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competence center Design and Management - Hochschule Luzern

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Produkt- und Industriedesign • Einleitung<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>Luzern</strong><br />

<strong>Design</strong> & Kunst<br />

BAcHELor<br />

In ProDuKT-<br />

unD<br />

InDuSTrIE-<br />

DESIgn<br />

MASTEr oF ArTS<br />

In DESIgn<br />

ForScHung unD<br />

EnTwIcKLung<br />

Von Synergien und<br />

wachsender Ausstrahlung<br />

Der Studiengang Produktdesign der <strong>Hochschule</strong><br />

<strong>Luzern</strong> – <strong>Design</strong> & Kunst bietet<br />

eine erstaunliche Vielfalt an Inhalten und<br />

ein grosses Potential an Synergien: vier<br />

Ba chelor - Ausbildungen in Textildesign,<br />

Ma terialdesign, Objektdesign und <strong>Design</strong><br />

<strong>Management</strong>; eine Master-Ausbildung in<br />

<strong>Design</strong>; und schliesslich ein Ressort Forschung<br />

und Entwicklung. Mit den ersten<br />

Bachelor-Abschlussarbeiten in Objekt- und<br />

Materialdesign dieses Jahr pro filiert sich<br />

unser Studiengang zu einem wichtigen<br />

Zentrum der Schweizer <strong>Design</strong> L<strong>and</strong>schaft.<br />

Multidisziplinarität und Partnerschaften<br />

mit Institutionen und mit der Industrie sind<br />

strategische Prioritäten, und zwar nicht nur<br />

für die Berufsbefähigung unserer Abgängerinnen<br />

und Abgänger, sondern auch für<br />

die Entwicklung einer kreativen Hochschul-<br />

und Produktdesign-Kultur. Mit unserer<br />

aktiven Vernetzung auf regionaler,<br />

nationaler und, immer intensiver, internationaler<br />

Ebene wollen wir einen bedeutenden<br />

gesellschaftlichen, kulturellen und<br />

wirtschaftlichen Beitrag leisten.<br />

Dies gelingt freilich nur mit engagierten<br />

und kompetenten Dozierenden und Partnern.<br />

Unser herzlicher Dank gilt deshalb<br />

allen, welche dieses Jahr produktiv und<br />

aufgeschlossen zu unserem Studiengang<br />

beigetragen haben. Auch unseren Studierenden<br />

danken wir von Herzen für ihr motiviertes<br />

und offenes Mitwirken. Ihre innovativen,<br />

schönen, intelligenten Projekte<br />

– nicht selten Grundsteine ganzer beruflicher<br />

Laufbahnen – sind unsere grösste Befriedigung.<br />

Mit einer Auswahl an Projekten<br />

möchten wir hier die gemeinsame, erfolgreiche<br />

Leistung von Studierenden, Dozierenden,<br />

Assistierenden, Forschenden und<br />

Partnern zelebrieren. Freuen Sie sich mit<br />

uns über die wachsende Ausstrahlung unseres<br />

Studienganges.<br />

Prof. Tina Moor, Doris Kurzmeyer,<br />

Frédéric Dedelley<br />

1


Produkt- und Industriedesign • Bachelor Textildesign<br />

A<br />

A<br />

Barbara Egger<br />

2 Produkt- und Industriedesign • Bachelor Textildesign<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>Luzern</strong><br />

