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Erkrankungen des Bewegungsapparats und der Schweizer ...

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Arbeit <strong>und</strong> EBA in <strong>der</strong> SchweizBasierend auf einer Prävalenz von 0,66% schätzten L<strong>und</strong>kvist et al. (2008) die Kosten <strong>der</strong>Behandlung von RA-Patienten in <strong>der</strong> Schweiz auf jährlich 23’982 Euro (35‘973 CHF) pro Patient<strong>und</strong> auf insgesamt 1’181 Millionen Euro (1‘771’000 CHF). Die Behandlungskosten pro Patientliegen damit an zweiter Stelle hinter Island. Eingeschlossen sind Kosten für medizinische <strong>und</strong>nicht-medizinische Leistungen, Medikamente, informale Pflege <strong>und</strong> weitere indirekte Kosten,wobei nicht zwischen erwerbsfähigem Alter <strong>und</strong> Ruhestand unterschieden wurde.Die Grenzen <strong>der</strong> oben skizzierten Datenerfassung heben einige <strong>der</strong> Schwierigkeiten hervor,auf die man beim Versuch stösst, die Folgen von EBA für Arbeitgeber <strong>und</strong> Gesellschaft zukalkulieren.3.5ZusammenfassungIn diesem Abschnitt wurde berücksichtigt, welchen Einfluss EBA auf die Arbeitsfähigkeiteiner Person haben. Das betrifft sowohl die physische Einschränkung durch die Erkrankungselbst als auch damit assoziierte Folgen wie beispielsweise die schmerzbedingteKonzentrationsabnahme. Zudem wurde diskutiert, wie EBA durch den Arbeitsplatz bezüglichKrankheitsentstehung <strong>und</strong> Krankheitsverlauf beeinflusst werden können. Es gibt vieleintrinsische Risikofaktoren für EBA. Gleichzeitig ist klar, dass <strong>der</strong> Arbeitsplatz für Arbeitnehmerweitere potenzielle physische <strong>und</strong> psychosoziale Risikofaktoren birgt. Einige <strong>der</strong> gutuntersuchten Gefahren wie Erschütterungen o<strong>der</strong> Arbeitsplatzergonomie werden von vielenArbeitgebern bereits anerkannt <strong>und</strong> geprüft, um die Risiken zu minimieren. Das Verständnisfür an<strong>der</strong>e Risikofaktoren am Arbeitsplatz (z.B. berufliche Qualität) <strong>und</strong> ihre Folgen ist jedochweniger ausgeprägt.Weiter wurde aufgezeigt, dass zwischen Risikofaktoren für die Entstehung von EBA <strong>und</strong>Risikofaktoren für die Chronifizierung von <strong>Erkrankungen</strong> <strong>und</strong> Erwerbsunfähigkeit unterschiedenwerden muss. Die körperlichen Arbeitsbedingungen können muskuloskelettale Beschwerdenverursachen o<strong>der</strong> akzentuieren. Gleichzeitig stehen <strong>der</strong>en Bedeutung o<strong>der</strong> Folgen für Personen(Arbeitsabsenzen <strong>und</strong> Arbeitsunfähigkeit) in enger Verbindung mit psychosozialen Faktoren(Waddell <strong>und</strong> Burton, 2006b).Abschliessend wurden die ökonomischen <strong>und</strong> sozialen Konsequenzen von EBA betrachtet <strong>und</strong>die direkten, indirekten <strong>und</strong> gesamthaften Kosten besprochen. Bedauerlicherweise werden in<strong>der</strong> Literatur die enormen immateriellen Kosten bei Menschen mit angeborenen EBA bei denKostenkalkulationen nicht mitberücksichtigt. Dies beruht auf den Schwierigkeiten, immaterielleKosten in Geldwerten auszudrücken. Daten speziell zu RA legen jedoch dar, wie direkte <strong>und</strong>indirekte Kosten mit fortschreiten<strong>der</strong> Erkrankung steigen. Folglich scheint es nötig, Strategien36Fit For Work? <strong>Erkrankungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Bewegungsapparats</strong> <strong>und</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweizer</strong> Arbeitsmarkt

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