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Grundlagen Bauko Geneigte Dächer

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<strong>Grundlagen</strong> <strong>Bauko</strong> <strong>Geneigte</strong>Dächer.ppt<strong>Grundlagen</strong><strong>Geneigte</strong> Dächer<strong>Bauko</strong> <strong>Geneigte</strong> Dächer11


<strong>Grundlagen</strong> <strong>Bauko</strong> <strong>Geneigte</strong>Dächer.pptDie schuppenartige Deckung,...... einnatürlichesPrinzip<strong>Bauko</strong> <strong>Geneigte</strong> Dächer2•Die schuppenartige Deckung•Das Deckprinzip des geneigten Daches entspricht der Schuppenstruktur in derNatur. Wie z.B. bei Fischen und Tannenzapfen liegen die Dachpfannenübereinander - sie überdecken sich.•Die Regensicherheit wird dadurch erreicht, daß das Regenwasser von derhöhergelegenen “Schuppe”auf die darunterliegende weitergeleitet wird. Beiprofilierten Dachpfannen ist als zusätzliche Sicherheit der Seitenfalz über diewasserführende Ebene herausgehoben.•Die Vorteile einer schuppenartigen Dachdeckung sind u.a.:•Problemloser TransportKleinformatige Dachbaustoffe, Dachpfannen, sind gut zu verpacken, undper LKW zur Baustelle zu transportieren.•Schnelle VerlegbarkeitMittels Schrägaufzug oder Kran können die Dachpfannen auf das Dachgebracht und direkt an Ort und Stelle auf der Traglattung verlegt werden.•Anpassung an Bewegungen der UnterkonstruktionDie Unterkonstruktion, der Dachstuhl, sei er aus Holz, Stahl oder Beton,ist durch viele Einflüsse in Bewegung, wie z.B. thermischeLängenänderung, unterschiedlichen Feuchtegehalt des Holzes,Winddruck und -sog. Eine kleinteilige, schuppenartige Deckung machtdiese Bewegungen ausgleichend mit, ohne dass die Regensicherheitverloren geht.•BelüftungDurch den Fugenanteil sind die Deckung, aber auch dieHolzunterkonstruktion luftumspült.•Wartungs- und ReparaturfreundlichkeitReparaturen, Um- und Ausbauten sind an kleinteiligen Pfannendächernschnell und problemlos auszuführen.2


<strong>Grundlagen</strong> <strong>Bauko</strong> <strong>Geneigte</strong>Dächer.pptDie Entwicklung desgeneigten Daches<strong>Bauko</strong> <strong>Geneigte</strong> Dächer3•Die Entwicklung des geneigten Dachs•Mit der Errichtung von Schutzdächern - meist aus örtlich vorgefundenenBaustoffen der Umgebung - war der Mensch nicht mehr ausschließlichauf bestehende Höhlen angewiesen. Die Anfänge dieser einhüftigenSchutzdächer weisen auf die Zeit um 12.000 v. Chr..•Die ersten Bauten, die als Häuser bezeichnet werden können, warenGrubenhäuser mit Sattel- oder Walmdächern, bei der das Dach direkt aufdem Erdboden aufsetzte - quasi “Nur-Dach-Häuser”.•Durch das Anheben des Daches über Seitenwänden - immer noch sindwir in frühgeschichtlicher Zeit - nehmen die Häuser die uns heute immernoch vertrauten Formen an. Anfangs noch in Blockbauweise errichtet,waren die Dächer mit natürlichen Dachmaterialien wie Stroh, Reet,Grassoden, Baumrinde, Holz oder Natursteinplatten gedeckt.•Die wenigen erhaltenen mitteleuropäischen Häuser aus dem erstenJahrtausend n. Chr. deuten auf Sparrendachkonstruktionen vonmindestens 45° hin.•In der Zeit vom 13.-16. Jh. macht die Bautechnik große Fortschritte.Steinhäuser nehmen zu. Bereits um 1600 war die technischeEntwicklung des Fachwerkbaus abgeschlossen.•Die Entwicklung des Pfettendaches ab dem 17 Jh. mit stehendem oderliegendem Dachstuhl ermöglichte größere Spannweiten.•Als Beispiel für ein zeitgenössisches Dach ist auf der Folie der Neubauder Musikschule in Eching (Architekt: Sampo Widmann, München)abgebildet.3


