Mit Fleiss und Talent zu Bestnoten. - WIRTSCHAFTSflash
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DAS MAGAZIN DER SOLOTHURNER WIRTSCHAFT<br />
BERUFSBILDUNG:<br />
<strong>Mit</strong> <strong>Fleiss</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Talent</strong> <strong>zu</strong><br />
<strong>Bestnoten</strong>.<br />
WAHLEN 2011:<br />
Keine Partei allein<br />
hat sämtliche Weisheiten<br />
für sich gepachtet.<br />
STEUERN:<br />
Der Geldfluss von<br />
Gemeinde <strong>zu</strong> Gemeinde.<br />
AUSGABE 5 SEPTEMBER 2011, 32. JAHRGANG
Helfen Sie die Prämien tief <strong>zu</strong> halten: Tragen<br />
Sie Sorge <strong>zu</strong> Ihren <strong>Mit</strong>arbeitern.<br />
Weniger Arbeitsunfälle <strong>und</strong> eine rasche Wiedereingliederung bedeuten tiefere Kosten. Als<br />
nicht gewinnorientiertes Unternehmen geben wir Überschüsse in Form von Prämiensenkungen<br />
an die Versicherten <strong>zu</strong>rück. Das finden wir nur gerecht. Denn durch wirkungsvolle<br />
Unfallprävention tragen Sie da<strong>zu</strong> bei, dass die Prämie auch in Ihrer Branche sinkt. Sorgen<br />
Sie für Sicherheit in Ihrem Betrieb. Wir unterstützen Sie gerne dabei. www.suva.ch/praemien<br />
Es lohnt sich:<br />
275 Millionen<br />
Franken<br />
Prämiensenkung
BERUFSBILDUNG<br />
<strong>Mit</strong> <strong>Fleiss</strong> <strong>und</strong> <strong>Talent</strong> <strong>zu</strong> <strong>Bestnoten</strong><br />
06 | «Junge, clevere Berufsleute wie diese hier packen auch anspruchsvolle<br />
Aufgaben an.» Der Solothurner Bildungsdirektor, Regierungsrat Klaus Fischer, ist<br />
des Lobes voll über die Damen <strong>und</strong> Herren, welche die Qualifikationsverfahren<br />
der beruflichen Gr<strong>und</strong>bildung erfolgreich bestanden haben. Die Besten von<br />
ihnen wurden auf Schloss Waldegg im Rahmen des Projekts «5.3+ Spitzenleistungen<br />
in Berufslehre» ausgezeichnet. Sie zieren die Titelseite dieser Aus gabe.<br />
08 | 2011 – ein guter Jahrgang. Fakten <strong>und</strong> Daten <strong>zu</strong> den Lehrabschlussprüfungen.<br />
10 | Die Profis! Das Verzeichnis der 48 Diplomandinnen <strong>und</strong> Diplomanden mit<br />
Gesamtnoten von 5.5 <strong>und</strong> höher.<br />
37 | Die Wettbewerbsfähigkeit unserer Volkswirtschaft ist <strong>zu</strong> einem grossen Teil dem<br />
bewährten dualen Berufsbildungssystem <strong>zu</strong> verdanken.<br />
RUBRIKEN<br />
Andreas Gasche<br />
Geschäftsführer<br />
Kantonal-Solothurnischer<br />
Gewerbeverband<br />
WAHLEN 2011<br />
Viele wollen – wenige können!<br />
12 | Gross ist das Drängen ins B<strong>und</strong>eshaus.<br />
Auch aus dem Kanton Solothurn.<br />
Wählerinnen <strong>und</strong> Wähler aus Wirtschaft<br />
<strong>und</strong> Gewerbe bevor<strong>zu</strong>gen Persönlichkeiten<br />
mit dem Prädikat «wirtschaftstauglich».<br />
18 | Auf den Zahn gefühlt: <strong>WIRTSCHAFTSflash</strong> hat die drei bürgerlichen Ständeratskandidaten<br />
Pirmin Bischof, Kurt Fluri <strong>und</strong> Walter Wobmann <strong>zu</strong> einer Debatte über<br />
die Personenfreizügigkeit, Energiepolitik, Währungsfragen <strong>und</strong> weitere Themen<br />
eingeladen.<br />
26 | Elf wirtschaftsnahe Nationalratskandidaten <strong>und</strong> eine -Kandidatin <strong>und</strong> ihre<br />
Antworten auf fünf Fragen.<br />
STEUERN<br />
Der Geldfluss von Gemeinde<br />
<strong>zu</strong> Gemeinde<br />
32 | Das Datenmaterial <strong>zu</strong>m Finanzausgleich<br />
2012 der Einwohnergemeinden<br />
des Kantons Solothurn offenbart den<br />
Unterschied zwischen «arm» <strong>und</strong><br />
«reich».<br />
Magazin Nachrichten, Neuheiten, Besonderheiten 4, 41<br />
Fokus Der «Mehrmarken-Garagist» für Werkzeugmaschinen 18<br />
Service Studierende lösen Aufgaben für die Wirtschaft 42<br />
Inside Der GVG trauert um seine Präsidentin Brigitte Gürber 45<br />
Agenda Impressum, Veranstaltungskalender, Inserenten 46<br />
BLICKPUNKT flash<br />
Wahlkampf!<br />
Am 23. Oktober 2011 stehen die<br />
Wahlen ins eidgenössische Parlament<br />
auf der Traktandenliste. Es steht uns<br />
ein spannender Wahlherbst bevor.<br />
141 Kandidatinnen <strong>und</strong> Kandidaten<br />
stellen sich auf 22 Listen den<br />
Solothurnerinnen <strong>und</strong> Solothurnern<br />
<strong>zu</strong>r Wahl.<br />
Der Kantonal-Solothurnische Gewerbeverband<br />
empfiehlt – schon fast<br />
traditionell – <strong>Mit</strong>glieder des Verbandes<br />
<strong>zu</strong>r Wahl. Dieses Jahr haben es<br />
eine Kandidatin <strong>und</strong> 13 Kandidaten<br />
auf die Empfehlungsliste geschafft.<br />
Besonders gefreut hat sich die Spitze<br />
des kgv, dass der langjährige Präsident<br />
des Gewerbeverbandes, Rolf<br />
Kissling, ebenfalls kandidiert. Rolf<br />
Kissling ist seit mehreren Jahren<br />
auch Vorstandsmitglied der Solothurner<br />
Handelskammer.<br />
Bei den Ständeratswahlen empfiehlt<br />
der kgv im ersten Wahlgang alle<br />
drei bürgerlichen Bewerber <strong>zu</strong>r Wahl.<br />
Aus der Sicht der Solothurner Wirtschaft<br />
kennen diese Persönlichkeiten<br />
die Sorgen <strong>und</strong> Nöte des Kantons<br />
Solothurn <strong>und</strong> könnten diese unseren<br />
Vorstellungen entsprechend einbringen.<br />
Wichtig scheint dem kgv aber,<br />
dass das Stöckli mit zwei bürgerlichen<br />
Ständeräten besetzt wird.<br />
Schlechte Nachrichten erfahren<br />
wir meist viel schneller als Spitzenleistungen.<br />
Bereits <strong>zu</strong>m zweiten<br />
Mal zeichneten die Wirtschaftsverbände<br />
<strong>und</strong> der Kanton Solothurn<br />
die besten Absolventen der Qualifikationsverfahren<br />
aus. Einmal die<br />
Note 5.9, zweimal 5.8 sind wahrlich<br />
Topergebnisse. Es lohnt sich also,<br />
sich vertieft mit dieser Ausgabe <strong>zu</strong><br />
beschäftigen.<br />
wirtschaftsflash sept. 2011 3
MAGAZIN flash<br />
Der Aastra 470 Kommunikationsserver – das Flaggschiff der neuen, mit dem «Editor‘s Choice Award» prämierten Aastra 400-Serie.<br />
Aastra erhält «Editor’s<br />
Choice Award»<br />
Hohe Auszeichnung für die in Solothurn<br />
domizilierte Aastra Telecom<br />
Schweiz AG: Ihre Kommunikationsserver-Modellreihe<br />
Aastra 400 für KMU<br />
wurde von «Business Info», einer<br />
unabhängigen britischen Fachzeitschrift<br />
für Büroausstattung, mit der renommierten<br />
Auszeichnung für herausragende<br />
Leistungen prämiert.<br />
Die <strong>zu</strong>r Optimierung der internen <strong>und</strong><br />
externen Kommunikation von kleinen<br />
<strong>und</strong> mittleren Unternehmen entwickelte<br />
Modellreihe Aastra 400 will eine verbesserte<br />
K<strong>und</strong>enkommunikation sowie<br />
Kosteneinsparungen <strong>und</strong> eine bessere,<br />
ortsungeb<strong>und</strong>ene Reaktionsfähigkeit<br />
ermöglichen. R<strong>und</strong> 100 Ingenieure<br />
A K T I E N<br />
Aktienkurse Solothurnischer Unternehmungen<br />
wirtschaftsflash sept. 2011 4<br />
<strong>und</strong> IT-Spezialisten haben während<br />
18 Monaten in der Solothurner Forschungs-<br />
<strong>und</strong> Entwicklungsabteilung<br />
an dieser Kommunikationslösung<br />
gearbeitet.<br />
Mario Giacometto, Vizedirektor <strong>und</strong><br />
Leiter der Forschung <strong>und</strong> Entwicklung<br />
des Unternehmens, freut sich über<br />
die Auszeichnung: «Aastra ist in der<br />
EMEA-Region führender Anbieter von<br />
Kommunikationslösungen für kleine<br />
<strong>und</strong> mittlere Unternehmen <strong>und</strong> der<br />
‹Editor’s Choice Award› bestätigt<br />
unser Know-how in der Entwicklung<br />
innovativer, bedienungsfre<strong>und</strong>licher<br />
Lösungen für dieses K<strong>und</strong>ensegment.»<br />
www.aastra.com<br />
WIE BITTE?<br />
«Wenn wir jetzt den Mut haben,<br />
nicht noch Steuersenkungen<br />
vor<strong>zu</strong>nehmen im absolut<br />
dümmsten <strong>und</strong> unpassendsten<br />
Moment, bin ich sicher, dass wir<br />
auch die finanzielle Zukunft dieses<br />
Kantons regeln können.»<br />
Finanzdirektor Christian Wanner<br />
am 19. August im Interview mit<br />
dem DRS-Regionaljournal Aargau-<br />
Solothurn. Wann denn, Herr Regierungsrat,<br />
ist der intelligenteste<br />
<strong>und</strong> passendste Zeitpunkt, um den<br />
Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürgern dieses<br />
Kantons wenigstens einen Teil der<br />
von ihnen in den letzten Jahren <strong>zu</strong><br />
viel einkassierten Steuern <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>geben?<br />
19.08.2011 31.12.2010 Veränderung<br />
AEK Energie AG, Solothurn 35‘000.00 40‘500.00 -5‘500.00 -13.6 %<br />
Alpiq Holding AG 209.00 360.00 -151.00 -41.9 %<br />
Clientis Bank Thal 250.00 265.00 -15.00 -5.7 %<br />
Konferenzhotel Egerkingen AG, Egerkingen 792.00 792.00 0.00 0.0 %<br />
Patiswiss AG, Gunzgen 210.00 170.00 40.00 23.5 %<br />
Regiobank, Solothurn 2‘915.00 2‘725.00 190.00 7.0 %<br />
Schaffner, Luterbach 235.00 297.00 -62.00 -20.9 %<br />
Spar- <strong>und</strong> Leihkasse Bucheggberg, Lüterswil 4‘850.00 5‘200.00 -350.00 -6.7 %<br />
Swiss Prime Site AG, Olten 68.20 69.75 -1.55 -2.2 %<br />
Swissmetal, Dornach 1.67 7.09 -5.42 -76.4 %<br />
Synthes, Solothurn 136.00 126.30 -9.70 -7.7 %<br />
Von Roll Holding AG, Breitenbach 2.70 4.90 -2.20 -44.9 %<br />
<strong>Mit</strong>geteilt von der Berner Kantonalbank Solothurn.
FDP.Die Liberalen Kanton Solothurn<br />
B<strong>und</strong>esrat Didier Burkhalter<br />
<strong>Mit</strong>twoch, 7. September 2011, 19.00 Uhr, Pisoni-Turnhalle, Zuchwil<br />
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Referat <strong>und</strong> Podiumsdiskussion<br />
– Dr. Kurt Altermatt, Direktionspräsident Solothurner Spitäler AG<br />
– Kurt Fluri, Nationalrat, Stadtpräsident Solothurn<br />
– Stefan Kaufmann, Direktor santésuisse<br />
– Sigrun Kuhn-Hopp, Präsidentin Spitex Verband Kanton Solothurn<br />
– Beat Nützi, Chefredaktor Oltner Tagblatt (Moderation)<br />
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Diskutieren Sie mit dem Volkswirtschaftsminister bei einem Glas Wein über Vorschläge <strong>und</strong> Möglichkeiten <strong>zu</strong>r<br />
Schwächung des Schweizer Frankens <strong>und</strong> Stärkung der heimischen Exportwirtschaft. Das Apéro wird serviert von den<br />
Nationalratskandidatinnen <strong>und</strong> -kandidaten der FDP Kanton Solothurn.<br />
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Podiumsdiskussion<br />
– Kurt Fluri, Nationalrat, Stadtpräsident Solothurn<br />
– Kurt Loosli, CEO EAO AG Olten <strong>und</strong> Präsident Solothurner Handelskammer<br />
– Georgos Pallas, CEO Pallas Gruppe<br />
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André Ackermann, Geschäftsführer <strong>und</strong> Inhaber, Wolfwil Yves Derendinger, Rechtsanwalt <strong>und</strong> Notar, Solothurn<br />
Remo Ankli, Historiker/Theologe/Parteisekretär, Beinwil Kurt Fluri, Nationalrat/Stadtpräsident, Solothurn<br />
Verena Enzler, Juristin <strong>und</strong> Erwachsenenbildnerin, Lostorf Markus Grütter, Bauunternehmer, Biberist<br />
Peter Hodel, Meisterlandwirt, Schönenwerd Beat Käch, Prorektor KBS Solothurn-Grenchen, Solothurn<br />
Rolf Kissling, Rechtsanwalt <strong>und</strong> Notar, Neuendorf Marianne Meister, Geschäftsführerin, Messen<br />
Beat Loosli, Geschäftsführer, Starrkirch-Wil Alex Miescher, Generalsekretär Schweiz. Fussballverband, Biberist<br />
Christina Meier, MA in Economics/Kommunikationsfachfrau, Walterswil Christian Scheuermeyer, Geschäftsführer <strong>und</strong> Inhaber, Deitingen<br />
<strong>und</strong> in den Ständerat Kurt Fluri ������������������������������������������������������������<br />
www.fdp-so.ch<br />
wirtschaftsflash sept. 2011 5
wirtschaftsflash sept. 2011 6<br />
Die besten Drei (von links): Carla Engeler (Note 5.8), Nina Lorenz (Note 5.9) <strong>und</strong> Jessica Bucher<br />
(Note 5.8). Sie wurden mit Spezialpreisen ausgezeichnet.<br />
<strong>Mit</strong> <strong>Fleiss</strong> <strong>und</strong> <strong>Talent</strong> <strong>zu</strong> <strong>Bestnoten</strong><br />
Die Solothurner Lehrabgänger werden immer stärker.<br />
Das haben die 48 jungen Berufsleute an der zweiten Durchführung<br />
der Diplomfeier der Berufsbildung vom 19. August<br />
erneut bewiesen. Sie haben mit der Gesamtnote 5.5 <strong>und</strong> höher<br />
abgeschlossen. Für diese Leistung wurden die LAP-Absolventen<br />
im Schloss Waldegg geehrt. Klaus Fischer, Regierungsrat<br />
<strong>und</strong> Vorsteher des kantonalen Departements für Bildung <strong>und</strong><br />
Kultur, brachte es auf den Punkt: «Junge, clevere Berufsleute<br />
wie diese hier packen auch anspruchsvolle Aufgaben an.»<br />
MARTINA NIGGLI (TexT), BeRNHARD STRAHM (FOTOS)<br />
«Willkommen <strong>zu</strong>r branchenübergreifenden, verdienten Ehrung<br />
besonders erfolgreicher junger Berufsleute!» Paul Meier,<br />
«5.3+»-Projektleiter <strong>und</strong> Präsident der Prüfungskommission<br />
der Berufsbildung eröffnet den Festakt.<br />
«Sie dürfen stolz sein auf Ihre Leistung!»<br />
Regierungsrat Klaus Fischers<br />
Kompliment an die Diplomandinnen<br />
<strong>und</strong> Diplomanden.
Thomas Froidevaux (Rektor KBS Solothurn-Grenchen, links)<br />
<strong>und</strong> Ernst Hürlimann (Direktor BBZ Solothurn, rechts) mit Hugo<br />
Borner (ehemaliger Prüfungsleiter des Kantons Solothurn).<br />
Glückliche LAP-Absolventen, stolze Begleiter (von links): Lukas<br />
Wiederkehr, Dominik Adam, Nicole Zürcher <strong>und</strong> Erna Zürcher-<br />
Schöni.<br />
Interessanter Austausch (von links): Peter Kambli (Prüfungsleiter des<br />
Kantons Solothurn) mit der Diplomandin Camilla Holzer <strong>und</strong> deren<br />
Mutter Esther Holzer.<br />
Andreas Gasche (Geschäftsführer des Kantonal-Solothurnischen<br />
Gewerbeverbandes, <strong>Mit</strong>te), flankiert von Karen<br />
Grossmann (Schönenwerd) <strong>und</strong> Franziska Bernardoni Meier<br />
(Feldbrunnen).<br />
B L I C K P U N K T flash<br />
Die beiden Diplomandinnen Sibylle Balz (links) <strong>und</strong><br />
Maja Wuffli (<strong>Mit</strong>te) posieren mit Wufflis Begleiterin<br />
Nicole Röthlisberger.<br />
Ivo Schreiber, Diplomand aus Solothurn, hat die LAP auf dem<br />
zweiten Bildungsweg absolviert <strong>und</strong> ist mit seiner Partnerin<br />
Claudia Gamberini gekommen.<br />
Vertreten die Gemeinde Feldbrunnen-St.Niklaus (von links):<br />
Gemeindepräsident Rolf Studer, Gemeinderätin Veronika Schärli<br />
<strong>und</strong> Gemeinderat Jürg Wölfli.<br />
Der Solothurner Chansonnier Roland Heim überrascht mit<br />
seinen Liedern <strong>und</strong> Balladen die r<strong>und</strong> 100 Gäste <strong>und</strong> sorgt<br />
für eine entspannte Stimmung.<br />
wirtschaftsflash sept. 2011 7
B E R U F S B I L D U N G flash<br />
2011 – ein guter Jahrgang<br />
«Es ist jeweils eindrücklich <strong>zu</strong> sehen, was die jungen Leute nach zwei-, drei- oder vierjähriger<br />
Lehrzeit wissen <strong>und</strong> können.» Der Bildungsdirektor Klaus Fischer attestiert der Berufsbildung<br />
im Kanton Solothurn einen hohen Stellenwert. Eindrückliche Leistungen an den diesjährigen<br />
Qualifikationsverfahren rechtfertigen sein Kompliment.<br />
PAUL MeIeR<br />
Qualität <strong>und</strong> Innovation seien auch<br />
künftig die Schlüssel <strong>zu</strong>m Erfolg unserer<br />
Unternehmen am Markt, erklärte Fischer<br />
auf Schloss Waldegg. Das gelte<br />
erst recht in der aktuellen Währungssituation.<br />
«Unser Berufsbildungssystem<br />
leistet hier<strong>zu</strong> einen zentralen Beitrag,<br />
nicht von ungefähr interessieren sich<br />
weltweit andere Länder dafür», lobte<br />
der Regierungsrat.<br />
Gr<strong>und</strong>legende berufliche Fähigkeiten<br />
werden in der Berufslehre erworben.<br />
Den Qualitätsnachweis erbringen die<br />
Lernenden an den Prüfungen <strong>zu</strong>m<br />
Lehrabschluss. Wer diese Qualifikationsverfahren<br />
erfolgreich übersteht,<br />
findet meist weit offene Türen in eine<br />
Zukunft auf eigenen Füssen, unabhängig<br />
vom Elternhaus, oder in eine<br />
höhere Berufsbildung.<br />
Eine immense Herausforderung<br />
2011 traten 2170 Lernende mit einem<br />
Solothurner Lehrvertrag an, um versierten<br />
Expertinnen <strong>und</strong> Experten <strong>zu</strong> beweisen,<br />
was sie sich in den Ausbildungsbetrieben<br />
sowie in der Berufs-<br />
schule an Wissen <strong>und</strong> praktischem<br />
Können angeeignet hatten. 2010 junge<br />
Berufsleute bestanden die Prüfungen,<br />
160 verbleibt die Hoffnung auf eine<br />
zweite Chance. Die Erfolgs- beziehungsweise<br />
Durchfallquote liegt in<br />
allen Fachrichtungen im Bereich der<br />
Vorjahre. <strong>Mit</strong> den 49 Anlehrabschlussprüfungen,<br />
289 Teilprüfungen <strong>und</strong><br />
501 Prüfungen von Lernenden aus anderen<br />
Kantonen wurden im Kanton<br />
Solothurn in diesem Jahr insgesamt<br />
wirtschaftsflash sept. 2011 8<br />
3022 (im Vorjahr: 2847) Qualifikationsverfahren<br />
abgewickelt. Für die H<strong>und</strong>ertschaft<br />
von grösstenteils ehrenamtlich<br />
wirkenden Prüfungsverantwort-<br />
lichen in den verschiedensten Branchen<br />
sowie für die Prüfungsleitung im solothurnischen<br />
Amt für Berufsbildung-,<br />
<strong>Mit</strong>tel- <strong>und</strong> Hochschulen war das einmal<br />
mehr eine immense Herausforderung,<br />
die mit hochprofessionellem Engagement,<br />
Souveränität <strong>und</strong> grossem<br />
Idealismus gemeistert wurde. Ein Blick<br />
in die Buchhaltung, welche im Auftrag<br />
des ABMH durch den Kantonal-Solothurnischen<br />
Gewerbeverband geführt<br />
wird, ermöglicht, sich ein Bild über die<br />
Dimensionen <strong>zu</strong> machen. 2010 wurde<br />
für die Qualifikationsverfahren in der<br />
beruflichen Gr<strong>und</strong>bildung die Summe<br />
von 2,422 Millionen Franken aufgewendet,<br />
1,857 Millionen <strong>zu</strong>lasten der<br />
involvierten Kantone, 552 888 Franken<br />
<strong>zu</strong>lasten der Wirtschaft.<br />
Anerkennung für herausragende<br />
Leistungen<br />
Zum zweiten Mal wurden im Rahmen<br />
des Projekts «5.3+ Spitzenleistungen in<br />
der Berufslehre» Prüfungsabsolventinnen<br />
<strong>und</strong> -Absolventen mit Gesamtnoten<br />
von 5,3 <strong>und</strong> höher speziell honoriert.<br />
165 (im Vorjahr: 148) erreichten<br />
das für die Auszeichnung nötige Ergebnis<br />
– 75 mit einer 5,3, 42 mit einer<br />
5,4, 28 mit einer 5,5, elf mit einer 5,6,<br />
sechs mit einer 5,7, zwei mit je 5,8 <strong>und</strong><br />
eine Person mit der Gesamtnote von<br />
5,9. Die besten von ihnen durften an<br />
der eindrucksvollen Diplomfeier vom<br />
19. August auf Schloss Waldegg in<br />
Feldbrunnen-St.Niklaus besondere<br />
Anerkennungen entgegennehmen:<br />
Nina Lorenz aus Grenchen absolvierte<br />
nach ihrer Matura im musischen Profil<br />
in der Buchhandlung Klosterplatz in<br />
Olten eine dreijährige Lehre als Buchhändlerin,<br />
die sie mit dem Topergebnis<br />
von 5,9 abschloss. Bereits in ihren Semesterzeugnissen<br />
erreichte sie Durchschnittsnoten<br />
von 5,7 bis 5,9. Für ihre<br />
herausragende Leistung wurde sie mit<br />
einem Spezialpreis der Gemeinde Feldbrunnen-St.Niklaus<br />
ausgezeichnet.<br />
Jessica Bucher, wohnhaft in Kreuzlingen,<br />
liess sich im Gasthof Kreuz in<br />
Egerkingen <strong>zu</strong>nächst als Köchin ausbilden.<br />
Diese Lehre schloss sie 2009<br />
mit einer 5,5 ab. Darauf folgte eine<br />
Zweitausbildung <strong>zu</strong>r Restaurations-<br />
Fachfrau. Die Gesamtnote 5,8 wird<br />
ihr den Weg in weitere Gault Millau-<br />
Betriebe ebnen. Für ihre vorbildliche<br />
Prüfungsleistung wurde sie mit einem<br />
Spezialpreis des Kantonal-Solothurnischen<br />
Gewerbeverbandes gewürdigt.<br />
Carla Engeler aus Büren SO entschloss<br />
sich nach mehrjähriger Beschäftigung<br />
als Familienfrau <strong>zu</strong> einem beruflichen<br />
«Comeback», als Praktikantin im<br />
Alters- <strong>und</strong> Pflegeheim Brunnmatt in<br />
Liestal. Ihr Arbeitgeber bot ihr die<br />
Möglichkeit an, berufsbegleitend den<br />
Titel einer Fachangestellten Ges<strong>und</strong>heit<br />
<strong>zu</strong> erwerben. Die Abschlussprüfungen<br />
bestand sie mit der Gesamtnote 5,8.<br />
Für ihre grosse Willensleistung wurde<br />
sie mit einem Spezialpreis der Solothurner<br />
Handelskammer geehrt.<br />
Die Qualifikationsverfahren 2011 in Zahlen<br />
Prüfung absolviert Prüfung bestanden Prüfung nicht bestanden<br />
Berufsgruppe Total m w Total m w % Total m w %<br />
Gewerblich-industrielle,<br />
Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Sozialberufe<br />
1‘468 934 534 1‘350 852 498 91.96 118 82 36 8.04<br />
Kaufmännische Berufe 358 113 245 329 102 227 91.90 29 11 18 8.10<br />
Detailhandel 196 45 151 186 41 145 94.90 10 4 6 5.10<br />
Total LAP 2011 2‘022 1‘092 930 1‘865 995 870 92.24 157 97 60 7.76<br />
EBA – Attest 148 100 48 145 99 46 97.97 3 1 2 2.03<br />
Gesamt LAP (EFZ+EBA) 2‘170 2‘010 160<br />
2170 Personen aus den gewerblich-industriellen Berufen, den Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Sozialberufen, den kaufmännischen Berufen <strong>und</strong> dem Detailhandel<br />
mit Solothurner Lehrverträgen haben im zweiten Quartal 2011 ihre Qualifikationsverfahren absolviert. 2010 Prüfungsabsolventinnen <strong>und</strong><br />
-Absolventen haben diese bestanden, 160 nicht. Die Erfolgsquote entspricht damit in etwa den Vorjahreswerten.
