17 filles – und die wahre Geschichte - Internationales ...
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IFFF Dortm<strong>und</strong> | Köln 2012 2<br />
Denken <strong>–</strong> Ausstellung in der Kolumba<br />
Schon der Bau der Kolumba ist einen Besuch wert <strong>–</strong> das Kunstmuseum des Erzbistums Köln<br />
Der Schweizer Architekt Peter Zumthor baute das preisgekrönte Kolumba-Museum auf<br />
den Ruinen der ehemaligen Pfarrkirche St. Kolumba.<br />
Gute Filme vereinen Handwerk<br />
<strong>und</strong> Denkwerk. Davon<br />
kann man sich in <strong>die</strong>sen Tagen<br />
beim Frauenfilmfestival üverzeugen.<br />
Wer zwischendurch<br />
Lust hat auf Denkwerke ganz<br />
anderer Art, zudem in einem<br />
der schönsten Museen Kölns,<br />
sollte <strong>die</strong> Kunstausstellung<br />
„denken“ im Kolumba-Museum<br />
besuchen, nur wenige Minuten<br />
Fußweg vom Dom entfernt.<br />
Wie wird Denken in Büchern,<br />
Bildern, Musik oder Architektur<br />
veranschaulicht? Und was heißt<br />
überhaupt „denken“? Für eine<br />
Kunstausstellung eine gewagte<br />
Fragestellung. Wer sich drauf<br />
einlässt, wird überrascht sein, wie<br />
schnell man sich beim Betrachten<br />
von Kunst in Gedanken zum<br />
Denken verlieren kann.<br />
Ein Ort, der Raum zum Nachdenken<br />
bietet, ist es ohnehin: das<br />
vom Schweizer Architekten Peter<br />
Zumthor gebaute, preisgekrönte<br />
Kolumba-Museum. Hohe, weite,<br />
lichte Räume mit unverfugten<br />
Bodenplatten, <strong>die</strong> zu schweben<br />
scheinen. Wände aus schlichtem<br />
lichtgrauen Backstein <strong>und</strong> Lehmputz.<br />
Minimalistische Sitzgelegenheiten<br />
aus lehnenlosen Lederriegeln,<br />
<strong>die</strong> wie blankpolierte<br />
Baumstämme in den Ausstellungsräumen<br />
verteilt sind. Ein<br />
Museum, das selbst ohne Exponate<br />
einen Besuch wert wäre.<br />
Seit Herbst 2007 ist Köln um<br />
<strong>die</strong>sen Museumsbau reicher, der<br />
auf den Ruinen der ehemaligen<br />
Pfarrkirche St. Kolumba gebaut<br />
wurde. Der moderne Bau zwischen<br />
Nord-Süd-Fahrt <strong>und</strong> Hohe<br />
Straße beherbergt das Kunstmuseum<br />
des Erzbistums Köln.<br />
Kunstwerke der Gegenwart<br />
werden hier neben Kunstschätzen<br />
des Mittelalters präsentiert.<br />
Moderne Avantgarde im Dialog<br />
mit sakraler Kunst. Jährlich wird<br />
aus den Schätzen des Kolumba-<br />
Archivs eine neue Ausstellung zusammengestellt.<br />
Jeweils zu einem<br />
anderen Thema.<br />
Denkmuster: Erkennen, erinnern,<br />
assoziieren<br />
Schon <strong>die</strong> namenlose Skulptur<br />
im Foyer, ein großer Tuffstein,<br />
der auf einer Anhäufung kleiner<br />
Schieferplatten ruht, regt zum<br />
Nachdenken an: Bloß ein mächtiger<br />
Brocken auf fragilem F<strong>und</strong>ament?<br />
Ein Verweis auf <strong>die</strong> Erdgeschichte?<br />
Stein des Anstoßes?<br />
Denken heißt Assoziieren, <strong>und</strong><br />
<strong>die</strong>s hängt zusammen mit Vorwissen<br />
<strong>und</strong> Erfahrung. Diese<br />
Lektion nimmt der Besucher<br />
bereits beim Einstieg in <strong>die</strong> Ausstellung<br />
mit. Denken heißt aber<br />
auch Erinnern, Brücken bauen<br />
in <strong>die</strong> Vergangenheit. Wer über<br />
