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WARNER BROS. PICTURES präsentiert in Zusammenarbeit mit ...

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<strong>WARNER</strong> <strong>BROS</strong>. <strong>PICTURES</strong> <strong>präsentiert</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Zusammenarbeit</strong> <strong>mit</strong> LEGENDARY <strong>PICTURES</strong><br />

e<strong>in</strong>e SYNCOPY­Produktion<br />

E<strong>in</strong> Film von CHRISTOPHER NOLAN<br />

CHRISTIAN BALE<br />

MICHAEL CAINE<br />

HEATH LEDGER<br />

GARY OLDMAN<br />

AARON ECKHART<br />

MAGGIE GYLLENHAAL<br />

und MORGAN FREEMAN<br />

Regie CHRISTOPHER NOLAN<br />

Produzenten CHARLES ROVEN, EMMA THOMAS, CHRISTOPHER NOLAN<br />

Drehbuch JONATHAN NOLAN, CHRISTOPHER NOLAN<br />

Story CHRISTOPHER NOLAN & DAVID S. GOYER<br />

erschienen bei DC COMICS<br />

nach den Batman­Charakteren von BOB KANE<br />

Executive Producers BENJAMIN MELNIKER, MICHAEL E. USLAN,<br />

KEVIN DE LA NOY, THOMAS TULL<br />

Kamera WALLY PFISTER, A.S.C.<br />

Produktionsdesign NATHAN CROWLEY<br />

Schnitt LEE SMITH, A.C.E.<br />

Kostümdesign LINDY HEMMING<br />

Musik HANS ZIMMER, JAMES NEWTON HOWARD


Deutscher K<strong>in</strong>ostart: 21. August 2008<br />

im Verleih von Warner Bros. Pictures Germany<br />

a division of Warner Bros. Enterta<strong>in</strong>ment GmbH<br />

www.thedarkknight­derfilm.de<br />

2


3<br />

KURZINHALT<br />

In der Fortsetzung des Action­Hits „Batman Beg<strong>in</strong>s“ spielt Christian Bale unter<br />

Christopher Nolans Regie wieder die Rolle des Batman/Bruce Wayne, der nach wie vor gegen<br />

das Böse kämpft.<br />

Unterstützt von Lieutenant Jim Gordon und Staatsanwalt Harvey Dent setzt Batman se<strong>in</strong><br />

Vorhaben fort, das organisierte Verbrechen <strong>in</strong> Gotham endgültig zu zerschlagen. Doch das<br />

schlagkräftige Dreiergespann sieht sich bald e<strong>in</strong>em genialen, immer mächtiger werdenden<br />

Krim<strong>in</strong>ellen gegenübergestellt, der als Joker bekannt ist: Er stürzt Gotham <strong>in</strong> e<strong>in</strong> anarchisches<br />

Chaos und zw<strong>in</strong>gt den Dunklen Ritter immer näher an die Grenze zwischen Gerechtigkeit und<br />

Rache.<br />

Oscar­Kandidat Heath Ledger („Brokeback Mounta<strong>in</strong>“) ist als Batmans Erzfe<strong>in</strong>d Joker zu<br />

sehen, und Aaron Eckhart spielt Staatsanwalt Harvey Dent. Maggie Gyllenhaal übernimmt die<br />

Rolle der Rachel Dawes. Dabei s<strong>in</strong>d wie schon <strong>in</strong> „Batman Beg<strong>in</strong>s“ Gary Oldman als<br />

Lieutenant Jim Gordon; Oscar­Preisträger Michael Ca<strong>in</strong>e („Gottes Werk und Teufels Beitrag“)<br />

als Alfred und Oscar­Preisträger Morgan Freeman („Million Dollar Baby“) als Lucius Fox.<br />

Warner Bros. Pictures <strong>präsentiert</strong> <strong>in</strong> <strong>Zusammenarbeit</strong> <strong>mit</strong> Legendary Pictures e<strong>in</strong>e<br />

Syncopy­Produktion, e<strong>in</strong>en Film von Christopher Nolan: „The Dark Knight“. Nolan <strong>in</strong>szenierte<br />

den Film nach dem Drehbuch von Jonathan Nolan und Christopher Nolan sowie der Story von<br />

Christopher Nolan & David S. Goyer. Produziert wurde „The Dark Knight“ von Charles Roven,<br />

Emma Thomas und Christopher Nolan, als Executive Producers fungierten Benjam<strong>in</strong> Melniker,<br />

Michael E. Uslan, Kev<strong>in</strong> De La Noy und Thomas Tull. Der Film verwendet Figuren aus den<br />

Comic­Heften des Verlages DC Comics. Schöpfer des Batman ist Bob Kane.<br />

Zum kreativen Team zählen der zweifache Oscar­Kandidat und Kameramann Wally<br />

Pfister („Prestige“, „Batman Beg<strong>in</strong>s“), Oscar­Kandidat und Produktionsdesigner Nathan<br />

Crowley („Prestige“), Oscar­Kandidat und Cutter Lee S<strong>mit</strong>h („Master and Commander – Bis<br />

ans Ende der Welt“) sowie die Oscar­preisgekrönte Kostümbildner<strong>in</strong> L<strong>in</strong>dy Hemm<strong>in</strong>g („Topsy­<br />

Turvy – Auf den Kopf gestellt“). Die Musik schrieben der Oscar­Preisträger und mehrfache<br />

Oscar­Kandidat Hans Zimmer („Der König der Löwen“, „Gladiator“) sowie der siebenfache<br />

Oscar­Kandidat James Newton Howard („Michael Clayton“, „Auf der Flucht“), die bereits den<br />

Soundtrack zu „Batman Beg<strong>in</strong>s“ komponiert haben.<br />

Sechs Sequencen zu „The Dark Knight“ wurden <strong>mit</strong> IMAX­Kameras aufgenommen –<br />

darunter auch die ersten sechs M<strong>in</strong>uten. Da<strong>mit</strong> wurde erstmals e<strong>in</strong> großer Spielfilm teilweise <strong>mit</strong><br />

IMAX­Kameras gefilmt, was e<strong>in</strong>e revolutionäre Komb<strong>in</strong>ation beider Filmformate bedeutet. Als<br />

IMAX Experience® wird der Film <strong>in</strong> IMAX DMR (Letterbox) gezeigt, wobei die Szenen, die<br />

<strong>mit</strong> IMAX­Kameras auf 15/70mm­Filmmaterial gedreht wurden, das projizierte Bild vertikal<br />

vergrößern, sodass es die gesamte IMAX­Le<strong>in</strong>wand ausfüllt, die bis zu acht Stockwerke hoch<br />

se<strong>in</strong> kann, und den Zuschauer völlig <strong>in</strong> das Geschehen e<strong>in</strong>tauchen lässt.


4<br />

Warner Bros. Pictures, a Warner Bros. Enterta<strong>in</strong>ment Company, br<strong>in</strong>gt „The Dark<br />

Knight“ weltweit <strong>in</strong> die K<strong>in</strong>os und IMAX­Theater.<br />

ÜBER DIE PRODUKTION<br />

„Manchen Menschen s<strong>in</strong>d logische Motive wie etwa Geld absolut fremd. Man kann sie<br />

weder kaufen, e<strong>in</strong>schüchtern, durch Argumente überzeugen noch <strong>mit</strong> ihnen verhandeln.<br />

Manche Menschen wollen e<strong>in</strong>fach zusehen, wie die Welt <strong>in</strong> Flammen aufgeht.“<br />

Mit „Batman Beg<strong>in</strong>s“ schrieb der Autor/Regisseur Christopher Nolan e<strong>in</strong> neues Kapitel<br />

der Batman­Filmserie, <strong>in</strong>dem er den legendären Helden zu se<strong>in</strong>en Ursprüngen zurückführte: Er<br />

malte sich aus, warum und wie sich der milliardenschwere Industrielle Bruce Wayne <strong>in</strong> den<br />

rätselhaften Kämpfer für Recht und Ordnung verwandelte, der heute als Batman bekannt ist.<br />

„The Dark Knight“ nimmt die Motive der Batman­Saga wieder auf, wobei die Figur laut<br />

Regisseur Nolan <strong>in</strong>zwischen „voll ausgereift“ ist.<br />

Nolan weiter: „Wir haben Batmans Welt im ersten Film <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>teressanten Situation<br />

verlassen: Der Schluss deutete an, dass die Story sehr spannend weitergehen könnte.“ Nolan<br />

entwickelte die Story <strong>mit</strong> David S. Goyer, <strong>mit</strong> dem er bereits beim Drehbuch zu „Batman<br />

Beg<strong>in</strong>s“ zusammengearbeitet hatte. Nolan schrieb dann das Drehbuch zu „The Dark Knight“<br />

zusammen <strong>mit</strong> se<strong>in</strong>em Bruder Jonathan.<br />

In „The Dark Knight“ geht es laut Nolan vor allem darum, wie Batmans Existenz Gotham<br />

City verändert… und zum<strong>in</strong>dest zu Anfang ist das nicht <strong>in</strong> jedem Fall e<strong>in</strong>e positive<br />

Entwicklung. „Am Ende von ,Batman Beg<strong>in</strong>s‘ haben wir angedeutet, dass die Situation<br />

eskalieren könnte: Wenn Batman <strong>mit</strong> se<strong>in</strong>en Aktionen den Verbrechersyndikaten der Stadt <strong>in</strong>s<br />

Gehege kommt, könnte das organisierte Verbrechen umso heftiger zurückschlagen. Genau das<br />

geschieht jetzt. Se<strong>in</strong> Kreuzzug hat für Gotham City e<strong>in</strong>ige äußerst negative Konsequenzen.“<br />

Produzent Charles Roven fügt h<strong>in</strong>zu, dass das Problem weit über die lokalen Gangster<br />

von Gotham h<strong>in</strong>ausgeht: „E<strong>in</strong>erseits hat Batman angefangen, <strong>mit</strong> der Krim<strong>in</strong>alität und<br />

Korruption aufzuräumen, die Gotham lähmt. Doch ironischerweise entsteht dadurch e<strong>in</strong><br />

Vakuum, das noch viel mächtigere Krim<strong>in</strong>elle anzieht, die jetzt ihre Chance sehen, die gesamte<br />

Stadt zu vere<strong>in</strong>nahmen.“<br />

Produzent<strong>in</strong> Emma Thomas stellt fest: „In ,Batman Beg<strong>in</strong>s‘ haben wir uns vor allem auf<br />

die Ursprünge der Figur konzentriert: wie Batman sich aus Bruce Waynes K<strong>in</strong>dheitstrauma, aus<br />

se<strong>in</strong>en Ängsten, se<strong>in</strong>er Wut entwickelt hat, die dann zu dem Entschluss führen, Krim<strong>in</strong>alität und<br />

Korruption zu bekämpfen. In ,The Dark Knight‘ ist Batman der Polizei und den Bürgern von<br />

Gotham City bereits sehr vertraut. Doch während ihn die e<strong>in</strong>en als Helden verehren, fragen sich<br />

die anderen, ob die schädlichen Aspekte se<strong>in</strong>er guten Taten nicht letztlich überwiegen. Diese


5<br />

Debatte erreicht ihren Höhepunkt, als e<strong>in</strong> ganz neuer Typ von Verbrecher auftaucht.<br />

Interessanterweise entspricht das Image des sorglos <strong>in</strong> den Tag h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>lebenden Milliardärs<br />

Bruce Wayne <strong>mit</strong> se<strong>in</strong>en schicken Autos, an jedem Arm e<strong>in</strong>e schöne Frau, so gar nicht se<strong>in</strong>em<br />

wahren Charakter. Während also Bruce Wayne im Grunde e<strong>in</strong>e Maske trägt, um se<strong>in</strong>e Identität<br />

als Batman zu verbergen, ist es eigentlich Batman, durch den Bruces Identität am besten<br />

def<strong>in</strong>iert wird – se<strong>in</strong>e öffentlichen Auftritte als Bruce Wayne dienen ihm als ,Maske‘, die er<br />

trägt, um <strong>in</strong> der Welt existieren zu können.“<br />

Das war nicht immer so. Christian Bale, der wieder als Bruce Wayne/Batman zu sehen<br />

ist, behauptet: „Wahrsche<strong>in</strong>lich hat Bruce geglaubt, dass die Aktion e<strong>in</strong>es Tages abgeschlossen<br />

se<strong>in</strong> wird, dass Batman der Stadt als Vorbild dienen würde und dass er die von ihm entwickelte<br />

Figur irgendwann nicht mehr benötigen würde. Aber im Lauf der Zeit wird ihm klar, dass er<br />

nicht mehr e<strong>in</strong>fach da<strong>mit</strong> aufhören kann… vielleicht sogar nie mehr. Denn er muss die Stadt vor<br />

neuen Fe<strong>in</strong>den schützen.“<br />

Der gefährlichste Gegner ist Batmans berüchtigtster Erzfe<strong>in</strong>d, der manische, gnadenlose<br />

Schurke, den man Joker nennt. „Der Joker ist der Superbösewicht des K<strong>in</strong>os schlechth<strong>in</strong>“,<br />

bestätigt Nolan. „Auf se<strong>in</strong>e Art stellt er ebenso e<strong>in</strong>e Ikone dar wie der Dunkle Ritter – was wir<br />

als Chance, aber auch als Herausforderung begriffen, denn es gilt natürlich, der verdrehten<br />

Weltsicht dieses Typen auf den Grund zu gehen. Wir wollten also e<strong>in</strong>en Bösewicht gestalten,<br />

der ebenso schillernd und ausgeflippt ist, wie man ihn sich vorstellt, der aber trotzdem e<strong>in</strong>en<br />

realistischen H<strong>in</strong>tergrund haben soll. Im E<strong>in</strong>klang <strong>mit</strong> dem Konzept, das wir für ,Batman<br />

Beg<strong>in</strong>s‘ entwickelt haben, sehen wir ihn als recht ernsthaften Typen, obwohl er Joker genannt<br />

wird. Wir g<strong>in</strong>gen also davon aus, dass der Joker die extremste Variante e<strong>in</strong>es Anarchisten ist:<br />

e<strong>in</strong>e chaotische Naturgewalt, e<strong>in</strong> Krim<strong>in</strong>eller ohne Konzept, der nichts erreichen will und den<br />

man daher auch nicht verstehen kann. Er hat nicht nur e<strong>in</strong> gewaltiges zerstörerisches Potenzial,<br />

sondern lebt se<strong>in</strong>e mörderische Natur <strong>mit</strong> Wonne aus: e<strong>in</strong> richtig furchte<strong>in</strong>flößendes<br />

Schauspiel.“<br />

„Bei der Entwicklung des Skripts spielten wir durch, welche Auswirkungen e<strong>in</strong> solcher<br />

Typ auf die gesamte Bevölkerung haben könnte“, fährt Nolan fort. „Er verunsichert die<br />

Menschen, stellt ihre Alltagsregeln, ihre Ethik, ihre Überzeugungen, ihre Menschlichkeit auf<br />

den Kopf. Man könnte sagen, dass es ähnliche Phänomene auch <strong>in</strong> unserer realen Welt gibt, was<br />

mich zu der Überzeugung br<strong>in</strong>gt, dass Anarchie und Chaos – auch schon die Androhung von<br />

Anarchie und Chaos – das Schrecklichste ist, was e<strong>in</strong>er Gesellschaft passieren kann, und das gilt<br />

heute mehr denn je.“<br />

„Der Joker akzeptiert ke<strong>in</strong>erlei Regeln“, sagt Bale. „Wie soll man jemanden bekämpfen,<br />

der nur zerstören will, selbst wenn die Selbstzerstörung die Konsequenz ist E<strong>in</strong>en solchen<br />

Gegner sollte man nicht unterschätzen.“ Der Schauspieler sagt weiter, dass der völlig<br />

amoralische Joker da<strong>mit</strong> se<strong>in</strong>e gefährlichste Waffe im Krieg gegen Batman <strong>in</strong> der Hand hat,


6<br />

denn Batman se<strong>in</strong>erseits vertritt „e<strong>in</strong>en sehr strengen Moralkodex: Bestimmte D<strong>in</strong>ge tut er,<br />

andere nicht – und das kann der Joker zu se<strong>in</strong>em Vorteil nutzen. Batman ist immer noch<br />

traumatisiert und weiß sehr wohl, dass er <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Wut leicht zu weit gehen könnte, darf also<br />

e<strong>in</strong>e gewisse Grenze nicht überschreiten. Er muss aufpassen, dass er bei se<strong>in</strong>em Kampf <strong>mit</strong> dem<br />

Monster nicht selbst zum Monster mutiert. Dabei wirft Chris Nolan <strong>in</strong> diesem Film <strong>in</strong>teressante<br />

ethische Fragen auf: Es geht um die komplizierten Unterschiede zwischen Machtausübung und<br />

dem Streben nach Macht.“<br />

Bale, der <strong>in</strong> „The Dark Knight“ bereits zum dritten Mal <strong>mit</strong> Nolan arbeitet, fährt fort:<br />

„Chris’ große Begabung besteht dar<strong>in</strong>, das Action­Publikum zu se<strong>in</strong>em Recht kommen zu<br />

lassen, also re<strong>in</strong>e Unterhaltung zu liefern, ohne dabei auf Momente <strong>mit</strong> schwerwiegenden<br />

persönlichen Konflikten oder die Widersprüche der Figuren zu verzichten. Er br<strong>in</strong>gt beides<br />

unter e<strong>in</strong>en Hut, ohne Kompromisse e<strong>in</strong>zugehen.“<br />

Während der Joker Chaos und Angst verbreitet, startet der neue Staatsanwalt Harvey<br />

Dent <strong>in</strong> Gotham City se<strong>in</strong>en Kreuzzug für Recht und Ordnung. „Harvey ist e<strong>in</strong> Mann aus dem<br />

Volk. Er ist e<strong>in</strong> typischer amerikanischer Held, aber e<strong>in</strong> ganz anderer als Batman“, sagt Nolan.<br />

„Daraus ergibt sich e<strong>in</strong> Triumvirat aus Batman, Harvey Dent und Lieutenant Gordon – die<br />

Justiz, die Polizei und der Selbstjustizler: Sie bilden e<strong>in</strong>e Allianz, um das Verbrechen<br />

auszumerzen. Mit Batman an ihrer Seite s<strong>in</strong>d sie den Krim<strong>in</strong>ellen gegenüber im Vorteil, aber<br />

diese werden weiterh<strong>in</strong> von der Polizei verhaftet und dann dem Richter vorgeführt. Dennoch<br />

ergibt sich die Frage, ob man die Regeln freier <strong>in</strong>terpretieren kann, ohne sie zu brechen. Das ist<br />

der rote Faden, der sich durch die Geschichte zieht.“<br />

Die Dynamik der drei Gesetzeshüter verändert sich abrupt, als unvorhergesehene<br />

Entwicklungen die Existenz des unermüdlichen Staatsanwalts vernichten, der dann zum<br />

rachelüsternen Schurken Two­Face mutiert. Dazu Nolan: „Harvey ist der Hoffnungsträger von<br />

Gotham City, doch durch e<strong>in</strong>e Tragödie verwandelt er sich <strong>in</strong> Two­Face… wirklich e<strong>in</strong>e<br />

außergewöhnliche Story. Der Joker ist der eher extravagante Bösewicht, der sich <strong>in</strong> den<br />

Vordergrund drängt. Aber <strong>in</strong> gewisser H<strong>in</strong>sicht reißt uns Harvey Dent/Two Face noch mehr <strong>mit</strong>,<br />

weil er e<strong>in</strong>e so verblüffende Entwicklung durchmacht. Der Joker kann sich per Def<strong>in</strong>ition nicht<br />

entwickeln – er ist und bleibt auf Krawall gebürstet. Der Joker und Harvey Dent gehören<br />

jedenfalls zu den fasz<strong>in</strong>ierendsten Figuren der ,Batman‘­Bücher. Sie entwickeln fast mythische<br />

Qualitäten – es war also sehr spannend, sie durch das Prisma der von uns geschaffenen Welt zu<br />

betrachten.“<br />

Mit e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>novativen, hier erstmals angewendeten Konzept erweiterte Nolan den<br />

Rahmen dieser Welt: Sechs wichtige Action­Sequenzen drehte er <strong>mit</strong> IMAX­Kameras – da<strong>mit</strong><br />

ist er der erste Regisseur, der die Großbild­Kameras beim Dreh e<strong>in</strong>es traditionellen Spielfilms<br />

e<strong>in</strong>setzt. „Bei der Fortführung von Batmans Geschichte stellten wir uns der Aufgabe, die<br />

Dimensionen zu erweitern und zu verbessern. Wir expandieren die Welt, die wir im ersten Film


7<br />

geschaffen haben – nicht nur durch die Story, sondern auch durch ihre Präsentation. Ich b<strong>in</strong><br />

regelrecht begeistert von der Qualität der IMAX­Bilder. Das Publikum wird dadurch so<br />

un<strong>mit</strong>telbar <strong>in</strong> die Action h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>gesogen, wie es ke<strong>in</strong> anderes Filmformat könnte. Ich fühle mich<br />

<strong>in</strong> me<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>dheit zurückversetzt, als ich auf der Le<strong>in</strong>wand die großen Bildformate <strong>in</strong> all ihrer<br />

Pracht genießen durfte, wie nur großes K<strong>in</strong>o sie bieten kann. Wahrsche<strong>in</strong>lich versucht sich jeder<br />

Filmemacher auf solche Erfahrungen zu bes<strong>in</strong>nen, und uns schien es nur angemessen, die<br />

Dimension unserer Geschichte <strong>mit</strong> IMAX zu sprengen.“<br />

Außerdem gibt es <strong>in</strong> Batmans Welt e<strong>in</strong>ige Veränderungen: Bruce Waynes Wohnsitz<br />

Wayne Manor ist am Ende von „Batman Beg<strong>in</strong>s“ abgebrannt – <strong>in</strong>zwischen wohnt Bruce <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em modernen Penthouse <strong>mit</strong> Blick über die Stadt. Batman trägt außerdem e<strong>in</strong>en neu<br />

gestylten Anzug, der ihn beweglicher macht und se<strong>in</strong> Gesichtsfeld erweitert: „Jetzt kann ich den<br />

Kopf drehen“, gr<strong>in</strong>st Bale. Und der agile, pfeilschnelle Bat­Pod gibt <strong>in</strong> „The Dark Knight“ se<strong>in</strong><br />

<strong>mit</strong> Spannung erwartetes Debüt, wenn Batman <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er atemlosen Verfolgungsjagd durch den<br />

Verkehr von Gotham City prescht. Gedreht wurden diese Szenen <strong>in</strong> Chicago.<br />

In se<strong>in</strong>em Bemühen, für Recht und Ordnung zu sorgen, begibt sich Batman auf e<strong>in</strong>e<br />

Odyssee um die halbe Welt bis nach Hongkong – erstmals verlässt da<strong>mit</strong> der maskierte<br />

Kreuzritter auf der Le<strong>in</strong>wand die Stadtgrenzen von Gotham City.<br />

„Chris entwickelte e<strong>in</strong> traumhaftes Konzept zu diesem Film – und er hat sich bei der<br />

Umsetzung selbst übertroffen“, sagt Roven. „Er gehört zu den seltenen Regisseuren, bei denen<br />

man sich darauf verlassen kann, dass sie ihre Visionen – egal wie ehrgeizig sie s<strong>in</strong>d – nicht nur<br />

vollständig umsetzen, sondern meist auch noch besser, als man sich das vorgestellt hat.“<br />

„Entweder stirbt man als Held…<br />

oder man lebt lange genug, um Bösewicht zu werden.“<br />

In „The Dark Knight“ kommen etliche Darsteller wieder zusammen, die bereits bei<br />

„Batman Beg<strong>in</strong>s“ dabei waren – allen voran Christian Bale <strong>in</strong> der Titelrolle. Bale freut sich über<br />

die Chance, wieder den e<strong>in</strong>samen Helden spielen zu dürfen, der zum Wohl der Geme<strong>in</strong>schaft<br />

auf e<strong>in</strong>en Großteil se<strong>in</strong>er Persönlichkeit verzichtet: „Bruce br<strong>in</strong>gt natürlich Opfer, mental und<br />

auch körperlich, denn dass er die Batman­Figur geschaffen hat, br<strong>in</strong>gt Konsequenzen <strong>mit</strong> sich –<br />

er hat das nicht mehr unter Kontrolle. Da<strong>mit</strong> kreiert er ke<strong>in</strong>e neue Identität, sondern eher e<strong>in</strong><br />

Symbol, und dieses Symbol kennt ke<strong>in</strong>e Grenzen. Er darf niemals Schwäche zeigen. Daraus<br />

ergibt sich der Konflikt: Was nützt Bruce Wayne, und was ist für Batman der richtige Weg<br />

Denn die beiden s<strong>in</strong>d nicht immer kompatibel.“<br />

„Die Arbeit <strong>mit</strong> Christian br<strong>in</strong>gt richtig Spaß. Er bereichert den Dreh <strong>mit</strong> se<strong>in</strong>er<br />

Persönlichkeit“, sagt Nolan. „Er arbeitet sehr <strong>in</strong>tensiv, unglaublich konzentriert, wenn er sich <strong>in</strong><br />

die Psychologie se<strong>in</strong>er jeweiligen Rolle e<strong>in</strong>fühlt. Er erarbeitet sich den Charakter der Figur und


8<br />

wendet se<strong>in</strong>e Vorarbeit auf das Spiel an. Das hilft mir als Filmemacher sehr, weil ich weiß, dass<br />

er bestens vorbereitet ist. Er hat e<strong>in</strong> eigenes Konzept, <strong>mit</strong> dem er se<strong>in</strong>e Figur <strong>in</strong> ihrer<br />

Entwicklung gestaltet. Im Grunde ähnelt er dar<strong>in</strong> Bruce Wayne: Beide verwandeln sich von<br />

e<strong>in</strong>em normalen Menschen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en außergewöhnlichen Gesetzeshüter.“<br />

„Christian re<strong>präsentiert</strong> <strong>mit</strong> se<strong>in</strong>er Darstellung alles, was man sich für diese Rolle nur<br />

wünschen kann: Präsenz, emotionale Tiefgründigkeit, Komplexität“, stellt Roven fest. „Man<br />

staunt immer wieder, wenn man ihn am Set beobachtet. In diesem Film eröffnet er se<strong>in</strong>er Rolle<br />

e<strong>in</strong>e ganz neue Dimension.“<br />

Nolan fügt h<strong>in</strong>zu, dass Bale <strong>in</strong> „The Dark Knight“ zwar dieselbe Rolle spielt wie <strong>in</strong><br />

„Batman Beg<strong>in</strong>s“, trotzdem aber vor e<strong>in</strong>er ganz neuen Aufgabe stand: „In ,Batman Beg<strong>in</strong>s‘<br />

wurde ihm körperlich e<strong>in</strong>e Menge abverlangt: Er musste hart tra<strong>in</strong>ieren und jede Menge<br />

Techniken lernen – wie Batman kämpft, wie er sich bewegt. Bei diesem Film würde ich das<br />

eher als <strong>in</strong>neren Prozess bezeichnen, denn Bruce merkt, welche persönlichen Auswirkungen<br />

se<strong>in</strong> Doppelleben hat. Er stellt se<strong>in</strong>e eigenen Entscheidungen <strong>in</strong>frage. Diesen emotionalen<br />

Konflikt drückt Christian absolut überzeugend aus – und oft ganz ohne Worte.“<br />

Dennoch wird e<strong>in</strong> Batman­Darsteller immer auch körperlich gefordert. Also frischte Bale<br />

se<strong>in</strong>e Fertigkeiten <strong>in</strong> der Keysi Fight<strong>in</strong>g Method (KFM) auf, jener Kampfkunst, die Batman bei<br />

der Ause<strong>in</strong>andersetzung <strong>mit</strong> se<strong>in</strong>en Gegnern anwendet. Diese relativ junge Technik ist als<br />

Diszipl<strong>in</strong> der Martial Arts e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tuitive Kampfmethode, bei der es vor allem auf mentale<br />

Konzentration ankommt, aber Voraussetzung war gleichzeitig, dass Bale sich e<strong>in</strong>e<br />

Spitzenkondition antra<strong>in</strong>ierte. Jeden Tag übte er zwei bis drei Stunden <strong>mit</strong> den Keysi­Kampf­<br />

Experten Andy Norman und Justo Dieguez. „Bei KFM lernt man, jeden Körperteil als Waffe<br />

e<strong>in</strong>zusetzen – das ist gar nicht so e<strong>in</strong>fach“, berichtet Norman. „Wir haben Christian extrem<br />

gefordert, und es war fantastisch zu sehen, wie schnell er das <strong>in</strong> sich aufnimmt. Er hat sich seit<br />

dem ersten Film deutlich weiterentwickelt. Inzwischen versteht er das KFM­Pr<strong>in</strong>zip viel besser,<br />

kann es also viel präziser anwenden und unglaubliche Bewegungen ausführen.“<br />

„E<strong>in</strong>e fasz<strong>in</strong>ierende Kampfmethode“, sagt Bale. „Denn das Adrenal<strong>in</strong>, das jedermann <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er bedrohlichen oder gewalttätigen Situation spürt, wird hier zum Vorteil genutzt. Das<br />

kommt ganz aus dem Bauch heraus. Im Gegensatz zu der Zen­Gelassenheit, auf die sich manche<br />

Martial Arts berufen, gründet sich KFM auf tierische Inst<strong>in</strong>kte, und wer diese Inst<strong>in</strong>kte <strong>in</strong> den<br />

Griff bekommt, verfügt über e<strong>in</strong>e tödliche Waffe – für Batman also genau das Richtige.“<br />

Doch nun muss sich der Dunkle Ritter e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zigartigen Verbrecher namens Joker<br />

stellen, der sich um Keysi oder sonstige Kampftechniken herzlich wenig kümmert. In e<strong>in</strong>em<br />

fairen Kampf „könnte Batman ihn leicht überw<strong>in</strong>den“, berichtet Bale. „Aber der Joker kämpft<br />

eben nicht fair. Er hat jede Menge Tricks auf Lager – das Duell ist also eher mental. Doch er<br />

erlebt Batman als ebenbürtigen Gegner, und das macht ihm offensichtlich Spaß.“


9<br />

Den Joker spielt Heath Ledger als boshaften Clown, der wohl der bekannteste von<br />

Batmans Erzfe<strong>in</strong>den ist. Bei der Besetzung g<strong>in</strong>g es Nolan vor allem um die Eigenschaft<br />

„Furchtlosigkeit. Ich brauchte also e<strong>in</strong>en phänomenalen Schauspieler, der aber ke<strong>in</strong>erlei Angst<br />

haben durfte, e<strong>in</strong>e so legendäre Rolle zu übernehmen. Heath hat etwas absolut Orig<strong>in</strong>elles<br />

geschaffen. Überwältigend, e<strong>in</strong>fach <strong>mit</strong>reißend… die Leute werden ihren Augen nicht trauen.“<br />

Der Regisseur er<strong>in</strong>nert sich, dass er sich bereits <strong>mit</strong> Ledger zusammensetzte, als das<br />

Drehbuch noch gar nicht existierte. „Wir sprachen darüber, wie er die Rolle sah, und stellten<br />

fest, dass sich unsere Konzepte völlig deckten: Der Joker stellt durch se<strong>in</strong>e anarchische Haltung<br />

e<strong>in</strong>e massive Bedrohung dar, er schwelgt im Chaos, verunsichert uns und macht uns Angst.<br />