ROLF KISSLING<br />
Präsident KGV<br />
Ich nehme Partei für Gewerbe <strong>und</strong> KMU<br />
Als KGV-Präsident setzt sich Rolf Kissling seit über 10 Jahren engagiert <strong>und</strong> erfolgreich für günstige<br />
Rahmenbedingungen <strong>zu</strong>gunsten des Gewerbes <strong>und</strong> der KMU ein.<br />
Das von ihm lancierte Wirtschaftsflash ist aus der Solothurner Wirtschaft nicht mehr weg<strong>zu</strong>denken.<br />
Ebenso die von Rolf Kissling initiierte Parlamentarische Gruppe Wirtschaft <strong>und</strong> Gewerbe, welche die<br />
Koordination zwischen Wirtschaft <strong>und</strong> Politik massgeblich verbessert.<br />
Wir brauchen in Bern eine starke KMU-Stimme !<br />
Wir empfehlen Rolf Kissling <strong>zu</strong>r Wahl in den Nationalrat:<br />
Walter Dick, Präsident Gewerbeverein Region Biberist, Bruno Fuchs, Präsident Baumeisterverband des Kantons<br />
Solothurn, Christof Haefeli, Präsident KMU & Gewerbe Gäu, Dr. med. Florian Leupold, Präsident<br />
GAeSO, Thomas Kläy, Präsident Gebäudetechnikerverband Kanton Solothurn, Markus Husi, Präsident<br />
Gewerbeverein Wangen b.O., Hans Marti, Präsident GIVT Gewerbe- <strong>und</strong> Industrieverein Trimbach, Toni<br />
Rüegg, Präsident GVT Gewerbeverein Thal, Felicitas Schneider, Präsidentin Gewerbeverein Dornach, Dr.<br />
Pia Stebler, Präsidentin KMU Frauen Kanton Solothurn, Paul Schoenenberger, Präsident GHL Gewerbeverein<br />
Hinteres Leimental, Martin Vogel, Vizepräsident KGV, Präsident Gewerbeverein Dorneckberg, Urs<br />
Weder, Vizepräsident KGV, Präsident MGVS Maler- <strong>und</strong> Gipserunternehmerverband des Kantons Solothurn.
B E R U F S B I L D U N G flash<br />
<strong>Mit</strong> <strong>Bestnoten</strong> in die berufliche Zukunft<br />
wirtschaftsflash sept. 2011 1 0<br />
Im Rahmen des Projekts «5.3+ Spitzenleistungen in der Berufslehre» sind<br />
in diesem Sommer 165 Lernende, die ihre Qualifikationsverfahren 2011 mit<br />
einer Gesamtnote von 5.3 <strong>und</strong> höher bestanden haben, mit einem Diplom<br />
des Kantons Solothurn ausgezeichnet worden. Herzliche Gratulation!<br />
Diplomandin/Diplomand Ausbildungsbetrieb Beruf<br />
Gesamtnote 5.9<br />
Lorenz Nina, Grenchen Buchhandlung Klosterplatz GmbH, Olten Buchhändlerin<br />
Gesamtnote 5.8<br />
Bucher Jessica, Kreuzlingen Gasthof Kreuz, Egerkingen Restaurationsfachfrau EFZ<br />
Engeler Carla, Büren SO Fachangestellte Ges<strong>und</strong>heit<br />
Gesamtnote 5.7<br />
Adamo Milena, Biberist Wohnheim Alte Schmitte, Lohn-Ammannsegg Fachfrau Betreuung EFZ Fachrichtung Behindertenbetreuung<br />
Amsler Kaspar, Arch Wernli AG, Trimbach Lebensmitteltechnologe<br />
Müller Valeska, Beinwil SO Tierpflegerin<br />
Schreiber Ivo, Solothurn Anlagenführer EFZ<br />
Studer Michaela, Kestenholz Gasthof Kreuz, Egerkingen Restaurationsfachfrau EFZ<br />
Wuffli Maja, Fulenbach Amt für soziale Sicherheit, Solothurn Kauffrau erweiterte Gr<strong>und</strong>bildung Öffentliche Verwaltung<br />
Gesamtnote 5.6<br />
Abbühl Mariesol, Küttigkofen Restaurant Löwen, Messen Restaurationsfachfrau EFZ<br />
Balz Sibylle, Reinach BL Buchhandlung Schreiber, Olten Buchhändlerin<br />
Borer Jeannine, Mümliswil Gasthof Kreuz, Egerkingen Köchin<br />
Boutellier Thomas, Zuchwil Alters- <strong>und</strong> Pflegeheim Derendingen-Luterbach, Derendingen Küchenangestellter<br />
Hubeli Vanessa, Riedholz Dres. med. dent. Bracher <strong>und</strong> Lisibach, Solothurn Dentalassistentin<br />
Kissling Joel Agnes, Kestenholz Alters- <strong>und</strong> Pflegeheim Ruttigen, Olten Fachfrau Betreuung EFZ Fachrichtung Betagtenbetreuung<br />
Müller Benjamin, Kestenholz login Berufsbildung, Zürich Automatiker Niveau E<br />
Rütimann Andrea, Wangen b. Olten Jorns Treuhand AG, Oensingen Kauffrau erweiterte Gr<strong>und</strong>bildung Treuhand/<br />
Immobilientreuhand<br />
Walker Linus, Bettlach Scintilla AG, Solothurn Konstrukteur Niveau E<br />
Wyss Daniela, Kappel SO Migros-Verteilbetrieb Neuendorf AG, Neuendorf Köchin<br />
Zähner Pascal, Gretzenbach Kernkraftwerk Gösgen-Däniken AG, Däniken SO Elektroniker Niveau E<br />
Gesamtnote 5.5<br />
Affolter Annelies, Wynigen Müller Peter, Bäckerei-Konditorei, Kriegstetten Bäckerin-Konditorin<br />
Aranyi Désirée, Oberentfelden Alters- <strong>und</strong> Pflegeheim Haus im Park, Schönenwerd Fachangestellte Ges<strong>und</strong>heit<br />
Bieli Carol, Mümliswil Solothurner Spitäler AG, Solothurn Köchin<br />
Borer Ilona, Fehren Fachangestellte Ges<strong>und</strong>heit<br />
Fretz Michèle Stephanie, Langendorf Solothurner Spitäler AG, Solothurn Kauffrau erweiterte Gr<strong>und</strong>bildung Spitäler/Kliniken/Heime<br />
Fuchs Marco, Langenbruck Gasthof <strong>zu</strong>m Kreuz, Holderbank Restaurationsfachmann EFZ<br />
Gruber Aurel, Solothurn ETA SA Manufacture Horlogère Suisse, Grenchen Polymechaniker Niveau E<br />
Holzer Camilla, Langendorf Bachtelen Sonderpädagogisches Zentrum, Grenchen Büroassistentin EBA<br />
Hulliger Felix, Deitingen Galli Holzbau AG, Deitingen Zimmermann<br />
Knüsel Corinne, Ballwil Gasthof Kreuz, Egerkingen Restaurationsfachfrau EFZ<br />
Köz Önder, Olten Valora AG, avec, Solothurn Detailhandelsfachmann EFZ Bewirtschaftung/Kiosk<br />
Kuhac Ivana, Grenchen Kauffrau erweiterte Gr<strong>und</strong>bildung Dienstleistung<br />
<strong>und</strong> Administration<br />
Luppi Matthias Patrick, Härkingen Käser AG, Olten Elektroinstallateur EFZ<br />
Neuenschwander Sabina, Leuzigen Läbesgarte Bleichematt, Biberist Köchin<br />
Ponce Fernandez Brayan, Balsthal Bioland Laden-Restaurant, Olten Küchenangestellter<br />
Ries Till, Aarberg ETA SA Manufacture Horlogère Suisse, Grenchen Polymechaniker Niveau G<br />
Röthlisberger Marco, Luterbach Sphinx Werkzeuge AG, Derendingen Kaufmann erweiterte Gr<strong>und</strong>bildung Maschinen-,<br />
Elektro- <strong>und</strong> Metallindustrie<br />
Saner Andreas, Wahlen b. Laufen Garage Schumacher, Metzerlen Automobil-Mechatroniker EFZ Personenwagen<br />
Schertenleib Luis, Bern Solothurner Spitäler AG, Solothurn Diätkoch EFZ<br />
Schmidlin Jasmine, Wahlen b. Laufen Rainer Schmid, Bäckerei-Konditorei, Büsserach Bäckerin-Konditorin<br />
Schneeberger Tanja, Wanzwil Dr. med. Reto Dicht, Günsberg Medizinische Praxisassistentin<br />
Schön Angela, Niedergösgen Scantrade Classics GmbH, Lostorf Büroassistentin EBA<br />
Strub Thomas Reto, Hersiwil ETA SA Manufacture Horlogère Suisse, Grenchen Informatiker Schwerpunkt Applikationsentwicklung<br />
von Arx Regula Monika, Neuendorf Einwohnergemeinde Egerkingen Kauffrau erweiterte Gr<strong>und</strong>bildung Öffentliche Verwaltung<br />
Vukasinovic Janine, Solothurn Tagesheim für Kinder Ziegelmatte, Solothurn Fachfrau Betreuung EFZ Fachrichtung Kinderbetreuung<br />
Wiederkehr Lukas, Gerolfingen Aastra Telecom Schweiz AG, Solothurn Elektroniker Niveau E<br />
Zürcher Nicole, Flumenthal Wohnheim Kontiki, Subingen Fachfrau Betreuung EFZ Fachrichtung Behindertenbetreuung<br />
Zurschmiede Anja, Grenchen Rotoflex AG, Grenchen Kauffrau erweiterte Gr<strong>und</strong>bildung Dienstleistung<br />
<strong>und</strong> Administration<br />
Gesamtnote 5.4 <strong>und</strong> 5.3<br />
42 Diplomandinnen <strong>und</strong> Diplomanden mit der Gesamtnote 5.4; 75 Diplomandinnen <strong>und</strong> Diplomanden mit der Gesamtnote 5.3<br />
Projektpartner:<br />
Gemeinde<br />
Feldbrunnen-St.Niklaus
<strong>Mit</strong> voller Energie<br />
nach Bern!<br />
Für die Solothurner<br />
Wirtschaft.<br />
Christina Meier,<br />
Walterswil<br />
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Wirtschaft, der Bildung<br />
<strong>und</strong> der Kultur<br />
liegt unsere Zukunft.<br />
Markus Grütter<br />
Biberist<br />
in den Nationalrat<br />
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Lebensmittel, Arbeitsplätze<br />
<strong>und</strong> Energie<br />
– unser tägliches Brot.<br />
Sicherheit bei der<br />
Produktion, beim Erhalt<br />
<strong>und</strong> der Versorgung.<br />
Peter Hodel, Schönenwerd<br />
in den Nationalrat<br />
LISTE 3<br />
LISTE 4<br />
LISTE 3<br />
ANZWF_Bischof_86x252_RZ.pdf 18.8.2011 14:10:24 Uhr<br />
Damit Sie darauf bauen können,<br />
dass das Erfolgsmodell Schweiz<br />
nicht zerstört wird.<br />
Pirmin<br />
Bischof<br />
in den<br />
Ständerat.<br />
Ständeratswahlen, 23. Oktober 2011.<br />
pirmin-bischof.ch<br />
wirtschaftsflash sept. 2011 1 1
Am 23. Oktober 2011 muss<br />
das Eidgenössische Parlament<br />
neu bestellt werden.<br />
Aus der Sicht von Wirtschaft<br />
<strong>und</strong> Gewerbe ist das eine<br />
Weichenstellung. Um das<br />
Wohlergehen in unserem<br />
Land <strong>zu</strong> gewährleisten,<br />
braucht es im B<strong>und</strong>eshaus<br />
auch in der Legislatur<br />
2011-2015 eine Politik, die<br />
bürgernah, konsensfähig,<br />
weitsichtig <strong>und</strong> wirtschaftsverträglich<br />
orientiert ist.<br />
PAUL MeIeR<br />
In diesen Wochen träumen wieder<br />
unzählige Anwärterinnen <strong>und</strong> Anwärter<br />
aus unterschiedlichsten politischen Kreisen<br />
von einem für sie reservierten Sessel<br />
im B<strong>und</strong>eshaus.<br />
Keine Partei allein hat sämtliche<br />
Weisheiten für sich gepachtet<br />
wirtschaftsflash sept. 2011 1 2<br />
Japan, am 11. März 2011: Ein gewaltiger<br />
Tsunami zerstört Städte <strong>und</strong><br />
Dörfer. Im Kernkraftwerk Fukushima<br />
Daiichi kommt es <strong>zu</strong> einer Serie von<br />
Störfällen. Die Nuklearkatastrophe hat<br />
verheerende Auswirkungen auf Land<br />
<strong>und</strong> Leute. Es ist der Tag Eins, an dem<br />
das Reizwort «Atomstrom» r<strong>und</strong> um<br />
den Globus neue Nahrung erhält.<br />
Das Thema erhält auch in der Schweiz<br />
oberste Priorität. Die Linke fordert<br />
einen sofortigen Ausstieg, die CVP<br />
unterordnet sich der veröffentlichten<br />
Meinung, die FDP hadert mit der Dring-<br />
lichkeit der Entscheidungsfindung, die<br />
SVP lehnt einen abrupten Richtungswechsel<br />
strikte ab. Dennoch, der B<strong>und</strong>esrat<br />
<strong>und</strong> der Nationalrat beschliessen<br />
grossmehrheitlich einen schrittweisen<br />
Abgang aus der Kernenergie, der Ständerat<br />
wird im Herbst darüber befinden.<br />
«Dass hier nun der B<strong>und</strong>esrat <strong>und</strong> das<br />
Parlament mit einem überhasteten Entscheid<br />
vorgegriffen haben, riecht mei-<br />
ner Meinung sehr nach Wahlkampf<br />
mit Blick auf den 23. Oktober», sagt<br />
Kurt Fluri, der FDP-Nationalrat <strong>und</strong><br />
Ständeratskandidat aus dem Kanton<br />
Solothurn. Pragmatismus hat Vorrang<br />
vor Idealismus. Eine sichergestellte,<br />
von ausländischen Einflüssen unabhängige<br />
Energieversorgung <strong>zu</strong> wettbewerbsfähigen<br />
Preisen ist für die Industrie<br />
<strong>und</strong> das Gewerbe unentbehrlich;<br />
auch Privathaushalte dürfen nicht<br />
endlos nach oben treibenden Kostenspiralen<br />
ausgeliefert werden.<br />
Politik – zwischen Anspruch<br />
<strong>und</strong> Wirklichkeit<br />
Am Beispiel der Energiepolitik lässt<br />
sich die Wirtschaftsnähe der Parteien<br />
einordnen. Vor Wahlen erklären alle<br />
Parteien, selbst SP <strong>und</strong> Grüne, wirtschaftsfre<strong>und</strong>lich<br />
politisieren <strong>zu</strong> wollen.<br />
Jedoch sind Anspruch <strong>und</strong> Wirklichkeit<br />
oft zwei Paar verschiedene Schuhe.<br />
Das zeigt eine Analyse von Abstim-
23.9<br />
29.0<br />
20.9<br />
26.8<br />
25.4<br />
24.9<br />
19.5<br />
20.7<br />
mungsparolen <strong>und</strong> -ergebnissen <strong>zu</strong><br />
Vorlagen von wirtschaftlicher Relevanz<br />
auf nationaler <strong>und</strong> kantonaler Ebene.<br />
Von den vier B<strong>und</strong>esratsparteien die<br />
geringste Übereinstimmung <strong>zu</strong> Unternehmerinteressen<br />
bewiesen auch<br />
in der vergangenen Legislatur die<br />
Meinungsmacher in der Sozialdemokratischen<br />
Partei. So sagte die SP Nein<br />
<strong>zu</strong>r Unternehmenssteuerreform II, <strong>zu</strong>r<br />
Herabset<strong>zu</strong>ng des BVG-Mindestumwandlungssatzes<br />
(im Einklang mit der<br />
CVP), <strong>zu</strong>r Revision des Arbeitslosenversicherungsgesetzes,<br />
<strong>zu</strong>r Revision des<br />
Solothurnischen Steuergesetzes im Jahr<br />
2007, <strong>zu</strong>r Abschaffung der kantonalen<br />
Handänderungssteuer für selbstgenutztes<br />
Wohneigentum (ebenfalls im Verb<strong>und</strong><br />
mit der CVP) oder, ebenfalls <strong>zu</strong>sammen<br />
mit einer Mehrheit der CVP,<br />
<strong>zu</strong>r Einführung von vier Sonntagsverkäufen.<br />
Dafür forderte sie ein flexibles<br />
Rentenalter 62, ein Verbot von Kriegsmaterial-Exporten,<br />
eine Harmonisierung<br />
von Steuerregeln oder weitere<br />
Vergünstigungen von Krankenkassenprämien<br />
<strong>zu</strong>lasten der Steuerzahler <strong>und</strong><br />
kassierte mit ihren überrissenen Begehren<br />
ausnahmslos empfindliche Abstimmungsniederlagen.<br />
Im Fahrwasser der<br />
SP ruderten die Grünen mit ähnlichen<br />
Zielen vor Augen.<br />
Die CVP litt auch in den letzten vier<br />
Jahren in einzelnen Sachfragen unter<br />
Flügelkämpfen. Geschlossenheit Abstimmungsverhalten<br />
waren ebenso wenig<br />
die Stärke der FDP. Immerhin dürfen<br />
die Solothurner Freisinnigen sich<br />
rühmen, seit 2007 in 18 von 18 Abstimmungsvorlagen<br />
die Empfehlungen<br />
des Gewerbes, namentlich des Kantonal-SolothurnischenGewerbeverban-<br />
21.1<br />
21.4<br />
20.4<br />
20.8<br />
FDP SP CVP SVP Grüne<br />
22.4<br />
17.6<br />
27.1<br />
19.4<br />
6.0<br />
4.5<br />
10.0<br />
des mitgetragen <strong>zu</strong> haben. Wie Parteidisziplin<br />
nach herkömmlichem<br />
Verständnis gelebt wird, zeigen ihren<br />
Konkurrenten im Politgeschäft die<br />
Mannen <strong>und</strong> Frauen der SVP. Sagen<br />
ihre Exponenten Ja oder Nein, folgt ihnen<br />
das «Fussvolk». Die SVP beherrscht<br />
das Spiel um Themenführerschaft wie<br />
kaum eine andere Partei. Ob ausländerfeindliche<br />
Initiativen oder systematische<br />
Angriffe gegen bilaterale Verträge<br />
dem Land <strong>und</strong> seiner Wirtschaft dienen,<br />
steht auf einem andern Blatt<br />
geschrieben.<br />
