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Entdecken Sie das sagenhafte Mecklenburger ParkLand

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Gutshaus Rensow<br />

Der Hof und <strong>das</strong> Gut Rensow haben wohl seinen Ursprung in<br />

einer alten wendischen Befestigungsanlage, die im neunten<br />

Jahrhundert errichtet wurde. Noch bis in die 1970er Jahre war<br />

<strong>das</strong> Gutshaus oder „Schloss“ von alten Wallgräben im Süden<br />

und Westen begrenzt, die dann leider zugeschüttet wurden. Nur<br />

die sogenannte „Börnung“ im Nordwesten ist als Teil des alten<br />

Wallgrabens erhalten geblieben. Der heutige Flügelbau wurde<br />

im frühen Barockstil von Friedrich von Lowtzow, wohl um <strong>das</strong><br />

Jahr 1690, auf mittelalterlichen Gewölbekellern errichtet.<br />

Das Gutshaus wurde ursprünglich als Fachwerkbau erbaut, die<br />

Fachwerkfassade wurde jedoch größtenteils um 1850-70 solide<br />

hochgemauert. Letzte Teile der ursprünglichen Fachwerkstruktur<br />

an den Flügeln der Ostseite des Gutshauses wurden im Rahmen<br />

der Fassadensanierung 2004 freigelegt. Vor 1445 besitzt die<br />

Familie Brützekow (Britschow?) <strong>das</strong> Gut. Wahrscheinlich kommt<br />

es dann durch Erbfolge an die Familie von Bülow. Um <strong>das</strong> Jahr<br />

1600 erwirbt Eler von Lowtzow aus Levitzow <strong>das</strong> Gut nebst Dorf<br />

von der Familie von Bülow. Die Familie von Lowtzow wurde<br />

1945 enteignet und vertrieben, Gut und Dorf wurden getrennt.<br />

Das Gut ging in eine LPG über. Das Gutshaus wurde nach 1945<br />

als Wohnraum zunächst für Flüchtlinge und Vertriebene, später<br />

für Mitarbeiter der LPG sowie als Kantine und Sozialräumlichkeiten<br />

genutzt. 1990 wurde <strong>das</strong> Gutshaus von der Landwirtschaft<br />

getrennt und ging in den Besitz der Gemeinde über. Danach wurde<br />

es von seinen Bewohnern schrittweise verlassen. Das Gutshaus<br />

wurde im Jahr 2002 von der Gemeinde veräußert. Nun befindet<br />

sich <strong>das</strong> Haus im Ahlefeldschen Besitz. Es wurde liebevoll<br />

und deteilgetreu renoviert. So entstanden auch fünf großräumige<br />

Ferienwohnungen. <strong>Sie</strong> können hier in eine andere Zeit eintauchen.<br />

Entspannen <strong>Sie</strong> sich im Madonnenzimmer oder in der alten<br />

Bibliothek.<br />

Die Umgebung lädt zu langen Wanderungen oder Radtouren ein.<br />

Aber seien <strong>Sie</strong> auf der Hut! Gehen <strong>Sie</strong> niemals des Nachts durch<br />

<strong>das</strong> nahe gelegene Moor mit seinem Erlenbruch, denn dort könnten<br />

<strong>Sie</strong> auf die Rauhe Else, die Erlenfrau, treffen.<br />

Aus der Wolfdietrich-Sage<br />

Tel.: 039972-56288<br />

Mobil 0171-1277050<br />

www.gutshaus-rensow.de<br />

info@gutshaus-rensow.de<br />

Wolfdietrich und seine Gefährten kampieren in der grünen Wildnis.<br />

Während seiner Wacht am Feuer, die anderen schlafen,<br />

nähert sich eine seltsame Gestalt. Auf allen Vieren wie ein Bär<br />

kommt die Rauhe Else, eine wild aussehende Moorfrau, die von<br />

Haaren bedeckt ist. <strong>Sie</strong> fordert ihn auf sie zu minnen. Er weigert<br />

sich und sie legt einen Bann auf ihn, wodurch er in selbiger<br />

Nacht zwölf Meilen durch den Wald rennt. Er kommt an einen<br />

schönen Baum, an dem sie ihm wieder erscheint. <strong>Sie</strong> wiederholt<br />

ihre Frage „Willst du mich minnen?“ und er seine Weigerung.<br />

Nun legt sie zornig einen noch stärkeren Spruch auf ihn, er verliert<br />

den Verstand und rennt wiederum wild durch den Wald, für<br />

ein halbes Jahr von Kräutern lebend. Bei ihrem dritten Treffen<br />

willigt er schließlich ein, unter der Bedingung, <strong>das</strong>s sie sich taufen<br />

lässt. <strong>Sie</strong> nimmt ihn mit auf die Reise in ein anderes Land,<br />

wo sie Königin ist. Dann badet sie in einem magischen Brunnen.<br />

Durch dieses Bad verliert sie ihre rauhe Haut. Nun ist sie die<br />

schönste aller Frauen und trägt einen neuen Namen: <strong>Sie</strong>geminne,<br />

„<strong>Sie</strong>g der Liebe“.<br />

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