Inst<strong>in</strong>ktiv erfasste Heath, wie er diese Figur von allen bisherigen Darstellungen absetzen<br />

konnte.“<br />

Roven fügt h<strong>in</strong>zu: „Der Joker ist e<strong>in</strong>er der berühmtesten Schurken der Comic­Welt – e<strong>in</strong><br />

rätselhafter Psychopath, clever, diabolisch, charmant, komisch und <strong>in</strong> jeder Phase e<strong>in</strong> Fest fürs<br />

Auge. Natürlich war dafür e<strong>in</strong> ganz außergewöhnlicher Schauspieler nötig – und Heath hat<br />

jeden unserer Ansprüche voll erfüllt. Jede körperliche Nuance, jede sprachliche Phrasierung<br />

trägt zu se<strong>in</strong>er unvergesslichen Leistung bei.“<br />

In „The Dark Knight“ ersche<strong>in</strong>t der Joker ohne Vorwarnung und nimmt skrupellos se<strong>in</strong>en<br />

Platz an der Spitze der Unterwelt­Hierarchie von Gotham City e<strong>in</strong>. „In diesem Film wollten wir<br />

uns zwar nicht über die Herkunft des Jokers auslassen, aber doch zeigen, wie er <strong>in</strong> der Unterwelt<br />

aufsteigt“, berichtet Nolan. „In gewisser Weise ist der Joker die logische Antwort auf Batman,<br />

der <strong>mit</strong> dieser Art Extremverhalten <strong>in</strong> Gotham angefangen hat.“<br />

Dazu Bale: „Der Joker will Batman das Rückgrat brechen: Er will beweisen, dass<br />

jedermann käuflich ist, dass man sogar bei Batman den Hebel ansetzen kann, sodass er se<strong>in</strong>e<br />

Pr<strong>in</strong>zipien verrät. Wahrsche<strong>in</strong>lich freut es ihn im Grunde, dass Batman nicht nachgibt, denn<br />

dadurch wächst die Bedeutung se<strong>in</strong>es Gegners <strong>in</strong> dem von ihm angezettelten Spiel. E<strong>in</strong>e<br />

fasz<strong>in</strong>ierende Figur, und Heath zeigt dar<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e außergewöhnliche Leistung. Der Film würde<br />

längst nicht so gut funktionieren, wenn wir uns nicht auf e<strong>in</strong>en Darsteller von Heath Ledgers<br />

Kaliber hätten verlassen können: Er legte die Messlatte deutlich höher – genau wie der Joker es<br />

<strong>in</strong> Gotham tut.“<br />

Nolan br<strong>in</strong>gt es auf e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>fachen Nenner: „Der Joker soll das re<strong>in</strong>e, unverfälschte Böse<br />

verkörpern, das heißt: Es gibt ke<strong>in</strong> logisches Motiv für se<strong>in</strong> Verhalten. Genau das wollten wir<br />

auf Gotham loslassen: Er ist etwas Absolutes.“<br />

Doch Emma Thomas stellt gleichzeitig fest: „Er ist richtig komisch. Klar, das kl<strong>in</strong>gt jetzt<br />

etwas bizarr, denn wie kann e<strong>in</strong> so schrecklicher Mensch lustig se<strong>in</strong> Heath spielt ihn überhaupt<br />

nicht kitschig, aber man lacht sich weg – wegen se<strong>in</strong>er Körperlichkeit, wegen se<strong>in</strong>er trockenen,<br />

hämischen Art. Der Joker versetzt die Zuschauer <strong>in</strong> Angst und Schrecken, und gleichzeitig<br />

amüsieren sie sich köstlich über ihn.“


10<br />

Auch auf der Seite der Rechtschaffenheit gibt es <strong>in</strong> Gotham City e<strong>in</strong>en neuen<br />

Prom<strong>in</strong>enten: Harvey Dent, der frisch gewählte Staatsanwalt, startet e<strong>in</strong>en Kreuzzug gegen das<br />

organisierte Verbrechen, das die Stadt zu ersticken droht. Die Rolle des Harvey Dent übernimmt<br />

Aaron Eckhart: „Harvey stellt sich selbst die Aufgabe, <strong>in</strong> der Unterwelt kräftig aufzuräumen. Er<br />

ist der Hoffnungsträger <strong>in</strong> Gotham City, der ,Weiße Ritter‘, wie man ihn nennt. Er geht<br />

optimistisch und <strong>mit</strong> großem Enthusiasmus ans Werk… um bald e<strong>in</strong>e totale Kehrtwendung zu<br />

machen“, me<strong>in</strong>t Eckhart vielsagend. „Das ist e<strong>in</strong>e tolle Rolle, zumal ich Chris Nolan sehr<br />

schätze. Als er mich wegen des Films ansprach, musste ich ke<strong>in</strong>e Sekunde überlegen.“<br />

Laut Nolan sieht Eckhart e<strong>in</strong>erseits genauso aus, wie er sich e<strong>in</strong>en attraktiven und<br />

charismatischen Staatsanwalt vorstellt, aber er hatte noch weitere Gründe, um gerade diesen<br />

Schauspieler zu besetzen: „Uns schwebte jemand vor, der den typischen amerikanischen<br />

Charme verkörpert, denn wir müssen ihn am Anfang des Films als sehr gut aussehenden Helden<br />

ernst nehmen. Aber <strong>in</strong> der Figur steckt noch mehr: Unser Schauspieler musste auch ausdrücken<br />

können, dass Harvey Dent e<strong>in</strong>e unterschwellige Dimension hat, dass düsterer Zorn <strong>in</strong> ihm<br />

schlummert – nur so kann er uns <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er späteren Entwicklung überzeugen. E<strong>in</strong>e solche Figur<br />

kann man nicht als simplen Helden präsentieren, die ke<strong>in</strong>e Fehler, ke<strong>in</strong>e negativen Seiten hat.<br />

All diese Facetten drückt Aaron äußerst überzeugend aus.“<br />

Als neuer Staatsanwalt von Gotham City muss sich Harvey Dent nicht nur <strong>mit</strong> der<br />

steigenden Krim<strong>in</strong>alität ause<strong>in</strong>andersetzen, sondern auch <strong>mit</strong> dem maskierten Batman, der das<br />

Gesetz <strong>in</strong> die eigene Hand nimmt. „Das ergibt e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>teressante Dynamik“, stellt Eckhart fest.<br />

„Denn Harvey erlebt, wie Batman gegen Verbrecher vorgeht – er selbst würde gern ähnlich<br />

handeln, darf es aber nicht. Harvey muss sich immer im Rahmen der Gesetze bewegen. Er muss<br />

öffentlich das tun, was Batman heimlich tut. Er bewundert Batman für se<strong>in</strong> Engagement, auch<br />

wenn er ihn <strong>in</strong> der Öffentlichkeit nicht unterstützen kann. Was er von Bruce Wayne hält, ist<br />

wiederum e<strong>in</strong>e andere Sache. Bruce erlebt er nur als e<strong>in</strong>en leichtlebigen Playboy – er kann ihn<br />

nicht ernst nehmen.“<br />

„Harvey hält Bruce für e<strong>in</strong>en High­Society­Deppen“, bestätigt Nolan. „Er wäre sehr<br />

überrascht, wenn er wüsste, wer h<strong>in</strong>ter der Maske steckt.“<br />

Doch egal was Dent von Bruce Waynes öffentlichen Auftritten hält – Bruce se<strong>in</strong>erseits<br />

weiß zu schätzen, wie der Staatsanwalt sich um se<strong>in</strong>e Stadt bemüht. Nolan kommentiert: „Wir<br />

fanden es logisch, dass Bruce Batmans Kreuzzug ursprünglich nur als kurzfristig geplant hat, als<br />

Symbol, um die Aufrechten <strong>in</strong> Gotham aufzufordern, <strong>in</strong> ihrer Stadt aufzuräumen. Harvey Dent<br />

ist endlich die Reaktion, auf die er gewartet hat. Harvey ist der Held, den Gotham braucht – e<strong>in</strong><br />

Held <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Gesicht, ohne Maske.“<br />

Dagegen sagt Thomas: „Da ist aber auch e<strong>in</strong> gewisser Opportunismus im Spiel, denn<br />

wenn Harvey Dent Erfolg hat, braucht Bruce vielleicht nicht mehr als Batman e<strong>in</strong>zuschreiten.<br />

Vielleicht wird es ihm doch noch vergönnt se<strong>in</strong>, e<strong>in</strong> normales Leben zu führen. Denn er


11<br />

wünscht sich durchaus, se<strong>in</strong> Cape an den Nagel zu hängen. Ob Bruce zu diesem Zeitpunkt<br />

glücklich werden würde, wenn er Batmans Cape ablegt, weiß ich nicht. Wahrsche<strong>in</strong>lich weiß er<br />

es selbst nicht. Aber im Grunde se<strong>in</strong>es Wesens merkt er, dass ihm se<strong>in</strong> Konzept entgleitet, und<br />

vielleicht ist Harvey Dent der E<strong>in</strong>zige, der das Dilemma beenden kann.“<br />

E<strong>in</strong> normales Leben für Bruce Wayne würde auch e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Zukunft <strong>mit</strong> se<strong>in</strong>er<br />

großen Liebe Rachel Dawes e<strong>in</strong>schließen, die <strong>in</strong>zwischen als stellvertretende Staatsanwält<strong>in</strong> für<br />

Dent arbeitet. So gesehen ist der Staatsanwalt allerd<strong>in</strong>gs ke<strong>in</strong>e Hoffnung für Bruce, sondern e<strong>in</strong><br />

Stolperste<strong>in</strong>, denn Rachel arbeitet nicht nur für ihn, sondern ist auch <strong>in</strong> ihn verliebt. „In Bezug<br />

auf Rachel ist Bruces Haltung Dent gegenüber widersprüchlich. Er respektiert Dent zwar,<br />

möchte ihm andererseits aber am liebsten an die Gurgel gehen“, sagt Bale augenzw<strong>in</strong>kernd. „In<br />

Bruce streiten sich also se<strong>in</strong>e ideologischen Überlegungen <strong>mit</strong> se<strong>in</strong>en sehr menschlichen<br />

Regungen.“<br />

Die Rolle der Rachel übernimmt Maggie Gyllenhaal – sie berichtet: „Rachel hat <strong>mit</strong><br />

blutendem Herzen beschlossen, dass sie unmöglich <strong>mit</strong> Bruce zusammenleben kann, solange er<br />

Batman ist. Dann lernt sie Harvey Dent kennen und verliebt sich <strong>in</strong> ihn. Wahrsche<strong>in</strong>lich<br />

bewundert sie an Harvey das, was ihn von Batman unterscheidet – oder das, was Bruce Wayne<br />

als Batman tut: Harvey übt ke<strong>in</strong>e Selbstjustiz. Er stellt sich nicht über das Gesetz, wenn er sich<br />

für die Bewohner von Gotham City e<strong>in</strong>setzt. Vielmehr glaubt Harvey an das System, auch wenn<br />

es nicht mehr funktioniert, und er will die Korruption <strong>in</strong>nerhalb des Systems bekämpfen.<br />

Deswegen liebt ihn Rachel und hält ihn für e<strong>in</strong>en Helden. Gleichzeitig liebt sie Bruce immer<br />

noch, und natürlich weiß sie auch, dass er sie liebt – sie steckt also <strong>in</strong> der Zwickmühle. Für mich<br />

persönlich ist das allerd<strong>in</strong>gs egal, denn entweder bekomme ich Christian Bale oder Aaron<br />

Eckhart, beides echt großartige Typen. Als Schauspieler<strong>in</strong> will ich also <strong>mit</strong> dieser Zwickmühle<br />

gerne leben“, lacht Gyllenhaal. „Dass ich unbed<strong>in</strong>gt dabei se<strong>in</strong> wollte, liegt vor allem an Chris<br />

Nolan und den übrigen Darstellern. Von Anfang an hat sich Chris aufrichtig für me<strong>in</strong>e eigenen<br />

Ideen zur Rolle <strong>in</strong>teressiert. Er will Rachel als clevere und fähige Frau zeigen – sie ist durchaus<br />

nicht das Klischee­Fräule<strong>in</strong> <strong>in</strong> Nöten, obwohl sie manchmal durchaus <strong>in</strong> Nöten ist. Dadurch<br />

ergänzten wir uns wunderbar, denn genauso sehe ich Rachel auch, und wir haben uns<br />

gegenseitig <strong>in</strong>spiriert, um daraus die Rachel des Films zu gestalten.“<br />

„Maggie ist ganz e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong>e fantastische Schauspieler<strong>in</strong>“, stellt Nolan fest. „Ich schätzte<br />

ihre Leistungen auch schon <strong>in</strong> ihren früheren Filmen und habe mir seitdem gewünscht, <strong>mit</strong> ihr<br />

zu arbeiten. Die Rolle der Rachel schien mir die ideale Gelegenheit. Maggie ist sehr <strong>in</strong>telligent<br />

und sehr reif, aber auch sehr gefühlsbetont und natürlich e<strong>in</strong>e Augenweide. Man nimmt ihr die<br />

Rolle <strong>in</strong> jeder Phase ab. Ganz wunderbar stellt sie Rachels Konflikt zwischen den beiden<br />

Männern dar, und wir verstehen sofort, warum sich beide Männer zu ihr h<strong>in</strong>gezogen fühlen. Mit<br />

Bruce hat Rachel viel geme<strong>in</strong>sam erlebt, er hat e<strong>in</strong>en festen Platz <strong>in</strong> ihrem Herzen, aber Harvey<br />

liebt sie ebenfalls – sie kann sich durchaus e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Leben <strong>mit</strong> ihm vorstellen.“


12<br />

Das alles spielt plötzlich ke<strong>in</strong>e Rolle mehr, als e<strong>in</strong> schreckliches Ereignis den e<strong>in</strong>st<br />

unermüdlichen Harvey Dent <strong>in</strong> den grausig entstellten Two­Face verwandelt, der fortan nur<br />

noch an Rache denken kann. „Aufgrund fürchterlicher Ereignisse wird se<strong>in</strong> Leben auf den Kopf<br />

gestellt – jetzt ist er nur noch von Wut erfüllt“, sagt Eckhart. „Se<strong>in</strong>e Trauer, se<strong>in</strong> Leid geben ihm<br />

Kraft, er will die Bösewichte umbr<strong>in</strong>gen… oder eben jene, die er für die Bösewichte hält. Er<br />

fordert immer noch se<strong>in</strong> Recht, nun aber außerhalb der Gesetze, für die er zuvor e<strong>in</strong>getreten ist.<br />

Ich sehe ihn nicht als e<strong>in</strong>deutigen Schurken, wie der Joker e<strong>in</strong>er ist. Aber Harvey hat sich jetzt<br />

<strong>in</strong> Two­Face verwandelt, se<strong>in</strong>e Weltsicht hat sich derart verzerrt, dass er den Joker als<br />

Seelenverwandten wahrnimmt… und der Joker begreift, dass Harvey jetzt genauso reagiert, wie<br />

er es sich gewünscht hat. Das ist e<strong>in</strong>e tolle Szene, und Heath zeigt dar<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e wunderbare<br />

Leistung. Als Schauspieler fand ich es sehr spannend, <strong>mit</strong> ihm zu arbeiten. Durch Heaths<br />

Darstellung wird der Joker e<strong>in</strong>e unvergessliche K<strong>in</strong>ofigur. Er bietet alles, was man von e<strong>in</strong>em<br />

berüchtigten Erzgegner wie dem Joker erwartet, und trotzdem drückt er ihm se<strong>in</strong>en ureigenen<br />

Stempel auf.“<br />

Dazu Nolan: „Der Joker verstört uns so sehr, weil se<strong>in</strong>e Haltung offenbar von ke<strong>in</strong>erlei<br />

Logik geleitet wird. Er bricht sich Bahn wie e<strong>in</strong>e Naturgewalt. Bei Two­Face erleben wir die<br />

Verwandlung <strong>mit</strong>, wir verstehen se<strong>in</strong>en Zorn, wissen, warum er leidet. Aaron liefert e<strong>in</strong>e<br />

Spitzenleistung als Harvey Dent, der das traurige Schicksal von Two­Face erdulden muss – er<br />

lässt uns diese emotionale Achterbahnfahrt hautnah <strong>mit</strong>erleben.“<br />

Neben der augenfälligen Entwicklung von Harvey Dent/Two­Face gibt es im Film laut<br />

Nolan „e<strong>in</strong>e Reihe weiterer Gegensätzlichkeiten, und auch <strong>in</strong> den Beziehungen gibt es etliche<br />

Spiegelungen. Die Beziehung zwischen Batman und dem Joker ist <strong>in</strong> dieser H<strong>in</strong>sicht <strong>in</strong>teressant,<br />

aber auch die Beziehung zwischen Harvey Dent/Two­Face und Lieutenant Gordon.“<br />

Lieutenant Jim Gordon wird wie <strong>in</strong> „Batman Beg<strong>in</strong>s“ von Gary Oldman dargestellt.<br />

Gordon leitet bei der Gotham City Police die Major Crime Unit (MCU). „Gary ist e<strong>in</strong> wirklich<br />

bemerkenswerter Darsteller“, sagt Roven. „Gordon könnte man leicht als ganz geradl<strong>in</strong>ige Rolle<br />

auffassen, vor allem wenn man sie <strong>mit</strong> all den exzentrischen und bizarren Figuren vergleicht,<br />

die ihn umgeben. Aber durch Gary wird auch er zu e<strong>in</strong>er sehr schillernden Figur.“<br />

Nolan kommentiert: „Im ersten Film trat Gordon sehr zurückhaltend auf. Dafür brauchten<br />

wir e<strong>in</strong>en Schauspieler, der e<strong>in</strong>e bedeutende Rolle ausfüllen kann, aber gleichzeitig sehr subtil<br />

und zurückgenommen agiert. Umso mehr freue ich mich, dass Gary den Gordon auch im neuen<br />

Film spielt, denn die Story fordert Gordon diesmal sehr viel mehr – Gary kann richtig vom<br />

Leder ziehen und zeigen, was er kann.“<br />

In „The Dark Knight“ steht Lieutenant Gordon zunehmend unter Druck von allen Seiten,<br />

weil die Krim<strong>in</strong>alität beängstigend zunimmt. Als erfahrener Cop weiß er, dass er sich auf se<strong>in</strong>e<br />

Inst<strong>in</strong>kte verlassen kann, und die sagen ihm: Verlass dich auf Batman. Er begreift zwar, dass<br />

Batman zur Gefahr für Gotham wird, glaubt aber, dass nur Batman die Stadt retten kann, vor


13<br />

allem, wenn der Joker <strong>mit</strong>mischt. „Gegen den Joker ist die Polizei machtlos“, sagt Oldman.<br />

„Geld <strong>in</strong>teressiert ihn nicht, auch nicht die Macht im landläufigen S<strong>in</strong>n. Der Joker steht für<br />

Chaos und handelt nur nach dem Lustpr<strong>in</strong>zip. Wie soll man als Polizist <strong>in</strong> solch e<strong>in</strong>em Fall<br />

vorgehen“<br />

Thomas fügt h<strong>in</strong>zu, dass Gordon nicht nur unter Druck steht, weil Batmans Aktionen<br />

ungeahnte Konsequenzen für die Stadt haben, sondern „auch Harvey Dent ist <strong>in</strong> Gordons Augen<br />

nicht recht vertrauenswürdig, denn bisher hat es <strong>in</strong> Gotham City noch nie e<strong>in</strong>en Politiker<br />

gegeben, der nicht mehr oder weniger korrupt war. Gordon weiß, dass etwas geschehen muss,<br />

hält aber Batman für den geeigneten Mann, weil er weiß, wie Batman motiviert ist: Er vertraut<br />

e<strong>in</strong>fach darauf, dass Batman die Sache langfristig <strong>in</strong> den Griff bekommt.“<br />

Bruce Wayne kann außerdem auf zwei weitere Verbündete zählen: se<strong>in</strong>en treuen Butler<br />

Alfred Pennyworth, der nach dem Mord an Bruces Eltern zum Ersatzvater des Jungen wurde;<br />

und den genialen Lucius Fox, der <strong>in</strong>zwischen Wayne Enterprises leitet und weiterh<strong>in</strong> Batmans<br />

High­Tech­Ausrüstung entwickelt. Die Oscar­Preisträger Michael Ca<strong>in</strong>e und Morgan Freeman<br />

s<strong>in</strong>d wie <strong>in</strong> „Batman Beg<strong>in</strong>s“ als Alfred und Lucius zu sehen.<br />

Als Bruce Waynes engste Vertraute kennen Alfred und Lucius Batmans wahre Identität –<br />

aber <strong>mit</strong> diesem Wissen ist auch Verantwortung verbunden. Beide dienen ihm auf ihre Art als<br />

Mentor, Anwalt und manchmal auch als Bruces Gewissen. „Was sie zusammenhält, ist<br />

überdeutlich, aber man entdeckt durchaus Unterschiede <strong>in</strong> den Beziehungen“, sagt Nolan.<br />

„Lucius Fox weiß ganz genau, was Bruce als Batman tut, größtenteils ist er da<strong>mit</strong><br />

e<strong>in</strong>verstanden. Aber im Handlungsverlauf wird Lucius’ Akzeptanz von Bruces/Batmans<br />

Aktionen auf e<strong>in</strong>e harte Probe gestellt.“<br />

Freeman me<strong>in</strong>t: „Ich sehe Lucius als Praktiker – er tut alles, um die Mission dieses<br />

Mannes zu erleichtern. Batman erklärt sich selbst zum Kämpfer für das Recht, und sobald er<br />

sich e<strong>in</strong>en Namen gemacht hat und die Welt auf ihn zählt, muss er diesem Anspruch auch<br />

gerecht werden. Aber Lucius fragt sich auch, ob es Grenzen gibt, ob er sich <strong>in</strong> bestimmten<br />

Situationen weigern würde, Bruce bei se<strong>in</strong>er Aufgabe zu unterstützen.“<br />

Dagegen ist Alfred laut Nolan „unbed<strong>in</strong>gt von dem überzeugt, was Bruce tut. Er macht<br />

ihm sogar Mut, e<strong>in</strong>en Schritt weiter zu gehen, wenn es nötig se<strong>in</strong> sollte. Natürlich macht sich<br />

Alfred um den Menschen Bruce Sorgen – Alfred hat ihn immerh<strong>in</strong> großgezogen. Aber er lässt<br />

sich nie von se<strong>in</strong>en eigenen Ängsten leiten, wenn es um Bruces persönliche Sicherheit geht:<br />

Immer ermuntert er ihn, se<strong>in</strong>e Mission weiterzuführen.“<br />

Bruce Wayne behauptet Alfred gegenüber, dass Batman als Symbol ke<strong>in</strong>e Grenzen kennt,<br />

doch „Alfred sieht den Menschen <strong>in</strong> Bruce, und der stößt durchaus an se<strong>in</strong>e Grenzen“, sagt<br />

Ca<strong>in</strong>e. „Bruce ist praktisch se<strong>in</strong> Sohn, und für die Eltern bleiben die K<strong>in</strong>der immer die Kle<strong>in</strong>en,<br />

selbst als Erwachsene noch. Also macht sich Alfred natürlich Sorgen. Ich sehe Alfred als Bruces<br />

Schutzengel, nicht nur physisch, sondern auch psychologisch und moralisch. Es geht um ganz


14<br />

handfeste Probleme, über die Alfred und Bruce öfter streiten. Die beiden haben e<strong>in</strong>e sehr<br />

menschliche Beziehung, aber auch e<strong>in</strong>e sehr humorvolle“, gr<strong>in</strong>st Ca<strong>in</strong>e.<br />

Laut Nolan ist Alfreds Humor naturgegeben: „Michael ist e<strong>in</strong> sehr lustiger Mensch – ich<br />

habe noch nie <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Schauspieler gearbeitet, der das Comedy­Tim<strong>in</strong>g derart spielend<br />

beherrscht. Er weiß genau, wie man aus e<strong>in</strong>er Dialogzeile den größtmöglichen Lacher<br />

herausholt. Bei der Arbeit <strong>mit</strong> bewährten Stars wie Michael Ca<strong>in</strong>e und Morgan Freeman<br />

profitiere ich ungeheuer von ihrer Erfahrung. Sie prägen den Set <strong>mit</strong> ihrer Gelassenheit, die sich<br />

auf alle Beteiligten positiv auswirkt, und sie spornen alle zu Höchstleistungen an. Es war e<strong>in</strong><br />

Privileg für mich, den ersten Film <strong>mit</strong> ihnen zu machen, und ich fühle mich geehrt, weil sie auch<br />

<strong>in</strong> ,The Dark Knight‘ wieder <strong>mit</strong>wirken.“<br />

Zur Besetzung zählen außerdem Eric Roberts als Maroni, e<strong>in</strong>er der Gangsterbosse <strong>in</strong><br />

Gotham City; Ch<strong>in</strong> Han als Lau, e<strong>in</strong> asiatischer Geschäftsmogul, der dem Verbrechersyndikat<br />

von Gotham e<strong>in</strong> Angebot macht, das es nicht ablehnen kann; Nestor Carbonell als<br />

Bürgermeister von Gotham City; und Anthony Michael Hall als Fernsehreporter. Cillian<br />

Murphy ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Gastauftritt erneut als Scarecrow zu sehen.<br />

Insgesamt freut sich Nolan über se<strong>in</strong> „hervorragendes Ensemble, darunter e<strong>in</strong>ige der<br />

außergewöhnlichsten Begabungen <strong>in</strong> der heutigen Filmbranche. Deshalb war dies für alle<br />

Beteiligten e<strong>in</strong> äußerst spannendes Unternehmen, wir genossen die tolle Atmosphäre am Set.<br />

Wie durch e<strong>in</strong>en Zauber erlebten wir, dass die Schauspieler <strong>mit</strong> ihren sehr unterschiedlichen<br />

Ansätzen zu e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>heit zusammenwuchsen und auf das geme<strong>in</strong>same Ziel h<strong>in</strong>arbeiteten.“<br />

„Brauchen Sie den Bat­Pod, Sir“<br />

„Mitten am Tag, Alfred Nicht gerade unauffällig.“<br />

Auf der Le<strong>in</strong>wand ist Lucius Fox für die Ausrüstung verantwortlich, die Batman <strong>mit</strong><br />

technisch ausgeklügelten Innovationen <strong>in</strong> die Lage versetzen, den Schurken das Handwerk zu<br />

legen: von se<strong>in</strong>em neuen, verbesserten Anzug über die Waffen bis zu se<strong>in</strong>en verschiedenen<br />

Fahrzeugen. Tatsächlich aber s<strong>in</strong>d Chris Nolan und se<strong>in</strong> Design­Team dafür verantwortlich,<br />

allen voran Produktionsdesigner Nathan Crowley und Kostümbildner<strong>in</strong> L<strong>in</strong>dy Hemm<strong>in</strong>g, aber<br />

auch der für die Spezialeffekte zuständige Chris Corbould <strong>mit</strong> se<strong>in</strong>em Team, das die Entwürfe<br />

praktisch umsetzt.<br />

Dazu Nolan: „In ,Batman Beg<strong>in</strong>s‘ konnten wir zeigen, wie das Batmobil und der Batman­<br />

Anzug entwickelt wurden. Aber wir haben die technischen Geräte durchaus nicht <strong>in</strong> allen<br />

E<strong>in</strong>zelheiten vorgestellt. In der Fortführung der Geschichte können wir nun also demonstrieren,<br />

wie Batman sich weiter technisch aufrüstet, ohne dass das unglaubwürdig wirkt. Was mir an<br />

ihm besonders gefällt: Er verfügt ja über ke<strong>in</strong>erlei Superkräfte – nur über sehr großen Reichtum.<br />

Von dieser Warte aus betrachtet stellt sich die Frage: Wenn mir unbegrenzte f<strong>in</strong>anzielle Mittel


15<br />

zur Verfügung stehen, ich materiell also über e<strong>in</strong>e Menge Macht verfüge, wie kann ich die<br />

e<strong>in</strong>setzen, um verblüffende technische Vorrichtungen und Techniken für die<br />

Verbrechensbekämpfung zu entwickeln, die aber auf wissenschaftlicher Grundlage immer e<strong>in</strong>er<br />

logischen Überprüfung standhalten müssen“<br />

Nolan und Crowley hatten bereits für „Batman Beg<strong>in</strong>s“ das berühmte Batmobil neu<br />

entworfen – es entstand e<strong>in</strong>e Mischung aus Lamborgh<strong>in</strong>i und Humvee­Jeep. Das<br />

unübertreffliche Batmobil trägt den Spitznamen Tumbler, es ist e<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation aus der<br />

Spurtstärke und Wendigkeit e<strong>in</strong>es Sportwagens und e<strong>in</strong>em Chassis, das eher an e<strong>in</strong>en<br />

Panzerwagen er<strong>in</strong>nert. Das Batmobil hat sechs <strong>mit</strong> Monsterreifen bestückte Räder, aber ke<strong>in</strong>e<br />

Frontachse, was den Kurvenradius erheblich verr<strong>in</strong>gert. Obwohl es 2,5 Tonnen wiegt, kann es<br />

Sätze von zwei Meter Höhe und 20 Meter Länge machen und beim Aufsetzen sofort abdrehen.<br />

Die Beschleunigung von null auf 100 beträgt fünf Sekunden.<br />

In „The Dark Knight“ hat das Batmobil wieder starke Auftritte, aber auch Batmans<br />

neuestes Gefährt kommt zum E<strong>in</strong>satz: der Bat­Pod <strong>mit</strong> Turboantrieb, schwerer Bewaffnung und<br />

doppelrädriger Masch<strong>in</strong>e. „Natürlich verwenden wir das Batmobil wieder“, berichtet Nolan.<br />

„Aber wir wollten Batman auch etwas Neues zur Verfügung stellen, e<strong>in</strong> aktuelles<br />

Transport<strong>mit</strong>tel, sehr exotisch und sehr dynamisch. E<strong>in</strong> Zweirad, das aber e<strong>in</strong>deutig ke<strong>in</strong><br />

Motorrad ist. Im Grunde stellt der Bat­Pod im Motorradbereich das dar, was der Tumbler im<br />

Autobereich leistet.“<br />

Mit dem Bat­Pod kann Batman flexibel durch die Straßen von Gotham City manövrieren,<br />

aber auch jedes andere Terra<strong>in</strong> befahren. Er verfügt über die gleichen Monster­Reifen wie das<br />

Batmobil und kann ohne Ständer von selbst stehen. Für etwaige Angriffe ist er bestens gerüstet<br />

– an beiden Seiten bef<strong>in</strong>den sich Waffen: 40mm­Kanonen, Masch<strong>in</strong>engewehre Kaliber 50 und<br />

Enterhaken­Werfer.<br />

Ausgedacht haben sich den Bat­Pod Crowley und Nolan. Mehr als e<strong>in</strong>e vage Idee hatten<br />

sie nicht, als sie sich <strong>in</strong> ihr liebstes Design­Hauptquartier zurückzogen: Nolans Garage. Dort<br />

wurden die Details ausgearbeitet. Crowley er<strong>in</strong>nert sich: „Wir überlegten: ,Wir bauen das ganz<br />

e<strong>in</strong>fach <strong>in</strong> Orig<strong>in</strong>algröße.‘ Und genau das haben wir getan. Wir besorgten uns Werkzeug und<br />

schraubten e<strong>in</strong>en orig<strong>in</strong>algroßen Prototyp zusammen – <strong>mit</strong> allem drum und dran, was wir für<br />

geeignet hielten.“<br />

Natürlich hatten Nolan und Crowley ke<strong>in</strong>e Ahnung, ob ihre Erf<strong>in</strong>dung auch funktionieren<br />

würde. Dafür war das Spezialeffekte­Team unter Leitung von Chris Corbould zuständig.<br />

