10 BIBLISCHER BOTSCHAFTERTag (julianisch)Jahr (v.Chr.)Ekliptikale Länge vonSonne Mond1. Elul 1. Tishri 1. Elul 1. Tishri 1. Elul 1. Tishri12 21.08. 20.09. 146º 175º 162º 194º11 10.08. 09.09. 135º 164º 150º 183º10 29.08. 153º 172º09 17.08. 16.09. 142º 172º 155º 192º08 07.08. 05.09. 132º 160º 149º 174º07 26.08. 151º 169º06 16.08. 14.09. 140º 169º 162º 187º05 02.09. 158º 169º04 23.08. 148º 168º03 12.08. 10.09. 137º 165º 157º 178º02 30.08. 154º 165º01 19.08. 17.09. 144º 172º 165º 185ºTabelle 1 Ekliptikale Länge von Sonne und Mond am 1. Elul und/o<strong>de</strong>r am 1. Tishri von 12v.Chr. bis 1 v.Chr. Die Projektion <strong>de</strong>s in <strong>de</strong>r Mitte (Uterus) <strong>de</strong>r Jungfrau erschienen Sternsauf die Ekliptik ergibt einen Stand <strong>de</strong>r Sonne in <strong>de</strong>r Ekliptik bei 154 Grad. Die Füße <strong>de</strong>rJungfrau befin<strong>de</strong>n sich je<strong>de</strong>nfalls bei 163 Grad (Gamma Virginis) und 164 Grad (Delta Virginis)ekliptikaler Länge, so daß <strong>de</strong>r Mond gemäß <strong>de</strong>r Vision <strong>de</strong>s Johannes zum Zeitpunkt<strong>de</strong>r Geburt <strong>de</strong>s Messias nahe bei 164 Grad ekliptikaler Länge stehen muß. Die Tabelle zeigt,daß diese Bedingungen in <strong>de</strong>m gesamten Zeitraum von 12 bis 1 v.Chr. überhaupt nur imJahre 2 v.Chr. erfüllt sind.Wir können jetzt sogar genau die Stun<strong>de</strong> berechnen, in <strong>de</strong>r Jesus am 30. August2 v.Chr. geboren wur<strong>de</strong>. Wie wir oben sahen, muß das „männliche Kind“ geborenwor<strong>de</strong>n sein, als einerseits die Sonne schon unter <strong>de</strong>n Westhorizont gesunken und an<strong>de</strong>rerseits<strong>de</strong>r neu erschienene Stern im Schoße <strong>de</strong>r Jungfrau (ERUA) am Himmelnoch nicht unter <strong>de</strong>m Horizont verschwun<strong>de</strong>n war. Die Sonne ging gegen 18 Uhr 26und die Nova gegen 20 Uhr 15 unter. Innerhalb dieser knapp zwei Stun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r„König <strong>de</strong>r Ju<strong>de</strong>n“ geboren. Jedoch muß die Nova gleich nach Sonnenuntergang zuBeginn <strong>de</strong>s jüdischen Neujahrstages erschienen sein, weil die Magier östlich vonJerusalem das Erscheinen <strong>de</strong>s 'neuen' Sterns über <strong>de</strong>m Westhorizont sonst nicht mehrhätten beobachten können. Übrigens waren an diesem Abend außer Saturn alle klassischenPlaneten bei <strong>de</strong>r Jungfrau ERUA versammelt; als jedoch die Nova im Schoße<strong>de</strong>r Jungfrau ERUA erschien, waren sie alle unter <strong>de</strong>m Horizont verschwun<strong>de</strong>n.
