klinik.<br />
In diesem Verfahren wird durch erfahrene Ärzte der entsprechenden Fachrichtung (Peers) die Behandlungsqualität<br />
des individuellen <strong>Reha</strong>bilitationsprozesses bewertet. Grundlage dieser professionsinternen<br />
Bewertung sind zufällig ausgewählte ärztliche Entlassungsberichte und individuelle Therapiepläne. Im<br />
Einzelnen bewertet der Peer sechs qualitätsrelevante Bereiche des <strong>Reha</strong>bilitationsprozesses:<br />
n Anamnese<br />
n Diagnostik<br />
n Therapieziele und Therapie<br />
n Klinische Epikrise<br />
n Sozialmedizinische Epikrise<br />
n Weiterführende Maßnahmen und Nachsorge<br />
Somit enthält jede teilnehmende <strong>Reha</strong>-Einrichtung Informationen über ihre Stärken und Schwächen u.a.<br />
im Vergleich zu anderen Einrichtungen derselben Indikation. Anhand dieser Datenerhebung können wir<br />
Schwächen frühzeitig erkennen, diese korregieren und vorhandene Stärken gezielt ausbauen. Durch<br />
diesen institutionsübergreifenden Vergleich können Know-How und Erfahrungen transferiert werden, um<br />
letztendlich die optimale Versorgungsqualität für unsere Patienten zu sichern und weiterzuentwickeln.<br />
Im Rahmen des Peer Review-Verfahrens/der Qualitätssicherung der/durch die Deutschen Rentenversicherung<br />
liegt für unsere Klinik die Rückmeldungen über den Behandlungszeitraum 2011 erst Ende des<br />
Jahres 2012 vor. Somit können zurzeit keine aktuellen quantifizierbaren Daten visualisiert und dem Bericht<br />
beigefügt werden.<br />
Aus den Erhebungen des letzten Peer Reviews haben wir zur Verbesserung der Prozessqualität unserer<br />
Rahabilitationsleistungen gezielt Maßnahmen für die einzelnen Fachkliniken abgeleitet.<br />
Im Vergleich zu 2009 gemessenen Indikatoren können wir festhalten, dass Entlassungsbriefe in der<br />
Strukturierung und Termini den Anforderungen der Kostenträger angepasst wurden und wir den internen<br />
Ablauf effizienter gestaltet haben. Somit erfolgen die Abschlusskontrollen eines jeden Entlassungsbriefes<br />
der kardiologischen Fachklinik einzeln/persönlich durch den Chefarzt der Kardiologie.<br />
Weitere klinikexterne Ergebnismessungen<br />
TK-EVA-Hüfte und TK-EVA-Knie<br />
Die Fachklinik für Orthopädie nimmt seit 2006 am TK-EVA-<strong>Reha</strong> Programm teil. Die Assessments für EVA<br />
<strong>Reha</strong> (Evaluation der <strong>Reha</strong>bilitation) Ortho Hüfte und Knie gliedern sich in die drei Subskalen „Schmerz,<br />
Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL) und Gelenkfunktion“. Die maximal erreichbare Punktzahl beträgt in<br />
allen drei Subskalen jeweils 50. Dabei verweist eine hohe Punktzahl auf einen guten gesundheitlichen<br />
Zustand bezüglich der drei Kriterien.<br />
55
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
56<br />
Hinsichtlich der Gruppe Hüft- und Knie-TEP stellen sich die erzielten Ergebnisse wie folgt dar:<br />
Mittelwert<br />
Mittelwert<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
50<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
EVA EVA-<strong>Reha</strong> EVA <strong>Reha</strong> Hüfte Hüfte<br />
19,7<br />
36,8<br />
26,3<br />
Aufnahme Entlassung Aufnahme Entlassung Aufnahme Entlassung<br />
EVA EVA-<strong>Reha</strong> EVA<br />
<strong>Reha</strong> Knie<br />
19,3<br />
Schmerz ATL Gelenkfunktion<br />
34,3<br />
27,1<br />
Aufnahme Entlassung Aufnahme Entlassung Aufnahme Entlassung<br />
Schmerz ATL Gelenkfunktion<br />
In allen drei Bereichen zeigen sich gute Effekte, die sich im Vergleich zum Vorjahr verbessert haben.<br />
41,8<br />
41,6<br />
29<br />
28,9<br />
42,7<br />
43,8
S 4 Qualitätsmanagementprojekte<br />
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
Projekt: Medizinisch-beruflich orientierte <strong>Reha</strong>bilitation (MBOR)<br />