Corbould berichtet: „Ich er<strong>in</strong>nerte mich, wie Chris Nolan mir se<strong>in</strong> Konzept für das Batmobil<br />

zeigte. Ich hatte ke<strong>in</strong>e Ahnung, wie wir das umsetzen sollten, aber es wurde e<strong>in</strong> großer Erfolg.<br />

Jetzt rief er wieder an und bat mich vorbeizukommen und se<strong>in</strong>en sogenannten Bat­Pod<br />

anzuschauen. Da dachte ich: ,Au weia, was hat er sich jetzt wieder ausgedacht“


16<br />

Corbould flog nach L.A., betrat Nolans Garage und warf e<strong>in</strong>en ersten Blick auf Nolans<br />

und Crowleys Prototypen des Bat­Pod. „Ich b<strong>in</strong> fast <strong>in</strong> Tränen ausgebrochen“, lacht Crowley.<br />

„Er war total entsetzt von der Vorstellung, das D<strong>in</strong>g irgendwie zum Laufen zu br<strong>in</strong>gen. Wir<br />

schenkten ihm ständig Tee nach, aber er starrte nur auf das Gefährt und machte e<strong>in</strong> Gesicht, als<br />

ob er dachte: ,O me<strong>in</strong> Gott, wann geht me<strong>in</strong> Rückflug‘ Es war die übliche Kollision von<br />

Design und Ingenieurtechnik.“<br />

Tatsächlich hat Crowley Corboulds geistige Verfassung recht gut e<strong>in</strong>geschätzt. „Ich war<br />

wie vor den Kopf gestoßen“, gibt Corbould zu. „Ich sagte gar nichts und tat so, als ob ich<br />

darüber nachdachte, aber mir g<strong>in</strong>g nur durch den Kopf, dass die beiden total durchgedreht<br />

waren. Wo sollte ich die Kraftübertragung unterbr<strong>in</strong>gen Und wie sollte sich das D<strong>in</strong>g bei so<br />

gewaltigen Reifen lenken lassen Es gab jede Menge Probleme.“<br />

Trotz se<strong>in</strong>er Bedenken kehrte Corbould nach London zurück, um <strong>mit</strong> se<strong>in</strong>em Team Ideen<br />

zusammenzutragen, wie man den Bat­Pod zum Fahren br<strong>in</strong>gen könnte. Nach etlichen<br />

erfolglosen Versuchen entwickelten sie tatsächlich e<strong>in</strong>en funktionierenden Bat­Pod, der dem<br />

von Nolan und Crowley ursprünglich gebauten Modell überraschend ähnlich sieht. Nolan gibt<br />

zu: „Im Grunde kann er gar nicht funktionieren, aber irgendwie haben Chris und se<strong>in</strong> Team es<br />

trotzdem geschafft.“<br />

Corbould weiter: „Witzigerweise haben weder Chris noch Nathan jemals auf e<strong>in</strong>em<br />

Motorrad gesessen. Sie waren also völlig blauäugig, was die Mechanik für den Antrieb angeht.<br />

Letztlich war das sogar e<strong>in</strong> Vorteil, denn dadurch ließen sie sich nicht mal unbewusst vom<br />

Konzept orthodoxer Motorräder leiten. Weil sie von der Mechanik ke<strong>in</strong>e Ahnung haben, gelang<br />

es ihnen viel leichter, dieses total abgedrehte, wunderbare Gefährt zu entwerfen.“<br />

E<strong>in</strong>e ganz andere Sache war es dann, den Bat­Pod tatsächlich zu fahren. Nolan bestätigt:<br />

„Was Chris und se<strong>in</strong> Team letztendlich konstruiert haben, war e<strong>in</strong> sehr bee<strong>in</strong>druckendes, äußerst<br />

effektives Gefährt, was sehr gut funktioniert, sich aber unglaublich schwer fahren und lenken<br />

lässt.“<br />

Um den Bat­Pod zu manövrieren, muss sich der Fahrer fast horizontal nach vorn lehnen<br />

und eher <strong>mit</strong> se<strong>in</strong>en Ellbogen als <strong>mit</strong> se<strong>in</strong>en Händen lenken. Tatsächlich gelang es nur e<strong>in</strong>er<br />

Person, den Bat­Pod unter Kontrolle zu br<strong>in</strong>gen: dem professionellen Stuntfahrer Jean­Pierre<br />

Goy. Dazu Corbould: „Ich habe <strong>mit</strong> Jean­Pierre schon mehrfach gearbeitet – er ist e<strong>in</strong>er der<br />

besten Fahrer der Welt, wenn nicht gar der beste. Er hat sich sofort voll darauf konzentriert, sich<br />

die Masch<strong>in</strong>e anzueignen. Er sagte: ,Ich steige auf ke<strong>in</strong> anderes Motorrad, bevor ich diese<br />

Sequenz im Kasten habe.‘ Denn er musste sich ganz auf die ungewöhnliche Handhabung des<br />

Bat­Pod e<strong>in</strong>stellen. Ich müsste lügen, wenn ich behaupten würde, dass ihm das leicht gefallen<br />

wäre. Aber er tat es und lieferte spektakuläre Bilder – es hat sich also gelohnt.“


17<br />

„Ich brauche e<strong>in</strong>en neuen Anzug. Dabei geht es nicht um Mode, Mr. Fox, sondern um<br />

Funktionalität.“<br />

„Sie wollen den Kopf drehen können…“<br />

Batmans Silhouette ist zur Ikone geworden, die selbst dem flüchtigen Betrachter sofort<br />

<strong>in</strong>s Auge fällt. Chris Nolan und Kostümbildner<strong>in</strong> L<strong>in</strong>dy Hemm<strong>in</strong>g wollten also dieses Image<br />

unbed<strong>in</strong>gt bewahren, als sie ihre Entwürfe für Batmans neuen Anzug <strong>in</strong> „The Dark Knight“<br />

diskutierten.<br />

Hemm<strong>in</strong>g und ihr Team konzentrierten sich vor allem auf größere Flexibilität und<br />

höheren Tragekomfort. Sie recherchierten, welche Schutzanzüge Motocross­Fahrer tragen und<br />

welche Panzeranzüge fürs Militär entwickelt wurden. „Der neue Batsuit sollte geschmeidiger,<br />

praktischer se<strong>in</strong> und Batman mehr Raum zum Atmen geben, also ke<strong>in</strong> Gummianzug, sondern<br />

e<strong>in</strong>e moderne Rüstung“, sagt Hemm<strong>in</strong>g, wobei sie auf das Neopren­Material anspielt, das für<br />

den Anzug <strong>in</strong> „Batman Beg<strong>in</strong>s“ verwendet wurde.<br />

Der neue Anzug besteht aus 110 E<strong>in</strong>zelteilen. Die Basis bildet e<strong>in</strong> Polyestergewebe, das<br />

beim Militär und bei High­Tech­Sportherstellern zum E<strong>in</strong>satz kommt, weil es Feuchtigkeit<br />

aufsaugen kann. Darauf brachte man e<strong>in</strong>zeln gegossene Teile aus biegsamem Urethan an, die<br />

zusammen die Rüstung ergeben. Als zusätzlicher Schutz wurden Kohlefaserplatten, die leicht,<br />

aber unglaublich widerstandsfähig s<strong>in</strong>d, <strong>in</strong> bestimmte Urethan­Elemente an den Be<strong>in</strong>en, auf<br />

Brust und Bauch <strong>in</strong>tegriert.<br />

Um die Veränderungen des Anzugs zwischen „Batman Beg<strong>in</strong>s“ und „The Dark Knight“<br />

zu beschreiben, sagt der für die Kostümeffekte zuständige Graham Churchyard: „In ,Batman<br />

Beg<strong>in</strong>s‘ bestand der Anzug aus drei Hauptteilen – im neuen Film s<strong>in</strong>d es über 100: Es war also<br />

e<strong>in</strong> sehr komplizierter Anzug. Jedes E<strong>in</strong>zelstück musste geformt werden, um daraus e<strong>in</strong>e<br />

Gussform zu erstellen, <strong>in</strong> der das endgültige Teilstück entstand. Jedes Teil stand dutzendfach<br />

zur Verfügung, weil für die Produktion etlich Batsuits erforderlich waren. Wir haben richtig hart<br />

gearbeitet.“<br />

Sowohl Nolan als auch Bale baten Hemm<strong>in</strong>g, sich vor allem um e<strong>in</strong>e flexiblere Halspartie<br />

zu kümmern, die das Drehen des Kopfes erlaubt. „Früher musste Batman immer se<strong>in</strong>e Schultern<br />

drehen, wenn er zur Seite blicken wollte – diese Neuerung war uns also sehr wichtig“, bestätigt<br />

Bale. E<strong>in</strong>e naheliegende Lösung war, die Kappe vom Anzug zu trennen, doch der Übergang<br />

musste nahtlos se<strong>in</strong>, um die bee<strong>in</strong>druckende Silhouette des Dunklen Ritters nicht zu verändern.<br />

Christian Bale war <strong>mit</strong> dem völlig überarbeiteten Design rundum zufrieden: „Der Anzug<br />

ist viel bequemer, man bekommt ke<strong>in</strong>e klaustrophobischen Gefühle wie im ersten Anzug. Er ist<br />

auch viel flexibler und erlaubt größere Bewegungsfreiheit, was besonders für die Action­ und<br />

Kampfsequenzen wichtig ist. Doch ich fühle mich nach wie vor unbesiegbar“, bestätigt er.


18<br />

„Man kommt sich absolut sicher und sehr mächtig vor, wenn man den Batsuit trägt. Er<br />

funktioniert!“<br />

Was Kampfe<strong>in</strong>satz und Schutz angeht, bot der neue, verbesserte Anzug nicht nur<br />

zusätzliche Flexibilität. Er wurde auch <strong>mit</strong> etlichen technischen F<strong>in</strong>essen ausgestattet, die<br />

Batman bei se<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>sätzen helfen. Dazu gehören rasiermesserscharfe Flossen, die ausgefahren<br />

und von den Stulpen se<strong>in</strong>er Handschuhe abgefeuert werden können; L<strong>in</strong>sen <strong>mit</strong><br />

dreidimensionalen Radarbildern, die <strong>in</strong>nerhalb der Batman­Maske heruntergeklappt werden,<br />

wobei se<strong>in</strong>e Augen von glänzend weißen Schilden verdeckt werden.<br />

Nur e<strong>in</strong> Design­Element des Anzugs aus „Batman Beg<strong>in</strong>s“ wurde für „The Dark Knight“<br />

unverändert übernommen: Das Cape. Hemm<strong>in</strong>g sagt: „Wir haben uns viel Zeit genommen, um<br />

das Cape für den ersten Film richtig h<strong>in</strong>zubekommen – das sollte so bleiben. E<strong>in</strong>e zusätzliche<br />

Eigenschaft hat das Cape aber doch: Es lässt sich zu e<strong>in</strong>er Art Rucksack zusammenschnüren<br />

und auf Kommando entfalten, was <strong>mit</strong> digitalen Effekten bewerkstelligt wird.“<br />

Bruce Waynes Image hat nicht den Ikonencharakter se<strong>in</strong>es Alter Ego, aber er pflegt<br />

ebenfalls se<strong>in</strong>en persönlichen, maßgeschneiderten Stil, <strong>mit</strong> dem er se<strong>in</strong>en Wohlstand und<br />

sozialen Status ausdrückt. Um den Mann h<strong>in</strong>ter der Maske e<strong>in</strong>zukleiden, arbeitete Hemm<strong>in</strong>g <strong>mit</strong><br />

dem legedären Couturier Giorgio Armani zusammen. „Chris Nolan und ich stellten uns Bruce<br />

Wayne <strong>in</strong> eleganten Maßanzügen vor“, berichtet Hemm<strong>in</strong>g. „Giorgio Armani ist das S<strong>in</strong>nbild<br />

für den klassisch­modernen Look, der uns vorschwebte. Wir suchten die Stoffe aus und<br />

arbeiteten dann direkt <strong>mit</strong> Mr. Armani und se<strong>in</strong>en Leuten zusammen, die Christian <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er<br />

kompletten, ganz auf die Rolle zugeschnittenen Garderobe ausstaffierten.“ Als Bruce Wayne<br />

trägt Bale Armanis neueste Kollektion: Giorgio Armani Hand Made­to­Measure. In jedem<br />

Anzug f<strong>in</strong>det sich Armanis traditionelles, extra für den Besitzer angefertigtes Label – <strong>in</strong> diesem<br />

Fall also Giorgio Armani for Bruce Wayne.<br />

Harvey Dent hat natürlich nicht die Mittel e<strong>in</strong>es Bruce Wayne, doch Hemm<strong>in</strong>g sagt, dass<br />

er <strong>mit</strong> se<strong>in</strong>er Kleidung trotzdem Autorität und Zuversicht ausdrücken muss. „Wir kleiden ihn<br />

e<strong>in</strong>fach, aber tadellos <strong>in</strong> Anzüge von (Ermenegildo) Zegna.“<br />

Bei den Outfits für den Joker konnte die Kostümdesigner<strong>in</strong> dagegen aus dem Vollen<br />

schöpfen – sie veränderte den bekannten Look der Figur und passte ihn Heath Ledgers<br />

Generation an. Dazu Hemm<strong>in</strong>g: „Als feststand, dass Heath die Rolle spielen würde, beschloss<br />

ich, dem Kostüm e<strong>in</strong>en jüngeren, trendgerechten Look zu verpassen. Me<strong>in</strong>e Recherchen<br />

umfassten Vivienne Westwood, Johnny Rotten, Iggy Pop, Pete Doherty und Alexander<br />

McQueen. Ich habe regelrecht Images gesammelt.“<br />

Der endgültige Entwurf ist laut Hemm<strong>in</strong>g e<strong>in</strong> Ensemble, das „das Geckenhafte des Jokers<br />

betont, und e<strong>in</strong> Touch Grunge ist auch dabei“. Das Outfit betont die traditionelle Farbpalette des<br />

Jokers: Er trägt e<strong>in</strong>en violetten Mantel über e<strong>in</strong>er grünen Weste. Doch dann wechselt er den<br />

Look und trägt e<strong>in</strong> leichteres Jackett, das sich am Carnaby­Street­Mod­Look orientiert. Das


19<br />

Hemdmuster wurde e<strong>in</strong>em Hemd nachempfunden, das Hemm<strong>in</strong>g auf e<strong>in</strong>em Flohmarkt<br />

aufstöberte.<br />

Der Joker trägt Schuhe aus Mailand, die die Kostümbildner<strong>in</strong> auswählte, weil die Spitzen<br />

nach oben gebogen s<strong>in</strong>d – dadurch fühlte sie sich an Clown­Schuhe er<strong>in</strong>nert. Se<strong>in</strong>e Krawatte<br />

wurde aus e<strong>in</strong>em Stoff geschneidert, der nach Hemm<strong>in</strong>gs genauen Anweisungen bei Turnbull &<br />

Asser extra gewebt wurde: Bei diesem Londoner Ausstatter kleidet sich auch das britische<br />

Königshaus e<strong>in</strong>. „Heath wollte sie schmal halten, es ist also e<strong>in</strong> Schlips im Stil der 60er­Jahre,<br />

aber aus dem Stoff von Turnbull & Asser. Ich darf wohl <strong>mit</strong> Recht annehmen, dass Turnbull &<br />

Asser noch nie e<strong>in</strong>en so verrückten Schlips angefertigt haben“, lacht Hemm<strong>in</strong>g. „Als Heath<br />

here<strong>in</strong>kam und wir ihm all die E<strong>in</strong>zelheiten des Kostüms <strong>präsentiert</strong>en, fand er sie äußerst<br />

orig<strong>in</strong>ell und hat sie sofort akzeptiert.“<br />

Auch das Makeup des Jokers weicht von den bisherigen Darstellungen ab. Zwar wird das<br />

weiß getünchte Gesicht und die spöttische Grimasse beibehalten, aber das Makeup <strong>in</strong> „The Dark<br />

Knight“ lässt ihn fanatischer aussehen, um die Schockwirkung zu unterstreichen. Das Gesicht<br />

des Jokers ist unter e<strong>in</strong>er dicken Schicht Schm<strong>in</strong>ke verborgen, die teilweise Risse zeigt und<br />

zerläuft. Die Augen s<strong>in</strong>d dick schwarz umrahmt, das rote Gr<strong>in</strong>sen ist schlampig aufgemalt und<br />

zieht sich von den Mundw<strong>in</strong>keln über die Wangen, verbirgt aber nicht ganz die darunter<br />

liegenden schrecklichen Narben. Se<strong>in</strong>e Haare s<strong>in</strong>d eher unauffällig, aber deutlich grün gefärbt.<br />

Der für das Makeup und die Frisuren verantwortliche Peter Robb­K<strong>in</strong>g stellt fest:<br />

„Natürlich haben die Zuschauer bereits e<strong>in</strong>e gewisse Erwartungshaltung, was das Aussehen des<br />

Jokers angeht. Aber wir wollten sozusagen unter se<strong>in</strong>e Haut, um se<strong>in</strong>er Funktion <strong>in</strong> der Story<br />

näherzukommen. Er hat als Persönlichkeit Schaden genommen – <strong>in</strong> jeder Bedeutung des<br />

Wortes. Es lag uns also viel daran, ihm e<strong>in</strong>en Look zu verpassen, der eben ganz und gar nicht<br />

zum Lachen ist.“<br />

Heath Ledgers Maskenbildner John Caglione, Jr., bezeichnet das Makeup des<br />

Schauspielers als „e<strong>in</strong>en Tanz“. Dazu sagt er: „Heath verzog se<strong>in</strong> Gesicht zu bestimmen<br />

Grimassen, runzelte die Stirn, kniff die Augen zusammen, und ich p<strong>in</strong>selte die Schm<strong>in</strong>ke über<br />

dieses verzerrte Gesicht. Durch diese Technik entstand e<strong>in</strong>e Struktur, e<strong>in</strong> Ausdruck, wie man<br />

ihn durch das e<strong>in</strong>fache Bemalen des Gesichts <strong>mit</strong> normalem Weiß nicht hätte erreichen können.<br />

Dann verwendete ich schwarzes Makeup für Heaths Augen, wobei er sie fest zukniff – auch<br />

dadurch ergaben sich entsprechende, dazu passende Strukturen. Nach dem Auftragen der<br />

schwarzen Farbe sprühte ich Wasser über se<strong>in</strong>e Augen, und er kniff die Augen zusammen und<br />

schüttelte den Kopf, sodass das Schwarz zerlief und verschmierte.“<br />

Das Makeup des Jokers umfasst auch e<strong>in</strong>e revolutionäre Weiterentwicklung bei der<br />

Verwendung von Maskenteilen, die der für die Masken verantwortliche Conor O’Sullivan und<br />

der Masken­Makeup­Experte Robert Trenton entwarfen und anbrachten. „Sie benutzten e<strong>in</strong><br />

ganz neues Verfahren auf Silikonbasis, <strong>mit</strong> dem man Maskenteile nahtlos auf der Haut


20<br />

anbr<strong>in</strong>gen kann“, berichtet Robb­K<strong>in</strong>g. „Das wirkt absolut verblüffend, weil man <strong>mit</strong> der<br />

Kamera ganz nah ans Gesicht fahren kann – sogar <strong>mit</strong> der IMAX­Kamera. Es gibt ke<strong>in</strong>erlei<br />

Probleme.“<br />

O’Sullivan verrät: „Wir haben für die Entwicklung dieser Technik etwa zwei Jahre<br />

gebraucht, doch nach e<strong>in</strong> paar Pannen haben wir es geschafft. Da<strong>mit</strong> können wir Silikon­Teile<br />

herstellen, die direkt auf die Haut aufgetragen werden. Sie fügen sich perfekt <strong>in</strong> die<br />

Gesichtshaut e<strong>in</strong> – wenn man von ihrer Existenz nichts wüsste, könnte man sie überhaupt nicht<br />

erkennen.“<br />

Außerdem verkürzte das neue Verfahren das Auftragen der Maske auf e<strong>in</strong> Bruchteil der<br />

üblichen Zeit. O’Sullivan bestätigt: „Die Maske des Jokers hätte früher m<strong>in</strong>destens drei bis vier<br />

Stunden erfordert. Jetzt brauchten sie nur noch 25 M<strong>in</strong>uten, und es sah sogar viel besser aus –<br />

e<strong>in</strong>fach toll.“<br />

Die Clown­Masken der Joker­Bande wurden <strong>in</strong>dividuell gestaltet, geformt und dann per<br />

Hand bemalt. Interessanterweise erfuhren die Filmemacher, dass jedes Clownsgesicht registriert<br />

ist – die Person, die es erstmals verwendet hat, besitzt das Copyright. Entsprechend mussten die<br />

Clownsmasken des Films zunächst abgenommen werden – ke<strong>in</strong>e durfte bereits existierenden<br />

Clownsgesichtern entsprechen.<br />

Die drastischeren Makeup­Effekte für Two­Face bestanden aus e<strong>in</strong>er Mischung von<br />

Maskenteilen und visuellen Effekten. Robb­K<strong>in</strong>g und se<strong>in</strong> Team arbeiteten dabei eng <strong>mit</strong> dem<br />

für die visuellen Effekte verantwortlichen Nick Davis zusammen, um festzulegen, <strong>in</strong> welcher<br />

Form Harvey Dents Gesicht entstellt wird – die Schäden s<strong>in</strong>d derart massiv, dass sie sich alle<strong>in</strong><br />

durch e<strong>in</strong>e Maske nicht darstellen ließen. Eckhart er<strong>in</strong>nert sich: „Für mich war das <strong>in</strong> Bezug auf<br />

die Technik <strong>in</strong>teressant, denn ich musste nicht täglich stundenlang im Schm<strong>in</strong>kstuhl verbr<strong>in</strong>gen.<br />

Das ganze Verfahren verlief völlig problemlos… wenigstens für mich“, gr<strong>in</strong>st er.<br />

„Weil wir für e<strong>in</strong>ige Action­Sequenzen die IMAX­Technik verwenden, dehnen wir<br />

beim Erzählen der Story unseren Aktionsradius buchstäblich bis zum Anschlag aus. So<br />

entsteht e<strong>in</strong> unglaubliches Filmerlebnis, das uns <strong>mit</strong>ten <strong>in</strong>s Bild e<strong>in</strong>tauchen lässt.“<br />

­ Christopher Nolan<br />

Die Produktion von „The Dark Knight“ begann im Grunde schon e<strong>in</strong>ige Wochen vor dem<br />

offiziellen Drehstart. Darsteller und Team reisten nach Chicago, um die Eröffnungssequenz des<br />

Films zu drehen: e<strong>in</strong>en dramatischen Banküberfall, der den krim<strong>in</strong>ellen Amoklauf des Jokers <strong>in</strong><br />

Gang setzt. Diese vorab gedrehten Szenen waren e<strong>in</strong> Meilenste<strong>in</strong> der Filmgeschichte, weil<br />

Christopher Nolan als erster Regisseur IMAX­Kameras für Szenen e<strong>in</strong>es traditionellen<br />

Spielfilms e<strong>in</strong>setzte. „Mich <strong>in</strong>teressierte seit jeher, <strong>mit</strong> IMAX­Kameras zu filmen“, berichtet<br />

Nolan. „Ich habe IMAX­Präsentationen <strong>in</strong> Museen <strong>mit</strong>erlebt und f<strong>in</strong>de das Format absolut


21<br />

überwältigend. Die Klarheit und Schärfe der Bilder ist beispiellos, und ich war überzeugt: Wenn<br />

man e<strong>in</strong>en dramatischen Film <strong>mit</strong> IMAX­Kameras drehen könnte (statt das 35mm­Format zu<br />

vergrößern und dann auf die IMAX­Le<strong>in</strong>wand zu projizieren), dann könnte man die Zuschauer<br />

wirklich <strong>in</strong> die Action <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>beziehen.“<br />

Emma Thomas stellt fest: „An welche IMAX­Filme er<strong>in</strong>nern wir uns Sie haben die<br />

Kameras den Mount Everest h<strong>in</strong>aufgeschleppt, haben im Meer gefilmt, die Astronauten haben<br />

sie <strong>in</strong>s All <strong>mit</strong>genommen… wenn das möglich ist, dann können wir doch auch <strong>in</strong> den Straßen<br />

von Chicago <strong>mit</strong> der IMAX­Kamera drehen.“<br />

Wie es bei solchen Pioniertaten üblich ist – das wussten auch Nolan und se<strong>in</strong> langjähriger<br />

Kameramann Wally Pfister –, waren auch die Dreharbeiten <strong>in</strong> den Straßen von Chicago<br />

kompliziert, weil die IMAX­Kameras sehr groß s<strong>in</strong>d. „Die Kameras s<strong>in</strong>d riesig und viel<br />

schwerer als 35mm­Kameras“, bestätigt Pfister. „Wir mussten also völlig umdenken. Aber man<br />

darf sich von solchen Herausforderungen nicht e<strong>in</strong>schüchtern lassen. Man arbeitet die Probleme<br />

Stück für Stück ab, bis es irgendwann klappt.“<br />

Das erste „Stück“ für Nolan und se<strong>in</strong> Team war die Eröffnungssequenz des Films. Pfister<br />

er<strong>in</strong>nert sich: „Die Woche, die wir für den Banke<strong>in</strong>bruch brauchten, war unsere IMAX­<br />

Ausbildung.“ Den Kurs haben sie <strong>mit</strong> Auszeichnung abgeschlossen: Die Arbeit <strong>mit</strong> den IMAX­<br />

Kameras übertraf alle Erwartungen, sodass die Filmemacher beschlossen, noch etliche weitere<br />

Szenen <strong>mit</strong> IMAX­Kameras aufzunehmen, vor allem e<strong>in</strong>en Großteil der wichtigsten Action­<br />

Sequenzen.<br />

Pfisters Team musste den Umgang <strong>mit</strong> den sperrigen Kameras lernen, die die Action<br />

nicht nur aufnehmen, sondern sich hautnah auf sie e<strong>in</strong>stellen sollten. Deshalb baten sie das<br />

Team der Firma Ultimate Arm um Hilfe: Es hat <strong>mit</strong> der Entwicklung von kardanisch<br />

stabilisierten, ferngesteuerten Kamerakränen Preise gewonnen. Den Technikern von Ultimate<br />

Arm gelang es, die Spitze des Krans so zu verstärken, dass man die schwere IMAX­Kamera<br />

darauf montieren konnte. Pfister verrät: „Die meisten Bat­Pod­Sequenzen haben wir <strong>mit</strong><br />

Ultimate Arm gedreht – so konnten wir die Kamera nach oben oder nach unten schwenken und<br />

den Bat­Pod umkreisen: Dadurch haben wir umwerfende Bilder bekommen.“<br />

Kamerabühnenmann Mike Lewis baute außerdem robuste Gestelle, <strong>mit</strong> denen man die<br />

schweren IMAX­Kameras auf der Kühlerhaube e<strong>in</strong>es Wagens, außen an e<strong>in</strong>em Lkw oder je<br />

nach Bedarf überall anbr<strong>in</strong>gen konnte. Begeistert reagierten Nolan und Pfister auch auf die<br />

Arbeit des Steadicam­Kameramanns Bob Gorelick, der laut Pfister „außergewöhnliche<br />

Leistungen zeigte, weil es ihm gelang, die riesige Kamera immer korrekt auszurichten.“<br />

Pfister g<strong>in</strong>g davon aus, dass das große Gewicht der IMAX­Kamera jeden Versuch, aus<br />

der Hand zu filmen, unmöglich machen würde. Aber Nolan dachte bereits weiter. Pfister<br />

er<strong>in</strong>nert sich: „Schon zu Anfang der Vorbereitungsphase sagte Chris: ,Irgendwann musst du die<br />

IMAX­Kamera auch mal <strong>in</strong> die Hand nehmen – nur um sagen zu können, dass du das gemacht


22<br />

hast.‘ Darauf sagte ich: ,Kommt gar nicht <strong>in</strong> Frage! Das D<strong>in</strong>g lade ich mir nicht auf die<br />

Schulter.‘ Aber er f<strong>in</strong>g immer wieder da<strong>mit</strong> an, ich sollte es doch versuchen, und schließlich gab<br />

ich nach. Tatsächlich habe ich e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>stellung <strong>mit</strong> der Hand gedreht: Ich laufe vor dem<br />

E<strong>in</strong>satzteam <strong>in</strong>s Gebäude. Die E<strong>in</strong>stellung selbst war wohl gar nicht entscheidend, aber Chris<br />

war schon deswegen stolz auf sich, weil er mich dazu gebracht hatte, die Aufnahme zu<br />

machen“, gibt er zu.<br />

„Wir konnten die IMAX­Kameras genau wie die üblichen Kameras e<strong>in</strong>setzen, ohne dass<br />

dadurch die Dreharbeiten e<strong>in</strong>geschränkt wurden. Auch zeitlich gab es ke<strong>in</strong>erlei Probleme – es<br />

war äußerst spannend, <strong>mit</strong>zuerleben, wie alles zusammenpasste“, sagt Nolan.<br />

Doch nicht nur <strong>mit</strong> der Größe und dem Gewicht der Kameras musste die Crew umgehen<br />

lernen – es gab bei dem größeren Filmformat auch andere Faktoren zu bedenken. „Der<br />

Bildaufbau solcher E<strong>in</strong>stellungen ist völlig anders, weil das Bild viel riesiger ist. Man muss die<br />

Handlung also mehr <strong>in</strong>s Zentrum rücken. Und die Schärfe spielt e<strong>in</strong>e größere Rolle, weil das<br />

Bild flacher wirkt“, erklärt Pfister und fügt h<strong>in</strong>zu, dass das größere Bild auch Auswirkungen auf<br />

die Beleuchtung hat. „E<strong>in</strong>es der größten Probleme beim Filmen <strong>mit</strong> IMAX besteht dar<strong>in</strong>, dass<br />

man die Sche<strong>in</strong>werfer verstecken muss. Mit dem größeren Bildausschnitt sieht man viel mehr<br />

auf beiden Seiten, auch unten und oben. Man kann die Sche<strong>in</strong>werfer also nicht h<strong>in</strong>stellen, wo sie<br />

normalerweise stehen würden. Man muss sie h<strong>in</strong>ter Gegenständen oder sonstwo verstecken.“<br />

Weil das IMAX­Material e<strong>in</strong> derart riesiges und klares Bild liefert, waren auch andere<br />

Filmabteilungen betroffen. Dazu Nathan Crowley: „Für den Produktionsdesigner br<strong>in</strong>gt IMAX<br />

den Vorteil, dass der Zuschauer D<strong>in</strong>ge erkennen kann, die er normalerweise nicht sieht. Die<br />

Perspektive ist gewaltig. Das heißt, wir haben die Decken niedrig gehalten und die Fußböden<br />

gewienert, weil sie <strong>in</strong>s Bild kommen. Alles musste blitzsauber se<strong>in</strong>, denn man sieht auf dem<br />

