Pressekonferenz Christine Marek DI Dr. Wolfgang Kippes Dr. Franz ...

Pressekonferenz
Bilanz nach 15 Jahren Schloß Schönbrunn Kultur- und
BetriebsgesmbH
mit:
Christine Marek
Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit
DI Dr. Wolfgang Kippes
Geschäftsführer Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H. (SKB)
Dr. Franz Sattlecker
Geschäftsführer Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H. (SKB)
10. Juli 2007, 10Uhr30
Schloß Schönbrunn, Weißgoldzimmer

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Schönbrunn: Erlöse in 15 Jahren
Schlossgesellschaft versiebenfacht
In den 15 Jahren seit der Ausgliederung des Schlosses aus der Staatsverwaltung 1992
konnte die Schönbrunner Schlossgesellschaft (SKB) die jährlichen Besucherzahlen
verdoppeln und die Erlöse fast versiebenfachen. Die Einnahmen sichern die Erhaltung und
Attraktivierung der anvertrauten Kulturdenkmäler. So wurde in der Schlossanlage mit der
privatwirtschaftlichen Führung die größte Bauphase seit ihrer Errichtung eingeleitet. Neue
Investitionsvorhaben setzen diese weiter fort.
Vor 15 Jahren wurde das Schloß Schönbrunn aus der staatlichen Verwaltung in die
privatwirtschaftlich orientierte Schloß Schönbrunn Kultur- und BetriebsgesmbH (SKB)
ausgegliedert. Seither ist es gelungen, das barocke Schloss nicht nur zur meistbesuchten
Touristenattraktion Österreichs, sondern auch zu einem sich selbst erhaltenden Kulturgut zu
machen. Die Ergebnisse sprechen für sich: Die Besucherzahlen von Schloß Schönbrunn
haben sich von 1,4 Mio. im Jahr 1991 auf 2,5 Mio. im Jahr 2006 nahezu verdoppelt. Die
Umsatzerlöse sind von 4,5 Mio. Euro im Jahr 1991 auf das fast Siebenfache – nämlich 31,1
Mio. Euro im Jahr 2006 – angewachsen. Das operative Ergebnis konnte von einem Verlust
von 140.000 Euro vor der Ausgliederung auf einen Gewinn von zuletzt 14 Mio. Euro
gesteigert werden.
Für den Bund als Eigentümer sind die Resultate doppelt erfreulich. Einerseits wurde aus
einer ausgabenseitigen Belastung ein einnahmenseitiger Faktor im Staatsbudget. Die SKB
hat seit 1993 insgesamt 11,65 Mio. Euro an den Bund abgeführt. Den Großteil davon
machen neben Steuern und Abgaben die Zahlungen für Fruchtgenuss und Pacht, die allein
8,9 Mio. Euro betragen, aus. Andererseits stellt Schloß Schönbrunn ein wichtiges
Flaggschiff für den Tourismus dar. „Insbesondere der Kulturtourismus stellt für die
heimische Tourismuswirtschaft eine große Chance dar. Als einer der wichtigsten
Motivationsfaktoren für Reisende gilt die Besichtigung von Kulturerbestätten. Um uns im
globalen Städte-Wettbewerb durchzusetzen, brauchen wir herausragende
Kulturattraktionen. Mit der Schönbrunner Schlossgesellschaft verfügen wir heute in diesem
Bereich über ein internationales Vorzeigeunternehmen“, so Staatssekretärin im
Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit Christine Marek.
Dem Erfolg zugrunde liegt die sensible Integration moderner touristischer Strukturen in die
historische Substanz. Durch die historisch-authentische Wiederherstellung der Schauräume,
das Schaffen neuer Attraktionen und stetige Verbesserungen der Besucherservices ist es
gelungen, immer mehr Besucher in die anvertrauten Kulturdenkmäler zu locken. So wurden
z.B. das Kindermuseum „Schloss Schönbrunn erleben“ eingerichtet, die Orangerie als
Veranstaltungszentrum etabliert, in der Parkanlage neue Angebote wie Kronprinzengarten
und Irrgarten geschaffen, das „Sisi Museum“ in den Kaiserappartements der Hofburg
eröffnet und nicht zuletzt höchste Sicherheitsstandards insbesondere hinsichtlich
Brandschutz installiert. Die Gelder für sämtliche Maßnahmen kamen bzw. kommen
ausschließlich aus den privat erwirtschafteten Erträgen. Insgesamt wurden bis inkl. 2006
115,95 Mio. Euro durch die Schlossgesellschaft investiert.
Auch die konkrete Bilanz für das vergangene Jahr verzeichnet einen wiederholten Anstieg
bei Besucherzahlen und Umsatz. Insgesamt wurden 3,2 Mio. Eintritte gezählt. Davon
entfallen 2,5 Mio. auf das Schloss, 634.400 auf die Hofburg und 33.000 auf das
Hofmobiliendepot. Das entspricht einer Steigerung von 9 Prozent. Ohne Berücksichtigung
von Mehrfacheintritten durch Kombitickets, also rein nach Köpfen gezählt, zählte das
Schloss 1,9 Mio. Besucher, das sind um 100.000 mehr als im Jahr zuvor.

