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minna von BaRnheLm - Badisches Staatstheater - Karlsruhe

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<strong>minna</strong> <strong>von</strong> <strong>BaRnheLm</strong><br />

Ein Lustspiel <strong>von</strong> Gotthold Ephraim Lessing<br />

Minna Joanna KitzL<br />

Tellheim Jonas RieMeR<br />

Just FRank WiegaRd<br />

Werner Matthias LaMp<br />

Franziska sophia LöffLeR<br />

Wirt RonaLd Funke<br />

Regie Simone BLattneR<br />

Bühne anna RudoLph<br />

Kostüme cLaudia gonZáLeZ eSpíndoLa<br />

Musik chRiStopheR BRandt<br />

Dramaturgie toBiaS SchuSteR<br />

Regieassistenz mathiaS hannuS<br />

Bühnenbild- & Kostümassistenz chRiStine BeggeL<br />

Soufflage hanS-peteR Schenck<br />

Regiehospitanz teReSa kaRBieneR<br />

pReMieRe 9.10.11 Studio<br />

Aufführungsdauer 1 Stunde 30 Minuten, keine Pause<br />

Technische Direktion haRaLd FaSSLRinneR, RaLF haSLingeR Technische Leitung MaiK fRöhLich Bühne/Licht/<br />

Ton toBiaS BeckeR, eRnSt hoLLemeyeR, SeBaStian huBeR, mike kRauSe-BeRgmann, peteR peRegovitZ,<br />

uRBan SchmeyLe, Simon teRka Leiter der Beleuchtung SteFan Woinke Leiter der Tonabteilung stefan Rae-<br />

BeL Leiter der Requisite WoLFgang FegeR Werkstättenleiter theo F. hauSeR Malersaal dieteR moSeR Theaterplastiker<br />

LadiSLauS ZaBan Schreinerei günteR FuRReR Schlosserei maRio WeimaR Polster- und Dekoabteilung<br />

ute WienBeRg Waffenmeister MichaeL paoLone Kostümdirektorin doRiS heRSmann Gewandmeister/in Herren<br />

petRa annette SchReiBeR, RoBeRt haRteR Gewandmeisterinnen Damen tatJana gRaF, kaRin WöRneR,<br />

annette gRopp Schuhmacherei thomaS mahLeR, BaRBaRa kiStneR, güLay yiLmaZ Modisterei diana<br />

FeRRaRa, Jeanette haRdy Chefmaskenbildner Raimund oSteRtag Maske FRiedeRike ReicheL, SonJa RoSS,<br />

Renate SchöneR, nataLie StRickneR<br />

impReSSum herausgeber BADISCHES STAATSTHEATER KARLSRUHE generalintendant Peter Spuhler verwaltungsdirektor<br />

Michael Obermeier Schauspieldirektor Jan Linders Redaktion Tobias Schuster konzept Double<br />

Standards Berlin www.doublestandards.net gestaltung Danica Schlosser druck medialogik GmbH, <strong>Karlsruhe</strong><br />