Boden jedes Staubkorn“, lacht er.<br />

Alle waren sich am Ende e<strong>in</strong>ig: Der Aufwand der Lektion hatte sich mehr als gelohnt.<br />

„Der Unterschied ist deutlich sichtbar“, bestätigt Pfister. „Das Bild ist schärfer, hat e<strong>in</strong>e höhere<br />

Auflösung, mehr Kontrast und sattere Farben. Das Bild wird auf ganzer L<strong>in</strong>ie verbessert, ob<br />

man es nun auf e<strong>in</strong>er IMAX­ oder e<strong>in</strong>er normalen Le<strong>in</strong>wand sieht. Und <strong>in</strong> jedem K<strong>in</strong>o spr<strong>in</strong>gt<br />

uns die Action direkt <strong>in</strong>s Gesicht.“<br />

„Bei der Fortführung der Batman­Story geht es uns darum, die vertraute Umgebung<br />

zu verlassen und Gotham als e<strong>in</strong>e Weltstadt zu zeigen.“<br />

­ Christopher Nolan<br />

Mit „The Dark Knight“ will Christopher Nolan Batmans Welt buchstäblich erweitern: Er<br />

befreit die Handlung aus dem Rahmen der Studiohallen und siedelt sie an ausgedehnten<br />

Orig<strong>in</strong>alschauplätzen an. „Wir wollten das Panorama des Films expandieren – mir lag viel


23<br />

daran, die Außendrehs noch viel <strong>in</strong>tensiver e<strong>in</strong>zusetzen als bei ,Batman Beg<strong>in</strong>s‘“, sagt der<br />

Regisseur. „Denn die richtige Welt hat e<strong>in</strong>en Maßstab, den man im Studio unmöglich<br />

nachbauen kann.“<br />

Wie <strong>in</strong> „Batman Beg<strong>in</strong>s“ dient Chicago wieder als Gotham City. „Ich habe als K<strong>in</strong>d<br />

e<strong>in</strong>ige Jahre <strong>in</strong> Chicago gewohnt“, berichtet Nolan. „Ich kenne und liebe die Stadt. Die<br />

Architektur ist berühmt, und als Filmemacher wird man sehr zuvorkommend empfangen. Schon<br />

für ,Batman Beg<strong>in</strong>s‘ haben wir wochenlang dort gedreht, aber diesmal haben wir Monate dort<br />

verbracht – <strong>mit</strong> außergewöhnlicher Unterstützung der Stadt.“<br />

Chuck Roven bestätigt: „Ich muss Bürgermeister Daley, das Filmbüro Chicago und vor<br />

allem die Bürger der Stadt ausdrücklich loben, denn sie haben uns wirklich begeistert und<br />

gastfreundlich aufgenommen. Sie haben äußerst <strong>in</strong>tensiv <strong>mit</strong> uns zusammengearbeitet und uns<br />

wirklich unglaubliche Straßendrehs ermöglicht. Das wissen wir zu schätzen – <strong>in</strong> jeder Phase<br />

haben wir versucht, diesem Privileg auch gerecht zu werden.“<br />

Die unglaublichste Szene war zweifellos e<strong>in</strong> Stunt, wie ihn die Stadt bisher noch nie<br />

genehmigt hat: E<strong>in</strong> zwölf Meter langer Lastzug überschlug sich im Herzen der Stadt, im<br />

Bankenviertel, <strong>mit</strong>ten auf der LaSalle Street. Als Chris Corbould die Szene <strong>mit</strong> dem Truck im<br />

Skript las, „versuchte ich Chris davon zu überzeugen, dass hier wohl Kompromisse angebracht<br />

wären – vielleicht überschlägt sich nicht der ganze Truck, oder wir nehmen e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>eren<br />

Truck – aber er ließ sich nicht davon abbr<strong>in</strong>gen.“<br />

Dazu Nolan: „E<strong>in</strong>es Tages sagte ich zu ihm: ,Chris, wir brauchen wirklich e<strong>in</strong>en Lastzug<br />

<strong>mit</strong> neun Achsen. Und ich weiß, dass du das h<strong>in</strong>bekommst, denn das ist de<strong>in</strong> Fachgebiet, das ist<br />

de<strong>in</strong> Job.‘“<br />

Zunächst musste festgestellt werden, ob sich solch e<strong>in</strong> Stunt überhaupt realisieren lässt.<br />

„Sechs Wochen lang haben wir kalkuliert, erst dann haben wir e<strong>in</strong>en realen Test gemacht“,<br />

er<strong>in</strong>nert sich Corbould. „Auf e<strong>in</strong>em freien Gelände brachten wir den Truck auf Tempo, drückten<br />

auf den Knopf, und er überschlug sich. Ich musste Chris Nolan gestehen, dass es perfekt<br />

funktioniert.“<br />

Trotzdem war den Filmemachern klar, dass der Überschlag auf freiem Gelände e<strong>in</strong>e ganz<br />

andere Sache ist, als wenn man das <strong>mit</strong>ten <strong>in</strong> der Stadt probiert. Bevor der Stunt ausgeführt<br />

werden konnte, wurden die bei der Stadt angestellten Ingenieure befragt, um sicherzustellen,<br />

dass der viele Tonnen schwere Truck beim Überschlag nicht die Infrastruktur der LaSalle Street<br />

beschädigen würde, denn unter dem Straßenpflaster laufen etliche Versorgungsleitungen. Als<br />

e<strong>in</strong> sicherer Sektor abgesteckt war, bekam die Produktion grünes Licht.<br />

In der Nacht des Stunts überschlug sich der Truck <strong>mit</strong> der Präzision e<strong>in</strong>es Uhrwerks und<br />

bekam Applaus von den versammelten Darstellern und Crew­Mitgliedern. „Es war<br />

bee<strong>in</strong>druckend, den Truck durch die Luft fliegen zu sehen – er landete genau so, wie Chris es<br />

vorausgesagt hatte“, berichtet Nolan. „Auf dem Höhepunkt der Flugbahn sah er fast wie e<strong>in</strong> <strong>in</strong>


24<br />

den Himmel ragender Wolkenkratzer aus, und dann neigte er sich anmutig zu Boden. So etwas<br />

habe ich noch nie gesehen.“<br />

Die explosivste Szene des Films zeigt, wie e<strong>in</strong> ganzes Gebäude zusammenstürzt – diese<br />

Sequenz entstand <strong>in</strong> der nicht mehr benutzten Brach­Süßwarenfabrik. Corbould und se<strong>in</strong>e Crew<br />

arbeiteten bei der Explosion <strong>mit</strong> der Firma Controlled Demolition, Inc. unter Leitung von Doug<br />

Loizeaux zusammen. Corbould berichtet: „Chris lehnte e<strong>in</strong>en konventionellen Kollaps ab, bei<br />

dem das Gebäude wie e<strong>in</strong> Kartenhaus zusammenfällt. Ich entwickelte <strong>mit</strong> Doug e<strong>in</strong> System, das<br />

das Haus eher <strong>in</strong> Wellen, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Sequenz kollabieren lässt. Außerdem bauten wir noch e<strong>in</strong> paar<br />

Spezialeffekte e<strong>in</strong>, um das Ganze spektakulärer zu gestalten.“<br />

Für die Filmemacher war die Sicherheit oberste Priorität. Man musste vor allem den<br />

Verkehr auf den angrenzenden Straßen berücksichtigen, und auch e<strong>in</strong>e Bahnl<strong>in</strong>ie führt an dem<br />

Gebäude vorbei. In Absprache <strong>mit</strong> der Eisenbahngesellschaft wurden die Fahrpläne<br />

berücksichtigt, um sicherzustellen, dass im Moment der Explosion ke<strong>in</strong> Zug passierte. Auch die<br />

umliegenden Straßen wurden gesperrt, um Schaulustige und Passanten von der Explosion<br />

fernzuhalten. Laut Drehbuch bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong> Bus ganz <strong>in</strong> der Nähe der Explosion. Deshalb<br />

wurden die Scheiben <strong>mit</strong> Folie beklebt, um zu verh<strong>in</strong>dern, dass eventuell Glassplitter durch den<br />

Bus flogen, <strong>in</strong> dem sich die Schauspieler befanden.<br />

Bei den Dreharbeiten <strong>in</strong> Chicago nutzten die Filmemacher auch e<strong>in</strong>ige Wahrzeichen der<br />

Stadt, darunter weltberühmte Gebäude und Straßen auf mehreren Ebenen. Geschickt setzte<br />

Nolan die übere<strong>in</strong>ander angebrachten Fahrspuren für e<strong>in</strong>e entscheidende Autojagd e<strong>in</strong>, die sich<br />

der Joker, die Polizei und Batman liefern. Bei der halsbrecherischen Verfolgung rasten<br />

zahlreiche Autos, Panzerwagen und der unter e<strong>in</strong>em schlechten Stern stehende Neunachser über<br />

den Upper und Lower Wacker Drive, Lower Lower Randolph, Lower Lower Columbus und<br />

LaSalle Street. Bei der Verfolgung nimmt der Bat­Pod e<strong>in</strong>e Abkürzung und rast durch den<br />

gerade neu gestalteten Bahnhof unter dem Millennium Park.<br />

„The Dark Knight“ ist bereits der vierte Film, den Nathan Crowley <strong>in</strong> der Stadt am<br />

Michigan­See dreht. Dazu der Produktionsdesigner: „Chicago hat e<strong>in</strong>e phänomenale<br />

Architektur; alle großen Architekten des vergangenen Jahrhunderts haben dort gebaut. Für<br />

Filmemacher ist das e<strong>in</strong> Fest.“<br />

Crowley wählte zwei Gebäude aus, die der berühmte Architekt Mies van der Rohe<br />

entworfen hat, und nutzte sie für etliche Sets. Das IBM Build<strong>in</strong>g stellte den Konferenzraum von<br />

Wayne Enterprises, Harvey Dents Büro, das Büro des Bürgermeisters und das Büro des<br />

Polizeichefs. Der E<strong>in</strong>gangsbereich des Gebäudes <strong>mit</strong> der Adresse One Ill<strong>in</strong>ois Plaza diente als<br />

Wohnzimmer <strong>in</strong> Bruce Waynes neuem Penthouse. Da sich dieses „Penthouse“ im Erdgeschoss<br />

bef<strong>in</strong>det, mussten visuelle Effekte dafür sorgen, den Dachgeschoss­Blick über die Stadt aus den<br />

vom Fußboden bis zur Decke reichenden Fenstern zu gewährleisten. Bruces Schlafzimmer<br />

wurde getrennt davon im 39. Stock des Hotel 71 am East Wacker Drive e<strong>in</strong>gerichtet.


25<br />

Bruce und Alfred ziehen <strong>in</strong> das Penthouse, weil Wayne Manor nach dem verheerenden<br />

Brand noch nicht ganz wieder aufgebaut ist. Dazu Nolan: „Am Ende von ,Batman Beg<strong>in</strong>s‘ sagt<br />

Bruce, er werde Wayne Manor Ste<strong>in</strong> für Ste<strong>in</strong> wieder aufbauen. Das dauert natürlich se<strong>in</strong>e Zeit<br />

– es wäre also recht unwahrsche<strong>in</strong>lich, dass er bereits wieder dort wohnen könnte. Und es gibt<br />

<strong>in</strong> den Comics tatsächlich e<strong>in</strong>e Periode, <strong>in</strong> der Bruce Wayne <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Penthouse <strong>mit</strong>ten <strong>in</strong> der<br />

Stadt wohnte – das haben wir als Aufhänger benutzt. Wir wollten ihn <strong>mit</strong>ten <strong>in</strong> der Stadt<br />

ansiedeln, weil es <strong>in</strong> dieser Story um die Stadt selbst geht – uns war es daher wichtig, dass<br />

Bruce <strong>mit</strong>ten im Geschehen ist.“<br />

Das Penthouse wirkt erheblich moderner als Wayne Manor. Crowley erklärt: „Wir<br />

durften <strong>in</strong> den wunderbar modernistischen Stockwerken drehen und hatten das deutliche Gefühl,<br />

dass diese Architektur traumhaft zu dem passt, was wir emotional ausdrücken wollen: Sie wirkt<br />

kalt und leer; dieses Ambiente strahlt ke<strong>in</strong>erlei Wärme aus.“<br />

Nolan fügt h<strong>in</strong>zu: „Bruce führt eigentlich e<strong>in</strong> sehr e<strong>in</strong>sames Leben – das karge Penthouse­<br />

Design ist also e<strong>in</strong>e Spiegelung se<strong>in</strong>er <strong>in</strong>neren Verfassung.“<br />

Zu den Schauplätzen <strong>in</strong> Chicago zählen auch die Kongresshalle am McCormick Place<br />

West, <strong>in</strong> der das riesige Lagerhaus der Abteilung für angewandte Wissenschaft von Wayne<br />

Enterprises e<strong>in</strong>gerichtet wurde; der Mar<strong>in</strong>e­Kai, auf dem es zu e<strong>in</strong>er dramatischen Szene <strong>mit</strong><br />

völlig panischen Bürgern <strong>in</strong> Gotham City kommt; und das alte Postamt von Chicago, das<br />

mehrfach zum E<strong>in</strong>satz kam, darunter auch bei dem Banküberfall <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>gangssequenz. Und<br />

außen am Trump Tower von Chicago, der sich zu diesem Zeitpunkt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em frühen<br />

Baustadium befand, kam es zu e<strong>in</strong>er entscheidenden Konfrontation zwischen Batman und dem<br />

Joker. Die Innenansicht dieses Rohbaus wurde im englischen Card<strong>in</strong>gton sorgfältig nachgebaut<br />

– <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ehemaligen Zeppel<strong>in</strong>­Hangar, den man zu e<strong>in</strong>er Studiohalle umgerüstet hatte. Dort<br />

enstanden die eigentlichen Kampfszenen.<br />

Der aus dem Stadtbild von Chicago ragende Sears Tower war der Schauplatz e<strong>in</strong>er<br />

luftigen Außenaufnahme, und Christian Bale ließ es sich nicht nehmen, auf dem höchsten<br />

Gebäude der Vere<strong>in</strong>igten Staaten zu stehen. Der Schauspieler berichtet: „Ich hörte, wie me<strong>in</strong><br />

Stunt­Double Buster Reeves sagte, dass er auf dem Weg zum Sears Tower war, um die Szene zu<br />

drehen, und sagte ihm: ,Sorry, Kumpel, aber so läuft das nicht. Das muss ich wirklich selbst<br />

machen.‘ Denn wie oft bekommt man schon die Gelegenheit, vom 110. Stockwerk auf Chicago<br />

h<strong>in</strong>abzuschauen Merkwürdig und wohl auch richtig gefährlich war es, dass ich mich da oben<br />

sehr schnell wie zu Hause fühlte, bald auch auf der Dachkante herumg<strong>in</strong>g und <strong>in</strong> den Abgrund<br />

blickte“, lacht er.<br />

Nolan machte sich allerd<strong>in</strong>gs ke<strong>in</strong>erlei Sorgen und unterstützte se<strong>in</strong>en Hauptdarsteller,<br />

der die e<strong>in</strong>malige Gelegenheit unbed<strong>in</strong>gt nutzten sollte. „Christian stellt sich solchen<br />

Herausforderungen gern, und mir war natürlich klar, dass er ke<strong>in</strong>er greifbaren Gefahr ausgesetzt<br />

se<strong>in</strong> würde. Das war alles sehr sicher; aber es gehört durchaus Mut dazu, sich dort h<strong>in</strong>zustellen.


26<br />

Ich persönlich verzichte gern darauf, aber ihm machte es offensichtlich Spaß, und wir bekamen<br />

e<strong>in</strong>e wunderbare E<strong>in</strong>stellung. Nach dieser Erfahrung war der Blick von der Dachkante e<strong>in</strong>es<br />

Gebäudes <strong>in</strong> Hongkong sicher e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>derspiel.“<br />

In „The Dark Knight“ reist Batman <strong>in</strong> den Fernen Osten, um e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>ternationalen<br />

F<strong>in</strong>anz­Magnaten d<strong>in</strong>gfest zu machen, der die mächtigsten Verbrechersyndikate von Gotham<br />

City manipuliert. Diese Szenen entstanden vor Ort <strong>in</strong> Hongkong, vor allem auf dem<br />

prachtvollen IFC2 Build<strong>in</strong>g, dem höchsten Gebäude der Stadt. „Mir gefiel die Idee, Batman <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>e exotische Umgebung zu schicken“, sagt Nolan. „Mit Bruce Wayne hatten wir das schon im<br />

ersten Film gemacht, bevor er Batman wurde, aber ich wollte jetzt auch Batman selbst<br />

außerhalb von Gotham City zeigen. Ich habe vor vielen Jahren e<strong>in</strong> Filmfestival <strong>in</strong> Hongkong<br />

besucht und er<strong>in</strong>nerte mich, wie wunderbar die Stadt für e<strong>in</strong>en Film geeignet ist. Sie hat e<strong>in</strong>e<br />

unglaubliche Optik – fürs K<strong>in</strong>o ist sie e<strong>in</strong>fach ideal.“<br />

Für e<strong>in</strong>ige Innenaufnahmen kehrte das Filmteam nach Card<strong>in</strong>gton zurück, wo e<strong>in</strong><br />

wesentlicher Set gebaut wurde: Der Bat­Bunker, der als Ersatz für die Bat­Höhle dient, während<br />

Bruce und Alfred im Penthouse wohnen. Weil die gesamte Decke aus Leuchtstoffröhren<br />

besteht, wirkt der Bat­Bunker „wie e<strong>in</strong> gigantischer Leuchttisch“, berichtet Wally Pfister, „was<br />

mir die Ausleuchtung natürlich wesentlich erleichtert hat.“<br />

Crowley berichtet, dass Batman e<strong>in</strong> neues Hauptquartier benötigt, während er <strong>in</strong> der Stadt<br />

wohnt: „Er kann nicht bis zur Bat­Höhle fahren. Deswegen dachten wir uns den Bunker aus, der<br />

das architektonische Motiv des Penthouses aufnimmt: Er ist riesig, aber ganz e<strong>in</strong>fach gestaltet.<br />

Im Grunde handelt es sich um e<strong>in</strong>en Betonkasten, <strong>in</strong> dem alles <strong>in</strong> den Wänden untergebracht ist<br />

und dort auch wieder verschw<strong>in</strong>det. Dennoch soll er optisch reizvoll wirken. Es geht um<br />

Proportionen und Perspektiven, was großen Spaß macht.“<br />

Christopher Nolan überlegt: „Jede Phase e<strong>in</strong>es so gewaltigen Filmprojekts br<strong>in</strong>gt ihre<br />

eigenen Probleme <strong>mit</strong> sich, ist aber auch sehr erfüllend. Es ist echt spannend, um die Welt zu<br />

reisen, <strong>in</strong> Helikoptern herumzusausen und <strong>mit</strong> dem Batmobil durch die Straßen von Chicago zu<br />

rasen. Manchmal muss ich mir bewusst machen, wie außerordentlich privilegiert ich b<strong>in</strong>, an<br />

e<strong>in</strong>em derartigen Projekt <strong>mit</strong>wirken zu dürfen.“<br />

E<strong>in</strong> weiteres wesentliches Design­Element <strong>in</strong> „The Dark Knight“ sieht man nicht – man<br />

hört es. „Das Sound­Design des Films war extrem kompliziert“, berichtet Nolan. „Bei der<br />

Mischung kamen enorme Mengen von Elementen zusammen, und manchmal war kaum<br />

ause<strong>in</strong>anderzuhalten, ob es sich um Geräusche oder Musik handelte. Lange Segmente des Films<br />

enthalten kaum oder gar ke<strong>in</strong>e Musik. Dadurch werden unser Sounddesigner Richard K<strong>in</strong>g und<br />

se<strong>in</strong> Team besonders gefordert, denn sie müssen e<strong>in</strong>e Bandbreite von Geräuschen liefern, die<br />

den Zuschauern unter die Haut gehen – genauso, wie es üblicherweise die Musik tun würde. Am<br />

Ende des Films kommt e<strong>in</strong>e Menge Musik zum E<strong>in</strong>satz – das hängt direkt von der Entwicklung<br />

der Handlung ab.“


27<br />

Die Komponisten Hans Zimmer und James Newton Howard haben bereits geme<strong>in</strong>sam an<br />

„Batman Beg<strong>in</strong>s“ gearbeitet und liefern jetzt auch die Musik zu „The Dark Knight“. Dazu<br />

Nolan: „Mir gefällt Filmmusik, die e<strong>in</strong>e Entwicklung parallel zum Filmschnitt aufzeigt. Hans<br />

und James verstehen es hervorragend, diese Idee umzusetzen. Ohne überhaupt den Endschnitt<br />

zu sehen, liefern sie mir Musiksequenzen, die me<strong>in</strong> Cutter und ich im Schneideraum verwenden<br />

können. Das ist e<strong>in</strong> sehr organisches Verfahren, das den Komponisten sehr viel mehr E<strong>in</strong>satz als<br />

üblich abverlangt, aber sie haben das fantastisch gemeistert.“<br />

Wie bei „Batman Beg<strong>in</strong>s“ teilten sich Zimmer und Howard die Arbeit an „The Dark<br />

Knight“: Zimmer schrieb das Joker­Thema, und Howard übernahm die Gestaltung der<br />

gespaltenen Persönlichkeit von Harvey Dent/Two­Face. Auch die allgeme<strong>in</strong>e Filmmusik fällt<br />

anders aus – heldenhafte Fanfaren s<strong>in</strong>d kaum zu hören. Dazu Zimmer: „Ich sehe Batman nicht<br />

als typischen Superhelden, also vermeide ich auch alles, was <strong>in</strong> der Musik nach ,super‘ kl<strong>in</strong>gt.<br />

Ständig hatte ich das Fledermaus­Symbol vor Augen. Es ist die Ikone, die Batman re<strong>präsentiert</strong>,<br />

aber gleichzeitig wirkt sie düster und schlicht.“<br />

„Batman ist e<strong>in</strong>e sehr komplexe Figur“, fügt Howard h<strong>in</strong>zu. „Wir kennen ihn immer noch<br />

nicht richtig – wenn man also versuchen würde, ihm e<strong>in</strong> Musikthema zuzuordnen, das ihn näher<br />

def<strong>in</strong>iert, wäre das der falsche Weg.“<br />

Abschließend sagt Nolan: „Für mich übt Batman e<strong>in</strong>e nachhaltige Fasz<strong>in</strong>ation aus, weil<br />

wir uns <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Lage versetzen können. Man bezeichnet ihn zwar als Superhelden, aber<br />

eigentlich ist er e<strong>in</strong> selbsterfundener Superheld. Und die Vorstellung von e<strong>in</strong>em Mann, der<br />

durch schiere Willenskraft und Selbstdiszipl<strong>in</strong> über sich h<strong>in</strong>auswächst und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Heldengestalt<br />

verwandelt… das ist wirklich e<strong>in</strong> unwiderstehlicher Mythos.“<br />

DARSTELLER<br />

CHRISTIAN BALE<br />

Bruce Wayne/Batman<br />

Der gebürtige Waliser wuchs <strong>in</strong> England und den USA auf. Se<strong>in</strong> Debüt gab er <strong>in</strong> Steven<br />

Spielbergs Weltkriegs­Drama „Empire of the Sun“ (Das Reich der Sonne).<br />

Zu Bales Filmen zählen „Henry V“ (He<strong>in</strong>rich V.), „The Portrait of a Lady“ (Portrait of a<br />

Lady; auch: Das Porträt e<strong>in</strong>er Lady), „The Secret Agent“ (Der Geheimagent), „Metroland“<br />

(Metroland), „Velvet Goldm<strong>in</strong>e“ (Velvet Goldm<strong>in</strong>e), „All the Little Animals“, „American<br />

Psycho“ (American Psycho), „Shaft“ (Shaft – Noch Fragen), „Capta<strong>in</strong> Corelli’s Mandol<strong>in</strong>“<br />

(Corellis Mandol<strong>in</strong>e), „Reign of Fire“ (Die Herrschaft des Feuers), „Laurel Canyon“ (Laurel<br />

Canyon), „El maqu<strong>in</strong>ista“ (The Mach<strong>in</strong>ist), „Batman Beg<strong>in</strong>s“ (Batman Beg<strong>in</strong>s), „The New<br />

World“ (The New World), „The Prestige“ (Prestige – Die Meister der Magie), „Harsh Times“


28<br />

(Harsh Times – Leben am Li<strong>mit</strong>), „Rescue Dawn“ (Rescue Dawn) und „3:10 to Yuma“<br />

(Todeszug nach Yuma).<br />

Inzwischen hat Bale Michael Manns „Public Enemies“ (Public Enemies) abgedreht.<br />

Derzeit arbeitet er an „Term<strong>in</strong>ator Salvation“ (Term<strong>in</strong>ator Salvation: The Future Beg<strong>in</strong>s) unter<br />

der Regie von McG.<br />

MICHAEL CAINE<br />

Alfred<br />

Ca<strong>in</strong>e zählt zu den angesehensten Darstellern der Filmbranche – se<strong>in</strong>e Karriere umfasst<br />

über e<strong>in</strong> halbes Jahrhundert, mehr als hundert Filme und unzählige Filmpreise. Zweimal gewann<br />

er den Oscar: als Bester Nebendarsteller <strong>mit</strong> „Hannah and Her Sisters“ (Hannah und ihre<br />

Schwestern), der ihm auch Nom<strong>in</strong>ierungen für den Golden Globe und den British Academy<br />

Award (BAFTA) e<strong>in</strong>brachte. Den zweiten Oscar erhielt er als Bester Nebendarsteller für „The<br />

Cider House Rules“ (Gottes Werk und Teufels Beitrag), <strong>mit</strong> dem er auch den Preis der Screen<br />

Actors Guild (US­Gewerkschaft der Film­ und TV­Schauspieler; SAG) gewann und für den<br />

Golden Globe und den BAFTA nom<strong>in</strong>iert wurde.<br />

In der Kategorie Bester Darsteller wurde Ca<strong>in</strong>e viermal für den Oscar nom<strong>in</strong>iert, erstmals<br />

1966 für se<strong>in</strong>e Titelrolle <strong>in</strong> „Alfie“ (Der Verführer lässt schön grüßen), <strong>mit</strong> der er auch für den<br />

Golden Globe und den Preis der New Yorker Filmkritiker nom<strong>in</strong>iert wurde.<br />

Die zweite Oscar­Nom<strong>in</strong>ierung folgte zusammen <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er Golden­Globe­Nom<strong>in</strong>ierung<br />

und dem Preis der Tageszeitung Even<strong>in</strong>g Standard für se<strong>in</strong>e Darstellung des Milo T<strong>in</strong>dle <strong>in</strong><br />

„Sleuth“ (Mord <strong>mit</strong> kle<strong>in</strong>en Fehlern; 1972). „Educat<strong>in</strong>g Rita“ (Rita will es endlich wissen)<br />

brachte ihm die dritte Oscar­Nom<strong>in</strong>ierung sowie den Golden Globe und den BAFTA e<strong>in</strong>. –<br />

Nom<strong>in</strong>ierungen für den Oscar, den Golden­Globe und den BAFTA erhielt er zuletzt für „The<br />

Quiet American“ (Der stille Amerikaner; 2002), für den er auch von den Londoner<br />

Filmkritikern ausgezeichnet wurde. Zuvor bekam er den Golden Globe und den Preis der<br />

Londoner Filmkritiker sowie e<strong>in</strong>e BAFTA­Nomierung als Nebendarsteller <strong>in</strong> „Little Voice“<br />

(Little Voice; auch: Die Stimme ihres Lebens).<br />

Aktuell gewann Ca<strong>in</strong>e abermals den Preis der Londoner Filmkritiker – diesmal für se<strong>in</strong>e<br />

Leistung <strong>in</strong> „The Prestige“ (Prestige – Die Meister der Magie; 2006), bei dem er nach dem<br />

Blockbuster „Batman Beg<strong>in</strong>s“ (Batman Beg<strong>in</strong>s; 2005) e<strong>in</strong> zweites Mal <strong>mit</strong> Regisseur<br />

Christopher Nolan zusammenarbeitete. Zu Ca<strong>in</strong>es neuesten Filmen zählen Gore Verb<strong>in</strong>skis<br />

„The Weather Man“ (The Weather Man), Alfonso Cuaróns „Children of Men“ (Children of<br />

Men) und das Remake von „Sleuth“ (1 Mord für 2; 2007), <strong>in</strong> dem er die Seiten wechselt und<br />

statt wie 1972 den Milo diesmal se<strong>in</strong>en Widersacher Andrew spielt.<br />

Ca<strong>in</strong>e wurde 1933 als Maurice Micklewhite <strong>in</strong> South London geboren. Se<strong>in</strong> Vater war<br />

Packer auf dem Fischmarkt und se<strong>in</strong>e Mutter Putzfrau. Schon früh begann er sich für die


29<br />

Schauspielerei zu <strong>in</strong>teressieren. Mit 16 verließ er die Schule, nahm Gelegenheitsjobs bei<br />

örtlichen Filmproduktionen an und hoffte, entdeckt zu werden. Mit 18 wurde er zum<br />

Wehrdienst zum Queen’s Royal Regiment und den Royal Fusiliers e<strong>in</strong>gezogen. 1953 wurde er<br />

entlassen und begann se<strong>in</strong>e Schauspielkarriere, wobei er sich se<strong>in</strong>en Künstlernamen vom Titel<br />

„The Ca<strong>in</strong>e Mut<strong>in</strong>y“ (Die Ca<strong>in</strong>e war ihr Schicksal) auslieh. Als Bühnendarsteller g<strong>in</strong>g er <strong>mit</strong><br />

etlichen Stücken auf Tournee und bekam bald auch zunehmend <strong>in</strong>teressantere Rollen bei Film<br />

und Fernsehen.<br />

1964 ergatterte Ca<strong>in</strong>e se<strong>in</strong>e erste bedeutende Filmrolle als Lieutenant Gonville Bromhead<br />

<strong>in</strong> „Zulu“ (Zulu). E<strong>in</strong> Jahr später spielte er die Hauptrolle <strong>in</strong> dem erfolgreichen Thriller „The<br />

Ipcress File“ (Ipcress – Streng geheim), die ihm für se<strong>in</strong>e Darstellung des Geheimagenten Harry<br />

Palmer e<strong>in</strong>e erste BAFTA­Nom<strong>in</strong>ierung e<strong>in</strong>brachte. Doch zum <strong>in</strong>ternationalen Star stieg er <strong>mit</strong><br />

e<strong>in</strong>em Schlüsselfilm der 60er­Jahre auf: „Der Verführer lässt schön grüßen“. Ende der 1960er­<br />

Jahre trat er <strong>in</strong> elf Filmen auf, darunter <strong>in</strong> den „Ipcress“­Sequels „Funeral <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>“ (F<strong>in</strong>ale <strong>in</strong><br />

Berl<strong>in</strong>) und „Billion Dollar Bra<strong>in</strong>“ (Das Milliarden­Dollar­Gehirn); <strong>in</strong> „Gambit“ (Das Mädchen<br />

aus der Cherry­Bar), der ihm e<strong>in</strong>e Golden­Globe­Nom<strong>in</strong>ierung e<strong>in</strong>brachte; „Hurry Sundown“<br />