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Die Umsatzerlöse sind um 12,6 Prozent auf 31,1 Mio. Euro angewachsen. Davon stammen
18,4 Mio. Euro aus Eintrittsgeldern und ganze 6,5 Mio. Euro aus Shopeinnahmen. Die Erlöse
aus Vermietungen und Verpachtungen sind mit 4,7 Mio. Euro nur mehr die drittgrößte
Einnahmenquelle, aus Veranstaltungen fließen vergleichsweise geringe 229.000 Euro hinzu.
Das operative Ergebnis liegt bei 14 Mio. Euro.
„Ein nicht zu unterschätzender Faktor für das sehr gute Ergebnis 2006 dürfte das durch das
Mozartjahr besonders gute Marktumfeld im Wientourismus gewesen sein“, erläutert
Schönbrunn-Geschäftsführer Franz Sattlecker. So erklärt sich auch, dass die
Zwischenbilanz-Zahlen des laufenden Jahres leichte Besucherrückgänge aufweisen. Das
Schloss verzeichnet im ersten Halbjahr 2007 gegenüber dem Vergleichszeitraum im
Vorraum bei den Schauraum-Eintritten ein Minus von 1,9 Prozent, die Hofburg verbucht um
3,8 Prozent weniger Gäste. Außerordentlich gut läuft es hingegen im Hofmobiliendepot, das
aufgrund erfolgreicher Sonderausstellungen – Italienisches Design, Romy Schneider – um
60,8 Prozent mehr Besucher verzeichnet.
10,6 Mio. Euro wurden 2006 in Bauprojekte investiert. Mit insgesamt 3,5 Mio. Euro hat sich
die Generalsanierung des Obeliskbrunnens zu Buche geschlagen. Dieser ist seit April dieses
Jahres wieder in Betrieb. Mit ihm entsprechen alle großen Gartendenkmäler nun wieder
weitgehend dem Erscheinungsbild aus der Zeit Maria Theresias. Zwei weitere große
Projekte bereiten neue Nutzungsmöglichkeiten im Schlossgebäude vor: einerseits die
privaten Sommerappartements im Erdgeschoß des Haupttraktes, die im Fall der
Weißgoldzimmer bereits seit Ostern wieder für Veranstaltungen offen stehen bzw. im Fall
der Kronprinzenappartements nach Fertigstellung als Sonderausstellungszentrum genutzt
werden sollen; andererseits die Instandsetzung des Apothekertrakts als Seminarzentrum.
Laufende Mammutprojekte sind nach wie vor die Fassadenrestaurierung und ein
umfassendes Brandschutz- bzw. Sicherheitsprogramm. Weiters zählen zu den wichtigsten
bereits begonnenen bzw. für Baustart 2007 vorgesehenen Vorhaben: die Instandsetzung der
Freitreppe im Norden des Schlosses, die Shoperneuerung im Schloss, die Restaurierung der
zwei Salettl im Kammergarten sowie die Sanierung sämtlicher Figuren im Schlosspark.
In Zusammenhang mit dem im Regierungsprogramm vorgesehenen „Habsburgermuseum“
steht die Einrichtung eines neuen Visitorcenters. Das so genannte „Habsburgermuseum“
sieht kurzfristig eine Präsentation von Geschichte und Herrscherpersönlichkeiten der
Habsburger im Rahmen der Marketing- und Serviceplattform „Imperial Austria“ im Internet
vor. Mit gegenseitigen Verlinkungen wird eine gemeinsame historische Klammer um alle
Partner von Imperial Austria gebildet und der Auftritt am Tourismusmarkt gestärkt. In einer
zweiten Stufe soll in Schönbrunn in Form eines attraktiven Infotainments mit neuesten
Technologien die Geschichte der Habsburger vermittelt werden und dadurch zum Besuch
weiterer Angebote der Plattform angeregt werden. „Als Präsentationsort ist das neue
Visitorarrivalcenter im Gardetrakt geplant. Erste Gespräche zur dafür notwendigen
Absiedelung des Kindergartens und der Universität für Musik und Darstellende Kunst
wurden bereits geführt“, so Schönbrunn-Geschäftsführer Wolfgang Kippes.
Für Rückfragen:
Mag. Karin Giselbrecht
tatwort – Gesellschaft für Kommunikation und Projektmanagement
Neulerchenfelderstr. 14/9
1160 Wien
Phone: 01-409 55 81-11
E-Mail: karin.giselbrecht@tatwort.at