<strong>Design</strong> & Kunst<br />

Leitung<br />

Prof. Tina Moor<br />

B<br />

Ereignisreiches<br />

Studienjahr 2011– 2012<br />

Im Januar organisierten die Studieren den<br />

der Studienrichtungen Textil-, Material-,<br />

Objektdesign und Innenarchitektur im<br />

AKKU in Emmenbrücke eine erfolgreiche<br />

Ausstellung. Das war zweifellos der Höhepunkt<br />

des Studienjahres.<br />

In diesem multidisziplinären Projekt wurde<br />

exemplarisch gelebt, was in der Ausbildung<br />

zum Textildesigner Wichtigkeit hat:<br />

Ne ben gestalterischen und künstlerischen<br />

Erkenntnissen sowie dem Erlernen des<br />

Knowhows in den textilen Disziplinen, ist<br />

das Aneignen sozialer Kompetenz durch<br />

die Zusammenarbeit von zentraler Bedeutung.<br />

Dies geschieht in allen Projekten mit unterschiedlicher<br />

Gewichtung:<br />

- Da ist die Zusammenarbeit mit Firmen,<br />

wo die Entwürfe der Studierenden zum<br />

The ma «Schlafwelten» zwei Partner aus<br />

dem Stickerei- und Gewebebereich zusammenbringen.<br />

- Da ist die Ausein<strong>and</strong>ersetzung mit dem<br />

westafrikanischen Markt für das Ent-<br />

Textildesign<br />

wer fen von modernen Stoffen, die mit<br />

deutschen Firmenpartnern umgesetzt<br />

werden.<br />

- Da ist die Ausein<strong>and</strong>ersetzung mit dem,<br />

was es braucht, um Flächen und Materialien<br />

souverän und spannungsreich zu<br />

gestalten.<br />

Die Dozierenden begleiten all diese Vorhaben<br />

der Studierenden mit der Unterstützung<br />

von Gastdozierenden aus unterschiedlichen<br />

Unternehmen des <strong>Design</strong> bereichs,<br />

damit auch die Sicht von aussen kritisch in<br />

die <strong>Hochschule</strong> einfliesst.<br />

Dass die Ausbildung permanent überdacht<br />

und den wirtschaftlich turbulenten Zeiten<br />

sowie den sich verändernden Anforde -<br />

rungen angepasst wird, ist herausfordernd,<br />

spannend und selbstverständlich. Die vielen<br />

Fördergelder und Preise, die unsere<br />

Alumni zugesprochen kriegen, ermutigen<br />

uns erst recht.<br />

Prof. Tina Moor<br />

B<br />

Annika<br />

wägeli<br />

3


Produkt- und Industriedesign • Bachelor Textildesign • Bachelor-Arbeiten<br />

c<br />

D<br />

4 Produkt- und Industriedesign • Bachelor Textildesign • Bachelor-Arbeiten<br />

Bachelor-Arbeiten 2012<br />

- Wirkungsvolle Bühnenkleidung für eine<br />

B<strong>and</strong> ausarbeiten<br />

- Die vielfältige Pracht der Farbe Grün er-<br />

gründen<br />

- Masche an Masche reihen, auflösen und<br />

neu stricken<br />

- Sich von Flechten in Steinl<strong>and</strong>schaften in-<br />

spirieren lassen<br />

- Für die beschränkten textilen Flächen<br />

von Gilets und Kragen Entwürfe reali -<br />

sieren<br />

- Mit transparenten Geweben Räume ver-<br />

schleiern und prägen<br />

- Stoffe entwickeln, bei welchen die Haptik<br />

vor der visuellen Erscheinung relevant ist<br />

- Polsterstoffe schaffen, die von alten Wie-<br />

ner Kaffeehäusern inspiriert sind.<br />

So unterschiedlich wie die beruflichen Felder<br />

sind auch die Themen, mit denen sich<br />

die diesjährigen BA-Absolventinnen aus -<br />

ein<strong>and</strong>ersetzen.<br />

Lassen Sie sich von der Vielfalt verführen!<br />

E, F<br />

outfit fits<br />

«...du beginnst zu weinen, und das hilft,<br />

dich deinen Problemen zu öffnen. Musik<br />

schafft es, dich bis auf die Gefühle auszuziehen.»<br />

Björk<br />

Musik als Ritual der Selbstfindung, des Positiven,<br />

des Mutes. Musiker als die Zeremonienmeister<br />

des Modernen, des Urbanen.<br />

Das Konzert als Happening. Instrumente<br />

und Outfits als Insignien der Schamanen<br />

auf der Bühne. Urban Indians.<br />

Sofie casaccio<br />

LittleSo@gmx.net<br />

E<br />

F<br />

c<br />

Lilian walder<br />

D<br />

Moana<br />

Lehmann<br />

5


Produkt- und Industriedesign • Bachelor Textildesign • Bachelor-Arbeiten<br />

g, H<br />

Einer von vielen und<br />

doch einzigartig<br />

Moos, Flechten, Steine – Pioniere, Lebenskünstler,<br />

Formgeber.<br />

Zusammen mit vielem <strong>and</strong>eren gestalten<br />

und prägen sie das L<strong>and</strong>schaftsbild.<br />

Matt-glänzend, hart-weich, glatt-porös, lose-dicht<br />

– einer von vielen und doch <strong>and</strong>ers.<br />

Oft unbeachtete, mit Flechten überwachsene,<br />

moosige und verfärbte Steine werden<br />

mit ihrer Einzigartigkeit ins Zentrum gerückt.<br />

Ihre Farben, Formen und Strukturen<br />

bilden die Inspirationsquelle für eine Ideen-Kollektion<br />

mit Unikaten aus natürlichen<br />

Materialien.<br />

Franziska Küng<br />

franziska_kueng@hotmail.com<br />

I, J<br />

Mit den Händen sehen<br />

Was optisch etwas hergibt, spricht an. Unsere<br />

Wahrnehmung ist sehr stark von der<br />

optischen Wirkung geleitet. Wäre es nicht<br />

eine Bereicherung, sich auch mit dem Tastsinn<br />

zu befassen? Die Welt ein bisschen<br />

mehr zu fühlen?<br />

Mich hat diese Überlegung inspiriert, eine<br />

Ideen-Kollektion zu gestalten, welche die<br />

Wahrnehmung auf das Taktile lenken soll.<br />

Dominique nadiya Liniger<br />

dn.liniger@gmx.ch<br />

g<br />

H<br />

I<br />

J<br />

6 Produkt- und Industriedesign • Bachelor Textildesign • Bachelor-Arbeiten<br />

K, L<br />

Polster Stories<br />

Mit Knöpfen, Nieten, Bändern und Textilien<br />

wird in der Polsterei mit viel Fingerspitzengefühl<br />

geformt, gespannt, befestigt, geflechtet<br />

und verziert. Textile Sitzflächen<br />

verbinden Funktion und Gestaltung und<br />

charakterisieren den Raum. Das Wiener<br />

Kaffeehaus mit seinen kunstvollen Polstern<br />

dient mir als Inspiration für meine Sammlung<br />

an innovativen Polstergestaltungen.<br />

Eine fantasievolle Mischung aus zweidimensionalen<br />

Textilien und plastischen, sich<br />

wölbenden Formen entsteht.<br />

nina Mader<br />

nina.maria.mader@gmail.com<br />

M, n<br />

Von Transparenzen<br />

In meiner Arbeit untersuche ich Fragen zur<br />

Transparenz und setze meine Ideen in der<br />

Weberei um. Ich lasse mich vom Wasser<br />

und seinen unterschiedlichen Transparenzen<br />

inspirieren. Die vorwiegend weissfarbige<br />

Kollektion besteht aus h<strong>and</strong>- und industriell<br />

angefertigen Stoffen, welche den<br />

Betrachtenden eine verschleierte Durchsicht<br />

gewähren.<br />

claudia Meile<br />

claudmei@hotmail.com<br />

K<br />

L<br />

M<br />

n<br />

7


Produkt- und Industriedesign • Bachelor Textildesign • Bachelor-Arbeiten<br />

o, P<br />

«...ich erzähle von<br />

der Masche»<br />

Mit jedem Schlittenzug, mit jeder H<strong>and</strong>bewegung<br />

verbindet sich ein Faden oder<br />

Strang mit der vorangegangenen Masche,<br />

und in kleinen Schritten entsteht eine<br />

Fläche. Basierend auf drei schlichten<br />

Grundschnitten und Materialexperimenten<br />

entstehen neue, gestrickte Körperverhüllungsmittel,<br />

welche im Raum und der<br />

Fläche weiterlaufen und über die Schönheit<br />

von Strick und der Ästhetik des Zerfalls<br />

erzählen. Es hängt alles zusammen,<br />

und wenn es an einer Stelle reisst – oder<br />

zerfressen wird – löst es sich auf.<br />

Anna-Kristina ninck<br />

anna.ninck@gmx.ch<br />

www.annaninck.ch<br />

Q, r<br />

Schön, schöner, am grünsten<br />

Die Inspiration zu meiner Abschlussarbeit<br />

ist meine Lieblingsfarbe Grün.<br />

Ich setze mich mit der Vielfalt dieser Farbe<br />

ausein<strong>and</strong>er und erfahre, wie wir in unserer<br />

Kultur das Grün wahrnehmen und<br />

empfinden. Meine Kollektion soll die vielfältigen<br />

Emotionen und Kontraste dieser<br />

Farbe wiedergeben. Von natürlich bis giftig,<br />

von beruhigend bis lebendig, vom Neid<br />

bis zur Hoffnung: das schöne Grün.<br />

Julia Schürmann<br />

julia@hurlibus.ch<br />

www.hurlibus.ch<br />

o<br />

P<br />

Q<br />

r<br />

8 Produkt- und Industriedesign • Bachelor Textildesign • Bachelor-Arbeiten<br />

S, T, u, V<br />

schmuckartig<br />

Kragen und gilet<br />

...schwer, alt, klassisch, symmetrisch, rau,<br />

matt, ornamental, h<strong>and</strong>werklich, neu,<br />

modern, asymmetrisch, glatt, glänzend,<br />

schlicht, technisch...<br />

Der Güterbahnhof und der Prime Tower<br />

sind unsere Inspiration für eine einzigartige<br />

Produktekollektion von Kragen und<br />

Gilet.<br />

Wir nutzen die gegensätzliche Ästhetik der<br />

beiden Architekturen und stellen klassische<br />

Gilet- und Kragenformen in ein neues<br />

Licht. Schmuckartig werden sie zur alltäglichen<br />

Kleidung kombiniert und sollen das<br />

Individuelle eines möglichen Käufers hervorheben.<br />

regula rohner / Alice Zurbuchen<br />

reroh@gmx.ch<br />

alice_zurbuchen@hotmail.com<br />

S<br />

T<br />

u<br />

V<br />

9


Produkt- und Industriedesign • Bachelor Textildesign<br />

Textildesign<br />

Leitung<br />

Prof. Tina Moor<br />

tina.moor@hslu.ch<br />

Assistenz<br />

Anna Blattert<br />

Miriam Nietlispach<br />

Lora Sommer<br />

werkstätten<br />

Karin Müller La Belle,<br />

Werkstatt Gewebe/<br />

Stricken/Sticken<br />

Nicole Marsch,<br />

bis März 2012<br />

Florina Moser,<br />

ab April 2012<br />

Werkstatt Druck/<br />

Färberei/Inkjet<br />

Petra Hüsler,<br />

Werkstattassistenz<br />

Mentorinnen gestalterische<br />

Bachelor-Arbeit<br />

Marion Becella<br />

Franziska Born<br />

Ursula Hersperger<br />

Christa Michel<br />

Mentorinnen<br />

theoretische<br />

Bachelor-Arbeit<br />

Gabrielle Alioth<br />

Suzan Curtis<br />

Meret Ernst<br />

Ursula Hersperger<br />

Franziska Trefzer<br />

Diplomkommission<br />

Brigitt Egloff<br />

Isabel Rosa Müggler<br />

Prof. Tina Moor<br />

Bernhard Duss<br />

Sissi Zöbeli<br />

Kontakt<br />

Sekretariat<br />

Produktdesign<br />

Magalie Jost Naranjo<br />

magalie.jost@hslu.ch<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>Luzern</strong><br />

<strong>Design</strong> & Kunst<br />

Produktdesign<br />

Sentimatt1/Dammstrasse<br />

6003 <strong>Luzern</strong><br />

website<br />

www.hslu.ch/textildesign<br />

Fotonachweise<br />

Melk Imboden<br />

Dozierende, Assistierende<br />

und Studierende<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>Luzern</strong><br />

