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Mittel-und Nordthüringen

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alverde 02/2012<br />

46<br />

WEIMAR WEIMAR<br />

Schmetterlinge<br />

im Schulgarten<br />

| OBEN | Mehr als Unkraut jäten im Schulgarten der Gr<strong>und</strong>schule Louis Fürnberg<br />

Blumenwiesen, Blütenhecken <strong>und</strong> Brennnesselfelder sind Lebensräume<br />

für Schmetterlinge. Im Naturgarten der Gr<strong>und</strong>schule Louis Fürnberg in<br />

Weimar fl attern Schmetterlinge seit einigen Jahren von Blüte zu Blüte.<br />

Ermöglicht hat dies der Förderverein der Schule mit seinem Projekt<br />

„Vom Schulgarten zum Natur- <strong>und</strong> Schmetterlingsgarten“. Das weitläufi<br />

ge Gelände hinter der Schule lag bis 2008 brach, große Teile des<br />

Gartens verwilderten. In gemeinnützigen Aktionen haben Eltern <strong>und</strong><br />

Lehrer den Garten gemeinsam neu gestaltet. Entstanden ist ein kleines<br />

Paradies für Kinder, Tiere <strong>und</strong> Pfl anzen: 50 einheimische Sträucher<br />

bieten Vögeln <strong>und</strong> Insekten ein Zuhause, im Fledermauskasten fi nden<br />

Fledermäuse Unterschlupf <strong>und</strong> an mehreren Beobachtungsstationen<br />

studieren die Schüler Pfl anzen <strong>und</strong> Tiere im Wechsel der Jahreszeiten.<br />

In den Klassenbeeten ziehen die Kinder außerdem ihr eigenes Obst,<br />

Gemüse <strong>und</strong> Getreide. „Schulgartenunterricht ist mehr als Unkraut<br />

zupfen <strong>und</strong> Laub harken. Die Kinder lernen eine Menge über die<br />

Natur <strong>und</strong> können gemeinsam etwas erreichen“, sagt Jens Möller vom<br />

Förderverein. Selbst der Mathematikunterricht profi tiert davon: Wer<br />

sein eigenes Beet anlegen will, muss schließlich messen können.<br />

Im Schulgarten warten weitere Projekte auf ihre Umsetzung.<br />

Helfen Sie mit Ihrer Spende! Auskunft gibt Jens Möller vom Schul-<br />

Förderverein unter Telefon: 03643 499456, E-Mail: bumbaumel@<br />

t-online.de<br />

Gemeinsam gestalten wir die Zukunft. Nachhaltigkeitsprojekte aus Ihrer Region: informieren <strong>und</strong> mitmachen!<br />

Ges<strong>und</strong>e Ernährung für<br />

Kinder in Thüringen<br />

Zu einer ges<strong>und</strong>en Lebensweise gehört eine ges<strong>und</strong>e Ernährung. Gut,<br />

wenn das schon Kinder lernen. Dabei hilft das Projekt „Lila Kuh <strong>und</strong> Anti-<br />

Matsch-Tomate“ des Th üringer Ökoherz e. V.. In sechs Unterrichtsst<strong>und</strong>en<br />

lernen Schüler ab der ersten Klasse wie sich eine ges<strong>und</strong>e Ernährung zusammensetzt<br />

<strong>und</strong> was es mit dem ökologischen Landbau auf sich hat. Mit<br />

einem bunten Spektrum an Arbeitsmaterialien wird neben der Th eorie<br />

auch die Praxis ganz groß geschrieben. An einer Sinnesstation können<br />

die Kinder Lebensmittel riechen, schmecken, fühlen <strong>und</strong> hören. An der<br />

Zuckerstation sehen sie, wie viel Zucker in Saft, Joghurt oder Ketchup<br />

steckt. Danach bereiten sie leckere Rezepte wie Brotaufstriche, Obstsalate<br />

<strong>und</strong> Mixgetränke aus ökologischen Zutaten. Alles zusammen steht unter<br />

dem Motto: Ges<strong>und</strong> essen ist nicht nur erlernbar, sondern macht auch<br />

Spaß. Damit die Kinder das Erlernte auch zu Hause umsetzen können,<br />

klärt der Th üringer Ökoherz e. V. auch die Eltern auf. „Untersuchungen<br />

haben ergeben, dass der Eff ekt dadurch noch gesteigert werden kann“,<br />

sagt Ute Beier vom Th üringer Ökoherz e. V.<br />

www.oekoherz.de<br />

Das Projekt „Lila Kuh <strong>und</strong> Anti-Matsch-Tomate“ wurde bereits<br />

mehr fach von der Deutschen UNESCO-Kommission als „Offizielles<br />

Dekade-Projekt“ ausgezeichnet. Kontakt möglichkeit über Uta<br />

Beier vom Thüringer Ökoherz e. V., Telefon: 03643 496408, E-Mail:<br />

lila-kuh@oekoherz.de<br />

| OBEN | Bei „Lila Kuh <strong>und</strong> Anti-Matsch-Tomate“ bereiten Kinder leckere Rezepte zu.<br />