<strong>die</strong> Stege der archäologischen<br />
Zone des Kolumba-Museums<br />
geht <strong>und</strong> auf <strong>die</strong> Gr<strong>und</strong>mauern<br />
der zerstörten Kirche <strong>und</strong> mit-<br />
telalterlicher Wohnhäuser schaut,<br />
erkennt auch das ganz nebenbei.<br />
Welcher Zeichen <strong>und</strong> Werkzeuge<br />
be<strong>die</strong>nen sich Menschen seit jeher,<br />
um ihre Gedanken anderen<br />
mitzuteilen, um der Flüchtigkeit<br />
von Gedanken Materialität entgegen<br />
zu setzen? Diesem Aspekt<br />
des Denkens widmet sich ein Teil<br />
der Ausstellung im Obergeschoss.<br />
Kunstwerke der Moderne <strong>und</strong><br />
jahrh<strong>und</strong>ertealte sakrale Kunst,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong>s verdeutlichen, treffen<br />
hier aufeinander. Die in den<br />
1980er Jahren entstandene Bilderserie<br />
„Steinzeitgeometrie“ der<br />
Malerin Rune Mields spielt beispielsweise<br />
mit archaischen Zeichen<br />
<strong>und</strong> Ziffern, <strong>die</strong> anmuten<br />
wie über <strong>die</strong> Leinwand purzelnde<br />
Strichlisten. Gleich nebenan ein<br />
Kalendar mit christlichen Feiertagen<br />
aus dem auslaufenden <strong>17</strong>.<br />
Jahrh<strong>und</strong>ert <strong>–</strong> eine etwas andere<br />
Art, Ereignisse zu erfassen.<br />
Birgit Pieplow<br />
Kunstmuseum Kolumba<br />
Kolumbastraße 4<br />
Öffnungszeiten: täglich von 12<br />
bis <strong>17</strong> Uhr, DO bis 19 Uhr<br />
Fortsetzung von Seite 1:<br />
Eva Katharine Bühler<br />
Es ist Bühlers Wunsch, <strong>die</strong> Dorfbewohner,<br />
also <strong>die</strong> Protagonisten<br />
des Films, an ihrer eigenen <strong>Geschichte</strong><br />
teilhaben zu lassen. Deshalb<br />
hat sie ein Crowdf<strong>und</strong>ing-<br />
Projekt ins Leben gerufen. Mithilfe<br />
<strong>die</strong>ses Projektes soll eine Premiere<br />
des Films in Caquena finanziert<br />
werden. „Jeder kann Geld für<br />
das Projekt spenden <strong>und</strong> somit<br />
Teilhaber an dem Film sein“, so<br />
Bühler. „Ich möchte eine Leinwand<br />
an einem Ort aufstellen,<br />
an dem ,Kino‘ unbekannt ist.<br />
Ich möchte für das gesamte Dorf<br />
DVDs des Filmes finanzieren.<br />
Mein Team <strong>und</strong> ich fühlen uns<br />
verantwortlich, <strong>die</strong>sen Film auf<br />
großer Leinwand mit den Dorfbewohnern<br />
zu teilen.“<br />
Wenn Sie das Crowdf<strong>und</strong>ing-<br />
Projekt für <strong>die</strong> Bewohner von<br />
Caquena unterstützen möchten,<br />
erhalten Sie auf der offiziellen<br />
Homepage weitere Informationen:www.startnext.de/derweisse-schatz<br />
Melissa Arlt<br />
Der weiße Schatz <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Salzarbeiter von Caquena<br />
Fr, 15 Uhr, Odeon<br />
Maßgeschneidert: Das Videocafe<br />
Eine ehemalige Schneiderei beherbergt das Videocafe des Festivals. Gleich neben<br />
der Ubierschänke am Chlodwigplatz kann man es kaum verfehlen. Wer sich seinen<br />
Wunschfilm im Kino verpasst hat, der kann sich hier jeden Film des Festivalprogramms<br />
anschauen. Das Videocafé ist von Mittwoch bis Samstag von 10 bis 20 Uhr <strong>und</strong> am<br />
Sonntag von 10 bis 16 Uhr geöffnet.