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Die Verhältnisse im 19. Jahrhundert. - Nieheim-Entrup

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924,18 Talern oder 96 Sgr. je Morge. 398,84 Morgen weiden mit einemGesamtreinertrag von 1399,68 Talern oder 105 Sgr. je Morge. Waldungenbesaß die Gemeinde zu dieser Zeit schon nicht mehr. <strong>Die</strong> Wasserläufe desOrtes umfassten 0,17 Morgen und brachten einen Gesamtreinertrag von nur0,07 Taler. Der Gesamtbezirk umfasste somit vor 100 Jahren rd. 2191,9Morgen. Im Jahre 1870 begann man in <strong>Entrup</strong> mit der Separation. Nach demEreignis der am 1.12.1871 durchgeführten Volkszählung hatte <strong>Entrup</strong> zudieser Zeit 61. Wohngebäude, 3 Einzelhaushaltungen, 65 Familien und 346Einwohner, wovon 245 ortsgebürtig waren. Am 13.10.1888 beschloss derGemeinderat bei Tanzbelustigungen eine Tanzsteuer zu erheben.Für die ersten beiden Tanzbelustigungen <strong>im</strong> Jahr wurden 3 Mark und fürdie folgenden 6 Mark erhoben. Nur die Schützenfeste der alten und jungenSchützen blieben steuerfrei. Auch die Hundesteuer wurde in diesem Jahreauf 1 Mark Mark und 50 Pfg. festgesetzt, die jedoch 1895 auf 5 Mark jeHund erhöht wurde. Im Jahre 1888 wurde in <strong>Entrup</strong> ein eigener Friedhofangelegte Trotzdem musste sich die Gemeinde aber auch weiterhin an denKosten für die Unterhaltung des Kirchhofes in Sommersell beteiligen. Infrüheren <strong>Jahrhundert</strong>en hatte man auf die Einhaltung der Grenzen anöffentlichen Wegen und Plätzen innerhalb der Gemeinde wenig geachtet,weil die Dorfstraße keine gleichmäßigen Breiten hatten und die Grenzenvielfach gar nicht bekannt waren. Somit hatten einige Anwohner dieGrenzen ihres Eigentums überbaut.Um klare Eigentums und Grenzverhältnisse zu schaffen, ließ die Gemeinde<strong>im</strong> Jahre 1891 alle gemeindeeigenen Wege und Plätze vermessen undversteinen. Im Protokollbuch der Gemeinde Ist ferner vermerkt, dass am5.7.1891 die Ehefrau des Josef Lohmann, geb. Dux, einst<strong>im</strong>mig zur Hebammevon <strong>Entrup</strong> gewählt wurde. Sie trat Anfang 1892, nach Beendigung desLehrgangs, ihr Amt an. Zu dieser Zeit führte der Vorsteher Helms dieGeschäfte der Gemeinde und Josef Stiewe war sein Stellvertreter. AlsLandrat fungierte Herr Körfer und Ehrenamtmann war Freiherr von derBorch. Der vorgenannte Gutsbesitzer Josef Stiewe pachtete <strong>im</strong> Jahre 1892die Jagd in der Gemarkung <strong>Entrup</strong> für jährlich 120 Mark auf 6 Jahre. Indiesem Jahre kaufte Josef Müller von der Gemeinde <strong>Entrup</strong> den sogenannten Rothweg, der bis zur Separation von der Gemeinde Bredenbornbenutzt wurde und nun überflüssig geworden war. Der somit aufgehobeneWeg längs des Planes des Josef Müller. Er zahlte hierfür 270.Mark.Um 1894 besorgte der Polizeidiener und Flurhüter von <strong>Entrup</strong> auch denNachtwächterposten. Hierfür erhielt er ein. Jahresgehalt für denPolizeidiener und Flurhüterposten von 140 Mark und als Nachtwächterzusätzlich 60 Mark. Ferner hatte er die Aufgabe, kleineUnterhaltungsarbeiten an den Wegen und Gräben außerhalb des Ortesdurchzuführen. <strong>Die</strong>se Arbeiten wurden ihm mit einem Lohn von 1,0 Mark jeArbeitstag vergütet Da etwa 100 Arbeitstage <strong>im</strong> Jahr zu leisten waren,erhielt er <strong>im</strong> Jahr insgesamt 300 Mark. Außerdem hatte er die Pflicht,Mitteilungen der Gemeinde durch Schellenschlag <strong>im</strong> Ort bekannt zu machen,womit er <strong>im</strong> Jahre etwa 60 Mark erzielte. Der Schellenschlag ist übrigensnoch heute in <strong>Entrup</strong> üblich. <strong>Die</strong>sen Posten bekleidete Ende des <strong>19.</strong><strong>Jahrhundert</strong>s Johann Platte. Er hatte bis 1894 für seine Uniform selbst

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