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Appia-Traiana - 2011

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Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 1 -


Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 2 -<br />

Via <strong>Appia</strong> Antica - <strong>Traiana</strong><br />

Paduli (Benevento) - Bitritto (Bari) - <strong>2011</strong><br />

Tag Datum Von - Bis Tag<br />

/ h<br />

<strong>2011</strong><br />

1 16. 04.<br />

<strong>2011</strong><br />

Möriken - Pescara - S. Severo - Lucera - Malvizza<br />

di Sopra (Benevento) - mit Auto !<br />

(Übernachtung in Malvizza di Sopra)<br />

2 17. 04. Paduli (Vessicchelli) 550 m - Buonalbergo - Casalbore<br />

(640 m) - Malvizza di Sopra (500 m)<br />

(Übernachtung in Malvizza di Sopra)<br />

3 18. 04. Malvizza di sopra - Tre Fontane (Castelfranco in<br />

Miscano) - Faeto (800 m) - Castelluccio<br />

Valmaggiore (600 m) - (Übernachtung in Faeto)<br />

4 19. 04. Castelluccio Valmaggiore (600 m) - Giardinetto<br />

Vecchio FG 200 m<br />

(Übernachtung in Giardinetto Vecchio)<br />

5 20. 04. Giardinetto Vecchio FG - Ordona<br />

(Übernachtung in Giardinetto Vecchio)<br />

6 21. 04. Ordona - Stornara - Cerignola<br />

7 22. 04. Cerignola - Canosa di Puglia<br />

8 23. 04. Canosa di Puglia - <strong>Traiana</strong> - Corato<br />

(Übernachtung in Ruvo di Puglia)<br />

9 24.04. Corato - Ruvo di Puglia - Palombaio<br />

(Übernachtung in Ruvo di Puglia)<br />

10 25. 04. Palombaio - Palo del Colle - Bitetto - Bitritto<br />

(Übernachtung in Bitetto)<br />

11 26. 04. Bitetto - Alba Adriatica<br />

12 27. 04. Alba Adriatica - Möriken<br />

h<br />

(m)<br />

km<br />

12 h 0 1123<br />

1 300 17<br />

1 400 21<br />

1 0 22<br />

1 0 22<br />

1 0 24<br />

1 0 15<br />

1 0 22<br />

1 0 18<br />

1 0 20<br />

Karten (ca. 1 kg): GoogleMaps mit 200 m - Einheiten, ca. 4 - 6 km auf einem A4-Blatt<br />

zusätzlich die Satellitenbilder - teilweise auch Relief-Darstellung für die Höhe<br />

Sowohl Traktorspuren, wie auch Nebenstrassen werden als Fusswege angegeben.<br />

€ Mittelkurs CHF 1.29<br />

360


Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 3 -


Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 4 -


Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 5 -<br />

Samstag, 16. April <strong>2011</strong> Möriken - Mailand - Pescara -<br />

S. Severo - Lucera - Faeto - Malvizza di Sopra<br />

Wegstrecke : Fahrt Möriken - Malvizza di Sopra - im Auto<br />

Wetter : Schön, warm - ca. 18 - 20 °C in Italien<br />

Die momentane Situation ist etwas kompliziert und wir beschliessen mit dem Auto zu fahren, da wir<br />

einerseits schneller sind als mit Flugzeug und andererseits auch flexibler, um den Wegen zu folgen.<br />

Wegen des Verkehrs beschliessen wir um 4 h morgens zu starten. Es herrscht gutes Reisewetter,<br />

nicht zu warm. Trotz des Samstages vor dem Palmsonntag geht es überraschend schnell.<br />

Die phantastischen Grüntöne (mit dem südlichen Licht) der Felder fesseln einem<br />

Eine spannende Aussicht auf Pinien bei Ancona<br />

Erste Sicht auf die Adria


Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 6 -<br />

Wir fahren von S. Severo nach Lucera und Troia übers Land mit Windmühlen und Solarfarmen<br />

Das bekannte gewaltige Castello von Lucera<br />

- Federico II lässt grüssen<br />

Wir staunen immer wieder über das Grün der Felder, je<br />

nachdem, wie die Sonne einstrahlt.


Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 7 -<br />

'Nur' die Seitentüre !<br />

Hier kann man den Höhenmesser<br />

für die nächsten Tage stellen …<br />

Phantasiereiche Kapitelle ohne<br />

christlichen Hintergrund<br />

Da wir gut vorwärts gekommen<br />

sind, können wir<br />

noch eine gute Stunde in<br />

Troia mit der berühmten<br />

Kathedrale verweilen.<br />

Die Löwen auf den Säulen<br />

sind ein sehr bekanntes<br />

Motiv.


Ausschnitt aus der Haupttüre -<br />

verschiedene Figuren<br />

Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 8 -<br />

Pompöse Hauptfigur der Kanzel<br />

Christus auf zwei Teufelstieren stehend, mit Engeln


Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 9 -<br />

Affe und Schwein am Dach der Kathedrale<br />

Die bekannte Rosette von innen und von aussen - ein Bijou<br />

Schöne Türen in der Stadt Troia<br />

Über Troia kurven wir nach Faeto und rekognoszieren den<br />

Weg nach Castelfranco in Miscano und Malvizza di Sopra, wo<br />

wir 2 Nächte im Agriturismo 'Le Bolle' (die Blasen) logieren.<br />

(Zimmer € 45/Nacht, HP € 45/Person, Nacht und Getränke).<br />

Hier ist es kalt und abends wird geheizt.


Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 10 -<br />

Sonntag, 17. April <strong>2011</strong> Paduli / Vessicchelli - Buonalbergo -<br />

Casalbore - Malvizza di Sopra<br />

Wegstrecke : Paduli / Vessicchelli (Fontana) - Buonalbergo - Casalbore - Malvizza di Sopra<br />

17 km - 3 ½ h - 300 m<br />

Wetter : Stark bewölkt, starker Nordwind - ca. 9 - 14 °C - ca. 20 min. Regen<br />

Auf dem Weg von Malvizza di Sopra zum Startort in Vessicchelli suchen wir noch die Abzweigung für<br />