<strong>Design</strong> & Kunst<br />

Die Absolventinnen<br />

wurden unterstützt von<br />

A PROPOS<br />

Products of style,<br />

Ernst Walder,<br />

Daniel Méan<br />

Buchbinderei Schlapfer,<br />

Ceno Ruepp<br />

Christian Eschler AG,<br />

Markus Lutz<br />

Forster Rohner AG<br />

Gimmel Leder,<br />

H.P. Keller<br />

Tim Kammasch,<br />

Philosoph<br />

Gärtnerei Schwitter,<br />

Inwil<br />

KBC Manufaktur, Koechli<br />

Baumgartner & Cie GmbH,<br />

Lörrach,<br />

Susanne Harnisch<br />

Lanecardate,<br />

Italien<br />

Monosuisse AG,<br />

Monofilamente<br />

Netra AG,<br />

Emmenbrücke<br />

Oerlikon Saurer<br />

Arbon AG,<br />

Michael Prechtel,<br />

Max Schreiber<br />

Pfyl Stiftung,<br />

Markus Pfyl,<br />

Aria Minder<br />

Polsterwerkstatt<br />

John Cole<br />

Schönenberger AG,<br />

Buntweberei,<br />

Beat Meile,<br />

Carlo Moser<br />

Schule für Gestaltung<br />

Bern und Biel,<br />

Keramikfachklasse<br />

Serge Ferrari<br />

Tersuisse AG,<br />

Emmenbrücke<br />

Sonderegger AG,<br />

Walter Soderegger<br />

Stiftung der Ostschweizerischen<br />

Stickereifachschule,<br />

Bernhard Bischoff<br />

Toggenburger & Co. AG,<br />

Rosshaarspinnerei<br />

Winter Creation AG,<br />

André Niedermann<br />

Hulda und Gustav<br />

Zumsteg-Stiftung,<br />

Lorena K. Pedalino<br />

10 Produkt- und Industriedesign • Bachelor Textildesign • Projekt-Arbeiten<br />

A<br />

A<br />

Day <strong>and</strong> night –<br />

Schlafwelten<br />

Mit dem Thema Schlafwelten haben die<br />

Studierenden individuelle Themenwelten<br />

geschaffen und dazu Stoffkollektionen entworfen.<br />

Ausgerichtet auf die Umsetzung<br />

mittels h<strong>and</strong>werklicher Stoffbearbeitungstechniken<br />

und der Jacquardweberei sind<br />

Stoffentwürfe für Bettwäsche und Accessoires<br />

rund um das Bett entst<strong>and</strong>en. Die<br />

Mustervielfalt reicht von luftigen Nebelschwaden<br />

und geschwungenen Topografien<br />

bis zu im Wind tanzenden Blättern<br />

und rhythmischen Ornamenten. Die Industriepartner<br />

im Projekt sind die international<br />

tätigen Firmen Schwob AG in Burgdorf<br />

und Tara<strong>Design</strong> AG in Berneck.<br />

Projekt<br />

Entwurf und<br />

Industrie<br />

Herbstsemester 2011<br />

3. Bachelor-Jahr<br />

Modulleitung<br />

Isabel Rosa Müggler<br />

Dozierende<br />

Franziska Born<br />

Annette Douglas<br />

Brigitt Egloff<br />

Christa Michel<br />

Tina Moor<br />

Isabel Rosa Müggler<br />

Stijn Ossevoort<br />

Studierende<br />

Sofie Casaccio<br />

Franziska Küng<br />

Dominique Liniger<br />

Nina Mader<br />

Claudia Meile<br />

Anna-Kristina Ninck<br />

Regula Rohner<br />

Camille Schmitt<br />

Alice Zurbuchen<br />

Firmenpartner<br />

Schwob AG,<br />

Sam V. Furrer<br />

Cornelia Magno<br />

Tara<strong>Design</strong> AG,<br />

Ivo Zwicker<br />

Franziska Fisch<br />

A<br />

Entwurf<br />

Anna-Kristina<br />

ninck<br />

11


Produkt- und Industriedesign • Bachelor Textildesign • Projekt-Arbeiten<br />

B, c, D, E, F<br />

Boubou – c’est Tamtam!<br />

In Westafrika geniessen die traditionellen<br />

Gewänder, die Boubous, nach wie vor höch -<br />

ste Anerkennung. Die dafür verwendeten<br />

Stoffe werden bewusst zur Demonstration<br />

von Luxus und Prestige eingesetzt. Für die<br />

Studierenden vom 2. Bachelor-Jahr eine<br />

anregende Ausgangslage zur Entwicklung<br />

von Inkjet- oder Stickereientwürfen.<br />

Den Anfang bildete eine gemeinsame Recherche<br />

rund um den Boubou und die<br />

Frage nach den Charakteristiken eines<br />

west afrikanischen Stils. Fabeltiere, riesige<br />

Malereien, elektrische Geräte und zerlegte<br />

Herzen sind nur einige der individuell gewählten<br />

Entwurfsthemen. Gedruckt oder<br />

gestickt wurde unter <strong>and</strong>erem auf Bazin<br />

(Afrikadamast), den die Firma Peppermint<br />

CIS zur Verfügung stellte und anschliessend<br />

mit der typischen Ausrüstung versah.<br />

Projekt<br />

Textile Techniken<br />

Stickerei /<br />

Digitaldruck<br />

Frühlingssemester 2012<br />

Modulleitung<br />

Brigitt Egloff<br />

Dozierende<br />

Franziska Born<br />

Brigitt Egloff<br />

Nicole Marsch<br />

Hans Oppliger<br />

Andrea Weber Marin<br />

Studierende<br />

Annina Frey<br />

Stefanie Frick<br />

Mirjam Huwiler<br />

Timo Moors<br />

Michèle Schmidhauser<br />

Hanna Stampfli<br />

Lilian Walder<br />

Johanna Widmer<br />

Eva Zuberbühler<br />

Firmenpartner<br />

Peppermint CIS<br />

Walter Sonderegger AG<br />

Oerlikon Saurer<br />

Arbon AG<br />

gäste<br />

Effi Bannister,<br />

Jenny Fabrics AG<br />

Wolfgang Qu<strong>and</strong>t,<br />

Color Textil<br />

B, c, D<br />

Mirjam<br />

Huwiler<br />

E, F<br />

Johanna<br />

widmer<br />

B<br />

c<br />

D F<br />

12 Produkt- und Industriedesign • Bachelor Textildesign • Projekt-Arbeiten<br />

E<br />

13


Produkt- und Industriedesign • Bachelor Textildesign • Projekt-Arbeiten 14<br />

Produkt- und Industriedesign • Bachelor Materialdesign • Einleitung<br />

g<br />

According to...<br />

Entwurf / Verteilung / rapport<br />

Wie gelingt es, einen Entwurf spannungsvoll<br />

in die fortlaufende Fläche zu bringen,<br />

die mehr bietet als simples Anein<strong>and</strong>erreihen<br />

von Motiven – eine zentrale Fragestellung<br />

in diesem ersten Entwurfsmodul. Mit<br />

den analogen Entwurfstechniken Druck,<br />

Zeichnung und Malerei wird eine Fläche<br />

bespielt und mit verschiedenen Verteil ungen<br />

im Parallel- und Halbversatz rapportiert.<br />

Die Reduktion auf Schwarz und Weiss<br />

erleichtert die Konzentration auf das Kernthema.<br />

Die Studentinnen inspirieren sich an den<br />

Epochen der Renaissance, des Barocks, des<br />

Rokokos, des Jugendstils und am Arts-<strong>and</strong>-<br />

Crafts-Movement und formulieren ein eigenes<br />

Unterthema.<br />

g<br />

Projekt<br />

Entwurf<br />

Frühlingssemester 2012<br />

1. Bachelor-Jahr<br />

Modulleitung<br />

Janine Graf<br />

Dozierende<br />

Brigitt Egloff<br />

Janine Graf<br />

Esther Rütsche<br />

Stijn Ossevoort<br />

Klaus Zumbühl<br />

gäste<br />

Sebastian Fässler, Zeichner/Goldschmied/Textildesigner<br />

Studierende<br />

Rebekka Bertschinger<br />

Ann-Kathrin Brunner<br />

Barbara Egger<br />

Ursi Fankhauser<br />

Alex<strong>and</strong>ra Kläsi<br />

Nicole Küttel<br />

Moana Lehmann<br />

Melanie Macias<br />

Simone Morger<br />

Antonia N<strong>and</strong>ori<br />

Nitya Park<br />

Cornelia Stahl<br />

Annika Wägeli<br />

Emanuela Zambon<br />

Sara Zollinger<br />

Aline Zoss<br />

g<br />

Aline Zoss<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>Luzern</strong><br />

<strong>Design</strong> & Kunst<br />

Leitung<br />

Doris Kurzmeyer<br />

A<br />

Aller Anfang ist...<br />

...und bereits sind 3 Jahre um. 2009 wur de<br />

die Studienrichtung Materialdesign an der<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>Luzern</strong> – <strong>Design</strong> & Kunst ein geführt.<br />