Das SGB IX hat im Jahr 2001 den Anspruch behinderter und von Behinderung bedrohter Menschen auf<br />
selbstbestimmte Teilhabe neu formuliert und gestärkt. Eine stärkere Ausrichtung auf den nahtlosen Übergang<br />
zwischen Leistungen zur medizinischen <strong>Reha</strong>bilitation und Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben<br />
(LTA) ist hierbei eine der zentralen Forderungen (§ 11 SGB IX).<br />
Parallel dazu konnte ein Paradigmenwechsel weg von der rein an Krankheiten orientierten Therapie hin zur<br />
Bearbeitung von Beeinträchtigungen der funktionalen Gesundheit, insbesondere der (beruflichen) Aktivitäten<br />
und Teilhabe beobachtet werden. Dieser beruht auf dem bio-psychosozialen Modell von Gesundheit<br />
und mündete in der Veröffentlichung der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung<br />
und Gesundheit (ICF) in der medizinischen <strong>Reha</strong>bilitation. Hieraus ergibt sich für die Deutsche<br />
Rentenversicherung der Auftrag, den Versicherten effektive, auf die Teilhabe am Erwerbsleben besonders<br />
zentrierte und möglichst eng verknüpfte Leistungen anzubieten.<br />
Tatsächlich ergibt sich durch den stetig steigenden Anteil der Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben die<br />
Notwendigkeit, <strong>Reha</strong>bilitanden den Wieder- oder Neueinstieg in eine berufliche Tätigkeit soweit als<br />
möglich zu erleichtern oder intensiven Therapiebedarf rechtzeitig zu identifizieren.<br />
Die MBOR fokussiert insbesondere auf Personen mit besonderen beruflichen Problemlagen (BBPL), also mit<br />
einer deutlichen Diskrepanz zwischen gemindertem Leistungsvermögen und den Arbeitsanforderungen im<br />
bisherigen Berufsfeld. Dabei handelt es sich um Personen, deren geminderte Leistungsfähigkeit durch<br />
allgemeine rehabilitationsmedizinische Leistungen nicht wieder so weit hergestellt werden kann, dass sie<br />
den Anforderungen des Arbeitsplatzes gerecht werden. Dazu bedürfen sie spezifischer rehabilitativer<br />
Therapien. Personen mit BBPL können dabei die folgenden Merkmale aufweisen:<br />
n Versicherte mit problematischen sozialmedizinischen Verläufen; z.B. mit langen oder häufigen<br />
Zeiten der Arbeitsunfähigkeit; langen, sich abwechselnden Zeiten der Arbeitsunfähigkeit und<br />
Arbeitslosigkeit.<br />
n Versicherte mit einer negativen subjektiven beruflichen Prognose, auch mit Rentenbegehren,<br />
verbunden mit der Sorge, den Anforderungen des Arbeitsplatz nicht gerecht werden zu können.<br />
57
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
58<br />
Bisherige Schätzungen gehen davon aus, dass etwa ein Drittel der <strong>Reha</strong>bilitandinnen und <strong>Reha</strong>bilitanden<br />
besondere berufliche Problemlagen aufweisen und damit potenzielle Zielpersonen für die MBOR darstellen.<br />
Dieser Anteil variiert je nach Indikationsbereich. In der Neurologie und auch Onkologie weist fast jeder<br />
zweite <strong>Reha</strong>bilitand besondere berufliche Problemlagen auf. Etwas geringer fällt die Quote in der<br />
Orthopädie mit ca. 30% und in der Kardiologie aus (ca. 20%). Innerhalb der letzten Jahre ergab sich eine<br />
Clusterung in drei große Berufsbereiche:<br />
n Berufe mit handwerklichem Schwerpunkt,<br />
n Berufe mit kommunikativem Schwerpunkt und Verwaltungsaufgaben und<br />
n Berufe in medizinischen Bereichen und Pflegeeinrichtungen.<br />
Das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> hat die Herausforderung angenommen und organisatorische<br />
sowie therapeutische Strukturen geschaffen, MBOR-Maßnahmen durchzuführen. Parallel dazu erfolgen<br />
regelmäßige Fortbildungsmaßnahmen von Mitarbeitern.<br />
Konkret steht im Bereich des handwerklich orientierten Trainings ein Therapieraum mit Werkstattcharakter<br />