Themen der Zukunft<br />
Was ist aus dieser Einordnung der<br />
SP, CVP, FDP <strong>und</strong> SVP <strong>zu</strong> schliessen?<br />
«Rot» <strong>und</strong> «grün» sind für Wählerinnen<br />
<strong>und</strong> Wähler aus Wirtschaft <strong>und</strong> Gewerbe<br />
irrelevant. Programme von bürgerlichen<br />
Parteien sind nicht in allen Kapiteln<br />
wert, was sie versprechen. Keine<br />
Partei allein hat sämtliche Weisheiten<br />
für sich gepachtet. Entscheidend sind<br />
die klügsten Köpfe aus den einzelnen<br />
Gruppierungen: Wofür stehen sie ein?<br />
Wie konsequent bleiben sie bei ihren<br />
Vorsätzen? Welchen Einfluss vermögen<br />
sie aus<strong>zu</strong>üben? Bedürfnisgerechtes<br />
Denken, Glaubwürdigkeit, Beharrlichkeit,<br />
Kommunikationsfähigkeit sowie<br />
Konsensfähigkeit – das sind die Attribute<br />
der erfolgreichen Politikerin <strong>und</strong><br />
des erfolgreichen Politikers. Persönlichkeiten,<br />
welche sich durch diese Charaktereigenschaften<br />
auszeichnen, gebührt<br />
unser Vertrauen, auch bei den Eidgenössischen<br />
Wahlen 2011.<br />
Das am 23. Oktober neu <strong>zu</strong> wählende<br />
Parlament wird auch in der Legislatur<br />
2011-2015 die Welt nicht neu erfinden<br />
WAHLeN flash<br />
6.5<br />
2003 Nationalrat<br />
2005 Kantonsrat<br />
2007 Nationalrat<br />
2009 Kantonsrat<br />
<strong>Mit</strong> einem Wähleranteil<br />
von 27,1 Prozent war die<br />
SVP 2007 grosse Siegerin<br />
der Nationalratswahlen.<br />
Bei den Kantonsratswahlen<br />
hingegen musste sie sich bis<br />
anhin mit bescheideneren<br />
Erfolgsquoten abfinden.<br />
müssen. Beherrschende Themen sind<br />
<strong>und</strong> bleiben die Wahrung des wirtschaftlichen<br />
Erfolgs <strong>und</strong> der politischen<br />
Unabhängigkeit des Landes, ohne sich<br />
an den Landesgrenzen ab<strong>zu</strong>schotten.<br />
Vorbehalte gegen die Übernahme von<br />
EU-Recht <strong>und</strong> -Gepflogenheiten bleiben<br />
gerechtfertigt. Steuervögte aus<br />
den USA <strong>und</strong> andern Nationen haben<br />
hier<strong>zu</strong>lande nichts <strong>zu</strong> suchen. Eine exzellente<br />
Bildung <strong>und</strong> soziale Sicherheit<br />
für alle sind erstrebenswert, aber nicht<br />
um jeden Preis. Permanente Umverteilung,<br />
überbordende Bürokratie, höhere<br />
Steuern <strong>und</strong> Gebühren sind konsequent<br />
<strong>zu</strong> bekämpfen. Jüngste Ideen<br />
wie etwa die Einführung einer «Wohnflächensteuer»<br />
(B<strong>und</strong>esrätin Doris<br />
Leuthard) oder einer neuen ökologischen<br />
Steuer (B<strong>und</strong>esrätin Evelin<br />
Widmer-Schlumpf) gehören ins Reich<br />
der Träume.<br />
Die Wahlen 2007<br />
Ein Blick <strong>zu</strong>rück: Im Kanton Solothurn<br />
erzielte bei den Nationalratswahlen<br />
2007 die SVP mit einem Wähleranteil<br />
von 27,1 Prozent – dem nationalen<br />
Trend folgend – das Topresultat. Die<br />
FDP musste mit einem Verlust von<br />
drei Prozent im Vergleich <strong>zu</strong> 2003<br />
eine empfindliche Niederlage einstecken.<br />
Eine regelrechte Schwindsucht<br />
erlebte die SP mit einem Minus von<br />
5,4 Prozent. Profiteurin war die Grüne<br />
Partei, die um vier auf zehn Prozent<br />
<strong>zu</strong><strong>zu</strong>legen vermochte. Die CVP (minus<br />
0,7 Prozent) konnte sich einigermassen<br />
schadlos halten.<br />
Trotz beachtlichem Wähleranteil<strong>zu</strong>wachs<br />
misslang der SVP der angestrebte<br />
Sitzgewinn, Roland Borer <strong>und</strong> Walter<br />
wirtschaftsflash sept. 2011 1 3
WAHLeN flash<br />
Wobmann wurden als SVP-Nationalräte<br />
wiedergewählt. Die FDP ebenso wie<br />
die SP büssten ihre jeweils zweiten<br />
Sitze ein. In ihren Ämtern bestätigt<br />
wurden Kurt Fluri <strong>und</strong> Bea Heim. Dank<br />
einer Listenverbindung mit der EVP<br />
(1,8 Prozent Wähleranteil) im Amt noch<br />
knapp halten konnte sich die CVP-Bäuerin<br />
Elvira Bader. Als Wahlsieger feiern<br />
lassen durften sich der smarte Pirmin<br />
Bischof (CVP) <strong>und</strong> die Grünen-Vertreterin<br />
Brigit Wyss. Wyss setzte im Dezember<br />
2010 als B<strong>und</strong>esratskandidatin <strong>zu</strong><br />
einem Höhenflug an <strong>und</strong> landete<br />
unsanft auf dem Boden der Realität.<br />
Als Ständeräte schickte die Wählerschaft<br />
die Bisherigen Rolf Büttiker (FDP)<br />
<strong>und</strong> Ernst Leuenberger ins B<strong>und</strong>eshaus.<br />
Leuenberger verstarb 2009. Als dessen<br />
Nachfolger wurde im März 2010 der<br />
frühere SP-Regierungsrat Roberto<br />
Zanetti gewählt.<br />
Spannende Ausgangslage<br />
Die Eidgenössischen Wahlen vom<br />
23. Oktober 2011 werden auch im<br />
Kanton Solothurn für einige Spannung<br />
<strong>und</strong> Brisanz sorgen. Die SVP tritt mit<br />
einer Kandidatin <strong>und</strong> sechs Kandidaten<br />
an <strong>und</strong> möchte sich als führende Kraft<br />
behaupten. Die Freisinnig-Liberalen<br />
haben eine Rechnung offen: Sie wollen<br />
das 2007 verlorene Mandat <strong>zu</strong>rück erobern<br />
<strong>und</strong> haben dafür 14 Kandidierende<br />
(drei Frauen, elf Männer) nominiert.<br />
Ebenfalls mit zwei Listen (fünf<br />
Frauen, neun Männer) zieht die CVP in<br />
den Wahlkampf <strong>und</strong> wird um den Sitz<br />
der nicht mehr kandidierenden Nationalrätin<br />
Bader eine Zitterpartie überstehen<br />
müssen. Ebenfalls je 14 Bewerberinnen<br />
<strong>und</strong> Bewerber feilschen unter<br />
wirtschaftsflash sept. 2011 1 4<br />
den Flaggen der SP <strong>und</strong> der Grünen<br />
Partei um Wählerstimmen. Erstmals<br />
<strong>zu</strong>r Wahl stellen sich die BDP sowie die<br />
grünliberale Partei.<br />
Begehrt sind auch die Plätze in der<br />
Kleinen Kammer. Roberto Zanetti will,<br />
Rolf Büttiker tritt nicht mehr an. Das<br />
Gerangel um einen der beiden Solothurner<br />
Sitze im Ständerat ist gross:<br />
Nebst dem «Titelverteidiger» Zanetti<br />
stehen mit Pirmin Bischof (CVP), Kurt<br />
Fluri (FDP.Die Liberalen) <strong>und</strong> Walter<br />
Wobmann (SVP) gleich drei profilierte<br />
Nationalräte aus bürgerlichen Parteien<br />
<strong>zu</strong>r Auswahl. Anfangs August gab die<br />
frühere Grenchner SP-Kantonsrätin<br />
Barbara Banga bekannt, sie wolle im<br />
Namen der «Tierpartei Schweiz» nicht<br />
nur für den Nationalrat, sondern auch<br />
für den Ständerat kandidieren. «Kalbereien»<br />
sind – auch bei Wahlen – gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
<strong>zu</strong>lässig …<br />
Prognosen für den Ausgang der Eidgenössischen<br />
Wahlen 2011 <strong>zu</strong> stellen,<br />
überlassen wir den Kaffeesatzlesern.<br />
Ein allfälliger zweiter Wahlgang der<br />
Ständeratswahlen findet am 4. Dezember<br />
2011 statt.<br />
Wahlempfehlungen der<br />
Solothurner Wirtschaftsverbände<br />
Traditionellerweise übt die Solothurner<br />
Handelskammer in Sachen Wahlempfehlungen<br />
vornehme Zurückhaltung.<br />
Ihre beiden Vorstandsmitglieder André<br />
Ackermann <strong>und</strong> Rolf Kissling (beide<br />
FDP) dürften immerhin vom Support<br />
aus SOHK-Kreisen profitieren. Der Kantonal-Solothurnische<br />
Gewerbeverband<br />
unterstützt eine Auswahl von <strong>Mit</strong>gliedern<br />
aus den bürgerlichen Parteien,<br />
welche als Unternehmerin oder Unter-<br />
Die Wahlempfehlung<br />
des kgv<br />
Der Kantonal-Solothurnische Gewerbeverband<br />
empfiehlt die folgenden<br />
Persönlichkeiten <strong>zu</strong>r Wahl in den<br />
Nationalrat:<br />
BDP: Ernest Cavin, Gossliwil.<br />
CVP: Urs Allemann, Rüttenen;<br />
Pirmin Bischof, Solothurn.<br />
FDP.Die Liberalen:<br />
Yves Derendinger, Solothurn;<br />
Markus Grütter, Biberist;<br />
Peter Hodel, Schönenwerd;<br />
Rolf Kissling, Neuendorf;<br />
Beat Loosli, Starrkirch-Wil;<br />
Marianne Meister, Messen;<br />
Christian Scheuermeyer, Deitingen.<br />
SVP: Roland F. Borer, Kestenholz;<br />
Heinz Müller, Grenchen;<br />
Hansjörg Stoll, Mümliswil;<br />
Walter Wobmann, Gretzenbach.<br />
nehmer oder leitende Angestellte eine<br />
gewerbefre<strong>und</strong>liche Politik gewährleisten.<br />
2011 sind dies 14 Persönlichkeiten.<br />
Bei den Ständeratswahlen empfiehlt<br />
der kgv die drei bürgerlichen Kandidaten<br />
Bischof, Fluri <strong>und</strong> Wobmann <strong>zu</strong>r<br />
Wahl. Sollte am 23. Oktober keine<br />
Wahl <strong>zu</strong>stande kommen, behält sich<br />
die kgv-Spitze eine Neubeurteilung vor.<br />
<strong>WIRTSCHAFTSflash</strong> stellt auf den folgenden<br />
Seiten eine Reihe wirtschaftsnaher<br />
Persönlichkeiten vor, die für den<br />
Nationalrat kandidieren.<br />
In einem Ro<strong>und</strong>table-Gespräch kommen<br />
die National- <strong>und</strong> Ständeratskandidaten<br />
Bischof, Fluri <strong>und</strong> Wobmann<br />
ausführlich <strong>zu</strong> Wort.<br />
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Ernest<br />
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Cavin<br />
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wirtschaftsflash sept. 2011 1 5
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21. Oktober 2007 kgv SOHK FDP CVP SVP SP Ergebnis<br />
Steuergesetzesrevision<br />
24. Februar 2008<br />
Ja Ja Ja Ja Ja Nein Ja<br />
Unternehmenssteuerreform II<br />
30. November 2008<br />
Ja Ja Ja Ja Ja Nein Ja (SO:<br />
Nein)<br />
Flexibles Rentenalter 62 Nein Nein Nein Nein Nein Ja Nein<br />
Verbandsbeschwerderecht Ja Ja Ja Nein Ja Nein Nein<br />
Erhöhung Finanzbefugnisse Regierungsrat keine Ja Ja Ja Ja Ja Ja<br />
Neubau Fachhochschule Olten<br />
8. Februar 2009<br />
Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja<br />
Fortführung Bilaterale/Ausdehnung Personenfreizügigkeit<br />
auf Rumänien & Bulgarien<br />
17. Mai 2009<br />
Ja Ja Ja Ja Nein Ja Ja<br />
Biometrische Pässe keine Ja Ja Ja Nein Nein Ja<br />
Familien-Ergän<strong>zu</strong>ngsleistungen<br />
27. September 2009<br />
Nein keine Nein Ja Nein Ja Ja<br />
Zusatzfinanzierung IV<br />
29. November 2009<br />
keine Ja Ja Ja Nein Ja Ja (SO:<br />
Nein)<br />
Verbot von Kriegsmaterial-Exporten Nein Nein Nein Nein Nein Ja Nein<br />
Spezialfinanzierung Luftverkehr Ja Ja Ja Ja Ja Stimmfreigabe<br />
Ja<br />
Abschaffung Handänderungssteuer<br />
7. März 2010<br />
Ja Ja Ja Nein Ja Nein Ja<br />
BVG – Mindestumwandlungssatz<br />
13. Juni 2010<br />
Ja Ja Ja Nein Ja Nein Nein<br />
Einführung von vier Sonntagsverkäufen Ja keine Ja Nein Ja Nein Ja<br />
Volksinitiative liberaleres Rauchverbot<br />
26. September 2010<br />
Ja keine Ja Nein Ja Nein Nein<br />
Revision Arbeitslosenversicherungsgesetz Ja Ja Ja Ja Ja Nein Ja<br />
Beitritt HarmoS-Konkordat Ja Ja Ja Ja Nein Ja Ja<br />
Änderung KV infolge HarmoS-Konkordat<br />
28. November 2010<br />
Ja Ja Ja Ja Nein Ja Ja<br />
SP-Steuerharmonisierungsinitiative<br />
13. Februar 2011<br />
Nein Nein Nein Nein Nein Ja Nein<br />
Volksinitiative «Verbilligung der<br />
Krankenkassenprämien»<br />
Nein keine Nein Nein Nein Ja Nein<br />
Übereinstimmung mit den Abstimmungsparolen des kgv Abstimmungsergebnis<br />
FDP<br />
18<br />
CVP<br />
Parolen analog kgv<br />
Gegenteilige Parole<br />
Keine Abstimmungsempfehlung<br />
SVP<br />
SP<br />
WAHLeN flash<br />
12 6 15 3 4 13 1<br />
14 4<br />
Entscheid gemäss Parole kgv<br />
Gegenteiliger Entscheid<br />
wirtschaftsflash sept. 2011 1 7
Soll das Abkommen über die<br />
Personenfreizügigkeit zwischen<br />
der Schweiz <strong>und</strong> der<br />
EU eingeschränkt werden?<br />
Wie sehr kann sich unser<br />
Land als Insel im krisengeschüttelten<br />
Europa halten?<br />
Und: Gefährdet der hohe<br />
Frankenkurs unseren stark<br />
exportorientierten Kanton?<br />
<strong>WIRTSCHAFTSflash</strong> hat die<br />
bürgerlichen Ständeratskandidaten<br />
Pirmin Bischof (CVP),<br />
Kurt Fluri (FDP) <strong>und</strong> Walter<br />
Wobmann (SVP) <strong>zu</strong> einer<br />
Debatte eingeladen.<br />
JOSePH WeIBeL, PAUL MeIeR (INTeR-<br />
VIeW), BeRNHARD STRAHM (FOTOS)<br />
Fre<strong>und</strong>lich im Stil, kontrovers in Sachfragen:<br />
Die drei Ständeratskandidaten<br />
(von links) Kurt Fluri, Walter Wobmann<br />
<strong>und</strong> Pirmin Bischof.<br />
Kontroverse Meinungen <strong>zu</strong>r Personenfreizügigkeit<br />
<strong>und</strong> in der Energiepolitik<br />
wirtschaftsflash sept. 2011 1 8<br />
Walter Wobmann, Sie wollen<br />
in den Ständerat einziehen,<br />
um «die Schweiz <strong>zu</strong> stärken».<br />
Ist unser Land so schwach dran?<br />
Walter Wobmann: Das Kartenhaus<br />
EU ist am Zusammenbrechen, die<br />
Masseneinwanderung wird <strong>zu</strong>m zentralen<br />
Thema der nächsten paar Jahre.<br />
Die Schweizer Politik entfremdet sich.<br />
Ich erinnere an den kurzfristig gefassten<br />
Entscheid, aus der Kernenergie<br />
aus<strong>zu</strong>steigen. Ich erinnere an immer<br />
neue Abgaben, Gesetze <strong>und</strong> Reglemente,<br />
die uns <strong>und</strong> vor allem unsere<br />
Wirtschaft belasten. Es braucht wieder<br />
Politiker, die h<strong>und</strong>ertprozentig <strong>zu</strong> ihrem<br />
Land <strong>und</strong> der Bevölkerung stehen –<br />
<strong>und</strong> so die Schweiz stärken …<br />
Kurt Fluri: Eine aktive <strong>Mit</strong>wirkung an<br />
der eidgenössischen Politik muss das<br />
Ziel aller sein. Die von Walter Wobmann<br />
genannten Probleme bestehen.<br />
Sie lassen sich aber nicht nach dem<br />
Kriterium «Schweiz oder EU» entscheiden.<br />
Wir haben eine kleine, aber<br />
offene Volkswirtschaft, die nicht<br />
<strong>zu</strong>lässt, dass sich unsere Politik allein<br />
auf unser Land konzentriert <strong>und</strong> gegen<br />
das Ausland richtet. Im Ständerat,<br />
einem Rat mit 46 <strong>Mit</strong>gliedern, kann<br />
ich wesentlich mehr bewirken, als im<br />
Nationalrat mit 200 Angehörigen …<br />
Pirmin Bischof: Der Ständerat pflegt<br />
noch echte Debatten, um <strong>zu</strong> Lösungen<br />
<strong>zu</strong> kommen. Das liegt mir als<br />
Anwalt. Es ist der Schmelztiegel, wo<br />
nicht Schaumschlägerei betrieben<br />
wird, sondern wo die Quadersteine<br />
des Erfolgsmodells Schweiz entwickelt<br />
wurden.