Verenas Ausflug nach Pietrelcina und stellen fest, dass Google auch hier einen nichtbefahrbaren Weg<br />

angibt. Vorher müssen wir auf der SS90bis ein Fahrverbot passieren, da die Strasse seit 3 Monaten (!)<br />

teilweise verschüttet<br />

ist.<br />

Natur pur Richtung Buonalbergo - Casalbore<br />

Vessicchelli /<br />

Paduli liegt auf<br />

ca. 550 m. Verena<br />

startet mit dem<br />

Auto zu P. Pios<br />

Geburtsort<br />

Pietrelcina und<br />

ich nach Malvizza<br />

di Sopra. Zuerst<br />

führt mich der<br />

Weg auf der<br />

Hauptstrasse<br />

SS90bis und kurz<br />

vor Buonalbergo<br />

in die Höhe.<br />

Hier kann man<br />

Natur pur geniessen,<br />

da nur wenig<br />

Verkehr<br />

herrscht. Dann gibt es eine weitere Überraschung: Eine tiefe<br />

Traktorspur wird auf der Google-Karte als Fussweg angegeben.<br />

Oberhalb Buonalbergo ist die Karte nicht so klar und ich gerate<br />

ins Dorf hinunter, wo ich bei einem Laden / Bar Rat holen kann.<br />

Also muss ich wieder zurück auf den Tratturo Pescasseroli<br />

(Viehweg für den Alpauf-/abzug).<br />

Dann beginnt es zu regnen, zum Glück nur für ca. 20 Minuten.<br />

Bei einem Haus grüsse ich die Nonna und da kommt die jüngere<br />

Frau raus, ist neugierig und bietet mir einen Kaffee an - oft<br />

aus Neugier. Nach einem zweiten 'Rückzieher' komme ich dann<br />

auf die Höhe zur alten Taverne aus dem 16. Jht., einem<br />

stattlichen Gebäude mit separatem Brunnen / Waschhaus.


Die alte Taverne ist<br />

praktisch fertig renoviert<br />

und nun wieder ein<br />

stattliches Haus.<br />

Die Blütezeit in Italien ist noch<br />

nicht vorbei - unglaublich, was<br />

alles wächst.<br />

Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 11 -<br />

Buonalbergo und Casalbore sind eigenständige Gemeinden,<br />

die abnehmende Einwohnerzahlen aufweisen. Die<br />

Leute hier im Berggebiet versuchen jedoch alles, um vor<br />

allem in der Landwirtschaft noch ein gutes Auskommen<br />

zu finden.<br />

Alte Taverne aus dem 16. Jht. mit Waschhaus


Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 12 -<br />

Aussicht auf die andere Talseite nach Montecalvo Irpino (rechts auf der Krete), zu der auch Malvizza gehört.<br />

Nach Casalbore komme ich<br />

aus einem Gebüsch heraus<br />

und da steht überraschend<br />

die Pietra Piccola - fast<br />

wie Ayers Rock - vor mir.<br />

Wie der Name sagt, muss<br />

es hier offensichtlich noch<br />

einen grösseren Stein geben.<br />

Die Überraschung: Pietra<br />

Piccola mitten im Feld


Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 13 -<br />

Pietra Piccola vom Torrente Ginestra aus<br />

Nun geht es hinunter zum Torrente Ginestra<br />

(360 m), der Casalbore von Malvizza<br />

di Sopra trennt.<br />

Zum 'Bach' / Torrente hinunter sieht man<br />

den Weg (Traktorspur). Hier weiche ich<br />

vom Weg auf der Karte ab, quere den<br />

Torrente Ginestra mit einem grossen<br />

Sprung und steige direkt nach oben.<br />

Dann folgt der steile Aufstieg nach Malvizza<br />

di Sopra. Hier hört man schon den<br />

Lautsprecher, welcher den Gottesdienst<br />

des Palmsonntags überträgt.<br />

Die Familie Stiscia, welche seit Jahrhunderten<br />

hier ansässig ist, hat sich auch für<br />

den Kirchenbau engagiert und sorgt für<br />

religiöse Aktivitäten in diesem Weiler.<br />

Pietra Piccola von Malvizza aus - auf dem Aufstieg


Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 14 -<br />

Da ich frühzeitig gegen das Ziel komme, muss ich mich vor dem Dorf noch hinsetzen, um mein Brötchen<br />

/ Panino zu verzehren, obwohl es kühl und windig ist. Der Gottesdienst ist noch im Gange und ich kann<br />

ja nicht als Wanderer in den Gottesdienst 'reintrampen'.<br />

Dennoch will mich die Familie zum Pranzo des Sonntages einladen.<br />

2 Tage unser Basislager: Agriturismo Le Bolle<br />

Gleich daneben: Ein Bauernhof mit glücklichen Hühnern - der<br />

Hahn 'zeigt' den Hühnern, wer hier der Meister ist.<br />

Daneben bellt uns ein Bernhardiner pflichtgemäss auf dem<br />

Hin- und Retourweg des von der Familie Stiscia gesponserten<br />

und initiierten Kreuzweges an.<br />

Der Sohn zeigt uns voller Stolz noch die Ställe: Den alten<br />

und den neuen, der im Bau ist. Der Vater hatte uns schon<br />

mitgeteilt, dass es sowohl bei Kühen, wie bei den Pferden<br />

Nachwuchs gibt.<br />

Glückliche Hühner in Malvizza di Sopra - wehe wenn der Fuchs kommt


Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 15 -<br />

Nach getaner 'Arbeit' gehen wir auf<br />

den Dorfrundgang - natürlich zuerst zu<br />

den 'Bolle'. Die 'Bolle' (Luftblasen)<br />

sind Wasserquellen, die von einer<br />

unterirdischen Quelle gespiesen werden<br />

und blubbern - von Fall zu Fall kommt<br />

eine Gasblase an die Oberfläche. Dann<br />

ergibt sich im kleinen Tümpel eine<br />

Welle, wie von unsichtbarer Hand<br />

gesteuert !<br />

Bei den Römern war Malvizza daher ein<br />

Ort der Geister.<br />

Das Photographieren ist nicht immer<br />

ganz einfach, da man auf den 'Ausbruch'<br />

der Blase wirklich passen muss<br />

…..<br />

Danach gehen wir an den grossen<br />

künstlichen Reservoirs für die Bewässerung<br />

der Landwirtschaft vorbei zum<br />

Kreuzweg, der recht neu ist.<br />

Von da haben wir eine gute Fernsicht<br />

Richtung Westen / Benevento.<br />

Abends komme ich noch mit einem Amico<br />

der Familie ins Gespräch, der mit einer<br />

Dottoressa geführte Wanderungen<br />

des CAI (Club Alpino Italiano) auf der<br />

Via <strong>Traiana</strong> / Via Micaelica und zu römischen<br />

Sehenswürdigkeiten / Funden in<br />

dem Gebiet macht - auch nach Monte<br />

Sant' Angelo.<br />

Nach unseren Informationen ist jedoch<br />

der Verlauf der Via <strong>Traiana</strong> in diesem<br />

Gebiet nicht genau bekannt.<br />

Immerhin war es eine interessante Zusatzinformation.<br />

Der Journalist rät mir den Weg zu den<br />

Bolle zu nehmen und weiterzuziehen bis<br />

zu den Tre Fontane. Dies sei die<br />

direkte Route.<br />

Mal sehen - so lasse mich überraschen<br />

…..<br />

In der Nacht beginnen die Füsse etwas<br />

zu schmerzen - mal abwarten.<br />

'Bolle' (Luftblasen) aus der Erde


Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 16 -<br />

Montag, 18. April <strong>2011</strong> Malvizza di Sopra - Tre Fontane - Faeto (800 m)<br />

