Untitled - Warner Bros. Deutschland
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1925 konnte Fritz Lang den Bildhauer für die Herstellung der Plastiken<br />
in „Metropolis“ gewinnen. Hierfür schuf Schulze-Mittendorff den Maschinenmenschen,<br />
die Kopfskulptur der Hel, das „Siebenköpfige phantastische Tier“ und die Figurengruppe<br />
„Der Tod und die sieben Todsünden“.<br />
Bei dem Film „Amphitryon“ (1935) ging Schulze-Mittendorffs Tätigkeit zum<br />
ersten Mal über das Erstellen von Plastiken hinaus – er war am Kostümdesign des Films<br />
beteiligt. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs setzte er 1947 sein Schaffen bei der DEFA<br />
fort, der Filmagentur in der späteren Deutschen Demokratischen Republik.<br />
ERICH POMMER<br />
Produzent<br />
Der Hildesheimer Erich Pommer (1889–1966) arbeitete bereits als 18-Jähriger für<br />
die Filmfirma Gaumont in Paris und stieg zum Geschäftsführer für Mitteleuropa auf. Im<br />
Ersten Weltkrieg wurde er schwer verwundet. Er gründete die deutsche Filmfirma Decla,<br />
die 1923 in die Ufa aufgenommen wurde. Pommer hat ein außergewöhnliches Gespür für<br />
Filmstoffe und Talente. Er produzierte viele der erfolgreichsten deutschen Filme der<br />
1920er- und frühen 1930er-Jahre: Fritz Langs „Halbblut“, „Die Spinnen“, „Der müde<br />
Tod“, „Dr. Mabuse, der Spieler“, „Die Nibelungen“, „Metropolis“, „Spione“ und<br />
„Liliom“, außerdem „Das Cabinet des Dr. Caligari“, „Der letzte Mann“, „Varieté“,<br />
„Faust“, „Asphalt“, „Der blaue Engel“, „Der Kongress tanzt“ und „Ein blonder Traum“.<br />
Schon 1926–27 arbeitete er vorübergehend in Hollywood. 1933 ging er zunächst<br />
ins französische Exil und ein Jahr später in die USA. In London gründete er 1937 mit<br />
Charles Laughton die Firma Mayflower Pictures („Jamaica Inn“ [Riff-Piraten]). 1946<br />
kehrte er als amerikanischer Soldat nach <strong>Deutschland</strong> zurück. Er war maßgeblich am<br />
Wiederaufbau der deutschen Filmbranche beteiligt und produzierte unter anderem<br />
„Nachts auf den Straßen“ und „Kinder, Mütter und ein General“.<br />
GOTTFRIED HUPPERTZ<br />
Musik<br />
Huppertz wurde 1887 in Köln geboren. Dort studierte er am Konservatorium<br />
Musik. 1910 debütierte er als Sänger und Schauspieler. Zu seinen Theaterauftritten zählen<br />
„Verliebte Leute“, „Der Vetter aus Dingsda“ und „Wenn die Liebe erwacht“.<br />
Seine erste Komposition widmete er dem Schauspieler Rudolf Klein-Rogge, der<br />
ihn Anfang der 1920er-Jahre mit Regisseur Fritz Lang bekannt machte. Als Schauspieler<br />
übernahm Huppertz eine kleine Rolle in Langs „Dr. Mabuse, der Spieler“. Auch in<br />
„Metropolis“ und „Spione“ ist er zu sehen: jeweils als Geiger.<br />
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