12.07.2015 Aufrufe

4e- Die Geschichte von Asyl

4e- Die Geschichte von Asyl

4e- Die Geschichte von Asyl

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Die</strong> <strong>Geschichte</strong> <strong>von</strong> <strong>Asyl</strong>Vor langer Zeit lebte in Rom ein Junge namens<strong>Asyl</strong>. Er war reich und erfolgreich bei Wettkämpfen.Doch jetzt erzähle ich euch die ganze <strong>Geschichte</strong>, vomAnfang bis zu ihrem Ende.Schon immer wünschten Tantalus und Patricia sicheinen Sohn. Endlich ging ihr Wunsch in Erfüllung,<strong>Asyl</strong> war geboren. Sie wussten, dass es ein besonderesKind war. Schon mit fünf Jahren trainierte er sich mitseinen Freunden auf dem Marsfeld oder im Wasser. Erwar schon immer der Beste seines Jahrgangs und vielewaren neidisch auf ihn, ganz besonders Paulus, seindamaliger Freund. Sein Hass auf <strong>Asyl</strong> wurde immerstärker, doch er ließ es sich nicht anmerken. Hin undwieder wurden Schulwettkämpfe veranstaltet, in denendie beiden Freunde oft gegeneinander schwammen,liefen, sprangen oder auch kämpften. Patricia undTantalus waren sehr stolz auf ihren Sohn, da er jedenSchulwettkampf gewann.Immer wieder fragte er seine Eltern, ob er an einemrichtigen Wettkampf teilnehmen dürfe. Doch seineEltern erklärten ihm immer wieder, dass er erst mit 15Jahren an einem so großen Wettkampf teilnehmendürfe. Er war sehr traurig, denn er wusste, er war gut,und war sich ganz sicher, dass er alle schlagen würde.An seinem 15.Geburtstag schenkten ihm seine Elterndie Teilnahme an einem römischen Wettkampf. Erfreute sich riesig über das Geschenk seiner Eltern,doch um sie nicht zu enttäuschen, bemühte er sichsehr, um einen noch besser trainierten Körper zubekommen. Als es dann endlich soweit war, kam erdann doch ins Schwitzen, aber zum Glück war dies nurdie Aufregung, denn er war gut vorbereitet. Kaum dassdie Startglocken läuteten, führte <strong>Asyl</strong> das Feld an.Seine Eltern jubelten und feuerten ihn an. DochPaulus, der ebenfalls am Rand saß und sich dasRennen <strong>von</strong> <strong>Asyl</strong> anschaute und nicht mitmachenkonnte, da er sich beim Training am Knie verletzthatte, freute sich kein bisschen. <strong>Asyl</strong> gewann dasLaufen, das Springen, das Ringen und beimSchwimmen machte er den zweiten Platz. <strong>Die</strong>Kampfrichter gaben an, dass <strong>Asyl</strong> denGesamtwettkampf gewonnen hatte.Er freute sich sehr und bekam durch diesenWettkampf mehr Ehrgeiz und Ansporn zu einem Sieg.So ging es eine lange Zeit weiter, bis seine Mutterschwer erkrankte. Dadurch ließ er das Trainieren unddie Kämpfe hinter sich und kümmerte sich Tag undNacht um seine kranke Mutter. Da es Patricia <strong>von</strong> Tagzu Tag schlechter ging, beschloss Tantalus loszureiten,um eine passende Medizin für seine Gattin zubesorgen. Als er seinem Sohn da<strong>von</strong> berichtete, war<strong>Asyl</strong> dagegen, denn er wusste, dass sein Vater viel zutun hatte. Also entschied er sich selber loszureiten, umseiner Mutter die Medizin zu besorgen. Er packte sichGeld ein, zog sich schick an, nahm sein edles Ross undritt los.Es war ein ziemlich langer Weg bis zur nächstenStadt, in der das Mittel vorhanden war. Das Einzige,das es zwischen den beiden Städten zu sehen gab,waren Sand und ein schmaler Kieselweg.Da es dunkel wurde und <strong>Asyl</strong> die Stadt noch nichterreicht hatte, brauchte er einen Schlafplatz. Doch eswar nur ein finsteres, <strong>von</strong> Bettlern und Räubernbewohntes Dorf zu sehen. Selbst der sonst furchtlose<strong>Asyl</strong> bekam es mit der Angst zu tun. Er ritt ins Dorfhinein und suchte nach einem Schlafplatz. Da fand erauch schon ein unbewohntes Häuschen. Er band seinPferd vor dem Haus an und breitete seine Decke aufdem Boden im Haus aus. Sein ganzer Körper zitterte,doch nach ein paar Stunden schlief er ein.Um Mitternacht merkten die Einwohner, dass sichjemand in ihrem Revier eingenistet hatte. Sie schlichensich in das Haus, in dem <strong>Asyl</strong> schlief, um zu schauen,wer gekommen ist. <strong>Die</strong> <strong>Die</strong>be sahen, dass es einreicher Junge war, der viel Geld und Schmuck bei sichtrug. Da sie nichts hatten und gierig waren, raubten sieihn aus. Sogar die Kleidung rissen sie ihm vom Leib.Als <strong>Asyl</strong> Stimmen hörte und ihm kälter wurde, wollteer nachschauen; doch bevor er etwas sah, wurde ihmeine Keule an den Hinterkopf geschlagen. Da alles soschnell ging und er sich nicht wehren konnte, fiel erohnmächtig um und die Räuber flohen mit <strong>Asyl</strong>sBesitz.Nach einer halben Stunde wachte der Junge wiederauf, doch konnte sich ans nichts erinnern. Er stand aufund bemerkte, dass er keine Kleidung mehr trug.Erschrocken und verwirrt lief er aus dem Haus undwusste nicht, wieso er hier stand. Er schaute sich umund sah ein weißes Ross. Er ging zu ihm und sah ihmin die Augen. Er schaute sich das Ross etwas genaueran, und als er auf den Sattel starrte, las er seinenNamen darauf. Plötzlich konnte er sich wieder an alleserinnern und wusste, wieso er hier stand und dass erseiner Mutter die Medizin besorgen musste. Erwickelte sich in der Decke ein, in der er nachts schlief.Er stieg sofort auf sein edles Ross und ritt so schnell erkonnte weiter zur Stadt.Als er in der Stadt ankam, fand er den Laden mitdem Mittel. Er ging hinein und fragte den Verkäufernach der Medizin. Doch der schaute <strong>Asyl</strong> verwundertan und fragte ihn, ob er genügend Geld bei sich habe.<strong>Asyl</strong> erzählte ihm seine <strong>Geschichte</strong>, doch derLadenbesitzer hielt ihn für verrückt und warf ihnhinaus. Der Junge ging verzweifelt durch die Straßeund dachte an seine kranke Mutter. Er wusste nichteinmal, ob sie noch lebte.Plötzlich stieß er gegen einen Mann, der ihmentgegenkam und <strong>Asyl</strong> nach Monatsgeld fragte, dasjeder dort bezahlen musste. Doch <strong>Asyl</strong> schaute ihnverwirrt an und erklärte, dass er ausgeraubt wordenwar. Aber der Mann glaubte ihm nicht, nahm <strong>Asyl</strong> festund brachte ihn als Sklaven zum Markt. Dort verkaufteer ihn für viel Geld als Gladiator. Er wurde <strong>von</strong> einemguten Gladiatorentrainer gekauft, der ihn mitnahm undmit anderen Gladiatoren hart trainierte.1


