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Stalins Enkel, Maps Söhne – die Lebenswelt der K ... - WordPress.com

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12 STALINS ENKEL, MAOS SOHNEGerd Genger, Dr. Oluf Hübner, Jörg Barda, Prof. Dr. Falk Wiesemann, Waltetund Ursula Kühn, Kathrin Schwarz.2. EinleitungMünchen, Tulbeckstraße 4, 31.Dezember 2002. Wir betreten den Hinterhofdes Hauses im für <strong>die</strong> radikale Linke traditionsreichen Münchener \'\'estend.Eine überdimensionale rote Fahne flattert über dem Eingang des Verlages»Das Neue Buch«. Auf <strong>der</strong> linken Seite befindet sich ein zweiter Eingang. Einälterer Herr faltet gebrauchte Pappkartons. Betont zuvorkommend fragt eruns, ob er weiterhelfen könne. Wir hätten ein Plakat seiner Organisation gesehen,welches für eine Veranstaltung unter dem Motto »Arbeiternacht für <strong>die</strong>Arbeitermacht« warb, und seien daraufhin hergekommen. Ein großer Erfolgsei <strong>die</strong> Veranstaltung gewesen, entgegnet er uns, und das gerade im MünchenerDGB-Haus, wo man wohl vorher noch keine <strong>der</strong>art machtvolle Demonstration<strong>der</strong> Arbeiterklasse gesehen habe. Auch das russische Buffet und <strong>die</strong> Darbietungendes sowjetischen Veteranenchors »MIR«, russisch für »Frieden«,seien ein Erfolg auf <strong>der</strong> ganzen Linie gewesen. Auf <strong>die</strong> Frage nach dem Programmseiner Organisation, dem »Arbeiterbund für den \X'ie<strong>der</strong>aufbau <strong>der</strong>KPD« (AB), bittet er uns hinein. Im Inneren <strong>der</strong> Zentrale des »Arbeiterbundes«werden wir von einem Mann mittleren Alters empfangen. GenosseEwald, starker Raucher, dessen Kurzatmigkeit uns Verständnisprobleme bereitet,führt uns, vorbei an einem Büro, in dem auch heute, am Silvestertag,drei Mitarbeiter des Bundes am Computer arbeiten, in eine Art Sitzungsraum.Am Kopfende eines langen Tisches befindet sich ein Großbildfernsehgerät,ansonsten gleicht das Zimmer einer Bibliothek. Neben zahlreichen Publikationen<strong>der</strong> eigenen Organisation fmden sich, nach Bänden säuberlich geordnet,<strong>die</strong> gesammelten Werke Leuins und <strong>Stalins</strong>, Monographien über den ZweitenWeltkrieg und <strong>die</strong> Geschichte <strong>der</strong> kommunistischen Weltbewegung. Zwischenseinen Hustenanfallen beklagt Genosse Ewald <strong>die</strong> Aggressivität des deutschenund amerikanischen Imperialismus, <strong>die</strong> gerade nach dem Ende <strong>der</strong> DDR offenhervorgetreten sei. Während <strong>die</strong> Bundesrepublik ihre Expansionsversucheinternational immer weiter ausdehne, zeige sich ihre Arbeiterfeindlichkeit imInneren an den von <strong>der</strong> Bundesregierung geplanten Hartz-Gesetzen. SeineOrganisation sei da <strong>die</strong> einzige Alternative, was wir auch in den Son<strong>der</strong>ausgabendes »Zentralorgans« des »Arbeiterbundes«, <strong>der</strong> Kommunistischen Arbeiterzei-

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