StaatStheateR kaRLSRuhe 2011/12<br />

WWW.StaatStheateR.kaRLSRuhe.de


einem FRauenZimmeR<br />

Zu veRdanken?<br />

Major Tellheim ist am Ende. Verwundet aus<br />

dem Krieg heimgekehrt, sieht er sich unter<br />

Bestechungsverdacht und um sein Vermögen<br />

gebracht. Vor diesem Hintergrund verbietet<br />

er sich den Kontakt zu seiner Verlobten<br />

Minna <strong>von</strong> Barnhelm, er will sie<br />

nicht mit in sein Unglück stürzen. Minna ist<br />

ihm unterdessen nach Berlin nachgereist,<br />

wo sich beide zufällig in einem Gasthaus<br />

begegnen. Sie erfährt, dass Tellheim selbst<br />

das liebste, was ihm blieb, beim Wirt des<br />

Gasthauses versetzt hat: seinen Verlobungsring.<br />

Als Minna den Ring aus Liebe<br />

zu Tellheim auslöst, beginnt sie ein gefährliches<br />

Spiel …<br />

Lessing verfasst sein Lustspiel 1767, vier<br />

Jahre nach dem Ende des siebenjährigen<br />

Kriegs, spart aber im Stück nicht mit deutlichen<br />

Verweisen auf die unmittelbare<br />

Nachkriegszeit. Am 22. August 1763 spielt<br />

das Stück, ein gutes halbes Jahr nach dem<br />

Frieden <strong>von</strong> Hubertusburg, der dem siebenjährigen<br />

Krieg ein Ende setzte, der weite<br />

Teile Europas verwüstet und Preußen in<br />

eine verheerende Finanzkrise gestürzt hatte.<br />

Auf diesen zeitgeschichtlichen Hintergrund<br />

spielt Lessing an, denn auch Tellheims<br />

Welt liegt in Trümmern, sein Wertesystem<br />

ist zerfallen, als er zu Unrecht der<br />

Bestechung verdächtigt wird, zumal <strong>von</strong>seiten<br />

des Staates, dem er als Soldat unter<br />

Einsatz <strong>von</strong> Leib und Leben gedient hat. In<br />

dieser Situation tiefgreifender Verunsiche-<br />

rung würde die Ehe mit Minna einzugehen,<br />

für ihn bedeuten, dass er vom Vermögen<br />

seiner Frau leben müsste. Würde er zudem<br />

der Bestechlichkeit schuldig gesprochen,<br />

drohte ihm eine hohe Geldstrafe, zu deren<br />

Begleichung auch das Vermögen der Ehefrau<br />

mit herangezogen würde. An dieser<br />

Stelle wird der vermeintlich nur aus dem<br />

dumpfen Militarismus der preußischen Gesellschaft<br />

herrührende Ehrbegriff Tellheims<br />

durchaus für unsere Zeit nachvollziehbar.<br />

So fokussiert die Inszenierung der<br />

Schweizer Regisseurin Simone Blattner im<br />

Wesentlichen auf die Beziehung zwischen<br />

Tellheim und Minna und weniger auf historische<br />

Kriegstraumata. Unter der Komödie<br />

<strong>minna</strong> <strong>von</strong> Barnhelm schimmert die Tragödie<br />

zweier Menschen hervor, die ihre<br />

Liebe nicht leben können: Ein Mann, der<br />

mit seinem zementierten Rollenverständnis<br />

nicht vereinbaren kann, vom Geld seiner<br />

Frau abhängig zu werden: „Es ist ein<br />

nichtswürdiger Mann, der sich nicht schämet,<br />

sein ganzes Glück einem Frauenzimmer<br />

zu verdanken.“ Ihm gegenüber Minna,<br />

die sich in der aus Liebe gesponnenen Intrige<br />

zu verlieren droht, die Tellheim einen<br />

Streich spielt, mit dem sie einen Schritt<br />

zu weit geht. Unfähig, <strong>von</strong> den festgefügten<br />

Bildern ihrer Situation abzurücken,<br />

geraten sie schließlich an den Rand des<br />

Abgrunds.


Joanna Kitzl, geboren in Bern, spielte u.a. am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg,<br />

wo sie mit Jürgen Gosch arbeitete, am Landestheater Tübingen, am Theater<br />

Neumarkt Zürich, am Heidelberger Theater und am Staatsschauspiel Hannover.<br />

Neben dem Theater ist sie immer wieder auch in Fernsehfilmen zu sehen und ist<br />

Mitglied der 2010 gegründeten Electropopband KEI!. Mit der Spielzeit 2011/12 kommt<br />

sie in das STAATSTHEATER KARLSRUHE.<br />

Sophia Löffler wurde 1985 in Potsdam geboren. Sie erhielt dreizehn Jahre lang<br />

Unterricht an der Geige und begann 2007 ihr Schauspielstudium an der Leipziger<br />

Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“. Ab der Spielzeit<br />

2009/2010 gehörte sie zum Schauspielstudio am Staatsschauspiel Dresden, wo sie<br />

in Inszenierungen <strong>von</strong> Simone Blattner und Simon Solberg spielte. Ab 2011 ist sie<br />

Mitglied im Schauspielensemble des STAATSTHEATERS KARLSRUHE.<br />

Ronald Funke wurde 1954 in Berlin geboren. Nach dem Studium folgten Engagements<br />

in Eisleben, Greifswald, Schwerin, Magdeburg, am Nationaltheater Mannheim,<br />

in Luzern, Biel-Solothurn, Osnabrück, am Volkstheater Rostock und dem<br />

Hans Otto-Theater Potsdam. 2005 bis 2011 gehörte Ronald Funke zum Ensemble des<br />

Heidelberger Theaters und wechselt mit Beginn der Spielzeit 2011/2012 ans STAATS-<br />

THEATER KARLSRUHE.<br />

Matthias Lamp wurde 1981 in Heidelberg geboren. Er studierte Anglistik und Romanistik<br />

in seiner Heimatstadt und in Barcelona. 2007 begann er sein Studium an der<br />

Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin und spielte während des<br />

Studiums u. a. am Maxim Gorki Theater und der Schaubühne, wo er mit Volker Lösch,<br />

Marius <strong>von</strong> Mayenburg und Benedict Andrews zusammenarbeitete. 2011 tritt er sein<br />

erstes Festengagement am STAATSTHEATER KARLSRUHE an.<br />

Jonas Riemer, geboren 1981 in Recklinghausen, ist in Münster aufgewachsen und<br />

studierte zunächst Theaterpädagogik, bevor er sein Schauspielstudium an der Hochschule<br />

für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig absolvierte.<br />

Von 2006 bis 2008 war er Mitglied des Schauspielstudios am Schauspiel Leipzig, wo<br />

er u. a. unter der Regie <strong>von</strong> Volker Lösch und Wolfgang Engel spielte. Seit 2008 ist er<br />

festes Ensemblemitglied des STAATSTHEATERS KARLSRUHE.<br />

Frank Wiegard, geboren 1974 in Schwetzingen, studierte an der Hochschule für<br />

Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin. Er spielte am <strong>Staatstheater</strong> Kassel, am<br />

Schauspiel Frankfurt, am Maxim Gorki Theater sowie im Prater der Volksbühne am<br />

Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin und arbeite dort u. a. mit Armin Petras und Martin<br />

Nimz. Von 2007 bis 2011 war er festes Ensemblemitglied am Heidelberger Theater.<br />

Ab 2011 ist Frank Wiegard am STAATSTHEATER KARLSRUHE engagiert und spielt<br />

demnächst das Solo Zigeuner-Boxer.

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