Ein Streitpunkt, der vor allem mit<br />
der Öffnung nach Osten neue<br />
Nahrung bekommen hat, das Personenfreizügigkeitsabkommen<br />
zwischen der Schweiz <strong>und</strong> der EU.<br />
Wie viele Zuwanderer verträgt<br />
unser Land?<br />
Pirmin Bischof: Unsere Eltern <strong>und</strong><br />
Grosseltern haben eingeführt, was<br />
unser Land stark <strong>und</strong> fast einzigartig<br />
macht: Zuverlässigkeit, Stabilität <strong>und</strong><br />
Berechenbarkeit. Wir sind auf dem<br />
besten Weg, diese Werte <strong>zu</strong> zer-<br />
stören. Da<strong>zu</strong> zähle ich auch die Angriffe<br />
auf die Personenfreizügigkeit.<br />
Unser Land hat aber Grenzen. Wir<br />
müssen entscheiden, woher <strong>und</strong><br />
in welcher Zahl wir Ausländer als<br />
Arbeitskräfte in die Schweiz lassen.<br />
Das Abkommen mit der EU ist ein<br />
zwingendes Instrument <strong>und</strong> schützt<br />
vor allem auch unser wirtschaft-<br />
liches Rückgrat, die KMU. Die haben<br />
nämlich keine Möglichkeit, ihre<br />
Produktion ins Ausland <strong>zu</strong> verlagern.<br />
Sie sind auf den freien Personen-<br />
verkehr angewiesen.<br />
Walter Wobmann: Ausländische Arbeitskräfte<br />
waren <strong>und</strong> sind für unsere<br />
Binnenwirtschaft wichtig. Das ist für<br />
mich unbestritten. Nur meine ich, dass<br />
uns das Steuer aus der Hand entgleitet.<br />
Die Zuwanderung entwickelt sich<br />
<strong>zu</strong> einer kaum noch kontrollierbaren<br />
Selbstläuferin. Ein Beispiel: Das erweiterte<br />
Abkommen mit neuen EU-Oststaaten<br />
hat uns seit Mai einen wesentlich<br />
höheren Personenverkehr aus dem<br />
Ausland beschert. Wie viele Leute<br />
verträgt unser Land überhaupt?<br />
Die derzeitige Unsicherheit in<br />
den ausländischen Finanzmärkten<br />
dürfte auch für viele Menschen eine<br />
Einladung sein, in einem stabilen<br />
Land Wohnsitz <strong>zu</strong> nehmen <strong>und</strong> nach<br />
einer Arbeit Ausschau <strong>zu</strong> halten?<br />
Pirmin Bischof: Das Abkommen richtet<br />
sich an Zuwanderer, die in der Schweiz<br />
eine Stelle haben oder während dreier<br />
Monate eine suchen. Wer diese Bedingung<br />
nicht erfüllt, kann <strong>und</strong> muss<br />
wieder an die Grenze gestellt werden.<br />
Walter Wobmann: Warum haben<br />
wir denn so viele papierlose <strong>und</strong> illegale<br />
Einwanderer in unserem Land …?<br />
Pirmin Bischof: … Papierlose<br />
EU-Angehörige? Das wäre mir neu.<br />
Die Papierlosen haben wir eben<br />
gerade von ausserhalb der EU<br />
<strong>und</strong> da müssen wir durchgreifen.<br />
Kurt Fluri: Generell von uns unerwünschte<br />
Einwanderer stammen von<br />
ausserhalb des EU-Bereichs. Diese<br />
Differenzierung müssen wir natürlich<br />
schon machen. Ich kann mir nicht<br />
vorstellen, dass EU-Bürger ein Interesse<br />
daran haben könnten, als Papierlose in<br />
unser Land <strong>zu</strong> kommen. Wenn Walter<br />
Wobmann allerdings Schein-Selbständige<br />
meint, ist das eine andere Sache.<br />
Scheinselbständige, die als Schwarz-<br />
arbeiter <strong>und</strong> Lohndrücker in unserem<br />
Land für Unruhe sorgen, müssen<br />
energisch bekämpft werden.<br />
Unser Gespräch findet statt,<br />
während die Währungsturbulenzen<br />
ihren Höhepunkt erreicht<br />
haben dürften. Eine Einschät<strong>zu</strong>ng<br />
über die weitere Entwicklung der<br />
WAHLeN flash<br />
Handlungsoptionen ist schwie-<br />
rig. Wagen Sie trotzdem, eine<br />
Lagebeurteilung vor<strong>zu</strong>nehmen?<br />
Kurt Fluri: Eine Prognose <strong>zu</strong> stellen,<br />
ist angesichts der täglich neuen Entwicklungen<br />
<strong>und</strong> Ideen vermessen.<br />
Zudem bin ich weder Ökonom noch<br />
Bankfachmann. Die durch die Nationalbank<br />
angestrebte Wechselkursanbindung<br />
scheint sich als eine probate<br />
Lösung ab<strong>zu</strong>zeichnen. Ob letztlich der<br />
Spekulant oder aber die Nationalbank<br />
den längeren Schnauf hat, wird sich<br />
«ES BRAUCHT WIEDER<br />
PoLITIKER, DIE HUNDERT-<br />
PRoZENTIG ZU IHREM LAND<br />
UND DER BEvöLKERUNG<br />
STEHEN.» WALTER WoBMANN<br />
zeigen müssen. Den Preis zahlen letztlich<br />
sowieso wir: <strong>Mit</strong> einer Inflation<br />
oder hohen Nationalbankverlusten.<br />
Walter Wobmann: Mich überrascht<br />
diese Entwicklung nicht. Sie ist Folge<br />
der Schuldenwirtschaft in Europa <strong>und</strong><br />
des Systems EU/Euro schlechthin. Gut,<br />
dass wir uns bis heute mit Erfolg gegen<br />
einen EU-Beitritt ausgesprochen haben.<br />
Die von Kurt Fluri erwähnte Wechselkursanbindung<br />
lehne ich ab.<br />
Kurt Fluri: Ich sehe eine solche als<br />
temporären <strong>und</strong> gangbaren Schritt.<br />
Pirmin Bischof: Das Problem ist ein<br />
anderes. Für unsere Exportindustrie<br />
muss die Politik rasch entlastende<br />
Gegenmassnahmen finden. Die Währungsdifferenzen<br />
beim Import müssen<br />
ausgeglichen werden. Man spricht von<br />
10 bis 20 Milliarden Franken, die wenige<br />
Produzenten <strong>und</strong> Importeure einsacken<br />
<strong>und</strong> nicht an Unternehmen <strong>und</strong> Konsumenten<br />
weitergeben. Hier muss die<br />
Wettbewerbskommission durchgreifen.<br />
Wenn nötig müssen wir das Kartellgesetz<br />
verschärfen.<br />
Kurt Fluri: … im Herbst haben wir<br />
im Nationalrat eine ausserordentliche<br />
Session <strong>zu</strong>m Thema. Die wird ausser<br />
einer Vielzahl von Vorstössen wenig<br />
bringen. Auch ich bin der Meinung,<br />
dass hier die Exekutive in der Pflicht<br />
steht. Ich fürchte allerdings, dass es<br />
länger dauern könnte, um effektiv<br />
etwas <strong>zu</strong> bewegen.<br />
Pirmin Bischof: … ausser, die Wettbewerbskommission<br />
schreitet ein.<br />
Sie hat diese Möglichkeit <strong>und</strong> im europäischen<br />
Wirtschaftsumfeld geniesst<br />
sie viel Respekt. Ein aktuelles Beispiel:<br />
wirtschaftsflash sept. 2011 1 9
WAHLeN flash<br />
Pirmin Bischof, CPV<br />
Jahrgang 1959, ledig, Solothurn.<br />
Dr. iur., Rechtsanwalt <strong>und</strong> Notar.<br />
Im Nationalrat seit 2007. <strong>Mit</strong>glied<br />
der Kommission für Wirtschaft<br />
<strong>und</strong> Abgaben des Nationalrates.<br />
Kantonsrat von 2005 bis 2007.<br />
Gemeinderat seit 1997. Präsidiumsmitglied<br />
der CVP Schweiz. Diverse<br />
Mandate in Unternehmungen <strong>und</strong><br />
<strong>Mit</strong>gliedschaften in verschiedenen<br />
Institutionen <strong>und</strong> Vereinen.<br />
www.pirmin-bischof.ch.<br />
Eine deutsche Automarke hat ihren<br />
deutschen Händlern einen Direktverkauf<br />
an Schweizer Konsumenten untersagt.<br />
Die WEKO teilte in einem dürren Communiqué<br />
mit, dass sie in dieser Sache<br />
eine Untersuchung einleiten werde.<br />
Knapp eine Woche später flatterte<br />
ein Brief ins Haus, die Verkaufsblockade<br />
sei mit sofortiger Wirkung aufgehoben.<br />
Walter Wobmann: Es genügt noch<br />
nicht, Währungsdifferenzen im Markt<br />
<strong>zu</strong> kompensieren. Vielmehr muss die<br />
Politik langfristig gute Rahmenbedingungen<br />
schaffen, damit sich die Unternehmen<br />
den wechselnden Bedingungen<br />
rascher anpassen können.<br />
Pirmin Bischof: Ich kann mich trotz<br />
allem nicht damit anfre<strong>und</strong>en, wie<br />
die Nationalbank gegen die Frankenstärke<br />
vorgeht. Verlierer sind letztlich<br />
der KMU <strong>und</strong> Normalbürger.<br />
Machen wir einen Sprung in<br />
die Vergangenheit. Vor knapp<br />
fünf Monaten beherrschte über<br />
Tage <strong>und</strong> Wochen die Atomkatastrophe<br />
in Fukushima unseren Alltag.<br />
Nachdem Deutschland fast<br />
ohne Zögern einen sofortigen<br />
Ausstieg aus der Kernenergie<br />
beschlossen hat, zog die Schweiz<br />
nach. B<strong>und</strong>esrat <strong>und</strong> National-<br />
wirtschaftsflash sept. 2011 2 0<br />
Kurt Fluri, FDP<br />
Jahrgang 1955, verheiratet, Vater<br />
von fünf Kindern, Solothurn.<br />
Stadtpräsident. Im Nationalrat seit<br />
2003. <strong>Mit</strong>glied der Rechtskommis-<br />
sion sowie der Staatspolitischen<br />
Kommission des Nationalrates.<br />
Präsident Parlamentarische Gruppen<br />
Kommunalpolitik <strong>und</strong> Raumentwicklung,<br />
Co-Präsident weiterer<br />
Gruppen. <strong>Mit</strong>glied in diversen<br />
Gesellschaften <strong>und</strong> Vereinen.<br />
www.kurt-fluri.ch.<br />
rat kündigten die gleiche Massnahme<br />
an. Pirmin Bischof, Sie<br />
sind Verwaltungsrat des AKW<br />
Gösgen <strong>und</strong> haben diesem<br />
Ansinnen <strong>zu</strong>gestimmt. Sägen<br />
Sie damit nicht an Ihrem<br />
eigenen Ast?<br />
Pirmin Bischof: Auch wenn die derzeitigen<br />
Wirren auf den Finanzmärkten<br />
Fukushima fast vergessen machen,<br />
bleibt das Thema «Kernenergie» bestehen.<br />
Sicher ist, dass das Ereignis in<br />
Japan die Energieproblematik bei uns<br />
wie auf der ganzen Erdkugel längerfristig<br />
prägen wird. B<strong>und</strong>es- <strong>und</strong><br />
Nationalrat haben sich anders als<br />
Deutschland für einen schrittweisen<br />
<strong>und</strong> langfristigen Umstieg entschieden.<br />
Konkret: Die bestehenden<br />
Werke bleiben bis <strong>zu</strong> 30 Jahre am<br />
Netz <strong>und</strong> ermöglichen so Innovation<br />
«FüR UNSERE ExPoRTINDUST-<br />
RIE MUSS DIE PoLITIK RASCH<br />
ENTLASTENDE GEGENMASS-<br />
NAHMEN FINDEN.» PIRMIN BISCHoF<br />
<strong>und</strong> Aufträge für die Schweizer Industrie<br />
<strong>und</strong> die KMU. ABB hat eben das<br />
Beispiel gegeben!<br />
Während Deutschland aus der<br />
Atomenergie aussteigt, sieht<br />
Frankreich keinen Handlungsbedarf.<br />
Wo würden Sie die Schweiz<br />
in diesem Länderdreieck positionieren<br />
– wie immer mittendrin?<br />
Walter Wobmann, SVP<br />
Jahrgang 1957, verheiratet, Vater<br />
von drei Kindern, Gretzenbach.<br />
KMU-Berater, Verkaufsleiter. Im<br />
Nationalrat seit 2003. <strong>Mit</strong>glied der<br />
Kommission für Umwelt, Raumplanung<br />
<strong>und</strong> Energie, der Sicherheitspolitischen<br />
Kommission sowie der<br />
Aussenpolitischen Kommission des<br />
Nationalrates. Zentralvorstandsmitglied<br />
der SVP Schweiz, Vizepräsident<br />
der SVP Kanton Solothurn.<br />
www.walter-wobmann.ch.<br />
Kurt Fluri: Wir machen nicht den<br />
<strong>Mit</strong>telweg, sondern bewegen uns in<br />
die gleiche Richtung unseres nördlichen<br />
Nachbars. In den nächsten<br />
zehn Jahren wäre ohnehin kein neues<br />
Atomkraftwerk gebaut, aber über<br />
mögliche Neubauten entschieden<br />
worden. Dass hier nun der B<strong>und</strong>esrat<br />
<strong>und</strong> das Parlament mit einem überhasteten<br />
Entscheid vorgegriffen<br />
haben, riecht meiner Meinung sehr<br />
nach Wahlkampf mit Blick auf den<br />
23. Oktober.<br />
Pirmin Bischof: Das Kernkraftwerk<br />
Gösgen hat in Be<strong>zu</strong>g auf die Sicherheit<br />
hervorragende Noten erhalten. Darauf<br />
bin ich stolz. Die Vorentscheide des<br />
Parlamentes ändern daran nichts. Im<br />
Fall des KKW Gösgen beträgt die Lebensdauer<br />
60 Jahre – also noch einmal<br />
knapp 30 Jahre.<br />
Walter Wobmann: Ich sitze erstens<br />
in keinem Verwaltungsrat der Energiewirtschaft,<br />
bin zweitens <strong>Mit</strong>glied<br />
der Kommissionen für Umwelt, Raumplanung<br />
<strong>und</strong> Energie <strong>und</strong> drittens per-<br />
sönlich <strong>und</strong> finanziell an einem alternativen<br />
Energieprojekt beteiligt. Es<br />
handelt sich um ein Antriebsprojekt<br />
für Blockheizkraftwerke oder Windräder<br />
<strong>und</strong> Fahrzeuge. Ich müsste also<br />
eigentlich wie Pirmin Bischof ein Befürworter<br />
für einen Ausstieg aus der<br />
Kernenergie sein. Die Vernunft sagt<br />
mir aber, dass es <strong>zu</strong>rzeit nicht möglich<br />
<strong>und</strong> auch verantwortungslos ist,<br />
einen Ausstiegsentscheid <strong>zu</strong> fällen.<br />
Kurt Fluri: Ich gehe noch einen Schritt<br />
weiter. Wir haben keine Alternativen,<br />
die mittel- <strong>und</strong> langfristig die Kernkraft<br />
ersetzen könnten. Der Wirkungs- oder
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wirtschaftsflash sept. 2011 2 1
WAHLeN flash<br />
Ausbaugrad von Wind- <strong>und</strong> Wasserkraft<br />
sind <strong>zu</strong> gering. Und in der Bevölkerung<br />
fehlt <strong>zu</strong>dem die Bereitschaft,<br />
einerseits Energie <strong>zu</strong> sparen, andererseits<br />
höhere Preise für Energie <strong>zu</strong><br />
bezahlen.<br />
Besteht nicht die Gefahr, dass<br />
gute Vorsätze wieder versanden<br />
<strong>und</strong> Forschungsprojekte überflüssig<br />
werden?<br />
Pirmin Bischof: Der Nationalrat hat<br />
keinen sofortigen Ausstieg beschlossen,<br />
sondern Vorstösse für ein Gesetzgebungsverfahren<br />
überwiesen. Zu einer<br />
Volksabstimmung kommt es, wenn<br />
das Parlament einen entsprechenden<br />
Beschluss fällt oder das Referendum<br />
ergriffen wird. Für uns alle ist klar, dass<br />
wir in den nächsten zehn Jahren Er-<br />
satzlösungen finden müssen. Der Weg<br />
dahin führt über mehr Energieeffizienz,<br />
mehr erneuerbare Energien. In der<br />
Wasserkraft ist die Schweiz führend.<br />
Deshalb wurde beschlossen, den heutigen<br />
Beschwerde-Wildwuchs drastisch<br />
<strong>zu</strong> reduzieren.<br />
Kurt Fluri: … dann müssten die Netze<br />
für Wind- <strong>und</strong> Solarsysteme massiv<br />
ausgebaut werden. 60 Kilometer sind<br />
im Bau, 90 Prozent davon werden in<br />
einem Beschwerdeverfahren angefochten.<br />
Wenn wir diese Energieformen in<br />
der erforderlichen Dimension bewirtschaften<br />
wollen, so wäre ein Netz von<br />
1000 Kilometern nötig. Wenn Projekte<br />
bereits im Kleinen scheitern, wie soll<br />
das im Grossen funktionieren? Wenn<br />
wir uns <strong>zu</strong>dem am deutschen Solar-<br />
<strong>und</strong> Windsystem anbinden wollen,<br />
müsste das Bewilligungsverfahren<br />
in unserem Land massiv vereinfacht<br />
werden – also wesentlich unbürokratischer<br />
…<br />
Walter Wobmann: … wer hat die<br />
Bürokratie geschaffen? Die meisten<br />
Parteien ausser der SVP in diesem<br />
Land. Ausserdem kommt bei einem<br />
Ausstieg hin<strong>zu</strong>, dass im Bereich der<br />
Kernenergie <strong>und</strong> auch Kernfusion<br />
nicht mehr geforscht wird.<br />
Kurt Fluri: Die Motion für ein Forschungs-<br />
<strong>und</strong> Technologieverbot<br />
geht genau in diese Richtung <strong>und</strong><br />
schliesst auch die Kernfusionsforschung<br />
mit ein. In Deutschland werden<br />
Kohlekraftwerke forciert. Da ist auch<br />
beispielsweise die Regio Energie (wo<br />
Kurt Fluri von Amtes wegen im Verwaltungsrat<br />
sitzt, Anmerkung der Red.)<br />
daran beteiligt. Wir wissen, dass wir<br />
diese Energie dereinst ebenfalls bezie-<br />
hen können. Ich sage mir deshalb: Eine<br />
gescheite Energiepolitik resultiert aus<br />
einer ganzheitlichen Betrachtungsweise.<br />
wirtschaftsflash sept. 2011 2 2<br />
Kurt Fluri hält nichts von einem schrittweisen Ausstieg aus der Atomenergie. Auch<br />
bek<strong>und</strong>et er Mühe mit seiner Fraktion, welche <strong>zu</strong> diesem Geschäft im Nationalrat<br />
Stimmenthaltung beschlossen hatte.<br />
Themawechsel. Der Schweizerische<br />
Gewerbeverband hat in seinem<br />
im Frühling 2011 publizierten<br />
Parlamentarier-Rating Kurt Fluri<br />
auf Rang 21 platziert, Walter<br />
Wobmann auf Rang 71 <strong>und</strong> Pirmin<br />
Bischof auf Rang 115. Was müssen<br />
wir aus dieser Spannbreite in<br />
Be<strong>zu</strong>g auf Ihre Gewerbefre<strong>und</strong>lichkeit<br />
schliessen?<br />
Walter Wobmann: Für mich geht<br />
dieses Rating unter die Kategorie<br />
«Witz». Bewertet wurden 370 Abstimmungen;<br />
unter dem Strich fällt diese<br />
Zahl auf 18 aussagekräftige Vorlagen<br />
<strong>und</strong> Anträge <strong>zu</strong>sammen. Mein <strong>Mit</strong>telfeldplatz<br />
resultiert aus zwei wesent-<br />
lichen Vorlagen, <strong>zu</strong>m einen der<br />
Personenfreizügigkeit, <strong>zu</strong>m andern<br />
der Mehrwertsteuererhöhung für<br />
die Invalidenversicherung. Im eigent-<br />
lichen Sinne sind das keine gewerbefre<strong>und</strong>lichen<br />
Ansinnen. Alleine diese<br />
Tatsache stellt für mich ein solches<br />
Rating in Frage.<br />
Kurt Fluri: Der Gewerbeverband hat<br />
sich immerhin für die Personenfreizügigkeit<br />
ausgesprochen. Mein Platz<br />
unter den ersten 30 hat mich natürlich<br />
sehr gefreut. Andererseits bin ich<br />
auch nicht ratinggläubig.<br />
Pirmin Bischof: Ich bin Gewerbler<br />
<strong>und</strong> führe ein KMU. Wenn man in<br />
einem solchen Rating gut abschneidet,<br />
herrscht Freude, ist das Resultat<br />
schlecht, sagt man, das Rating sei<br />
nicht korrekt. Nur soviel: Die CVP<br />
baut auf Konsenslösungen, die funktionieren,<br />
nicht auf serienmässige<br />
Nein-Parolen. Unsere Partei macht<br />
eine ausgeprägte Familienpolitik.<br />
Wir bekämpfen die Abzocker- <strong>und</strong> Kasinomentalität<br />
einiger Grossfirmen-<br />
«DER üBERHASTETE ENTSCHEID<br />
RIECHT MEINER MEINUNG NACH<br />
SEHR NACH WAHLKAMPF MIT<br />
BLICK AUF DEN 23. oKToBER.»<br />
KURT FLURI<br />
Manager. Das entspricht natürlich<br />
nicht immer den Intensionen der<br />
Wirtschaftsverbände …<br />
… das zeigt sich auch in einigen<br />
Volksabstimmungen. Bei 18 Vor-<br />
lagen, über die in den letzten<br />
vier Jahren auf kantonaler oder<br />
eidgenössischer Ebene abgestimmt<br />
wurde, votierte die CVP – im<br />
Gegensatz <strong>zu</strong>r FDP <strong>und</strong> <strong>zu</strong>r SVP –<br />
bei sechs Abstimmungen gegen<br />
die Parolen des Kantonal-Solothurnischen<br />
Gewerbeverbandes.<br />
Ist die CVP nur eine beschränkt<br />
gewerbefre<strong>und</strong>liche Partei?<br />
Pirmin Bischof: Wir leben in einer<br />
Demokratie. Die Mehrheit bestimmt.<br />
Ich persönlich befürwortete sowohl<br />
die Abschaffung der Handänderungssteuer<br />
als auch den neuen BVG-<br />
Umwandlungssatz. Unsere Delegierten<br />
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wirtschaftsflash sept. 2011 2 3
WAHLeN flash<br />
Der Kanton Solothurn ist schuldenfrei<br />
<strong>und</strong> verfügt über ein hohes<br />
Eigenkapital. Trotzdem wehrt sich<br />
der Regierungsrat mit Händen <strong>und</strong><br />
Füssen gegen eine Steuersenkung.<br />
Ihre drei Parteien unterstützen<br />
die Forderung auf eine Reduktion<br />
des Steuerbe<strong>zu</strong>gs. Ihre persönliche<br />
Meinung da<strong>zu</strong>?<br />
Kurt Fluri: Ich bin der Meinung, dass<br />
man eine Senkung ins Auge fassen<br />
muss. Die Höhe hängt natürlich von<br />
den Budgetzahlen ab. Es ist <strong>zu</strong>m<br />
jetzigen Zeitpunkt verfrüht, eine<br />
konkrete Zahl <strong>zu</strong> nennen.<br />
Pirmin Bischof: Ich bin ein klarer<br />
Befürworter. Die Statistiken über die<br />
Standort-Attraktivität des Kantons<br />
Solothurn haben sich nicht verändert,<br />
<strong>und</strong> wenn, dann höchstens in die<br />
negative Richtung. Der Steuerfuss<br />
ist nicht der einzige <strong>und</strong> bestimmende<br />
Faktor, aber ein ganz wichtiger. Entscheidend<br />
ist für mich, dass die Höhe<br />
einer Senkung vernünftig angesetzt<br />
wird, so dass der künftige Steuersatz<br />
ein verlässlicher ist <strong>und</strong> nicht gleich<br />
wieder korrigiert werden muss. Vom<br />
Finanzdirektor erwarte ich, im Gegensatz<br />
<strong>zu</strong> den letzten Jahren, vor allem<br />
eine realistische Budgetierung.<br />
Walter Wobmann: Wir sind schon<br />
lange für eine Steuersenkung. Solothurn<br />
steckt im untersten Drittel in<br />
der Rangliste der attraktiven Kantone.<br />
Wir sind eine Steuerhölle <strong>und</strong> das<br />
Gegenteil vom Himmel als Paradies.<br />
Wenn das Parlament sich tatsächlich<br />
gegen eine Senkung aussprechen sollte,<br />
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In einem Punkt herrscht selbst zwischen Walter Wobmann (links) <strong>und</strong> Pirmin Bischof<br />
Einigkeit: Beide plädieren dafür, dass im Kanton Solothurn die Staatssteuern gesenkt<br />
werden.<br />
Welches Statement wollen Sie Ihren<br />
Wählerinnen <strong>und</strong> Wählern auch<br />
noch mit auf den Weg geben?<br />
Kurt Fluri: Ich bange <strong>zu</strong>rzeit um einen<br />
der wichtigsten Standortvorteile<br />
unserer Wirtschaft: Die Konkordanz.<br />
Wir sind in unserem Land zentrifugalen<br />
Tendenzen ausgesetzt. Diesen kann<br />
nur mit Bereitschaft <strong>zu</strong>m Kompromiss,<br />
also mit Konkordanz, entgegnet werden.<br />
Walter Wobmann: Für mich steht im<br />
Vordergr<strong>und</strong>, dass in diesem Land<br />
wieder die Bevölkerung das Sagen hat.<br />
Erfolgreiche Geschäftskommunikation<br />
Diese Souveränität ist unserem Land<br />
in den letzten Jahren <strong>zu</strong>nehmend<br />
abhanden gekommen.<br />
Pirmin Bischof: Wir sind das reichste<br />
Land Europas. Ich setze mich dafür ein,<br />
dass es so bleibt. Wir sind aber dabei,<br />
diesen Vorteil aufs Spiel <strong>zu</strong> setzen <strong>und</strong><br />
unsere wichtigsten Werte <strong>zu</strong> gefährden.<br />
Das sind, ich wiederhole mich gerne:<br />
Stabilität, Zuverlässigkeit <strong>und</strong> Berechenbarkeit.<br />
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Um Atom-Ausstieg,<br />
Personenfreizügigkeit,<br />
Währungsturbulenzen,<br />
Paragraphitis <strong>und</strong><br />
Wer ist am ehesten geeignet <strong>und</strong> bereit, im<br />
Nationalrat für die Interessen von Wirtschaft <strong>und</strong><br />
Gewerbe ein<strong>zu</strong>stehen? <strong>WIRTSCHAFTSflash</strong> hat<br />
zwölf gewerbenahen Persönlichkeiten aus dem<br />
Kanton Solothurn fünf Fragen <strong>zu</strong> aktuellen<br />
Themen vorgelegt.<br />
wirtschaftsflash sept. 2011 2 6<br />
Staatssteuern<br />
André Ackermann (52, FDP)<br />
Wolfwil; verheiratet.<br />
Geschäftsführer, Inhaber; u.a.<br />
Präsident IHV-TGB, Vizepräsident<br />
Gründerzentrum Kanton<br />
Solothurn, Vorstand SOHK,<br />
Vorstand SVIL.<br />
WAHLEN 2011<br />
Der B<strong>und</strong>esrat <strong>und</strong> der<br />
Nationalrat haben einen<br />
schrittweisen Ausstieg aus<br />
der Kernenergie beschlossen.<br />
<strong>Mit</strong> welchen Alternativen soll<br />
die Industrie künftig auch<br />
ohne Atomstrom sicher <strong>und</strong><br />
<strong>zu</strong> wettbewerbsfähigen<br />
Bedingungen mit Energie<br />
versorgt werden können?<br />
Kann es sich die Schweiz im<br />
Verhältnis <strong>zu</strong>r EU leisten,<br />
das Personenfreizügigkeitsabkommen<br />
<strong>zu</strong> kündigen?<br />
Die aktuelle Euro- <strong>und</strong> Dollar-<br />
krise trifft die Schweizer<br />
Wirtschaft massiv. Was ist<br />
aus Ihrer Sicht <strong>zu</strong> tun, um<br />
eine weitere Erstarkung<br />
des Schweizer Frankens <strong>zu</strong><br />
verhindern?<br />
Die Politik setzt immer mehr<br />
Gesetze in Kraft. Daraus<br />
resultieren <strong>zu</strong>sätzliche<br />
administrative <strong>und</strong> teils<br />
auch steuerliche Belastungen<br />
für die Wirtschaft <strong>und</strong><br />
das Gewerbe. Wie wollen<br />
Sie diese <strong>zu</strong>nehmende<br />
Paragraphitis stoppen?<br />
Soll der Staat Solothurn<br />
seinen Steuerbe<strong>zu</strong>g auf das<br />
Jahr 2012 reduzieren?<br />
Wenn ja, um wie viele<br />
Prozentpunkte?<br />
Grosskraftwerke können in der<br />
Schweiz aus zwei Gründen nicht<br />
mehr realisiert werden:<br />
Einerseits wegen der <strong>zu</strong>nehmenden<br />
Bevölkerungsdichte,<br />
andererseits den geographischen<br />
Gegebenheiten. Künftig dürfte<br />
der Strom aus Sonnen-,<br />
Windenergie <strong>und</strong> aus der<br />
Geothermie kommen.<br />
Eine Aufkündigung der Personenfreizügigkeit<br />
ist für mich<br />
<strong>zu</strong>rzeit kein Thema!<br />
Die rasche Einführung eines<br />
Negativzinses ist im Moment bei<br />
Betrachtung aller vorliegenden<br />
Fakten die einzige sinnvolle<br />
Intervention! Die Nationalbank<br />
<strong>und</strong> der B<strong>und</strong>esrat müssen jetzt<br />
rasch handeln!<br />
Ich bin in der Ges<strong>und</strong>heitsbranche<br />
tätig. Auch wir leiden<br />
extrem unter dem Phänomen der<br />
«Paragraphitis». Erstaunlich, dass<br />
diese Bürokratie von den grossen<br />
Pharmafirmen in Basel stammt!<br />
Sie haben ein vitales Interesse<br />
daran, dass die «Latte» möglichst<br />
hoch angesetzt wird.<br />
Aus kurzfristiger Optik drängt<br />
sich eine Steuersenkung auf.<br />
<strong>Mit</strong>telfristig aber nicht. Denn<br />
die Finanzlasten des Kantons<br />
steigen schon in den nächsten<br />
fünf Jahren erheblich. Zu Buche<br />
schlagen vor allem die Ges<strong>und</strong>heitskosten<br />
<strong>und</strong> die massiv<br />
geringeren Ausschüttungen<br />
der Nationalbank.<br />
Urs Allemann (51, CVP)<br />
Rüttenen; geschieden.<br />
<strong>Mit</strong>inhaber <strong>und</strong> Geschäftsführer<br />
Emch+Berger AG<br />
Solothurn. Kantons- <strong>und</strong><br />
Gemeinderat, u.a. Vizepräsident<br />
Parlamentarische Gruppe<br />
Wirtschaft <strong>und</strong> Gewerbe.<br />
Um in diesem Szenario unsere<br />
Stromversorgung sicher<strong>zu</strong>stellen,<br />
müssen ab 2020 die älteren<br />
Kernkraftwerke durch neue<br />
Grosskraftwerke ersetzt werden,<br />
in unserem Falle durch Gaskombikraftwerke.<br />
Exportorientierten<br />
Unternehmungen soll die<br />
Energieversorgung aber nicht<br />
unnötig verteuert werden.<br />
Eine Kündigung des Personenfreizügigkeitsabkommens<br />
mit der<br />
EU erachte ich als kontraproduktiv<br />
vor allem für die Wirtschaft,<br />
welche von diesem Abkommen<br />
enorm profitiert hat. Wir müssen<br />
die Spielräume, die das Abkommen<br />
bietet (z.B. Ventilklausel),<br />
nutzen <strong>und</strong> es weiterentwickeln.<br />
Die Schweiz ist hier ein wenig<br />
das Opfer Ihres eigenen Erfolgs.<br />
Die beste Massnahme ist die<br />
Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit,<br />
d.h. Innovation<br />
fördern, technologisch hochstehende<br />
Produkte herstellen,<br />
Preise runter <strong>und</strong> mehr oder<br />
günstiger arbeiten.<br />
Ich unterstütze die verschiedenen<br />
Initiativen <strong>zu</strong>m Abbau der<br />
Regulierungskosten um bis <strong>zu</strong><br />
20 Milliarden Franken in den<br />
nächsten zehn Jahren; überflüssige<br />
Gesetze <strong>und</strong> Verordnungen<br />
teilweise oder ganz streichen,<br />
kontrollwütigen Departementen<br />
oder Beamten die Budgets<br />
kürzen.<br />
Als <strong>Mit</strong>glied der Parlamentarischen<br />
Gruppe Wirtschaft <strong>und</strong><br />
Gewerbe <strong>und</strong> <strong>Mit</strong>initiant des<br />
Auftrags im Kantonsrat <strong>zu</strong>r<br />
Senkung der Steuern um 10%<br />
bin ich klar für eine substanzielle<br />
Senkung der kantonalen<br />
Steuern auf das Jahr 2012.
