Mittel-und Nordthüringen
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alverde 02/2012<br />
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WEIMAR WEIMAR<br />
Schmetterlinge<br />
im Schulgarten<br />
| OBEN | Mehr als Unkraut jäten im Schulgarten der Gr<strong>und</strong>schule Louis Fürnberg<br />
Blumenwiesen, Blütenhecken <strong>und</strong> Brennnesselfelder sind Lebensräume<br />
für Schmetterlinge. Im Naturgarten der Gr<strong>und</strong>schule Louis Fürnberg in<br />
Weimar fl attern Schmetterlinge seit einigen Jahren von Blüte zu Blüte.<br />
Ermöglicht hat dies der Förderverein der Schule mit seinem Projekt<br />
„Vom Schulgarten zum Natur- <strong>und</strong> Schmetterlingsgarten“. Das weitläufi<br />
ge Gelände hinter der Schule lag bis 2008 brach, große Teile des<br />
Gartens verwilderten. In gemeinnützigen Aktionen haben Eltern <strong>und</strong><br />
Lehrer den Garten gemeinsam neu gestaltet. Entstanden ist ein kleines<br />
Paradies für Kinder, Tiere <strong>und</strong> Pfl anzen: 50 einheimische Sträucher<br />
bieten Vögeln <strong>und</strong> Insekten ein Zuhause, im Fledermauskasten fi nden<br />
Fledermäuse Unterschlupf <strong>und</strong> an mehreren Beobachtungsstationen<br />
studieren die Schüler Pfl anzen <strong>und</strong> Tiere im Wechsel der Jahreszeiten.<br />
In den Klassenbeeten ziehen die Kinder außerdem ihr eigenes Obst,<br />
Gemüse <strong>und</strong> Getreide. „Schulgartenunterricht ist mehr als Unkraut<br />
zupfen <strong>und</strong> Laub harken. Die Kinder lernen eine Menge über die<br />
Natur <strong>und</strong> können gemeinsam etwas erreichen“, sagt Jens Möller vom<br />
Förderverein. Selbst der Mathematikunterricht profi tiert davon: Wer<br />
sein eigenes Beet anlegen will, muss schließlich messen können.<br />
Im Schulgarten warten weitere Projekte auf ihre Umsetzung.<br />
Helfen Sie mit Ihrer Spende! Auskunft gibt Jens Möller vom Schul-<br />
Förderverein unter Telefon: 03643 499456, E-Mail: bumbaumel@<br />
t-online.de<br />
Gemeinsam gestalten wir die Zukunft. Nachhaltigkeitsprojekte aus Ihrer Region: informieren <strong>und</strong> mitmachen!<br />
Ges<strong>und</strong>e Ernährung für<br />
Kinder in Thüringen<br />
Zu einer ges<strong>und</strong>en Lebensweise gehört eine ges<strong>und</strong>e Ernährung. Gut,<br />
wenn das schon Kinder lernen. Dabei hilft das Projekt „Lila Kuh <strong>und</strong> Anti-<br />
Matsch-Tomate“ des Th üringer Ökoherz e. V.. In sechs Unterrichtsst<strong>und</strong>en<br />
lernen Schüler ab der ersten Klasse wie sich eine ges<strong>und</strong>e Ernährung zusammensetzt<br />
<strong>und</strong> was es mit dem ökologischen Landbau auf sich hat. Mit<br />
einem bunten Spektrum an Arbeitsmaterialien wird neben der Th eorie<br />
auch die Praxis ganz groß geschrieben. An einer Sinnesstation können<br />
die Kinder Lebensmittel riechen, schmecken, fühlen <strong>und</strong> hören. An der<br />
Zuckerstation sehen sie, wie viel Zucker in Saft, Joghurt oder Ketchup<br />
steckt. Danach bereiten sie leckere Rezepte wie Brotaufstriche, Obstsalate<br />
<strong>und</strong> Mixgetränke aus ökologischen Zutaten. Alles zusammen steht unter<br />
dem Motto: Ges<strong>und</strong> essen ist nicht nur erlernbar, sondern macht auch<br />
Spaß. Damit die Kinder das Erlernte auch zu Hause umsetzen können,<br />
klärt der Th üringer Ökoherz e. V. auch die Eltern auf. „Untersuchungen<br />
haben ergeben, dass der Eff ekt dadurch noch gesteigert werden kann“,<br />
sagt Ute Beier vom Th üringer Ökoherz e. V.<br />
www.oekoherz.de<br />
Das Projekt „Lila Kuh <strong>und</strong> Anti-Matsch-Tomate“ wurde bereits<br />
mehr fach von der Deutschen UNESCO-Kommission als „Offizielles<br />
Dekade-Projekt“ ausgezeichnet. Kontakt möglichkeit über Uta<br />