- Castelluccio Valmaggiore (600 m)<br />

Wegstrecke : Malvizza di Sopra (500 m) - Tre Fontane (Castelfranco in Miscano) - Piano delle<br />

Noci / S. Lorenzo - Faeto - Castelluccio Valmaggiore - 21 km - 6 h - 400 m<br />

Wetter : Sonnig mit Wolken, Nordwind - ca. 12- 15 °C<br />

Nach einigen hundert<br />

Metern führt die<br />

Spur nach Süden -<br />

auch falsch. Wieder<br />

zurück und eben in<br />

der Mitte dem<br />

Ackerrand entlang<br />

aufsteigen. Da<br />

stosse ich nach einer<br />

Weile auf SP 50 bei<br />

km 27 (Strada Provinciale),Naturstrasse,<br />

der ich<br />

eingebungsgemäss<br />

folge. Hier bin ich<br />

menschenseelenallein.<br />

Da sehe ich<br />

eine Brücke über den<br />

Fiume Miscano. Kurz<br />

davor kommt ein<br />

Morgenstimmung in Malvizza<br />

Morgens früh beim Aufstehen ist<br />

der Himmel noch stahlblau und die<br />

Temperatur frisch!<br />

Bunte Blumenwiese und Windmühlen am Horizont<br />

Wie geplant, nehme ich den Weg zu<br />

den 'Bolle' / Luftblasen und setze<br />

den Weg mutig Richtung Osten / Tre<br />

Fontane fort - eine Rechtskurve von<br />

ca. 60°, nachher alles gerade aus.<br />

Dann stosse ich auf einmal auf einen<br />

Zufluss zum Fiume Miscano aus Norden<br />

und überquere diesen (Furt), 460<br />

müM. Danach geht eine Spur links<br />

und eine rechts. Die Spur links geht<br />

stark nordwärts und endet im Acker.<br />

Die Spur rechts geht durch den F.<br />

Miscano - also Schuhe abziehen.


Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 17 -<br />

Auto aus entgegengesetzter Richtung, also lege ich einen Spurt hin und mache ein Zeichen mit der Karte,<br />

um den Mann nach dem richtigen Weg zu fragen. Wie gedacht muss ich über die Brücke und in die<br />

Höhe, um den letzten Rücken des Apennins zu schaffen, bevor die grosse Ebene kommt. Beim ersten<br />

Hof frage ich den Pastore der Schafe, einen steinalten, einzahnigen Mann, ob hier der Weg sei. Er erklärt<br />

mir den weiteren Verlauf und ich versuche den Dialekt einigermassen zu begreifen, soweit dies<br />

mit einem Zahn möglich ist. Beim nächsten Hof werde ich schon von weitem mit Hundegebell begrüsst.<br />

Die Nonna kommt natürlich heraus und will schon aus Neugierde sehen, was hier los ist. Sie meint, ich<br />

wäre mit dem Auto hier und betont mir dreimal, ich käme da nicht weiter. Zu Fuss geht es jedoch direkt<br />

und recht schnell nach Tre Fontane. Hier, auf dem höchsten Teil des Apennin beginnt die phantastische<br />

Aussicht rundherum: Alle Horizonte sind mit 'Windmühlen' bestückt !<br />

Aussicht nach Nordwesten / Westen: Horizont voller 'Windmühlen'<br />

Aussicht nach Westen: Horizont voller 'Windmühlen'<br />

Sicht nach Norden: Auch hier der Horizont voller 'Windmühlen'


Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 18 -<br />

Italien muss sich bemühen, die Elektrizität selbst zu produzieren.<br />

'Un'oretta' / ein Stündchen nach Tre Fontane komme ich zum Grenzstein der drei Provinzen Benevent,<br />

Foggia und Avelino und danach zur 'Passhöhe' mit dem toten Feriendorf von S. Lorenzo. Hier<br />

möchte mich eine Autofahrerin nach Faeto mitnehmen. Ich lehne dankend ab mit der Bemerkung, ich<br />

ginge zu Fuss und hätte genügend Zeit.<br />

Ein letzter Blick zurück nach Westen nach Malvizza, bevor es über den Berg geht ….


Die Strasse nach Faeto ist danach<br />

etwas mühsam, da ich schon<br />

etwas müde bin. Die Füsse in den<br />

Bergschuhen beginnen zu brennen.<br />

Ich bin gespannt, ob die<br />

Karten / Strassenbeschriftungen<br />

in Apulien besser sind als in<br />

der Campania.<br />

Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 19 -<br />

Die Ortstafel von Faeto (höchste<br />

Gemeinde Apuliens) ist nicht<br />

nur in italienisch, sondern auch<br />

in franko-provenzalisch geschrieben.<br />

Im frühen Mittelalter<br />

wurde hier den treuen<br />

französischen Soldaten ein<br />

Stück Land gegeben. Dies ist in<br />

dieser Region immer noch die Umgangssprache. Das Dorf ist sehr sauber.<br />

Beim Durchqueren von Faeto sehe ich auch unser Hotel 'Casa Mia', marschiere aber stramm weiter<br />

nach Castelluccio Valmaggiore, wo mich Verena erwartet. Das Hotel hier ist im Umbau.<br />

Da die Provinciale nach Castelluccio hinuntergeht, läuft man da nicht schlecht. Auch auf dieser Seite<br />

des Apennins kann man die Aussicht in die Ebene auf das malerische Dörfchen Celle di S. Vito und ins<br />

Tal des Torrente Celone geniessen, wo sich früher die Via <strong>Traiana</strong> befand.<br />

Nach unserer Siesta erkunden wir Faeto und suchen eine Bar mit ungeöffneter Türe, da es draussen<br />

kalt wird. Ein pensionierter Italiener hört unser Gespräch und fragt uns, ob wir Schweizer seien. Dann<br />

setzt er sich zu uns und erzählt in perfektem Berndeutsch, dass er hier sei, um das Haus seiner Eltern<br />

zu verkaufen. Seine Familie ist in Bern, diejenige seiner Schwester in Faeto. Begegnungen gibt es …..<br />

Hübsche Strassentafeln aus Keramik - mal was anderes, farbiges


Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 20 -<br />

Altes Haus in Faeto: Man beachte das doppelbögige Fenster und den Türbogen !<br />

Aussicht in Faeto: Links Castelluccio Valmaggiore, rechts Celle di S. Vito, unten Torrente Celone<br />

Übernachtung im Hotel 'Casa mia' (mit Restaurant / Pizzeria) in Faeto: € 50, Essen ca. € 40 (mit Trinken).<br />

Der Caffè corretto oder ein Tee kostet € 1.50 !


Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 21 -<br />

Dienstag, 19. April <strong>2011</strong> Castelluccio Valmaggiore (600 m) - Torre Guevara<br />

- Giardinetto Vecchio (200 m)<br />

Wegstrecke : Castelluccio Valmaggiore - Torrente Celone - Torrente Sannoro - Torre<br />

Guevara - Giardinetto Vecchio / Posta Guevara - 22 km - 6 h - 60 m<br />

Wetter : Sonnig - heiss, ca. 8 - 18 °C<br />

Morgenstimmung in Faeto - die Windmühlen drehen fleissig !<br />

Heute führt der Weg definitiv in die daunische Ebene Apuliens. Der Weg beginnt vor Castelluccio am<br />

Abladeort, dann durchquere ich Castelluccio Valmaggiore, das wir vom Rekognoszieren bei der Anfahrt<br />

kennen. Ausgangs<br />

Castelluccio VM bestätigt<br />

mir ein junger Einheimischer,<br />

dass der<br />

Weg steil nach unten<br />

zum Torrente Celone<br />

führt.<br />

Rückblick in den Apennin: Links Celle di S. Vito, rechts Castelluccio VM<br />

Die Flüsse, Bäche und<br />

Bergbäche sind etwas<br />

Besonderes, da sie oft<br />

keine Brücke haben,<br />

sondern nur eine Furt<br />

und daher mit Traktoren<br />

oder geländegängigen<br />

Fahrzeugen durchquert<br />

werden müssen.<br />

Zu Fuss ist es immer ein<br />

Abenteuer, da man den<br />

Wasserstand nicht<br />

kennt.


Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 22 -<br />

Castelluccio hat schöne Türen: Immer mit dem Ring fürs Pferd (links)<br />

Flüsse (Fiumi) oder Bergbäche (Torrenti) sind momentan<br />

recht bescheiden, können aber bei einem italienischen Regen<br />

ausserordentlich viel Wasser führen. Dann muss man sehr<br />

vorsichtig sein. Für die Landwirtschaft sind sie sehr wichtig,<br />

da die Bauern ihnen viel Wasser entnehmen.<br />

Brücken sind selten, da sie viel kosten und bei Hochwasser<br />

nicht unbedingt sicher sind ! Meist gibt es daher nur Furten,<br />

wie wir schon im nördlichen Apennin, in der Lombardei, kennen<br />

gelernt haben.<br />

Torrente Celone hinunter in die Ebene nach Südosten<br />

Blick vom Celone zurück nach Castelluccio Valmaggiore (rechts) und Faeto (hinten im Tal)


Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 23 -<br />

Blick vom Torrente Celone rückwärts nach Castelluccio Valmaggiore<br />

Blick vom Torrente Celone vorwärts<br />

Der Celone sieht hier<br />

problemlos aus. Man<br />

muss wegen der Wassertiefe<br />

immer überlegen,<br />

zieht man die<br />

Schuhe aus oder geht<br />

man 'neuseeländisch'<br />

(mit den Schuhen).<br />

Ich finde einige genügend<br />

grosse Steine, um<br />

Stützpunkte fürs<br />

Springen zu bauen.<br />

Dann nochmals die gleiche<br />

Frage für den<br />

zweiten Arm des Flusses.


Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 24 -<br />

Nach dem Torrente Celone kommt wieder ein Stück nicht begehbaren Weges (gemäss Google Maps begehbar),<br />

sodass ich einen grösseren Marschweg vorziehe. Da komme ich in einer Ebene auf eine Naturstrasse<br />

zu einem Hof und zu einer neu gebauten elektrischen Schaltstation (lässt mein Herz ja immer<br />

höher schlagen!). Da schöpft gleich daneben ein Bagger Gestein mit Wasser aus einem tiefen Loch. Ich<br />

trete näher und frage. Da wird mir erklärt die unterirdischen Wasserströme (in ca. 2 - 3 m Tiefe)<br />

würden ganze Strassenzüge wegschwemmen, wie vor 1 km, wo nun die Strasse (in Mitten der Ebene)<br />

mit Beton in allen Richtungen verankert wurde ….<br />

Nun sieht man bis über 10 km zurück auf Troia<br />

Schönheiten und Unschönes in Süditalien - schade wie man mit einem so<br />

schönen Land so schlecht umgehen kann …..


Nach der Siesta fahren wir nach<br />

Ordona zur Besichtigung des römischen<br />

Herdonia, einer geschichtsträchtigen<br />

Stadt.<br />

Hier können wir immerhin noch die<br />

Resten der ursprünglichen Via <strong>Traiana</strong><br />

sehen.<br />

Danach müssen wir noch die Strecke<br />

des nächsten Tages rekognoszieren<br />

und eine Brücke über den Torrente<br />

Cervaro suchen.<br />

Ein junger Italiener fährt in einem<br />

gewaltigen Tempo vor in Richtung<br />

Ordona, aber nicht dort, wo man<br />

marschieren kann; jedoch mindestens<br />

auf der richtigen Spur.<br />

Verena auf der Via <strong>Traiana</strong> in Herdonia / Ordona<br />

Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 25 -<br />

Auf halbem Wege nach Torre Guevara frage ich<br />

einen Autofahrer, wie ich über den Torrente<br />

Sannoro käme. Er meint, es sei wohl irgendwo<br />

nicht so tief. Dabei hat es vor Torre Guevara<br />

eine Brücke, wo auch grosse Laster hinüberfahren.<br />

Der Torre (Turm) ist ein mächtiges Gebäude<br />

aus dem 17. Jht.<br />

Hier treffe ich nun Verena, welche auf mich<br />

wartet. Nach dem 'Mittagessen' marschieren<br />

wir anschliessend in der recht 'brütenden' Hitze<br />

auf der Strasse nach Giardinetto Vecchio -<br />

zum Agriturismo. Dies ist ein strenger Test für<br />

meine Schuhe und Füsse.<br />

Hier beziehen wir im weitläufigen Areal ein<br />

ruhiges Zimmer im abgelegenen Pavillon. Zuerst<br />

ist dieses noch kalt und das Personal hat Mühe,<br />

etwas mehr als 18 °C zu programmieren. Am<br />

zweiten Tag ist dann alles in Ordnung, da die<br />

Aussentemperatur genügend angestiegen war.<br />

Verena hinter einem 'falschen' Fenchel (Finocchiaccio)


Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 26 -<br />

So finden wir etwas zufällig die richtige Brücke für den Übergang, denn der Torrente Cervaro wäre zu<br />

Fuss zu tief für die Durchquerung.<br />

Verena als Blumengöttin<br />

oder Blumenfee auf der<br />

Via <strong>Traiana</strong> in Ordona<br />

/ Herdonia - wer hätte<br />

das gedacht !<br />

Wir sind die einzigen Gäste im Agriturismo Posta Guevara und können das Menü auswählen.<br />

Da wir nicht zu viel 'Ballast' wollen, wählen wir nur einen Primo (ersten Gang) und einen Secondo (zweiten<br />

Gang). Preis pro Nacht: € 60.00 / Essen (inkl. Trinken) € 45.00


Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 27 -<br />

Mittwoch, 20. April <strong>2011</strong> Giardinetto Vecchio - Ordona ( -Bovino)<br />