Die Digitalisierung und Tech ni sie -<br />

rung unserer Umwelt schreitet un wei ger -<br />

lich voran, doch deren sinnliche Wahr -<br />

nehmung verengt sich zusehends. Dem<br />

wollen wir mit unserem neu konzipierten<br />

Studium entgegenwirken. Die Studierenden<br />

sollen wieder mit allen Sinnen gestalten,<br />

das heisst an den haptischen, optischen,<br />

akustischen sowie olfaktorischen<br />

Qualitäten des Materials arbeiten. Sie verbinden<br />

h<strong>and</strong>werkliches Tun mit technologischem<br />

Know-How. Sie fassen Werkstoffe<br />

an, prüfen ihre Härte, ihr Gewicht, ihren<br />

Geruch und hören ihren Klang. Dabei berücksichtigen<br />

sie stets die neuesten Technologien<br />

und sind auf der Höhe des aktuellen<br />

Wissenst<strong>and</strong>es, sie kreieren Produkte<br />

und Halbfabrikate.<br />

Wir stellen Lehrinhalte zusammen, die essentiell<br />

für die Entwicklung von h<strong>and</strong>werklichem<br />

Denken und H<strong>and</strong>eln und gleich-<br />

Materialdesign<br />

zeitig zukunftsweisend in der technischen<br />

Umsetzung sind.<br />

Jeder Schlusspunkt ist auch der Beginn eines<br />

neuen Kapitels. War das Studium bisher<br />

für die Studierenden richtungsweisend,<br />

so werden sie nun zu Botschaftern für die<br />

neue Ausbildung. Die ersten Abgängerinnen<br />

und Abgänger werden ihr Können in<br />

die Welt hinaustragen, geprüft werden und<br />

die Rolle von Vorbildern übernehmen müssen.<br />

Wir alle orientieren uns gerne an Vorbildern.<br />

Genau diese fehlten aber unseren<br />

Abgängerinnen und Abgängern, da sie die<br />

Pioniere waren. Sie stellten sich mutig der<br />

neuen Ausbildung und gestalteten sie<br />

durch ihre persönliche Motivation mit.<br />

So schauen wir als Dozierende mit ihnen<br />

zurück und sind wie sie um unzählige<br />

Erfahrungen reicher. Sie motivieren uns,<br />

an unserer Studienrichtung weiterzuarbeiten,<br />

um die Ausbildungsl<strong>and</strong>schaft mit diesem<br />

Angebot für hochmotivierte Gestalterinnen<br />

und Gestalter zu bereichern.<br />

15<br />

A<br />

Marcel<br />

Isenschmid


Produkt- und Industriedesign • Bachelor Materialdesign • Bachelor-Arbeiten<br />

B<br />

unsere Pioniere<br />

Während ich diesen Bericht verfasse, stehen<br />

fünf Studierende mitten in ihren Abschlussprojekten.<br />

Sie bündeln ihre per sönlichen<br />

Interessen und verbinden ihre viel -<br />

fältigen Erfahrungen aus dem Studium mit<br />

ihrem gestalterischen Können. An einem<br />

Tag legen sie in der Werkstatt selber H<strong>and</strong><br />

an, am nächsten forschen sie mit Hilfe von<br />

Fachleuten aus Technik und Wissenschaft<br />

an neuen Methoden und Verfahren.<br />

Unsere fünf Pioniere zeigen uns mit ihren<br />

Bachelorarbeiten das Potential, das in ihnen<br />

steckt. Sie haben experimentiert, gesucht,<br />

entworfen und verworfen; sie haben<br />

Thesen aufgestellt, geprüft und verbessert;<br />

sie haben erschaffen und zerstört, stets auf<br />

der Suche nach neuen Erkenntnissen.<br />

B<br />

Vor 3 Jahren sind sie mit uns in ein ganz<br />

neues Studium gestartet. Die Materialdesignerinnen<br />

und -designer haben sich ein<br />

h<strong>and</strong>werkliches Können angeeignet, haben<br />

ihre technische und kulturelle Neugier<br />

weiterentwickelt. Sie zeigen uns mit ihren<br />

Projekten auf, dass sie bereit sind, ihr Können<br />

innerhalb eines breiten <strong>Design</strong>umfeldes<br />

unter Beweis zu stellen.<br />

Doris Kurzmeyer<br />

B<br />

Sinje Berneker<br />

16 Produkt- und Industriedesign • Bachelor Materialdesign • Bachelor-Arbeiten<br />

c, D<br />

Acting<br />

Als Inspiration der BA-Arbeit ‹Acting› gilt<br />

der Tannenzapfen.<br />

Er schliesst sich bei hoher Luftfeuchtigkeit,<br />

um die Samen zu schützen und öffnet sich<br />

bei niedriger Luftfeuchtigkeit wieder, um<br />

die Samen frei zu lassen.<br />

Diese hygroskopische Bewegung wird in<br />

‹Acting› thematisiert. Mit Experimenten<br />

wird das Ziel verfolgt, eine Struktur zu<br />

er halten, die mit einer Veränderung auf<br />

Feuchtigkeit reagiert. Die Struktur funktioniert<br />

in der Nasszone im Innenbereich oder<br />

im Aussenbereich jeweils als W<strong>and</strong>verkleidung<br />

oder W<strong>and</strong>objekt.<br />

‹Acting› erzählt von der Lebendigkeit des<br />

Holzes und setzt die hygroskopische Bewegung<br />

von Holz in Szene.<br />

Sinje Berneker<br />

mail@sinjeberneker.com<br />

E, F<br />

Das blaue gold<br />

Als Schweizer / innen verbrauchen wir<br />

durchschnittlich 162 Liter Wasser pro Tag,<br />

das virtuelle Wasser mitgerechnet beläuft<br />

sich der Wasser-Fussabdruck der Schweiz<br />

auf 4200 Liter pro Tag und Person. Das sind<br />

11000 Millionen m 3 oder 11 Milliarden Liter<br />

pro Jahr. Trotzdem wird Wasser meistens<br />

als kostenloses Gut betrachtet, entgegen<br />

den Vermutungen, dass Wasser in Zukunft<br />

wertvoller sein wird als Öl. In der gestalterischen<br />

Arbeit soll Wasser als Gestaltungselement<br />

das Bewusstsein für das blaue<br />

Gold wecken.<br />

gina Burkhard<br />

ginabu@gmx.ch<br />

c<br />

D<br />

E<br />

F<br />

17


Produkt- und Industriedesign • Bachelor Materialdesign • Bachelor-Arbeiten<br />

g<br />

about covering<br />

Die Arbeit ‹about covering› entst<strong>and</strong> aus<br />

der Thematik des Fehlers. Inspiriert durch<br />

die unbeschränkten Möglichkeiten, Fehler<br />

zu generieren, wurde der gestalterische<br />

Aspekt des Sichtbarmachens ausgearbeitet.<br />

Es geht ums Verhüllen und Enthüllen im<br />

textilen Material in Kombination mit Lichtquellen.<br />

Material und Formbarkeit stehen<br />

im Fokus und erfahren durch die Fehlerthematik<br />

eine Aufwertung und einen besonderen<br />

Reiz.<br />

Edit Jurkovic<br />

editj87@hotmail.com<br />

H, I<br />

Die zweite Haut<br />

Leder als einzigartiges Material, dessen<br />

Charakter erst nach einem gewissen Zeitraum<br />

hervortritt, bietet gleichzeitig Inspiration<br />

und Materialgrundlage.<br />

Die Suche nach der Stabilität im Material<br />

Leder wird durch eine breit angelegte Versuchsreihe<br />

unterstützt, um eine neue Formsprache<br />

des Leders zu finden.<br />

Simone Kälin<br />

enomisk@gmail.com<br />

g<br />

H<br />

I<br />

18 Produkt- und Industriedesign • Bachelor Materialdesign • Bachelor-Arbeiten<br />

J, K<br />

Vaku<br />

Vakuum, das bedeutet verformen, umschliessen,<br />

verdichten und durchtränken.<br />

Das Vakuum wird als Multitool für ein<br />

kreatives und gestalterisches Arbeiten neu<br />

formuliert. Durch die physikalischen Eigenschaften<br />

des Vakuums soll in der Ver-<br />

bindung mit verschiedenen Materialien<br />

eine eigenständige Ästhetik entstehen. Unter<br />

dem Aspekt der Zerstörung wird das<br />

Material mit Hilfe des Vakuums geformt<br />

und neu gestaltet.<br />

Manuel Schob<br />

manuelschob@gmail.com K<br />

Die Absolvierenden<br />

wurden unterstützt von<br />

Voellmy+Co.,<br />

Schreinerei<br />

Innenausbau Möbel,<br />

Alois Rogger,<br />

Basel<br />

Lanz Furnier- und<br />

Sägewerke AG,<br />

Kristina Galliker,<br />

Rohrbach<br />

Schindelfabrik<br />

Peter Müller AG,<br />

Arno Müller,<br />

Pfäffikon<br />

Studio Thomas Blank,<br />

Thomas Blank,<br />

Bern<br />

Beat Frei,<br />

Buchbinder und<br />

Buchrestaurator,<br />

Kloster Einsiedeln<br />

Sattlerei Müller,<br />

R. Müller,<br />

Lachen<br />

Räber Leder AG,<br />

Küssnacht a.R.<br />

Simon Schäppi,<br />

Schuhmacher,<br />

Zürich<br />

Henry Weber,<br />

Maskenbauer,<br />

Zug<br />

Gerberei Zeller,<br />

Jürg Zeller,<br />

Steffisburg<br />

Thomas Zirlewagen,<br />

Restaurator,<br />

Zürich<br />

J<br />

19


Produkt- und Industriedesign • Bachelor Materialdesign • Projekt-Arbeiten<br />

A<br />

Metamorphose – die Entwicklung<br />

eines veränderbaren<br />

Fassadenelementes<br />

Innerhalb des ersten Entwurfsmoduls der<br />

Ausbildung lernen die Studierenden das<br />

Formulieren und Visualisieren einer eigenen<br />

Projektidee, sie erproben unterschiedliche<br />

Entwurfsstrategien und ent wickeln<br />

Ansätze einer eigenen Gestaltungssprache.<br />

Dies erfolgt anh<strong>and</strong> einer praktischen<br />

Projektaufgabe, welche das Ver tiefen des<br />

erlangten Wissens aus dem Modul 1/Materialgrundlagen<br />

ermöglicht.<br />

Die Studierenden werden in den ersten Wochen<br />

durch verschiedene Kurzaufgaben an<br />

das Thema herangeführt. Parallel dazu<br />

erfolgen Fachinputs zu den Themen Entwurfsmethoden,<br />

Visualisieren und Flächengestaltung/Wiederholungsprinzipien<br />

sowie praktische Einführungen in Adobe<br />

Illustrator und Laserschneiden. Die Studierenden<br />

werden in der folgenden Entwurfs-<br />

und Umsetzungsphase intensiv in Form<br />

von Atelierbesprechungen begleitet und<br />

die Entwurfsmethoden und Gestaltungssprache<br />

werden anh<strong>and</strong> der eigenen Projektidee<br />

besprochen.<br />

A<br />

Projekt<br />

Entwurf<br />

1. Bachelor-Jahr<br />

Dozierende<br />

Christof Sigerist (Leitung)<br />

Patricia Wicky<br />

Studierende<br />

Marcel Isenschmid<br />

Sarah Müller<br />

Bouphasavanh<br />

Phetxomphou<br />

Lars Rutzer<br />

Samuel Schumacher<br />

A<br />

Sarah Müller<br />

20 Produkt- und Industriedesign • Bachelor Materialdesign • Projekt-Arbeiten<br />

