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OBSTLAND-BLICK 1/2010 - Sachsenobst Vermarktung

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<strong>OBSTLAND</strong>-<strong>BLICK</strong> 1/<strong>2010</strong>EineInformationder ObstlandDürrweitzschen AGfür Aktionäre, Landverpächter,Mitarbeiter und Freunde des Hauses.Ein schwieriges, „durchwachsenes“ Jahr liegt hinter uns Unter Druck ... S. 2Und wieder geht ein Jahr zur Neige – inzwischenbereits das 19. in der Geschichte derObstland Dürrweitzschen AG. Wir ziehen indiesen Tagen wie immer um diese Zeit Bilanz.Wo stehen wir? Was haben wir erreicht?Wohin wollen wir im nächsten Jahr, in derferneren Zukunft? Fragen, die uns an jedemJahresende beschäftigen, bevor wir an Adventund weihnachtliche Besinnlichkeit, an dasKrafttanken für das kommende Jahr denkenkönnen.Das zurück liegende Jahr war – wie schon vieleMale zuvor auch – ein schwieriges, „durchwachsenes“Jahr. So haben wir in diesem Jahrsowohl äußerst ungünstige Vertriebs- als auchextrem schwierige Produktionsbedingungenzu konstatieren.Angesichts der vorjährigen Rekordernte gestaltetesich die Auslagerungskampagne<strong>2010</strong> (Vertrieb) recht kompliziert. Ein europaweitgesättigter Markt ließ keine Preisbewegungenzu Gunsten der Erzeuger zu. DerApfelpreis kam weder in den Winter- nochin den Frühjahrsmonaten aus dem Tief desvergangenen Herbstes heraus. Dem entsprechendwurde der eingelagerte Jahresendbestandim Verlaufe der Auslagerungskampagne<strong>2010</strong> zu deutlich niedrigeren Preisen als geplantverkauft. Zusätzlich belastet wurde derMarkt durch große Mengen minderer Qualitäten,die zu Niedrigstpreisen mehr oder weniger„verramscht“ wurden.Ein im Vergleich des langjährigen Mittels derJahreszeit deutlich zu kaltes und auch viel zunasses Wetter mit verhältnismäßig wenigenSonnenscheinstunden zur Zeit der Obstblüteführten insbesondere bei unserer Hauptkultur,dem Apfel, zu deutlich verminderten Ernteerträgen.Verschärft wurde dieses Szenario noch durcheine extreme Hitze- und Trockenperiode vonMitte Juni bis zum 22. Juli und einem damitverbundenen vorzeitigen Fruchtfall. Die einerRekordernte stets folgenden Alternanz-Erscheinungen bei einigen Apfelsorten tatenein Übriges. Allein die Birne vermochte estrotz dieser widrigen Witterung mit einem inBezug auf Güte und Menge guten bis sehr gutenErgebnis zu punkten.So wurde die diesjährige Kernobsternte am1. November d. J. mit einer in dieser Höhe zuletzt1997 erreichten Menge abgeschlossen.Insgesamt können wir mit der Menge nichtzufrieden sein. Positiv hervorzuheben ist dabeijedoch die außerordentlich hohe Qualitätder von unseren Erzeugern termingerecht geerntetenFrüchte, so dass hier doch mit einemgewissen Kompensationseffekt der gutenQualität gegenüber der geringen Quantitätgerechnet werden kann.Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dassauch die Ergebnisse bei der diesjährigen Erdbeererntenicht unseren Erwartungen entsprochenhaben. So hatten wir bereits ein deutlichgeringeres Marktaufkommen als im Vorjahr,dennoch lagen die Verkaufserlöse je Kilogrammdeutlich unter dem Vorjahresniveau.Alles in allem also kein gutes Obstjahr. Allerdingsverspricht die gute Qualität unserereingelagerten Äpfel und nicht zuletzt auch diedeutliche Verknappung auf dem europäischenMarkt deutlich bessere Erlöse beim Verkauf,wenngleich auch keine vollständige Kompensationzu erwarten sein wird. Es kommtin den kommenden Wochen und Monatenvielmehr darauf an, durch ein kluges LagerundVerkaufsmanagement in der <strong>Sachsenobst</strong><strong>Vermarktung</strong>sgesellschaft unsere Kunden imLebensmitteleinzelhandel kontinuierlich mitWare zu beliefern.... befindet sichin diesemJahr dieObstverarbeitung.BIO im Obstland ... S. 3... Exotik oder Normalität?Erdbeersaison <strong>2010</strong> ... S. 3... mit Verspätung gestartetBaugilde ... S. 4... zuverlässig und anerkannt!Azubis ... S. 4/5... sind Chefsache - Eine Lanze für denBerufsnachwuchsHofladen Ablaß ... S. 5... Modernität und Transparenz gekonntmit Historie vereint6. Frühlingserwachen ... S. 6... mit längstem ApfelstrudelSächs. Blütenkönigin ... S. 6... kommt wieder aus dem ObstlandTag der offenen Tür ... S. 6/7... in der Kelterei <strong>Sachsenobst</strong> undGründung des 1. Hirschblut-Fanclubs6. Apfeltag ... S. 7... Besucher- und VerkaufsrekordNeues ... S. 8... vom Förderverein „Obstland“ e.V.zum Jahresabschluss ... S. 8... Weihnachtswünsche und Termine1


Die Kelterei <strong>Sachsenobst</strong> ist ebenfalls von derdiesjährigen Mindermengenernte betroffen.Allein in Lohnmostsektor kann man von einemTotalausfall der Rohware sprechen – die KleinundKleinsterzeuger aus der Region brachtenin diesem Jahr keine wirklich nennenswertenMengen in die Aufkaufstellen. So blieb nurder deutlich teurere Aufkauf von Äpfeln aufdem ohnehin schon schwachen Markt.Dennoch punkten will die Kelterei mit derEinführung neuer Produkte auf dem Markt.So wurde eine neue Kreation in der Fruchtwein-Cocktailserieentwickelt: Erdbeere mitIngwer. Pünktlich zum Start in die diesjährigeGlühwein-Saison wurde dem Handel der neueSanddorn-Bratapfel-Fruchtglühwein vorgestellt– hoffen wir, dass beide Produkte dem Verbraucherschmecken und er dies mit seinemKauf belohnt.Unsere beiden im Handwerksbereich tätigenUnternehmen – die Mildensteiner BaugildeGmbH und die Elektro Mutzschen GmbH – habenes auch in den zurückliegenden Monatenwieder verstanden, sich auf dem Marktzu behaupten und weiter zu etablieren. Sietragen auf diese Art nachhaltig dazu bei, diein diesem Jahr extrem schwierige Situation imlandwirtschaftlichen