Wegstrecke : Giardinetto Vecchio - Ordona - 22 km - 5 ¾ h - 30 m<br />

Wetter : Schön & windig, ca. 8 - 22 °C<br />

Heute Morgen haben wir gutes Marschwetter und Verena kommt<br />

mit mir bis zur Brücke über den Torrente Cervaro (ca. 1 ½ h), die<br />

wir gestern glücklicherweise rekognosziert haben. Wir starten<br />

frühzeitig und kommen nach einem Stück Hauptstrasse in eine Nebenstrasse<br />

mit wenig Verkehr. Sie führt den fruchtbaren Feldern<br />

entlang. Der Weg über diese Brücke ist zwar etwas länger, dafür<br />

aber sicher und ohne Probleme zu finden und zu gehen.<br />

Hier begegnet man nicht mehr den Windmühlen, dafür aber den<br />

Sonnenkollektorenfeldern von enormer Ausdehnung.<br />

Bunte Blumen am Strassenrand<br />

Grünes, fruchtbares, ebenes Tal des Torrente Cervaro<br />

Kein See im Hintergrund, sondern eine Solarfarm !


Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 28 -<br />

Neben Solarzellen werden hier gerade Tomatensetzlinge gepflanzt<br />

Verena auf der Brücke über den Torrente Cervaro - im Hintergrund die Apennin-Kette mit Bovino


Bunte Blumen am Strassenrand<br />

Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 29 -<br />

Bei der Hauptstrasse gibt es statt eines<br />

Umweges eine Unterführung, die auf gut<br />

bewirtschaftete Felder mit einem Windpark<br />

führt. Hier wird gepflanzt, geerntet<br />

und Energie erarbeitet.<br />

Der Tratturo (als Naturstrasse) geht<br />

mehr oder weniger direkt nach Ordona.<br />

Es wird langsam recht heiss und ich esse<br />

mein Panino am Schatten. Ein vorbeifahrender<br />

Fahrer will mich mitnehmen. Ich<br />

antworte, wie immer 'grazie, ho tempo' -<br />

danke, ich habe Zeit …..<br />

Ich habe den Eindruck, dass ich schon zu<br />

den Einheimischen gehöre !<br />

Windmühlen auf den Äckern ….<br />

Die Tomatenpflanzer staunen<br />

nicht schlecht, als ich von ihnen<br />

ein Bild machen will und fragen<br />

uns natürlich: Woher - wohin ?<br />

Wir sind ja für italienische Verhältnisse<br />

'Vagabondi', wie einmal<br />

eine Frau bei Pisa zu uns gesagt<br />

hat.<br />

Dann kommt die lange, lange<br />

Strecke von ca. 10 km in der<br />

Ebene - nach den Bergen schon<br />

recht gewöhnungsbedürftig.<br />

Ich bin froh, die bequemen,<br />

breiten 'Latschen' an den Füssen<br />

zu haben.


Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 30 -<br />

Beim Einzug in die Stadt Ordona herrscht Menschenleere,<br />

alle sind beim Mittagessen. Da ich von<br />

gestern ungefähr die Richtung unserer <strong>Traiana</strong><br />

kenne, komme ich gut durch die kleine Stadt Ordona<br />

hindurch.<br />

Da frage ich eine Frau nach dem Sentiero, Fussweg<br />

nach Stornara - Cerignola. Sie erklärt mit<br />

grösster Bestimmtheit, ich müsste nach<br />

Orta Nova (Autostrasse). Es gibt aber eine Nebenstrasse<br />

…. Das erfahren wir später an der<br />

Bar.<br />

Ich liege noch nicht lange im Schatten an der<br />

Strada Statale / Hauptstrasse von Ordona, als<br />

mein Taxi kommt.<br />

Wieder eine Blumenpracht am Strassenrand und wir sind<br />

die einzigen, die sie schätzen und geniessen.<br />

Schattenspiel der Windmühlen !


Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 31 -<br />

Zum Glück hat sich der Zustand meiner Füsse stabilisiert<br />

und ich bin froh, dass es nun recht gut<br />

läuft.<br />

Krönungsfigur einer repräsentativen Türe / Tor<br />

Nach der Siesta fahren in die Berge<br />

hinauf zum Städtchen Bovino, das wir<br />

von der Ebene aus im Morgenlicht<br />

immer so gut sehen können. Hier war<br />

früher ein Verwaltungszentrum und<br />

der Sitz der Duchi / Herzöge<br />

Guevara, die das Gebiet beherrschten.<br />

Hier weiss jedermann, in welcher Strasse<br />

man sich befindet.<br />

Von hier hat man eine weitreichende erstaunliche Aussicht<br />

in die Ebene von Foggia - Troia - Cerignola.<br />

Das Tor zeigt die Bedeutung der Stadt und der<br />

Bewohner


Eingang zum Castello di<br />

Bovino, natürlich zuoberst<br />

auf dem Berg.<br />

Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 32 -<br />

Agriturismo Giardinetto Vecchio -<br />

wir sind die einzigen Gäste, die hier<br />

essen -<br />

sehr schön gestaltet !


Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 33 -<br />

Donnerstag, 21. April <strong>2011</strong> Ordona - Stornara - Cerignola<br />

Wegstrecke : Ordona - Stornara - Cerignola<br />

- 24 km - 6 h - 30 m<br />

Wetter : Schön & windig - blauer Himmel,<br />

ca. 6 - 20 / 24 °C<br />

Wichtigste Tätigkeit heute morgen: Die Gratulationssträusse<br />

zum 70. Geburtstag, die wir aus der Schweiz<br />

mitnahmen, werden wieder ins Auto gebracht.<br />

Wir können in der 'Frühe' Morgenessen, was immer<br />

das in Süditalien bedeutet (!) und wir sind auch die<br />

ersten. Danach erwarten wir die Bedienung / Küche<br />

und natürlich die Bürokratie, um die Rechnung zu begleichen.<br />

Zum Startort beim Friedhof in Ordona<br />

müssen wir ca. 20 Min. fahren und haben einen Schattenplatz<br />

für die Blumen. Dann geht's los auf dem<br />

Tratturetto (Landstrasse) durch all die fruchtbaren<br />

und bunten Felder.<br />

Bunte Felder und Strassenränder - unten im Hintergrund ein riesiges Weinanbaugebiet


Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 34 -<br />

Trotz recht gutem Stadtplan von Stornara erwische ich<br />

die Nebenstrasse SP, statt den Tratturetto. Da gibt es<br />

merkwürdig viel Verkehr und 'komische' Kurven. Sobald<br />

ich die Strada Statale SS sehe, weiss ich, jetzt bin ich<br />

falsch - also sofort eine Mitteilung an das Taxi. Man kann<br />

Fahrzeuge, auch Autos gut anhalten, sofern sie nicht<br />

gerade am Beschleunigen sind, indem man die Karte<br />

aufhält. Dann geben die Leute recht bereitwillig Auskunft.<br />

So beschleunige ich ein wenig, damit ich nicht zu<br />

lange in der Hitze gehen muss.<br />

Oben & unten: Die Blumenpracht ist überwältigend und<br />

entschädigt einem für Umwege.<br />

Nach 1 ½ h kehrt Verena zurück, schaut<br />

sich noch den Friedhof an und kommt<br />

dann gemütlich nach.<br />

Auf den Feldern werden Artischocken<br />

und Broccoli geerntet oder Tomaten<br />

angepflanzt.