B<br />

Biologisch abbaubare werkstoffe –<br />

ein workshop<br />

Spielerisch und forschend wird die Thematik<br />

der Materialwahl und Materialverarbeitung<br />

beleuchtet und die daraus resultierenden<br />

Zusammenhänge sichtbar gemacht.<br />

Nicht das perfekte Produkt steht im Mittelpunkt,<br />

sondern eine unerschrockene Herangehensweise,<br />

nicht das Material selbst,<br />

sondern sein Potenzial zur Formgebung.<br />

Bekannte Verfahren und Materialrezepturen<br />

sollen ganz bewusst hinterfragt, verändert<br />

und neu interpretiert, und die Resultate<br />

in Form eines Produktes umgesetzt<br />

werden.<br />

B<br />

Projekt<br />

Workshop mit<br />

Beat Karrer,<br />

Zürich<br />

1. und 2. Bachelor-Jahr<br />

Studierende<br />

1. Bachelor-Jahr<br />

Marcel Isenschmid<br />

Sarah Müller<br />

Bouphasavanh<br />

Phetxomphou<br />

Lars Rutzer<br />

Samuel Schumacher<br />

2. Bachelor-Jahr<br />

Cornelia Gassler<br />

Anna Müller<br />

Dane Rüttimann<br />

Benedikt Steiner<br />

Severin Stark<br />

B<br />

Benedikt<br />

Steiner<br />

21


Produkt- und Industriedesign • Bachelor Materialdesign • Projekt-Arbeiten<br />

c, D<br />

‹Doppelleben› fachspezifisch<br />

Keramik und glas<br />

Der fachspezifische Schwerpunkt innerhalb<br />

des multidisziplinären Projektes (Erläuterungen<br />

zum multidisziplinären Projekt<br />

folgen auf den Seiten 38 und 39) lag<br />

in der ge stalterischen Ausein<strong>and</strong>ersetzung<br />

mit den Werkstoffen Keramik und Glas. Im<br />

Ma terial und auf der Oberfläche wurden<br />

technische und gestalterische Themen und<br />

Ver fahren vorgestellt und erprobt, um visuelle<br />

und haptische Qualitäten zu entwickeln.<br />

Weiter wurde mit diversen Auftragstechniken<br />

von Glasuren experimentiert<br />

und deren Wirkung analysiert. Daraus resultierende<br />

Ergebnisse wurden stetig verfeinert<br />

und für eine spezifische Anwendung<br />

ausgearbeitet.<br />

Die Entwurfsarbeit in Keramik wurde in<br />

den Werkstätten der <strong>Hochschule</strong> <strong>Luzern</strong> –<br />

<strong>Design</strong> & Kunst, die Glasarbeiten in der<br />

Manufaktur Studio Thomas Blank umgesetzt.<br />

Projekt<br />

Entwurf und Umsetzung<br />

2. Bachelor-Jahr<br />

Dozierende<br />

Doris Kurzmeyer<br />

Cornelia Trösch<br />

Martin Huwiler (Leitung)<br />

Christof Sigerist<br />

gäste<br />

Thomas Blank, Bern<br />

Martin Beeh, Köln<br />

Studierende<br />

Cornelia Gassler<br />

Anna Müller<br />

Dane Rüttimann<br />

Benedikt Steiner<br />

Severin Stark<br />

c D<br />

c<br />

Benedikt<br />

Steiner<br />

D<br />

cornelia<br />

gassler<br />

22 Produkt- und Industriedesign • Bachelor Materialdesign • Projekt-Arbeiten<br />

E<br />

E<br />

Silence of Sound<br />

Für einen spezifischen Raum entwickeln<br />

die Studierenden akustische Oberflächen<br />

in Form von räumlichen Schichten, mit<br />

neuen, spannenden, ästhetischen Qualitäten.<br />

Im Mittelpunkt stehen Akustik und Ästhetik.<br />

Die daraus entstehenden synergetischen<br />

Qualitäten gilt es auszuschöpfen, das heisst,<br />

die beiden Hauptparameter Akustik und<br />

Ästhetik entwerferisch zu vereinen.<br />

Ziel ist es, eine Oberflächentextur zu entwickeln,<br />

die den Schallpegel im Restaurant<br />

‹Meridiani› vermindert bzw. dämpft und<br />

gleichzeitig eine spezifische Stimmung und<br />

Farbigkeit erzeugt.<br />

Projekt<br />

Entwurf<br />

2. Bachelor-Jahr<br />

Dozierende<br />

Martin Huwiler (Leitung)<br />

Christof Sigerist<br />

Partner<br />

EMPA Dübendorf<br />

gäste<br />

Beat Karrer<br />

Studierende<br />

Cornelia Gassler<br />

Anna Müller<br />

Dane Rüttimann<br />

Severin Stark<br />

Benedikt Steiner<br />

E<br />

Severin Stark<br />

23


Produkt- und Industriedesign • Bachelor Materialdesign<br />

Leitung<br />

Doris Kurzmeyer<br />

doris.kurzmeyer@hslu.ch<br />

Dozierende<br />

Martin Huwiler, Entwurf<br />

Christof Sigerist, Entwurf<br />

und Fachdozent<br />

Kunststoff<br />

Patricia Wicky, Entwurf<br />

Doris Kurzmeyer,<br />

Entwurf<br />

Hedwig Renggli,<br />

Fachdozentin Holz<br />

Cornelia Trösch,<br />

Fachdozentin Keramik<br />

Mundy Nussbaumer,<br />

Fachdozent Metall<br />

Frank Ehrig/<br />

Markus Henne,<br />

<strong>Hochschule</strong> Rapperswil,<br />

Werkstoffkunde<br />

Martin Müller,<br />

Werkstoffkunde<br />

Elvira Mühlebach,<br />

Konstruktives Zeichnen<br />

Kaspar Steger, CAD<br />

Florian Widmer, CAD<br />

Stijn Ossevoort,<br />

Nachhaltigkeit<br />

Suzan Curtis, English<br />

Esther Rütsche,<br />

Auftrittskompetenzen<br />

Assistenz<br />

Anna Blattert<br />

Miriam Nietlispach<br />

Lora Sommer<br />

werkstätten<br />

Adrian von<br />

Niederhäusern,<br />

Leitung Holzwerkstatt<br />

René Odermatt,<br />

Leitung 3D-Werkstatt<br />

Peter Michael Weber,<br />

Leitung Metallwerkstatt<br />

Nadia Müller,<br />

Werkstattassistenz<br />

Rolf Michel,<br />

Werkstattassistenz<br />

Lorenz Schmid,<br />

Werkstattassistenz<br />

gäste<br />

Martin Beeh,<br />

Produktdesigner<br />

Thomas Blank,<br />

Glasmacher<br />

Beat Karrer,<br />

Produktdesigner<br />

Kurt Eggenschwiler,<br />

EMPA Dübendorf<br />

Studierende<br />

1. Bachelor-Jahr<br />

Marcel Isenschmid<br />

Sarah Müller<br />

Bouphasavanh<br />

Phetxomphou<br />

Lars Rutzer<br />

Samuel Schumacher<br />

2. Bachelor-Jahr<br />

Cornelia Gassler<br />

Anna Müller<br />

Dane Rüttimann<br />

Severin Stark<br />

Benedikt Steiner<br />

3. Bachelor-Jahr<br />

Sinje Berneker<br />

Gina Burkhard<br />

Edit Jurkovic<br />

Simone Kälin<br />

Manuel Schob<br />

Mentor/in gestalterische<br />

Bachelorarbeit<br />

Patricia Wicky<br />

Christof Sigerist<br />

Mentoren/-innen<br />

der schriftlichen<br />

Bachelor-Thesis<br />

Caecilia Anderhub<br />

Guy Markowitsch<br />

Prof. Marie-Louise Nigg<br />

Franziska Nyffenegger<br />

Diplomkommission<br />

Doris Kurzmeyer<br />

Martin Huwiler<br />

Aurel Aebi<br />

Katharina Mischer<br />

Betreuung werkschau<br />

Anna Blattert<br />

Andreas Saxer<br />

Kontakt<br />

Sekretariat<br />

Produktdesign<br />

Magalie Jost Naranjo<br />

magalie.jost@hslu.ch<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>Luzern</strong><br />

<strong>Design</strong> & Kunst<br />

Produktdesign<br />

Sentimatt 1/Dammstrasse<br />

6003 <strong>Luzern</strong><br />

website<br />

www.hslu.ch/<br />

materialdesign<br />

Fotonachweise<br />

Melk Imboden<br />

Dozierende, Assistierende<br />

und Studierende<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>Luzern</strong><br />

<strong>Design</strong> & Kunst<br />

24 Produkt- und Industriedesign • Bachelor objektdesign • Einleitung<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>Luzern</strong><br />

<strong>Design</strong> & Kunst<br />

Leitung<br />

Frédéric Dedelley<br />

A<br />

objektdesign, Jahr 3<br />

Erste Bachelor-Arbeiten,<br />

rück- und Ausblick<br />

Auf diesen Moment freuen wir uns seit drei<br />

Jahren; unsere erste Klasse schliesst diesen<br />

Sommer ihre Bachelor-Ausbildung mit thematisch<br />

selbst bestimmten Bachelor-Arbeiten<br />

ab. Diese ersten Abgängerinnen und<br />

Abgänger verlassen uns mit einem breiten<br />

Fundament an Fach-, Methoden-, Sozial-<br />

und Selbstkompetenz. Sie sind nun bereit,<br />

im vielfältigen Feld des Produktdesigns<br />

Fuss zu fassen oder ihre persönlichen Interessen<br />

in einem Masterstudium zu vertiefen.<br />

2011-2012 war für Objektdesign ein Jahr der<br />

Konsolidierung des Curriculums. Insbesondere<br />

haben wir unsere experimentellkünstlerisch<br />

und h<strong>and</strong>werklich fundierte<br />

Ausbildung mit Angeboten im Bereich der<br />

«manudigitalen» Entwurfs- und Fabrikationsstrategien<br />

ergänzt. Der Einzug der Digitalisierung<br />

in den Entwurfs- und Fertigungsprozess<br />

ermöglicht ein unmittelbares<br />

Entwerfen am gefertigten Objekt und öffnet<br />

ein riesiges Tummelfeld an neuen Möglichkeiten.<br />

Unter dem Motto «Digital Crafts Labor»<br />

wollen wir eine Synergie von analogen<br />

und digitalen Kompetenzen erforschen und<br />

objektdesign<br />

Ansätze formulieren, welche das Potential<br />

haben, innovative Objektkategorien zu generieren<br />

und die Disziplinen des Industrial<br />

<strong>Design</strong> und des klassischen H<strong>and</strong>werks zu<br />

erneuern.<br />

Ein weiterer Fokus in diesem Studien jahr<br />

waren verschiedene Formen der Zusammenarbeit:<br />

mit dem Unternehmen Betty<br />

Bossi, mit der Gemeinde Meggen und<br />

schlies slich mit den Studienrichtungen<br />

Materialdesign, Textildesign und Innenarchitektur.<br />

Die Möglichkeit, multidiszi plinär<br />

und realitätsnah zu entwerfen, betrachten<br />

wir als entscheidend für die Berufsbefähigung<br />

unserer Studierenden. Dauernd arbeiten<br />

wir deshalb daran, unser Netzwerk<br />

an institutionellen und industriellen Partnern<br />

zu erweitern.<br />

Mit grosser Zufriedenheit blicken wir auf<br />

ein spannendes Jahr zurück, und zukünftigen<br />

Herausforderungen stellen wir uns mit<br />

Zuversicht und freudiger Erwartung.<br />

25<br />

A<br />

Konstruktions<br />

-<br />

ex periment<br />

Digimanufaktur<br />

3. Bachelor-<br />

Jahr<br />

Susanne<br />

roser


Produkt- und Industriedesign • Bachelor objektdesign • Bachelor-Arbeiten 26<br />

