12.07.2015 Aufrufe

Mai-2010-Upland-Tips - Willingen live

Mai-2010-Upland-Tips - Willingen live

Mai-2010-Upland-Tips - Willingen live

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

U P L A N D - T I P SBürgerinitiative gegen geplantes VorhabenLust oder Frust: Geplanter Quad Parcours in Usseln stößt auf heftigen GegenwindDas Ehepaar Nicole Görlich und Uwe Donath-Görlich (vorn im Bild)planen seit längerer Zeit einen Quad-Parcours im <strong>Upland</strong>. Nachdem sieein passendes Gelände am Ortsrand von Usseln gefunden haben, regtsich heftiger Widerstand, wie bei der vom Gemeindevorstand initiiertenInformationsveranstaltung. Im Hintergrund: Als einer der Sprecher derBürgerinitiative trägt Albert Rummel Einwände vor.WILLINGEN/USSELN (SvS). Über einhundert Interessierte Usselner folgtender Einladung zu einer Infoveranstaltung des Gemeindevorstandes inden Kursaal, um sich über geplanten Quad-Parcours auf den aktuellen Planungsstandbringen zu lassen. Eine Bürgerinitiative hatte bereits in denvergangenen Wochen ihre Bedenken gegen die am Ortsrand geplante Freizeiteinrichtungkundgetan und nutze das Forum um weitere Bedenken gegendas Vorhaben der Investoren, Nicole Görlich und Uwe Donath-Görlich,vorzubringen. Marco Schmirler vom beauftragten Architektur- u. IngenieurbüroDipl.-Ing. Sauer & Schmirler aus Usseln stellte das Bauhaben zunächstvor. Der Quad-Parcours soll in unmittelbarer Nachbarschaft zum OldtimerCurioseum entstehen. Um auch die Ausstellungsfläche des von Hans Schlömeraus <strong>Willingen</strong> betriebenen Curioseums zu erweitern, sei eine Änderungdes Flächennutzungsplans notwendig und ein Bauleitverfahren eingeleitetworden. Der Quad-Parcours soll gemeinsam mit dem Curisoeum ein Teileines Gesamtkonzeptes mit Museum, Spielplatz und Mountainbikestreckewerden, das als Freizeitattraktion die touristische Attraktivität erhöhen soll.Der circa 2300 Meter lange Parcours selbst wäre einmalig in Deutschland:Dort sollen Fahrzeuge, die nicht für den Straßenverkehr zugelassen unddamit leiser und leichter als Straßenquads sind, betrieben werden. Der indie Topographie des hangigen Geländes eingepasste Kurs wird Hecken undBäume begrünt. Natürliche Hindernisse, wie Hügel und Trassen aus Sand,Schlamm, oder Kies sorgen für ideale Bedingungen, die sowohl Anfängernals auch Fortgeschrittene ansprechen. Zudem sei auch ein Kinderparcoursfür Kinder ab acht Jahren geplant. Schmirler erklärte, dass die Einhaltungvon Immissionsrechtlichen Bestimmungen und der Naturschutz oberstePriorität hätten. Dies bezweifeln jedoch die zahlreichen Kritiker der Bürgerinitiative,die bereits über 300 Unterschriften von Einheimischen undGästen gegen das Projekt gesammelt haben. Außerdem befürchte man nebender Lärmbelästigung, dem Fernbleiben von Erholungssuchenden undeinem unerwünschten Gästeklientel auch um den Status als heilklimatischerKurort. Auch die Eindämmung des „Wildfahrens“ in Wäldern undWiesen könnte ein großes Problem darstellen, für das keine Lösung inSicht sei, so der Tenor.Bürgermeister Thomas Trachte, der als Gastgeber die Veranstaltung moderierte,stellte den aktuellen Planungsstand und das Vorgehen des Gemeindevorstandesin dieser Angelegenheit vor. Er verwies darauf, dass der2009 eingegangene Antrag, wie jeder andere auch fachlich, sachlich undgerecht geprüft werde. Der Usselner Ortsbeirat hatte dem Vorhaben beinur zwei Gegenstimmen zuvor bereits zugestimmt. Nachdem die generelleMachbarkeit geprüft und eine Plausibilitätsprüfung positiv verlaufen sei,wurde die Änderung des Flächennutzungsplans beantragt und ein Bauleitverfahreneingeleitet. Derzeit befinde man sich im Offenlegungsverfahren.Jeder Bürger hat bis zum 7. <strong>Mai</strong> <strong>2010</strong> die Gelegenheit Einsicht in die Plänezu nehmen und seine Bedenken schriftlich zu äußern. Trachte versicherte,dass alle Einwände seitens der Gemeinde sehr ernst genommen werdenund einer gründlichen Prüfung unterzogen würden, besonders wenn einBürgerwille mehrheitlich gegen ein Projekt sein sollte. Im Moment siehtTrachte jedoch wenig Einwände, die nicht abgearbeitet werden könnten.Belange des Landschafts- und Tierschutz seien abgewägt worden unddemnach ist der Bebauungsplan vertretbar. Die Gutachten sagen aus, dasskeine Beeinträchtigungen zu erwarten seien.Ortslandwirt Albert Rummel, der in unmittelbarer Nähe am Ortausgangdes Geländes wohnt, stellte als einer der Sprecher der Bürgerbewegungdas Lärmgutachten in Frage. Dies beschreibt an Sonn- und Feiertagen eineÜberschreitung der Richtlinien von drei Dezibel (dB), spricht aber an Wochentagenvon der Einhaltung der Richtlinien (Wissenschaftliche Untersuchungenhaben gezeigt, dass eine Erhöhung um zehn dB als Verdopplungder Lautstärke empfunden). Die Investoren möchten die Überschreitungendurch Veränderungen an den Fahrzeugen einschränken. Neben einer erheblichenRuhestörung befürchtet Rummel finanzielle Einbußen der Jagdpächterum bis zu 50 Prozent und demzufolge eine Infragestellung derFortführung der Jagdpachtung, Verunreinigungen, Störung der Ruhe derLandschaft und des Wildes. Eine politische Entscheidung muss nach Begutachtungaller Fakten, die Vertreter im Gemeinderat treffen. UPLAND-TIPSwird weiter über den aktuellen Sachstand berichten.28

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!