zur Verfügung. Innerhalb dieses Raumes besteht die Möglichkeit z.B. an einer Werkbank verschiedene<br />
handwerkliche Fähigkeiten und Fertigkeiten unter Einbeziehung verschiedener elektrischer und manueller<br />
Werkzeuge zu schulen. Hierbei werden reale Werkstücke vom Entwurf durch den Patienten bis zu deren<br />
Anfertigung hergestellt. Ein Regalsystem unterstützt Therapieaufgaben mit Schwerpunkten Organisation<br />
und Lageraufgaben.<br />
Für das Training bzw. die Therapie von Patienten in Berufen mit Verwaltungsaufgaben steht innerhalb der<br />
Ergotherapie ein Computerarbeitsplatz zur Verfügung, an dem die visuellen Fähigkeiten, die konzentrative<br />
Belastbarkeit sowie die kognitive Ausdauerleistung geschult werden. An diesem Arbeitsplatz besteht auch<br />
die Möglichkeit, den Einsatz eventuell notwendiger Hilfsmittel und ergonomischer Einrichtungen sowie das<br />
wirbelsäulengerechte Verhalten während der Arbeit zu testen und zu trainieren.<br />
Die MBOR für Patienten, die im pflegerischen Bereich tätig sind, erfolgt in Abhängigkeit von den vorhandenen<br />
Einschränkungen im Bereich der ergotherapeutischen Behandlungsräume (z.B. zur Schulung der<br />
Feinmotorik, Kraft und Konzentration, Planungsfähigkeit, Kommunikation) und im ADL- Raum (ADL -<br />
activity of daily live). In diesem Raum besteht die Möglichkeit berufsspezifische Anforderungen, wie den<br />
Transfer von Patienten, direktes Arbeiten am Patientenbett sowie der Einsatz möglicher Hilfsmittel und<br />
ergonomischer Einrichtungen im Sanitär- und Küchenbereich zu testen und zu trainieren.<br />
Projekt: Eröffnung der Phase C-Station der Klinik für Neurologie des <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<br />
<strong>Zentrum</strong>s <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong><br />
„Wir sind nicht nur verantwortlich für das was wir tun, sondern auch für das was wir nicht tun.“<br />
(Pflegekonzept Neurologie)<br />
Die <strong>Reha</strong>bilitationsmedizin hat in den letzten beiden Jahrzehnten eine rasante Entwicklung erlebt. Folgen<br />
von Verletzungen des Gehirns, des Rückenmarks oder der peripheren Nerven und Beeinträchtigungen, die<br />
nach einem Schlaganfall oder einer Hirntumoroperation aufgetreten sind, können heute durch gezielte<br />
<strong>Reha</strong>bilitationsmaßnahmen beseitigt oder erheblich gemildert werden.<br />
Das Team der Neurologischen Fachklinik stellte sich dieser Herausforderung und hat mit dem Phase C-<br />
Projekt dazu beitragen, dass Patienten mit erhöhtem Schweregrad ihrer Funktionsstörungen einen Weg<br />
begehen können, ihr Leben wieder selbst zu bestimmen und zu gestalten.<br />
Die steigende Nachfrage nach neurologischer <strong>Reha</strong>bilitation in der BAR Phase D (Phaseneinteilung der
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
BAR: Bundesarbeitsgemeinschaft für <strong>Reha</strong>bilitation) aber auch zunehmend in der BAR Phase C führten zu<br />
der Entscheidung, eine Phase C-Station im <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> einzurichten.<br />
Nach fast einjähriger Planungsvorbereitung, nach Diskussionen, Absprachen und Sammeln von Eindrücken<br />
in anderen Einrichtungen konnten ab dem 01.02.2011 die ersten Patienten auf der neuen Phase C-Station<br />
aufgenommen werden. Die Gesamtkapazität beträgt 24 Patienten.<br />
Bei der Ausgestaltung der Patientenzimmer und der Therapiebereiche wurden die Besonderheiten und<br />
Kriterien für die Betreuung und Behandlung schwer betroffenen Patienten berücksichtigt. So wurde das<br />
Pflegedienstzimmer zentral und mit transparenter Front ausgestattet, um solche Patienten in einem direkt<br />
