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Mittel-und Nordthüringen

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alverde 02/2012<br />

44<br />

ROSSLEBEN<br />

Schlummernde Talente wecken<br />

Dass Umweltschutz auch gut für die persönliche<br />

Ent wicklung ist, erfahren die Teilnehmer<br />

der „Mul tifunktionalen Umweltgruppe“ an der<br />

Gerhart-Hauptmann-Schule in Roßleben unter<br />

Lei tung von Dr. Jürgen König. Durch das Projekt<br />

sollen verhaltensauff ällige Jugendliche zu neuem<br />

Selbstbewusstsein fi nden <strong>und</strong> versteckte<br />

Ta lente entdecken. „‚Verhaltensauff älligkeiten<br />

sind auch Talentüberlagerungen’ lautet unsere<br />

Grup penmaxime“, erklärt Schulleiter Hans-<br />

Jürgen Weilepp. Ihren Forschergeist entdecken<br />

die Schüler an der Naturforscherstation in der<br />

Roßlebener Gartenanlage „Glück auf!“. Dort messen<br />

sie Wetterdaten an Klimastationen, züchten<br />

WEIMAR<br />

Regisseure des eigenen Lebens<br />

Sie haben die Schule geschwänzt <strong>und</strong> fast ihren Abschluss nicht geschaff t.<br />

Doch mit Hilfe des Projekts „Schulverweigerung – Die 2. Chance“ hat es<br />

eine Gruppe Weimarer Jugendlicher doch noch gepackt. Ihre Erfahrungen<br />

haben sie im vergangenen Jahr in dem Film „Es ist nie zu spät“ verarbeitet,<br />

der unter Anleitung der Filmagentur 1meter60 Film entstanden ist. „Die<br />

Jugendlichen haben das Drehbuch zum Film selbst geschrieben. Regisseure<br />

des eigenen Lebens quasi“, erzählt Projektleiterin Heidi Hildebrandt. In<br />

Kleingruppen kümmerten sich die Jugendlichen um Kamera, Licht, Ton,<br />

Storyboard <strong>und</strong> Schnitt. Dabei lernten sie ganz neue Berufsbilder kennen<br />

<strong>und</strong> schauten über den eigenen Tellerrand. Herausgekommen ist ein<br />

17-minütiger Film, der ihre eigenen Erlebnisse <strong>und</strong> Anstrengungen widerspiegelt.<br />

Er will Schulverweigerern Mut machen <strong>und</strong> zeigen, dass andere<br />

in der gleichen Situation waren <strong>und</strong> es auch geschaff t haben. Außerdem<br />

will er aufrütteln <strong>und</strong> die Ursachen von Schulverweigerung sichtbar machen.<br />

„Schulverweigerung – Die 2. Chance“ läuft bun desweit <strong>und</strong> wird vom<br />

B<strong>und</strong>esministerium für Familie, Senioren, Frauen <strong>und</strong> Jugend <strong>und</strong> aus<br />

<strong>Mittel</strong>n des Europäischen Sozialfonds gefördert. Infos in Weimar gibt Heidi<br />

Hildebrandt, Telefon: 0160 3615743, E-Mail: weimar@schulverweigerung.<br />

info<br />

Gemeinsam gestalten wir die Zukunft. Nachhaltigkeitsprojekte aus Ihrer Region: informieren <strong>und</strong> mitmachen!<br />

seltene Pfl anzen wie die Th üringer Malve oder<br />

bauen einen Solarofen. Jeder Schü ler forscht zu<br />

seinem eigenen Th ema, ihre For schungs er gebnisse<br />

reichen die Jugendlichen beim Wis sen -<br />

schafts wettbewerb „Jugend forscht“ ein. Tatkräf<br />

tige Unterstützung erhalten die Schüler<br />

von den Gartenfre<strong>und</strong>en Th üringen e. V., die<br />

ihr Wissen an die Schüler weitergeben. So helfen<br />

viele mit, um den Jugendlichen den Schritt<br />

in eine erfolgreiche Zukunft zu ermöglichen.<br />

| LINKS | Schüler <strong>und</strong> Mitglieder der Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

Thüringen an der Naturforscherstation<br />

Sichern Sie die Zukunft des Projekts mit Ihrer<br />

Spende. Wenn Sie die „Multifunktionale Umweltgruppe“<br />

unterstützen möchten, wenden Sie sich an<br />

Schul leiter Hans-Jürgen Weilepp, Telefon: 034672<br />

96770, E-Mail: kyfb153@freenet.de<br />

| OBEN | Das Projekt „Schulverweigerung – Die 2. Chance“ will Schülern Mut machen.<br />

Bildnachweis: Hans-Jürgen Weilepp, Lydia Ursinus, Ariane Jedlitschka, Grit Tetzel<br />