<strong>Asyl</strong>s Körper tat <strong>von</strong> morgens bis abends weh, denner musste ohne Pausen trainieren, und wenn erversuchte sich auszuruhen, wurde er <strong>von</strong> einem Wärterausgepeitscht.Er freundete sich mit seinem Kampfpartner Ambriusan und sie wurden die besten Freunde. Sie gewannenjeden Kampf und waren somit die besten Kämpfer ausdem Trainingslager. Aber es gab auch vieleGladiatoren, die neidisch auf die beiden waren. Dochdies störte <strong>Asyl</strong> und Ambrius nicht und sie trainiertenimmer härter, um an der Spitze zu bleiben.Eines Tages kamen die Trainer und suchten sich diebesten Kämpfer für einen sehr wichtigen Kampf aus.<strong>Asyl</strong> und Ambrius waren natürlich auch dabei. <strong>Die</strong>drei Auserwählten wurden noch besser vorbereitet.Nun war der Tag gekommen, an dem der ersteKämpfer, Romulus, <strong>von</strong> den Trainern mit zum Kampfgenommen wurde. Am Abend kamen sie mit Romuluswieder, der schwer verletzt war. Er erzählte denanderen Gladiatoren, dass er aufgab. Am zweiten Tagwar Ambrius an der Reihe und wurde zur Arenagebracht. Da <strong>Asyl</strong> nicht zuschauen durfte, weil er sichauf seinen Kampf vorbereiten musste, hoffte er, dasssein Freund gewann. Am Abend jedoch kamen dieTrainer ohne Ambrius wieder. <strong>Asyl</strong> konnte es nichtglauben und brach in Tränen aus.Nun war der Tag gekommen, an dem <strong>Asyl</strong> allesgeben musste, um zu gewinnen. Als er die Arenabetrat, erkannte er seinen ehemaligen Freund, Paulus.Er ging auf ihn zu, doch in dem Moment, als er ihnansprechen wollte, stach Paulus <strong>Asyl</strong> das Schwert indie Brust. Kurz bevor er starb, dachte er an seineFamilie.Als <strong>Asyl</strong>s Vater vom Schicksal seines Sohnes erfuhr,brachte er sich vor lauter Trauer um.Lara Kordbarlag und Vanessa Reinhold, Kl.72

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!