gegenüberliegenden Multifunktionsraum in therapiefreien Zeiten beaufsichtigen zu können. Der überwiegende<br />
Anteil der Versorgung und Therapien erfolgt auf der Station. Eine geschlossene Organisationsform<br />
garantiert kurze Kommunikationswege.<br />
In der Planung wurde bereits frühzeitig berücksichtigt, dass Patienten mit Körperschemastörung oder<br />
unruhige Patienten besondere Beaufsichtigung und Betreuung benötigen.<br />
Die verschiedenen Abteilungen wurden frühzeitig in das Projekt involviert, so dass sie durch ihre Mitarbeit<br />
und Unterstützung bereits während der Planungs- und Vorbereitungsphase zur geordneten Inbetriebnahme<br />
der Station beigetragen haben. Dazu zählten nicht zuletzt die Mitarbeiter des Pflegeteams und die<br />
Therapeuten, die an den entsprechenden Konzepten mitgearbeitet haben sowie das Team der Haustechnik<br />
und natürlich auch die Firmen, die den Umbau der Station bestritten haben.<br />
Auf Grund der kontinuierlich guten Resonanz und der damit verbundenen hohen Belegung wurden die<br />
Planungen zur Erweiterung der Versorgungskapazitäten, im Rahmen einer weiteren Phase C Station<br />
aufgenommen. Es wird geplant, diese im Sommer 2012 eröffnen zu können.<br />
Projekt: Ausbildungscurriculum Neurologie<br />
In den Leitsätzen der <strong>MediClin</strong> sind das Anliegen und die Strategie verankert, Kompetenzen und Motivation<br />
aller Mitarbeiter stetig zu fördern und weiterzuentwickeln. Das dient der Sicherstellung einer<br />
optimalen Patientenversorgung und dem Bestreben der Mitarbeiter, sich weiterzuentwickeln und<br />
persönliche Qualifikationsziele zu erreichen.<br />
Ziel des Ausbildungscurriculums Neurologie ist es, die Ausbildung von Ärzten in der Weiterbildung zum<br />
Facharzt für Neurologie strukturiert und effektiv zu gestalten. Das Ausbildungscurriculum ist ein Instrument,<br />
das gleichermaßen den Interessen der einzelnen Mitarbeiter und denen des <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<br />
<strong>Zentrum</strong>s <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> Rechnung trägt:<br />
Traditionell hat das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> einen rehabilitativen Auftrag. Unsere Mitarbeiter<br />
werden frühzeitig mit den diagnostischen, therapeutischen und rehabilitativen Strategien neurologischer<br />
Erkrankungen und Funktionsstörungen sowie den sozialen Systemen vertraut gemacht. Dieser Umstand<br />
und die hohen Patientenzahlen tragen dazu bei, dass unsere ärztlichen Mitarbeiter in der Regel frühzeitig<br />
auf ein umfangreiches neurologisches Fachwissen zurückgreifen können.<br />
Mit dem Ausbildungscurriculum möchte das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> seinen Anspruch als<br />
attraktiver Arbeitgeber dokumentieren und unterstreichen. Ein definiertes Rotationssystem unterstützt die<br />
zielgerichtete und umfassende Ausbildung der Ärzte. Die auszubildenden Ärzte verpflichten sich im<br />
Gegenzug, sich die für die Rotationen notwendigen theoretischen Kenntnisse selbstständig anzueignen<br />
und an den klinikinternen Weiterbildungsangeboten regelmäßig teilzunehmen.<br />
59
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
60<br />
Das Ausbildungscurriculum unterstützt zudem die Führungsebene des <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong>s <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong><br />
in dem Bestreben, Kompetenzen und Diensttätigkeiten innerhalb eines sehr breiten klinischen Spektrums<br />
qualitativ hochwertig vorzuhalten.<br />
Eine Überarbeitung und Aktualisierung dieses Ausbildungscurriculums erfolgt spätestens nach ca. 24<br />
Monaten. Dabei sollen die Erfahrungen und Überlegungen der auszubildenden Ärzte mit dem Ausbildungscurriculum<br />
angemessen berücksichtigt werden.