(Morgen ist e<strong>in</strong> neuer Tag); „Woman Times Seven“ (Siebenmal lockt das Weib); „Deadfall“<br />

(Todesfalle); „The Magus“ (Teuflische Spiele); „The Italian Job“ (Charlie staubt Millionen ab)<br />

und „Battle of Brita<strong>in</strong>“ (Luftschlacht um England).<br />

In den folgenden beiden Jahrzehnten spielte Ca<strong>in</strong>e Hauptrollen <strong>in</strong> über 40 Filmen, zum<br />

Beispiel <strong>in</strong> Robert Aldrichs „Too Late the Hero“ (Himmelfahrtskommando Ok<strong>in</strong>awa); „X, Y<br />

and Zee“ (X, Y & Zee) neben Elizabeth Taylor; „Mord <strong>mit</strong> kle<strong>in</strong>en Fehlern“ <strong>mit</strong> Laurence<br />

Olivier; John Hustons „The Man Who Would Be K<strong>in</strong>g“ (Der Mann, der König se<strong>in</strong> wollte);<br />

„Harry and Walter Go to New York“ (Und morgen wird e<strong>in</strong> D<strong>in</strong>g gedreht); Richard<br />

Attenboroughs „A Bridge Too Far“ (Die Brücke von Arnheim); <strong>in</strong> Neil Simons Komödie<br />

„California Suite“ (Das verrückte California­Hotel); Woody Allens „Hannah und ihre<br />

Schwestern“, <strong>mit</strong> dem er se<strong>in</strong>en ersten Oscar gewann; Brian De Palmas „Dressed to Kill“<br />

(Dressed to Kill); John Hustons „Victory“ (Flucht oder Sieg); Sidney Lumets „Deathtrap“ (Das<br />

Mörderspiel); „Rita will es endlich wissen“; Stanley Donens „Blame It on Rio“ (Schuld daran<br />

ist Rio); John Frankenheimers „The Holcroft Covenant“ (Der 4 1/2­Billionen­Dollar­Vertrag);<br />

Neil Jordans „Mona Lisa“ (Mona Lisa) und „Dirty Rotten Scoundrels“ (Zwei h<strong>in</strong>reißend<br />

verdorbene Schurken), <strong>mit</strong> dem er für den Golden Globe nom<strong>in</strong>iert wurde.<br />

In den anschließenden 15 Jahren war Ca<strong>in</strong>e <strong>in</strong> folgenden Filmen zu sehen: <strong>in</strong> der<br />

Komödie „Noises Off…“ (Noises Off – Der nackte Wahns<strong>in</strong>n); <strong>in</strong> „Blood & W<strong>in</strong>e“ (Blood &<br />

W<strong>in</strong>e – E<strong>in</strong> tödlicher Cocktail); „Little Voice“; „Quills“ (Quills – Macht der Besessenheit);<br />

„Miss Congeniality“ (Miss Undercover); „Aust<strong>in</strong> Powers: Goldmember“ (Aust<strong>in</strong> Powers <strong>in</strong><br />

Goldständer); „Der stille Amerikaner“; und <strong>in</strong> den Lasse­Hallström­Filmen „Secondhand


30<br />

Lions“ (Löwen aus zweiter Hand) und „Gottes Werk und Teufels Beitrag“, <strong>mit</strong> dem er se<strong>in</strong>en<br />

zweiten Oscar verbuchte.<br />

Auf dem Bildschirm verdiente sich Ca<strong>in</strong>e Emmy­ und Golden­Globe­Nom<strong>in</strong>ierungen für<br />

die doppelte Titelrolle <strong>in</strong> dem TV­Film „Jekyll & Hyde“ (Jekyll und Hyde) und für se<strong>in</strong>e<br />

Darstellung des südafrikanischen Präsidenten F.W. de Klerk <strong>in</strong> dem Historienfilm „Mandela<br />

and de Klerk“ (Mandela und de Klerk – Zeitenwende). Für den Golden Globe wurde er<br />

außerdem <strong>mit</strong> dem TV­Film „Jack the Ripper“ (Jack the Ripper – Das Ungeheuer von London)<br />

nom<strong>in</strong>iert, und e<strong>in</strong>e Emmy­Nom<strong>in</strong>ierung folgte <strong>mit</strong> dem dokumentarischen Film „World War II:<br />

When Lions Roared“.<br />

Als Autor veröffentlichte Ca<strong>in</strong>e se<strong>in</strong>e Autobiografie unter dem Titel „What’s It All<br />

About“ sowie das Buch „Act<strong>in</strong>g on Film“, das sich auf e<strong>in</strong>e Reihe von Vorlesungen beruft, die<br />

er für BBC Television aufnahm.<br />

1992 wurde Ca<strong>in</strong>e während der Feierlichkeiten zum Geburtstag der Queen <strong>mit</strong> dem<br />

Orden „Commander of the British Empire“ ausgezeichnet. 2000 schlug die Queen ihn zum<br />

Ritter.<br />

HEATH LEDGER<br />

Joker<br />

Ledger wurde <strong>mit</strong> se<strong>in</strong>er Leistung <strong>in</strong> Ang Lees „Brokeback Mounta<strong>in</strong>“ (Brokeback<br />

Mounta<strong>in</strong>) für den Oscar nom<strong>in</strong>iert. Se<strong>in</strong>e Darstellung des Ennis Del Mar brachte Ledger<br />

außerdem Nom<strong>in</strong>ierungen für den Golden Globe, den Independent Spirit Award, den British<br />

Academy Award (BAFTA) und den Preis der Screen Actors Guild (US­Gewerkschaft der Filmund<br />

TV­Schauspieler) e<strong>in</strong>. Außerdem gewann er da<strong>mit</strong> etliche Preise der Kritikerverbände.<br />

2007 sah man Ledger <strong>in</strong> Todd Haynes’ „I’m Not There“ (I’m Not There), der ihm<br />

zusammen <strong>mit</strong> dem Ensemble den Robert Altman Award bei der Verleihung der Independent<br />

Spirit Awards 2008 e<strong>in</strong>brachte.<br />

Zu se<strong>in</strong>en Filmen zählen außerdem „Candy“ (Candy – Reise der Engel), „Casanova“<br />

(Casanova), „The Brothers Grimm“ (Brothers Grimm), „Lords of Dogtown“ (Dogtown Boys),<br />

„The Order“ (S<strong>in</strong> Eater – Die Seele des Bösen), „Ned Kelly“ (Gesetzlos – Die Geschichte des<br />

Ned Kelly), „The Four Feathers“ (Die vier Federn), „Monster’s Ball“ (Monster’s Ball – Zwei<br />

Welten – E<strong>in</strong>e Liebe), „A Knight’s Tale“ (Ritter aus Leidenschaft), „The Patriot“ (Der Patriot)<br />

und „10 Th<strong>in</strong>gs I Hate About You“ (Zehn D<strong>in</strong>ge, die ich an dir hasse), <strong>mit</strong> dem sich der aus<br />

Australien stammende Schauspieler dem amerikanischen Publikum vorstellte.


31<br />

GARY OLDMAN<br />

James Gordon<br />

Oldman spielte Gotham Police Lieutenant James Gordon bereits <strong>in</strong> „Batman Beg<strong>in</strong>s“<br />

(Batman Beg<strong>in</strong>s). Außerdem verkörperte er den Sirius Black <strong>in</strong> „Harry Potter and the Prisoner<br />

of Azkaban“ (Harry Potter und der Gefangene von Askaban) und spielte diese Rolle auch <strong>in</strong><br />

„Harry Potter and the Goblet of Fire“ (Harry Potter und der Feuerkelch) und „Harry Potter and<br />

the Order of the Phoenix“ (Harry Potter und der Orden des Phönix).<br />

Oldman begann se<strong>in</strong>e Karriere 1979 <strong>mit</strong> zahlreichen Auftritten auf Londoner Bühnen.<br />

Zwischen 1985 und 1989 trat er ausschließlich am Royal Court Theatre auf. 1985 wurde er <strong>mit</strong><br />

se<strong>in</strong>er Darstellung <strong>in</strong> „The Pope’s Wedd<strong>in</strong>g“ vom Londoner Magaz<strong>in</strong> Time Out <strong>mit</strong> dem Preis<br />

für den Besten Nachwuchsdarsteller ausgezeichnet. Im selben Jahr teilte er sich den<br />

Darstellerpreis der Londoner Theaterkritiker <strong>mit</strong> Sir Anthony Hopk<strong>in</strong>s.<br />

1986 spielte Oldman se<strong>in</strong>e erste bedeutende Filmrolle <strong>in</strong> „Sid and Nancy“ (Sid & Nancy):<br />

Die Darstellung der Punk­Rock­Legende Sid Vicious brachte ihm den Nachwuchsdarstellerpreis<br />

der Tageszeitung Even<strong>in</strong>g Standard e<strong>in</strong>. E<strong>in</strong> Jahr später übernahm er die Hauptrolle <strong>in</strong> Stephen<br />

Frears’ „Prick Up Your Ears“ (Prick Up Your Ears) und wurde für se<strong>in</strong>e Leistung als<br />

todgeweihter britischer Theaterautor Joe Orton von den Londoner Filmkritikern als Bester<br />

Darsteller ausgezeichnet. Da<strong>mit</strong> etablierte er sich als e<strong>in</strong>er der renommiertesten Schauspieler der<br />

Branche und trat sowohl <strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>stream­Hits als auch <strong>in</strong> gefeierten Independent­Filmen auf. Zu<br />

Oldmans frühen Filmen zählen Nicolas Roegs „Track 29“ (Track 29 – E<strong>in</strong> gefährliches Spiel);<br />

„Crim<strong>in</strong>al Law“ (Der Frauenmörder); „Chattahoochee“ (Chattahoochee); Tom Stoppards<br />

„Rosencrantz & Guildenstern Are Dead“ (Rosenkranz & Güldenstern), der ihm <strong>in</strong> der Kategorie<br />

Bester Darsteller e<strong>in</strong>e Nom<strong>in</strong>ierung für den Independent Spirit Award e<strong>in</strong>brachte; „State of<br />

Grace“ (Im Vorhof der Hölle); „Henry & June“ (Henry & June); Oliver Stones „JFK“ (John F.<br />

Kennedy – Tatort Dallas), als Lee Harvey Oswald; und die Titelrolle <strong>in</strong> Francis Ford Coppolas<br />

„Dracula“ (Bram Stoker’s Dracula).<br />

Es folgten wichtige Rollen <strong>in</strong> Tony Scotts „True Romance“ (True Romance); „Romeo Is<br />

Bleed<strong>in</strong>g“ (Romeo Is Bleed<strong>in</strong>g); <strong>in</strong> Luc Bessons Filmen „Léon“ (Léon – Der Profi) und „The<br />

Fifth Element“ (Das fünfte Element); <strong>in</strong> „Immortal Beloved“ (Ludwig van B. – Me<strong>in</strong>e<br />

unsterbliche Geliebte); „Murder <strong>in</strong> the First“ (Murder <strong>in</strong> the First); Roland Joffes „The Scarlet<br />

Letter“ (Der scharlachrote Buchstabe); Julian Schnabels „Basquiat“ (Basquiat); Wolfgang<br />

Petersens „Air Force One“ (Air Force One); <strong>in</strong> der K<strong>in</strong>oversion von „Lost <strong>in</strong> Space“ (Lost <strong>in</strong><br />

Space) und <strong>in</strong> Ridley Scotts „Hannibal“ (Hannibal).<br />

1995 gründete Oldman <strong>mit</strong> se<strong>in</strong>em Manager/Produktionspartner Douglas Urbanski die<br />

Produktionsfirma The SE8 Group, die Oldmans Regiedebüt „Nil by Mouth“ produzierte<br />

(Oldman schrieb außerdem das Drehbuch). Der Film lief als Eröffnungsfilm im Wettbewerb der<br />

50. Filmfestspiele <strong>in</strong> Cannes, Kathy Burke wurde <strong>mit</strong> ihrer Rolle als Beste Darsteller<strong>in</strong>


32<br />

ausgezeichnet. Außerdem gewann der Film zwei BAFTAs – für den Besten britischen Film und<br />

das Beste Drehbuch sowie den Channel­4­Regiepreis auf dem Ed<strong>in</strong>burgh International Film<br />

Festival 1997; und den Empire Award für den Besten Debütfilm. Für die SE8 Group produzierte<br />

Oldman außerdem „The Contender“ (Rufmord – Jenseits der Moral), <strong>in</strong> dem er auch e<strong>in</strong>e<br />

Hauptrolle übernahm. Der Film erhielt zwei Oscar­Nom<strong>in</strong>ierungen und brachte Oldman als<br />

Nebendarsteller e<strong>in</strong>e Nom<strong>in</strong>ierung der Screen Actors Guild (US­Gewerkschaft der Film­ und<br />

TV­Schauspieler) e<strong>in</strong>.<br />

Auf dem Bildschirm verdiente sich Oldman e<strong>in</strong>e Emmy­Nom<strong>in</strong>ierung <strong>mit</strong> se<strong>in</strong>er<br />

Gastrolle als alkoholkranker Schauspieler <strong>in</strong> der erfolgreichen Komödienserie „Friends“<br />

(Friends). Zu se<strong>in</strong>en früheren TV­Auftritten zählen Mike Leighs „Meantime“ (Meantime) und<br />

Alan Clarkes „The Firm“.<br />

AARON ECKHART<br />

Harvey Dent<br />

Mit se<strong>in</strong>er Darstellung e<strong>in</strong>es selbstbewussten Tabak­Lobbyisten <strong>in</strong> „Thank You for<br />

Smok<strong>in</strong>g“ (Thank You for Smok<strong>in</strong>g; 2005), <strong>mit</strong> dem Jason Reitman se<strong>in</strong> Regiedebüt gab, wurde<br />

Eckhart für den Golden Globe und den Independent Spirit Award nom<strong>in</strong>iert. Seitdem übernahm<br />

er Hauptrollen <strong>in</strong> Brian De Palmas authentischer Mordfall­Verfilmung „The Black Dahlia“ (The<br />

Black Dahlia); <strong>in</strong> der romantischen Komödie „No Reservations“ (Rezept zum Verlieben) <strong>mit</strong><br />

Cather<strong>in</strong>e Zeta­Jones; und <strong>in</strong> dem Independent­Film „Meet Bill“. Demnächst ist er <strong>in</strong> Alan Balls<br />

„Towelhead“ zu sehen, der im Herbst 2008 <strong>mit</strong> begrenzter Kopienzahl <strong>in</strong> den K<strong>in</strong>os startet, und<br />

außerdem <strong>in</strong> „Travel<strong>in</strong>g“ <strong>mit</strong> Jennifer Aniston.<br />

Eckhart studierte Theaterwissenschaften und Film an der Brigham Young University <strong>in</strong><br />

Provo/Utah. Dort lernte er Autor/Regisseur Neil LaBute kennen und trat <strong>in</strong> mehreren von<br />

LaButes Theaterstücken auf. 1997 machte Eckhart die Filmkritiker auf sich aufmerksam, als er<br />

die Hauptrolle <strong>in</strong> LaButes erstem Spielfilm „In the Company of Men“ (In the Company of Men)<br />

übernahm. Der viel diskutierte Film wurde von der Kritik gefeiert und gewann etliche Preise,<br />

darunter den Independent Spirit Award für Eckhart als Nachwuchsdarsteller.<br />

In den folgenden fünf Jahren trat er <strong>in</strong> drei weiteren LaBute­Filmen auf: „Your Friends<br />

and Neighbors“ (Männer, Frauen und die Wahrheit über Sex) <strong>mit</strong> Ben Stiller und Cather<strong>in</strong>e<br />

Keener; „Nurse Betty“ (Nurse Betty) <strong>mit</strong> Renée Zellweger; sowie „Possession“ (Besessen) <strong>mit</strong><br />

Gwyneth Paltrow. Gleichzeitig begeisterte Eckhart die Kritiker <strong>mit</strong> se<strong>in</strong>em unvergesslichen<br />

Auftritt als Freund der Titelheld<strong>in</strong> <strong>in</strong> Steven Soderberghs berühmter Filmbiografie „Er<strong>in</strong><br />

Brockovich“ (Er<strong>in</strong> Brockovich; 2000) <strong>mit</strong> Julia Roberts.<br />

Weitere Filme: „Conversations With Other Women“ neben Helena Bonham Carter; John<br />

Woos Action­Film „Paycheck“ (Paycheck) <strong>mit</strong> Ben Affleck und Uma Thurman; Ron Howards<br />

„The Miss<strong>in</strong>g“ (The Miss<strong>in</strong>g) <strong>mit</strong> Tommy Lee Jones und Cate Blanchett; Jon Amiels „The


33<br />

Core“ (The Core – Der <strong>in</strong>nere Kern) neben Hilary Swank; Sean Penns „The Pledge“ (Das<br />

Versprechen) <strong>mit</strong> hochkarätigen Kollegen wie Jack Nicholson und Vanessa Redgrave; Oliver<br />

Stones „Any Given Sunday“ (Jeden verdammten Sonntag); und John Duigans „Molly“ (Molly)<br />

neben Elisabeth Shue.<br />

Zu Eckharts Bühnenauftritten zählt Michael Cristofers „Amaz<strong>in</strong>g Grace“ <strong>mit</strong> Marsha<br />

Mason.<br />

MAGGIE GYLLENHAAL<br />

Rachel Dawes<br />

In nur wenigen Jahren hat sich Maggie Gyllenhaal als e<strong>in</strong>e der meistgefragten<br />

Hauptdarsteller<strong>in</strong>nen der Filmbranche etabliert. Ihre Aufritte <strong>in</strong> großen Studiofilmen wie <strong>in</strong><br />

unabhängigen Produktionen werden gleichermaßen hoch gelobt. 2002 trat sie neben James<br />

Spader <strong>in</strong> dem provokanten „Secretary“ (Secretary – Wo<strong>mit</strong> kann ich dienen) auf, der bei der<br />

Premiere auf dem Sundance Film Festival begeisterte Kritiken bekam. Als Hauptdarsteller<strong>in</strong><br />

wurde Gyllenhaal mehrfach ausgezeichnet, sie erhielt Nom<strong>in</strong>ierungen für den Golden Globe<br />

und den Independent Spirit Award und gewann den Preis der Bostoner Filmkritiker sowie den<br />

Preis des National Board of Review (branchenunabhängige Institution zur Förderung der<br />

Filmkunst). Außerdem zeichneten sie die Filmkritiker von Chicago als Nachwuchsdarsteller<strong>in</strong><br />

aus – dieser Preis bezog sich auch auf ihre weiteren Leistungen des Jahres 2002: Spike Jonzes<br />

„Adaptation“ (Adaption – Der Orchideen­Dieb) und George Clooneys „Confessions of a<br />

Dangerous M<strong>in</strong>d“ (Geständnisse – Confessions of a Dangerous M<strong>in</strong>d).<br />

Ihre zweite Golden­Globe­Nom<strong>in</strong>ierung bekam Gyllenhaal neben etlichen weiteren<br />

<strong>in</strong>ternationalen Filmfestivalpreisen für ihre Hauptrolle <strong>in</strong> dem unabhängig produzierten<br />

„SherryBaby“ (2006). Im selben Jahr übernahm sie Hauptrollen <strong>in</strong> Marc Forsters berühmter<br />

Komödie „Stranger Than Fiction“ (Schräger als Fiktion) <strong>mit</strong> Will Ferrell, Emma Thompson,<br />

Queen Latifah und Dust<strong>in</strong> Hoffman; <strong>in</strong> Oliver Stones Doku­Drama „World Trade Center“<br />

(World Trade Center); und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Segment des Episodenfilms „Paris, je t’aime“ (Paris, je<br />

t’aime). Als Sprecher<strong>in</strong> wirkte Gyllenhaal im Animationsfilm „Monster House“ (Monster<br />

House) <strong>mit</strong>, der Oscar­Nom<strong>in</strong>ierungen verbuchte.<br />

Weitere aktuelle Rollen spielte sie <strong>in</strong> Bart Freundlichs „Trust the Man“ (Liebe ist<br />

Nervensache) <strong>mit</strong> David Duchovny und Julianne Moore; Don Roos’ „Happy End<strong>in</strong>gs“ <strong>mit</strong> Lisa<br />

Kudrow; John Sayles’ „Casa de los babys“ (Casa de los babys); und „Mona Lisa Smile“ (Mona<br />

Lisa Lächeln), <strong>in</strong> dem sie neben Julia Roberts, Kirsten Dunst und Julia Stiles unter der Regie<br />

von Mike Newell zu sehen war.<br />

Als renommierte Bühnendarsteller<strong>in</strong> trat Gyllenhaal <strong>in</strong> Tony Kushners Stück<br />

„Homebody/Kabul“ (Homebody/Kabul) auf, das <strong>in</strong> Los Angeles und an der Brooklyn Academy<br />

of Music gezeigt wurde. Zuvor spielte sie die Alice <strong>in</strong> Patrick Marbers preisgekröntem Stück


34<br />

„Closer“ (Hautnah), zunächst am Berkeley Repertory Theatre und dann am Mark Taper Forum<br />

<strong>in</strong> Los Angeles. Zu ihren Theaterauftritten gehört außerdem „Antony and Cleopatra“ (Antonius<br />

und Cleopatra) am Vanborough Theatre <strong>in</strong> London.<br />

Bereits als Teenager gab Gyllenhaal ihr Spielfilmdebüt <strong>in</strong> „Waterland“ (Das Geheimnis<br />

der Liebe) neben Jeremy Irons und Ethan Hawke. Es folgte John Waters’ schrullige Hollywood­<br />

Satire „Cecil B. Demented“ (Cecil B.), die ihr e<strong>in</strong>e Hauptrolle <strong>in</strong> dem Fantasy­Thriller „Donnie<br />

Darko“ (Donnie Darko) e<strong>in</strong>brachte.<br />

1999 machte Gyllenhaal neben ihrer Arbeit als Schauspieler<strong>in</strong> ihren College­Abschluss <strong>in</strong><br />

Literatur an der Columbia University.<br />

MORGAN FREEMAN<br />

Lucius Fox<br />

Morgan Freeman gewann den Oscar als Bester Nebendarsteller für se<strong>in</strong>e Rolle <strong>in</strong> Cl<strong>in</strong>t<br />

Eastwoods „Million Dollar Baby“ (Million Dollar Baby), <strong>mit</strong> der er außerdem von der Screen<br />

Actors Guild (US­Gewerkschaft der Film­ und TV­Schauspieler; SAG) ausgezeichnet und für<br />

den Golden Globe nom<strong>in</strong>iert wurde. Drei weitere Male wurde er für den Oscar nom<strong>in</strong>iert: 1987<br />

für se<strong>in</strong>e eiskalte Darstellung e<strong>in</strong>es mörderischen Zuhälters <strong>in</strong> „Street Smart“ (Glitzernder<br />

Asphalt), für die er auch von den US­Filmkritikern sowie den Kritikern <strong>in</strong> Los Angeles und<br />

New York geehrt wurde. Außerdem erhielt er den Independent Spirit Award als Bester<br />

Nebendarsteller und se<strong>in</strong>e erste Golden­Globe­Nom<strong>in</strong>ierung. 1989 wurde er <strong>mit</strong> der<br />

K<strong>in</strong>ofassung se<strong>in</strong>er ursprünglichen Bühnenrolle <strong>in</strong> „Driv<strong>in</strong>g Miss Daisy“ (Miss Daisy und ihr<br />

Chauffeur) wieder für den Oscar nom<strong>in</strong>iert und gewann den Golden Globe sowie den Preis des<br />

National Board of Review (branchenunabhängige Institution zur Förderung der Filmkunst). E<strong>in</strong><br />

drittes Mal wurde er 1994 <strong>mit</strong> Frank Darabonts „The Shawshank Redemption“ (Die<br />

Verurteilten) nom<strong>in</strong>iert, der Freeman auch Nom<strong>in</strong>ierungen für den Golden Globe und den Preis<br />

der SAG e<strong>in</strong>brachte.<br />

Neben „The Dark Knight“ ist Freeman im Sommer 2008 auch <strong>in</strong> dem Action­Thriller<br />

„Wanted“ (Wanted) zu sehen. Etliche weitere Filme bef<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> Vorbereitung: „The<br />

Code“; „The Lonely Maiden“, den er auch produziert; und „The Human Factor“, an dem er als<br />

Co­Produzent und Hauptdarsteller beteiligt ist: Neben Matt Damon tritt er als Nelson Mandela<br />

auf.<br />

Zu Freemans Filmen der letzten Jahre zählen Rob Re<strong>in</strong>ers „The Bucket List“ (Das Beste<br />

kommt zum Schluss) <strong>mit</strong> Jack Nicholson; Robert Bentons „Feast of Love“ (Fest der Liebe); Ben<br />

Afflecks „Gone Baby Gone“ (Gone Baby Gone – Ke<strong>in</strong> K<strong>in</strong>derspiel); „Lucky Number Slev<strong>in</strong>“<br />

(Lucky # Slev<strong>in</strong>); Lasse Hallströms „An Unf<strong>in</strong>ished Life“ (E<strong>in</strong> ungezähmtes Leben) <strong>mit</strong> Robert<br />

Redford und Jennifer Lopez; Christopher Nolans „Batman Beg<strong>in</strong>s“ (Batman Beg<strong>in</strong>s); der von<br />

Luc Besson geschriebene Action­Film „Unleashed/Danny the Dog“ (Unleashed – Entfesselt)


35<br />

<strong>mit</strong> Jet Li; sowie die Komödie „Bruce Almighty“ (Bruce Allmächtig) und das Sequel „Evan<br />

Almighty“ (Evan Allmächtig). Daneben war se<strong>in</strong>e unverkennbare Stimme <strong>in</strong> Steven Spielbergs<br />

„War of the Worlds“ (Krieg der Welten) und <strong>in</strong> der Oscar­preisgekrönten Dokumentation<br />

„March of the Pengu<strong>in</strong>s“ (französischer Orig<strong>in</strong>altitel: La marche l’empereur; Die Reise der<br />

P<strong>in</strong>gu<strong>in</strong>e) zu hören.<br />

Zuvor drehte er „The Sum of All Fears“ (Der Anschlag), „High Crimes“ (High Crimes –<br />

Im Netz der Lügen), „Along Came a Spider“ (Im Netz der Sp<strong>in</strong>ne), „Nurse Betty“ (Nurse<br />

Betty), „Deep Impact“ (Deep Impact), „Hard Ra<strong>in</strong>“ (Hard Ra<strong>in</strong>), Steven Spielbergs „Amistad“<br />

(Amistad), „Kiss the Girls“ (…denn zum Küssen s<strong>in</strong>d sie da), „Se7en“ (Sieben), Cl<strong>in</strong>t<br />

Eastwoods „Unforgiven“ (Erbarmungslos), „Glory“ (Glory), „Lean on Me“ (Der knallharte<br />

Pr<strong>in</strong>zipal), „Clean and Sober“ (Süchtig), „Marie“ (Marie – E<strong>in</strong>e wahre Geschichte; auch: Marie<br />

– Die Unbestechliche; auch: Marie – E<strong>in</strong>e Mutter <strong>in</strong> Angst), „Teachers“ (Die Aufsässigen),<br />

„Harry & Son“ (Harry & Sohn) und „Brubaker“ (Brubaker).<br />

Se<strong>in</strong> Regiedebüt gab Morgan Freeman 1993 <strong>mit</strong> „Bopha!“ (Bopha!). Bald darauf<br />

gründete er se<strong>in</strong>e eigene Produktionsfirma Revelations Enterta<strong>in</strong>ment. Zuletzt produzierte die<br />

Firma Brad Silberl<strong>in</strong>gs Komödie „10 Items or Less“ (10 Items or Less – Du bist wen du triffst),<br />

<strong>in</strong> der Freeman neben Paz Vega zu sehen war.<br />

Freeman stammt aus Memphis/Tennessee. Se<strong>in</strong>e Laufbahn begann er Anfang der 1960er­<br />

Jahre auf New Yorker Bühnen, nachdem er se<strong>in</strong>en Militärdienst als Mechaniker bei der Air<br />

Force geleistet hatte. Zehn Jahre später machte er sich landesweit durch se<strong>in</strong>e TV­Auftritte als<br />

Easy Reader <strong>in</strong> der beliebten K<strong>in</strong>dersendung „The Electric Company“ e<strong>in</strong>en Namen.<br />

In den 1970er­Jahren spielte er weiterh<strong>in</strong> regelmäßig Theater. 1978 gewann er den Drama<br />

Desk Award und den Clarence Derwent Award für se<strong>in</strong>e herausragende Leistung <strong>in</strong> „The<br />

Mighty Gents“, die ihm auch e<strong>in</strong>e Tony­Nom<strong>in</strong>ierung e<strong>in</strong>brachte. Den Obie Award gewann er<br />

1980 als Shakespeares Anti­Held „Coriolanus“ (Coriolan) auf dem New York Shakespeare<br />

Festival sowie für se<strong>in</strong>e Rolle <strong>in</strong> „Mother Courage and Her Children“ (Mutter Courage und ihre<br />

K<strong>in</strong>der). E<strong>in</strong>en weiteren Obie erhielt Freeman 1984 für die Rolle des Boten <strong>in</strong> Lee Breuers<br />

berühmter Inszenierung von „The Gospel at Colonus“ an der Brooklyn Academy (für die er<br />

1985 auch den Dramalogue Award erhielt). 1987 spielte Freeman die Rolle des Hoke Coleburn<br />

<strong>in</strong> Alfred Uhrys <strong>mit</strong> dem Pulitzer­Preis ausgezeichneten Stück „Driv<strong>in</strong>g Miss Daisy“, das ihm<br />

se<strong>in</strong>en vierten Obie e<strong>in</strong>brachte. 1990 war Freeman als Petruchio <strong>in</strong> „The Tam<strong>in</strong>g of the Shrew“<br />

(Der Widerspenstigen Zähmung) im Rahmen des New York Shakespeare Festivals neben<br />

Tracey Ullman zu sehen.<br />

Vor kurzem ist Freeman auf die Bühne zurückgekehrt und tritt am Broadway neben<br />

Frances McDormand und Peter Gallagher <strong>in</strong> Clifford Odets Drama „The Country Girl“ (Come<br />

back) unter der Regie von Mike Nichols auf.


