Höhlenwurm - SGH-Basel

Höhlenwurm Nr. 134/ August 2011
Titel jenen, die nichts auf die Reihe kriegen – ausser Schall oder eben Rauch.
Ob das als Beamtenwitz durchgeht, sei dahingestellt. Fazit jedenfalls: Als
Beamter sollte man im Französischen „Chöle scheffle“ und nicht verfeuern!
Man liest nicht, was man isst: Die französische Küche geniesst bekanntermassen
einen vortrefflichen Ruf. Und sie hat sich diesen durch Tat und
weniger durch Wort erarbeitet. Das erfuhren unsere Augen anschaulich, als wir
am Ostersamstag im „Chapeau Chinois“ einkehrten und einen Blick auf die
Deutschübersetzung der angebotenen Speisen warfen. Was genau ist denn
„mit Kallschnitzel getunkt in pfeffer und in cognac abgesenkt, aus.“?
Geschmeckt hat diese Überraschungsspeise ja, aber Fazit ist: Wer lieber neue
Höhlengänge als kulinarische Wege beschreitet, sollte sich beim Bestellen nicht
durch Worte irritieren lassen und ganz auf den Geschmack der Speisen
vertrauen!
Die Eierstehler von Nebenan: Ostersonntag war´s, und Alex und ich wollten
dem Tag die Ehre und den schlafenden Kolläschen (Kollegen) eine Freude
erweisen. Ersteres gelang uns auf alle Fälle, als wir die 20 Schokoostereier um
die Gîte herum versteckten. Der Erfolg des zweiten Ziels bleibe angesichts der
frühen Morgenstunde beim Suchen dahingestellt. Jedenfalls konnten Steph,
Bob und Urs gar nicht mehr alle Eier finden, denn andere Gäste hatten ihren
Kindern nicht erklären können, „dass es verschiedene Osterhasen gibt“,
notgedrungen dem eigenen Nachwuchs die Kinderfreude geschenkt und das
Sammeln überlassen. Fazit: Nicht nur Bank- sondern auch
Schokoladengeheimnisse müssen Schweizer gut hüten!
Schlussfolgerung: Argumente ohne Schlussfolgerungen sind wie Fussschlingen
ohne Yümar. Anstrengend und mehr. Wer es mit Zahlen hat und gerne
sportlich sieht, wurde soeben Zeuge eines hauchdünnen Sieges der JA-
Mannschaft von 4:3. Dass die Neinsager-Equipe einen düsteren Tag
eingezogen hat, lässt sich auch anders als durch Zahlen belegen. Die Nein-
Argumente hätten bei unserem nächsten Besuch definitiv einen schweren
Stand. An Ostern 2012 pressen wir einfach etwas von dem „Kallschnitzel
getunkt in pfeffer“ in ein paar Couverts, geben sie dem Pöstler auf dem Platz
zum Verstecken und lassen die Eierstehler das Ganze einsammeln (und bei
Bedarf essen). Derweil feuern wir gemütlich und mit allen verfügbaren
Speisekarten den Grill ein und feiern ausgelassen unsere zweite Rückkehr. Ich
wage zu schreiben: Aller guten Dinge werden drei sein!
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