G glossar
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
62<br />
GLOSSAR<br />
AHB<br />
Anschlussheilbehandlung<br />
AR<br />
Anschlussrehabilitation<br />
ATL<br />
Aktivitäten des täglichen Lebens<br />
Audit<br />
Systematischer und dokumentierter Ablauf zur Ermittlung, inwieweit vorgegebene Anforderungen erfüllt<br />
sind<br />
Barthel-Index<br />
Verfahren zur systematischen Erfassung grundlegender Alltagsfunktionen, dabei werden 10<br />
unterschiedliche Tätigkeitsbereiche (z.B. Essen, <strong>Bad</strong>en, Körperpflege, An- und Auskleiden, Mobilität) mit<br />
Punkten bewertet, maximal erreichbarer Scorewert 100 Punkte<br />
BGSW<br />
Berufsgenossenschaftliche stationäre Weiterbehandlung<br />
COPD<br />
Chronic Obstructive Pulmonary Disease (Chronische obstruktive Lungenerkrankung)<br />
CPAP<br />
Continuous Positive Airway Pressure (Kontinuierlicher Atemwegsüberdruck), die selbstständige Atmung<br />
des Patienten wird durch leichten Überdruck erleichtert bzw. unterstützt<br />
Cyriax<br />
Behandlungsform nach Cyriax. Die Querfriktion wird als intermittierende Spezialmassage an Muskel- und<br />
Sehnenübergängen und Sehnen-Knochenübergängen ausgeführt.<br />
DEGEMED<br />
Deutsche Gesellschaft für Medizinische <strong>Reha</strong>bilitation<br />
DIN EN ISO<br />
Deutsches Institut für Normung e.V. – Europäische Norm – International Organization for Standardization<br />
DMP<br />
Disease-Management-Programm: Dabei handelt es sich um strukturierte Behandlungsprogramme für<br />
chronische Krankheiten.
DRV Bund<br />
Deutsche Rentenversicherung Bund<br />
EAP<br />
Erweiterte ambulante Physiotherapie<br />
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
EbM<br />
Evidenzbasierte Medizin (Evidence-based medicine) „ist der gewissenhafte, ausdrückliche und vernünftige<br />
Gebrauch der gegenwärtig besten externen, wissenschaftlichen Evidenz für Entscheidungen in der<br />
medizinischen Versorgung individueller Patienten. Die Praxis der EbM bedeutet die Integration<br />
individueller klinischer Expertise mit der bestmöglichen externen Evidenz aus systematischer Forschung.”<br />
EQR<br />
Exzellente Qualität in der <strong>Reha</strong>bilitation<br />
FIM<br />
Functional Independence Measure. Es handelt sich um ein Messinstrument, das die funktionale<br />
Selbständigkeit eines Patienten misst. Er gibt Auskunft über insgesamt 18 Schlüsselaktivitäten,<br />
zugeordnet zu den Bereichen Selbstversorgung im Alltag, Kontinenz, Transfers, Mobilität, kommunikative<br />
und kognitive Fähigkeiten.<br />
GNP<br />
Gesellschaft für Neuropsychologie e.V.<br />
HV<br />
Heilverfahren; Im deutschen Sozialrecht wurden bis zum Inkrafttreten des SGB IX stationäre Leistungen<br />
zur medizinischen <strong>Reha</strong>bilitation („Kuren“) als Heilverfahren bezeichnet<br />
ICD-10<br />
International Classification of Diseases, eine Klassifikation der Krankheiten bei der<br />
Weltgesundheitsorganisation WHO<br />
ICF<br />
Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit<br />
(International Classification of Functioning)<br />
Integrierte Versorgung<br />
Sektorenübergreifende Versorgungsform im deutschen Gesundheitswesen. Sie fördert eine stärkere<br />
Vernetzung der verschiedenen Fachdisziplinen und Sektoren (Hausärzte, Fachärzte, Krankenhäuser,<br />
<strong>Reha</strong>bilitationskliniken), um die Qualität der Patientenversorgung zu verbessern und gleichzeitig die<br />
Gesundheitskosten zu senken.<br />
IQMP-<strong>Reha</strong><br />
Integriertes Qualitätsmanagement-Programm <strong>Reha</strong>bilitation<br />
IRENA<br />
Intensivierte <strong>Reha</strong>-Nachsorge<br />
63
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
64<br />
KTL<br />