Beier vom Thüringer Ökoherz e. V., Telefon: 03643 496408, E-Mail:<br />
lila-kuh@oekoherz.de<br />
| OBEN | Bei „Lila Kuh <strong>und</strong> Anti-Matsch-Tomate“ bereiten Kinder leckere Rezepte zu.<br />
Bildnachweis: Jens Möller, Uta Beier, iStock • mauritius images/Zen Shui (S. 47)<br />
WEIMAR<br />
Kinder helfen Kindern<br />
„Wir sind mächtig stolz auf unsere Kinder <strong>und</strong> wünschen uns, dass ihre<br />
Off enheit <strong>und</strong> Neugier viele Menschen ansteckt“, sagt Antje Schmalisch.<br />
Sie ist Pädagogin an der Integrativen Ganztagsgr<strong>und</strong>schule in Weimar,<br />
wo sie im vergangenen Schuljahr ihre Arbeit mit 14 Kindern der er-<br />
sten Klasse aufnahm. Die Mädchen <strong>und</strong> Jungen sind in ihrer individuellen<br />
Entwicklung recht unterschiedlich. Doch trotz ihrer persönlichen<br />
Handicaps erfahren sie sich über gemeinsame Aktivitäten im <strong>und</strong> außerhalb<br />
des Unterrichts als Gemeinschaft. Dafür sorgt das Projekt „Integrative<br />
Tagespatenschaft“. Jeden Morgen übernehmen einige Schüler für einen<br />
Tag die Patenschaft für je ein Kind mit Handicap. Gemeinsam bewältigen<br />
sie den Schulalltag, lernen oder töpfern zusammen <strong>und</strong> gehen Einkaufen.<br />
Dadurch lernen sie sich besser kennen <strong>und</strong> akzeptieren. „Am Anfang waren<br />
die Kinder noch unsicher, dann wuchs das Interesse immer mehr. Durch<br />
die Tagespatenschaft achten die Kinder darauf, dass es dem anderen gut<br />
geht“, so Antje Schmalisch. Sie hoff t, dass diese Erfahrung für das ganze<br />
Leben prägt.<br />
| LINKS | In der Integrativen Ganztagsgr<strong>und</strong>schule<br />
in Weimar lernen schon Erstklässler, wie wichtig<br />
Akzeptanz <strong>und</strong> Toleranz sind.<br />
Wer mehr über die Arbeit der Integrativen Ganztagsgr<strong>und</strong>schule in Weimar<br />
wissen möchte, wendet sich an Antje Schmalisch, Telefon: 03643 7305110,<br />
E-Mail: a.schmalisch@lhw-we-ap.de<br />
Mehr Wohnkomfort durch frische Luft<br />
Bewusstes Lüften sorgt für ein angenehmes Raumklima <strong>und</strong> geringere Heizkosten<br />
| OBEN | Räume wärmen sich nach dem Stoßlüften schnell wieder auf.<br />
Vier Personen geben pro Tag etwa zwölf Liter Feuchtigkeit in Form von Wasserdampf<br />
an die Umgebungsluft ab. Wenn die relative Luftfeuchtigkeit in einem Wohnraum<br />
auf über 70 Prozent ansteigt, begünstigt dies die Bildung von Schimmel. Nur wenn<br />
die Bewohner durch regelmäßiges Lüften die entstandene Feuchtigkeit hinauslassen,<br />
wirken sie dem entgegen.<br />
Wer mindesten zwei- bis dreimal täglich lüftet, trägt zu einem guten Raumklima<br />
bei. Die eff ektivste Methode, um die Luft schnell auszutauschen, ist ein Lüften<br />
mit Durchzug. Dazu macht man gegenüberliegende Fenster für etwa 10 bis<br />
15 Minuten weit auf. In der Heizperiode im Winter verbraucht das kurzzeitige<br />
Stoßlüften weniger Energie als das Lüften mit kontinuierlich gekippten<br />
Fenstern. Denn nur die feuchtwarme Luft entweicht. Die in den Wänden <strong>und</strong><br />
Einrichtungsgegenständen gespeicherte Wärme bleibt bestehen <strong>und</strong> sorgt dafür,<br />
dass sich die frische Luft schnell erwärmt. Das ist wichtig, da Luft bei unter 14<br />
bis 16 Grad Celsius weniger Feuchtigkeit aufnimmt <strong>und</strong> sie diese als Kondensat<br />
abgibt. Auch für Bad <strong>und</strong> Küche gibt es einen Rat: Beim Duschen oder Kochen<br />
hält man die entsprechenden Räume geschlossen, damit die Feuchtigkeit nicht<br />
in andere Zimmer gelangt. Die entstandene Feuchte verschwindet aus Bad <strong>und</strong><br />
Küche am besten, wenn für etwa fünf Minuten mit geschlossener Tür <strong>und</strong> weit<br />
geöff netem Fenster gelüftet wird.<br />
alverde 02/2012<br />
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