BIBLISCHER BOTSCHAFTER 11Wann kamen die Magier nach Bethlehem?Es ist klar, daß die Magier Jesus nicht in <strong>de</strong>rselben Nacht <strong>de</strong>s 30. August gehuldigthaben, in <strong>de</strong>r die Hirten von Bethlehem das neugeborene Kind (brephos) in <strong>de</strong>r Krippeliegen sahen. Denn für die Reise „vom Osten“ benötigten die Magier ganz sichermehrere Wochen, wenn nicht Monate. - Außer<strong>de</strong>m war <strong>de</strong>r Stern <strong>de</strong>s Messias an diesemAbend nur rund eindreiviertel Stun<strong>de</strong>n lang über <strong>de</strong>m Westhorizont (von Jerusalemund Bethlehem) sichtbar. Dagegen berichtet uns Matthäus, daß <strong>de</strong>r Stern die Magierauf ihrem Weg von Jerusalem nach Bethlehem „(ge)leitete (proêgen)“, „bis ergera<strong>de</strong> über [<strong>de</strong>m Haus] stand, wo das Kindlein (paidion) war“. (Der Stern ging <strong>de</strong>nMagiern also nicht voran, wie allgemein angenommen wird, er (ge)leitete sie nur!)Der frühest mögliche Termin, zu <strong>de</strong>m die Magier <strong>de</strong>n Stern im Zenit von Bethlehemsehen konnten, war am Morgen vor Sonnenaufgang, wenn <strong>de</strong>r Stern um Mitternachtam Osthorizont emporgestiegen war und - zum erstenmal - in <strong>de</strong>r Morgendämmerunggera<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Zenit erreicht hatte und dann in <strong>de</strong>n Strahlen <strong>de</strong>r Morgensonne verblaßte.Dies ist jedoch gera<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Augenblick, in <strong>de</strong>m die Magier <strong>de</strong>n Stern im Zenit sahen!Denn wörtlich genommen, besagt die Textstelle <strong>de</strong>s Matthäus, daß <strong>de</strong>r Stern die Magiernur so lange leitete, bis er eben genau im Zenit stand, und keine Sekun<strong>de</strong> länger.Als die Magier gegen fünf Uhr morgens <strong>de</strong>n Palast <strong>de</strong>s Hero<strong>de</strong>s in Jerusalem verließen,stand <strong>de</strong>r 'neue' Stern in Coma Berenices bereits hoch am Himmel und „geleitete“sie auf ihrem etwa zweistündigen Weg nach <strong>de</strong>m acht Kilometer südlich gelegenenBethlehem, wobei er noch rund 30 Grad weiter westlich in Richtung Zenit wan<strong>de</strong>rte,bis er schließlich genau über ihnen stand und unmittelbar danach von <strong>de</strong>r aufgehen<strong>de</strong>nSonne überstrahlt wur<strong>de</strong>. Da blieben die Magier stehen und gingen danngera<strong>de</strong>wegs in das Haus hinein, vor <strong>de</strong>m sie soeben angekommen waren.Die Rechnung ergibt damit für die Ankunft <strong>de</strong>r Magier vor <strong>de</strong>m Haus in Bethlehem<strong>de</strong>n 28. November (julianisch; Sonnenlänge 244 Grad) 2 v.Chr. gegen 6 Uhr 57 morgensunmittelbar vor Sonnenaufgang - rund drei Monate nach <strong>de</strong>r Geburt Jesu.Der Thron GottesIch möchte nun noch einen bislang völlig unbekannten Sachverhalt auf<strong>de</strong>cken, <strong>de</strong>runs <strong>de</strong>utlich zeigt, welch tiefe Symbolik die Nova in Coma Berenices - im Schoße <strong>de</strong>rJungfrau ERUA - für die Magier enthielt. Aus <strong>de</strong>m schon erwähnten Gilgamesch-Epos, das im dritten Jahrtausend v.Chr. am babylonischen Sternenzelt spielt, gehtnämlich ein<strong>de</strong>utig hervor, daß an dieser Stelle <strong>de</strong>s Himmels auf einem „Berg [...] dieHeimstätte <strong>de</strong>r Götter“ ist und hier die jungfräuliche ERUA, die Mutter <strong>de</strong>s Erlösers,ihren „Thronsitz“ hat. Nun befin<strong>de</strong>t sich aber gera<strong>de</strong> hier in Coma Berenices <strong>de</strong>rgalaktische Nordpol, <strong>de</strong>r äußerste Nor<strong>de</strong>n unseres gesamten Milchstraßensystems,von <strong>de</strong>m unser Sonnensystem nur ein winziger Teil ist! Hier im höchsten Nor<strong>de</strong>n,gleichsam über <strong>de</strong>n Sternen, „thront“ also die himmlische Jungfrau ERUA, und das