<strong>Grundlagen</strong> <strong>Bauko</strong> <strong>Geneigte</strong>Dächer.pptRelation Dachmaterial -DachneigungSchindeln, Biber, Pfannen Reet, Ried Schiefer45 ° - 60 °Legschindeln, Pfannen35 °- 40°15° - 25°Steinplatten, Legschiefer<strong>Bauko</strong> <strong>Geneigte</strong> Dächer4• Dachmaterial - Dachneigung• Zwischen verschiedenen regionaltypischen Hausformen, ihrerDachneigung und den ortsüblichen Dachdeckmaterialien bestehteine traditionelle, historisch gewachsene sowie einebaukonstruktive Beziehung, die auch bei heutigen Bauvorhabennicht außer Acht gelassen werden sollte.• Zahlreiche gut gelungene, zeitgemäße Architektur-Beispielezeigen, dass diese regional üblichen Dachformen aufgenommenund mit den heute verfügbaren Dachbaustoffen realisiert werdenkönnen.4


<strong>Grundlagen</strong> <strong>Bauko</strong> <strong>Geneigte</strong>Dächer.pptVon der Schutzschicht zurNutzschicht•Photovoltaik-Module•Thermo-Kollektoren• passive Solarenergienutzung• Regenwassernutzung<strong>Bauko</strong> <strong>Geneigte</strong> Dächer 5Neben der primären Aufgabe, ein Gebäude, seine Bewohner und dievorgesehene Nutzung vor den klimatischen Einflüssen zuschützen, übernimmt das Dach heute zunehmend weitereFunktionen, hauptsächlich im Bereich der Energiegewinnung. Imeinzelnen:• PhotovoltaikmoduleDas vorliegende Beispiel zeigt zwei, in die Ebene derDachdeckung integrierte Flächen mit Photovoltaikmodulen zurStromerzeugung durch Sonneneinstrahlung. Jeweils vierDachpfannen (Braas Tegalit) sind durch ein exakt passendesPhotovoltaikmodul ersetzt.• ThermokollektorenUnterhalb des Firstes sind Kollektoren zurBrauchwassererwärmung angeordnet.• Passive SolarenergienutzungDie großflächige Verglasung ermöglicht eine direkte Erwärmungder Wohnräume und die Aufheizung der inneren Wandflächen, dieihre gespeicherte Wärme über Nacht an die Raumluft abgeben.• RegenwassernutzungSinnvoll zur Schonung der Trinkwasserressourcen ist dieVerwendung von Regenwasser, das durch die Dachflächengesammelt wird, z.B. für die Toilettenspülung oder dieGartenbewässerung.5


