information - Marktgemeinde Seeboden
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BÜRGERMEISTERBRIEF<br />
Sehr geehrte Seebodnerinnen<br />
und Seebodner, liebe Jugend!<br />
Der Gemeinderat der <strong>Marktgemeinde</strong> <strong>Seeboden</strong> hat in<br />
seiner Juli-Sitzung ein befristetes Bauverbot für den<br />
Bereich zwischen Hauptplatz und Seezentrum verordnet.<br />
Damit haben wir die Zeit gewonnen, um in den Gremien<br />
unter Mithilfe von Raumplanern und Architekten die Vorgaben<br />
so zu defnieren, dass weitere Projekte für <strong>Seeboden</strong><br />
verträglicher werden oder überhaupt unterbleiben.<br />
Wir haben zu wenige Projekte, die zu leistbaren Mietwohnungen<br />
führen, dafür zu viele Projekte, die zu<br />
„Luxus-Zweitwohnsitzen“ führen.<br />
Mir ist bewusst, dass ich hier sehr kritische Ansätze<br />
habe, diese sind jedoch aus vielen Bürgergesprächen<br />
und den Erfahrungen der letzten Jahre überaus<br />
berechtigt.<br />
Die Probleme mit den Zweitwohnsitzen sind uns bekannt.<br />
So muss die öffentliche Infrastruktur (Straßen, Wasser,<br />
Kanal, Müllabfuhr etc.) vorhanden sein, wird aber nur<br />
minimal genutzt und damit langfristig nur minimal mitfinanziert.<br />
Fast noch problematischer ist der Umstand,<br />
dass Zweitwohnsitz-Bewohner nicht die wirtschaftliche<br />
Umtriebigkeit der Gemeinde wollen, sondern vorwiegend<br />
Ruhe. Wir wollen aber mehr wirtschaftliche Betätigung in<br />
unserer Gemeinde und nicht das Refugium für wohlhabende<br />
„Gelegenheits-Seebodner“ sein!<br />
Um hier besser lenken zu können, verlangen wir von der<br />
Kärntner Landesregierung eine Verbesserung der bestehenden<br />
Gesetzeslage. Derzeit ist es so, dass die „Hauptwohnsitz-Widmung“<br />
mit Leichtigkeit umgangen werden<br />
kann. Damit ist den Gemeinden sehr viel Einfluss auf die<br />
gewünschte Entwicklung genommen.<br />
Uns leiten die abschreckenden Beispiele von vermeintlich<br />
erfolgreichen Orten – Nobelorten – mit ihren eklatanten<br />
Fehlentwicklungen. Wo – überspitzt formuliert – Zweitwohnsitz-Inhaber<br />
jede wirtschaftliche Betätigung zum<br />
Erliegen bringen, die Ortsbevölkerung zu Wohnungsaufpassern<br />
und Rasenpflegern degradieren und die Bürger<br />
sich mangels Wirtschaftskraft den eigenen Ort nicht mehr<br />
leisten können.<br />
Wir müssen, um unseren Wohlstand langfristig abzusichern<br />
und folgenden Generationen eine Chance auf ein<br />
Leben in <strong>Seeboden</strong> zu ermöglichen, einfach wieder mehr<br />
Elan und mehr unternehmerischen Esprit entwickeln.<br />
Der Wirtschaftszweig „Tourismus“ ist uns ein großes<br />
Anliegen, zumal hier natürliche Voraussetzungen vorliegen,<br />
die seit langem nicht ausreichend ausgeschöpft werden.<br />
Wir investieren massiv in ein schönes Ortsbild und<br />
mit der Neuausrichtung des Tourismusbüros in die Betreuung<br />
der Vermieter. Um auch die „kleinen Vermieter“ zu<br />
unterstützen, haben wir 2011 unser Tourismusbüro<br />
gestärkt, mit Hellmuth Koch und Susanne Kuttin zwei fähige<br />
Mitarbeiter eingesetzt und damit für Motivation und<br />
Einbindung des Tourismus ins Orts- und Vereinsleben<br />
gesorgt. Die Erfolge lassen sich sehen – seit vielen Jahren<br />
haben wir das stetige Nächtigungsminus abfangen<br />
können. Wir freuen uns über eine Steigerung von 6.000<br />
Nächtigungen im Juli.<br />
Bei dieser Gelegenheit bedanke ich mich bei unseren<br />
Mitarbeitern im Bauhof; vor allem ein Dank an die<br />
Gärtner, die mit viel Geschick und Engagement unsere<br />
Gemeinde pflegen und das Ortsbild für uns und<br />
unsere Gäste zu einem Erlebnis machen.<br />
INFORMATIONEN UNSERER MARKTGEMEINDE – SEPTEMBER 2012 3