Klassifikation therapeutischer Leistungen, standardisiertes Klassifikationssystem des<br />
Rentenversicherungsträgers zur Definition und Dokumentation therapeutischer Leistungen in der<br />
medizinischen <strong>Reha</strong>bilitation<br />
Leitlinien<br />
Die „Leitlinien” der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften sind systematisch entwickelte<br />
Hilfen für Ärzte zur Entscheidungsfindung in spezifischen Situationen. Sie beruhen auf aktuellen<br />
wissenschaftlichen Erkenntnissen und in der Praxis bewährten Verfahren und sorgen für mehr Sicherheit<br />
in der Medizin, sollen aber auch ökonomische Aspekte berücksichtigen. Die „Leitlinien” sind für Ärzte<br />
rechtlich nicht bindend und haben daher weder haftungsbegründende noch haftungsbefreiende<br />
Wirkung.<br />
LTA<br />
Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben<br />
MAAS-BGW<br />
Managementanforderungen der Berufsgenossenschaft für Wohlfahrtspflege zum Arbeitsschutz. Die<br />
MAAS-BGW knüpfen an etablierte Qualitätsnormen an wie z. B. DIN EN ISO und erweitern diese um<br />
wichtige Arbeitsschutzkriterien.<br />
MDK<br />
Medizinischer Dienst der Krankenkassen<br />
MFAS<br />
Motor Function Assessment Scale. Es handelt sich um ein Messinstrument, das die Messung der<br />
funktionalen Selbständigkeit eines Patienten erweitert. er gibt über die 18 Schlüsselaktivitäten des FIM<br />
hinaus eine detailliertere Auskunft über die motorischen Fähigkeiten der Patienten. Betrachtungen liegen<br />
hierbei in therapeutischen Übungen bezüglich der Kriterien Aufstehen & Gehen, Sitzen und Gehen. Je<br />
niedriger der Punktewert, desto besser sind die Körperfunktionen einzuschätzen.<br />
MOSES<br />
Adaptiver, ICF-orientierter Fragebogen zu Mobilität und Selbstversorgung<br />
Peer Review<br />
„Medical Peer Review” ist ein Verfahren zur systematischen Beschreibung einzelner Behandlungsverläufe<br />
durch qualifizierte Gutachter mit nachfolgender Beurteilung der erbrachten Leistungen. Die Gutachter<br />
sollen in demselben fachlichen Bereich wie die begutachteten Ärzte arbeiten.<br />
Phase B<br />
Behandlungs-/<strong>Reha</strong>bilitationsphase in der Neurologischen <strong>Reha</strong>bilitation (Phaseneinteilung der BAR:<br />
Bundesarbeits-gemeinschaft für <strong>Reha</strong>bilitation), in der noch intensivmedizinische<br />
Behandlungsmöglichkeiten vorgehalten werden müssen.<br />
Phase C<br />
Behandlungs-/<strong>Reha</strong>bilitationsphase in der Neurologischen <strong>Reha</strong>bilitation (Phaseneinteilung der BAR:<br />
Bundesarbeitsgemeinschaft für <strong>Reha</strong>bilitation) in der die Patienten bereits in der Therapie mitarbeiten<br />
können, sie aber noch kurativmedizinisch und mit hohem pflegerischen Aufwand betreut werden müssen
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
Phase D<br />
<strong>Reha</strong>bilitationsphase nach Abschluss der Frühmobilisation (klassische <strong>Reha</strong>-Phase)<br />
PNF<br />
Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation<br />
QM<br />
Qualitätsmanagement<br />
QMB<br />
Qualitätsmanagementbeauftragter<br />
QMS<br />
Qualitätsmanagementsystem<br />
QS<br />
Qualitätssicherung<br />
TEP<br />
Totalendoprothese (Gelenkersatz)<br />
WBO<br />
Weiterbildungsordnung<br />
65
IMPRESSUM<br />
Herausgeber<br />
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong><br />
Gustav-Adolf-Straße 15<br />
04849 <strong>Bad</strong> <strong>Düben</strong><br />
Projektleitung<br />
Steve Glaubauf<br />
Qualitätsmanagementbeauftragter<br />
Copyright © <strong>MediClin</strong><br />
1.0<br />
Oktober 2012<br />
Software, Gestaltung & Realisation<br />
empira Software GmbH<br />
Troisdorf
Präsenz der <strong>MediClin</strong>