Unternehmensbereich zustabilisieren.Mit 2011 steht dem Unternehmen ein besonderesJahr ins Haus – 20 Jahre Obstland.Wenngleich die aktuelle wirtschaftliche Situationauch eine komplizierte ist, werdenwir doch diesen Anlass nutzen, um die erfolgreicheUmwandlung der vormals sozialistischenLPG Obstproduktion Dürrweitzschenin die marktwirtschaftlich geprägte ObstlandDürrweitzschen AG zu würdigen. So laden wirim Rahmen der Obstland-Blütenfestwochen2011 Jung und Alt aus Nah und Fern am 14.und 15. Mai zum 6. Tag der offenen Tür nachDürrweitzschen ein, um das 20. Obstland-Jubiläum zu feiern. Neben einem bunten,von Amateur- und Profikünstlern gestaltetenUnterhaltungsprogramm lädt die Sortier- undVerpackungsstation im 18-kt-Kühllagerhauskomplexan diesen Tagen zur Besichtigungein. Die Unternehmen der Obstland-Gruppewerden an diesen beiden Tagen ihr breitesLeistungsspektrum präsentieren. Natürlichstehen dabei die <strong>Sachsenobst</strong>-Produkte in frischerund flüssiger Form im Mittelpunkt. DemUnternehmen verbundene Vereine aus derRegion sorgen für kulturelle und kulinarischeVielfalt.Darüber hinaus werden sich auch befreundeteund Partner-Unternehmen aus der Region undweit darüber hinaus aktiv an der Gestaltungdes Jubiläums beteiligen. Ich würde michfreuen, wenn von dieser neuerlichen Möglichkeitder Begegnung mit dem Unternehmen,seinen Produkten und Dienstleistungen, vorallem aber mit seinen Mitarbeitern, Aktionären,Landverpächtern, Kunden, Freundenund Sympathisanten reger Gebrauch gemachtwird und ich viele Besucher und Gäste andiesen Tagen bei uns im „Obstland mitten inSachsen“ begrüßen kann.Zuvor jedoch möchte ich mich bei Ihnen allenbedanken für das hinter uns liegendeJahr vertrauensvoller Zusammenarbeit undPartnerschaft. Für das vor uns liegende, angesichtsdes Jubiläums ganz sicher auch ereignisreicheJahr wünsche ich Ihnen und uns vielKraft und Zuversicht.Uns allen gemeinsam wünsche ich eine schöneAdventszeit, erholsame und besinnlicheWeihnachtsfeiertage im Kreise unserer Liebensowie alles Gute, Gesundheit und Erfolg imneuen Jahr.Gerd KalbitzVorstandsvorsitzender2Obstverarbeitung <strong>2010</strong> unter DruckDie Obstverarbeitungssaison <strong>2010</strong> war landesweitvon absoluten Extremen geprägt:es handelt sich um die insgesamt geringsteMenge seit vielen Jahren in Verbindung mitsehr hohen Preisen, insbesondere bei Sauerkirschenund Mostäpfeln.Bei Beeren- und Steinobst (Stachelbeeren,Rote und Schwarze Johannisbeeren, Sauerkirschen)wurden insgesamt 525 Tonnen gepresstund verarbeitet – das entspricht etwa45 % des Vorjahres.Der diesjährige Start in die Apfel-Keltersaisonerfolgte deutlich später als in den vergangenenJahren. Nennenswerte Mostapfelmengenstanden wegen des verzögerten Erntebeginnsdamit auch erst ab Mitte September zur Verfügung.Besonders problematisch stellte sich dereinem Totalausfall gleichende fehlende Behangder Apfelbäume bei den Klein- undKleinsterzeugern, auf den Streuobstwiesensowie auf den Straßenbäumen in der Regionund weit darüber hinaus.Einen solchen Ertragsausfall im Streuobstbereichgab es seit 1991 noch nie! Über unsereAnnahmestelle in Neugreußnig und weitere22 Sammelstellen im Umkreis von 50 Kilometernkam in diesem Jahr nur eine Menge vonca. 240 Tonnen Äpfel – im Vergleich dazu: esgab bereits Jahre mit Mengen von über 4.000Tonnen Mostäpfeln aus Streuobst.Gerade in dieser Marktsituation, in der die Beschaffungder Bedarfsmengen an Most-äpfelnfür zahlreiche Keltereien zu einem äußerstschwierigen Problem geworden ist, kam derVorteil unserer unmittelbaren Verbindungzwischen Obstanbau und Obstverarbeitung ineinem Unternehmensverbund auf spezielleArt zum Tragen: der Eigenbedarf der Kelterei<strong>Sachsenobst</strong> zur Herstellung von Direktsaftund Obstweinen konnte vollumfänglich aus<strong>Sachsenobst</strong>-Äpfeln gedeckt werden. Jedochwar erstmals seit Jahren der Verkauf von Apfelrohsaftab Presse wegen fehlender Mostäpfelnicht möglich.Auch die Menge der verarbeiteten Bio-Äpfellag aufgrund der oben geschilderten Ertragssituationdeutlich unter dem Plan. Die insgesamtverarbeitete Obstmenge lag in dieserPresssaison damit unter 4.000 Tonnen, folglichwar damit auch die Verarbeitungskapazitätder Kelterei unter 50 % ausgelastet.Als fruchtige Trinkalternative in den Wintermonatensteht in diesen Tagen der Glühweinim Mittelpunkt des Vertriebsgeschehens inder Kelterei <strong>Sachsenobst</strong>. Bereits seit mehrerenJahren produzieren wir ein umfangreichesSortiment an fruchtigen Heißgetränken für diekalten Tage.Mit unseren Wintergetränken konnten wirin der Vergangenheit beständig Umsatzzuwächseerreichen. Auch deshalb haben wirdas Produktsortiment in dieser Saison nochmalserweitert: so gibt es in diesem Jahr alsNovitäten „Sanddorn-Bratapfel-Fruchtglühwein“im Handel und „Hot Caipi“ – ein Fruchtglühweinmit Limetten- und Caipirinha-Aroma– auf verschiedenen Weihnachtsmärkten. Neuaufgelegt wurde der bereits in früheren Jahrenschon einmal geführte Himbeer-Fruchtglühwein.Unsere bisherigen Erfahrungen und die aktuelleMarkteinschätzung haben uns dieEntscheidung treffen lassen, jetzt auch alleHeißgetränke in einheitlicher Gestaltung konsequentunter der Dachmarke „<strong>Sachsenobst</strong>“zu verkaufen.Da die Glühweinsaison seit Jahren bereitssehr frühzeitig im Herbst beginnt, erfuhrenwir schon jetzt eine sehr positive Resonanzunserer Kunden auf die neuen Sorten. Der Absatzauf den Weihnachtsmärkten bleibt abzuwarten.Jedenfalls wissen wir aus den vergangenenJahren, dass es in der „Glühwein-Zeit“in der Kelterei <strong>Sachsenobst</strong> stets zu besonderenHerausforderungen und manchmal in Produktionund Logistik auch zu turbulenten Situationenkommt. Dabei geht es jedoch stetsum die Erfüllung zumeist sehr kurzfristigerBestellungen und Wünsche unserer Kunden.Steffen RockmannGeschäftsführerKelterei <strong>Sachsenobst</strong> GmbH