Produkt- und Industriedesign • Bachelor objektdesign • Bachelor-Arbeiten<br />

B<br />

Bachelor-Arbeiten 2012<br />

Konzeptuell, funktional, material- oder<br />

raumbezogen, von Natur und Technik inspiriert<br />

oder poetisch: Die ersten Bachelor-<br />

Arbeiten der Studienrichtung Objektdesign<br />

sind vielfältig und vielschichtig.<br />

Nach fünf vollgepackten Semestern beendet<br />

unsere Pionier-Klasse ihre Bachelor-<br />

Ausbildung mit einem selbst definierten<br />

Enfwurfsprojekt. Von der Verknüpfung von<br />

Theorie und Praxis bis zur Inszenierung<br />

der eigenen Arbeit fasst die Bachelor-<br />

Ar beit als Krönung der Ausbildung alle<br />

erlernten Kompetenzen zusammen und<br />

bildet zugleich das Sprungbrett ins Berufsleben.<br />

B<br />

Mit grosser Zuversicht und Vorfreude entlassen<br />

wir diese ersten Botschafter der Studienrichtung<br />

Objektdesign in die weite<br />

Welt des <strong>Design</strong>s und wünschen ihnen im<br />

Beruf wie im Leben viel Erfolg, Ausdauer<br />

und Befriedigung. Ob sie nun in ein <strong>Design</strong>-<br />

Atelier eintreten oder ihre Ausbildung mit<br />

einem Master fortsetzen – sie werden in<br />

Zukunft sicher von sich hören lassen.<br />

Frédéric Dedelley,<br />

Product <strong>Design</strong>er AccD(E)<br />

B<br />

Pflanzensamen<br />

als Inspiration<br />

Bachelor-Arbeit<br />

Jacqueline<br />

Amacher<br />

c, D<br />

Zeugen –<br />

Erinnerungen bewahren<br />

Im Laufe des Lebens sammeln wir viele<br />

Erinnerungen und verknüpfen damit bestimmte<br />

Objekte.<br />

«Zeugen» sind Möbelstücke, die diese Erinnerungen<br />

(auf)bewahren. Durch Verbergen<br />

der Erinnerung scheint das Möbelstück ein<br />

Geheimnis für uns zu bewahren.<br />

Wie es Pflanzen mittels des Mechanismus<br />

der Samenausbreitung machen und so als<br />

Inspiration für «Zeugen» dienen, entscheidet<br />

auch der Benutzer, wann die Erinnerung<br />

preisgegeben wird.<br />

Jacqueline Amacher<br />

jacqueline _amacher@hotmail.com<br />

E<br />

Funktionserweiterung<br />

im wohnbereich –<br />

Improvisation als Inspiration<br />

Der Stuhl wird zur Garderobe, die Heizung<br />

zur Ablagefläche oder das Glas zum Stiftehalter.<br />

Intuitive Umnutzungen alltäglicher<br />

Gegenstände im Wohnbereich dienen als<br />

Quelle der Inspiration für ein Produkt, welches<br />

an Gegebenes anknüpft, dieses erweitert<br />

und so die unterschiedlichen Verhaltensformen<br />

im Wohnbereich zum Ausdruck<br />

bringt.<br />

raffael cavegn<br />

raffi.cavegn@gmx.ch<br />

c<br />

D<br />

E<br />

27


Produkt- und Industriedesign • Bachelor objektdesign • Bachelor-Arbeiten<br />

F, g<br />

animer<br />

Die Porzellan-Kollektion besteht aus speziellen<br />

Elementen, die sich mit normalem<br />

weissen Basic-Geschirr kombinieren lassen.<br />

Sie soll den Genuss des warmen Wetters<br />

und die Atmosphäre der breiten Vielfalt<br />

von Pflanzen, Farben und Formen der<br />

Terrasse darstellen. Als Ergänzung zu einem<br />

weissen Geschirr kann sie frei zusammengestellt<br />

werden. Die Kollektion vermittelt<br />

ein frisches Lebensgefühl und soll<br />

dieses von aussen nach innen transportieren<br />

und umgekehrt.<br />

colette ochsé<br />

etteloc@bluemail.ch<br />

H, I<br />

flexibel, schnell, verknotet<br />

Schnürsenkel binden und Zeitungen bündeln<br />

– der Knoten ist uns vertraut, er ist<br />

alltäglich, schnell und flexibel. Seine Eigenschaften<br />

erinnern an unser Verhalten<br />

im Eingangsbereich einer Wohnung: Ein<br />

Ort, an den man zurückkommt und den<br />

man wieder verlässt. An dem man sich bereit<br />

macht, Dinge greift und niederlegt. Daraus<br />

ist ein Produkt entst<strong>and</strong>en, das durch<br />

die Knotentechnik eine flexible, intuitive<br />

H<strong>and</strong>habung ermöglicht.<br />

Susanne roser<br />

susanne_roser@hotmail.com<br />

F<br />

g<br />

H<br />

I<br />

28 Produkt- und Industriedesign • Bachelor objektdesign • Projekt-Arbeiten<br />

A, B<br />

Kon-Fusion<br />

Das Projekt Kon-Fusion ist bereits ein Klassiker!<br />

Dieses Jahr zum dritten Mal durchgeführt,<br />

von Jahr zu Jahr ergänzt und optimiert,<br />

führt diese erste, vielschichtige<br />

Auf gabe in gestalterische Grundthemen<br />

wie: Zusammenhang von Funktion, Konstruktion<br />

und Form, Ergonomie, Bezug vom<br />

Objekt zum Raum und zum menschlichen<br />

Körper. Die Aufgabe ist auch Anlass, sich<br />

mit historischen Archetypen ausein<strong>and</strong>erzusetzen<br />

und spielerisch mit diversen Entwurfsstrategien<br />

zu experimentieren.<br />

In einem ersten Schritt haben die Studierenden<br />

zwei im Brockenhaus gefundene<br />

Stühle unter den Aspekten der Ergonomie,<br />

Konstruktion, Funktion und Form untersucht.<br />

Als Konstruktionsübung bauten sie<br />

mit Dachlatten und Wabenkartonplatten<br />

die Geometrie des Originalstuhls nach.<br />

Parallel dazu erforschten und dokumentierten<br />

sie fotografisch die Merkmale der<br />

Stühle. Anschliessend wurden die zwei<br />

Originale in ihre Einzelteile zerlegt und<br />

als neues Sitzobjekt mit spezifischen funktionalen,<br />

formalen und konstruktiven Besonderheiten<br />

wieder erschaffen.<br />

Projekt<br />

Entwurf<br />

1. Bachelor-Jahr<br />

Frühlingssemester 2012<br />

Thema Objekt und<br />

Mensch 1<br />

Dozierende<br />

Andreas Saxer<br />

Sarah Küng<br />

Lovis Caputo<br />

Assistenz<br />

Anna Blattert<br />

A B<br />

A, B<br />

Sébastien<br />

El Idrissi<br />

‹équillibre›<br />

A, gefundener<br />

Stuhl als Ausgangslage<br />

29<br />

B, Der entst<strong>and</strong>ene<br />

Barhocker<br />

spielt imaginär<br />

mit dem gleichgewicht<br />

des<br />

Benutzers


Produkt- und Industriedesign • Bachelor objektdesign • Projekt-Arbeiten 30<br />

Produkt- und Industriedesign • Bachelor objektdesign • Projekt-Arbeiten<br />

c, D, E, F<br />

Küchenwerkzeug<br />

Es ist uns ein wichtiges Anliegen, die Studierenden<br />

möglichst früh mit kundenorientierten<br />

Projekten zu konfrontieren. In<br />

diesem Kontext lernen sie, die eigene Autorschaft<br />

mit den Bedürfnissen und der<br />

Identität eines Auftraggebers auf einen gemeinsamen<br />

Nenner zu bringen.<br />

In Zusammenarbeit mit der Traditionsfirma<br />

Betty Bossi durften dieses Jahr die Stu -<br />

dierenden des 2. Bachelor-Jahres niederkomplexe<br />

Küchenwerkzeuge entwerfen.<br />

Einer Einführung in die Geschichte und<br />

Denkweise des Unternehmens folgte die<br />

ein malige Möglichkeit einer Recherche im<br />

Firmenarchiv. Gezielt kunden- und fir menspezifisch<br />

ge dacht, präsentierten die Studierenden<br />

schon sehr früh in der Entwurfsphase<br />

eine Vielfalt von Ideen an ein<br />

Kun denpanel für eine erste Auswahl. Anschliessend<br />

wurden diese Ansätze weiterentwickelt,<br />

detailliert und als Prototypen<br />

oder Funktionsmodelle umgesetzt. Beim<br />

Redaktionsschluss dieser Publikation werden<br />

drei Projekte für eine mögliche serielle<br />

Produktion von Betty Bossi evaluiert, was<br />

eine überdurchnittliche Erfolgsquote darstellt.<br />

Für die wertvolle Gelegenheit dieser Praxis-Erfahrung<br />

und für die Ehrlichkeit seiner<br />

kompetenten Kritik sind wir dem <strong>Design</strong>-<br />

und Productmanagement Team von<br />

Betty Bossi äusserst dankbar.<br />

Projekt<br />

Entwurf<br />

2. Bachelor-Jahr<br />

Frühlingssemester 2012<br />

Thema Objekt und<br />

Mensch 2<br />

Dozierende<br />

Andreas Saxer<br />