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Schloß Schönbrunn:
Investitionsvorhaben im Detail
Kronprinzenappartements Im Erdgeschoß des Haupttraktes werden die privaten
Sommerappartements der kaiserlichen Familie historischauthentisch
wiederhergestellt. In den Weißgoldzimmern
sind die Bauarbeiten seit April dieses Jahres
abgeschlossen, sie können für Veranstaltungen gemietet
werden. Die Kronprinzenappartements im Osttrakt befinden
sich in Renovierung. Nach der geplanten Fertigstellung
2008 sollen die Räumlichkeiten als
Sonderausstellungszentrum genutzt werden. Kosten
insgesamt 4,2 Mio. Euro.
Freitreppe Die Sanierungsarbeiten an der Freitreppe im Norden des
Schlosses sind im Laufen. Kosten 1,8 Mio. Euro.
Shoperneuerung Die Shopräumlichkeiten im Schloss werden erneuert. Die
Bauarbeiten sollen bis 2008 beendet sein. Kosten 300.000
Euro.
Kapelle Voraussichtlich 2008 wird die Schlosskapelle restauriert.
Kosten 650.000 Euro
Große Galerie Geplanter Baubeginn für die Restaurierung der Großen
Galerie ist 2009. Restaurierungskosten 2,4 Mio. Euro.
Apothekertrakt Im Apothekertrakt wird ein Seminarzentrum mit 7
Seminarräumen errichtet. Damit wird ein der starken
Nachfrage entsprechendes Angebot geschaffen. Zusätzlich
müssen Dach und Fassade des Traktes in Stand gesetzt
und das Vorfeld gestaltet werden. Voraussichtliche
Fertigstellung im Frühjahr 2008. Gesamtkosten: 8,2 Mio.
Euro.
Visitorcenter Gardetrakt Mittelfristig soll der Gardetrakt zu einem Visitorcenter mit
Kassa & Shop ausgebaut werden. Entsprechende
Vorgespräche zur dafür notwendigen Absiedelung des
Kindergartens und der Universität für Musik und
Darstellende Kunst wurden bereits geführt.
Voraussichtlicher Umsetzungszeitraum ist 2008-2010.
Kosten 3 Mio. Euro.
Habsburgermuseum Das neue Visitorcenter soll auch zur im Rahmen des
„Habsburgermuseums“ geplanten Präsentation von
Habsburgerpersönlichkeiten in Schönbrunn genutzt
werden. Kurzfassungen dieser Präsentation sollen auch bei
jedem anderen Partner von „Imperial Austria“ erfolgen.
Damit soll Neugier auf den Besuch weiterer imperialer
Attraktionen geweckt und ein Netzwerk der authentischen
Erlebbarkeit aufgebaut werden.