WEIMAR<br />

Ideen für die Welt von morgen<br />

Welche Modelle der Nachhaltigkeit gibt es <strong>und</strong> wie könnte unsere Welt<br />

von morgen aussehen? Diese <strong>und</strong> weitere Fragen will das Projekt „Utopia<br />

Attraktor“ aus Weimar <strong>und</strong> Leipzig mit Künstlern <strong>und</strong> Kulturschaff enden,<br />

Wissenschaftlern <strong>und</strong> allen Interessierten diskutieren. Dazu veranstaltete<br />

das Projekt im vergangenen Jahr die „Utopische Tafel“ in Weimar:<br />

Vertreter verschiedener Weimarer Vereine saßen an einer langen Tafel<br />

unter freiem Himmel <strong>und</strong> tauschten sich über ihr Leben in Weimar <strong>und</strong><br />

ihre Interessen aus. Zudem schickte „Utopia Attraktor“ zwei Wan derausstellungen<br />

auf Reisen. Mit Hilfe von privaten Unterstützern <strong>und</strong><br />

öff entlichen Institutionen ist in Zukunft ein Kongress mit Workshops,<br />

Podiumsdiskussionen <strong>und</strong> einem Film- <strong>und</strong> Kulturprogramm geplant.<br />

„Mit Kunst <strong>und</strong> Kultur wollen wir Fragen stellen, etwa: Was bedeutet das<br />

| OBEN | Weimarer Vereine diskutieren gemeinsam an einer langen Tafel im Freien.<br />

„Utopia Attraktor“ ist offen für Projekte <strong>und</strong> Ideen <strong>und</strong> freut sich über<br />

Spenden <strong>und</strong> tatkräftige Hilfe. Mehr dazu auf der Internetseite oder bei<br />

Ariane Jedlitschka, Telefon: 0178 4754669, E-Mail: utopia@eexistence.de<br />

Internet für die Gesellschaft oder wie hängen Stadt <strong>und</strong> Umwelt zusammen?“,<br />

erklärt Mitorganisatorin Maxi Kretzschmar. Das Projekt vernetzt<br />

verschiedene regionale Kultureinrichtungen über die Grenzen von Th ü ringen<br />

hinaus. Kreative <strong>und</strong> Ideengeber sollen so in der Gesellschaft sichtbarer<br />

werden, denn Ideen für eine bessere Zukunft gibt es genug.<br />

www.eexistence.de<br />

WEIMAR<br />

Baumpaten gesucht<br />

Die Streuobstwiesen in Weimar verdanken zukünftig ihre Pfl ege<br />

einer cleveren Vermarktungsidee: Naturschützer der Grünen Liga<br />

e. V. suchen für jeden Baum einen Paten. Dafür haben sie das<br />

Projekt „BürgerInnenobst“ gegründet. Bei einer Hochzeit oder der<br />

Geburt eines Kindes bekommen das Brautpaar oder die frischgebackenen<br />

Eltern ein Faltblatt in die Hand, dass sie über die Idee<br />

der Baumpatenschaft informiert. „Getreu dem Motto: Lasst uns<br />

heute noch einen Apfelbaum pfl anzen“, sagt Björn Burmeister<br />

von der Grünen Liga. Doch nicht nur Brautpaare <strong>und</strong> Eltern sind<br />

als Paten willkommen. Jeder kann eine Baumpatenschaft übernehmen.<br />

In den vergangenen Jahren hat die Stadt Weimar viele Obstbäume<br />

gepfl anzt. Diese benötigen regelmäßige Pfl ege. Die Äste müssen<br />

geschnitten <strong>und</strong> die Triebe in die richtige Stellung gebracht werden,<br />

denn nur dann tragen die Bäume Früchte. Diese Arbeit übernimmt<br />

ein Baumpfl eger, den die Paten bezahlen. Im Gegenzug<br />

gehört den Paten das Obst. „Bäume gehören zu einer lebensfre<strong>und</strong>lichen<br />

Stadt. Damit sie erhalten bleiben, sollten sich auch<br />

die Bürger beteiligen“, meint Björn Burmeister. So leisten die<br />

Baumpaten einen wichtigen Beitrag, denn Bäume sind gut fürs<br />

Klima <strong>und</strong> bieten vielen Tieren einen Lebensraum.<br />

| LINKS | Die Naturschützer von der<br />

Grünen Liga engagieren sich bei<br />

der Baumpflege. www.obstnatur.de<br />

Wollen auch Sie Baumpate werden? Besuchen Sie die Internetseite<br />

oder wenden Sie sich an Björn Burmeister, Telefon: 03643 53130,<br />

E-Mail: bjoern.burmeister@grueneliga.de<br />

alverde 02/2012<br />

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