BIO im Obstland – Exotik oder Normalität?Wenngleich zunächst auch nur als bürokratischerVerwaltungsakt vollzogen, fiel deroffizielle Startschuss zum Öko-Obstanbau inder Obstland Dürrweitzschen AG bereits imAugust 2003. Damals meldete die KlosterobstGmbH Sornzig ihre Mostapfelflächen entsprechendder EU-Öko-Verordnung 2092/91bei einer Kontrollstelle und der zuständigenKontrollbehörde in Dresden als „Ökoflächen“an. Im Dezember des gleichen Jahres wurdedann formaljuristisch die Bio-Obst GmbH Baderitzals 100 %iges Tochterunternehmen derObstland Dürrweitzschen AGgegründet. Mit Wirkung vom1. Januar 2004 übernahm siedie Bewirtschaftung der umgestelltenMostapfelplantagen,die in den Produktions-Territorien Sornzig und Leisnigliegen.Diese Mostobstflächen wurdenbereits ab 1995 mit Sortengepflanzt, die sowohl diedamaligen Geschmacksanforderungender Keltereienals auch pflanzenbaulicheErleichterungen durch eineResistenz gegen Schorf undMehltau als wichtigste Krankheitenmitbringen sollten (‘Remo‘,‘ ‘Rewena‘,‘‘Resi‘, ‘Releika‘).Nach zwei Jahren des Sammelns von Erfahrungwurden 2005 weitere Plantagen auf denökologischen Anbau umgestellt. Zum einenwaren das Plantagen, die bis dato von der Ab-Erdbeersaison <strong>2010</strong> mit Verspätung gestartetNahezu zwei Wochen später als normal fandam 3. Juni <strong>2010</strong> im Obstland-Informationscenterdie diesjährige Eröffnung der SächsischenErdbeersaison statt.Gemeinsam mit der 14. Sächsischen BlütenköniginStephanie I., dem Sächsischen Staatsministerfür Umwelt und Landwirtschaft FrankKupfer, dem Vorsitzenden des Landesverbandes„Sächsisches Obst“ Gerd Kalbitz undlasser Obsthof GmbH bewirtschaftet wurden(Mostapfelplantagen in Ablass und Böhlen,Tafelapfelplantagen mit resistenten Sortenin Ablass) und zum anderen eine Tafelapfelplantageder Leisniger Obstgarten GmbH mitresistenten Sorten in Leisnig.Aber es sollte nicht bei nur einer Kultur bleiben.So wurden im Frühjahr 2006 und imFrühjahr 2007 zwei Sauerkirschpflanzungender Sornziger Vielfrucht GmbH mit der ökogeeignetenSorte ‘Morina‘ ebenfalls als Ökoflächenangemeldet.Seit Anfang 2009 werden alle Öko-Obstbau-Flächen der Obstland Dürrweitzschen AG ausschließlichvon der Bio-Obst GmbH Baderitzbewirtschaftet. Neben dem Geschäftsführerarbeiten weitere 7 Mitarbeiter in diesem Unternehmen.Und die Entwicklung ist seit demVertretern aus der Landes- und Kommunalpolitikwurde die Erdbeersaison <strong>2010</strong> mit demtraditionellen Anschnitt einer überdimensionalgroßen Erdbeertorte gestartet. Gastgeberwar in diesem Jahr die Sonnenfrucht ObstbauGmbH Dürrweitzschen, deren GeschäftsführerThomas Helbig die Gäste und die Medienvertreterherzlich begrüßte.nicht stehen geblieben. Zum Beispiel wurdenauf verschiedenen Flächen sowohl im Februarals auch im Oktober <strong>2010</strong> umfangreiche Rodungendurchgeführt, die teilweise noch biszum Jahresende mit anderen marktfähigenSorten wiederbepflanzt werden. So passenwir uns den zwischenzeitlich verändertenWünschen der verarbeitenden Industrie an.Gemeinsam mit der <strong>Sachsenobst</strong> <strong>Vermarktung</strong>sgesellschaftwurde inzwischen auchmit der schrittweisen Erschließung des Geschäftsfeldesder Öko-Tafelapfelproduktionbegonnen.Dabei wollen wir zunächst inkleinem Umfang Erfahrungenbei Anbau, Lagerung, <strong>Vermarktung</strong>und Zertifizierungsammeln.Zusammenfassend kannnach 7-jähriger Wirtschaftstätigkeitim Bio-Sektor konstatiertwerden, dass dieökologische Ausrichtung derObsterzeugung im Obstlandfesten Fuß gefasst hat undperspektivisch von weiteremZuwachs geprägt sein wird.Insofern sind wir im modernenBio-Zeitalter angekommen– von Exotik keine Spur mehr, dieBio-Obsterzeugung ist Normalität im Obstbau-Alltag.Jan KalbitzGeschäftsführer Bio Obst GmbH BaderitzIm Gegensatz zu den Vorjahren verzögertesich der diesjährige Erntebeginn wegen deraußerordentlich ungünstigen Witterungsverhältnisseum fast zwei Wochen. Mit 10,5 °C lagdie durchschnittliche Temperatur im Mai <strong>2010</strong>bundesweit um 1,7 °C unter dem vieljährigenKlimamittelwert von 12,2 °C – so kalt war esim Mai seit 1991 nicht mehr. Zudem überbotder Mai <strong>2010</strong> mit etwa 104 Litern pro QuadratmeterNiederschlagswasser sein vieljährigesSoll von 71 l/m² um 46 %. Mit etwa 118 Sonnenscheinstundenerreichte der Mai auch nurrd. 60 % seines langjährigen Durchschnitts.Extrem hohe Temperaturen während der Ernteperiodesorgten dann für ein schlagartigesReifen der Früchte. Alles in allem keine optimalenVoraussetzungen um gute Ernteerträgezu erzielen. Insgesamt bewirtschaften32 sächsische Obstbaubetriebe 440 HektarAnbaufläche mit der vitaminreichen Frucht.4.800 Tonnen sollten in diesem Jahr von densächsischen Feldern geerntet werden. Mit4.244Tonnen konnte das Ergebnis jedoch nichtrealisiert werden (88,4 %).Auch auf den Erdbeerfeldern der ObstlandDürrweitzschen AG mühten sich die Obstbauern,ihre Früchte in hoher Quantität undoptimaler Qualität zu ernten. Mit 799 Tonnenlagen sie dann ebenfalls knapp unter der Zielstellungvon 861 Tonnen und erzielten so trotzwidriger Umstände ~ 93 % der Planmenge.Allerdings blieben die finanziellen Erlöse innoch deutlicherem Maße hinter den Erwartungenund Zielstellungen zurück.(Eigenbericht OLAG)3