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Restaurierung Fassaden Ein Schwerpunkt in den nächsten Jahren bleibt die
Fassaden-Restaurierung. Zur effizienten elektronischen
Bestandserfassung werden dazu neue Scan-Technologien
verwendet. Gemäuer mit einer Gesamtlänge von 6.800
Metern muss komplett saniert werden. Gesamtkosten: 20
Millionen Euro. Aktuell wird an der Fassade Hofratstrakt bis
Zuckerbäckerstöckl gearbeitet. Kosten für diesen Abschnitt
2,2 Mio. Euro
Sicherheit & Brandschutz In einem umfassenden Sicherheitspaket sind modernste
Alarm- und Überwachungssysteme ebenso enthalten wie
eine Schulungsinitiative für Mitarbeiter und ein
ganzheitliches Notfall- und Krisenmanagementsystem. Das
insgesamt 10 Mio. schwere Paket wird seit 2005 sukzessive
umgesetzt. Zum Brandschutz werden im laufenden Jahr für
850.000 Euro im zweiten bis vierten Obergeschoß des
Hauptgebäudes sowie im „Finsteren Gang“ im
Orangerietrakt Brandabschnittsbildungen vorgenommen.
Für die zur Vermeidung von Brandherden wichtige
Sanierung der Elektroleitungen werden bis einschließlich
heuer insgesamt 2,4 Mio. Euro aufgewendet.
Salettl Kammergarten In der Parkanlage wurde heuer mit der Sanierung der zwei
Salettl im Kammergarten begonnen. Kosten 610.000 Euro
Parkfiguren Die Parkfiguren sollen bis 2011 um insgesamt 670.000 Euro
restauriert werden.

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Besucherzahlen aktuell
Eintritte SKB gesamt 2005 - 2006
3,5
3,3
3,1
2,9
2,7
2,5
2,3
2,1
1,9
1,7
1,5
2,9 Mio.
3,2 Mio.
2005 2006
Besucherzahlen
nach Standorten 2006
Hofburg
634.000
Hofmobiliendepot
33.000
Schönbrunn
2.507.000

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Besucherentwicklung Schönbrunn
Sch nbrunn
Eintritte Schönbrunn in Mio.
2,6
2,4
2,2
2,0
1,8
1,6
1,4
1,2
1,209 1,278
1,434
1,361
1,476
1,696
1,630
1,548
1,804 1,848 1,756
2,216 2,300
2,507
1,0
1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006
15 Jahre: Besuchervergleich
Eintritte Schönbrunn Sch nbrunn 1991 - 2006
3.000.000
2.500.000
2.000.000
1.500.000
1.000.000
500.000
0
1,4 Mio.
2,5 Mio.
1991 2006

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Besucherentwicklung Hofburg
Eintritte Hofburg in tsd.
700
600
500
400
413
439
425
489
395
367
300
1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006
411
Die Umsatzentwicklung SKB
Umsatz in Mio. €
35
30
25
20
15
10
5
8,8
440
448
21,5
20,0 20,6
18,3 17,8 18,5
15,2 15,7
13,6
11,3
571
584
25,7 27,6
634
31,1
0
1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006

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15 Jahre: Vergleich Erlöse Erl se
Umsatzerlöse Umsatzerl se 1991 – 2006
40
35
30
25
20
15
10
5
0
4,5 Mio.
Euro
31,1 Mio.
Euro
1991 2006
Der wirtschaftliche Erfolg
Operatives Ergebnis in Mio. Euro €
14
12
10
8
6
4
2
3,7
4,7
5,5 5,8 6,0
7,6 7,3 7,6
8,0 7,6
8,4
9,5
11,2
14,0
0
1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006

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15 Jahre: Ergebnisvergleich
Operatives Ergebnis in Mio. Euro 1991, 1993, 2006€
20
15
10
5
0
-5
-0,1 Mio.
Euro
3,7 Mio.
Euro
14 Mio.
Euro
1991 1993 2006
Die Investitionen in das Areal
Bauleistungen in Mio. €
12
10
8
6
4
2
4,2
6,9
9,3
7,3
6,8
8,8 8,6 8,6
9,8
7,7 8,4
8,9
10,8 10,6
0
1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006

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15 Jahre: Bauinvestitionen
Bauvolumen kumuliert in Mio. Euro €
140
120
100
80
60
40
20
0
4,25
60,57
51,94
43,37
34,55
27,71
20,39
11,12
15 Jahre: Zahlungen an den
Eigentümer Eigent mer Bund
105,38
94,53
85,62
77,63
70,39
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
Fruchtgenuss, Pacht, KöSt. kumuliert in Mio. Euro €
13
12
11
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
0
0,28 0,36
1,31
3,31
4,30
5,33 5,79 5,92 6,00
6,81
8,10
10,01
9,09
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
115,95
11,65