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Freiland Orchideen - Ursula Schuster

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Ophrys sphegodesIn der Natur besiedelt Ophrys sphegodes Standorte in Südengland,über Deutschland, bis nach Südeuropa, auf trockenenWiesen und Hängen, in lichten Wäldern.Geeignete Plätze für die Spinnenragwurz finden sich im Gartenauf sonnigen Magerwiesen und auf dem Trockenhügel. Eingeschützter Standort passt gut.Die interessante Blütenform von Ophrys sphegodes erinnertden Betrachter an das Aussehen einer Spinne. Sie wird abernicht von Spinnen bestäubt, wie der umgangssprachliche Name"Spinnenragwurz" vermuten lässt. Es handelt sich wohl umeinen Übersetzungsfehler, "sphegodes" ist von dem griechischenWort "sphegoides" abgeleitet, was als "wespenähnlich"übersetzt wird.Biologen und Chemiker aus Österreich, Schweden undDeutschland haben durch Untersuchungen bei Ophrys sphegodesfestgestellt, dass deren Duftstoffe die Sexuallockstoffeihres Bestäubers erstaunlich genau imitieren. Ein synthetischesStoffgemisch wurde mit Attrappen getestet. Es zeigte sich, dassdurch die synthetische Mischung häufig Kopulationsversucheausgelöst wurden.Wuchshöhe: 20 - 40 cmBlühzeit: April - MaiWissenswertes über RagwurzenRagwurzen (Ophrys) stellen eine botanische Kostbarkeit dar.Jede Blüte ist ein Zeugnis evolutionärer Entwicklung. Im täglichenKampf ums Überleben sind Ophrys-Arten wahrlich erfindungsreich.Sie können sich diese Überlebenskünstler im eigenenGarten auspflanzen und haben damit Gelegenheit biologischeVorgänge hautnah zu beobachten. Die vier heimischen,winterharten Arten eignen sich sehr gut dafür.Die Ophrys-Arten sind das Ergebnis raffinierter Strategien derNatur. Sie locken ihre Bestäuberinsekten als Sexualobjekt an.Ihre Blütenlippe ähnelt individuellen Insekten: Bienen, Hummeln,Fliegen usw. Sie imitieren in Form, Farbe und Duft Weibchenihrer Bestäuber-Arten. Damit veranlassen siedie Männchen zu "Pseudokopulationen", wodurchdie Bestäubung erfolgt. Überleben und weitereVerbreitung sind gesichert.Griechische Klassiker entwickelten folgende Theoriefür die Entstehung der Ophrys-Arten: Aus ihren Beobachtungennahmen sie an, Bienen und Wespenentströmen aus den Kadavern von Stieren und anderenWeidetieren.Weil die Blüten der europäischen Ophrys-Arten Insektensehr ähnlich sehen, wurde nun weiter kombiniert,dass Ophrys und ihre Blüten aus dem auf der Weideverspritzten Sperma der Stiere und Schafe entstehen.WINTERHARTE ORCHIDEEN FÜR DEN GARTENGroße SpinnenragwurzOphrys sphegodes<strong>Ursula</strong> <strong>Schuster</strong>Josef-Ost-Straße 1689257 IllertissenTel 07303 903 4385Fax 07303 903 285orchideen@schuster-illertissen.dewww.schuster-illertissen.de<strong>Ursula</strong> <strong>Schuster</strong><strong>Freiland</strong>-<strong>Orchideen</strong>


Hochgewachsen und großblütig erscheint Ophryssphegodes. Ihre samtene, dunkelbraune Lippe weisteine silbrige, H-förmige Zeichnung auf. Die Spinnenragwurzbildet gerne Hybriden mit anderen Ragwurz-Arten. Diese sehen oft besonders dekorativ und geheimnisvollaus. Nicht immer ist auf Anhieb zu erkennen,welche andere Ragwurz-Art bei der Hybride mitgewirkthat.Große SpinnenragwurzDas Substrat sollte sich aus einem Drittel Humus (lehmhaltigeGartenerde gemischt mit Blumenerde), einem Drittel Sand,einem Drittel mineralischer Bestandteile (z.B. Bims, Perlite,Seramis) zusammensetzen. Eine Drainage ist empfehlenswertwenn der Untergrund lehmig ist und das Wasser schlecht abfließenkann. Dazu wird in 20 - 30 cm Tiefe ein Schicht ausSplitt oder Blähton, ungefähr 5 cm hoch, eingebracht.Wird als Drainage Kalkkies verwendet wachsen Ophrys besondersgut.PflegenOphrys haben jeweils zwei Wachstums- und Ruhe-Phasen proJahr. In den Wachstumsphasen wollen die Pflanzen feucht,während der Ruhephasen im Winter und Hochsommer ehertrocken gehalten werden. Gedüngt wird nur während derWachstumsphasen (1. Wachstumsphase Anfang März bis Juni,2. Wachstumsphase September bis Ende Oktober), mit <strong>Orchideen</strong>düngeroder Osmocote. Zusätzlich sollte im Frühjahr undHerbst etwas Dolomitkalk auf die Beete gestreut werden. Ophrysim Winter mit Reisig abdecken. Nacktschnecken solltenferngehalten werden. Andere Schädlinge treten selten auf. BeiBedarf können sie mit den handelsüblichen Präparaten bekämpftwerden.Ophrys sind etwas heikle Gesellen. Wachsen bereits andere<strong>Orchideen</strong>gattungen im selben Garten, erfährt die Ophrys-Anpflanzung dadurch eine kräftige Unterstützung.BegleitpflanzenOphrys sollten eigentlich immer in kleinen Gruppen gepflanztwerden. Sie kommen so besser zur Geltung und unterstützensich gegenseitig im Wachstum. Alpine Pflanzen wie FrühlingsoderKreuzenzian, Küchenschelle und Graslilien lassen sichhervorragend mit Ophrys-Arten vergesellschaften.Ophrys bevorzugen einen sonnigen Platz auf magerem, durchlässigemUntergrund. Begleitpflanzen, die den Untergrunddurchwurzeln, aber die Ragwurzen nicht überwuchern, unterstützendas Wachstum. Es handelt sich dabei um sogenannteTrockenrasengesellschaften. Die zum Winter absterbendenPflanzenteile dieser Begleitflora bilden einen ausgezeichnetennatürlichen Schutz, da diese sich über die Winterrosetten derOphrys legen.Geeignete Plätze für die Spinnenragwurz finden sich im Gartenauf sonnigen Magerwiesen und auf dem Trockenhügel. Eingeschützter Standort passt gut.AnpflanzenDie geeignete Pflanztiefe beträgt ungefähr 15 cm, je nach Knollengröße.Die Blattrosetten der Ophrys-Pflanzen sollten nachdem Einpflanzen auf dem Untergrund locker aufliegen.

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