Bildnachweis: Jens Möller, Uta Beier, iStock • mauritius images/Zen Shui (S. 47)<br />

WEIMAR<br />

Kinder helfen Kindern<br />

„Wir sind mächtig stolz auf unsere Kinder <strong>und</strong> wünschen uns, dass ihre<br />

Off enheit <strong>und</strong> Neugier viele Menschen ansteckt“, sagt Antje Schmalisch.<br />

Sie ist Pädagogin an der Integrativen Ganztagsgr<strong>und</strong>schule in Weimar,<br />

wo sie im vergangenen Schuljahr ihre Arbeit mit 14 Kindern der er-<br />

sten Klasse aufnahm. Die Mädchen <strong>und</strong> Jungen sind in ihrer individuellen<br />

Entwicklung recht unterschiedlich. Doch trotz ihrer persönlichen<br />

Handicaps erfahren sie sich über gemeinsame Aktivitäten im <strong>und</strong> außerhalb<br />

des Unterrichts als Gemeinschaft. Dafür sorgt das Projekt „Integrative<br />

Tagespatenschaft“. Jeden Morgen übernehmen einige Schüler für einen<br />

Tag die Patenschaft für je ein Kind mit Handicap. Gemeinsam bewältigen<br />

sie den Schulalltag, lernen oder töpfern zusammen <strong>und</strong> gehen Einkaufen.<br />

Dadurch lernen sie sich besser kennen <strong>und</strong> akzeptieren. „Am Anfang waren<br />

die Kinder noch unsicher, dann wuchs das Interesse immer mehr. Durch<br />

die Tagespatenschaft achten die Kinder darauf, dass es dem anderen gut<br />

geht“, so Antje Schmalisch. Sie hoff t, dass diese Erfahrung für das ganze<br />

Leben prägt.<br />

| LINKS | In der Integrativen Ganztagsgr<strong>und</strong>schule<br />

in Weimar lernen schon Erstklässler, wie wichtig<br />

Akzeptanz <strong>und</strong> Toleranz sind.<br />

Wer mehr über die Arbeit der Integrativen Ganztagsgr<strong>und</strong>schule in Weimar<br />

wissen möchte, wendet sich an Antje Schmalisch, Telefon: 03643 7305110,<br />

E-Mail: a.schmalisch@lhw-we-ap.de<br />

Mehr Wohnkomfort durch frische Luft<br />

Bewusstes Lüften sorgt für ein angenehmes Raumklima <strong>und</strong> geringere Heizkosten<br />

| OBEN | Räume wärmen sich nach dem Stoßlüften schnell wieder auf.<br />

Vier Personen geben pro Tag etwa zwölf Liter Feuchtigkeit in Form von Wasserdampf<br />

an die Umgebungsluft ab. Wenn die relative Luftfeuchtigkeit in einem Wohnraum<br />

auf über 70 Prozent ansteigt, begünstigt dies die Bildung von Schimmel. Nur wenn<br />

die Bewohner durch regelmäßiges Lüften die entstandene Feuchtigkeit hinauslassen,<br />

wirken sie dem entgegen.<br />

Wer mindesten zwei- bis dreimal täglich lüftet, trägt zu einem guten Raumklima<br />

bei. Die eff ektivste Methode, um die Luft schnell auszutauschen, ist ein Lüften<br />

mit Durchzug. Dazu macht man gegenüberliegende Fenster für etwa 10 bis<br />

15 Minuten weit auf. In der Heizperiode im Winter verbraucht das kurzzeitige<br />

Stoßlüften weniger Energie als das Lüften mit kontinuierlich gekippten<br />

Fenstern. Denn nur die feuchtwarme Luft entweicht. Die in den Wänden <strong>und</strong><br />

Einrichtungsgegenständen gespeicherte Wärme bleibt bestehen <strong>und</strong> sorgt dafür,<br />

dass sich die frische Luft schnell erwärmt. Das ist wichtig, da Luft bei unter 14<br />

bis 16 Grad Celsius weniger Feuchtigkeit aufnimmt <strong>und</strong> sie diese als Kondensat<br />

abgibt. Auch für Bad <strong>und</strong> Küche gibt es einen Rat: Beim Duschen oder Kochen<br />

hält man die entsprechenden Räume geschlossen, damit die Feuchtigkeit nicht<br />

in andere Zimmer gelangt. Die entstandene Feuchte verschwindet aus Bad <strong>und</strong><br />

Küche am besten, wenn für etwa fünf Minuten mit geschlossener Tür <strong>und</strong> weit<br />

geöff netem Fenster gelüftet wird.<br />

alverde 02/2012<br />

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