36<br />

HINTER DER KAMERA<br />

CHRISTOPHER NOLAN<br />

Regie/Drehbuch/Produzent<br />

Der preisgekrönte Filmemacher hat sich als Regisseur und Drehbuchautor profiliert.<br />

Als Siebenjähriger nahm er erstmals die Super­8­Kamera se<strong>in</strong>es Vaters <strong>in</strong> die Hand –<br />

seitdem macht er Filme. Während er Englische Literatur am Londoner University College<br />

studierte, drehte er 16mm­Filme im Filmclub der Uni, dann wandte er diese<br />

Produktionserfahrungen beim Verfilmen se<strong>in</strong>es ersten Spielfilmdrehbuchs „Follow<strong>in</strong>g“<br />

(Follow<strong>in</strong>g) an. Der <strong>mit</strong> w<strong>in</strong>zigem Budget gedrehte Film noir lief <strong>mit</strong> großem Erfolg auf<br />

zahlreichen <strong>in</strong>ternationalen Filmfestivals (u.a. Toronto, Rotterdam, Slam Dance und Hongkong)<br />

und später im regulären Verleih <strong>in</strong> den USA, Großbritannien, Frankreich und etlichen anderen<br />

Ländern.<br />

Für se<strong>in</strong>e zweite Regiearbeit „Memento“ (Memento) schrieb Nolan das Drehbuch nach<br />

e<strong>in</strong>er Kurzgeschichte se<strong>in</strong>es Bruders Jonathan. In dem unabhängig produzierten Low­Budget­<br />

Film spielen Guy Pearce, Carrie­Ann Moss und Joe Pantoliano die Hauptrollen. Nolan erhielt<br />

etliche Auszeichnungen, darunter zwei Independent Spirit Awards als Bester Regisseur und für<br />

das Beste Drehbuch sowie e<strong>in</strong>e Nom<strong>in</strong>ierung für den Preis der Directors Guild of America<br />

(Gewerkschaft der Regisseure). Als Autor wurde Nolan für den Oscar und den Golden Globe<br />

nom<strong>in</strong>iert, gewann die Drehbuchpreise der Rundfunk­Filmkritiker und der Filmkritiker von Los<br />

Angeles, London und Chicago, das American Film Institute kürte ihn zum Drehbuchautor des<br />

Jahres, und auf dem Sundance Film Festival 2001 wurde er <strong>mit</strong> dem Waldo Salt Award für das<br />

Beste Drehbuch ausgezeichnet.<br />

Dann <strong>in</strong>szenierte Nolan den von der Kritik gefeierten Psycho­Thriller „Insomnia“<br />

(Insomnia – Schlaflos) <strong>mit</strong> den Oscar­Preisträgern Al Pac<strong>in</strong>o, Rob<strong>in</strong> Williams und Hilary<br />

Swank <strong>in</strong> den Hauptrollen. Mit diesem Film zeichneten die Londoner Filmkritiker Nolan als<br />

Besten Regisseur des Jahres aus.<br />

2005 war Nolan als Co­Autor und Regisseur an „Batman Beg<strong>in</strong>s“ (Batman Beg<strong>in</strong>s) <strong>mit</strong><br />

Christian Bale, Michael Ca<strong>in</strong>e, Liam Neeson, Gary Oldman und Morgan Freeman beteiligt. Der<br />

Blockbuster stellte e<strong>in</strong>e neue Variante der „Batman“­Filmserie vor, begeisterte die Kritiker und<br />

Fans gleichermaßen und ebnete den Weg für „The Dark Knight“.<br />

Zuletzt verantwortete Nolan als Regisseur, Co­Autor und Produzent den Mystery­Thriller<br />

„The Prestige“ (Prestige – Die Meister der Magie) <strong>mit</strong> Hugh Jackman, Christian Bale, Scarlett<br />

Johansson und Michael Ca<strong>in</strong>e. Das Fachblatt Empire kürte Nolan dafür zum Besten Regisseur<br />

des Jahres. Der Film wurde außerdem <strong>mit</strong> se<strong>in</strong>er außergewöhnlichen Ausstattung und der<br />

Kameraarbeit für den Oscar nom<strong>in</strong>iert.


37<br />

Nolan lebt heute <strong>mit</strong> se<strong>in</strong>er Frau Emma Thomas und ihren K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong> Los Angeles.<br />

CHARLES ROVEN<br />

Produzent<br />

Roven hat sich als renommierter Produzent <strong>mit</strong> Independent­Filmen und<br />

Studioproduktionen profiliert – se<strong>in</strong>e Karriere umfasst <strong>mit</strong>tlerweile über zwei Jahrzehnte. Er<br />

gehört zu den Gründern der Firma Atlas Enterta<strong>in</strong>ment, die seit zehn Jahren zur von ihm<br />

<strong>mit</strong>begründeten Mosaic Media Group gehört. Dort s<strong>in</strong>d die Medien Film und Fernsehen <strong>mit</strong><br />

e<strong>in</strong>er Management­Firma unter e<strong>in</strong>em Dach vere<strong>in</strong>igt.<br />

Bei „The Dark Knight“ arbeitete Rover erneut <strong>mit</strong> dem Team des gefeierten Blockbusters<br />

„Batman Beg<strong>in</strong>s“ (Batman Beg<strong>in</strong>s) zusammen. Christopher Nolan <strong>in</strong>szenierte diesen Film <strong>mit</strong><br />

Christian Bale, Michael Ca<strong>in</strong>e, Liam Neeson, Morgan Freeman und Gary Oldman <strong>in</strong> den<br />

Hauptrollen. „Batman Beg<strong>in</strong>s“ hielt sich zwei Wochen h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>ander auf Platz 1 der K<strong>in</strong>ocharts<br />

und hat weltweit über 370 Millionen Dollar e<strong>in</strong>gespielt.<br />

Neben „The Dark Knight“ produzierte Roven aktuell auch Peter Segals Action­Komödie<br />

„Get Smart“ (Get Smart) <strong>mit</strong> Steve Carell und Anne Hathaway als Maxwell Smart und Agent<strong>in</strong><br />

99. Der Film schaffte es auf Anhieb auf Platz 1 der K<strong>in</strong>ocharts. Daneben produziert Roven auch<br />

Tom Tykwers Thriller „The International“ <strong>mit</strong> Clive Owen und Naomi Watts, der Anfang 2009<br />

anlaufen soll.<br />

Anfang 2008 betreute Roven Roger Donaldsons gefeierten „The Bank Job“ (Bank Job)<br />

<strong>mit</strong> Jason Statham und Saffron Burrows – der Film landete <strong>in</strong> Großbritannien gleich <strong>in</strong> der<br />

ersten Woche auf Platz 1 der K<strong>in</strong>ocharts. Außerdem produzierte er Bryan Barbers Musical<br />

„Idlewild“ (Idlewild) <strong>mit</strong> dem Outkast­Duo Andre Benjam<strong>in</strong> (Andre 3000) und Antwan Patton<br />

(Big Boi); sowie Terry Gilliams „The Brothers Grimm“ (Brothers Grimm) <strong>mit</strong> Matt Damon und<br />

Heath Ledger.<br />

Zuvor produzierte Roven e<strong>in</strong>e große Bandbreite von Spielfilmen, darunter den weltweiten<br />

Kassenknüller „Scooby­Doo“ (Scooby­Doo; <strong>in</strong>ternational über 275 Millionen Dollar E<strong>in</strong>spiel)<br />

sowie die Fortsetzung „Scooby Doo 2: Monsters Unleashed“ (Scooby­Doo 2 – Die Monster<br />

s<strong>in</strong>d los), die gefeierte Golfkriegs­Story „Three K<strong>in</strong>gs“ (Three K<strong>in</strong>gs), den hoch gelobten<br />

romantischen Fantasy­Hit „City of Angels“ (Stadt der Engel; weltweites E<strong>in</strong>spiel 200 Millionen<br />

Dollar) und Terry Gilliams „12 Monkeys“ (12 Monkeys) <strong>mit</strong> Bruce Willis und Brad Pitt, der<br />

<strong>mit</strong> dieser Leistung für den Oscar nom<strong>in</strong>iert wurde und den Golden Globe gewann.<br />

Roven begann se<strong>in</strong>e Karriere zunächst als Künstlermanager, der se<strong>in</strong>e Erfahrungen im<br />

Umgang <strong>mit</strong> den Künstlern später dann im Produktionsbereich anwenden konnte.<br />

2008 wurde er auf dem K<strong>in</strong>obetreiber­Kongress ShoWest für se<strong>in</strong> umfangreiches Wirken<br />

<strong>in</strong> der Filmbranche zum Produzenten des Jahres gekürt.


38<br />

EMMA THOMAS<br />

Produzent<strong>in</strong><br />

Thomas’ Markenzeichen s<strong>in</strong>d provokante Filme – sie prägte <strong>in</strong>telligente Independent­<br />

Produktionen wie „Follow<strong>in</strong>g“ (Follow<strong>in</strong>g) und „Memento“ (Memento), hat sich aber auch <strong>mit</strong><br />

etlichen großen Produktionen wie dem Blockbuster „Batman Beg<strong>in</strong>s“ (Batman Beg<strong>in</strong>s) als<br />

erfolgreiche Produzent<strong>in</strong> im Studiobereich etabliert.<br />

Aktuell produzierte Thomas Christopher Nolans von der Kritik gefeierten „The Prestige“<br />

(Prestige – Die Meister der Magie). Hugh Jackman, Christian Bale, Scarlett Johansson und<br />

Michael Ca<strong>in</strong>e spielten die Hauptrollen <strong>in</strong> der Geschichte, die von der heftigen Rivalität zweier<br />

Zauberkünstler erzählt – sie s<strong>in</strong>d davon besessen, e<strong>in</strong>ander zu übertreffen, und schrecken auch<br />

vor Selbstzerstörung und Mord nicht zurück. Der Film wurde <strong>in</strong> den Kategorien Ausstattung<br />

und Kamera für den Oscar nom<strong>in</strong>iert.<br />

Thomas und Autor/Regisseur Christopher Nolan entwickeln derzeit „The Prisoner“ nach<br />

der BBC­Fernsehserie aus den 1960er­Jahren (dt. Titel: Nummer 6), und „The Exec“. Beide<br />

Filme entstehen <strong>in</strong> ihrer Firma Syncopy.<br />

Nach ihrem Studium am renommierten University College <strong>in</strong> London arbeitete Thomas<br />

zunächst fünf Jahre lang <strong>in</strong> der Produktionsabteilung von Work<strong>in</strong>g Title Films <strong>in</strong> London. So<br />

lernte sie das Filmhandwerk von der Pike auf kennen – e<strong>in</strong>e Erfahrung, die die Grundlage für<br />

ihre späteren Erfolge als Produzent<strong>in</strong> legte.<br />

Der Independent­Film „Follow<strong>in</strong>g“ erwies sich als entscheidend für ihre Karriere. Der<br />

Film ist e<strong>in</strong> Paradebeispiel für den Untergrund­Film – er entstand im Lauf e<strong>in</strong>es Jahres, gedreht<br />

wurde an Wochenenden und <strong>mit</strong> w<strong>in</strong>zigem Budget. Doch dann lief er auf Festivals <strong>in</strong> aller Welt<br />

und kam <strong>in</strong>ternational <strong>in</strong> die K<strong>in</strong>os.<br />

Als Associate Producer betreute sie den <strong>in</strong>ternational gefeierten Hit „Memento“. Er<br />

gewann etliche Preise, unter anderem den Independent Spirit Award, den British Independent<br />

Film Award und Auszeichnungen als Bester Film durch mehrere Kritikerverbände. Diesem Ruf<br />

wurde Thomas auch <strong>mit</strong> ihrem nächsten Film gerecht, den sie als Co­Produzent<strong>in</strong> betreute: dem<br />

Hit­Thriller „Insomnia“ (Insomnia – Schlaflos) <strong>mit</strong> Al Pac<strong>in</strong>o, Rob<strong>in</strong> Williams und Hilary<br />

Swank.<br />

2005 produzierte Thomas Christopher Nolans „Batman Beg<strong>in</strong>s“ <strong>mit</strong> Christian Bale,<br />

Michael Ca<strong>in</strong>e, Liam Neeson, Gary Oldman und Morgan Freeman. Kritiker und Zuschauer<br />

feierten den Film als kühne Variante der „Batman“­Filmserie, die „The Dark Knight“ (The Dark<br />

Knight) den Weg ebnete.


39<br />

JONATHAN NOLAN<br />

Drehbuch<br />

Nolan arbeitet derzeit an dem Science­Fiction­Weltraumabenteuer „Interstellar“, das<br />

Steven Spielberg <strong>in</strong>szenieren wird.<br />

Nolan stammt aus London und wuchs <strong>in</strong> der Nähe von Chicago auf. Se<strong>in</strong>e Filmkarriere<br />

begann <strong>mit</strong> der fasz<strong>in</strong>ierenden Kurzgeschichte „Memento Mori“, aus der der gefeierte Film noir<br />

„Memento“ (Memento) <strong>mit</strong> Guy Pearce <strong>in</strong> der Hauptrolle entstand. Regie führte se<strong>in</strong> Bruder<br />

Christopher Nolan, der auch die Drehbuchfassung schrieb. Mit „Memento“ wurde Jonathan<br />

Nolan zusammen <strong>mit</strong> se<strong>in</strong>em Bruder als Autor für den Oscar nom<strong>in</strong>iert, und die beiden<br />

gewannen auf dem Sundance Film Festival 2001 den Waldo Salt Screenwrit<strong>in</strong>g Award.<br />

Seitdem verfasste Nolan als Co­Autor das Drehbuch zum Mystery­Thriller „The<br />

Prestige“ (Prestige – Die Meister der Magie) über zwei Zauberkünstler, deren erbitterte Rivalität<br />

tragische Konsequenzen hat. Hugh Jackman, Christian Bale und Scarlett Johansson übernahmen<br />

unter Christopher Nolans Regie die Hauptrollen.<br />

DAVID S. GOYER<br />

Story<br />

Goyer hat <strong>mit</strong> Christopher Nolan bereits das Drehbuch zu „Batman Beg<strong>in</strong>s“ (Batman<br />

Beg<strong>in</strong>s) geschrieben, das den Saturn Award der Academy of Science Fiction, Fantasy and<br />

Horror gewann. Goyer machte sich e<strong>in</strong>en Namen <strong>mit</strong> K<strong>in</strong>ofassungen der Abenteuer von<br />

Superhelden und fantastischen Ereignissen, die er immer aus den Figuren heraus entwickelte.<br />

Derzeit arbeitet er an e<strong>in</strong>em Thriller <strong>mit</strong> übernatürlichen Elementen: „The Unborn“ <strong>mit</strong> Gary<br />

Oldman und Odette Yustman. Goyer <strong>in</strong>szeniert se<strong>in</strong> eigenes Drehbuch.<br />

Se<strong>in</strong>en Durchbruch schaffte Goyer 1998 <strong>mit</strong> „Blade“ (Blade), der Verfilmung des<br />

Marvel­Comics über e<strong>in</strong>en legendären Vampirjäger, der selbst e<strong>in</strong> halber Vampir ist. Die<br />

Hauptrollen übernahmen Wesley Snipes und Kris Kristofferson. Auch zu „Blade II“ (Blade II)<br />

schrieb Goyer das Drehbuch, und er übernahm die Verantwortung als Executive Producer. Er<br />

<strong>in</strong>szenierte, schrieb und produzierte den letzten Teil der Trilogie, „Blade: Tr<strong>in</strong>ity“ (Blade:<br />

Tr<strong>in</strong>ity). Als Executive Producer betreute Goyer auch „Blade: The Series“ (Blade – Die Jagd<br />

geht weiter), die erste speziell für das Network Spike TV geschriebene Serie.<br />

Se<strong>in</strong> Regiedebüt gab Goyer 2002 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em völlig anderen Sujet: der Thriller­Komödie<br />

„ZigZag“ (ZigZag) <strong>mit</strong> Wesley Snipes, John Leguizamo, Oliver Platt, Natasha Lyonne und Sam<br />

Jones III. Nach „ZigZag“ und „Blade: Tr<strong>in</strong>ity“ <strong>in</strong>szenierte Goyer 2007 auch den Supernatural­<br />

Thriller „The Invisible“ (Unsichtbar – Zwischen den Welten) <strong>mit</strong> Just<strong>in</strong> Chatw<strong>in</strong> und Margarita<br />

Levieva <strong>in</strong> den Hauptrollen.<br />

Schon als Junge <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Heimat Ann Arbor/Michigan wollte Goyer selbst Comics<br />

verfassen – heute br<strong>in</strong>gt er sie auf die Le<strong>in</strong>wand. Goyer war 22 und studierte noch an der


40<br />

University of Southern California, als er se<strong>in</strong> erstes Action­Drehbuch verkaufen konnte – daraus<br />

entstand der Thriller „Death Warrant“ (Mit stählernder Faust – Death Warrant) <strong>mit</strong> Jean­Claude<br />

Van Damme. Zu se<strong>in</strong>en frühen Arbeiten gehört auch das Drehbuch zu dem hoch gelobten Film<br />

„Dark City“ (Dark City).<br />

Aufgrund se<strong>in</strong>er Begeisterung für Comic­Hefte schrieb Goyer tatsächlich vier Jahre lang<br />

e<strong>in</strong>e Serie für DC Comics. Als Co­Autor war er für „The Justice Society“ verantwortlich, die zu<br />

den größten DC­Erfolgen zählt.<br />

BENJAMIN MELNIKER<br />

Executive Producer<br />

Durch se<strong>in</strong>e langjährigen Verb<strong>in</strong>dungen zu DC Comics waren Melniker und se<strong>in</strong><br />

Produzentenpartner Michael E. Uslan an allen „Batman“­Spielfilmen im Film­ und DVD­<br />

Bereich beteiligt, zuletzt als Executive Producer von Christopher Nolans „Batman Beg<strong>in</strong>s“<br />

(Batman Beg<strong>in</strong>s). In derselben Funktion betreute er Joel Schumachers „Batman & Rob<strong>in</strong>“<br />

(Batman & Rob<strong>in</strong>) <strong>mit</strong> Arnold Schwarzenegger, Uma Thurman, Alicia Silverstone, Chris<br />

O’Donnell und George Clooney, Joel Schumachers „Batman Forever“ (Batman Forever) <strong>mit</strong><br />

Jim Carrey, Tommy Lee Jones und Val Kilmer, Tim Burtons „Batman Returns“ (Batmans<br />

Rückkehr) <strong>mit</strong> Michelle Pfeiffer, Danny DeVito und Michael Keaton und Tim Burtons <strong>mit</strong> dem<br />

People’s Choice Award ausgezeichneten „Batman“ (Batman) <strong>mit</strong> Jack Nicholson und Michael<br />

Keaton. H<strong>in</strong>zu kommen die Zeichentrick­Videopremiere „Batman Beyond: Return of the Joker“<br />

(Batman of the Future – Der Joker kommt zurück), die den Annie Award als Hervorragendes<br />

Zeichentrick­Video gewann, „Batman & Mr. Freeze: Subzero“ (Batman & Mr. Freeze: Eiszeit)<br />

und „Batman: Mask of the Phantasm“ (Batman und das Phantom).<br />

Außerdem produzierte Melniker Francis Lawrences Thriller „Constant<strong>in</strong>e“ (Constant<strong>in</strong>e)<br />

nach den „Hellblazer“­Comic­Romanen von DC Comics/Vertigo <strong>mit</strong> Keanu Reeves <strong>in</strong> der<br />

Hauptrolle. Als Executive Producer betreute Melniker „Catwoman“ (Catwoman) und als<br />

Associate Producer war er an Disneys „National Treasure“ (Das Vermächtnis der Tempelritter)<br />

beteiligt.<br />

Derzeit fungiert Melniker als Executive Producer des Action­Thrillers „The Spirit“ (The<br />

Spirit) nach dem Comic­Roman von Will Eisner. Regie führt Frank Miller, die Hauptrollen<br />

spielen Samuel L. Jackson, Scarlett Johansson und Eva Mendes. Der Film kommt Weihnachten<br />

2008 <strong>in</strong> die amerikanischen und deutschen K<strong>in</strong>os.<br />

30 Jahre lang arbeitete Benjam<strong>in</strong> Melniker für MGM, zuletzt als Executive Vice<br />

President, Mitglied des Aufsichtsrats, des Executive Com<strong>mit</strong>tee und Vorsitzender des<br />

Filmauswahlko<strong>mit</strong>ees. Er war an Dutzenden von legendären Projekten von „Ben Hur“ (Ben<br />

Hur) <strong>mit</strong> Charlton Heston und V<strong>in</strong>cente M<strong>in</strong>nellis „Gigi“ (Gigi) über David Leans „Dr.


41<br />

Zhivago“ (Doktor Schiwago) bis Stanley Kubricks „2001“ (2001 – Odyssee im Weltraum)<br />

beteiligt.<br />

1975 betreute er se<strong>in</strong>en ersten Film als Executive Producer: das Action­Drama „Mitchell“<br />

(Mitchell – E<strong>in</strong>e Bulle dreht durch) <strong>mit</strong> L<strong>in</strong>da Evans. Dann folgte der Thriller „Shoot“ (Krieg<br />

im Frieden) <strong>mit</strong> Cliff Robertson und Ernest Borgn<strong>in</strong>e.<br />

Auch im Fernsehbereich verbuchte Melniker Erfolge, darunter die K<strong>in</strong>derserie „Where <strong>in</strong><br />

the World Is Carmen Sandiego“ (Wo ist Carmen Sandiego), die den Emmy für die Beste<br />

Zeichentrickserie gewann. In derselben Funktion betreute er die Serie „Fish Police“ (Fish<br />

Police) sowie die Fernsehfilme „Harmful Intent“ (Mord im O.P.) nach dem Buch von Rob<strong>in</strong><br />

Cook; „Swamp Th<strong>in</strong>g“ (Das D<strong>in</strong>g aus dem Sumpf) und „D<strong>in</strong>osaucers“ (Die Astro­D<strong>in</strong>os);<br />

sowie die gefeierte PBS­M<strong>in</strong>iserie „Three Sovereigns for Sarah“, nach der wahren Geschichte<br />

der Hexenprozesse <strong>in</strong> Salem/Massachusetts.<br />

MICHAEL E. USLAN<br />

Executive Producer<br />

Uslan arbeitet schon seit vielen Jahre <strong>mit</strong> DC Comics zusammen. Mit se<strong>in</strong>em<br />

längjährigen Produktionspartner Benjam<strong>in</strong> Melniker war er an allen Filmen der „Batman“­<br />

Filmserie sowie an weiteren Film­ und Videoprojekten beteiligt, die nach Vorlagen der DC<br />

Comics entstanden.<br />

Als Executive Producer betreute er vor kurzem Christopher Nolans Hit „Batman Beg<strong>in</strong>s“<br />

(Batman Beg<strong>in</strong>s), und er produzierte Francis Lawrences Thriller „Constant<strong>in</strong>e“ (Constant<strong>in</strong>e)<br />

<strong>mit</strong> Keanu Reeves <strong>in</strong> der Hauptrolle. Als Executive Producer fungierte er zuvor bei Tim Burtons<br />

„Batman“ (Batman) und „Batman Returns“ (Batmans Rückkehr) <strong>mit</strong> Michael Keaton, gefolgt<br />

von „Batman Forever“ (Batman Forever) und „Batman & Rob<strong>in</strong>“ (Batman & Rob<strong>in</strong>), beide<br />

unter der Regie von Joel Schumacher. Als Executive Producer fungierte er bei „Catwoman“<br />

(Catwoman) und den Animationsfilmen „Gotham Knight“, „Batman: SubZero“ (Batman & Mr.<br />

Freeze: Eiszeit), „Batman: Mystery of The Batwoman“, „Batman vs. Dracula“, „Batman: Mask<br />

of The Phantasm“ (Batman und das Phantom) sowie „Batman Beyond: Return of The Joker“<br />

(Batman of the Future – Der Joker kommt zurück), für den er den Annie Award gewann. Als<br />

Associate Producer war er an dem Blockbuster „National Treasure“ (Das Vermächtnis der<br />

Tempelritter) beteiligt. Regie führt Frank Miller, die Hauptrollen spielen Samuel L. Jackson,<br />

Scarlett Johansson und Eva Mendes. Der Film kommt Weihnachten 2008 <strong>in</strong> die amerikanischen<br />

und deutschen K<strong>in</strong>os.<br />

Als erfolgreicher Fernsehproduzent gewann Uslan den Emmy <strong>mit</strong> der beliebten<br />

K<strong>in</strong>derserie „Where <strong>in</strong> the World Is Carmen Sandiego“ (Wo ist Carmen Sandiego), bei der er<br />

als Executive Producer fungierte. In derselben Funktion betreute er „Harmful Intent“ (Mord im


42<br />

O.P.) nach dem Roman von Rob<strong>in</strong> Cooks und die berühmte PBS­M<strong>in</strong>iserie „Three Sovereigns<br />

for Sarah“ nach der wahren Geschichte der Hexenprozesse <strong>in</strong> Salem/Massachusetts.<br />

Michael Uslan gilt als Kapazität für die Geschichte der gezeichneten Comics – <strong>mit</strong> ihnen<br />

hat er als K<strong>in</strong>d buchstäblich das Lesen gelernt. Als erster bot er 1971 an der Indiana University<br />

e<strong>in</strong> offizielles Universitätssem<strong>in</strong>ar zum Thema Comics an und schrieb die dazugehörige<br />

Abhandlung über Comics, „The Comic Book <strong>in</strong> America“. Bald bekam er e<strong>in</strong> Angebot von DC<br />

Comics und konnte se<strong>in</strong>en Traum verwirklichen: Er lieferte Storys zu den „Batman“­Heften.<br />

Seitdem hat Uslan nicht nur e<strong>in</strong>e Reihe von Comic­Titeln verfasst, sondern auch<br />

Dutzende von Büchern über die Geschichte der Comics veröffentlicht, darunter „America At<br />

War – A History of War Comics“, „Mysteries <strong>in</strong> Space – A History of Science Fiction Comics“,<br />

und „The Pow! Zap! Wham! Comic Book Trivia Quiz Book“. Er verfasste den <strong>in</strong>ternational<br />

ersche<strong>in</strong>enden Comic­Strip „Terry and the Pirates“; zusammen <strong>mit</strong> dem legendären Comic­<br />

Guru Stan Lee das historische Comic­Buchprojekt „Just Imag<strong>in</strong>e“; den Hardcover­Comic­<br />

Roman „Batman“; „Detective #27“; Will Eisners „The Spirit“; und „Dick Clark’s The First 25<br />

Years of Rock and Roll“.<br />

KEVIN DE LA NOY<br />

Executive Producer<br />

Kev<strong>in</strong> De La Noy betreute als Executive Producer zuletzt Edward Zwicks „Blood<br />

Diamond“ (Blood Diamond) <strong>mit</strong> Leonardo DiCaprio, Jennifer Connelly und Djimon Hounsou.<br />

Mit Zwick hatte er zuvor schon als Produktionsleiter an „The Last Samurai“ (Last Samurai)<br />

zusammengearbeitet.<br />

Er co­produzierte Richard Donners Science­Fiction­Thriller „Timel<strong>in</strong>e“ (Timel<strong>in</strong>e), und<br />

als Associate Producer fungierte er bei Steven Spielbergs preisgekröntem Kriegsfilm „Sav<strong>in</strong>g<br />

Private Ryan“ (Der Soldat James Ryan).<br />

Als Produktionsleiter betreute er darüber h<strong>in</strong>aus Hits wie „Ali“ (Ali), „Titanic“ (Titanic),<br />

„Braveheart“ (Braveheart), „Mission: Impossible“ (Mission: Impossible), „Mission: Impossible<br />

2“ (Mission: Impossible 2) und „The Power of One“ (Im Glanz der Sonne) sowie als<br />

Aufnahmeleiter Filme wie „The Ghost and the Darkness“ (Der Geist und die Dunkelheit),<br />

„Black Beauty“ (Black Beauty), „The Secret Garden“ (Der geheime Garten) und „1492:<br />

Conquest of Paradise“ (1492 – Die Eroberung des Paradieses). Als Regieassistent war er zudem<br />

an vielen weiteren Filmen beteiligt<br />

THOMAS TULL<br />

Executive Producer<br />

Tull ist Gründer, Vorsitzender und Chief Executive Officer der Firma Legendary<br />

Pictures, e<strong>in</strong>er durch Privatkapital f<strong>in</strong>anzierten Filmproduktionsfirma, die über 1,5 Millarden


43<br />

Dollar aufgebracht hat. Legendary Pictures hat aktuell den <strong>mit</strong> Warner Bros. Pictures<br />

abgeschlossenen Fünf­Jahres­Vertrag verlängert, <strong>in</strong> dessen Rahmen Filme co­produziert und cof<strong>in</strong>anziert<br />

werden. Der erste K<strong>in</strong>ostart von Legendary war der erfolgreiche „Batman Beg<strong>in</strong>s“<br />

(Batman Beg<strong>in</strong>s), es folgten Bryan S<strong>in</strong>gers Hit „Superman Returns“ (Superman Returns) und<br />

der Blockbuster „300“ (300). In Vorbereitung bef<strong>in</strong>det sich Zack Snyders „Watchmen“<br />

(Watchmen – Die Wächter).<br />

Tull verantwortet die ungewöhnliche, von Privatkapital unterstützte Struktur von<br />

Legendary Pictures und erhielt 2005 vom IDD Magaz<strong>in</strong>e den renommierten Preis „Deal of the<br />

Year“.<br />

Tull ist außerdem Mitbegründer und Vizechef der neu entstanden Videogame­Firma<br />

Brash Enterta<strong>in</strong>ment, deren F<strong>in</strong>anzierung er durch das Arrangement e<strong>in</strong>er Investition von 400<br />

Millionen Dollar sicherte. Inzwischen hat sich die Firma Auswertungsrechte von fünf großen<br />

Studios gesichert und verfügt aktuell über e<strong>in</strong>e Sammlung von über 40 Lizenzen, darunter<br />

etlichen Orig<strong>in</strong>alrechten.<br />

Zuvor war Tull President und e<strong>in</strong>er der Direktoren der The Convex Group, e<strong>in</strong>er Media<br />

und Enterta<strong>in</strong>ment Hold<strong>in</strong>g Company <strong>mit</strong> Hauptsitz <strong>in</strong> Atlanta. Daneben gehört er dem<br />

Vorstand der Firma How Stuff Works an, die während se<strong>in</strong>er Amtszeit von der Convex Group<br />

übernommen wurde, um dann an Discovery Networks verkauft zu werden. Vor Convex war<br />

Tull Manager bei Southeast Interactive Technology Funds.<br />

Tull gehört zum Treuhänderaussschuss des American Film Institute (AFI). Daneben sitzt<br />

er im Vorstand des Zoos von San Diego und im Stiftungsvorstand der Zoological Society of San<br />

Diego. Se<strong>in</strong>en Studienabschluss machte er 1992 am Hamilton College.<br />

WALLY PFISTER, A.S.C.<br />

Kamera<br />

Seit langem arbeitet Pfister <strong>mit</strong> Regisseur Christopher Nolan zusammen, dessen Filme<br />

ihm <strong>in</strong> zwei aufe<strong>in</strong>ander folgenden Jahren Oscar­Nom<strong>in</strong>ierungen e<strong>in</strong>brachten: 2005 für „Batman<br />

Beg<strong>in</strong>s“ (Batman Beg<strong>in</strong>s), der auch von se<strong>in</strong>en Kollegen <strong>in</strong> der American Society of<br />

C<strong>in</strong>ematographers (Verband der US­Kameraleute) nom<strong>in</strong>iert wurde, und im Jahr darauf für<br />

se<strong>in</strong>e Leistung <strong>in</strong> „The Prestige“ (Prestige – Die Meister der Magie). Viel Lob bekam er für<br />

se<strong>in</strong>e Bilder zu Nolans „Insomnia“ (Insomnia – Schlaflos) und „Memento“ (Memento). Diese<br />

erste <strong>Zusammenarbeit</strong> <strong>mit</strong> Nolan brachte ihm e<strong>in</strong>e Nom<strong>in</strong>ierung für den Independent Spirit<br />

Award e<strong>in</strong>.<br />

Weitere Filme: F. Gary Grays „The Italian Job“ (The Italian Job – Jagd auf Millionen)<br />

sowie die Independent­Filme „Slow Burn“, „Laurel Canyon“ (Laurel Canyon), „Scotland, Pa.“<br />

und „The Hi­L<strong>in</strong>e“, für den er auf dem Filmfestival <strong>in</strong> Santa Monica als Bester Kameramann<br />

<strong>mit</strong> dem Moxie Award ausgezeichnet wurde.