Roland F. Borer (60, SVP)<br />
Kestenholz; getrennt.<br />
Unternehmer/Unternehmensberater;<br />
Nationalrat, u.a.<br />
<strong>Mit</strong>glied verschiedener<br />
Kommissionen im B<strong>und</strong>es-<br />
parlament (Subkommission<br />
Berufliche Vorsorge, Kommission<br />
für soziale Sicherheit<br />
<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit).<br />
Im Kanton Solothurn muss auch<br />
die Basisindustrie mit günstigem<br />
Strom versorgt werden. Ohne<br />
Kernkraftwerke dürfte dies <strong>zu</strong><br />
wettbewerbsfähigen Bedingungen<br />
kurz- <strong>und</strong> mittelfristig kaum<br />
funktionieren. Alternative<br />
Möglichkeiten wären der Ausbau<br />
der Wasserkraft <strong>und</strong> der Bau von<br />
Gaskombikraftwerken.<br />
Die Kündigung der Verträge hat<br />
für mich nicht Priorität; nachverhandelt<br />
werden müssen sie aber<br />
auf jeden Fall! Ich erinnere daran,<br />
dass wir eine jährliche Netto<strong>zu</strong>wanderung<br />
von der Grösse der<br />
Bevölkerung Winterthurs haben.<br />
Sogar der B<strong>und</strong>esrat anerkennt,<br />
dass wir hier ein Problem haben.<br />
Eine Volkswirtschaft unserer<br />
Grösse hat wenige Möglichkeiten,<br />
etwas gegen diesen Trend<br />
<strong>zu</strong> tun. Die Euro-Stüt<strong>zu</strong>ngskäufe<br />
der Nationalbank z. B. waren<br />
«ein Schuss in den Ofen». Auch<br />
die Politik kann wenig tun <strong>und</strong><br />
bewirken. Die Exportindustrie<br />
muss sich mit verschiedenen<br />
Massnahmen im Markt halten.<br />
Eine erste Massnahme wäre die<br />
Einführung des «Sunset-Acts»,<br />
analog den USA. Die diesem<br />
unterstellten Gesetze sind nur<br />
zeitlich befristet gültig, z. B.<br />
zehn Jahre <strong>und</strong> müssen danach<br />
allenfalls durch die Gesetzgeber<br />
neu bestätigt werden. Eine<br />
weitere Möglichkeit ist der<br />
Abbau der Verwaltung.<br />
Die Steuern sind <strong>zu</strong> reduzieren<br />
<strong>und</strong> zwar nicht nur für das Jahr<br />
2012, sondern auch für die<br />
Jahre danach! Die Idee eines<br />
generellen Steuerrabatts, der<br />
von Kantonsrätin Colette Adam<br />
angedacht wurde, gefällt mir<br />
als Lösungsansatz sehr gut.<br />
Ernest Cavin (45, BDP)<br />
Gossliwil; ledig.<br />
Unternehmer, Präsident BDP<br />
Kanton Solothurn, Vorstandsmitglied<br />
BDP Schweiz.<br />
Ein «geordneter AKW-Ausstieg»<br />
stellt für die Schweiz, die<br />
Wirtschaft <strong>und</strong> KMU eine riesige<br />
Chance dar. Die BDP fordert<br />
unter anderem eine bessere<br />
Wasserkraftnut<strong>zu</strong>ng <strong>und</strong> die<br />
Schaffung eines Anreizsystems<br />
für Solaranlagen; Minergie-<br />
Standards als gesetzliche<br />
Anforderung einführen.<br />
Nein. Dank den bilateralen<br />
Verträgen ist die Schweiz Teil<br />
des europäischen Binnenmarktes.<br />
Sie bringen für unser Land Frei-<br />
zügigkeit für Personal, Kapital,<br />
Güter <strong>und</strong> Dienstleistungen.<br />
Nicht <strong>zu</strong>letzt gibt es auch<br />
430 000 Auslandschweizerinnen<br />
<strong>und</strong> Auslandschweizer, die ihr<br />
Glück im EU-Raum suchen.<br />
Die wachsende Belastung von<br />
Export, Detailhandel, KMU <strong>und</strong><br />
Tourismus ist sehr ernst <strong>zu</strong><br />
nehmen. Wirksame <strong>Mit</strong>tel <strong>zu</strong>r<br />
Bekämpfung der Wechselkursschwankungen<br />
liegen im Bereich<br />
der Geldpolitik.<br />
Die BDP setzt generell auf<br />
Eigenverantwortung <strong>und</strong> ist<br />
dagegen, dass immer mehr<br />
Einzelfälle <strong>und</strong> Ausnahmen im<br />
Gesetz <strong>und</strong> <strong>zu</strong>m Teil sogar in<br />
der Verfassung verankert<br />
werden.<br />
Ja, wir müssen endlich einmal<br />
eine deutliche Steuersenkung<br />
vornehmen <strong>und</strong> nicht immer mit<br />
halbherzigen Steuersenkungen<br />
nur schwache Signale aussenden.<br />
<strong>Mit</strong> einer Senkung von<br />
15 Steuerprozenten würden<br />
wir zweifellos neue Akzente in<br />
der Steuerpolitik setzen.<br />
Yves Derendinger (36, FDP)<br />
Solothurn; ledig.<br />
Rechtsanwalt <strong>und</strong> Notar; u.a.<br />
Kantons- <strong>und</strong> Gemeinderat.<br />
<strong>Mit</strong>glied in der Justizkommission<br />
im Kantonsrat; <strong>Mit</strong>glied<br />
Gemeinderatskommission;<br />
Verwaltungsrat Seilbahn<br />
Weissenstein AG.<br />
Zu welchem Preis ist der Ausstieg<br />
aus der Kernenergie möglich?<br />
Die Antwort ist offen. Bei der<br />
Diskussion um die <strong>zu</strong>künftige<br />
Stromversorgung muss die<br />
Wirtschaftsverträglichkeit ein<br />
wichtiges Argument sein.<br />
Die Kündigung des Personenfreizügigkeitsabkommens<br />
würde <strong>zu</strong><br />
einer starken Gefährdung der<br />
Bilateralen Abkommen führen.<br />
Da die Wirtschaft aber auf die<br />
Bilateralen Abkommen angewiesen<br />
ist, ist für mich die<br />
Kündigung des Personenfreizügigkeitsabkommens<br />
ausgeschlossen.<br />
Die Stärke des Schweizer<br />
Frankens ist das Resultat der<br />
Schuldenpolitik der europäischen<br />
Staaten <strong>und</strong> der USA. Es ist<br />
daher schwierig, im Inland<br />
Massnahmen <strong>zu</strong>r Schwächung<br />
des Schweizer Frankens <strong>zu</strong><br />
ergreifen, welche nachhaltig<br />
wirken <strong>und</strong> nicht <strong>zu</strong> anderen<br />
starken Nachteilen führen.<br />
Beim Erlass neuer Gesetze ist<br />
strikt darauf <strong>zu</strong> achten, dass<br />
daraus kein höherer administrativer<br />
Aufwand <strong>und</strong> keine höheren<br />
Steuern <strong>und</strong> Abgaben resultieren.<br />
In bestehenden Gesetzen sind<br />
solche Vorschriften konsequent<br />
<strong>zu</strong> streichen.<br />
Eine Senkung um 10 Punkte ist<br />
angebracht. Damit kann den<br />
Steuerzahlerinnen <strong>und</strong> Steuerzahlern<br />
mindestens ein Teil der<br />
in den vergangenen Jahren <strong>zu</strong><br />
viel eingenommenen Steuern<br />
<strong>zu</strong>rückgegeben werden.<br />
Markus Grütter (55, FDP)<br />
Biberist; verheiratet.<br />
Bauunternehmer; u.a. Kantonsrat,<br />
Präsident Umwelt-,<br />
Bau- <strong>und</strong> Wirtschaftskommission;<br />
Präsident Parlamentarische<br />
Gruppe Wirtschaft <strong>und</strong><br />
Gewerbe, Zentralvorstand<br />
KGV Solothurn.<br />
Erneuerbare Energie <strong>und</strong><br />
Energieeffizienz sollen gefördert<br />
werden. In der Baubranche<br />
ist dies schon seit Jahren eine<br />
Selbstverständlichkeit. Kurz- <strong>und</strong><br />
mittelfristig wird es aber nicht<br />
möglich sein, die Kernenergie<br />
durch alternative Energieerzeugungen<br />
<strong>zu</strong> ersetzen.<br />
Die Schweiz ist auf qualifizierte<br />
ausländische Arbeitskräfte<br />
angewiesen. Eine Kündigung<br />
des Freizügigkeitsabkommens<br />
wäre nicht im Gesamtinteresse<br />
der Schweiz, <strong>und</strong> schon gar<br />
nicht der Wirtschaft.<br />
Es gibt kein Rezept, weder Nationalbank<br />
noch die Politik können<br />
sich diesem Trend widersetzen.<br />
Als einzige Massnahme sähe ich<br />
Negativzinsen. Eine Anbindung<br />
an den Euro hätte fatale Aus-<br />
wirkungen, es wäre eine Anbindung<br />
an ein Chaos.<br />
<strong>Mit</strong> der von der FDP initiierten<br />
eidgenössischen Volksinitiative<br />
«Bürokratie-Stopp!» sollen die<br />
Gesetzesflut <strong>und</strong> die Belastungen<br />
in jeder Beziehung verringert<br />
werden. <strong>Mit</strong> ges<strong>und</strong>em Menschenverstand<br />
setze ich mich<br />
jetzt schon ein für weniger<br />
Gesetze, tiefere Steuern <strong>und</strong><br />
weniger Bürokratie.<br />
Der Staat Solothurn soll die<br />
Steuern um mindestens 10 Prozentpunkte<br />
senken. Im Vergleich<br />
mit anderen Kantonen ist die<br />
Steuerbelastung im Kanton<br />
Solothurn eine der höchsten.<br />
Auf der anderen Seite verfügt<br />
der Kanton über mehr als eine<br />
halbe Milliarde Franken Eigenkapital.<br />
wirtschaftsflash sept. 2011 2 7
Der B<strong>und</strong>esrat <strong>und</strong> der<br />
Nationalrat haben einen<br />
schrittweisen Ausstieg aus<br />
der Kernenergie beschlossen.<br />
<strong>Mit</strong> welchen Alternativen soll<br />
die Industrie künftig auch<br />
ohne Atomstrom sicher <strong>und</strong><br />
<strong>zu</strong> wettbewerbsfähigen<br />
Bedingungen mit Energie<br />
versorgt werden können?<br />
Kann es sich die Schweiz im<br />
Verhältnis <strong>zu</strong>r EU leisten,<br />
das Personenfreizügigkeitsabkommen<br />
<strong>zu</strong> kündigen?<br />
Die aktuelle Euro- <strong>und</strong> Dollar-<br />
krise trifft die Schweizer<br />
Wirtschaft massiv. Was ist<br />
aus Ihrer Sicht <strong>zu</strong> tun, um<br />
eine weitere Erstarkung<br />
des Schweizer Frankens <strong>zu</strong><br />
verhindern?<br />
Die Politik setzt immer mehr<br />
Gesetze in Kraft. Daraus<br />
resultieren <strong>zu</strong>sätzliche<br />
administrative <strong>und</strong> teils<br />
auch steuerliche Belastungen<br />
für die Wirtschaft <strong>und</strong><br />
das Gewerbe. Wie wollen<br />
Sie diese <strong>zu</strong>nehmende<br />
Paragraphitis stoppen?<br />
Soll der Staat Solothurn<br />
seinen Steuerbe<strong>zu</strong>g auf das<br />
Jahr 2012 reduzieren?<br />
Wenn ja, um wie viele<br />
Prozentpunkte?<br />
wirtschaftsflash sept. 2011 2 8<br />
Peter Hodel (44, FDP)<br />
Schönenwerd; verheiratet.<br />
Meisterlandwirt; u.a. Gemeinde-<br />
präsident, Vorstand Regionalverein<br />
Olten-Gösgen-Gäu,<br />
Vizepräsident Solothurner<br />
Einwohnergemeinden, Prü-<br />
fungsexperte bei der landwirt-<br />
schaftlichen Meisterprüfung.<br />
Dieser Ausstiegsentscheid wurde<br />
<strong>zu</strong> schnell gefällt. Versorgungssicherheit<br />
<strong>und</strong> wettbewerbsfähige<br />
Strompreise sind wichtige<br />
Faktoren für Industrie <strong>und</strong><br />
Gewerbe, deshalb darf die<br />
Technologie Kernenergie nicht<br />
einfach so abgeschrieben werden.<br />
Nein, denn ein Angriff auf das<br />
Personenfreizügigkeitsabkommen<br />
bedeutet ein Frontalangriff<br />
auf die Bilateralen Verträge <strong>und</strong><br />
damit auf die Arbeitsplätze in der<br />
Schweiz. Das Ende der Bilateralen<br />
ist der Anfang eines EU-Beitritts<br />
<strong>und</strong> das unterstütze ich nicht.<br />
Zurzeit sind aus meiner Sicht<br />
keine wirkungsvollen Massnahmen<br />
möglich, um die weitere Erstarkung<br />
des Schweizer Frankens<br />
<strong>zu</strong> verhindern. Ich bin überzeugt,<br />
dass der hohe Qualitätsanspruch<br />
<strong>und</strong> die Zuverlässigkeit unserer<br />
Dienstleistungen den Export<br />
auch in dieser schwierigen<br />
Situation stützen.<br />
Indem alles dafür getan werden<br />
muss, damit die eidgenössische<br />
Volksinitiative «Bürokratie-<br />
Stopp!» der FDP <strong>zu</strong>stande<br />
kommt <strong>und</strong> vom Stimmbürger<br />
deutlich angenommen wird.<br />
In der Umset<strong>zu</strong>ng muss dem<br />
Begehren vollumfänglich<br />
Rechnung getragen werden.<br />
Wirkungsvoll wäre eine Senkung<br />
der Staatssteuer nur, wenn auch<br />
die Gemeinden ihre Steuern<br />
gleichzeitig senken würden.<br />
Als Gemeindepräsident sehe ich<br />
aber bereits heute neue Aufgabenfelder<br />
auf die Gemeinden<br />
<strong>zu</strong>kommen, welche den Spielraum<br />
einengen.<br />
Rolf Kissling (52, FDP)<br />
Neuendorf; verheiratet.<br />
Rechtsanwalt, Notar; u.a.<br />
Präsident KGV Solothurn,<br />
Vorstandsmitglied SOHK,<br />
<strong>Mit</strong>glied Schweizer Gewerbekammer;<br />
8 Jahre im Kantonsrat,<br />
12 Jahre Ortsparteipräsident.<br />
Eine genügende <strong>und</strong> zahlbare<br />
Energieversorgung ist eine<br />
Gr<strong>und</strong>vorausset<strong>zu</strong>ng für die<br />
Erhaltung unserer bis heute<br />
robusten Volkswirtschaft.<br />
Zahlreiche Arbeitsplätze <strong>und</strong><br />
unser Wohlstand hängen davon<br />
ab. Die Forschung muss in<br />
Richtung erneuerbare Energien<br />
forciert werden.<br />
Nein. Eine Korrektur der heutigen<br />
Einwanderungsüberschüsse<br />
ist mit der EU auf dem Verhandlungsweg<br />
herbei<strong>zu</strong>führen.<br />
Dafür gibt es kein funktionelles<br />
<strong>und</strong> nachhaltiges Rezept. Die<br />
Politik kann aber <strong>zu</strong>r Stärkung<br />
der internationalen Konkurrenzfähigkeit<br />
für möglichst gute<br />
Rahmenbedingungen <strong>und</strong><br />
unternehmerischen Handlungsfreiraum<br />
<strong>zu</strong>gunsten der Unternehmen<br />
sorgen.<br />
Beat Loosli (48, FDP)<br />
Starrkirch-Wil; verheiratet.<br />
Geschäftsführer einer Sammel-<br />
stiftung; u.a. Kantonsrat,<br />
<strong>Mit</strong>glied Finanzkommission<br />
im Kantonsrat, VR-Präsident<br />
Sportpark Olten AG, <strong>Mit</strong>glied<br />
Stiftungsrat bei Arkadis Olten.<br />
WAHLEN 2011<br />
Theoretisch gäbe es zahlreiche<br />
Möglichkeiten, um hier Gegensteuer<br />
<strong>zu</strong> geben. In der Praxis<br />
funktioniert dies aber nur, wenn<br />
eine Vielzahl von Leuten ins<br />
Parlament gewählt werden, die<br />
ernsthaft <strong>und</strong> aktiv liberales<br />
<strong>und</strong> unternehmensfre<strong>und</strong>liches<br />
Gedankengut vertreten.<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich sind die alternativen<br />
Energien sowie die Wasserkraft<br />
<strong>zu</strong> fördern <strong>und</strong> weiter<br />
aus<strong>zu</strong>bauen. Die Energieeffizienz<br />
muss in allen Bereichen, sei es bei<br />
der Produktion, beim Transport<br />
des Stroms, bei den Geräten <strong>und</strong><br />
nicht <strong>zu</strong>letzt bei den Verbrauchern<br />
massiv verbessert werden.<br />
Nein; das Personenfreizügigkeitsabkommen<br />
war <strong>und</strong> ist einer der<br />
Motoren des wirtschaftlichen<br />
Erfolgs der Schweiz.<br />
Das grosse Problem ist, dass der<br />
Schweizer Franken gegenüber<br />
sämtlichen wichtigen Handelswährungen<br />
massiv stärker<br />
geworden ist. Eine Anbindung an<br />
den Euro bedeutet den Verlust<br />
der Eigenständigkeit <strong>und</strong> ist keine<br />
Option. Es gilt die Exportindustrie<br />
in ihren Bemühungen aktiv <strong>zu</strong><br />
unterstützen.<br />
Bei jedem Gesetz sind zwingend<br />
die Auswirkungen im administrativen<br />
<strong>und</strong> im fiskalischen Bereich<br />
(inkl. Gebühren!) für Wirtschaft<br />
<strong>und</strong> Gewerbe aber auch für die<br />
Bürger auf<strong>zu</strong>zeigen.<br />
15 Prozent. Ja; die Höhe der Reduktion des<br />
Steuersatzes kann seriös jedoch<br />
erst festgelegt werden, wenn<br />
der Voranschlag 2012 vorliegt.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Signale für den<br />
Voranschlag 2012 des B<strong>und</strong>es<br />
wie aber auch mit Blick auf das<br />
angehäufte Eigenkapital liegt<br />
eine Reduktion von 10% im<br />
Bereich des Möglichen.