Die Mildensteiner Baugilde Leisnig – zuverlässig und anerkannt!Nach fast 20 Jahren wirtschaftlicher Tätigkeitauf dem Markt schaut die Mildensteiner BaugildeGmbH Leisnig in diesen Tagen auf einwieder erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Dabeiließ der strenge Winter im 1. Quartal <strong>2010</strong>nahezu keine Bautätigkeit zu. Umso größerwaren im Anschluss die Anstrengungen derMitarbeiter, die teilweise verlorene Bauzeitwieder aufzuholen. Dies geschah Großteilsdurch Verlängerung der Arbeitszeit bis zu dengesetzlich zulässigen Grenzwerten. Für das dabeigezeigte große persönliche Engagementund Verständnis aller Mitarbeiter bedankt sichdie Geschäftsleitung ausdrücklich.Schon im Jahr 2009 hatte die MildensteinerBaugilde einige anspruchsvolle Aufträge mitinteressanten Aufgabenbereichen erhalten, derenRealisierung in diesem Jahr erfolgte.So wurde für das bundeseigene Leibnitz Institutfür Troposphärenforschung ein neues Verwaltungsgebäudein Leipzig errichtet.Weiterhin konnte Anfang dieses Jahres ein inZusammenarbeit mit der Siemens AG errichtetesneues Umspannwerk in Halle-Reideburgübergeben werden.Ebenfalls zu Jahresbeginn übernahmen wir denAuftrag des Landratsamtes Mittelsachsen zurDämmung eines Verwaltungssitzes in Döbeln.Der Reiterhof „Gut Tautendorf“ mit InhaberWerner Kölz beauftragte unseren Betrieb mitden Stahlbetonarbeiten für den Bau der neuenReithalle, mit dem Bau des Dunglagers undmit den Bauhauptleistungen des Neubaus desPferdestalles.Unseren größten Bauauftrag erhielten wir indiesem Jahr von der Firma DMI - DeutschesMicrofilminstitut - aus Münster/Westfalen. Siebetraute uns mit der schlüsselfertigen Erstellungeiner Lagerhalle für ein Verschieberegallagerin Leisnig. Übergeben wurde dieses termingerechtim 3. Quartal <strong>2010</strong>.Im Anschluss an diese Baumaßnahme erhieltenwir den Auftrag von der Firma KERA-TEAM, in unmittelbarer Nachbarschaft einenGroßteil der Bauleistungen für die Erweiterungihres Fliesenwerkes in Richtung des LeisnigerWestens zu übernehmen. Dieser Auftrag umfasstein umfangreiches Bauprogramm unterstraffer zeitlicher Vorgabe der Bauherren.Ebenfalls in Leisnig realisieren wir im Auftragvon EnviaM die Sanierung des Umspannwerkes.Auf dem Eigenheimsektor hat sich unser Betriebauf die sogenannten Bauhauptleistungenfokussiert.Dabei errichteten wir dieses Jahr Eigenheimein Leisnig, Rötha, Markkleeberg,Mischütz, Döbeln, Neudorf,Naunhof, Machern, Leipzigund Halle.Von der Stadt Leisnig wurdenwir mit dem Bau der Löschwasserzisterneunter dem LeisnigerMarktplatz beauftragt.Energetische Gebäudesanierungenmit Wärmedämmverbundsystemenerfolgten inLeisnig, Döbeln und Roßwein.Für die Mobilfunkindustrie wurden Funkmastfundamentean verschiedenen Standorten, soz.B. der des Autobahnamtes an der BAB A 14,AS Leisnig, gebaut.In der Mildensteiner Baugilde arbeiten derzeit30 Arbeitnehmer. Einen zur Verfügung gestelltenAusbildungsplatz für einen Maurer (3 JahreBerufsausbildung) konnten wir in diesem Jahrleider nicht besetzen, doch bieten wir diesenAusbildungsplatz auch 2011 wieder an.Unser Unternehmen ist stark regional verwurzeltund unterstützt deshalb verschiedene sozialeProjekte sowie gemeinnützige Vereine,Organisationen und Aktivitäten in der Obstland-Region,aber auch darüber hinaus. DiesesEngagement wird seitens unserer Bauherrensehr positiv anerkannt.Dirk MorgensternGeschäftsführer Mildensteiner Baugilde GmbHLeisnig4Azubis sind Chefsache - Eine Lanze für den Berufsnachwuchsoder: warum soll jemand ausgerechnetden Beruf eines Gärtners bzw. einer GärtnerinObstbau im „Obstland“ erlernen?Im modernen Garten- bzw. Obstbau geht esprimär nicht darum, im Freien zu arbeiten, dieNatur live zu erleben und dabei zu zu sehen,wie sie sich im jahreszeitlichen Verlauf entwickelt.Vielmehr geht es heutzutage darum, eineneue, zum großen Teil jedoch schon historisch„gewachsene“ Landschaft aktiv zu gestalten.Es sind nicht nur die spezifisch obstbaulichenBereiche der Veredlung, der Pflanzung, derStandort- und Sortenwahl, der Schnittpflege,der Kulturführung und der Ernte, die bei derAusbildung zum Gärtner bzw. zur Gärtnerinim Obstbau vermittelt werden. Es ist ebensoder verantwortungsvolle wie bewusste Umgangmit der Natur im Hinblick auf den sorgsamen,die natürlichen und wirtschaftlichenUmweltressourcen schonenden Umgang mitPflanzenschutz- und Düngemitteln.Mit immer intensiverem Technikeinsatz steigenaber auch die naturwissenschaftlichenAnforderungen an die (werdenden) Fachkräfte.Moderne, zum Teil sogar geosatellitengesteuerteComputertechnik erleichtert heute vieleArbeitsbereiche, die früher von zumeist manuellerund überwiegend körperlich schwererArbeit geprägt waren. Ein konkretes Beispielhierfür ist der Obstbaum-Schnitt, der heutzutagezum Großteil mit Konturenschnittgerätenerledigt wird. Es ist auch ein gutes Technikverständnisnotwendig, um beispielsweiseein Drei-Reihen-Sprühgerät ordnungsgemäßzu bedienen und dabei den Traktor auch so inder Spur zu halten, dass keine Bäume bei derDurchfahrt beschädigt werden. Aber auch dieBedienung einer Hagelschutzkanone erforderteinige wissenschaftlich-technische Sachkunde.Eine weitere Innovation im „Obstland“ ist der2004 begonnene Haselnuss-Anbau. Mittlerweilestehen auf einer Fläche von rd. 43 Hektargut gewachsene Haselnussbüsche. Zurzeit istes noch bzw. nur ein Nischenprodukt, da dieTürkei in Europa Hauptlieferant ist. Im Hinblickauf die exorbitante Preisentwicklung der vergangenenJahre soll der Haselnussanbau langfristigauch in Mitteleuropa integriert und etabliertwerden. Wer weiß also, was die Zeit nochmit sich bringt?Und wo anders als im „Obstland mitten inSachsen“ kann man solche Innovationen, solcheVielfalt an moderner Obstbau-Technik indieser Komplexität sonst noch „live“ erleben?Der Beruf des Gärtners bzw. der Gärtnerin imObstbau ist somit nicht nur etwas für Naturbegeisterte,sondern auch etwas für „Technik-Freaks“, da die Technik sich immer weiterausbreiten wird – so auch in der Landwirtschaft- im Allgemeinen - und im Obstbau - im Besonderen.Der Facharbeiterabschluss muss zudem nichtdas Ende der beruflichen Entwicklung im Obstlandsein. Es gibt verschiedene Aufstiegsmög-