44<br />

Für das Fernsehen drehte er „Sanctuary“ (Heimkehr <strong>in</strong> den Tod), „Shar<strong>in</strong>g the Secret“<br />

(Verborgene Wahrheit), „Breakfast With E<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>“ (Frühstück <strong>mit</strong> E<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>), „Rhapsody <strong>in</strong><br />

Bloom“ (Familienchaos) und „Sketch Artist“ (Colors of Crime; auch: Farben des Todes).<br />

NATHAN CROWLEY<br />

Produktionsdesign<br />

Crowley hat für se<strong>in</strong>e Filme <strong>mit</strong> Regisseur Christopher Nolan mehrere Preise gewonnen:<br />

E<strong>in</strong>e Oscar­Nom<strong>in</strong>ierung erhielt er für das historische Ambiente <strong>in</strong> „The Prestige“ (Prestige –<br />

Die Meister der Magie), und zuvor wurde er <strong>mit</strong> „Batman Beg<strong>in</strong>s“ (Batman Beg<strong>in</strong>s) für den<br />

British Academy Award (BAFTA) nom<strong>in</strong>iert. Zusätzlich verbuchte Crowley für beide Filme<br />

Nom<strong>in</strong>ierungen der Art Directors Guild (Gewerkschaft der Ausstatter). Se<strong>in</strong>e erste<br />

<strong>Zusammenarbeit</strong> <strong>mit</strong> Nolan war der Thriller „Insomnia“ (Insomnia – Schlaflos) <strong>mit</strong> Al Pac<strong>in</strong>o,<br />

Rob<strong>in</strong> Williams und Hilary Swank.<br />

Zu Crowleys Arbeiten zählen auch der Liebesfilm „The Lake House“ (Das Haus am See);<br />

Joel Schumachers Filmbiografie „Veronica Guer<strong>in</strong>“ (Die Journalist<strong>in</strong>); der Kriegsfilm „Beh<strong>in</strong>d<br />

Enemy L<strong>in</strong>es“ (Im Fadenkreuz – Alle<strong>in</strong> gegen alle); und Barry Lev<strong>in</strong>sons <strong>in</strong> Irland spielender<br />

„An Everlast<strong>in</strong>g Piece“ (Mit oder ohne – Was Männer haben sollten).<br />

Zuvor arbeitete Crowley als Ausstatter für erfolgreiche Produktionen wie John Woos<br />

„Mission: Impossible 2“ (Mission: Impossible 2), Alan J. Pakulas „The Devil’s Own“<br />

(Vertrauter Fe<strong>in</strong>d; die Dubl<strong>in</strong>­Sequenz) und „Braveheart“ (Braveheart). Weitere Filme: Richard<br />

Donners „Assass<strong>in</strong>s“ (Assass<strong>in</strong>s – Die Killer) und „Maverick“ (Maverick), Francis Ford<br />

Coppolas „Bram Stoker’s Dracula“ (Bram Stoker’s Dracula) und Abel Ferraras „Dangerous<br />

Game“ (Snake Eyes).<br />

Neben se<strong>in</strong>er Filmarbeit übernahm Crowley im Fernsehbereich das Produktionsdesign der<br />

BBC­Serie „The Ambassador“.<br />

LEE SMITH, A.C.E.<br />

Schnitt<br />

Vor Christopher Nolans „The Dark Knight“ (The Dark Knight) betreute S<strong>mit</strong>h auch<br />

schon dessen „Batman Beg<strong>in</strong>s“ (Batman Beg<strong>in</strong>s) und „The Prestige“ (Prestige – Die Meister der<br />

Magie). Seit vielen Jahren arbeitet S<strong>mit</strong>h außerdem <strong>mit</strong> Regisseur Peter Weir zusammen – für<br />

Weirs „Master and Commander: The Far Side of the World“ (Master & Commander – Bis ans<br />

Ende der Welt) bekam er e<strong>in</strong>e Oscar­Nom<strong>in</strong>ierung sowie e<strong>in</strong>e Nom<strong>in</strong>ierung für den Eddie<br />

Award, den Preis des Cutter­Verbands American C<strong>in</strong>ema Editors. Als Cutter und<br />

Sounddesigner war er an Weirs „The Truman Show“ (Die Truman Show), „Fearless“ (Fearless<br />

– Jenseits der Angst) und „Green Card“ (Green Card – Sche<strong>in</strong>­Ehe <strong>mit</strong> H<strong>in</strong>dernissen) beteiligt.<br />

Als zusätzlicher Cutter betreute er „Dead Poets Society“ (Der Club der toten Dichter), als


45<br />

zusätzlicher Cutter und Sounddesigner „The Year of Liv<strong>in</strong>g Dangerously“ (E<strong>in</strong> Jahr <strong>in</strong> der<br />

Hölle).<br />

S<strong>mit</strong>h stammt aus Australien und gewann den Preis des Australian Film Institute (AFI)<br />

für den Besten Schnitt <strong>mit</strong> Gregor Jordans „Two Hands“ (Two Hands), den er auch als<br />

Sounddesigner betreute. Als Sounddesigner gewann er den AFI­Preis <strong>mit</strong> Jane Campions „The<br />

Piano“ (Das Piano), der ihm außerdem e<strong>in</strong>e Nom<strong>in</strong>ierung für den British Academy Award<br />

(BAFTA) e<strong>in</strong>brachte. E<strong>in</strong>en weiteren AFI­Preis erhielt er für Phillip Noyces „Dead Calm“<br />

(Todesstille).<br />

Zu den von S<strong>mit</strong>h geschnittenen Filmen gehören außerdem „The Rage <strong>in</strong> Placid Lake“,<br />

„Black and White“, „Buffalo Soldiers“ (Army Go Home), „Risk“, „Joey“ (Joey; auch:<br />

Kangaroo Dundee), „RoboCop 2“ (RoboCop 2), „Communion“ (Die Besucher) und „Howl<strong>in</strong>g<br />

III“ (Wolfmen). Daneben betreute er Gillian Armstrongs „Little Women“ (Betty und ihre<br />

Schwestern) als Sounddesigner.<br />

LINDY HEMMING<br />

Kostümdesign<br />

L<strong>in</strong>dy Hemm<strong>in</strong>gs Kostüme aus der Epoche von Gilbert & Sullivan für Mike Leighs<br />

„Topsy Turvy“ (Topsy Turvy – Auf den Kopf gestellt) wurden <strong>mit</strong> dem Oscar gewürdigt. Auf<br />

ihre Fähigkeiten zählte Leigh auch bei se<strong>in</strong>en Filmen „Naked“ (Nackt), „Life Is Sweet“ (Life Is<br />

Sweet; auch: Das Leben ist süß) und „High Hopes“ (Hohe Erwartungen).<br />

Mit Regisseur Christopher Nolan arbeitete Hemm<strong>in</strong>g bereits bei „Batman Beg<strong>in</strong>s“<br />

(Batman Beg<strong>in</strong>s) zusammen. Hemm<strong>in</strong>g entwarf die Kostüme zu den aktuellsten James­Bond­<br />

Filmen, angefangen <strong>mit</strong> Mart<strong>in</strong> Campbells „GoldenEye“ (GoldenEye). Es folgten Roger<br />

Spottiswoodes „Tomorrow Never Dies“ (Der MORGEN stirbt nie), Michael Apteds „The<br />

World Is Not Enough“ (Die Welt ist nicht genug), Lee Tamahoris „Die Another Day“ (Stirb an<br />

e<strong>in</strong>em anderen Tag) und Campbells „Cas<strong>in</strong>o Royale“ (Cas<strong>in</strong>o Royale). Derzeit arbeitet sie <strong>mit</strong><br />

Campbell an dem Spielfilm „Edge of Darkness“ <strong>mit</strong> Mel Gibson.<br />

In Hemm<strong>in</strong>gs umfangreicher Filmografie f<strong>in</strong>den sich auch „Lara Croft: Tomb Raider“<br />

(Lara Croft: Tomb Raider) und das Sequel „Lara Croft Tomb Raider: The Cradle of Life“ (Lara<br />

Croft Tomb Raider – Die Wiege des Lebens); Chris Columbus’ „Harry Potter and the Chamber<br />

of Secrets“ (Harry Potter und die Kammer des Schreckens); Sally Potters „The Man Who<br />

Cried“ (In stürmischen Zeiten); „The Trench“ (Der Schützengraben) <strong>mit</strong> Daniel Craig; Mark<br />

Hermans „Little Voice“ (Little Voice; auch: Die Stimme ihres Lebens) und „Blame It on the<br />

Bellboy“ (Irren ist mörderisch); „The Brave“ (The Brave) von und <strong>mit</strong> Johnny Depp; Bob<br />

Rafelsons „Blood and W<strong>in</strong>e“ (Blut & We<strong>in</strong> – E<strong>in</strong> tödlicher Cocktail); Peter Chelsoms „Funny<br />

Bones“ (Funny Bones) und „Hear My Song“ (Hear My Song – E<strong>in</strong> Traum wird wahr); Mike<br />

Newells „Four Wedd<strong>in</strong>gs and a Funeral“ (Vier Hochzeiten und e<strong>in</strong> Todesfall), der ihr e<strong>in</strong>e


46<br />

Nom<strong>in</strong>ierung der British Film Academy (BAFTA) e<strong>in</strong>brachte; Stephen Gyllenhaals<br />

„Waterland“ (Waterland); Peter Medaks „The Krays“ (Die Krays); John Amiels „Queen of<br />

Hearts“ (Liebe, Rache, Cappucc<strong>in</strong>o); Stephen Frears’ „My Beautiful Laundrette“ (Me<strong>in</strong><br />

wunderbarer Waschsalon); David Hares „Wetherby“ (Wetherby); Richard Eyres<br />

„Laughterhouse“ (Gänsemarsch); und Bill Forsyths „Comfort and Joy“ (Comfort and Joy; auch:<br />

Das Ice­Cream­Syndikat).<br />

E<strong>in</strong>e Nom<strong>in</strong>ierung für den TV­Preis der BAFTA verbuchte Hemm<strong>in</strong>g <strong>mit</strong> dem<br />

Fernsehfilm „Porterhouse Blue“. Daneben arbeitete sie an den TV­Filmen „Runn<strong>in</strong>g Late“,<br />

„Danc<strong>in</strong>g Queen“ und „All Th<strong>in</strong>gs Bright and Beautiful“.<br />

Vor ihrer Filmtätigkeit entwarf Hemm<strong>in</strong>g Kostüme für die Bühne. Sie arbeitete für die<br />

Royal Shakespeare Company, das britische National Theatre und an vielen Inszenierungen im<br />

Londoner West End.<br />

HANS ZIMMER<br />

Musik<br />

Zimmer gehört zu den angesehensten Komponisten der Branche, er hat die Musiken zu<br />

<strong>mit</strong>tlerweile über 100 Filmen geschrieben.<br />

1994 gewann er den Oscar und den Golden Globe für se<strong>in</strong>e Orig<strong>in</strong>almusik zu Disneys<br />

Zeichentrick­Blockbuster „The Lion K<strong>in</strong>g“ (Der König der Löwen), aus dem e<strong>in</strong>es der<br />

erfolgreichsten Filmscore­Alben hervorg<strong>in</strong>g. Diese Musik begeistert das Publikum nach wie vor<br />

<strong>in</strong> der preisgekrönten Bühnenfassung des Musicals, das 1998 als Bestes Musical den Tony und<br />

als Bestes Album <strong>mit</strong> Orig<strong>in</strong>albesetzung den Grammy gewann. Inzwischen läuft das Musical<br />

über zehn Jahre am Broadway und wird auch <strong>in</strong> vielen anderen Ländern aufgeführt.<br />

Weitere sechs Oscar­Nom<strong>in</strong>ierungen verbuchte Zimmer <strong>mit</strong> se<strong>in</strong>en Musiken zu<br />

„Gladiator“ (Gladiator), „The Th<strong>in</strong> Red L<strong>in</strong>e“ (Der schmale Grat), „The Pr<strong>in</strong>ce of Egypt“ (Der<br />

Pr<strong>in</strong>z von Ägypten), „As Good as It Gets“ (Besser geht’s nicht), „The Preacher’s Wife“<br />

(Rendezvous <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Engel) und „Ra<strong>in</strong> Man“ (Ra<strong>in</strong> Man). Den Golden Globe und e<strong>in</strong>e<br />

Grammy­Nom<strong>in</strong>ierung erhielt er für „Gladiator“, weitere Golden­Globe­Nom<strong>in</strong>ierungen erhielt<br />

er für die Soundtracks zu „The Da V<strong>in</strong>ci Code“ (The Da V<strong>in</strong>ci Code – Sakrileg), „Spanglish“<br />

(Spanglish), „The Last Samurai“ (Last Samurai), „Spirit: Stallion of the Cimarron“ (Spirit – Der<br />

wilde Mustang), „Pearl Harbor“ (Pearl Harbor) und „Der Pr<strong>in</strong>z von Ägypten“.<br />

Aktuell komponierte Zimmer die Musik zum Animationsfilm „Kung Fu Panda“ (Kung Fu<br />

Panda), und derzeit arbeitet er an Ron Howards dokumentarischem Film „Frost/Nixon“<br />

(Frost/Nixon) sowie an dem Animationsfilm „Madagascar: Escape 2 Africa“ (Madagascar 2).<br />

Zu Zimmers langer Filmografie gehören „The Simpsons Movie“ (Die Simpsons – Der Film),<br />

„The Holiday“ (Liebe braucht ke<strong>in</strong>e Ferien), „Pirates of the Caribbean: At World’s End“<br />

(Pirates of the Caribbean – Am Ende der Welt), „Pirates of the Caribbean: Dead Man’s Chest“


47<br />

(Pirates of the Caribbean – Fluch der Karibik 2), „Batman Beg<strong>in</strong>s“ (Batman Beg<strong>in</strong>s),<br />

„Madagascar (Madagascar), „Matchstick Men“ (Tricks), „Shark Tale“ (Große Haie – kle<strong>in</strong>e<br />

Fische), „Black Hawk Down“ (Black Hawk Down), „The R<strong>in</strong>g“ (The R<strong>in</strong>g), „Hannibal“<br />

(Hannibal), „Crimson Tide“ (Crimson Tide – In tiefster Gefahr), „Thelma & Louise“ (Thelma<br />

& Louise), „Driv<strong>in</strong>g Miss Daisy“ (Miss Daisy und ihr Chauffeur), „Mission: Impossible 2“<br />

(Mission: Impossible 2), „A League of Their Own“ (E<strong>in</strong>e Klasse für sich), „Black Ra<strong>in</strong>“ (Black<br />

Ra<strong>in</strong>), „Backdraft“ (Backdraft – Männer, die durchs Feuer gehen), „True Romance“ (True<br />

Romance) und „My Beautiful Laundrette“ (Me<strong>in</strong> wunderbarer Waschsalon).<br />

Neben se<strong>in</strong>en zahlreichen Kompositionen ist Zimmer auch als Musikproduzent und<br />

Berater für zahlreiche Produktionen tätig – dazu zählt aktuell der Blockbuster „Iron Man“ (Iron<br />

Man), <strong>in</strong> dem er als Executive Music Producer genannt wird.<br />

JAMES NEWTON HOWARD<br />

Musik<br />

Als e<strong>in</strong>er der renommiertesten Komponisten der Branche hat Newton Howard über 100<br />

Film­ und TV­Musiken geschrieben. Siebenmal wurde er für den Oscar nom<strong>in</strong>iert: zuletzt für<br />

den gefeierten „Michael Clayton“ (Michael Clayton) <strong>mit</strong> George Clooney. H<strong>in</strong>zu kommen M.<br />

Night Shyamalan’s „The Village“ (The Village – Das Dorf), P. J. Hogans „My Best Friend’s<br />

Wedd<strong>in</strong>g“ (Die Hochzeit me<strong>in</strong>es besten Freundes), Andrew Davis’ „The Fugitive“ (Auf der<br />

Flucht) und Barbra Streisands „The Pr<strong>in</strong>ce of Tides“ (Herr der Gezeiten). Zwei weitere Oscarsowie<br />

Golden­Globe­Nom<strong>in</strong>ierungen erhielt er <strong>in</strong> der Kategorie Bester Orig<strong>in</strong>alsong „Look<br />

What Love Has Done“ aus dem Film „Junior“ (Junior) und „For the First Time“ aus „One F<strong>in</strong>e<br />

Day“ (Tage wie dieser…). Se<strong>in</strong>e dritte Golden­Globe­Nom<strong>in</strong>ierung bekam er für den Score zu<br />

Peter Jacksons Hit­Remake „K<strong>in</strong>g Kong“ (K<strong>in</strong>g Kong).<br />

Howard komponierte die Musik zu allen Filmen von M. Night Shyamalan, angefangen<br />

<strong>mit</strong> dessen Hit­Debüt „The Sixth Sense“ (The Sixth Sense – Der sechste S<strong>in</strong>n), dann<br />

„Unbreakable“ (Unbreakable – Unzerbrechlich), „Signs“ (Signs – Zeichen) „Lady <strong>in</strong> the Water“<br />

(Das Mädchen aus dem Wasser) und zuletzt „The Happen<strong>in</strong>g“ (The Happen<strong>in</strong>g).<br />

Derzeit komponiert er für mehrere neue Filme, darunter Edward Zwicks „Defiance“ und<br />

P.J. Hogans „Confessions of a Shopaholic“ (Confessions of a Shopaholic). Howards große<br />

Bandbreite umfasst außerdem Denzel Wash<strong>in</strong>gtons „The Great Debaters“; Mike Nichols’<br />

„Charlie Wilson’s War“ (Der Krieg des Charlie Wilson); Edward Zwicks „Blood Diamond“<br />

(Blood Diamond); Christopher Nolans „Batman Beg<strong>in</strong>s“ (Batman Beg<strong>in</strong>s); Sydney Pollacks<br />

„The Interpreter“ (Die Dolmetscher<strong>in</strong>); Michael Manns „Collateral“ (Collateral); Joe Johnstons<br />

„Hidalgo“ (Hidalgo – 3000 Meilen zum Ruhm); P. J. Hogans „Peter Pan“ (Peter Pan); Joe Roths<br />

„America’s Sweethearts“ (America’s Sweethearts); Garry Marshalls „Runaway Bride“ (Die<br />

Braut, die sich nicht traut) und „Pretty Woman“ (Pretty Woman); Gregory Hoblits „Primal


48<br />

Fear“ (Zwielicht); Wolfgang Petersens „Outbreak“ (Outbreak – Lautlose Killer); Lawrence<br />

Kasdans „Wyatt Earp“ (Wyatt Earp – Das Leben e<strong>in</strong>er Legende) und „Grand Canyon“ (Grand<br />

Canyon – Im Herzen der Stadt); Ivan Reitmans „Dave“ (Dave); Joel Schumachers „Fall<strong>in</strong>g<br />

Down“ (Fall<strong>in</strong>g Down – E<strong>in</strong> ganz normaler Tag) und David S. Wards „Major League“ (Die<br />

Indianer von Cleveland), um nur e<strong>in</strong>ige zu nennen.<br />

Auch für se<strong>in</strong>e Fernsehmusiken wurde Newton Howard ausgezeichnet: Den Emmy<br />

gewann er <strong>in</strong> der Kategorie Hervorragendes Titelthema <strong>mit</strong> der Serie „Gideon’s Cross<strong>in</strong>g“. In<br />

derselben Kategorie wurde er für „E.R.“ (Emergency Room – Die Notaufnahme) nom<strong>in</strong>iert.<br />

DIE BESETZUNG<br />

Bruce Wayne........................................................................ CHRISTIAN BALE<br />

Joker .......................................................................................HEATH LEDGER<br />

Harvey Dent........................................................................ AARON ECKHART<br />

Alfred ....................................................................................MICHAEL CAINE<br />

Rachel........................................................................MAGGIE GYLLENHAAL<br />

Gordon.................................................................................... GARY OLDMAN<br />

Lucius Fox .......................................................................MORGAN FREEMAN<br />

Ramirez.........................................................MONIQUE GABRIELA CURNEN<br />

Wuertz ............................................................................................. RON DEAN<br />

Scarecrow ........................................................................... CILLIAN MURPHY<br />

Lau.................................................................................................... CHIN HAN<br />

Mayor ...........................................................................NESTOR CARBONELL<br />

Maroni ......................................................................................ERIC ROBERTS<br />

Chechen ................................................................................RITCHIE COSTER<br />

Engel................................................................... ANTHONY MICHAEL HALL<br />

Stephens......................................................................... KEITH SZARABAJKA<br />

Loeb................................................................................. COLIN McFARLANE<br />

Reese ...................................................................................... JOSHUA HARTO<br />

Barbara Gordon................................................................ MELINDA McGRAW<br />

James Gordon..................................................................... NATHAN GAMBLE<br />

Rossi..................................................................................... MICHAEL VIEAU<br />

Dopey .......................................................................... MICHAEL STOYANOV<br />

Happy .................................................................................WILLIAM SMILLIE<br />

Grumpy............................................................................. DANNY GOLDRING<br />

Gambol ...........................................................................MICHAEL JAI WHITE<br />

Chuckles .......................................................................... MATTHEW O’NEILL<br />

Bank Manager.................................................................WILLIAM FICHTNER<br />

Drug Dealer ......................................................................OLUMIJI OLAWUMI<br />

Drug Buyer ................................................................................... GREG BEAM<br />

Junkie ..................................................................................... ERIK HELLMAN<br />

Natascha ............................................................................. BEATRICE ROSEN<br />

Crime Boss......................................................................... VINCENZO NICOLI<br />

LSI VP....................................................................................... EDISON CHEN<br />

Judge Surrillo .............................................NYDIA RODRIGUEZ TERRACINA<br />

Brian.........................................................................................ANDY LUTHER<br />

Man No. 1 ........................................................................ JAMES FARRUGGIO<br />

Man No. 2 ................................................................................ TOM McELROY<br />

Assistant DA................................................................................ WILL ZAHRN<br />

Thug at Party.............................................................................JAMES FIERRO


Gentleman at Party................................................................ PATRICK LEAHY<br />

Male Guest................................................................................SAM DERENCE<br />

Female Guest .........................................................................JENNIFER KNOX<br />

Judge Freel.............................................................................PATRICK CLEAR<br />

Maroni’s Mistress...........................................................SARAH JAYNE DUNN<br />

Gambol’s Bodyguards..............................................................CHUCKY VENN<br />

WINSTON ELLIS<br />

Joker’s Thug ............................................................DAVID DASTMALCHIAN<br />

Reporter ....................................................................SOPHIA HINSHELWOOD<br />

Heckler ................................................................................KEITH KUPFERER<br />

Cop Heckler ..........................................................JOSEPH LUIS CABALLERO<br />

Act<strong>in</strong>g Commissioner........................................................ RICHARD DILLANE<br />

Officer at Intersection........................................................... DARYL SATCHER<br />

Convoy Leader...................................................................CHRIS PETSCHLER<br />

Fat Thug..................................................................................... AIDAN FEORE<br />

Murphy ................................................................................ PHILIP BULCOCK<br />

Cop with Fat Thug ................................................................ PAUL BIRCHARD<br />

Medic...................................................................................... WALTER LEWIS<br />

Cop at 250 52nd St...............................................................VINCENT RIOTTA<br />

Nurse ....................................................................................... NANCY CRANE<br />

Polk .................................................................................. K. TODD FREEMAN<br />

Berg ........................................................................ MATT SHALLENBERGER<br />

Cop at Hospital ...............................................MICHAEL ANDREW GORMAN<br />

Bartender .....................................................................................LANNY LUTZ<br />

Civilian ................................................................................... PETER DeFARIA<br />

First Mate......................................................................................MATT RIPPY<br />

Prison Ferry Pilot ............................................................ANDREW BICKNELL<br />

Guard Commander ............................................................... ARIYON BAKARE<br />

Bus<strong>in</strong>essman ..........................................................................DOUG BALLARD<br />

Mother ..................................................................................HELENE WILSON<br />

Passengers........................................................................TOMMY CAMPBELL<br />

CRAIG HEANEY, LORNA GAYLE<br />

LISA McALLISTER, PETER BROOKE<br />

SWAT Sniper.......................................................................JOSHUA ROLLINS<br />

SWAT Leader ............................................................................ DALE RIVERA<br />

Prisoner on Ferry................................................................MATTHEW LEITCH<br />

Tattooed Prisoner ..........................................................TOMMY TINY LISTER<br />

Reporter #3 ........................................................................ THOMAS GAITSCH<br />

Evans .........................................................................WILLIAM ARMSTRONG<br />

Honor Guard Man ............................................................ ADAM KALESPERIS<br />

Uniform Cop .............................................................................. TRISTAN TAIT<br />

Bounty Hunters ..................................................................... BRONSON WEBB<br />

DAVID AJALA<br />

Fox’s Secretary ..................................................................GERTRUDE KYLES<br />

Passenger Ferry Pilot...................................................... JONATHAN RYLAND<br />

Guardsman............................................................................... JAMES SCALES<br />

Warden .......................................................................... NIGEL CARRINGTON<br />

Corrections Officer............................................................................. IAN PIRIE<br />

Prisoners .................................... LATEEF LOVEJOY, GRAHAME EDWARDS<br />

ROGER MONK, RONAN SUMMERS<br />

Hong Kong Detective...................................................................... WAI WONG<br />

Honor Guard Leader.............................................. MICHAEL COREY FOSTER<br />

Gordon’s Daughter.................................................................. HANNAH GUNN<br />

Armored Car SWAT ...................................................... BRANDON LAMBDIN<br />

Stunt Coord<strong>in</strong>ators ................................................................. PAUL JENNINGS<br />

RICK LeFEVOUR<br />

49


50<br />

TOM STRUTHERS<br />

Assistant Stunt Coord<strong>in</strong>ator ....................................................... SY HOLLANDS<br />

Stunts.................................................................WADE ALLEN, RICK AVERY<br />

DEAN BAILEY, FRANK CALZAVARA<br />

MARK CHADWICK, BRIAN CHRISTENSEN<br />

GEORGE COTTLE, TOBIASZ DASKIEWICZ<br />

MARIE FINK, JEAN­PIERRE GOY<br />

MARK HARPER, ADAM HART<br />

TERRY JACKSON, LUKE KEARNEY<br />

MATT LeFEVOUR, TOM LOWELL<br />

TONY LUCKEN, DANIEL MALDONADO<br />

JON MALDONADO, JAMES MAMMOSER<br />

TOM McCOMAS, TIM McHENRY<br />

NATALIE M. MEYER, RICK MILLER<br />

MARK MOTTRAM, CHRIS NOLTE<br />

CARL PAOLI, LINDA PERLIN<br />

BRIAN PETERS, SCOTT PHILYAW<br />

BUSTER REEVES, KEN REMER<br />

RICHARD RYAN, JEFF SHANNON<br />

KEVIN SORENSEN, JODI STARNES<br />

TODD ROGERS TERRY<br />

JIM WILKEY, RICH WILKIE<br />

Stunt Riggers........................................ JAMES HEISNER, KEVIN MATHEWS<br />

Fight Consultants .....................................ANDY NORMAN, JUSTO DIEGUEZ<br />

DER STAB<br />

Directed by.................................................................. CHRISTOPHER NOLAN<br />

Screenplay by.................... JONATHAN NOLAN and CHRISTOPHER NOLAN<br />

Story by ...................................CHRISTOPHER NOLAN & DAVID S. GOYER<br />

Produced by ............................................................................EMMA THOMAS<br />

Produced by ......................................................................... CHARLES ROVEN<br />

Produced by ................................................................ CHRISTOPHER NOLAN<br />

Based upon characters<br />

appear<strong>in</strong>g <strong>in</strong> comic books published by............................................DC COMICS<br />

BATMAN created by ....................................................................... BOB KANE<br />

Executive Producers.....................................................BENJAMIN MELNIKER<br />

and MICHAEL E. USLAN<br />

Executive Producers........................................................... KEVIN DE LA NOY<br />

THOMAS TULL<br />

Director of Photography .............................................WALLY PFISTER, A.S.C.<br />

Production Designer.........................................................NATHAN CROWLEY<br />

Editor.................................................................................. LEE SMITH, A.C.E.<br />

Music by ...................................................................................HANS ZIMMER<br />

and JAMES NEWTON HOWARD<br />

Visual Effects Supervisor ...............................................................NICK DAVIS<br />

Special Effects Supervisor .................................................. CHRIS CORBOULD<br />

Costume Designer ................................................................ LINDY HEMMING<br />

Cast<strong>in</strong>g by................................................................JOHN PAPSIDERA, C.S.A.<br />

In memory of our friends<br />

HEATH LEDGER<br />

&


51<br />

CONWAY WICKLIFFE<br />

Unit Production Managers .................................................. KEVIN DE LA NOY<br />

SUSAN TOWNER<br />

JAN FOSTER<br />

First Assistant Director..................................................................NILO OTERO<br />

Second Assistant Director............................................... BRANDON LAMBDIN<br />

Associate Producer..........................................................JORDAN GOLDBERG<br />

Visual Effects Producer ...................................................................JOYCE COX<br />

Supervis<strong>in</strong>g Art Directors ............................................... KEVIN KAVANAUGH<br />

SIMON LAMONT<br />

Set Decorator .............................................................................PETER LANDO<br />

1st Assistant Editor.............................................................................JOHN LEE<br />

Post Production Supervisor.......................................................DAVID E. HALL<br />

Sound Designer/Supervis<strong>in</strong>g Sound Editor ...............................RICHARD KING<br />

Re­Record<strong>in</strong>g Mixers ....................................................... LORA HIRSCHBERG<br />

GARY RIZZO<br />

Production Sound Mixer..................................................................ED NOVICK<br />

Script Supervisor.............................................................. STEVEN R. GEHRKE<br />

Production Supervisors............................................................. GEOFF DIBBEN<br />

TOM HAYSLIP<br />

F<strong>in</strong>ancial Controller........................................................DOROTHY PRECIOUS<br />

Supervis<strong>in</strong>g Location Managers................................................... ROBIN HIGGS<br />

JAMES McALLISTER<br />

Chief Light<strong>in</strong>g Technicians ........................................................PERRY EVANS<br />

CORY GERYAK<br />

Key Grips...................................................................................... MIKE LEWIS<br />

RYAN MONRO<br />

IMAX Consultant................................................................ DAVID KEIGHLEY<br />

Art Directors ............................................................. MARK BARTHOLOMEW<br />

JAMES HAMBIDGE, CRAIG JACKSON<br />

STEVEN LAWRENCE, NAAMAN MARSHALL<br />

Assistant Art Directors .............................................................TOBY BRITTON<br />

PETER DORME, PHILLIS LEHMER<br />

Standby Art Directors.............................. NEAL CALLOW, ASHLEY WINTER<br />

Art Department Coord<strong>in</strong>ators ........................JENNE LEE, SARAH ROBINSON<br />

Assistant Set Decorator .................................................................. UTE BERGK<br />

Leadman .................................................................................... TROY BORISY<br />

On Set Dresser .......................................................................JON NICHOLSON<br />

Production Buyers ...................................................LISA CHUGG, MIKE KING<br />