Mehr Bus,<br />
... mehr Umwelt<br />
... mehr Lebensqualität!<br />
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Der B<strong>und</strong>esrat <strong>und</strong> der<br />
Nationalrat haben einen<br />
schrittweisen Ausstieg aus<br />
der Kernenergie beschlossen.<br />
<strong>Mit</strong> welchen Alternativen soll<br />
die Industrie künftig auch<br />
ohne Atomstrom sicher <strong>und</strong><br />
<strong>zu</strong> wettbewerbsfähigen<br />
Bedingungen mit Energie<br />
versorgt werden können?<br />
Kann es sich die Schweiz im<br />
Verhältnis <strong>zu</strong>r EU leisten,<br />
das Personenfreizügigkeitsabkommen<br />
<strong>zu</strong> kündigen?<br />
Die aktuelle Euro- <strong>und</strong> Dollar-<br />
krise trifft die Schweizer<br />
Wirtschaft massiv. Was ist<br />
aus Ihrer Sicht <strong>zu</strong> tun, um<br />
eine weitere Erstarkung<br />
des Schweizer Frankens <strong>zu</strong><br />
verhindern?<br />
Die Politik setzt immer mehr<br />
Gesetze in Kraft. Daraus<br />
resultieren <strong>zu</strong>sätzliche<br />
administrative <strong>und</strong> teils<br />
auch steuerliche Belastungen<br />
für die Wirtschaft <strong>und</strong><br />
das Gewerbe. Wie wollen<br />
Sie diese <strong>zu</strong>nehmende<br />
Paragraphitis stoppen?<br />
Soll der Staat Solothurn<br />
seinen Steuerbe<strong>zu</strong>g auf das<br />
Jahr 2012 reduzieren?<br />
Wenn ja, um wie viele<br />
Prozentpunkte?<br />
wirtschaftsflash sept. 2011 3 0<br />
Marianne Meister (49, FDP)<br />
Messen; verheiratet,<br />
drei Kinder.<br />
Geschäftsführerin im eigenen<br />
Detailhandelsbetrieb. Vizepräsidentin<br />
FDP Kanton<br />
Solothurn, u.a. Präsidentin<br />
Ammännerkonferenz<br />
Bucheggberg, Kantonsrätin,<br />
Gemeindepräsidentin.<br />
Die Forschung von Energieeffizienz<br />
<strong>und</strong> erneuerbaren Energien<br />
muss mit Hochdruck vorangetrieben<br />
werden. Die Stimmbürger<br />
sollen entscheiden können, wie<br />
der Energiemix für die Zukunft<br />
aussehen wird. Die Industrie ist<br />
auf wettbewerbsfähige Strompreise<br />
angewiesen.<br />
Nein! Die Wirtschaft ist auf die<br />
Personenfreizügigkeit mit der<br />
EU angewiesen. Sie hilft der<br />
Wirtschaft, den Bedarf an quali-<br />
fizierten Arbeitskräften <strong>zu</strong><br />
decken. Gleichzeitig muss die<br />
Einwanderung aus Drittstaaten<br />
nach dem Motto «hart-aber-fair»<br />
stärker begrenzt werden.<br />
Die Exportwirtschaft braucht<br />
Freihandelsabkommen mit<br />
aufstrebenden Staaten, Investitionen<br />
in die Ausbildung eigener<br />
Fachkräfte, die Erhaltung der<br />
hohen Qualität unserer Produkte,<br />
ein liberales Arbeitsrecht <strong>und</strong> eine<br />
währungspolitische Unabhängigkeit.<br />
Ich unterstütze die «Bürokratie-<br />
Stopp»-Initiative der FDP. Das<br />
ist ein Schritt in die richtige<br />
Richtung.<br />
Heinz Müller (50, SVP)<br />
Grenchen; verheiratet.<br />
Unternehmer; u.a. Kantons-<br />
<strong>und</strong> Gemeinderat, Kantonalpräsident<br />
SVP Solothurn.<br />
Es gibt <strong>zu</strong>rzeit keine Alternative<br />
<strong>zu</strong>r Kernenergie, welche sicher<br />
<strong>und</strong> wettbewerbsfähig ist.<br />
Aus diesem Gr<strong>und</strong> ist es absolut<br />
fahrlässig, den Ausstieg <strong>zu</strong> beschliessen,<br />
ohne einen sicheren,<br />
sauberen <strong>und</strong> wettbewerbs-<br />
fähigen Ersatz für unsere<br />
Energieversorgung <strong>zu</strong> haben.<br />
Jüngste Zahlen zeigen, dass die<br />
Einwanderung aus den EU-Oststaaten<br />
höher ist, als man uns bei<br />
der Abstimmung über die<br />
Personenfreizügigkeit vorgegaukelt<br />
hat. Die Schweiz braucht<br />
keine unkontrollierte Einwanderung.<br />
Wir müssen wieder selber<br />
entscheiden können, wer<br />
kommen soll <strong>und</strong> wer nicht.<br />
Unsere Wirtschaft hat in der<br />
Vergangenheit immer durch<br />
Innovation <strong>und</strong> Produktionsverbesserungen<br />
die Nachteile der<br />
Frankenstärke aufgefangen.<br />
Nach der Währungskrise stand<br />
der Werkplatz Schweiz im<br />
Vergleich <strong>zu</strong> ausländischen<br />
<strong>Mit</strong>bewerbern jeweils besser<br />
positioniert.<br />
Christian Scheuermeyer<br />
(41, FDP)<br />
Deitingen; verheiratet.<br />
Geschäftsführer <strong>und</strong> Inhaber;<br />
u.a. Präsident FDP Kanton<br />
Solothurn, <strong>Mit</strong>glied Kiwanisorganisation,<br />
Club FDP 2000,<br />
Vorstand FDP Deitingen.<br />
WAHLEN 2011<br />
Leider wurde diese «Gesetzesflut»<br />
unter gütlicher <strong>Mit</strong>hilfe der<br />
bürgerlichen Parteien möglich.<br />
Als SVP-Politiker bin ich bei<br />
jedem neuen Gesetz sehr kritisch.<br />
Im Zweifelsfall lehne ich es<br />
immer ab. Jedes Gesetz muss<br />
ein Verfalldatum haben.<br />
Ich unterstütze den Entscheid von<br />
B<strong>und</strong>esrat <strong>und</strong> Nationalrat nicht.<br />
Die gefragten Alternativen haben<br />
die beiden Gremien bis heute<br />
nicht schlüssig aufgezeigt! Ich<br />
plädiere für Versorgungssicherheit,<br />
wirtschaftliche Preise <strong>und</strong><br />
Klimaschutz <strong>und</strong> die Offenhaltung<br />
der Option Kernenergie.<br />
Nein, wir sind auf qualifizierte<br />
Fachleute aus dem Ausland auch<br />
in Zukunft dringend angewiesen.<br />
Laut neusten Studien sind auch<br />
Gewerbe <strong>und</strong> KMU <strong>zu</strong>nehmend<br />
mit einem Fachkräftemangel<br />
infolge sinkenden Lehrverhältnissen<br />
<strong>und</strong> den Pensionierungen<br />
der geburtenstarken Jahrgänge<br />
immer mehr konfrontiert.<br />
Staatsfonds oder Frankenanbindung<br />
an den Euro lehne ich<br />
klar ab. Ein effizienteres <strong>und</strong><br />
fitteres Land erreichen wir durch<br />
Bürokratieabbau, tiefere Steuern<br />
<strong>und</strong> Gebühren, weniger Zölle für<br />
Exporte; Effizienzsteigerung in<br />
der öffentlichen Verwaltung <strong>und</strong><br />
halböffentlichen Betrieben.<br />
Die «Bürokratie-Stopp»-Initiative<br />
der FDP mit Herzblut unterstützen<br />
<strong>und</strong> alles daran setzen, dass die<br />
Vorlage vom Stimmbürger angenommen<br />
wird. Ausserdem: Mehr<br />
KMU- <strong>und</strong> Gewerbevertreter ins<br />
nationale Parlament wählen <strong>und</strong><br />
ihnen den nötigen Support <strong>und</strong><br />
Unterstüt<strong>zu</strong>ng geben.<br />
Ja, realistisch sind 10%. Ja, 15 Prozentpunkte. Ja, ich fordere 10 Prozentpunkte.<br />
Diesen Wert kann sich der Kanton<br />
Solothurn leisten, er ist finanz-<br />
politisch vernünftig, verantwortungsbewusst<br />
<strong>und</strong> setzt ein<br />
deutliches Zeichen mit positiver<br />
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wirtschaftsflash sept. 2011 31
Der Gegensatz zwischen «reich» <strong>und</strong> «arm»: Feldbrunnen mit einem Steuerfuss von 60 Prozent bezahlt pro Kopf 403 Franken,<br />
Herbetswil, mit einem Steuerfuss von 133 Prozent, erhält pro Kopf 815 Franken aus dem kantonalen Finanzausgleich.<br />
wirtschaftsflash sept. 2011 3 2<br />
Der Geldfluss von Gemeinde<br />
<strong>zu</strong> Gemeinde<br />
Ertragsschwache Gemeinden werden im Jahr 2012 r<strong>und</strong> 29,5 Millionen Franken aus dem<br />
Finanzausgleich des Kantons Solothurn erhalten. Der Kantonsrat hat die entsprechenden<br />
Parameter in der Augustsession genehmigt. Das Datenmaterial da<strong>zu</strong> offenbart den<br />
Unterschied zwischen «arm» <strong>und</strong> «reich».<br />
Kantone mit grosser Ertragskraft<br />
unterstützen finanzschwache Kantone.<br />
Die entsprechenden Zahlungsflüsse<br />
werden über den Finanzausgleich des<br />
B<strong>und</strong>es geregelt. Gemeinden mit<br />
hohem Steuersubstrat helfen anderen<br />
Gemeinden, welche tiefere Steuer-<br />
erträge generieren <strong>und</strong> strukturbedingt<br />
höhere Lasten <strong>zu</strong> finanzieren haben.<br />
Wer wie viel bezahlt <strong>und</strong> wer welche<br />
Beiträge erhält, umschreibt das Gesetz<br />
über den Finanzausgleich des Kantons.<br />
Kriterien sind auf der einen Seite das<br />
Staatssteueraufkommen <strong>und</strong> auf der<br />
anderen Seite der Gemeindesteuerbedarf.<br />
Als Bemessungsgr<strong>und</strong>lagen<br />
dienen die Durchschnittszahlen der<br />
Vorjahre; für die Abgaben beziehungsweise<br />
die Beiträge im Jahr 2012 gelten<br />
die Zahlen der Jahre 2008 <strong>und</strong> 2009.<br />
Der Kantonsrat legt die Steuerungsgrössen<br />
im direkten Finanzausgleich<br />
fest. Das Parlament hat in seiner<br />
Augustsession die Parameter für den<br />
Finanzausgleich der Einwohnergemeinden<br />
2012 ohne grosse Diskussionen<br />
gutgeheissen. Die Botschaft <strong>zu</strong> diesem<br />
Geschäft hat der Regierungsrat mit<br />
Beschluss vom 28. Juni vorgelegt. Das<br />
vielseitige Papier mit komplexem Daten-<br />
material ermöglicht einen umfassenden<br />
Einblick in die Steuerlandschaft Kanton<br />
Solothurn. Es offenbart den Unterschied<br />
zwischen «arm» <strong>und</strong> «reich».<br />
29,5 Millionen Franken<br />
an 74 Gemeinden<br />
Im nächsten Jahr werden 74 Gemeinden<br />
total 29‘515‘000 Franken ordentliche<br />
Beiträge erhalten. Hin<strong>zu</strong> kommen<br />
PAUL MeIeR<br />
r<strong>und</strong> eine halbe Million an Investitionsbeiträgen<br />
<strong>und</strong> besonderen Beiträgen.<br />
Finanziert werden diese Subventionen<br />
<strong>zu</strong> drei Vierteln durch den Staat selbst<br />
sowie <strong>zu</strong> einem Viertel durch 47 Ge-<br />
meinden, welche über eine hohe<br />
Ertragskraft verfügen. Für vier Gemeinden<br />
haben die Finanzexperten des<br />
Kantons Nullsummenspiele errechnet.<br />
2012 summa summarum am höchsten<br />
<strong>zu</strong>r Kasse gebeten wird die Stadt Olten.<br />
<strong>Mit</strong> etwas über 2,7 Millionen Franken<br />
muss die Dreitannenstadt mehr als das<br />
Dreifache an den Finanzausgleich hin-<br />
blättern als die Stadt Solothurn, die<br />
zweithöchste Beitragszahlerin. Ursache<br />
dafür ist Oltens beträchtliches Staatssteueraufkommen<br />
von 86 Millionen<br />
Franken (Solothurn: 55,8 Millionen)<br />
im Durchschnitt der Jahre 2008 <strong>und</strong>
2009, bei einem bereinigten Gemeindesteuerbedarf<br />
von 68 Millionen<br />
Franken (Solothurn: 56,9 Millionen).<br />
Olten wird der kantonale Finanzausgleich<br />
2012 pro Kopf der Bevölkerung<br />
160 Franken kosten.<br />
Im Vergleich mit den Quoten von<br />
Feldbrunnen-St. Niklaus <strong>und</strong> Kammersrohr<br />
ist das ein Bruchteil! Die beiden<br />
Leberberger Gemeinden <strong>und</strong> ihre 925<br />
beziehungsweise 37 Einwohnerinnen<br />
<strong>und</strong> Einwohner trifft es mit 403 sowie<br />
373 Franken erheblich härter. Indes:<br />
Ob der hohen Abgaben hört man hier<br />
niemanden jammern. Diese sind die<br />
Konsequenz aus der hohen Ertragskraft.<br />
Feldbrunnen <strong>und</strong> Kammersrohr<br />
zieren mit einem Steuerfuss von je nur<br />
60 Prozent die Spitze der Rangliste der<br />
steuergünstigsten Gemeinden.<br />
Die Analyse bestätigt: Wohnorte mit<br />
tiefen Steuersätzen sind für vermögende<br />
Personen attraktiv. Solche Kommunen<br />
generieren insgesamt höhere<br />
Erträge <strong>und</strong> sie sind deshalb in der Lage<br />
<strong>und</strong> auch in der Pflicht, ihren Obolus<br />
<strong>zu</strong>gunsten strukturschwacher Gemeinden<br />
<strong>zu</strong> leisten. Wer seinen Steuerpflichtigen<br />
hohe Prozentsätze abverlangt, hat<br />
nichtsdestotrotz noch <strong>zu</strong> wenig <strong>Mit</strong>tel,<br />
um die Gemeindeaufgaben aus eigener<br />
Kasse finanzieren <strong>zu</strong> können. Die zehn<br />
solothurnischen Gemeinden mit den<br />
höchsten Steuersätzen für Natürliche<br />
Personen – zwischen 138 <strong>und</strong> 135<br />
Prozent – müssen allesamt mit Beiträgen<br />
aus dem staatlichen Finanzausgleich<br />
unterstützt werden.<br />
Den grössten Zuschuss im Betrag von<br />
2,462 Millionen Franken erhält 2012<br />
Oltens Nachbargemeinde Trimbach.<br />
Weitere sechs Gemeinden können<br />
ebenfalls mit Subventionen in siebenstelliger<br />
Höhe rechnen, darunter<br />
befinden sich die einstigen Industriehochburgen<br />
des Kantons, Zuchwil <strong>und</strong><br />
Biberist. Die Auflistung der höchsten<br />
Pro-Kopf-Beiträge zeigt, in welchen<br />
Bezirken die notleidenden Gemeinden<br />
angesiedelt sind, nämlich im Thal <strong>und</strong><br />
im Dorneck. Am meisten Geld pro<br />
Einwohnerin <strong>und</strong> pro Einwohner wird<br />
im nächsten Jahr mit 815 Franken nach<br />
Herbetswil, mit 716 Franken nach<br />
Welschenrohr <strong>und</strong> mit 690 Franken<br />
nach Beinwil fliessen.<br />
Steuersätze für Juristische<br />
Personen<br />
Die Botschaft des Regierungsrats <strong>zu</strong><br />
den Steuerungsgrössen im direkten<br />
Finanzausgleich für das Jahr 2012<br />
enthält auch Angaben <strong>zu</strong> den Steuersätzen<br />
für Juristische Personen. In<br />
31 Gemeinden liegt der Steuersatz für<br />
Juristische Personen tiefer als jener für<br />
Natürliche Personen, 87 Gemeinden<br />
behandeln die beiden Steuersubjekte<br />
ebenbürtig, sieben Gemeinden kas-<br />
sieren von Firmen höhere Steuern.<br />
STEUERNflash<br />
Bürgerliche Fraktionen fordern Steuersenkung<br />
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In der aktuellen Diskussion um die Steuerbelastung im Kanton Solothurn hat<br />
sich im Verlauf der Sommerwochen auf dem politischen Parkett etwas bewegt.<br />
Auf dem Tisch des Finanzdirektors liegt ein Auftrag der Fraktionen FDP.Die<br />
Liberalen <strong>und</strong> CVP/EVP/glp, der vom Regierungsrat fordert, «dem Kantonsrat<br />
im Dezember ein Budget vor<strong>zu</strong>legen, das eine Senkung des Steuersatzes<br />
bei den Natürlichen Personen von 104 auf 94 Prozentpunkte vorsieht.» 43 Kan-<br />
tonsrätinnen <strong>und</strong> Kantonsräte haben den Vorstoss unterschrieben. Einen<br />
Schritt weiter geht ein von 19 Ratsmitgliedern unterstütztes Begehren der<br />
Fraktion SVP: Sie verlangt eine Reduktion des Staatssteuerbe<strong>zu</strong>gs um 15 auf<br />
89 Prozentpunkte. Die Begehren treffen im Rathaus, wen w<strong>und</strong>ert’s, auf taube<br />
Ohren. Christian Wanner <strong>und</strong> seine Entourage malen für 2012 mittlerweile ein<br />
100-Millionen-Defizit an die Wand, bei einem unveränderten Steuerfuss von<br />
104 Prozent. Zur Erinnerung: In seinen Voranschlägen von 2002 bis 2010<br />
errechnete der Regierungsrat ein Plus von total 99,1 Millionen Franken. Erzielt<br />
wurde in diesen neun Jahren alles in allem ein Überschuss von 1‘183,8 Milli-<br />
onen Franken – zwölfmal mehr als budgetiert!<br />
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Solothurnische Steuerparadiese für<br />
Wirtschaft <strong>und</strong> Gewerbe sind Däniken,<br />
in welchem das Kernkraftwerk Gösgen<br />
domiziliert ist, Feldbrunnen-St.Niklaus<br />
<strong>und</strong> Kammersrohr. Die Liste der teuers-<br />
ten Gemeinden wird angeführt von<br />
Gretzenbach (145 Prozent), Zullwil (138<br />
Prozent) <strong>und</strong> vier weiteren Gemeinden<br />
mit je 135 Prozent. Gretzenbach gehört<br />
<strong>zu</strong> jenen sieben Gemeinden im Kanton<br />
Solothurn, welche Juristische Personen<br />
höher belasten als Natürliche Personen.<br />
Die entsprechende Differenz beträgt<br />
30 Prozent, ebenso wie in Boningen.<br />
Höhere Steuern kassieren auch Nieder-<br />
gösgen (plus 25 Prozent), Eppenberg-<br />
Wöschnau (16 Prozent), Schönenwerd<br />
(10 Prozent), Obergösgen (8 Prozent)<br />
<strong>und</strong> Hofstetten-Flüh mit dem Plus von<br />
einem Prozent. Aus Gemeindesicht gibt<br />
es für diese Diskrepanzen nachvollziehbare<br />
Erklärungen. Unschön sind sie<br />
gleichwohl: Sie zeichnen ein nicht eben<br />
KMU-fre<strong>und</strong>liches Bild.<br />
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wirtschaftsflash sept. 2011 3 3
STEUERNflash<br />
Olten bezahlt in den Finanzausgleich das Dreifache von Solothurn<br />
Rang Gemeinde Abgabe total Fr. pro Einwohner Fr.<br />
1 Olten 2‘734‘200 160.31<br />
2 Solothurn 897‘100 56.72<br />
3 Bettlach 434‘000 89.99<br />
4 Däniken 387‘900 143.14<br />
5 Feldbrunnen-St.Niklaus 373‘300 403.57<br />
6 Dornach 356‘500 57.25<br />
7 Grenchen 306‘000 19.06<br />
8 Oensingen 211‘300 42.64<br />
9 Hägendorf 211‘200 46.52<br />
10 Hofstetten-Flüh 182‘700 60.48<br />
<strong>Mit</strong> 2,7 Millionen Franken muss die Stadt Olten im Jahr 2012 mehr als das Dreifache von<br />
Solothurn in den kantonalen Finanzausgleich abliefern. Das «verdankt» sie ihrem hohen<br />
Steueraufkommen in den Jahren 2008 <strong>und</strong> 2009.<br />
Feldbrunnen trägt die höchste Quote pro Einwohner<br />
Rang Gemeinde Abgabe total Fr. pro Einwohner Fr.<br />
1 Feldbrunnen-St.Niklaus 373‘300 403.57<br />
2 Kammersrohr 13‘800 372.97<br />
3 Olten 2‘734‘200 160.31<br />
4 Däniken 387‘900 143.14<br />
5 Oberramsern 10‘200 120.00<br />
6 Härkingen 131‘200 100.08<br />
7 Rickenbach 81‘800 90.09<br />
8 Bettlach 434‘000 89.99<br />
9 Lüterkofen-Ichertswil 60‘100 80.78<br />
10 Neuendorf 126‘600 64.86<br />
925 Personen – soviele Einwohnerinnen <strong>und</strong> Einwohner zählte Feldbrunnen-St.Niklaus im<br />
Durchschnitt der Jahre 2008 <strong>und</strong> 2009. Bei einer Abgabe von 373‘300 Franken ergibt das<br />
den kantonalen Höchstwert pro Kopf von 403 Franken.<br />
Sieben Gemeinden profitieren von Millionen-Zuschüssen<br />
Rang Gemeinde Be<strong>zu</strong>g total in Fr. pro Einwohner Fr.<br />
1 Trimbach 2‘462‘900 394.95<br />
2 Derendingen 2‘366‘200 388.79<br />
3 Zuchwil 2‘268‘300 257.03<br />
4 Dulliken 1‘821‘900 389.05<br />
5 Biberist 1‘638‘100 205.87<br />
6 Mümliswil-Ramiswil 1‘469‘300 574.39<br />
7 Laupersdorf 1‘010‘100 601.61<br />
8 Matzendorf 872‘600 668.15<br />
9 Gerlafingen 844‘200 172.74<br />
10 Welschenrohr 814‘200 716.73<br />
Die sieben Gemeinden, welche im nächsten Jahr siebenstellige Beiträge aus dem Finanz-<br />
ausgleich erhalten werden, beziehen von Natürlichen Personen aktuell 122 (Trimbach),<br />
133 (Derendingen), 120 (Zuchwil), 123 (Dulliken), 130 (Biberist), 128 (Mümliswil-Ramiswil)<br />
<strong>und</strong> 129 Prozent (Laupersdorf) Steuern.<br />
Die höchsten Pro-Kopf-Beiträge gehen ins Thal<br />
Rang Gemeinde Be<strong>zu</strong>g total in Fr. pro Einwohner Fr.<br />
1 Herbetswil 454‘100 815.26<br />
2 Welschenrohr 814‘200 716.73<br />
3 Beinwil 216‘200 690.73<br />
4 Matzendorf 872‘600 668.15<br />
5 Kienberg 320‘500 634.65<br />
6 Aedermannsdorf 343‘000 612.50<br />
7 Laupersdorf 1‘010‘100 601.61<br />
8 Meltingen 377‘200 599.68<br />
9 Steinhof 87‘500 599.32<br />
10 Bärschwil 514‘200 595.14<br />
Fünf der zehn Gemeinden, welche mit den höchsten Pro-Kopf-Beiträgen aus dem kantonalen<br />
Finanzausgleich gestützt werden, liegen im Bezirk Thal, drei im Bezirk Thierstein <strong>und</strong> je eine in<br />
den Bezirken Wasseramt <strong>und</strong> Gösgen.<br />
Quelle: «Steuerungsgrössen im direkten Finanzausgleich für das Jahr 2012»<br />
(Botschaft <strong>und</strong> Entwurf des Regierungsrats an den Kantonsrat von Solothurn, 28. Juni 2011).<br />
wirtschaftsflash sept. 2011 3 4<br />
Die zehn günstigsten Gemeinden<br />
Natürliche Personen<br />
Rang Gemeinde Be<strong>zu</strong>g<br />
1 Feldbrunnen-<br />
60<br />
St.Niklaus<br />
Kammersrohr 60<br />
3 Däniken 77<br />
4 Lüterkofen-Ichertswil 85<br />
Rickenbach 85<br />
6 Bettlach 88<br />
7 Härkingen 89<br />
8 Dornach 90<br />
9 Erlinsbach 98<br />
Lohn-Ammannsegg 98<br />
Bevor<strong>zu</strong>gte Domizile der potenten Steuerzahler:<br />
Die zehn steuergünstigsten<br />
Gemeinden des Kantons Solothurn.<br />
Juristische Personen<br />
Rang Gemeinde Be<strong>zu</strong>g<br />
1 Däniken 50<br />
Feldbrunnen-<br />
50<br />
St.Niklaus<br />
3 Kammersrohr 60<br />
4 Lohn-Ammannsegg 78<br />
5 Kappel bei Olten 85<br />
Lüterkofen-Ichertswil 85<br />
Rickenbach 85<br />
8 Bettlach 88<br />
9 Härkingen 89<br />
10 Balm bei Günsberg,<br />
Dornach, Kriegstetten<br />
90<br />
In 31 solothurnischen Gemeinden liegt<br />
der Steuersatz für Juristische Personen<br />
tiefer als jener für Natürliche Personen.<br />
Die zehn teuersten Gemeinden<br />
Natürliche Personen<br />
Rang Gemeinde Be<strong>zu</strong>g<br />
1 Büren 138<br />
Lommiswil 138<br />
Zullwil 138<br />
4 Erschwil 137<br />
5 Bolken 135<br />
Kienberg 135<br />
Kleinlützel 135<br />
Matzendorf 135<br />
Schnottwil 135<br />
Steinhof 135<br />
In den zehn teuersten Gemeinden bezahlen<br />
Steuerpflichtige zwischen 138 <strong>und</strong> 135, in<br />
weiteren 22 Gemeinden zwischen 130 <strong>und</strong><br />
134 Prozent!<br />
Juristische Personen<br />
Rang Gemeinde Be<strong>zu</strong>g<br />
1 Gretzenbach 145<br />
2 Lommiswil 138<br />
3 Kienberg 135<br />
Kleinlützel 135<br />
Matzendorf 135<br />
Schnottwil 135<br />
7 Beinwil 134<br />
Meltingen 134<br />
Seewen 134<br />
10 Herbetswil 133<br />
Kaum KMU-fre<strong>und</strong>lich: Gretzenbach<br />
erhebt von Juristischen Personen<br />
30 Prozent mehr als von Natürlichen<br />
Personen! Das Gleiche gilt in Boningen.