Roman Jurt (FabLab)<br />

referent<br />

Stefan Stauffacher<br />

Assistenz<br />

Anna Blattert<br />

Projektleitung Betty Bossi<br />

Valentin Engler,<br />

Product Manager<br />

c, F<br />

Sarah Hossli<br />

Spritzschutz für<br />

Stabmixer<br />

D, E<br />

christoph<br />

goechnahts<br />

Knoblauchscheibler<br />

Twister<br />

c c, F<br />

D, E<br />

Knoblauchscheibler Twister<br />

Der Twister wird durch eine kurbelnde Bewegung<br />

mit dem Zeigefinger in einem Loch<br />

angetrieben. Er wird zum scheibeln oder<br />

raffeln von Knoblauch verwendet und ist<br />

spühlmaschinentauglich.<br />

Die geschälten Knoblauchzehen (1 bis 3<br />

Stück) werden im Einlegefach im Innern<br />

des Gerätes von einer Klemme durch eine<br />

Feder auf die Klinge gepresst. Die schnelle<br />

und nicht kraftaufwändige Kurbelbewegung<br />

wird bei jeder Umdrehung eine Scheibe<br />

Knoblauch in das Kochgut auswerfen.<br />

Spritzschutz<br />

Der Spritzschutz für Stabmixer/ Pürierstab<br />

schützt die Küche und den Menschen vor<br />

Schmutz und Verbrennungen. Er ist platzsparend,<br />

waschmaschinentauglich und einfach<br />

zu reinigen.<br />

Die durchsichtige Materialität ermöglicht<br />

ein Blick auf die Masse in der Schüssel.<br />

Der Stabmixer kann durch die flexible<br />

Polyurethanform in der Mitte wie durch<br />

ein Gelenk bewegt werden. Die erhöhten<br />

Polyurethanflächen an der Unterseite des<br />

Spritzschutzes verhindern ein Abrutschen<br />

von der Schüssel oder Pfanne, unabhängig<br />

von deren Materialität und Grösse.<br />

Das Produkt besteht aus durchsichtigem,<br />

harten Kunststoff und himbeerrotem, weichem<br />

Kunststoff (Polyurethan) mit Aussparungen<br />

in der Mitte.<br />

D<br />

E<br />

F<br />

31


Produkt- und Industriedesign • Bachelor objektdesign • Projekt-Arbeiten<br />

g, H, I, J, K<br />

Trésor<br />

Im Rahmen des multidisziplinären Projektes<br />

DOPPELLEBEN konzipierten die Studierenden<br />

der Studienrichtung Objektdesign<br />

einen schliessbaren Behälter, welcher<br />

konzeptionell, formal oder funktional das<br />

übergeordnete Thema des doppelten Lebens<br />

zum Ausdruck bringen soll.<br />

Ziel der Aufgabe war es, ein ganz besonderes<br />

Objekt zu entwerfen, dessen Bedeutung<br />

und Wertigkeit sich in der Verdichtung von<br />

symbolisch-narrativen und gestalterischen<br />

Parametern manifestiert.<br />

Projekt<br />

Entwurf<br />

2. Bachelor-Jahr<br />

Herbstsemester<br />

2011/2012<br />

Thema Objekt und<br />

Kontext 1<br />

Dozierende<br />

Sabine Leuthold<br />

Andreas Saxer<br />

referenten<br />

Corina Zuberbühler<br />

Colin Schaelli<br />

Assistenz<br />

Anna Blattert<br />

g<br />

ab ovo<br />

‹Ab ovo› ist ein Gefäss, welches symbolisch<br />

das Leben einfängt. Ein geschlossenes, ungebranntes<br />

Porzellangefäss, in dem im Verborgenen<br />

eine Amaryllis heranwächst und<br />

dann durch Sollbruchstellen den Weg ans<br />

Licht findet. Von Beginn an kann der Betrachter<br />

bewusst am Kreislauf des Lebens<br />

teilnehmen. Die Verw<strong>and</strong>lung von einer<br />

Zwiebel in eine blühende Amaryllis, von<br />

einem geschlossenen Objekt zu einer vergänglichen<br />

Vase und von dieser zu einer<br />

Schale, die als Erinnerung bleibt.<br />

g<br />

Sara Zouaoui<br />

‹ab ovo›<br />

H, I<br />

Stephan wespi<br />

‹HAnS›<br />

J, K<br />

Yvonne Fürst<br />

‹Amissio›<br />

g J, K<br />

32 Produkt- und Industriedesign • Bachelor objektdesign • Projekt-Arbeiten<br />

H, I<br />

Hans<br />

HANS ist ein Salzbehälter mit integriertem<br />

Mörser. Durch weisses Porzellan und<br />

schlichte Formen gilt die Aufmerksamkeit<br />

den exotischen Salzen. Auf diese Weise integriert<br />

sich HANS unscheinbar ins Kücheninterieur<br />

und wird zum festen Best<strong>and</strong>teil<br />

des Tischgedecks. Der bewusste<br />

Gebrauch des Salzes soll dem einst wertvollen<br />

Mineral zu neuem Glanz verhelfen.<br />

Amissio<br />

Wohlbehütet und gut geschützt in einer<br />

Zwischenwelt. Innehalten im Moment.<br />

Zwischen hier und dort. Zwischen Herbst<br />

und Frühling, Leben und Tod. Ich will euch<br />

Zeit geben. Zeit zum Trauern. Zeit, um Abschied<br />

zu nehmen und den einen, letzten<br />

Ort zu finden.<br />

Amissio ist eine «Teilaschenurne» für all<br />

jene, die die sterblichen Überreste Ihren<br />

Liebsten anvertrauen und Ihnen auf diese<br />

Weise noch etwas gemeinsame Zeit schenken<br />

möchten.<br />

Eine verschliessbare Kapsel bietet nach<br />

dem Streuen Platz für kleine Erinnerungsgegenstände.<br />

Eine Knospe vom Lieblingsbaum,<br />

der Stein eines gemeinsamen Weges.<br />

Ein Brief.<br />

H<br />

I<br />

J<br />

K<br />

33


Produkt- und Industriedesign • Bachelor objektdesign<br />

Leitung<br />

Frédéric Dedelley,<br />

Product <strong>Design</strong>er<br />

ACCD(E)<br />

frederic.dedelley@hslu.ch<br />

Dozierende<br />

Andreas Saxer, Entwurf<br />

Sabine Leuthold, Entwurf<br />

Sarah Küng,<br />

Lovis Caputo, Entwurf<br />

Matthias Zäh, Entwurf<br />

Christof Sigerist, Fachdozent<br />

Kunststoff<br />

Hedwig Renggli,<br />

Fachdozentin Holz<br />

Cornelia Trösch,<br />

Fachdozentin Keramik<br />

Mundy Nussbaumer,<br />

Fachdozent Metall<br />

Frank Ehrig,<br />

Markus Henne,<br />

<strong>Hochschule</strong> Rapperswil,<br />

Werkstoffkunde<br />

Martin Müller,<br />

Werkstoffkunde<br />

Elvira Mühlebach,<br />

Konstruktives Zeichnen<br />

Stijn Ossevoort,<br />

Nachhaltigkeit<br />

Suzan Curtis, English<br />

Kaspar Steger, CAD<br />

Florian Widmer, CAD<br />

Esther Rütsche,<br />

Auftrittskompetenzen<br />

Assistenz<br />

Anna Blattert<br />

Miriam Nietlispach<br />

Lora Sommer<br />

werkstätten<br />

Adrian von Niederhäusern,<br />

Werkstattleitung<br />

Holz<br />

René Odermatt,<br />

Werkstattleitung 3D<br />

Peter Michael Weber,<br />

Werkstattleitung Metall<br />

Nadia Müller,<br />

Werkstattassistenz<br />

Rolf Michel,<br />

Werkstattassistenz<br />

Lorenz Schmid,<br />

Werkstattassistenz<br />

Roman Jurt, FabLab<br />

gäste<br />

Sarah Küng & Lovis<br />

Caputo<br />

Sipho Mabona<br />

Claudia Caviezel<br />

Simon Husslein, Studio<br />

Hannes Wettstein<br />

Corina Zuberbühler<br />

Stefan Stauffacher<br />

Yumi Mukai<br />

Colin Schaelli<br />

Mischer’Traxler Studio<br />

Tom Pawlofsky<br />

Mentoren gestalterische<br />

Bachelor-Arbeiten<br />

Andreas Saxer<br />

Moritz Schmid<br />

Mentoren innen<br />

Bachelor-Thesis<br />

Dagmar Steffen<br />

Franziska Nyfenegger<br />

Bachelor-Kommission<br />

Frédéric Dedelley<br />

Matthias Zäh<br />

Blanca Blarer<br />

Dieter Van Den Storm<br />

Betreuung werkschau<br />

Andreas Saxer<br />

Anna Blattert<br />

Studierende<br />

1. Bachelor-Jahr<br />

Sébastien El Idrissi<br />

Kevin Frank<br />

Nina Goldiger<br />

André Habermacher<br />

Patrick Heusser<br />

Marcel Krummenacher<br />

Gladys Kunz<br />

Aurel Morgenthaler<br />

Anna Schmid<br />

Zoe Vaistij<br />

David Widmer<br />

2. Bachelor-Jahr<br />

Yvonne Fürst<br />

Christoph Goechnahts<br />

Christina Elena Helfer<br />

Sarah Hossli<br />

Leonie Lindgren<br />

Jenny Scheurer<br />

Stephan Wespi<br />

Sara Zouaoui<br />

3. Bachelor-Jahr<br />

Jana Aleman<br />

Jacqueline Amacher<br />

Raffael Cavegn<br />

Colette Ochsé<br />

Susanne Roser<br />

Kontakt<br />

Sekretariat<br />

Produktdesign<br />

Magalie Jost Naranjo<br />

magalie.jost@hslu.ch<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>Luzern</strong><br />