<strong>Grundlagen</strong> <strong>Bauko</strong> <strong>Geneigte</strong>Dächer.pptMaterial und DachneigungMönch- und NonnendeckungHohlpfanne, VorschnittdeckungHohlpfanne, AufschnittdeckungBiber-Doppel- /KronendeckungFalzziegeldeckungEbene DachsteineProfilierte DachsteineFlachdachpfanneRautenziegel<strong>Bauko</strong> <strong>Geneigte</strong> Dächer6Die Grafik gibt eine Übersicht über die Dachneigungsgrenzen für diewesentlichen Dachbaustoffe (vgl. Folie „Regeldachneigung“). Dabei wirddeutlich, dass aufwendiger konstruierte Deckungsmaterialien bei geringerenDachneigungen einsetzbar sind.• Mönch und Nonnen, Hohlpfannen in VorschnittdeckungDie falzlosen Dachpfannen mit relativ großen Deckfugen benötigen eine steileDachneigung von mehr als 40°, damit Niederschläge möglichst schnellabgeleitet werden.• Biber in Doppel- und KronendeckungDie sichere Wasserableitung ist bei Bibern durch die mehrfache Überdeckunggewährleistet (Regeldachneigung 30°).• Falzziegel: Doppelmuldenfalzziegel, ReformziegelFalzziegel mit einfacher Verfalzung sind ab einer Regeldachneigung von 30°einsetzbar.• Ebene Dachsteine (Tegalit)Durch einen tiefliegenden Längsfalz in der Ebene der Wasserführung liegt dieRegeldachneigung bei 25°.• Profilierte DachsteineDie Längsfalze sind über die wasserführende Ebene herausgehoben. Durch diepräzise Fertigung, die Maßhaltigkeit und die Fußverrippung bei profiliertenDachsteinen sind die Fugen zwischen den einzelnen Pfannen so ausgebildet,dass auch bei Winddruck kein Wasser eingetrieben werden kann(Regeldachneigung 22°).• Flachdachpfannen, -ziegelDie Flachdachpfanne zeichnet sich durch eine aufwendige, mehrfache KopfundSeitenverfalzung aus (vgl. Folie 2.19), die Regeldachneigung ist 22°.• Rautenziegel (Smaragd)Aufgrund seiner Rautenform und der damit diagonal zur Wasser-Laufrichtungliegenden mehrstufigen Verfalzung liegt die Regeldachneigung bei nur 16°6


<strong>Grundlagen</strong> <strong>Bauko</strong> <strong>Geneigte</strong>Dächer.pptTypologie der DachformenPultdach Satteldach Tonnendach KegeldachWalmdachKrüppelwalmdachFußwalmdachMansardwalmdach Mansardgiebeldach Zeltdach<strong>Bauko</strong> <strong>Geneigte</strong> Dächer7Von den in dieser Folie dargestellten elementaren Dachformen lassen sich weitereDachformen ableiten. Auch zahllose Kombinationen sind möglich.• PultdachEine der einfachsten Dachformen ist das Pultdach, heute häufig verwendet beikompakten Bauten nach dem Niedrigenergiestandard, bei Wirtschaftsgebäudenoder als Dach von Anbauten an höher geführten Außenmauern, z.B. als Dachvon Seitenschiffen einer Basilika. Mehrere parallel hintereinander liegendePultdächer nennt man Sheddach (Sägedach), oft bei (Fabrik-)Hallen mit großerTiefe eingesetzt. Wird der senkrechte Teil verglast, ist eine gute Ausleuchtungder Hallen mit Tageslicht möglich.• SatteldachDas Sattel- oder Giebeldach ist die am weitesten verbreitete Dachform inEuropa.• TonnendachDie Form des Tonnendaches folgt der eines Tonnengewölbes.• Kegel- und PyramidendachBeide Dachformen kommen z.B. als Turmhelme vor, das Kegeldach über einemkreisförmigen, das Pyramiden- oder Zeltdach über einem quadratischenGrundriß. Das Zeltdach kann (mehrfach) gefaltet oder abgewandelt sein(Kreuzdach, Rhombendach, Faltdach).• WalmdachWerden bei einem Satteldach die Giebelflächen durch Dachflächen ersetzt(Walm, Schopf), entsteht das Walmdach. Ist die Traufhöhe hoch gesetzt, sprichtman von einem Krüppelwalmdach. Ist die Walmfläche nur im unteren Bereichdes Giebels angeordnet,spricht man vom Fußwalmdach.• MansarddachBenannt nach einem französischen Baumeister des 17. Jh., François Mansart,weist es als Sattel- oder Walmdach zwei unterschiedliche Neigungen in derDachfläche auf, im unteren Teil steiler als im oberen. Der Vorteil dieserDachform liegt in einer guten Raumausnutzung, einer größeren Wohn- bzw.Nutzfläche.7

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