Concept Artists..................................................JAMIE RAMA, DAN WALKER<br />

Storyboard Artist..........................................................................JIM CORNISH<br />

Graphic Artist.......................................................................... JOANNA PRATT<br />

Prop Masters ............................. KRISTOPHER E. PECK, JAMIE WILKINSON<br />

Assistant Prop Masters .......................................... MICHAEL D. GIANNESCHI<br />

BRAD GOOD, BEN WILKINSON<br />

Props Supervisor ............................................................................... JOHN FOX<br />

Chargehand Stand By Props ..............................................SIMON WILKINSON<br />

Stand By Props...................................................................................... PIP FOX<br />

Armourers.................................................................................... JOHN BAKER<br />

HARRY LU, DAMIAN MITCHELL<br />

A Camera Operator/Steadicam Operator.................................. BOB GORELICK


A Camera First Assistant...................................................................BOB HALL<br />

A Camera Second Assistant.............................................. DANIEL McFADDEN<br />

B Camera Focus Puller..............................................................BRAD LARNER<br />

B Camera First Assistant .............................................................STEVE WONG<br />

B Camera Second Assistant.......................................................DAN SCHROER<br />

A Camera Clapper Loader ...............................................................BEN PERRY<br />

B Camera Clapper Loader .......................................................... STEVE EVANS<br />

Camera First Assistant ­ IMAX ....................................STUART MacFARLANE<br />

Camera Technician ­ IMAX .....................................................WAYNE BAKER<br />

Ultimate Arm Camera Operators ................................................. BILL COOPER<br />

MIKE FITZMAURICE<br />

Ultimate Arm Technician ...................................................LEV YEVSTRATOV<br />

Still Photographer............................................................STEPHEN VAUGHAN<br />

Aerial Director of Photography...................................................HANS BJERNO<br />

Aerial Coord<strong>in</strong>ator/Pilot .........................................................CRAIG HOSKING<br />

Aerial Ground Coord<strong>in</strong>ators ............................................... ROBERT HOSKING<br />

RYAN HOSKING, KEII JOHNSTON<br />

Helicopter Pilots.........................................BRUCE BENSON, RICK SHUSTER<br />

Boom Operators ......................................KURT PETERSON, DAVID SUTTON<br />

Video Assist Operator ..........................................MARTIN “SHARKY” WARD<br />

Video Assist Assistant........................................................ GUY McCORMACK<br />

Key Video Assist/Computer Coord<strong>in</strong>ator...................................... KEVIN BOYD<br />

Additional Video Assist/Computer Operator.................................ANDY SMITH<br />

Computer and Video Supervisor..............................................CHRIS McBRIDE<br />

Computer Effects Technician ................................................ANDREW BOOTH<br />

Production Associate............................................................ KARL McMILLAN<br />

Production Coord<strong>in</strong>ators................................................. STEPHANIE DOLKER<br />

CANDICE CAMPOS<br />

Production Accountants.........................RAJESHREE PATEL, KYLE O’BRIEN<br />

MICHAEL I. BILOG, JONIE CHAN<br />

Location Accountant ...............................................................CAROL ROTHEL<br />

1st Assistant Accountants ..................... MICHAEL BEAUDIN, TONY CYPRES<br />

Assistant Accountants ...........................EMMA SHORT, RENEE KITTERMAN<br />

JEREMY ROBERTS, ANDREW PYKE<br />

Assistant Production Coord<strong>in</strong>ators.................................... CLAIRE CONNELLY<br />

HALLAM RICE EDWARDS<br />

MATTHEW JENKINS, MARK SWENSON<br />

Production Secretaries.......................................... TALIA LEONE, JON ROPER<br />

DAN ZARENKIEWICZ<br />

Second Assistant Directors ........................................ RICHARD GRAYSMARK<br />

SARAH MacFARLANE<br />

Third Assistant Directors............................CLARE GLASS, ANDY MANNION<br />

Additional 2nd Assistant Director.......................................... JESSICA FRANKS<br />

2nd 2nd Assistant Director ........................................................ GREG PAWLIK<br />

Key Set Production Assistants ...................................MIKEY EBERLE, JAE OH<br />

Set Production Assistants ......................... SARAH BRAND, CHRISTY BUSBY<br />

MATTHEW EBERLE<br />

AARON C. FITZGERALD<br />

FIONA GERRANS, HOLLI HOPKINS<br />

ALEX KROCHMAN, ALEX LEE<br />

FRANKIE LINDQUIST<br />

TOM MULBERGE, SEAN O’REILLY<br />

LUCY PIPER, JAMES RAINER<br />

REBECCA ROVEN<br />

DANIELLE SOMMERFIELD<br />

ANDY SPELLMAN, CRAIG TOPHAM<br />

52


MICHAEL ZAK<br />

Production Office Assistants......................... KAY DI REZZE, HELEN DWYER<br />

PJ FISHWICK, CARRIE GOOCH<br />

RYAN NEEDHAM, DARREN PRICE<br />

JON STOW, PAUL STRAW<br />

Assistant to Mr. Nolan........................................................ ISABELLA HYAMS<br />

Assistants to Ms. Thomas ..........................BEN MOREHEAD, DEREK THORN<br />

Assistants to Mr. Roven.......................... ANDY HORWITZ, JOSEPH PALMER<br />

Assistant to Mr. Ledger .......................................................NATHAN HOLMES<br />

Assistant to Ms. Gyllenhaal .............................................SHELLY O’MAHONY<br />

Assistant to Mr. Oldman............................................................NATHAN BELL<br />

Assistant to Mr. Eckhart .......................................................... PAUL RUFFOLO<br />

Assistant to Mr. Freeman...................................................... QUENTIN PIERRE<br />

Make Up & Hair Designer..................................................PETER ROBB­KING<br />

Key Make Up Artist ..........................................................SUSAN ROBB­KING<br />

Make Up Artist to Mr. Ledger ........................................ JOHN CAGLIONE, JR.<br />

Make Up Artist to Mr. Freeman......................NANCY WORTHEN­HANCOCK<br />

Make Up Artists.......................................... DEBORAH DEE, JENNY SHARPE<br />

Hair Department Head.......................................................... JAN ALEXANDER<br />

Hair Stylist to Mr. Freeman ........................................................DEENA ADAIR<br />

Hair Stylists .............................................LARRY PARKER, LINDA RIZZUTO<br />

KIMBERLEY SPITERI, ANNIE TOWNSEND<br />

Prosthetic Supervisor...................................................... CONOR O’SULLIVAN<br />

Prosthetic Make Up Artist ..................................................ROBERT TRENTON<br />

Costume Supervisors................................DANIEL GRACE, JENNIFER JOBST<br />

1st Assistant Costume Designer..............................................ANDREA CRIPPS<br />

Assistant Costume Designers................................EMILY­ROSE DA SILVEIRA<br />

GUY SPERANZA<br />

Christian Bale’s Bruce Wayne<br />

Tailored Wardrobe Handmade by........................................ GIORGIO ARMANI<br />

Aaron Eckhart’s Wardrobe Supplied by...................... ERMENEGILDO ZEGNA<br />

Costume Set Supervisor.................................................... HELEN O’DONNELL<br />

Wardrobe Mistress – Crowd ..................................................JENNY HAWKINS<br />

Key Costumer ...................................................................STELLA C. COTTINI<br />

Costumer ­ Batman/Wayne................................NICHOLAS ROCHE­GORDON<br />

Costumer ­ Michael Ca<strong>in</strong>e ...........................................................JIMMY SMITH<br />

Costumer ­ Morgan Freeman .......................................... CATHIE VALDOVINO<br />

Set Costumers ............................................ PATRICK CAULFIELD, LEE FINN<br />

BRENDAN HANDSCOMBE<br />

GINA PANNO<br />

ESTHER ST. JOHN GRAY<br />

Costumers ...........................................JOHN DARMOUR, KARAN DOHERTY<br />

NADIA SALAMEH, MARYANN SCINTO<br />

ANDREW STEIN, NANCY TAKEHARA<br />

Costume Coord<strong>in</strong>ator ........................................................ SHEENA WICHARY<br />

Key Breakdown/Dyer...................................................TIMOTHY SHANAHAN<br />

Assistant Breakdown/Dyer ............................................................. STEVE KILL<br />

Costume Maker..................................................................JENNIFER ALFORD<br />

Costume Concept Artist.................................................................... ROB BLISS<br />

Costume FX Supervisor...........................................GRAHAM CHURCHYARD<br />

Bat Suit Shop<br />

PIERRE BOHANNA<br />

TRACEY CURTIS<br />

CHRIS ELDRIDGE<br />

BRIGITTA FREDLUND<br />

ADRIAN GETLEY<br />

53


PATRICK GRIFFIN<br />

HARRIET LYONS<br />

WHITAKER MALEM<br />

DAY MURCH<br />

JULIAN MURRAY<br />

JOHN WELLER<br />

DANIEL WOODLEY<br />

Unit Publicists.........................… CLAUDIA KALINDJIAN, MIRA HUSSEINI<br />

Production Manager ­ Card<strong>in</strong>gton......................................MICHAEL MURRAY<br />

Location Managers............................................ NICK FULTON, STEVE HART<br />

PATRICK MULDOON, APRIL TAYLOR<br />

Assistant Location Managers..............................................LINZI BALTRUNAS<br />

JO BECKETT, MARTHA LaFAGE<br />

FINLAY PILE, MONO WILBORN<br />

Unit Manager ...................................................................EDDIE FOLCARELLI<br />

Unit Manager ­ Card<strong>in</strong>gton.......................................................JOHN WITHERS<br />

Assistant Chief Light<strong>in</strong>g Technician.............................................TONY LULLO<br />

Best Boy/Rigg<strong>in</strong>g Gaffer ............................................................... OSSA MILLS<br />

Rigg<strong>in</strong>g Gaffer ...................................................................LARRY SUSHINSKI<br />

Chargehand Electrician..................................................... RICKY PATTENDEN<br />

HOD Electrical Rigger .....................................................................IAIN LOWE<br />

Supervis<strong>in</strong>g Electrical Rigger ................................................. PAUL HARFORD<br />

Best Boy Rigg<strong>in</strong>g Electrician........................................................ BILL WAUER<br />

Standby Electrical Rigger .........................................................MARK LOOKER<br />

Chargehand Rigg<strong>in</strong>g Electrician ..................................................MARK EVANS<br />

Best Boy Grip .............................................................. ROBERT KRZEMINSKI<br />

Dolly Grip.......................................................................... JASON STORANDT<br />

Special Effects Coord<strong>in</strong>ators..............................................LYNNE CORBOULD<br />

DON PARSONS<br />

Floor Supervisor.......................................................................PETER NOTLEY<br />

Prep Supervisor.................................................................................IAN LOWE<br />

Workshop Supervisors.................................................................. KEVIN HERD<br />

PAUL KNOWLES, ROY QUINN<br />

Wire SFX Supervisor ......................................................STEPHEN CRAWLEY<br />

Animatronic Designers....................................................RICHARD GREGORY<br />

CHRISTOPHER HOWES<br />

JASON REED, ANDY SIMM<br />

Special Effects Foremen...........................................................BILL KENNEDY<br />

F.R. KRENMULLER<br />

Senior Special Effects Technicians ............................................PAUL CLANCY<br />

GEORGE DISALVO, DAVID ELTHAM<br />

NICK FINLAYSON, JOE GILMARTIN<br />

DARRELL GUYON, EDWIN HAST<br />

STEVEN LEWIS, JIM MACHIN<br />

TOM MURTAGH, JOHN RIGDEN<br />

DAN SOKOLOWSKI<br />

BRUCE STRONG, RICHARD TODD<br />

JOHN VAN DER POOL, LEE WINTER<br />

Special Effects Technicians ....................... ANDREW AITKEN, JOHN ARNITT<br />

STEVE BENELISHA, GORDON CAVE<br />

MICHAEL FOX, DANIEL HOMEWOOD<br />

ALEX MacBRIDE, BRUCE MAYHEW<br />

IAN MITCHELL, ANDREW SMITH<br />

ANDY <strong>WARNER</strong>, BARRY WHITE<br />

CONWAY WICKLIFFE<br />

Special Effects Eng<strong>in</strong>eer.....................................................VINCENT GILBERT<br />

54


SFX Storeman..............................................................................DAVID COOK<br />

SFX Wireman ....................................................................... DAVE WILLIAMS<br />

Modellers .............................................................................NICK BONATHON<br />

VIOLA COLDITZ, STUART LEACH<br />

Post Production Coord<strong>in</strong>ator........................................................ SUSAN MAAS<br />

Assistant Editors ...................................................................LAURA RINDNER<br />

JANE WINKLES, SCOTT WESLEY ROSS<br />

DONALD LIKOVICH, JAMES WINNIFRITH<br />

IVAN MARTIN DEL CAMPO, MARK CULLIS<br />

Additional Re­Record<strong>in</strong>g Mixer .............................................. D.M. HEMPHILL<br />

1st Assistant Sound Editors .......................ANDREW BOCK, LINDA YEANEY<br />

Dialogue Editors ....................................... HUGO WENG, MICHAEL MAGILL<br />

ADR Supervisor............................................................................LINDA FOLK<br />

Sound Effects Record<strong>in</strong>g Mixers ..............JOHN PAUL FASAL, ERIC POTTER<br />

Sound Effects Editors ............................................... MICHAEL W. MITCHELL<br />

MICHAEL BABCOCK<br />

Additional Sound Design..............................................HAMILTON STERLING<br />

Foley Supervisor ........................................................... CHRISTOPHER FLICK<br />

Foley Artists...................................... JOHN ROESCH, ALYSON DEE MOORE<br />

Foley Mixer ............................................................................. MARYJO LANG<br />

ADR Mixer ............................................................... THOMAS J. O’CONNELL<br />

Music Editors.............................................. ALEX GIBSON, DANIEL PINDER<br />

Assistant Music Editor ................................................................. RYAN RUBIN<br />

Additional Music by...................................................................LORNE BALFE<br />

Ambient Music Design................................................................MEL WESSON<br />

Technical Score Eng<strong>in</strong>eers.................CHRIS BACON, THOMAS BRODERICK<br />

JACOB SHEA, PETER OSO SNELL<br />

STUART MICHAEL THOMAS<br />

Digital Instrument Design........................................................MARK WHERRY<br />

Synth Programm<strong>in</strong>g...................................................................HANS ZIMMER<br />

HENRY JACKMAN, HOWARD SCARR<br />

Orchestrators............................................BRUCE FOWLER, JEFF ATMAJIAN<br />

BRAD DECHTER, ELIZABETH FINCH<br />

KEVIN KASKA, RANDY KERBER<br />

SUZETTE MORIARTY, WALTER FOWLER<br />

Orchestra Conducted by ........................................................ MATT DUNKLEY<br />

BRUCE FOWLER, GAVIN GREENAWAY<br />

Supervis<strong>in</strong>g Score Coord<strong>in</strong>ator ..............................................STEVEN KOFSKY<br />

Score Coord<strong>in</strong>ator ............................................................... BECKY BENTHAM<br />

Score Recorded by ................................................................... GEOFF FOSTER<br />

Score Mixed by................................................................... ALAN MEYERSON<br />

Construction Manager ............................................................. LEIGH GILBERT<br />

Assistant Construction Manager .................................................... MIKE SMITH<br />

Construction Coord<strong>in</strong>ators.....................................................GAYNOR MAHER<br />

JOE ONDREJKO, JOHN SLOVE<br />

HOD Carpenter ............................................................................ WAYNE DAY<br />

Supervis<strong>in</strong>g Carpenter ........................................................... TOM McCARTHY<br />

Stand­By Carpenter .................................................................. GARRY FISHER<br />

HOD Pa<strong>in</strong>ter .............................................................................. ALAN GOOCH<br />

Pa<strong>in</strong>t Supervisor ........................................................................LARRY CLARK<br />

Stand­By Pa<strong>in</strong>ter ................................................................ KEVIN McCARTHY<br />

HOD Plasterer............................................................................ DOUG ALLAM<br />

Stand­By Plasterer......................................................................MARK RIDING<br />

HOD Rigger....................................................................... STEPHEN SANSOM<br />

Stand­By Rigger......................................................... WOLFGANG WALTHER<br />

HOD Stagehand ..............................................................MICHAEL DRISCOLL<br />

55


56<br />

Stand­By Stagehand .......................................................................NIGEL ROSS<br />

Location Foreman ..............................................................JOHN FORWALTER<br />

Transportation Coord<strong>in</strong>ators .......................... BILL HOGAN, GERRY TURNER<br />

Transportation Capta<strong>in</strong>s..............................................................WALLY FRICK<br />

DAN MAXWELL, JOE VANIS<br />

Picture Vehicles Coord<strong>in</strong>ators ............................................. TYLER GAISFORD<br />

GARY WEEKES<br />

Mar<strong>in</strong>e Coord<strong>in</strong>ator ...................................................................... BRUCE ROSS<br />

Cast<strong>in</strong>g Associate...................................................................JENNIFER CRAM<br />

US Cast<strong>in</strong>g Assistant ....................................................................DYLAN JURY<br />

UK Cast<strong>in</strong>g .............................................................. LUCINDA SYSON, C.D.G.<br />

UK Cast<strong>in</strong>g Associate........................................................ ELAINE GRAINGER<br />

UK Cast<strong>in</strong>g Assistant ............................................................ NICHOLAS GALL<br />

Unit Nurse.....................................................................................RUTH NICOL<br />

Medic....................................................................................KATHY MADDEN<br />

Birds and Animals...............................TOM GUNDERSON, PHIL HOELCHER<br />

ALLAN CASTILLO, GWEN GRIFFITHS<br />

MARY JOHNSON, DENNIS POSEY<br />

TONY SUFFREDINI, JULIE TOTTMAN<br />

Dialect Coach.....................................................................GERRY GRENNELL<br />

Cater<strong>in</strong>g ...................................................................... HAT TRICK CATERING<br />

FIRST UNIT CATERERS<br />

Craft Service ...................................................................KENNETH CABRERA<br />

Production Services <strong>in</strong><br />

Hong Kong Provided by................................ OCTOBER <strong>PICTURES</strong>, LIMITED<br />

L<strong>in</strong>e Producer (Hong Kong) .............................................................PHILIP LEE<br />

Production Manager (Hong Kong)..............................................CHU CHEN ON<br />

Senior Visual Effects Editor ......................................................TOM BARRETT<br />

Visual Effects Editor .................................................................STEVE MILLER<br />

Visual Effects Assistant Editor ........................................................ERIC LEWY<br />

Visual Effects Production Supervisor.........................................LAYA ARMIAN<br />

Visual Effects Coord<strong>in</strong>ators........................................SHELLY LLOYD­JAMES<br />

GINA DEUTERS, TOBY WHITE<br />

Visual Effects Digital Coord<strong>in</strong>ators ..................................... ANA MARIE CRUZ<br />

KERRY JOSEPH, JR., KINGSLEY COOK<br />

Visual Effects Matchmover .................................................. HOLLY GOSNELL<br />

Visual Effects Director of Photography, US Plate Unit MARK WEINGARTNER<br />

Visual Effects First Assistant Camera, US Plate Unit......... ANDREW BORHAM<br />

Visual Effects Locations Supervisor ............................... RAUL R. ESPARZA III<br />

Visual Effects Additional 2 nd Assistant Director......................... STEFAN RAND<br />

Visual Effects Key Grip, US Plate Unit ........................................ JIM ROORDA<br />

Visual Effects by DOUBLE NEGATIVE LTD<br />

Visual Effects Supervisor<br />

PAUL FRANKLIN<br />

Visual Effects Producers<br />

MATTHEW PLUMMER<br />

MATTHEW HOLBEN<br />

CG Supervisors<br />

PETER BEBB DAVID VICKERY PHILIPPE LEPRINCE<br />

Composit<strong>in</strong>g Supervisor<br />

ANDREW LOCKLEY<br />

Visual Effects Associate Producers<br />

CLAUDIA DEHMEL<br />

TRACEY LEADBETTER


57<br />

VFX Coord<strong>in</strong>ator<br />

WILLIAM SKELLORN<br />

CG Sequence Supervisors<br />

JORDAN KIRK STUART FARLEY ALEXANDER PEJIC<br />

DAN NEAL<br />

TRINA ROY<br />

Lead CG Light<strong>in</strong>g Artists<br />

BRUNO BARON<br />

ANTOINE MOULINEAU DAVID BASALLA<br />

MAXX LEONG<br />

PIETRO PONTI<br />

CG Light<strong>in</strong>g Artists<br />

PAUL DUCKER ZOE CRANLEY PETER OCAMPO<br />

KRISTIN STOLPE LUKE BAILEY ABRAHAM KAMBANOPOULOS<br />

ANDY WARREN JAMES GUY JAMES TOMLINSON<br />

JENNI EYNON JEREMY HARDIN LUCY SALTER<br />

TOM RICHARDSON TOM STEADMAN JAMIE STEWART<br />

JUAN LUIS SANCHEZ DONNA LANASA ANDRE BRAITHWAITE<br />

Lead CG Effects Artists<br />

MIKE NIXON JOHN KILSHAW NICOLA HOYLE<br />

CG Effects Artists<br />

KARI BROWN DAN WOOD SCOTT COOPER<br />

CHRIS UNG GIA SADHWANI VIKTOR RIETVELD<br />

Animators<br />

ROB HEMMINGS NICOLA BRODIE STEWART ASH<br />

DORIAN KNAPP DARREN RODRIGUEZ CRAIG CRANE<br />

BRENDAN BODY INA HURST HUW EVANS<br />

Character Riggers<br />

TOM BRACHT DANIUS KVEDARAS ROBERT HELMS<br />

Matchmove Artists<br />

ANDREW TULLOCH OLEG TROY EUGENE LIPKIN<br />

CHRISTOPHER ANCIAUME CHRISTOPHER SWEET EFFANDI BIN MOHAMED<br />

ERIK TVEDT JOEL PRAGER KEN FANNING<br />

MARCELLO DA SILVA SAM CARTER TERENCE LAM<br />

TOM BURTON AZZARD GORDON PEREGRINE McCAFFERTY<br />

Composit<strong>in</strong>g Sequence Supervisors<br />

BRIDGET TAYLOR BRONWYN EDWARDS CIARAN CROWLEY<br />

GEORGE ZWIER GRUFF OWEN ROBIN BEARD<br />

Compositors<br />

ADAM PASCHKE CHARLOTTE MERRILL DANIEL SNAPE<br />

DAVI STEIN<br />

GRAHAM PAGE JAMES ETHERINGTON<br />

JO BELEN LUKE LETKEY MIKE FOYLE<br />

NIK BROWNLEE PHILIPP DANNER SANGITA MISTRY<br />

SANJU TRAVIS SERGIO AYROSA SIMON TINGELL<br />

TILMAN PAULIN ANA MESTRE ED WILKIE<br />

YASMINE EL GHAMRAWY SHAHIN TOOSI NAVEEN MEDARAM<br />

CHARLIE NOBLE SERENA LAM JAN MAROSKE<br />

RICHARD REED SUSANNE BECKER MARTIN MUELLER<br />

SIMON HASLETT<br />

MARKUS SCHNEIDER HENRY JEFFERSON<br />

LIONEL HEATH<br />

Rotoscope Artists<br />

ADAM HAMMOND ANDI DORFAN GEMMA COOPER<br />

JONATHAN GALLAGHER<br />

Matte Pa<strong>in</strong>ters<br />

GUREL MEHMET<br />

DICCON ALEXANDER DIMITRI DELACOVIAS<br />

LIZZIE BENTLEY<br />

Software Development<br />

JEFF CLIFFORD JONATHAN STROUD OLIVER JAMES<br />

TED WAINE DAN KRIPAC JENNIFER WOOD


58<br />

MATTHIAS SCHARFENBERG PAUL HOGBIN AL CRATE<br />

MICHAEL JONES SAM HARE ROY STELZER<br />

Visual Effects Editors<br />

STUART NELHAMS<br />

LEANNE YOUNG<br />

Technical Support<br />

PETER HANSON<br />

MILES DRAKE<br />

Visual Effects by FRAMESTORE<br />

Visual Effects Supervisor .............................................................TIM WEBBER<br />

Visual Effects Producer ......................................................LORNA PATERSON<br />

CG Supervisor.................................................................................BEN WHITE<br />

Composit<strong>in</strong>g Supervisor .............................................. JONATHAN FAWKNER<br />

Digital Artists<br />

JAN ADAMCZYK JASON GALEON TALLI PELED<br />

ROB ALLMAN DANNY GEURTSEN STUART PENN<br />

JASON BAKER JULIEN GOLDSBROUGH IAN PLUMB<br />

HARRY BARDAK EMMET GRIFFIN MARINE POIRSON<br />

JARNAIL BHACHU AMELIE GUYOT MELVYN POLAYAH<br />

ALESSANDRO BONORA DAREN HORLEY SEBASTIEN POTET<br />

MICHAEL BORHI CARL JACKSON SIRIO QUINTAVALLE<br />

STEPHEN BORNEMAN CHRISTIAN KAESTNER ROB RICHARDSON<br />

DANIEL BUHIGAS VOLODYMYR KAZANTSEV JAMES ROBERTS<br />

ROSS BURGESS GERARD KEATING DARREN RODRIGUEZ<br />

MATHIEU BURRI CHRIS KING JUSTIN ROTOLO<br />

ANDREW BUTLER JAMES LIU AMIR SHACHAR<br />

SIMON CARLILE PATRICIA LLAGUNO MAX SOLOMON<br />

JEREN CHEN DANIEL LLOYD­WOOD SANDY SUTHERLAND<br />

STEVE CHO REBECCA MANNING GUILLAUME TERRIEN<br />

ALEX CUMMING DAN McRAE CHRIS THOMAS<br />

GORDON CURTIS ADRIAN METZELAAR MICHAEL THOMPSON<br />

SEAN DANISCHEVSKY IVAN MORAN MARK TUDOR­WILLIAMS<br />

ROBERT DEAS TOMAS MORTIMER GIULIANO VIGANO<br />

ADAM DEWHIRST DIDIER MUANZA NEIL WEATHERLEY<br />

JEROME DEWHURST EPHRAIM MWAKANDU TOBY WINDER<br />

LUKE DRUMMOND CONOR O'MARA KATE WINDIBANK<br />

KATHERINE DURANT SAM OSBORNE TIM YOUNG<br />

DAVID FEUILLATRE JOHN PECK CHRIS ZEH<br />

Visual Effects Editors<br />

TABITHA DEAN RICHARD 'IPANEMA' POETKUMAR RAMALINGAM<br />

Visual Effects Coord<strong>in</strong>ators<br />

JENNIFER LOUGHNAN DANIELLE MORLEY PAULINE PIPER<br />

Visual Effects by BUF COMPAGNIE<br />

Visual Effects Supervisors PIERRE BUFFIN DOMINIQUE VIDAL<br />

Visual Effects Producers FRANCOIS­XAVIER AUBAGUEALAIN LALANNE<br />

Visual Effects Coord<strong>in</strong>ator<br />

JULIE VERWEIJ<br />

Lead CG Effects Artists JULIEN BUISSERET DJELLOUL BEKRI<br />

NICOLAS CHEVALLIER CEDRIC LEDRU<br />

Digital Artists<br />

THIBAULT BUNOUST MARC­ANTOINE BRESSANDNICOLAS CANDIDO<br />

DAMIEN DELRUE ANAIS LACOSTE AUDREY LIMET<br />

THIERRY NOGUERA MATHIEU MALARDANNE­SOPHIE PALERMO<br />

Visual Effects by CINESITE (EUROPE) LIMITED


59<br />

M<strong>in</strong>iature Effects and Photography by NEW DEAL STUDIOS, INC.<br />

Visual Effects Supervisor ............................................................. IAN HUNTER<br />

VFX Producer ......................................................................... DAVID SANGER<br />

VFX Production Coord<strong>in</strong>ator.........................................................E.M. BOWEN<br />

M<strong>in</strong>iature Effects Supervisor .............................................FOREST P. FISCHER<br />

Mechanical Effects Supervisors SCOTT BEVERLY ROBERT SPURLOCK<br />

Model Makers ENRICO ALTMANN ADAM GELBART<br />

LEIGH­ALEXANDRA JACOB JON WARREN<br />

ARTHUR D. LINDFIELD BRANDEN W. SEIFERT<br />

BRIAN KELLY HAHN RAYMOND MOORE<br />

Director of Photography ................................................TIMOTHY E. ANGULO<br />

Camera Operator .............................................................................TIM DRNEC<br />

Photography Crew JAMES THIBO VICTOR ABBENE<br />

DON McCALL<br />

BRIAN MARIS<br />

Previsualization by NVIZAGE<br />

NIC HATCH MARTIN CHAMNEY MICHELLE BLOK<br />

FARAZ HAMEED ISABEL CODY HASRAF DULULL<br />

Titles and Opticals by................................................................ PACIFIC TITLE<br />

Negative Cutter ............................................................................... MO HENRY<br />

Color Timer ................................................................................... DAVID ORR<br />

DIE MUSIK<br />

Soundtrack Album On Warner Sunset Records/Warner Bros. Records, Inc.<br />

“Balmoral”<br />

Performed by The Pipes and Drums of The Chicago Police Department<br />

“Scatter<strong>in</strong>’ Monkey”<br />

“4 A Moment Of Silence”<br />

Written by Masayuki Nakano and Michiyuki Kawashima<br />

Performed by Boom Boom Satellites<br />

Courtesy of Epic Records & Sony Music Enterta<strong>in</strong>ment (Japan) Inc.<br />

By arrangement with SONY BMG MUSIC ENTERTAINMENT<br />

The Producers Would Like To Thank:<br />

Mayor Richard M. Daley and the Citizens of Chicago<br />

The Government and Citizens of Hong Kong<br />

Filmed on location <strong>in</strong> Chicago, London, Hong Kong, Card<strong>in</strong>gton and<br />

P<strong>in</strong>ewood Studios, England<br />

Camera & Lenses by PANAVISION ® and IMAX ®<br />

Camera Cranes by CHAPMAN/LEONARD STUDIO EQUIPMENT, INC.


60<br />

Avids by DIGITAL VORTECHS<br />

Corbis<br />

Mr. Bruce Wayne’s Car Provided by Automobili Lamborgh<strong>in</strong>i S.P.A.<br />

International F<strong>in</strong>ance Build<strong>in</strong>gs, Hong Kong<br />

The Pen<strong>in</strong>sula, Hong Kong<br />

The Image and Likeness of Elvis Presley appear courtesy of Elvis Presley<br />

Enterprises, Inc.<br />

Getty Images<br />

Color and Pr<strong>in</strong>ts by TECHNICOLOR ®<br />

American Humane Association monitored the animal action.<br />

No animal was harmed <strong>in</strong> the mak<strong>in</strong>g of this film. AHA01797<br />

KODAK Motion Picture Products<br />

DOLBY Digital DTS Digital SDDS<br />

Approved #44427<br />

Motion Picture Association of America<br />

This motion picture<br />

ã 2008 Warner Bros. Enterta<strong>in</strong>ment Inc.<br />

Story and Screenplay<br />

ã 2008 Warner Bros. Enterta<strong>in</strong>ment Inc.<br />

Orig<strong>in</strong>al Score<br />

ã 2008 Warner­Olive Music, LLC<br />

THE DARK KNIGHT<br />

Syncopy<br />

Warner Bros. Distribution

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