lichkeiten in vielen Richtungen – darunter dieAusbildung zum Techniker oder Meister bzw.ein Studium an einer Universität, einer TechnischenHochschule oder einer Fachhochschule.Es werden immer junge, engagierte und verantwortungsbewussteMenschen gesucht, dieauch nach der erfolgreichen Ausbildung einesichere Zukunft in einem Obstland-Unternehmenfinden können. Denn es geht uns nichtallein um die Aus- und Weiterbildung. ErklärteUnternehmens-Philosophie ist und bleibt esvielmehr, den berufsständischen Nachwuchsim Obstland vorzugsweise aus den eigenenReihen zu stellen.Insofern richtet sich hiermit ein Appell an alleMitarbeiter, Aktionäre, Landverpächter, Kunden,Freunde und Sympathisanten von „Obstland“:brechen auch Sie in Ihrem persönlichenUmfeld eine Lanze für den Berufsnachwuchsim „Obstland“ – wir sind offen und freuen unsbereits heute auf die Bewerbungen für daskommende Ausbildungsjahr.Im Obstland ist die Aufnahme junger Schulabgängerseit jeher Chefsache. Aus diesem Grundließ es sich der Vorstand der Obstland DürrweitzschenAG, Gerd Kalbitz, auch in diesemJahr wieder nicht nehmen, jeden der in diesemJahr eingestellten 5 neuen Lehrlinge persönlicham neuen Ausbildungsplatz zu begrüßen. Diejungen Frauen und Männer erlernen innerhalbder kommenden drei Jahre den Beruf „Gärtnerim Obstbau“ sowie „Kauffrau für Marketingkommunikation“.Seit dem Start des Unternehmens in die Marktwirtschaftsteht die Sicherung des Berufsnachwuchsesso im Fokus der Aufmerksamkeitder Geschäftsführung. Allerdings verzeichnetdie Obstland Dürrweitzschen AG, analog vieleranderer Unternehmen im Osten, einen permanentenRückgang der Anzahl der Bewerbungen.Geburtenschwache Jahrgänge sind einGrund hierfür, hinzu kommt häufig aber auchUnwissenheit darüber, welche beruflichen Entwicklungsmöglichkeitensich gerade im landwirtschaftlichenBereich eröffnen. Immerhinbestehen gute Chancen, bei Erfüllung der hohenLeistungsanforderungen des gärtnerischenBerufsstandes im unmittelbaren Anschluss andie Lehre eine Meisterausbildung oder garein Studium an einer Universität, TechnischenHochschule oder an einer Fachhochschule anzuschließen.Auch im kommenden Jahr bietet die ObstlandDürrweitzschen AG mit ihren vielschichtigenTochterunternehmen jungen Menschen verschiedeneAusbildungsplätze. So im landwirtschaftlichenKernbereich die Berufsausbildungzum Gärtner bzw. zur Gärtnerin im Obstbau,zum Mechaniker bzw. zur Mechanikerin fürLand- und Baumaschinentechnik, zum Mechatronikerbzw. zur Mechatronikerin, imFrüchteverarbeitungsbereich zur Fachkraft fürFruchtsafttechnik, im Handwerksbereich zumMaurer oder zum Elektroinstallateur und in derVerwaltung zum Kaufmann bzw. zur Kauffraufür Bürokommunikation.(Eigenbericht OLAG)Modernität und Transparenz gekonnt mit Historie vereintBereits seit dem 2. Januar 2009 wird in Ablaßam Mittelweg ein neuer <strong>Sachsenobst</strong>-Hofladen betrieben. Die offizielle Eröffnungfand nach Abschluss des Umbaus der Obstumschlaghalleund nach Fertigstellung derumliegenden Außenanlagen am 25. Mai 2009statt.Aus Anlass der Eröffnung der Sächsischen Erdbeersaisonwaren an diesem Tag viele prominenteGäste zugegen, darunter auch derSächsische Staatsminister für Umwelt undLandwirtschaft, Frank Kupfer. Er wie auchviele andere Besucher nahmen die Gelegenheitwahr, sich von der Umsetzung unseresspeziell für den neuen Hofladen entwickeltenFrischekonzeptes zu überzeugen.„Früchte und Säfte aus dem Obstland mittenin Sachsen – frisches und flüssiges Obst auseiner Hand“ – dieses Alleinstellungsmerkmalder Obstland Dürrweitzschen AG war bei derPlanung des neuen <strong>Sachsenobst</strong>-Hofladensder Leitgedanke. Dabei war es das erklärteZiel der Geschäftsführung, über Synergieeffekteaus der Lohnmostkundschaft der Kelterei<strong>Sachsenobst</strong> GmbH eine signifikante Umsatzsteigerungzu erreichen. Eine Kombinationzwischen Obstannahme, Lohnmost-Ausgabeund unserem Hofladen bot sich dafür förmlichan. Die Vorteile für unsere Kundschaft liegendabei klar auf der Hand. Lohnmost kann jetztganzjährig entsprechend der Ladenöffnungszeitenabgeholt werden. Gleichzeitig kann dieVersorgung der Familie mit frischem Obst undGemüse erfolgen.Der Verkaufsraum wurde zudem so gestaltet,dass der Einkauf von Tafelobst aus eigenerProduktion auch mit einem Blick hinter dieKulissen verbunden werden kann. Jeder kannsich überzeugen, wie sorgfältig die Aufbereitungund Sortierung unserer Produkte erfolgt,bevor diese in den Verkauf auf den Märktender Umgebung oder in unserem Hofladengelangen. Manch einer holt sich seine Äpfelsogar selbst aus der Großkiste im nur durcheine transparente Glaswand getrennten Sortierraum.Die extrem kurzen Wege zwischenKühlzelle, Sortierraum und Hofladen sorgenhier immer für die notwendige Frische unseresObstes. Das ist vor allem bei den Weichobstarten,wie Himbeeren, Erdbeeren undKirschen, ein großer Vorteil für die Qualitätder verkauften Waren, da diese auf kürzestemWeg vom Feld zum Verkauf kommen.Mit dem Angebot weiterer landwirtschaftlicherProdukte von Betrieben aus unsererunmittelbaren Nachbarschaft wird die Regionalitätder Herkunft der