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Was Sie von uns erwarten dürfen<br />
Standortevaluation <strong>und</strong> -analyse<br />
Projektentwicklung<br />
Realisation<br />
Projektpromotion <strong>und</strong> -verkauf<br />
Finanzierung<br />
Kosten- <strong>und</strong> Renditeberechnungen<br />
Steuerplanung<br />
Rechtsberatung<br />
HANS HUBER-STRASSE 38<br />
POSTFACH 354 4502 SOLOTHURN<br />
TEL. 032 626 35 37 FAX 032 626 35 36<br />
INFO@HOME-4-YOU.CH WWW.HOME-4-YOU.CH<br />
®
Bewährtes duales<br />
Berufsbildungssystem<br />
Die Wettbewerbsfähigkeit unserer Volkswirtschaft basiert <strong>zu</strong><br />
einem wesentlichen Teil auf der kollektiven Innovationskraft<br />
der über 300‘000 Unternehmen. Diese innovative Kapazität<br />
wiederum verdanken unsere Betriebe <strong>zu</strong> einem Grossteil der<br />
hervorragenden Ausbildung ihrer Arbeitskräfte. Das ist erfreulich,<br />
doch es zeichnen sich auch Tendenzen ab, die ein<br />
Umdenken erfordern.<br />
ROLF KISSLING<br />
Die Ehrung hervorragender Leistungen<br />
im Rahmen des Projekts «5,3+<br />
Spitzenleistungen in der Berufslehre»<br />
stösst im allgemeinen auf sehr gute<br />
Resonanz. Andererseits ernten solche<br />
Veranstaltungen da <strong>und</strong> dort auch<br />
kritische Reaktionen. Es gäbe mittlerweile<br />
<strong>zu</strong> viele Ehrungen <strong>und</strong> Preisverleihungen,<br />
hört man etwa. Fasst man<br />
jedoch die heutige Bedeutung der<br />
Berufsbildung etwas genauer ins<br />
Auge, stellt man fest, dass wir die<br />
jungen Leute, die sich motiviert <strong>und</strong><br />
engagiert eine möglichst gute berufliche<br />
Ausbildung aneignen, gar nicht genug<br />
loben können. Gerade in diesem Bereich<br />
muss überdurchschnittlicher Einsatz<br />
öffentliche Anerkennung finden. Denn<br />
die entsprechenden Leistungsträgerinnen<br />
<strong>und</strong> Leistungsträger werden<br />
Wesentliches <strong>zu</strong>r weiteren Erfolgsgeschichte<br />
unserer Volkswirtschaft<br />
beitragen.<br />
Die Schweiz ist ein rohstoffarmes Land.<br />
Trotzdem hat sich unsere Nation in den<br />
vergangenen Jahrzehnten <strong>zu</strong>m wett-<br />
bewerbsfähigsten Land der Welt ent-<br />
wickelt. Kein anderes Land stellt im<br />
Verhältnis <strong>zu</strong>r Einwohnerzahl so viele<br />
Nobelpreisträger, hat so innovative<br />
Unternehmen <strong>und</strong> gut ausgebildete<br />
Arbeitskräfte vor<strong>zu</strong>weisen wie die<br />
Schweiz. Die Wettbewerbsfähigkeit<br />
unserer Volkswirtschaft basiert <strong>zu</strong> einem<br />
wesentlichen Teil auf der kollektiven<br />
Innovationskraft der über 300‘000, <strong>zu</strong><br />
99 Prozent als KMU bestehenden<br />
Unternehmen. Diese innovative Kapazität<br />
wiederum verdanken unsere Betriebe<br />
<strong>zu</strong> einem Grossteil der hervorragenden<br />
Ausbildung ihrer Arbeitskräfte. Das<br />
Zauberwort heisst hier: Duale Berufsbildung,<br />
eine Kombination von Be-<br />
triebslehre <strong>und</strong> schulischer Bildung.<br />
Die Schweiz hat diesbezüglich ein<br />
exzellentes Modell hervorgebracht,<br />
welches auch eine optimale Durch-<br />
lässigkeit <strong>zu</strong>r höheren Berufsbildung<br />
oder <strong>zu</strong>r Hochschulbildung ermöglicht.<br />
Damit unser Land seine Leader-Position<br />
in Sachen Wettbewerbsfähigkeit auch<br />
künftig verteidigen kann, bedarf es<br />
grösster Anstrengungen <strong>zu</strong>r Erhaltung<br />
des Innovationspotenzials seiner KMU-<br />
Wirtschaft. Nur wenn wir es schaffen,<br />
dass unsere Unternehmen in der<br />
Entwicklung neuer Produkte <strong>und</strong> Tech-<br />
nologien die Nase vorne behalten,<br />
wird dies gelingen. Zahlreiche andere<br />
Faktoren wie beispielsweise hohe<br />
Lohnkosten <strong>und</strong> «starker Schweize<br />
Franken» können wir nur bedingt be-<br />
einflussen. Die Ausbildung guter Be-<br />
rufsleute jedoch haben wir in der Hand.<br />
Die Unternehmen sind sich dessen<br />
bewusst <strong>und</strong> sind im eigenen Interesse<br />
auch bereit, ihren Teil <strong>zu</strong> einer weiterhin<br />
hervorragenden Berufsbildung<br />
bei<strong>zu</strong>tragen. Je länger je mehr zeigt<br />
sich aber, dass diese bereits sehr<br />
anspruchsvolle Aufgabe mit neuen<br />
Herausforderungen konfrontiert wird.<br />
Zum einen wird unsere bereits hoch<br />
technologisierte Welt mit <strong>zu</strong>nehmendem<br />
Fortschritt immer komplexer.<br />
Die Anforderungen an die Kompetenz<br />
der Berufsleute nehmen <strong>zu</strong>. Zum<br />
anderen zeichnet sich ein Rückgang<br />
des Interesses am Erlernen technischer<br />
Berufe ab. Kann dieser Trend nicht<br />
gestoppt werden, hätte dies für unsere<br />
zahlreichen technisch ausge-richteten<br />
KMU gravierende Folgen.<br />
Um die Innovationskraft unserer<br />
Wirtschaft weiter <strong>zu</strong> fördern, sind auch<br />
die Kooperationen zwischen der<br />
wissenschaftlichen Forschung <strong>und</strong> der<br />
unternehmerischen Praxis weiter aus-<br />
<strong>zu</strong>bauen <strong>und</strong> <strong>zu</strong>sätzliche Synergien<br />
<strong>zu</strong> suchen. Es wird noch immer fest-<br />
gestellt, dass zahlreiche potenzielle<br />
Forschungsergebnisse in der Schublade<br />
einer Universität verschwinden, weil<br />
der Wissenschaftler keinen Be<strong>zu</strong>g <strong>zu</strong>m<br />
STANDPUNKT flash<br />
Rolf Kissling vertritt diesen Standpunkt<br />
als Präsident des Kantonal-<br />
Solothurnischen Gewerbeverbandes.<br />
Der Autor ist selbständiger<br />
Rechtsanwalt <strong>und</strong> Notar, er ist in<br />
Neuendorf tätig.<br />
Produktionsmarkt hat <strong>und</strong> sich bereits<br />
wieder neuen Forschungsarbeiten<br />
<strong>zu</strong>wendet. In diesem Bereich müssen<br />
unbedingt noch weitere Brücken<br />
zwischen Hochschulen <strong>und</strong> Unter-<br />
nehmen geschlagen werden.<br />
Ernsthafte Schritte sind in Be<strong>zu</strong>g auf<br />
das «Marketing» für die technischen<br />
Ausbildungen angesagt. Dem schwindenden<br />
Interesse an entsprechenden<br />
Berufen darf nicht tatenlos <strong>zu</strong>geschaut<br />
werden. Eine grosse Chance bietet<br />
da<strong>zu</strong> die soeben angelaufene Umset<strong>zu</strong>ng<br />
der «Reform Sek I». Hier sind<br />
ab dem siebten Schuljahr spezielle<br />
Lektionen <strong>zu</strong>m Kennenlernen von Berufen<br />
<strong>und</strong> für die Berufswahl vorgesehen.<br />
Projektwochen <strong>und</strong> Kurzaufenthalte in<br />
Betrieben sollen den Schülern Charakteristiken<br />
von Berufen <strong>und</strong> Zusammenhänge<br />
im Berufsleben verständlich<br />
machen. Dieses neue Modell kann aber<br />
nur erfolgreich sein, wenn die Schullehrkräfte<br />
<strong>und</strong> die ausbildenden<br />
Wirtschaftsbetriebe intensiv <strong>zu</strong>sammenarbeiten.<br />
Den Unternehmen bietet<br />
sich hier die Chance, bei den Schülern<br />
durch praxisbezogenes Aufzeigen der<br />
Attraktivität einer technischen Ausbildung<br />
das Interesse an einer entsprechenden<br />
Berufslehre <strong>zu</strong> wecken.<br />
Ein wesentlicher Punkt darf aber nicht<br />
unerwähnt bleiben: Für eine erfolgreiche<br />
Zukunft der schweizerischen<br />
Wirtschaftskraft sind die gebührende<br />
Förderung <strong>und</strong> das koordinierte Zusammenwirken<br />
aller Ausbildungsbereiche<br />
zwingend. Es genügt nicht, wenn die<br />
Gleichwertigkeit der akademischen <strong>und</strong><br />
der beruflichen Ausbildung in der<br />
Verfassung verankert ist. Spitzenergebnisse<br />
zeigen sich auch hier erst, wenn<br />
die Sache in der Praxis funktioniert!<br />
wirtschaftsflash sept. 2011 3 7
Bereits seit 45 Jahren gibt es<br />
die hpMüller Werkzeugmaschinen<br />
AG. Das Kerngeschäft<br />
der Firma ist der<br />
Handel mit Werkzeugmaschinen<br />
für die Bereiche Drehen,<br />
Fräsen <strong>und</strong> Schleifen. Seit<br />
2003 ist Jörg Zubler<br />
Geschäftsführer <strong>und</strong> Inhaber<br />
der Firma in Etziken.<br />
MAx FLÜCKIGeR (TexT),<br />
BeRNHARD STRAHM (FOTOS)<br />
Jörg Zubler ist seit 2003<br />
Geschäftsführer <strong>und</strong> Inhaber<br />
des vor 45 Jahren gegründeten<br />
Handelsbetriebs hpMüller AG.<br />
«Mehrmarken-Garagist» für<br />
Werkzeugmaschinen<br />
wirtschaftsflash sept. 2011 3 8<br />
Wer ein Auto kaufen will, der geht<br />
<strong>zu</strong> einem Garagisten. Dort erhält er<br />
ein Fahrzeug seiner Wahl. <strong>Mit</strong> einer<br />
Mehrmarkengarage vergleichbar ist<br />
die hpMüller Werkzeugmaschinen AG<br />
in Etziken. Nur mit dem Unterschied,<br />
dass dieses Solothurner Unternehmen<br />
Generalimporteur <strong>und</strong> exklusive Vertretung<br />
für die Schweiz <strong>und</strong> das Fürstentum<br />
Lichtenstein ist. «Genau wie<br />
in der Autogarage geben uns unsere<br />
K<strong>und</strong>en ihre Wünsche, Bedürfnisse<br />
<strong>und</strong> Ziele bekannt. Wir schauen dann<br />
für die optimale Lösung <strong>und</strong> besorgen<br />
bei unseren Partnern, den Maschinenherstellern<br />
in Taiwan, Japan, Deutschland,<br />
Italien, Holland <strong>und</strong> der Schweiz,<br />
die passende Maschine», erklärt Jörg<br />
Zubler. «Bei etwa 20 Prozent bauen<br />
wir Maschinen wie beim Autotuning<br />
auch <strong>zu</strong> Sonderlösungen um.»<br />
<strong>Mit</strong> Beratung <strong>und</strong> Verkauf ist die Arbeit<br />
der Wasserämter Firma längst nicht<br />
beendet. «Wir stellen die Maschine<br />
beim K<strong>und</strong>en auf, schulen die <strong>Mit</strong>arbeitenden<br />
<strong>und</strong> sorgen für den Service.<br />
Grossmaschinen über zehn Tonnen<br />
werden vom Werk direkt <strong>zu</strong>m K<strong>und</strong>en<br />
geliefert. Wir sind für unsere K<strong>und</strong>en<br />
einfach die Anlaufstelle.» Dafür verfügt<br />
Jörg Zubler über ein elfköpfiges<br />
Team. «Wir bilden zwar keine Lehrlinge<br />
aus, dafür sind unsere Servicetechniker<br />
immer auf dem neuesten<br />
Stand der Technik. Für Einzelaufträge<br />
ziehen wir aber auch Spezialisten<br />
bei <strong>und</strong> für die Transporte ist Walkers<br />
Team aus Rüttenen unser Partner.»<br />
Jörg Zubler kann sich so auf seine<br />
Kernaufgaben, die Geschäftsführung<br />
<strong>und</strong> die K<strong>und</strong>enbetreuung, konzentrieren.
Blick über die Schweizer<br />
Grenze hinaus<br />
Die K<strong>und</strong>en der Wasserämter Firma<br />
stammen vor allem aus der Schweiz.<br />
Nicht nur KMU wie der Vorzeige-<br />
betrieb Rolf Hänggi Engineering<br />
(Grenchen) oder Gewinde Ziegler AG<br />
(Feldbrunnen <strong>und</strong> Horriwil) arbeiten<br />
mit Maschinen aus der «Mehrmarken-<br />
garage». SynthesMedizinaltechnik,<br />
ABB Turbo Systems AG, Bystronic<br />
oder Stadler-Rail vertrauen ebenso<br />
auf die Dienste der hpMüller Werkzeugmaschinen<br />
AG. «In den Schweizer<br />
Firmen schauen die Fachleute<br />
hervorragend <strong>zu</strong> ihren Maschinen.<br />
So wird der Schweizer Markt doch<br />
relativ klein. Darum schauen wir<br />
auch schon über die Grenzen hinaus,<br />
verkaufen Maschinen auch nach<br />
Deutschland, Finnland oder Ungarn»,<br />
weist Jörg Zubler auf neue Märkte<br />
für seine Firma hin.<br />
Übernahme war ein Glücksfall<br />
Was Hanspeter Müller 1966 als Einmannbetrieb<br />
gegründet <strong>und</strong> dann<br />
<strong>zu</strong>m nationalen Handelsunternehmen<br />
F o K U S flash<br />
Jörg Zubler: «Wir besorgen bei internationalen Maschinenherstellern das auf die<br />
K<strong>und</strong>enwünsche <strong>zu</strong>geschnittene Produkt».<br />
ausgebaut hat, entwickelt sich unter<br />
seinem Nachfolger <strong>zu</strong>m internationalen<br />
K<strong>und</strong>enbetreuer. «Der Firmengründer<br />
interessiert sich immer noch<br />
für unsere Arbeit <strong>und</strong> schaut praktisch<br />
jede Woche einmal bei uns herein»,<br />
erzählt Zubler. «Dass ich von ihm<br />
diese Firma übernehmen durfte, war<br />
für mich ein Glücksfall.» Der gelernte<br />
Werkzeugmacher war nach technischer<br />
Weiterbildung <strong>und</strong> Handels-<br />
diplom lange Zeit Gebietsverkaufs-<br />
leiter für Friedrich Deckel, München,<br />
der damals grössten deutschen Maschinenfabrik.<br />
«Durch diese Tätigkeit<br />
hatte ich erste Kontakte mit Hanspeter<br />
Müller <strong>und</strong> habe gesehen, wie viel<br />
Herzblut er für seine Firma vergiesst.»<br />
Weil der Aargauer Familienvater<br />
(zwei erwachsene Söhne) genug<br />
vom Grosskonzernleben hatte, war<br />
der Wechsel in den Kleinbetrieb nach<br />
Etziken bald vollzogen. «Nach sechs<br />
Jahren im Verkauf bei der hpMüller<br />
Werkzeugmaschinen AG folgte für<br />
Zubler noch ein Abstecher als Geschäftsleiter<br />
<strong>zu</strong>r AML Apparate <strong>und</strong><br />
Metallbau AG in Langenthal. «Von<br />
dort bin ich dann aber rasch wieder<br />
<strong>zu</strong>rückgekommen <strong>und</strong> konnte mit<br />
einem Management-Buyout im Jahr<br />
2003 die Firma von Hanspeter Müller<br />
übernehmen.» Und wie der Firmengründer<br />
vergiesst auch der 47-jährige<br />
Chef viel Herzblut für die Firma.<br />
«Wir haben in der Schweiz hervorragende<br />
Fachkräfte <strong>und</strong> diesen können<br />
wir mit unseren Maschinen das optimale<br />
Werkzeug bieten, sodass die<br />
Schweizer Firmen weiterhin weltweit<br />
gefragt sind.» Nicht immer verkauft<br />
die Wasserämter Firma neue<br />
Maschinen. «Wir vertreiben auch<br />
gut erhaltene Gebrauchtmaschinen.<br />
Diese werden in unserer firmeneigenen<br />
Werkstatt wenn nötig<br />
aufbereitet.»<br />
hp Müller Werkzeugmaschinenfabrik<br />
AG<br />
Gründung: 1966.<br />
Inhaber, Verwaltungsrat <strong>und</strong><br />
Geschäftsführer: Jörg Zubler.<br />
<strong>Mit</strong>arbeitende: 11 sowie<br />
Spezialisten für Einzelaufträge.<br />
Partner: Maschinenhersteller<br />
aus Taiwan, Japan, Deutschland,<br />
Italien, Holland, Dänemark <strong>und</strong><br />
der Schweiz.<br />
Produkte: Leadwell, Sanco,<br />
Amada-Wasino, Takamaz, Monforts,<br />
Tacchella, Favretto, MCM,<br />
Unisign, Jakobsen, Schaublin.<br />
Standort: Etziken.<br />
Online: www.hp-mueller.ch.<br />
wirtschaftsflash sept. 2011 3 9
Sonderegger Facility Services.<br />
Kontinuität erzeugt<br />
wertbeständige Partnerschaften.<br />
wirtschaftsflash sept. 2011 4 0<br />
Trotzdemschaffitis<br />
Eine Krankheit, die’s bei uns nicht gibt.<br />
<strong>Mit</strong> unserer Krankentaggeldversicherung ist Ihr Unternehmen gut abgesichert. www.oekk.ch
Eine Mischung aus Ehe <strong>und</strong> Geschäftsbeziehung<br />
nannte Christian<br />
Bigler, Direktor des Schweizerischen<br />
Volleyballverbandes, die Zweierbeziehung<br />
von Beachvolley-Teams. Chemie,<br />
Vertrauen <strong>und</strong> Respekt bilden das<br />
F<strong>und</strong>ament dieser engen Partnerschaften.<br />
Auch wenn sich nur zwei Spieler<br />
die «Arbeit» teilen, habe jeder ganz<br />
bestimmte Stärken, wie Sprungkraft,<br />
Schnelligkeit oder Beweglichkeit, die<br />
es geschickt ein<strong>zu</strong>setzen gelte. Jedoch<br />
dürfe das Ziel vor Augen nie fehlen.<br />
Diese Praxis übertrug Max Keller,<br />
Geschäftsführer der Gastgeberfirma<br />
Siaxma AG, symbolisch in seinen<br />
Prestigeauftrag für die<br />
Carrosserie Hess AG<br />
Die Zürcher Verkehrsbetriebe setzen auf Solothurner Qualität!<br />
Zwölf Doppelgelenkbusse <strong>und</strong> 21 Gelenkbusse im Auftragswert<br />
von r<strong>und</strong> 45 Millionen Franken darf die Carrosserie<br />
Hess AG in Bellach anfertigen <strong>und</strong> an die ZVB ausliefern. Im<br />
harten Ringen um Aufträge der öffentlichen Hand ist dieser<br />
Zuschlag für die 2008 mit dem Solothurner Unternehmerpreis<br />
ausgezeichnete Firma ein respektabler Erfolg. Die aus Zürich<br />
bestellten Fahrzeuge der Modellreihe «Swisstrolley» würden<br />
in idealer Weise die Vorzüge des flexiblen Strassenfahrzeugs<br />
mit den Vorteilen des nachhaltigen <strong>und</strong> emissionsarmen Elektroantriebs<br />
verbinden, schreibt die Hess AG. «So verfügen die<br />
Fahrzeuge erstmals über einen elektrischen Speicher, welcher<br />
auch die Notfahrt elektrisch sicherstellt.» Die Hess-Gruppe beschäftigt<br />
in Bellach sowie in verschiedenen Niederlassungen<br />
r<strong>und</strong> 400 <strong>Mit</strong>arbeitende, darunter r<strong>und</strong> 30 Lernende.<br />
www.hess-ag.ch<br />
MAGAZIN flash<br />
Wer höher<br />
springt, punktet<br />
Unternehmeralltag. Er sprach von den<br />
Visionen seiner Auftraggeber, die klare<br />
Vorstellungen von Sicherheits- oder<br />
Zeiterfassungslösungen mit neuartigen<br />
Funktionalitäten hätten, nicht aber vom<br />
Weg dorthin. Diesen Weg auf<strong>zu</strong>zeigen<br />
sei Aufgabe des Dienstleisters.<br />
Siaxma vertritt seit Jahrzehnten die<br />
Modul- oder eben Lego-Philosophie:<br />
Jedes Element ihrer Sicherheits- oder<br />
Zeitmanagement-Software kann einzeln<br />
beschafft, ersetzt <strong>und</strong> aktualisiert werden,<br />
ohne dass die übrigen Systemkomponenten<br />
