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„Ehemalige“ Querbeet - Märkische Kliniken

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3.286 Tonnen weniger CO 2 -Ausstoß:<br />

Vorbildliche Energieeffizienz<br />

Klinikum Lüdenscheid<br />

vom BUND als „Energie<br />

sparendes Krankenhaus“<br />

ausgezeichnet<br />

Bio-Siegel und Umweltplaketten findet<br />

man heutzutage überall, scheinbar werden<br />

sie fast inflationär vergeben. Für das Gütesiegel<br />

vom Bund für Umwelt und Naturschutz<br />

Deutschland e.V. (BUND) trifft dies<br />

allerdings ganz und gar nicht zu. Im Schnitt<br />

gelingt es pro Jahr nur rund drei <strong>Kliniken</strong><br />

bundesweit, die Auszeichnung „Energie<br />

sparendes Krankenhaus“ zu erringen. Das<br />

Siegel geht an Krankenhäuser, die sich in<br />

besonderer Weise für Energieeffizienz und<br />

Klimaschutz im Hause engagieren, intelligente<br />

Lösungen für eine Reduzierung des<br />

Energiebedarfs realisieren und den Einsatz<br />

erneuerbarer Energien vorantreiben. Hierfür<br />

hat sich das Klinikum Lüdenscheid in den<br />

letzten Jahren stark engagiert und wurde<br />

deshalb als 33. energiesparendes Krankenhaus<br />

in Deutschland ausgezeichnet.<br />

Eines der wichtigsten Kriterien, die es zu<br />

erfüllen galt: Die Reduzierung der CO 2 -<br />

Emissionen um mindestens 25 Prozent<br />

innerhalb von fünf Jahren. Dies gelang<br />

durch ein umfassendes Energiemanagement,<br />

gekoppelt mit technischen Modernisierungen<br />

und vielfältigen Maßnahmen<br />

zur Energieeffizienz. Im letzten Jahr war<br />

im Klinikum Lüdenscheid der CO 2 -Ausstoß<br />

um 3.286 Tonnen geringer als noch<br />

2006. Die beachtliche Menge von 4.850<br />

Mega-Watt-Stunden Erdgas und 3.600<br />

Mega-Watt-Stunden Strom, das bedeutet<br />

Energiekosten in Höhe von 930.000 Euro,<br />

konnten jährlich eingespart werden.<br />

Hohe Einsparpotenziale im Haupthaus des<br />

Klinikums sowie den umliegenden Gebäuden<br />

auf dem Campus lagen beispielsweise<br />

in der bedarfsgerechten Anpassung der<br />

raumlufttechnischen Anlagen. So wurden<br />

die Betriebszeiten und Volumenströme in<br />

der Kälte- und Wärmeenergie optimiert.<br />

Durch die Ausstattung der zentralen raumlufttechnischen<br />

Anlagen mit einer hocheffizienten<br />

Wärmerückgewinnung konnte der<br />

Wärmebedarf weiter deutlich nach unten<br />

getrieben werden. Auch der Kältebedarf für<br />

die Klimatisierung wurde entscheidend reduziert,<br />

so dass die neuen Kältemaschinen<br />

statt für ursprünglich 2.000 kW nur noch für<br />

1.000 kW Leistung ausgelegt werden mussten.<br />

Neue Ventilatorsysteme, bestehend aus<br />

Radialventilatoren mit Flachriemenantrieb,<br />

Motoren mit hoher Effizienzklasse und neuen<br />

Frequenzumformern brachten weitere<br />

durchgreifende Einsparungen. Allein durch<br />

diese Maßnahme konnte der Stromverbrauch<br />

um ca. 2.200.000 Kilowattstunden<br />

im Jahr reduziert werden. Die eingesetzte<br />

Investitionssumme für die Erneuerung der<br />

Ventilatorsysteme von ca. 500.000 Euro<br />

führte zu einer Senkung der Stromkosten<br />

um rund 300.000 Euro jährlich.<br />

Paul Köfgens (l.) und Annegret Dickhoff vom BUND überreichten das Gütesiegel an die Geschäftsführer<br />

Dr. Bernhard Schwilk (M.) und Robert Schüwer (r.) sowie den Aufsichtsratsvorsitzenden Detlef Seidel.<br />

Klinikum Lüdenscheid<br />

Die Verleihung des BUND-Gütesiegels<br />

bedeutet aber nun kein Kissen, auf dem<br />

sich ausgeruht werden darf: Zum einen<br />

wird das Siegel zunächst für die Dauer von<br />

fünf Jahren verliehen. Nach Ablauf dieser<br />

Frist muss dem BUND erneut nachgewiesen<br />

werden, dass Energie eingespart wurde und<br />

die Vergabekriterien noch erfüllt werden.<br />

Zum anderen „sind weitere Maßnahmen<br />

zur Energieverbrauchsreduzierung auch<br />

in Zukunft von erheblicher Bedeutung,<br />

schon allein, um die Kostensteigerungen<br />

für Energie moderat zu halten“, so Markus<br />

Kimmeskamp, Bereichsleiter Technisches<br />

Facilitymanagement im Klinikum.<br />

Bereits in der Umsetzung befindet<br />

sich die Erneuerung der Kühltürme der<br />

zentralen Klimaanlagen im Haupthaus.<br />

Geplant sind weiterhin die Installation<br />

von Photovoltaik-Anlagen und vier<br />

Kleinwindkraftanlagen auf dem Dach<br />

des Klinikums. Auch die Errichtung einer<br />

leistungsstarken Windkraftanlage, mit<br />

der Strom vorzugsweise ins eigene Netz<br />

gespeist werden soll, ist nicht mehr nur<br />

Zukunftsmusik – die Grundstückssuche<br />

und die Vorplanung für die Anlage sind<br />

bereits in vollem Gange.<br />

Die Maßnahmen<br />

In den letzten fünf Jahren wurde in der<br />

Gesundheitsholding folgendes realisiert:<br />

• Anpassung der<br />

raumlufttechnischen Anlagen<br />

• Anschaffung neuer Kältemaschinen<br />

• Anschaffung neuer Ventilatorsysteme<br />

• Inbetriebnahme eines<br />

gasbetriebenen Blockheizkraftwerks<br />

• Umstellung der Brauchwarmwasserer-<br />

zeugung von Dampf auf Heizungswasser<br />

• Installation von Bewegungsmeldern<br />

• Einsatz energiesparender Beleuchtung<br />

• Optimierung der zentralen<br />

Aufzugsanlagen durch neue<br />

Antriebstechnik und Steuerung<br />

• Inbetriebnahme erster<br />

Sonnenschutzpaneele mit Solarzellen<br />

• Mitarbeiter zum Energiesparen motiviert<br />

(Hinweisschilder, Artikel in „querbeet“)<br />

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