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17 Acetylchlorid<br />

Beim A. liegt das Keto-Enol-Gleichgewicht anders als beim ↑ Acetessigsäureethylester weit auf der Seite<br />

des Enols, weil im Enol ein konjugiertes Doppelbindungssystem vorliegt (s. Schema), das zudem durch<br />

eine intramolekulare Wasserstoffbrücke begünstigt ist.<br />

H H3C 3C<br />

O<br />

C<br />

CH 2<br />

O<br />

C<br />

Keto-Form<br />

CH 3<br />

Keto-Enol-Tautomerie im Acetylaceton<br />

H H3C 3C<br />

O<br />

C<br />

H<br />

C<br />

H<br />

O<br />

C<br />

CH 3<br />

H 3C<br />

Enol-Form<br />

A. besitzt folgende Besonderheit: es bildet mit verschiedenen Metallkationen, besonders von Cu, Fe, Cr und<br />

Al Innerkomplexe, die so stark sind, daß sie sich als solche z. B. in ↑ Diethylether und ↑ Chloroform lösen,<br />

unzersetzt verdampfen und destillieren lassen und in wässeriger Lösung nicht hydrolysiert werden. Diese<br />

Komplexe, als Acetylacetonate bezeichnet, werden z. B. als Siccative verwendet.<br />

A. hat ferner Bedeutung als Lösungsmittel und als Ausgangsprodukt <strong>zur</strong> Heterocyclen-Synthese.<br />

◮ A. wirkt reizend auf Haut und Schleimhäute.<br />

C5H8O2 MG = 100,11 C 59,98 % H 8,05 % O 31,96 %<br />

tSmp tSdp d η<br />

−23 ◦C 140 ◦C 0,97 g/cm3 Cp ΔSH ΔVH ΔBH S o QC<br />

34 kJ/mol −427 kJ/mol −2685 kJ/mol<br />

MAK R-Satz S-Satz<br />

10-22 23-24/25<br />

Acetylchlorid<br />

Acetyl chloride C2H3ClO Essigsäurechlorid<br />

Eine wasserklare, leichtbewegliche, an feuchter Luft rauchende, stechend riechende Flüssigkeit, die sich<br />

in inerten org. Solventien wie Diethylether oder Chloroform löst, von Wasser oder Alkoholen mit heftiger<br />

Reaktion zu ↑ Essigsäure bzw. zu den entsprechenden Essigsäureestern umgesetzt wird.<br />

Die Herstellung von A. kann durch Reaktion von ↑ Essigsäure mit ↑ Phosphortrichlorid oder ↑ Thionylchlorid<br />

erfolgen (s. Gleichung).<br />

H 3C C<br />

O<br />

OH<br />

[SOCl 2 ]<br />

Herstellung von Acetylchlorid<br />

H 3C C<br />

O<br />

Cl<br />

+ SO 2 + HCl<br />

A. dient präparativ als Acylierungsmittel (z. B. F.-C.-Acylierung, s. unter ↑ Benzophenon) und <strong>zur</strong> Herstellung<br />

von Metallchloriden.<br />

O<br />

C<br />

H<br />

C<br />

H<br />

O<br />

C<br />

CH 3

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