angebotenen Warenbesonders großgeschrieben. Kurze Wege unddie unmittelbare Nähe des Kunden zum Produzentenist auch hier die Garantie für nachhaltiggute Qualität.Aus betriebswirtschaftlicher Sicht hat derneue <strong>Sachsenobst</strong>-Hofladen auch für dasBetriebsergebnis positive Auswirkungen. Sokonnten neben der planmäßigen Umsatzsteigerungdie Arbeitsabläufe optimiert undeine Arbeitskraft eingespart werden. Auchdie Gestaltung des Hofes hat nicht nur demäußerlichen Dorfbild gut getan, sondern auchunserer Technik und den Kollegen, die diesebedienen. Auch wenn unser neuer Hofladennun nicht mehr von historischen Gebäuden,wie im ehemaligen Hof Oehmichen, gesäumtwird, so blieb der traditionellen Mittagshaltder Reisenden der historischen Postkutscheauch am neuen Standort, für alle Mitreisendenein schönes Erlebnis. Schließlich konnte nacheiner zünftigen Grillwurst auch der Reiseproviantin Form von frischem und flüssigem Obstsowie hochprozentigen Exklusivprodukten ausdem Hause „Obstland“ aufgefüllt werden.Sollten Sie neugierig geworden sein, so besuchenSie unseren Hofladen in Ablaß - AmMittelweg 2.Unsere Öffnungszeiten:Dezember–Februar Mo. – Fr. 9 - 16 UhrSamstag 9 - 11 UhrMärz – November Mo. – Fr. 9 - 17 UhrSamstag 9 - 11 UhrBernd LehmannGeschäftsführer Ablasser Obstgarten GmbH5


6. Frühlingserwachen in Sornzig„ Aus der Region - für die Region“ – so lautetedas Motto des Saisonauftaktes der sächsischenDirektvermarkter, die alljährlich & traditionellmit dem ersten Bauernmarkt Ende März beginnt.Die beiden langjährigen Veranstalter desSornziger Frühlingserwachen – die KlosterobstGmbH und das Backhaus Wentzlaff – hatten am28. März <strong>2010</strong> wieder eingeladen - und allekamen: Anbieter ebenso wie Käufer.Stabil, qualitätsbewusst und kundennah präsentiertensich die Produzenten verschiedensterErzeugnisse aus der Obstland-Region mit über30 Ständen. Ein buntes kulturelles Programmsorgte ganztägig für gute Unterhaltung. DabeiImmerhin gibt es den Mehrfruchtwein, bestehendaus Kirsch-, Apfel- und Johannisbeerwein,bereits seit 1952. Die „Erfindung“ derMischung geht auf die Notwendigkeit der <strong>Vermarktung</strong>auch schwer verkäuflicher Fruchtsäfteund Obstweine zurück. Und da ja Not bewurdendie Besucher beim Um-die-Wette-schälen,Materialien fühlen, Mengen schätzen undKuchen backen ganztägig in das bunte Treibeneinbezogen. Kinderschminken, Kutschfahrtenund sogar ein Kinderkarussell ließen die vielenanwesenden Kinderaugen leuchten.Musikalisch sorgten die „ThümmlitzwalderSpielleute“, die „Kemmlitzer Blasmusikanten“sowie die „Brass & Swing-Band“ aus Ottendorf,gepaart mit Einlagen des „Schrebitzer Karneval-Clubs“für eine ausgelassene Stimmungunter den Besuchern.Prominente Gäste des Tages waren u. a. derLandrat des Landkreises Nordsachsen, MichaelCzupalla, der Präsident der Handwerkskammerzu Leipzig, Joachim Dirschka, und der Vorsitzendedes Landesverbandes Sächsisches Obst e. V.und Vorstand der Obstland Dürrweitzschen AG,Gerd Kalbitz.Backhaus-Inhaber Peter Wentzlaff und Klosterobst-GeschäftsführerThomas Arnold präsentiertenzum Veranstaltungsauftakt einen fünfMeter langen Apfel-Hafer-Strudel, den sie tagszuvor gemeinsam gebacken haben und nunan die Besucher verkauften. Der Erlös dieses„Riesen-Strudels“ kam den Knirpsen in denKindereinrichtungen der Gemeinde Sornzig-Ablaß zugute.(Eigenbericht OLAG)„14. Sächsische Blütenkönigin“ kommt wieder aus dem ObstlandZum diesjährigen „50. Sornziger Blütenfest“wurde am 1. Mai <strong>2010</strong> die „14. SächsischeBlütenkönigin“ gewählt. Die 22jährige FinanzbuchhalterinStephanie Hempel ausSachsens kleinster Stadt Mutzschen konntedie 19-köpfige Jury überzeugen. Neben ihrhatten es auch Lisa Friedrich aus Leisnig undAnne Nitschke aus Kriebstein auf das Siegerpodestgeschafft – beide dürfen sich vondiesem Tag an „Sächsische Blütenprinzessin“nennen.Alle drei Hoheiten repräsentieren seither denLandesverband Sächsisches Obst e. V. alsberufsständische Interessenvertretung unddamit den sächsischen Obstbau auf internationalenMessen, Ausstellungen sowie Eventsund Veranstaltungen unterschiedlichster Genres.Gerd Kalbitz, Vorsitzender des LandesverbandesSächsisches Obst e. V. und Vorstandder Obstland Dürrweitzschen AG, freute esmen.) „Damit, - so GerdKalbitz - stellt „Obstland“bereits zum 9. Male dieSächsische Blütenkönigin,ein Ergebnis, das sich sehenlassen kann.“Die Wahl der „15. SächsischenBlütenkönigin“findet am 7. Mai 2011 inRöhrsdorf, einem Ortsteilder Stadt Dohna, statt. Dietraditionelle Vorstellungder dann frisch gekrönten(königlichen) Hoheiten zum„Blütenfest in Sornzig“ findet einen Tag späterim Rahmen einer Präsentation – also am 8.Mai 2011 gegen 15:00 Uhr im Blütenfestzeltim Kloster Marienthal in Sornzig – statt.(Eigenbericht OLAG)6„Erster Hirschblut-Fanclub“ gegründet„Hirschblut“, der Neugreußniger Kultwein ausden 50igern, ist heute in der Obstland-Regionzwischen Döbeln, Grimma und Oschatz beliebtwie eh und je.„Konsequente Liebhaber“ dieses traditionsreichenund süffigen Obstweines gründetendeshalb am 5. September d. J. zum „Tag deroffenen Tür“ in der Kelterei <strong>Sachsenobst</strong> den„Ersten Hirschblut-Fanclub“. Damit soll demfruchtigen Kultwein aus tiefsten DDR-Zeitenzu einem noch höheren Bekanntheitsgrad undweiterer Verbreitung verholfen werden.ganz besonders, dass die „14. Sächsische Blütenkönigin“Stephanie I. wieder einmal ausdem „Obstland mitten in Sachsen“ stammt.