Kurz nach der 'Sauerei'<br />

kommt das Taxi nach und<br />

wir machen Mittagspause.<br />

Nach einer Weile kommt ein<br />

Auto von hinten und der<br />

Mann frägt: 'Tutto a posto'<br />

/ alles in Ordnung ?<br />

Er hat das CH-Auto gesehen<br />

und niemanden drinnen.<br />

'Braucht ihr Benzin?' - No,<br />

sage ich, 'tutto a posto!'<br />

Auf dem Lande sind die<br />

Leute sehr aufmerksam,<br />

nett und freuen sich, wenn<br />

uns Bella Italia gefällt.<br />

Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 35 -<br />

Ungeordneter Güsel / Abfall - gräuslich<br />

- che vergogna / welche Schande<br />

Bald erscheint überraschend eine<br />

Kuppel: Das muss Cerignola sein!<br />

Vor der Stadt übernehme ich das<br />

Steuer und Verena spielt, wie seit<br />

Jahren eingeübt, die Kopilotin.<br />

Nach der Siesta wandern wir ½ h<br />

ins Zentrum, um die 'Fosse del<br />

Grano' / Getreidespeicher in der<br />

Erde hinter der Kathedrale zu<br />

besichtigen. Leider ist das Gebiet<br />

abgesperrt. Wir nehmen am<br />

städtischen Leben auf der Gasse<br />

beim Apéritif teil und wandern<br />

wieder zurück - das gibt km und<br />

Stunden.<br />

Cena speciale: Fettucine mit Cima di<br />

Rape mit dem Wein 'Primitivo di<br />

Stornara' - ausgezeichnet !<br />

Hotel 'Delle Nazioni'<br />

Zimmer € 70 / Cena € 56 - ca.<br />

Cerignola: Ein grosses Erlebnis für jeden<br />

Wanderer: Die Kuppel oder der Kirchturm<br />

ist in Sicht !!


Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 36 -<br />

Karfreitag, 22. April <strong>2011</strong> Cerignola - Canosa di Puglia<br />

Wegstrecke : Cerignola (Quartierstrasse mit Ende) - Canosa di Puglia Strada Provinciale SP<br />

- 15 km - 3 ½ h<br />

Wetter : Schön & windig - blauer Himmel - ca. 22 °C<br />

Bereits am Vortag haben wir mit<br />

dem Mann am Kiosk / Edicola diskutiert,<br />

wie man am besten von<br />

Canosa di Puglia wieder nach Cerignola<br />

zurückkommt, da wir beschlossen<br />

gemeinsam vom Hotel<br />

aus nach Canosa zu marschieren.<br />

Er war sehr nett, schlug uns vor<br />

die Billette beider Busbetriebe zu<br />

verkaufen, die nicht-verwendeten<br />

könnten wir ihm wieder zurückgeben.<br />

Wir beschliessen nun nicht direkt<br />

auf der Verkehrsstrasse zu ge-<br />

SS 98 Cergnola - Canosa di Puglia<br />

hen, sondern auf einer teilweise<br />

parallelen, obwohl Google bei dieser keine Einmündung in die Hauptstrasse hat. Zum Gehen ist dies inmitten<br />

von Joggern, Velofahrern, Skatern recht<br />

angenehm, da sonst kaum Verkehr vorhanden ist. Am<br />

Ende der Strasse, Google hatte also recht, müssen<br />

wir dann einen Hag übersteigen, um auf die Provinciale<br />

zu gelangen. Die Strasse hat zwar einigen Verkehr, ist<br />

aber mindestens recht breit und hat einen Randstreifen.<br />

Wir kämpfen uns bei recht heissem Wetter und Sonnenschein<br />

über die Landstrasse und haben dann das<br />

Vergnügen über die römische Brücke, die bis 1970 für<br />

den Verkehr offen war, den Fluss Òfanto zu überschreiten,<br />

der nicht nur fusshoch Wasser führt. Auf<br />

einem Lehrpfad marschieren wir parallel zu Statale,<br />

müssen an dessen Ende wiederum ein Hindernis bezwingen<br />

- polysportiv. Die Brücke ist in recht gutem<br />

Zustand.<br />

Meine Füsse sind soweit immer noch marschtüchtig!<br />

Ponte Romano vor Canosa di Puglia - eine gewaltige Konstruktion<br />

- ein Kompliment den Ingenieuren vor 1900 Jahren!


Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 37 -<br />

Ponte Romano - ein sehr massiver Bau. Leider kann man von unten nicht die ganze Brücke sehen.<br />

In weiser Voraussicht hat Verena<br />

heute das passende Wandertenü<br />

ausgewählt !


Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 38 -<br />

Wie die Göttin des<br />

Ponte Romano !<br />

Ich gehöre zwar nicht zum Emfpangskomitee<br />

der Stadt ….<br />

Wir wissen nicht genau, wie viele Städte es<br />

gibt mit dem Beinamen 'Città dell'Olio' …..<br />

Wir haben vorher ausser Canosa di Puglia<br />

schon andere gesehen.


In einer schönen<br />

Gärtnerei, sehr gut<br />

präsentiert findet<br />

man auf der Eingangsstrasse<br />

zu Canosa di<br />

Puglia den Triumphbogen<br />

für Traian, den<br />

'Sponsoren' der<br />

gleichnamigen Strasse<br />

von ca. 300 km Länge.<br />

Zwei Monumente<br />

zweier innovativer<br />

Staatsmänner !<br />

Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 39 -<br />

Traiansbogen bei Canosa di Puglia - ein verdientes Denkmal für einen guten Staatsmann<br />

Traiansbogen bei Canosa di Puglia - ein verdientes Denkmal für einen guten Staatsmann<br />

Castel del Monte von Federico II - er verstand nicht nur die Politik sondern auch die Ästhetik


Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 40 -<br />

Castel del Monte: Einfach immer<br />

wieder ein ästhetisches Erlebnis !<br />

Wir fragen jemanden, wo sich eine Bushaltestelle<br />

befinde: 'Auf der Strasse den Bus anhalten!'<br />

Ein Anwohner sagt dann definitiv zu Verena: 'An der<br />

Haltestelle / Fermata bei den Carabinieri in der<br />

Stadt. Nach Fahrplan waren wir zwar schon zu spät.<br />

Aber wir müssen ja ohnehin zur offiziellen Haltestelle<br />

- 'wir haben ja Zeit'.<br />

Bei der Fermata komme ich mit einem Italiener ins<br />

Gespräch, der schon einige Jahre in Deutschland war:<br />

Der Bus hat Verspätung, weil es einige Karfreitagsprozessionen<br />

gab. Während des Gespräches kommt<br />

der Bus ….<br />

Der Mann vom Kiosk freut sich sehr, als wir ihm die<br />

nicht verwendeten Billette schenken (ca. € 2.60).<br />

So fahren wir zurück nach Cerignola, nehmen unser<br />

Auto, winken dem Mann von der Réception zu und<br />

fahren über die Umfahrung von Canosa di Puglia zum<br />

Castel del Monte zum Rekognoszierung des Weges.