tangiert werden. Wachsende<br />
<strong>und</strong> sich verändernde Firmenstrukturen<br />
können über Jahre im System abgebil-<br />
33 neue Trolleybusse,<br />
produziert<br />
von der Carrosserie<br />
Hess AG in Bellach –<br />
die Zürcher<br />
Verkehrsbetriebe<br />
setzen Solothurner<br />
Qualität.<br />
Sprungkraft, Schnelligkeit <strong>und</strong> Beweglichkeit sind<br />
im Beachvolleyball die matchentscheidenden Fähigkeiten.<br />
Ein gutes Ballgefühl für K<strong>und</strong>enbedürfnisse –<br />
die Siaxma AG sieht dies als wichtigen Faktor bei<br />
der Realisierung von Sicherheitslösungen.<br />
det werden. Schliesslich ist die Wahl<br />
des Partners nicht nur im Beachvolleyball<br />
elementar. Siaxma habe, so Keller,<br />
auch diesbezüglich ein gutes Ballgefühl<br />
<strong>und</strong> denke langfristig. <strong>Mit</strong> Panasonic<br />
beispielsweise pflege man seit Jahrzehnten<br />
eine enge Zusammenarbeit,<br />
weil Ersatzteile <strong>und</strong> Reparaturservice<br />
stets gewährleistet seien. Die Gäste in<br />
Gstaad erfuhren <strong>zu</strong>dem als Erste von<br />
der neuen Partnerschaft zwischen Kaba<br />
<strong>und</strong> Siaxma. Damit ist der Oensinger Sicherheits-<br />
<strong>und</strong> Zeitspezialist autorisiert,<br />
sämtliche Kaba-Standalone-Komponenten<br />
in seine Installationen ein<strong>zu</strong>binden.<br />
www.siaxma.ch<br />
Wie lassen sich<br />
Personalrisiken steuern?<br />
Das Risikomanagement gewinnt seit einigen Jahren immer<br />
mehr an Bedeutung. Es hat <strong>zu</strong>m Ziel, den Fortbestand<br />
des Unternehmens langfristig <strong>zu</strong> sichern. Eine Risikokategorie<br />
– die Personalrisiken – wird oft unterschätzt <strong>und</strong><br />
muss gerade auch in KMU, insbesondere bei Schlüsselfunktionen<br />
wie dem Unternehmer selbst, dem Verkaufsoder<br />
Finanzverantwortlichen, berücksichtigt werden.<br />
In Zusammenarbeit mit der Groupe Mutuel veranstaltet die<br />
Solothurner Handelskammer am <strong>Mit</strong>twoch, 23. November<br />
2011 um 16.30 Uhr im «Mövenpick» in Egerkingen ein Informationsseminar<br />
<strong>zu</strong>m Thema. Fachbuchautor Jean-Marcel Kobi<br />
wird die Wichtigkeit verschiedener Arten von Personalrisiken<br />
darlegen <strong>und</strong> aufzeigen, wie die Risiken im Personalmanagement<br />
erfasst, gemessen <strong>und</strong> gesteuert werden. Während des<br />
Seminars erfahren die Teilnehmenden vom Corporate Care-<br />
Spezialisten der Groupe Mutuel, Bruno Guscioni, wie unterschiedliche<br />
Massnahmen des Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Absenzenmanagements<br />
bei der Steuerung von Personalrisiken erfolgreich<br />
eingesetzt werden können. <strong>Mit</strong> konkreten Fällen aus der Praxis<br />
illustriert Ursula Baum von der Movis AG, wie Personalprobleme<br />
die Unternehmensproduktivität beeinträchtigen können<br />
<strong>und</strong> wie die Leistungsfähigkeit individuell gefördert oder wiederhergestellt<br />
werden kann. In der Frage- <strong>und</strong> Diskussionsr<strong>und</strong>e<br />
<strong>zu</strong>m Abschluss besteht die Gelegenheit, der Referentin <strong>und</strong><br />
den beiden Referenten vertiefende Fragen <strong>zu</strong> stellen <strong>und</strong> eigene<br />
Erfahrungen ein<strong>zu</strong>bringen.<br />
wirtschaftsflash sept. 2011 4 1
wirtschaftsflash sept. 2011 4 2<br />
Ideale Kombination von Theorie <strong>und</strong> Praxis: Studierende der Hochschule für Wirtschaft<br />
erarbeiten aus Fragestellungen von Unternehmungen Lösungsansätze.<br />
Studierende lösen Aufgaben<br />
für die Wirtschaft<br />
Studierende der Hochschule für Wirtschaft FHNW bearbeiten Projekte aus den Bereichen<br />
Betriebswirtschaft <strong>und</strong> Wirtschaftsinformatik: Die auftraggebende Firma erhält eine gute<br />
Lösung für ihre Fragestellung <strong>und</strong> die Studierenden haben die Möglichkeit, in der Praxis<br />
an<strong>zu</strong>wenden, was sie während ihres dreijährigen Studiums gelernt haben.<br />
Aktuelle Informationen <strong>und</strong> das Online-<br />
Eingabeformular finden sich unter:<br />
www.fhnw.ch/wirtschaft/stupro/olten<br />
FeLIx STReBeL (TexT), FACHHOCHSCHULe NORDWeSTSCHWeIZ (FOTOS, GRAFIKeN)<br />
Die Fachhochschule Nordwestschweiz<br />
bietet einen besonderen Service an.<br />
Sie lässt durch Studierende betriebswirtschaftliche<br />
Projekte, aber auch<br />
im Bereich der Wirtschaftsinformatik<br />
praxisbezogen bearbeiten. Unter den<br />
zahlreichen Themen finden sich <strong>zu</strong>m<br />
Beispiel Fragen wie: Wie kann ein<br />
Kleinbetrieb international erfolgreich<br />
tätig sein? Wie sollen KMU vorgehen,<br />
wenn sie eine Projektdatenbank mit<br />
Schnittstellen <strong>zu</strong>m Rapportierungs-<br />
<strong>und</strong> Finanzwesen einführen möchten?<br />
Welche Marketingstrategie ist die<br />
richtige für ein kulturelles Unternehmen<br />
in der Startphase? Wie wird ein Nachhaltigkeitsbericht<br />
gemäss der Global<br />
Reporting Initiative (GRI) erstellt?<br />
Wer sind die Auftraggeber?<br />
Projektarbeiten können KMU,<br />
Grosskonzerne, die öffentliche<br />
Hand, NPO oder Einzelpersonen<br />
beantragen. Die folgende Grafik<br />
zeigt, dass fast alle Akteure<br />
der Schweizer Wirtschaft diese<br />
Option nutzen: Grossunternehmen<br />
<strong>und</strong> KMU sind dabei mit je einem<br />
Drittel die prominentesten<br />
Vertreter.<br />
Die Aufgabenstellungen<br />
Die Hochschule für Wirtschaft FHNW<br />
bildet Studierende in den Bachelor<br />
Studiengängen Betriebsökonomie,<br />
International Business Management,<br />
International Management <strong>und</strong>
Organisationsform der Auftraggebenden 2010<br />
(insgesamt 157 Auftraggebende, Standort Olten)<br />
18<br />
11<br />
9<br />
8 4<br />
50<br />
!"#$%&'()*+,#",%(-%*.'/<br />
0122.'-$"&1'<br />
*+,-'.#/%0.1%2#34<br />
*+,-'.4-&.56'7%0#%<br />
*+8#7#+9#:)"6;:(
inserat_wirtschaftsflash.pdf:Layout 1 19.04.10 09:25 Seite 1<br />
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Firmenessen werden in der<br />
Krone gekrönt.<br />
Entscheiden Sie sich dieses Jahr, Ihr Firmenweih-<br />
nachtsessen in der Krone <strong>zu</strong> feiern. Damit zeigen<br />
Sie Ihren <strong>Mit</strong>arbeitern, dass Sie ihre Leistung<br />
besonders <strong>zu</strong> würdigen wissen – <strong>und</strong> über einen<br />
hervorragenden Geschmack verfügen.<br />
Wir freuen uns darauf,<br />
Sie <strong>und</strong> Ihre <strong>Mit</strong>arbeiter<br />
verwöhnen <strong>zu</strong> dürfen!<br />
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Eine starke <strong>und</strong><br />
engagierte<br />
Persönlichkeit<br />
ist nicht mehr<br />
Gross war die Bestür<strong>zu</strong>ng über den unerwarteten<br />
Tod von GVG-Präsidentin Brigitte<br />
Gürber (56). Sie verstarb am 20. Juli 2011 an<br />
den Folgen eines Hirninfarktes.<br />
Brigitte Gürber war im Mai 2010 als<br />
erste Präsidentin des Grenchner<br />
Gewerbeverbands gewählt worden.<br />
Der Plan der gebürtigen Luzernerin<br />
war vor einem Jahr klar: Als Betreiberin<br />
einer Modeboutique im Grenchner<br />
Stadtzentrum kannte sie die Probleme<br />
der Detaillisten in der zweitgrössten<br />
Stadt im Kanton Solothurn. Hier wollte<br />
sie den Hebel mit kurz- <strong>und</strong> mittelfristigen<br />
Massnahmen ansetzen, um dem<br />
drohenden «Lädelisterben» Paroli <strong>zu</strong><br />
bieten. <strong>Mit</strong> ihrer sympathischen, zeitweilig<br />
auch fast aufopfernden Art, stiess sie<br />
sowohl bei Behörden als auch Grossverteilern<br />
immer auf offene Ohren. Den<br />
Puls der Grenchner Gewerbetreibenden<br />
fühlte sie mit so genannten «Sprechst<strong>und</strong>en».<br />
Diese Möglichkeit wurde<br />
von vielen KMU auch genutzt.<br />
«Gibt‘s nicht – gibt‘s nicht!»<br />
Den schon länger kreierten Slogan<br />
«Gibt‘s nicht – gibt‘s nicht!» wollte<br />
Brigitte Gürber ebenso in die Tat umsetzen,<br />
wie auch regelmässige Aktivitäten<br />
auf dem Marktplatz <strong>und</strong> in den<br />
Geschäften. Der von ihr initiierte zweite<br />
«Cüpli-Samstag» wurde anfangs September<br />
mit Erfolg durchgeführt <strong>und</strong> vor<br />
allem <strong>zu</strong> ihrem Gedenken in kürzester<br />
Zeit noch auf die Beine gestellt. Der erwähnte<br />
GVG-Slogan wird im Herbst auf<br />
qualitativ guten GVG-Einkaufstaschen<br />
prangen. «Gibt‘s nicht – gibt‘s nicht!»<br />
steht für einen Einkaufsstandort, der<br />
nicht nur den täglichen Bedarf abdeckt,<br />
sondern auch alle anderen Güter im<br />
Verkaufssortiment hat. Ausserdem<br />
JOSePH WeIBeL (TexT UND FOTO)<br />
stellte Brigitte Gürber, deren Modeboutique<br />
«La Rose» sich im Herzen des<br />
Zentrums befand, schnell einmal fest,<br />
dass der eigentlich schön angelegte<br />
Marktplatz viel <strong>zu</strong> wenig für Aktivitäten<br />
genutzt wird. «Wenn der Marktplatz<br />
nicht lebt, leidet auch jedes einzelne<br />
KMU», sagte sie folgerichtig. Ihr klares<br />
Ziel war, dass mindestens acht bis zehn<br />
Mal im Jahr eine Aktivität auf dem Platz,<br />
der so gross ist wie beispielsweise der<br />
Berner B<strong>und</strong>esplatz, stattfinden soll.<br />
<strong>Mit</strong> gutem Beispiel voran<br />
Brigitte Gürber war es nicht vergönnt,<br />
ihr grosses Engagement für den Gewerbeverband<br />
<strong>und</strong> den Einkaufsstandort<br />
Grenchen für eine längere Zeit ein<strong>zu</strong>bringen.<br />
In ihrer kurzen Amtszeit deutete<br />
die auch sozial überaus engagierte<br />
Frau klar an, dass sie eine Macherin<br />
ist. Sie ging schon vorher mit gutem<br />
Beispiel voran, wenn es darum ging, ein<br />
Schaufenster gehaltvoll <strong>zu</strong> dekorieren.<br />
Sie wurde im Schaufensterwettbewerb<br />
des GVG mehrmals ausgezeichnet.<br />
Man sagt von ihr auch: Sie sei geboren<br />
worden <strong>zu</strong>m Dienen. Ob in ihrer Familie,<br />
in ihrem Fre<strong>und</strong>eskreis, bei schwierigen<br />
Lebenssituationen ihrer nächsten<br />
<strong>Mit</strong>menschen – alle konnten auf ihre<br />
Unterstüt<strong>zu</strong>ng zählen.<br />
Vor der Übernahme des Präsidiums war<br />
sie bereits seit zwei Jahren im Vorstand<br />
des GVG. Als sie vor gut einem Jahr das<br />
Präsidium als erste Frau übernahm,<br />
I N S I D E flash<br />
Brigitte Gürber als frisch gebackene erste Präsidentin<br />
des Gewerbeverbands Grenchen vor einem Jahr an der mia<br />
Grenchen.<br />
besuchte sie Detaillisten, Dienstleister<br />
<strong>und</strong> Handwerker persönlich, <strong>und</strong> verschaffte<br />
sich rasch grossen Respekt<br />
<strong>und</strong> Anerkennung. <strong>Mit</strong>te Juli dieses<br />
Jahres erlitt sie einen Hirninfarkt, von<br />
dem sie sich nicht mehr erholte <strong>und</strong><br />
wenige Tage später verstarb. <strong>Mit</strong> Brigitte<br />
Gürber haben die Familie, der Gewerbeverband<br />
Grenchen <strong>und</strong> die ganze<br />
Stadt eine starke <strong>und</strong> sympathische<br />
Persönlichkeit verloren.<br />
Übergangslösung<br />
Nach dem unerwarteten Tod von<br />
Brigitte Gürber hat der Gewerbeverband<br />
Grenchen für die Führung<br />
der Organisation ein Interregrum<br />
eingesetzt. Der Verband wird bis<br />
<strong>zu</strong>r nächsten Generalversammlung<br />
von einem Dreier-Gremium geleitet.<br />
Markus Arnold (bisheriger Vizepräsident)<br />
ist für die Betreuung<br />
der Projekte <strong>zu</strong>ständig <strong>und</strong> Anlaufstelle<br />
für die <strong>Mit</strong>glieder. Blanchette<br />
Knuchel hält die Vereinstätigkeiten<br />
im Auge, Ruedi Spielmann, bis<br />
2010 Präsident des GVG, vertritt<br />
den Verband vor allem gegenüber<br />
den Behörden. Für die Sekretariatsarbeiten<br />
ist weiterhin Franziska<br />
Helfer <strong>zu</strong>ständig.<br />
wirtschaftsflash sept. 2011 4 5
<strong>WIRTSCHAFTSflash</strong><br />
Das Magazin der Solothurner<br />
Wirtschaft, 32. Jahrgang.<br />
Erscheint sechsmal jährlich,<br />
alle zwei Monate.<br />
Herausgeber<br />
Solothurner Handelskammer<br />
Kantonal-Solothurnischer<br />
Gewerbeverband<br />
Verantwortlicher Ausschuss<br />
Paul Meier, pameier@sunrise.ch<br />
(Geschäftsführer)<br />
Roland Fürst, rfuerst@sohk.ch<br />
Andreas Gasche<br />
andreas.gasche@kgv-so.ch<br />
Joseph Weibel,<br />
dejo-press@bluewin.ch<br />
Redaktion<br />
Joseph Weibel, DEJO Press<br />
Buchenstrasse 101, 4500 Solothurn<br />
Telefon 032 624 76 85<br />
Fax 032 624 74 44<br />
dejo-press@bluewin.ch<br />
Fotoredaktion<br />
Bernhard Strahm<br />
Konzept, Gestaltung<br />
Andrea Eggenschwiler<br />
eggenschwiler & friends, werbung<br />
Werbeagentur, 4502 Solothurn<br />
andrea@eggenschwiler-friends.ch<br />
Inserate<br />
PM MARKETING, Paul Meier<br />
Mattenstrasse 4, 4532 Feldbrunnen<br />
Telefon 032 623 96 18<br />
Mobile 079 206 26 45<br />
Fax 032 623 96 19<br />
pameier@sunrise.ch<br />
Auflage<br />
<strong>Mit</strong>gliederabonnements 4348,<br />
Gratisauflage 1108,<br />
Druckauflage 6191 Exemplare<br />
(WEMF/SW-Beglaubigung 2010).<br />
Geschäftsbedingungen<br />
Siehe: www.wirtschaftsflash.ch<br />
Administration, Abonnemente<br />
Einfache Gesellschaft<br />
<strong>WIRTSCHAFTSflash</strong><br />
Hans Huber-Strasse 38<br />
4500 Solothurn<br />
Telefon 032 624 46 24<br />
Fax 032 624 46 25<br />
info@kgv-so.ch<br />
Abonnementspreise<br />
Fr. 25.– für 1 Jahr<br />
Fr. 40.– für zwei Jahre.<br />
online<br />
www.wirtschaftsflash.ch<br />
Druck, Spedition<br />
Paul Büetiger AG, 4562 Biberist<br />
Papier: furioso 80g/m 2 von Sappi<br />
Schweiz AG, Biberist.<br />
<strong>Mit</strong> Namen gekennzeichnete Beiträge müssen<br />
nicht die Meinung der Redaktion oder<br />
der Herausgeber vertreten.<br />
© Einfache Gesellschaft<br />
<strong>WIRTSCHAFTSflash</strong>, Solothurn<br />
wirtschaftsflash sept. 2011 4 6<br />
FR 23. SEPTEMBER BIS So 2. oKToBER 2011<br />
HESO 2011, 34. Solothurner Herbstmesse mit Sonderschau<br />
«Medtech – Hightech» <strong>zu</strong>r Medizinaltechnik der Region.<br />
FR 1. BIS 3. oKToBER 2011<br />
66. MIO, Messe in Olten.<br />
So 23. oKToBER 2011<br />
Eidgenössische Wahlen 2011.<br />
DI 27. SEPTEMBER 2011<br />
Cleantech Konkret Innovationsförderung für Öko-Projekte. HESO-Forum, Rythalle<br />
Soledurn.<br />
FR 28. SEPTEMBER 2011<br />
«Topaktuell – Incoterms 2010 – neue Fassung». Das neue Seminar für Export-<br />
Interessierte. Solothurner Handelskammer, Solothurn.<br />
MI 28. SEPTEMBER 2011<br />
<strong>Talent</strong>Match. Webbasierte Plattform für den Arbeitsmarkt Kanton Solothurn.<br />
HESO-Forum, Rythalle Soledurn.<br />
Mo 24. oKToBER 2011<br />
Export-Dialog Südamerika. Free Trade Agreements <strong>und</strong> Exportchancen<br />
mit Peru, Kolumbien <strong>und</strong> Chile. Lernwerkstatt Olten GmbH, Olten.<br />
MI 26. oKToBER 2011<br />
Kommunikation 2.0. Erfahren Sie mehr über Klassische Kommunikation, mobile<br />
<strong>und</strong> Social Media. Mövenpick Hotel Egerkingen, Egerkingen.<br />
Do 3. NovEMBER 2011<br />
Arbeitsrechtsseminar. Ausgewählte Fragen <strong>und</strong> Neuerungen in Gesetzgebung<br />
<strong>und</strong> Rechtsprechung Hotel Balsthal AG ehem. Konferenzzentrum Kreuz-Rössli-<br />
Kornhaus, Balsthal.<br />
MI 23. NovEMBER 2011<br />
Risikomanagement: Wie lassen sich Personalrisiken steuern?<br />
Konkrete Fälle aus der Praxis. In Zusammenarbeit mit Groupe Mutuel.<br />
Mövenpick Hotel Egerkingen, Egerkingen.<br />
Weitere Informationsangebote der Solothurner Handelskammer finden Sie unter www.sohk.ch/de/veranstaltungen<br />
Do 8. SEPTEMBER 2011<br />
Wahlen 2011 – eine Chance für KMU! Herbstanlass des Kantonal-Solothurnischen<br />
Gewerbeverbandes. 18 Uhr, Riggenbach AG, Olten.<br />
INSERENTEN IN DIESER AUSGABE<br />
Aastra Telecom Schweiz AG 24 Abacus Research AG 21 AEK Energie AG 23<br />
Arthur Flury AG 21 Bader AG Büro Design 44 Baloise Bank SoBa 23 Berner Kantonalbank<br />
BEKB 35 BusPro AG 33 Carrosserie Hess AG 29 Christina Meier 11 Credit Suisse 21<br />
Ernest Cavin 15 Fachhochschule Nordwestschweiz Hochschule für Wirtschaft 31<br />
FDP.Die Liberalen Kanton Solothurn 5 GA Weissenstein GmbH 21 Härterei Gerster AG 25<br />
Heinz Müller 16 Home 4 you AG für Immobilien 36 Hotel Krone Solothurn 44<br />
Karen Grossmann 11 Kernkraftwerk Gösgen-Däniken AG 35 Kocher Consulting<br />
Versicherungstreuhand AG 35 Kurt Fluri 15 local.ch 47 Markus Grütter 11 Medienhaus<br />
Solothurn 16 Menz AG 35 ÖKK 40 P. Sonderegger AG 40 Peter Hodel 11 Pirmin Bischof 11<br />
Purexa GmbH 29 Regio Energie Solothurn 31 reoplan treuhand ag 35 Rolf Kissling 9<br />
Roth AG Gerlafingen 21 Ruth Neuenschwander 15 Sappi Schweiz AG 44 Scintilla AG 36<br />
Siaxma AG 25 SIU Unternehmerschulung im Gewerbe 16 Solothurner Verband der<br />
Raiffeisenbanken 48 suva Schweizerische Unfallversicherung 2 SVP Kanton Solothurn 15<br />
UBS AG 14 Wirtschaftsförderung Kanton Solothurn 16 WS Skyworker AG 36<br />
<strong>WIRTSCHAFTSflash</strong> ist vom Verband SCHWEIZER MEDIEN als Qualitätszeitschrift zertifiziert.
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