(Sie hat dort nicht nur ihre Berufsausbildungerfolgreich absolviert, sondern im Anschlussdaran auch ihren festen Arbeitsplatz bekomkanntlicherfinderisch macht und hierzulandeImprovisation ohnehin schon immer im Trendlag, mixte der damalige Kelterei-Eigentümerund langjährige Betriebsleiter Heinrich Hirschbergermit partnerschaftlich verbundenen Getränkegroßhändlernaus Leipzig, Dresden undFreiberg sowie weiteren Kelterei-Getreuen ineiner weinseeligen Nacht in der damals sogenannten „Augsburger Bauernstube“ – sodie Überlieferung – aus verschiedenen Obstweinenein neues Getränk, dessen genaueRezeptur bis heute geheim ist und auch zukünftiggeheim bleiben soll.Hirschblut-Fans aus Nah und Fern haben unterdessenim Veranstaltungsverlauf durchihre eigenhändige Unterschrift auf einerBewerbungsliste ihr ernstgemeintes Interessean einer Mitgliedschaft im „ErstenHirschblut-Fan-Club“ bekundet – dazu gehö-ren unter anderem Prominente wie Döbeln’sOberbürgermeister, Hans-Joachim Egerer, derfrühere Abgeordnete des Europa-Parlaments,Dr. Lutz Goepel, der CDU-Abgeordnete desSächsischen Landtages, Sven Liebhauser, derlangjährige Geschäftsführer der Kelterei Neugreußnig(Hirschberger, Plantana, später dann<strong>Sachsenobst</strong>), Wolfram Oertel, und der DöbelnerNotar Andreas Preißler, der die Einhaltungder notwendigen Gründungsformalitäten aufder Bühne und damit die Korrektheit derGründung mit einem schelmischen Augenzwinkernbestätigte.Als Vorsitzende des neu gegründeten Fan-Clubs wurde kurzerhand die Produktionsleiterinder Kelterei <strong>Sachsenobst</strong>, Luise Hoppe,bestimmt. Sie wurde ob ihrer beruflichen Positionund ihrer langjährigen Erfahrungen beider Herstellung des beliebten Kultgetränkes


unisono für geeignet, würdig und berufen befunden,die Hirschblut-Tradition in diesem Ehrenamtfortzusetzen und möglichst viele Menschenmit der gleichen Ambition zu vereinen.Neben diesem gab es aber noch viele andereHöhepunkte und Highlights zum „Tag deroffenen Tür“ in der Kelterei <strong>Sachsenobst</strong>.Stündliche Preisverlosungen, interaktiveRundgänge durch die technologischen Bereicheder Kelterei, Country-Live-Musik, Sport,Spiel und Spaß fürJung und Alt sowieeine frische Moderationsorgten füreine in der Tat tolleStimmung unter denzahlreich angereistenBesuchern aus Nahund Fern. Das exzellenteWetter tat einÜbriges und sorgtefür Ausgelassenheitund Frohsinn.Die wohl promi-nentesten und attraktivsten Gäste des Tageswaren ganz sicher Spielerinnen des HCL-Handball-ClubLeipzig, der in diesem Jahr wiederdie Deutsche Meisterschaft gewonnen hat.In Begleitung ihres MannschaftsmanagersKay-Sven Hähner nahmen sie an der Schussgeschwindigkeitsmessungim Torwand-Schießen– allerdings mit ihren Füßen – und amGeschicklichkeit- und Reaktionsspiel an derelektronischen „Touch-Wall“ teil.Zum Abschluss ihres Besuches „outete“ sichAnne Ulbricht, bereits seit 2001 wichtigeRückraumspielerin beim deutschen RekordmeisterHCL, durch ihren eigenhändigenEintrag in die Bewerbungsliste des „ErstenHirschblut-Fanclubs“ als wirklicher und echterHirschblut-Fan. Wenn das kein Grund für einenFunken von Stolz ist …(Eigenbericht OLAG)6. Apfeltag in Leisnig mit Besucher- und VerkaufsrekordBereits zum sechsten Mal in Folge fand am 2.Oktober <strong>2010</strong> auf dem Obstland-Betriebshofder Leisniger Obstgarten GmbH am Georg-Rümpler-Weg der „Leisniger Apfeltag“ statt.Erwartungsgemäß besuchten wieder vielevitaminhungrige, gesundheitsbewusste undwissbegierige Verbraucher aus Leisnig undUmgebung das Unternehmen. Der 6. Apfeltagwar mit Abstand der erfolgreichste seitseinem Start im Oktober 2005.Damit hat sich die Veranstaltungsreiheerfolgreich in und fürLeisnig und Umgebung etabliert.Ein Grund hierfür ist ganz sicher,das in diesem Jahr extrem geringeErnteaufkommen auf Streuobstwiesen,an Straßenrändern undin Kleingärten. Zudem findet dieVeranstaltung ein immer größeresPublikum, denn neben der häuslichenBevorratung mit Äpfeln undanderen, vorwiegend landwirtschaftlichenProdukten aus derRegion und der Verkostung der imeigenen Produktionsgebiet angebauten Apfelsortenerwartete die Besucher traditionell einbuntes kulturelles und kulinarisches Rahmenprogramm.Mitten in der laufenden Apfelernte bestehtzum nunmehr wohl schon berechtigt als Traditionzu bezeichnenden „Apfeltag“ die einzigartigeMöglichkeit, eigenhändig seine ganzpersönlichen Apfel-Favoriten, d.h. seine Lieblingssortenfür den genussvollen Apfel-Verzehrauszuwählen. Neben Jonagold, Golden Deliciousund Idared gehören auch ältere Sortenwie Boskoop, Berlepsch und Cox Orange dazu.Neuere Sorten wie Fiesta, Pinova, Elstar undGala runden das breite Angebotsspektrum ab.Alle diese leckeren Äpfel wurden an diesemTag zu einem einheitlichen Sonderpreis vonnur 1 Euro je kg zum Verkauf angeboten. Dalohnte sich das Kaufen, denn die Sorten haltensich bei guten Lagerbedingungen bis Weihnachten.Schätzungsweise 3.000 Besuchernutzten dann auch diese Gelegenheit – das istein neuer Besucherrekord. Mit rd. 15 Tonnen(!) verkaufter Äpfel erzielten die Mitarbeiterder Leisniger Obstgarten GmbH ebenfalls einRekordergebnis.Natürlich nutzten auch viele der Besucher dieMöglichkeit, um mehr über das „Obstland“zwischen Döbeln, Grimma und Oschatz (bzw.Leisnig, Mügeln und Mutzschen) zu erfahren.Hierfür eigneten sich die stündlichen Plantagenrundfahrtenmit dem <strong>Sachsenobst</strong>-Expresshervorragend. Fachkundige Erklärungen überdie praktizierten Anbauverfahren und dielaufende Apfelernte erlaubten einen Einblickin die Komplexität des hiesigen Obstanbaus.Ebenso interessant war die Ausstellung derbei Pflanzung, Pflege und Ernte zum Einsatzkommenden modernen Obstbautechnik.Kleingärtner konnten die Sorte ihrer als Mustermitgebrachten Äpfel von einem Pomologendes Bundessortenamtes