Ein Bijou von einer Kanzel !<br />

Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 41 -<br />

Im Gewirr der Strassen finden wir dann mit einigen<br />

Umwegen unser Hotel, wo wir wegen der Vorbereitungen zur<br />

Karfreitagsprozession aufpassen müssen. Das Auto<br />

parkieren wir einige Strassen nebenan in einer Garage.<br />

Nach der Siesta fragen wir nach der Kathedrale, da uns die<br />

Kirche vis-à-vis doch etwas 'kleinlich' erscheint. Sie ist es<br />

doch ! Die Kanzel und der Bischofssessel sind spektakulär,<br />

aus dem 12. Jht.<br />

Elephanten tragen den Bischof<br />

Der gewaltige Sessel des Bischofs


Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 42 -<br />

Abends sind wir, wie meist, die ersten beim Nachtessen<br />

im Ristorante nebenan. Hier fühlt man sich in<br />

die 50er Jahre zurückversetzt mit Photos, Dokumenten<br />

und Musik. Ausserdem haben wir einen Logenplatz<br />

mit Aussicht auf die eintürmige Kathedrale<br />

und vom Balkon aus auf die Karfreitagsprozession,<br />

welche den Leidensweg Jesu mit den verschiedenen<br />

Stationen darstellt, wobei auch die Blechmusik nicht<br />

fehlt.<br />

Hotel Del Centro € 75.00 / Ristorante nebenan:<br />

€ 30.00 mit Trinken.<br />

Kathedrale von Canosa di Puglia<br />

am Karfreitagabend<br />

Karfreitagsprozession mit der Via Crucis, dem Leidensweg Jesu


Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 43 -<br />

Samstag, 23. April <strong>2011</strong> Canosa di Puglia - Via <strong>Traiana</strong> - Corato<br />

Wegstrecke : Canosa di Puglia (Umfahrungsstrasse Richtung Corato) - Via <strong>Traiana</strong> - Corato<br />

- 22 km - ca. 5 h - Übernachtung in Ruvo di Puglia (wegen Ostern)<br />

Wetter : Schön, leichter Wind - 10 / 22 °C<br />

Zum Glück haben wir gestern den<br />

Weg ausgekundschaftet und neben<br />

der Strasse einen 'Wanderweg'<br />

gefunden.<br />

Heute fährt Verena nochmals zum<br />

Castel del Monte und bringt mich<br />

einige km ausserhalb Canosas zum<br />

'Start' auf dem Fussweg / Naturstrasse<br />

neben der SS98. Damit<br />

vermeide ich den motorisierten<br />

Verkehr.<br />

Nach Canosa di Puglia: Sicht von<br />

der SS 98 auf das mächtige<br />

Schloss Castel del Monte - ca.<br />

16 km<br />

Von da geht es zügig zur Abzweigung Corato -<br />

Castel del Monte. Es ist eine Wanderung in den<br />

Olivenbäumen.<br />

Um die komplizierten Verkehrsverhältnisse mit<br />

der Schnellstrasse zu umgehen, holt mich Verena<br />

ca. 1 km vor Corato ab.<br />

Das Hotel Talos finden wir nach einigen Umwegen.<br />

Es ist zwar ein kleines Zimmer, aber wir sind<br />

zufrieden. Preis des kleinen Zimmers € 60.00 /<br />

Nacht.<br />

Olivenbäume wachsen unter den schwierigsten<br />

Bedingungen


Viele exakte Trockenmauern<br />

sauber gearbeitet !<br />

Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 44 -<br />

Olivenbäume sind auch heute die stetigen<br />

Begleiter auf dem Marsch<br />

Gewaltige Fenchel im Gemüseladen<br />

Schöne, malerische Trulli tauchen auf, Magazine<br />

für die Landwirtschaft - hier mit Bogeneingang


Kreuzträger vermummt<br />

Kindergruppe, die Mädchen stellen die<br />

trauernden Frauen dar<br />

Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 45 -<br />

Nach unserer Siesta und<br />

dem Einkauf von Früchten<br />

kommen wir gerade recht<br />

und treffen die Processione<br />

del Sabbato Santo / des<br />

Karsamstags in Ruvo di<br />

Puglia - ein eindrückliches<br />

Erlebnis. Zu bemerken ist,<br />

dass weder der Karfreitag,<br />

noch der Karsamstag in Italien<br />

offiziell ein Feiertag<br />

ist. Nur der Ostermontag /<br />

Pasquetta ist ein Feiertag,<br />

an dem die Italiener rausgehen<br />

und picknicken.<br />

Frauen mit dem Korpus des Gekreuzigten


Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 46 -<br />

Mädchen als Veronika<br />

mit dem Schweisstuch


Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 47 -<br />

Bunte Kindergruppe als Darsteller von Volksfiguren<br />

38 Männer tragen die schwere Pietà. Sie gehen genau im Takt - eine choreographische Meisterleistung.


Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 48 -<br />

Meisterwerk: Romanisches Portal der Kathedrale Ruvo di Puglia<br />

Dachpartie der Kathedrale im Abendlicht<br />

Geflügelter Löwe im Portal


Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 49 -<br />

Ostersonntag, 24. April <strong>2011</strong> Corato - Ruvo di Puglia - Palombaio<br />

Wegstrecke : Corato - Ruvo di Puglia - Palombaio<br />

- 18 km - ca. 5 h - Übernachtung in Ruvo di Puglia (wegen Ostern)<br />

Wetter : Bewölkt - sonnig (am Nachmittag) 10 / 20 °C<br />

Die heutige Etappe startet am Dorfausgang<br />

von Corato und wie abgemacht<br />

treffe ich nach einer Stunde Verena<br />

beim Hotel in Ruvo di Puglia. Dann wandern<br />

wir gemeinsam die nächsten 7 km.<br />

Ausgangs Ruvo verpassen wir den richtigen<br />

Weg übers Land, kommen dann aber<br />

trotzdem auf die richtige Strasse.<br />

Am Ende der Wanderung kommt dann<br />

beim Dorfeingang von Palombaio mein<br />

'Taxi'.<br />

Trullo mit geradem Türsturz / Eingang<br />

Nach der obligaten Siesta machen wir uns auf einen Stadtrundgang mit Suche nach einem Restaurant.<br />

Dies ist recht schwierig, da die meisten Italiener an Ostern zum Mittagessen ausgehen. Abends<br />

schliessen dann die Ristoranti. Trotzdem gehen wir nicht hungrig ins Bett ….<br />

Auch die streunenden wilden Hunde machen Siesta und warten auf den nächsten Frass.


Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 50 -<br />

Schöne Eingangstüre mit Klopfer rechts<br />

Wunderbare, bunte und phantasiereiche österliche<br />

Ausstellung in einer Pasticceria von Ruvo di<br />

Puglia - man kann sich kaum satt sehen (ohne<br />

dicker zu werden).


Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 51 -<br />

Ostermontag, 25. April <strong>2011</strong> Pasquetta: Palombaio - Palo di Colle -<br />

Bitetto - Bitritto<br />

Wegstrecke : Palombaio - Palo di Colle - Bitetto - Bitritto<br />

- 19 km - ca. 5 h - Übernachtung in Bitetto<br />

Wetter : Bewölkt - 13 / 18 °C<br />

Die heutige Wanderung beginnt beim Friedhof von Palombaio. Die 6 - 7 km bis Palo del Colle gehen im<br />

Nu vorbei. Da kann ich praktisch geradeaus gehen,<br />

für die Autos ist hier Einbahn (!), wird<br />

nicht gerade einfach für Verena mit dem Auto.<br />

Weiter führt die Strasse unter der Schnellstrasse<br />

durch und über das Geleise der Schmalspurbahn<br />

Richtung Bitetto. Verena hat hier Mühe<br />

mit dem Verkehr.<br />

Ideenreich gestalteter Pferdehaken in Bitetto<br />

(gibt es fast an jedem Haus).<br />

In Bitetto gibt es eine Zusatzschlaufe.<br />

Wo Google direkt über die Geleise<br />

führt, steht in Tat und Wahrheit eine<br />

kleine Betonmauer !<br />

Fast ein Monster von Pinie - da verschwinden<br />

die 'kleinen' Sträucher gerade<br />

Eingangs Bitritto sollte nun diese Etappe<br />

beendet sein …. Wir wissen es noch<br />

nicht.<br />

- Ende SP 67 in Bitetto / Bitritto !


Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 52 -<br />

Auf einer Mauer bei einem Hof ausgangs Bitetto essen wir gemeinsam unser Panino.<br />

Immerhin finden wir uns wieder, fahren zurück nach Bitetto zum Hotel 'Dei Nobili', wo wir wie seit<br />

einigen Tagen fast die einzigen Gäste sind und ein schönes grosses Zimmer haben, Zimmer € 80.<br />

Ein interessanter Stadtrundgang in Bitetto - links ein originelles Tor - recht eine verschlungene Gasse<br />

Eine attraktive Front vor dem Eingangstor !


Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 53 -<br />

Versteckter Aufgang und Bogen<br />

Achtung: Diese Löwen fressen<br />

fast alles, was ihnen in<br />

den Weg kommt !


Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 54 -<br />

Relief / Fries über dem Haupttor der Kathedrale von Bitetto - die hl. Maria mit den 12 Aposteln<br />

Die Flucht der hl. Familie nach Ägypten


Wir sind im Lande der<br />

phantastischen Rosetten:<br />

Kathedrale von Bitetto<br />

Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 55 -<br />

Darstellungen von oben:<br />

- Präsentation Jesu im Tempel<br />

- Flucht der hl. Familie nach Ägypten<br />

- Jesus lehrt als 12-jähriger im Tempel<br />

- Taufe Jesu im Jordan


Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 56 -<br />

Die beleuchtete Kathedrale<br />

von Bitetto -<br />

bei blauem Himmel ….<br />

Durch dieses Strässchen findet man leicht zur<br />

Kathedrale (im Hintergrund)


Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 57 -<br />

Dienstag, 26. April <strong>2011</strong> Bitetto - Bitritto - Valenzano - Alba Adriatica<br />

Wegstrecke : Bitetto - Bitritto - Valenzano - Alba Adriatica - per Auto 360 km<br />

Wetter : Es regnet leicht<br />

Schon während der Nacht hören wir das Tropfen und am Morgen regnet es immer noch. Wir fahren<br />

mit dem Auto von Bitritto nach Valenzano und Capurso - statt ½ Tag zu wandern und eventuell nass ins<br />

Auto zu sitzen, beschliessen wir direkt nach Alba Adriatica zu fahren.<br />

So können wir den Weg noch kurz erleben - bevor wir ihn vielleicht vergessen.<br />

In Alba Adriatica logieren wir im Hotel Meripol, das schon offen ist um diese Jahreszeit. Wir haben<br />

ein Zimmer mit Aussicht<br />

aufs Meer, was immer<br />

erfreulich ist.<br />

Gegen Abend spazieren<br />

wir dem Meer entlang ca.<br />

1 h Richtung Norden und<br />

wieder zurück.<br />

Unterwegs gibt es einen<br />

Caffè corretto und einen<br />

feinen Apéritif.<br />

Hotel Meripol: HP €<br />

125.00 (für 2 Personen).<br />

Ein echt 'verknorzter'<br />

Apulier !


Via <strong>Appia</strong> Antica -<strong>Traiana</strong> - <strong>2011</strong> - 58 -<br />

Mittwoch, 27. April <strong>2011</strong> Alba Adriatica - Mailand - Möriken<br />

Wegstrecke : Alba Adriatica - Mailand - Möriken per Auto<br />

Wetter : Morgens regnet es leicht - dann wird es etwas freundlicher<br />

Eigentlich wollen wir nur bis Rimini fahren und da die Stadt anschauen. Dies haben wir schon<br />

lange geplant, mal auf einer Reise einzubauen. Es regnet aber auch am Morgen.<br />

So bekommen wir langsam 'Stalldrang' und sehen die grosse Arbeit zu Hause vor Augen. Wir möchten<br />

schliesslich mit den schönen Erinnerungen von der 3. Etappe der Via <strong>Appia</strong>-<strong>Traiana</strong> zurückkehren.<br />

Und einmal muss die Rückkehr ja sein - also los !<br />

Nach einem kurzen Einkauf nahe Mailand können wir zügig nordwärts fahren. Nur am Gotthard ist<br />

wieder einmal eine künstliche Sperre in Form eines Staus von 1 ½-h. Dabei wird nicht einmal mitgeteilt,<br />

ob die Einfahrt in Airolo offen ist oder nicht - ein Pfui für die Verkehrsführung !<br />

Immerhin kommen wir zufrieden und glücklich mit vielen schönen Erinnerungen an die Via <strong>Appia</strong>-<strong>Traiana</strong><br />

nach Hause und wollen schon bald an die letzte Etappe von Bari / Bitritto nach Brindisi denken und sie<br />

auch konkret vorbereiten.<br />

Trotz vielen phantastischen Sehenswürdigkeiten und Erlebnissen bleibt Castel del Monte wohl DER Mittelpunkt

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