Hinweise zur Benutzung
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9 Acetessigsäureethylester<br />
H 3 C C<br />
O<br />
CH 2 C<br />
O<br />
O C 2 H 5<br />
H 3 C C<br />
OH<br />
H<br />
C<br />
C<br />
O<br />
O C 2 H 5<br />
Keto-Form 92,5 % Enol-Form 7,5 %<br />
Keto-Enol-Tautomerie im Acetessigsäureethylester<br />
In Lösungen ist die Gleichgewichtslage sehr stark vom Lösungsmittel abhängig (unpolare Lösungsmittel<br />
begünstigen die Enolform). Mit starken Basen wie z. B. ↑ Natriumethanolat wird A. durch Ablösung eines<br />
der beiden aciden Methylenprotonen in ein ambidentes Anion überführt (s. Schema).<br />
H 3 C C<br />
O<br />
CH 2 C<br />
O<br />
O C 2 H 5<br />
Na “ ” O-Et<br />
- EtOH<br />
H 3 C<br />
C<br />
H<br />
O<br />
”<br />
C¯¯<br />
Bildung des ambidenten Anions von Acetessigsäureethylester<br />
C<br />
O<br />
O C 2 H 5<br />
O<br />
H 3 C C<br />
H<br />
”<br />
C<br />
C<br />
O<br />
O C 2 H 5<br />
Aus beiden Grenzformen heraus kann dieses Anion in Substitutionsreaktionen reagieren. Mit Alkylhalogeniden<br />
sind so mono- und dialkylierte A. zugänglich (s. Schema).<br />
O<br />
Na<br />
H3C C<br />
”<br />
O<br />
C¯<br />
C<br />
H O C2H5 “<br />
+ R-X<br />
- NaX<br />
H 3 C C<br />
O<br />
C C<br />
H R<br />
O<br />
O C 2 H 5<br />
Bildung mono- und dialkylierter Derivate von Acetessigsäureethylester<br />
1. NaOEt<br />
2. R-X<br />
- EtOH<br />
- NaX<br />
H 3 C C<br />
O<br />
C C<br />
R R<br />
O<br />
O C 2 H 5<br />
Mit Säurechloriden sind unter bestimmten Bedingungen (z. B. in ↑ Pyridin) auch O-Acylierungen möglich.<br />
Präparativ besonders wichtig sind die als „Ketonspaltung“ und „Säurespaltung“ bekannten Umsetzungen<br />
des A. und seiner alkylierten Derivate.<br />
Die Ketonspaltung beinhaltet zunächst eine Verseifung des Esters. Das entstehende Acetessigsäure-Derivat<br />
(s. unter ↑ Acetessigsäure) ist instabil und zerfällt unter Decarboxylierung zu dem entsprechenden Keton,<br />
das so in guter Ausbeute zugänglich ist (s. Schema).<br />
H3C O<br />
C<br />
C<br />
H<br />
O<br />
C<br />
R<br />
H<br />
O C2H5 Alkylierter Acetessigester<br />
“ /H2O - EtOH<br />
Ketonspaltung führt zu Ketonen<br />
H 3 C C<br />
H<br />
O<br />
C<br />
O<br />
C<br />
R OH<br />
O<br />
H3C C<br />
C R<br />
H H<br />
Die Säurespaltung tritt ein, wenn das A.-Derivat mit starker Alkalilauge erhitzt wird. Dabei wird die C-C-<br />
Bindung zwischen Keto- und Methylengruppe gespalten und die entsprechende mono- oder disubstituierte<br />
↑ Essigsäure gebildet (s. Schema).<br />
-CO 2<br />
Keton<br />
Na “