Wurzen bestimmenlassen. Eine Attraktion besonderer Artwar der Wanderbienenwagen, den man ausnahmsweiseund völlig gefahrlos auch einmalvon innen anschauen konnte.Natürlich wurde auch wieder abwechslungsreichesfür die Jüngsten geboten - so konntendie Kids beim Basteln kleine Preise gewinnenund sich beim Schminken in fremde Wesenverwandeln.Im <strong>Sachsenobst</strong>-Hofladen nebenanstand zudem ein umfangreiches<strong>Sachsenobst</strong>-Produktsortimentfür Jedermann zur Auswahl. Dazugehörten neben den weithin bekanntenFrüchten, Säften undFruchtweinen auch Bienenhonigsowie wohlschmeckende Obst-Spirituosen, darunter der <strong>Sachsenobst</strong>ler,der Willi Brand sowieverschiedene Obstland-Geiste(r),verführerischeFruchtsaft-Liköreund Fruchtwein-Cocktails.Für das leibliche Wohl in Form vonleckeren „Apfelbäckereien“, frisches aus demBackofen, Kaffee und Eis sorgte die ortsansässigeBurgbäckerei Münch. Wer es lieber etwasdeftiger liebte, der wurde an der „Ess-Bar“bei Rostern und Steaks fündig und natürlichstanden auch Frucht- und Gerstensäfte,Hirschblut und andere Getränke für trockeneKehlen zur Verfügung.Besonderer Dank gilt allen Mitwirkenden undOrganisatoren der Veranstaltung, insbesondereaber dem Ferienpark Oberwiesenthal, derden Hauptpreis des an diesem Tage durchgeführtenGewinnspiels – ein Erlebniswochenendeim Ferienpark – gesponsert hat.Thomas SeidelGeschäftsführer Leisniger Obstgarten GmbH7


<strong>OBSTLAND</strong>-<strong>BLICK</strong>Neues vom Förderverein Obstland e.V.Zu den Schwerpunkten der Geschäftstätigkeitdes Fördervereins Obstland e.V. gehören seitseiner Gründung im Herbst 2003 die Erfassungund Koordination von kulturellen, sportlichenund anderweitigen Veranstaltungen zu dendas Obstland in seiner ganzen Vielfalt zu erweitern.Ein Höhepunkt bildet dabei das eigenhändigePressen frischer Äpfel mit einerrustikalen Spindelpresse und der Genuss desdabei hergestellten Obstsaftes. ZunehmendTermine 20119.-11. Februar Fruit Logistica Berlin3. April 8. Frühlingserwachen in Sornzig29.04.-15.05. 5. Blütenfestwochen im Obstland29.04.-01.05. Blütenfest in Leisnig6.-8. Mai Blütenfest in Sornzig13.-15. Mai Blütenfest in Dürrweitzschen„Tag der offenen Tür“ und<strong>Sachsenobst</strong>-Pflückertreffen inder Obstland Dürrweitzschen AGin Dürrweitzschen14. Mai Ankunft der „14. MuldentalerRadlertour“ in Dürrweitzschen15. Mai „4. Blütenfestlauf“in Dürrweitzschen1. Oktober 7. Apfeltag in Leisnig8„Blütenfestwochen im Obstland“ sowie diekommen Anfragen verschiedenster Einrich-i Vorbereitung und Durchführung von informativen„Reisen ins Obstland“, vornehmlich Obstland-Informationscenters, dem Sitz destungen, Veranstaltungen auch außerhalb desjedoch „Bildungsreisen durch das Obstland“. Fördervereins, durchzuführen. Ein durchausDabei haben sich zwei Hauptreisezeiten herauskristallisiert. Zunehmender Beliebtheitpositives Signal dafür, dass der Bekanntheitsgradder Obstland-Region weiterhin wächst.erfreut sich das „Obstland mitten in Sachsen“während der Obstbaumblüte im FrühjahrMomentan liegt das Hauptaugenmerk derVereinsarbeit in der Akquise von Busreiseunternehmen.Dazu müssen neue Kontakte ge-(Ende April/Anfang Mai) sowie während derErnteperiode der verschiedenen Obstkulturenknüpft und bestehende gefestigt werden. Anab Anfang Juni bis Ende Oktober. Zahlreichediesem und weiteren Vorhaben arbeitet seitBusunternehmen besuchen schon seit mehrerenJahren regelmäßig die Obstlandregi-August dieses Jahres Frau Kathrin Schädlich alsObstland-Tourismusmanager für den Regioon.Dabei legen die Gäste großen Wert aufnaltourismusverein Sächsisches Burgen- undfachkundige Informationen. Exkursionen inHeideland, dessen aktives Mitglied der Obstland-Fördervereinist.die Kelterei <strong>Sachsenobst</strong> in Ebersbach undRundgänge durch den 18-kt-Kühllagerhauskomplexin Dürrweitzschen gehören zu den ein-obstland.de), die seit November d. J. on-Mit der neuen Homepage (www.foerderver-angebotenen festen Programmbestandteilen line zur Verfügung steht, sollen die Besuchereines jeden Besuches. Busrundfahrten durch weiträumig angesprochen und das Besuchsinteressefür das „Obstland mitten in Sachsen“die weitläufigen Obstplantagen sowie Erklärungenan Baum und Strauch komplettieren geweckt werden. Darüber hinaus wird derdas Bild und sorgen für eine realistische Förderverein Obstland e.V. regional und überregionalauf verschiedenen Messen durch denSichtweise auf die Arbeit der Obsterzeuger.Ein abschließender Besuch in einem der Tourismusverband vertreten, so erst vor wenigenTagen auf der Tourismus & Caravaning-<strong>Sachsenobst</strong>-Hofläden vor Ort gehört zumobligatorischen Muss, welches die Reise abrundetund für positive Synergien sorgt. Gern Wolfgang ScheefeMesse in Leipzig.nutzen auch Schulklassen im Rahmen von VorstandsvorsitzenderProjekttagen die Möglichkeit, ihr Wissen über Förderverein Obstland e. V.Der Vorstand bedankt sich aufdiesem Weg bei allen Aktionären,Landverpächtern, Mitarbeiternund Geschäftspartnern für dieangenehme und vertrauensvolleZusammenarbeit im vergangenenJahr und wünscht Ihnen allen froheund besinnliche Weihnachten <strong>2010</strong>.Was das neue Jahr bringt, vermagnoch niemand einzuschätzen, dochZuverlässigkeit und Beständigkeitsind wichtige Pfeiler gemeinsamerund erfolgreicher Arbeit.Freuen wir uns auf eine spannendeZeit im Jahr 2011.<strong>OBSTLAND</strong>-<strong>BLICK</strong>ImpressumRedaktionsschluss: 24. November <strong>2010</strong>Herausgeber:Vorstand der Obstland Dürrweitzschen AGInternet: www.obstland.de

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