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Erkrankungen des Bewegungsapparats und der Schweizer ...

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Arbeit <strong>und</strong> EBA in <strong>der</strong> Schweiz<strong>Erkrankungen</strong> ausgeklammert, <strong>der</strong> Hauptakzent veschiebt sich noch stärker in Richtung <strong>der</strong>Sicherheit.Im Allgemeinen besteht ein erhöhtes Verletzungsrisiko bei jeglicher beliebigen Kombination<strong>der</strong> oben erwähnten körperlichen Risikofaktoren, o<strong>der</strong> wenn ungünstige private o<strong>der</strong>berufsbezogene psychosoziale Faktoren vorliegen (Devereux, Rydstedt, Kelly, Weston <strong>und</strong>Buckle, 2004; Läubli <strong>und</strong> Müller, 2009). Psychologische <strong>und</strong> organisatorische Gesichtspunktekönnen sich auch mit körperlichen Gegebenheiten kombinieren, wodurch die Wahrscheinlichkeiterhöht wird, dass jemand früher aus dem Beruf ausscheidet. Untersuchungen in Bezug aufRückenschmerzen haben folgen<strong>des</strong> gezeigt: die Annahme <strong>des</strong> Arbeitnehmers, dass die Arbeitselbst die Schmerzen verursacht, geht <strong>der</strong> Krankheit voraus. Die Studie zeigte auch, dasseine solche Einstellung das Risiko für chronische Berufsunfähigkeit erhöht (Werner, Lærum,Wormgoor, Lindh <strong>und</strong> Indhal, 2007). Sokka <strong>und</strong> Pincus (2001) zeigten anhand von 15 Studienauf, dass körperlich anspruchsvolle Tätigkeit, mangelnde Unabhängigkeit, stärkere Schmerzen,schlechterer Funktionszustand <strong>und</strong> tieferes Bildungsniveau bei einer Person mit RA Prädiktorenfür einen Abbruch <strong>der</strong> Arbeitstätigkeit sind. Der Bef<strong>und</strong> von Sokka <strong>und</strong> Pincus (2001) hebthervor, dass die Arbeitsleistung eines Individuums <strong>und</strong> die Wahrscheinlichkeit, dass jemandim Arbeitsmarkt verbleibt, nicht nur durch körperliche Arbeitsaspekte beeinflusst werden. Auchpsychosoziale <strong>und</strong> organisatorische Faktoren <strong>der</strong> Arbeit sind zu berücksichtigen.Psychosoziale <strong>und</strong> organisatorische Faktoren, die mit EBA assoziiert sind, umfassen:• ein hohes Arbeitstempo <strong>und</strong> verstärkte Arbeitsbelastung;• die Wahrnehmung, die Arbeit sei monoton;• geringe Befriedigung durch die Arbeit;•• wenig soziale Unterstützung;• Arbeitsstress.wenig Entscheidungsspielraum/geringe Auftragssteuerung;Stress am Arbeitsplatz ist ein weiter Begriff. Verschiedene Ursachen kommen dafür in Frage.Dazu gehören eine hohe Arbeitsbeanspruchung o<strong>der</strong> ein Missverhältnis zwischen Qualifikation<strong>und</strong> Arbeitsanfor<strong>der</strong>ung. Des Weiteren zählen Missbrauch, Gewalt o<strong>der</strong> Diskriminierung amArbeitsplatz dazu.Wie<strong>der</strong>um ist es wichtig, den Zusammenhang zwischen psychischen <strong>und</strong> physischen Faktorenzu erkennen. Während Stress am Arbeitsplatz einschliesslich Gewalt <strong>und</strong> Diskriminierungzum stressbedingten Produktivitätsverlust o<strong>der</strong> zu häufigen psychischen Problemen führen28Fit For Work? <strong>Erkrankungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Bewegungsapparats</strong> <strong>und</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweizer</strong> Arbeitsmarkt

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