<strong>Design</strong> & Kunst<br />

Produktdesign<br />

Sentimatt 1/Dammstrasse<br />

6003 <strong>Luzern</strong><br />

website<br />

www.hslu.ch/objektdesign<br />

Fotonachweise<br />

objektdesign<br />

Melk Imboden<br />

Dozierende, Assistierende<br />

und Studierende Objektdesign<br />

34 Produkt- und Industriedesign • Multidisziplinäre Projekte<br />

A<br />

A<br />

Im Team<br />

Partner aus unterschiedlichen Fachgebieten<br />

entwickeln innovative Projekte, indem<br />

sie ihre Anstrengungen auf ein gemeinsames<br />

Ziel hin ausrichten und bündeln.<br />

Die Strategien der Zusammenarbeit während<br />

der Ausbildung wie auch im späteren<br />

Berufsleben sind vielfältig: ist es einmal<br />

das Zusammenwirken mehrerer Individuen,<br />

ist es ein <strong>and</strong>ermal das wechselseitige<br />

Aufein<strong>and</strong>er-Einwirken im Dialog. Ideen<br />

müssen kommuniziert, Konzepte vertreten,<br />

überarbeitet oder angepasst werden, Inhalte<br />

und Strukturen abgesprochen sein.<br />

Bereits während der Ausbildung üben die<br />

Studierenden verschiedenste Arten der Zu -<br />

sammenarbeit. Auf den folgenden Seiten<br />

stellen wir eine Auswahl von Projekten vor,<br />

in denen die Kooperation besonders fruchtbar<br />

war.<br />

Im 3. Semester übten sich Studierende aus<br />

den Produktdesign-Disziplinen mit Studierenden<br />

der Innenarchitektur. Unterschiedliche<br />

Zugangsweisen und Arbeitstechniken<br />

trafen aufein<strong>and</strong>er.<br />

Im 5. Semester arbeiteten Studierende aus<br />

Objektdesign und Materialdesign gemeinsam<br />

an einem Wettbewerb. Zusätzlich zur<br />

Konzipierung und Umsetzung mussten sie<br />

die gemeinsame Arbeit vor einer Jury vertreten<br />

und sie kritisch prüfen lassen.<br />

Projekte dieser Art fördern und fordern die<br />

Kommunikation unter den Studierenden,<br />

ihr Verständnis für <strong>and</strong>ere Vorgehensweisen<br />

sowie ihre Überzeugung, gemeinsam<br />

einen Mehrwert zu erzielen.<br />

Die Studierenden nahmen die Herausforderung<br />

gerne an und machten wertvolle<br />

Erfahrungen, fachlicher sowie kommunikativer<br />

Art.<br />

A<br />

Projekt<br />

‹scheinbar<br />

unscheinbar›<br />

Studierende<br />

Innenarchi-<br />

tektur<br />

Sophie rindlisbacher<br />

Tom waelchli<br />

Melanie Hegglin<br />

Textildesign<br />

Annina Frey<br />

35<br />

objektdesign<br />

Stephan wespi<br />

Materialdesign<br />

Severin Stark


Produkt- und Industriedesign • Multidisziplinäre Projekte 36<br />

Produkt- und Industriedesign • Multidisziplinäre Projekte<br />

B<br />

weihnachtsbeleuchtung für<br />

die gemeinde Meggen<br />

Im letzten Entwurfsmodul vor der Bachelorarbeit<br />

erforschen die angehenden Objekt-<br />

und Materialdesigner die Zusammenhänge<br />

und Auswirkungen der digitalen<br />

Prozesskette und suchen einen neuen gestalterischen<br />

Umgang.<br />

Die Studierenden konzipierten im Auftrag<br />

der Gemeinde Meggen eine Weihnachtsbeleuchtung.<br />

Dazu wurde in Zweierteams<br />

eine digitale Entwurfs- und Fertigungsstrategie<br />

entwickelt, die zu einer umsetzbaren<br />

Lösung führen sollte.<br />

Das Modul startete mit einem Ideenfindungs-Workshop,<br />

geleitet von Katharina<br />

Mischer und Thomas Traxler. Die Studierenden<br />

lernten thematisch zu analysieren,<br />

zu recherchieren, eine Vielfalt von Ideen zu<br />

generieren und darzustellen und eine Idee<br />

materiell, konstruktiv und produktionstechnisch<br />

zu entwickeln. Sie lernten Aspekte<br />

der Funktion und der Form, im historischen<br />

wie im kulturellen Kontext für den<br />

öffentlichen Raum zu berücksichtigen.<br />

B<br />

Projekt<br />

‹manudigitale›<br />

Entwurfs- und<br />

Fabrikationsstrategien<br />

Materialdesign /<br />

Objektdesign<br />

3. Bachelor Jahr<br />

Studierende<br />

3. Bachelor-Jahr<br />

Materialdesign<br />

Sinje Berneker<br />

Gina Burkhard<br />

Edit Jurkovic<br />

Simone Kälin<br />

Manuel Schob<br />

3. Bachelor-Jahr<br />

Objektdesign<br />

Jana Aleman<br />

Jacqueline Amacher<br />

Raffael Cavegn<br />

Colette Ochsé<br />

Susanne Roser<br />

Dozierende<br />

Christof Sigerist<br />

Matthias Zäh<br />

Florian Widmer<br />

Samuel Perret<br />

gäste<br />

Katharina Mischer und<br />

Thomas Traxler, Wien<br />

Tom Pawlofsky, Zürich<br />

Roman Jurt, FabLab<br />

Gemeinde Meggen<br />

Projektleitung<br />

Thomas Wettstein,<br />

Leiter Planung/Bau<br />

B<br />

Entwurfs proben<br />

c, D, E<br />

Pia<br />

Pia schmückt. Sie besticht durch ihre sinnliche<br />

Ornamentik und ihr feines, aber reizvolles<br />

Lichtspiel. Sie steht symbolisch für<br />

die Weihnachtszeit und Dinge wie Einpacken,<br />

Zieren oder Aufhängen.<br />

Die Beleuchtung Pia gibt es in drei Ausführungen:<br />

frei hängend, an K<strong>and</strong>elabern angebracht<br />

oder als Fassadenschmuck.<br />

Die Produktion der Einzelteile wurde auf<br />

das Notwendigste reduziert. Eine raffinierte<br />

Konstruktion ermöglicht eine schnelle<br />

Produktion und eine problemlose Montage<br />

und Demontage.<br />

Die Leuchte Pia besteht aus in verschiedenen<br />

Farben anodisiertem Aluminiumblech,<br />

welches Lasergeschnitten und abgekantet<br />

wird.<br />

Die einzelnen Bauteile sind inein<strong>and</strong>er stapelbar<br />

und ermöglichen eine platzsparende<br />

Lagerung.<br />

c<br />

D<br />

E<br />

c, D, E<br />

Projekt<br />

‹Pia›<br />

37<br />

Studierende<br />

Materialdesign<br />

Edit Jurkovic<br />

objektdesign<br />

Jacqueline<br />

Amacher


Produkt- und Industriedesign • Multidisziplinäre Projekte<br />

H<br />

Doppelleben<br />

Wer hat sich nicht schon einmal vorgestellt,<br />

ein doppeltes Leben – im Geheimen oder<br />

im Reich der Fantasie – zu führen?<br />

Studierende aus dem dritten Semester der<br />

Studienrichtungen Materialdesign, Objektdesign,<br />

Textildesign und des Studiengangs<br />

Innenarchitektur befassen sich in einem<br />

multidisziplinären Projekt mit dieser Thematik.<br />

Der Schwerpunkt des Semesters liegt in<br />

einem gruppendynamischen Prozess, der<br />

den konzeptuellen Ansatz als wichtigen<br />

Best<strong>and</strong>teil beinhaltet. Aus der Ausein <strong>and</strong>ersetzung<br />

mit fachspezifischen Anforderungen,<br />

gesellschaftlichen Trends, kulturgeschichtlichen<br />

und philosophischen<br />

Aspekten, werden in fachlich gemisch-<br />

ten Gruppen Themenvariationen erarbeitet.<br />

Nach intensiven Recherchen kreieren<br />

die Studierenden fachspezifische Einzelarbeiten,<br />

betten diese in einen räumlichen<br />

Kontext ein und zeigen die Resultate in<br />

einer kuratierten Ausstellung.<br />

H<br />

H<br />

Projekt<br />

‹Sehnsucht›<br />

Studierende<br />

Textildesign<br />

Johanna<br />

widmer<br />

objektdesign<br />

cristina Elena<br />

Helfer<br />

38 Produkt- und Industriedesign • Multidisziplinäre Projekte<br />

I<br />

Sehnsucht<br />

Sehnsucht ist das innige schmerzliche Verlangen<br />

nach etwas oder jem<strong>and</strong>em – ein<br />

Herbeiwünschen, ein Begehren, nach etwas<br />

Fehlendem streben. Sehnsucht treibt<br />

an, macht lebendig, lässt fühlen und generiert<br />

in uns Bilder. Man wird davon eingehüllt,<br />

Raum und Zeit verschwimmen. Das<br />

Ausleben mancher Sehnsüchte lässt sich<br />

nicht mit dem Alltag oder den nach aussen<br />

hin vertretenen Werten vereinbaren. Ein<br />

Doppelleben beginnt – sei es real oder mental.<br />

Die Gruppe konzentriert sich auf das grenzenlose<br />

Doppelleben, auf die inneren Welten.<br />

Ihre Arbeiten sollen eine Atmosphäre<br />

schaffen, in der Sehnsucht spürbar wird.<br />

Lässt man sich darauf ein, so findet man<br />

sich in eigenen Gefühls- und Gedankenwelten<br />

wieder. Manche der entstehenden<br />

Objekte visualisieren das Gefühl Sehnsucht,<br />

<strong>and</strong>ere laden dazu ein, sich ihr hinzugeben.<br />

Alle Objekte sind auf ihre Art Beschleuniger<br />

für Sehnsucht.<br />

I<br />

Studierende<br />

Innenarchitektur<br />

Elis Reusser<br />

Elisabeth Iseli<br />

Sabina Moor<br />

Objektdesign<br />

Cristina Elena Helfer<br />

Materialdesign<br />

Cornelia Gassler<br />

Textildesign<br />

Johanna Widmer<br />

I<br />

Projekt<br />

‹Sehnsucht›<br />

Studierende<br />

Materialdesign<br />

cornelia<br />

gassler<br />

39


Produkt- und Industriedesign • Multidisziplinäre Projekte 40<br />

<strong>Design</strong> <strong>Management</strong>, International • Bachelor Thesis<br />

Projektleitung<br />

2. Bachelor-Jahr,<br />

Material-, objekt- und<br />

Textildesign,<br />

Innenarchitektur<br />

Multidisziplinär<br />

Sabine Leuthold<br />

Modulleitung<br />

Fachrichtungen<br />

Textildesign<br />

Ursula Hersperger<br />

(Entwurf)<br />

Christa Michel<br />

(Umsetzung)<br />

Objektdesign<br />

Andreas Saxer<br />

Sabine Leuthold<br />

Materialdesign<br />

Martin Huwiler<br />

Innenarchitektur<br />

(Möbeldesign)<br />

Elvira Mühlebach<br />

Thomas Plüss<br />

Dozierende,<br />

Projektbegleitung<br />

Fachrichtungen<br />

Textildesign<br />

Brigitt Egloff<br />

Ursula Hersperger<br />

Marion Becella<br />

Christa Michel<br />

Anna Gerle<br />

Objektdesign<br />

Frédéric Dedelley<br />

Andreas Saxer<br />

Sabine Leuthold<br />

Materialdesign<br />

Doris Kurzmeyer<br />

Martin Huwiler<br />

Christof Sigerist<br />

Cornelia Trösch<br />

Thomas Blank<br />

Innenarchitektur<br />

(Möbeldesign)<br />

Elvira Mühlebach<br />

This Weber<br />

Fabian Schwärzler<br />

Fabian Weber<br />

Externe referenten:<br />

Dr. Tim Kammasch,<br />

Philosoph<br />

Tido von Oppeln,<br />

Kulturwissenschafter<br />

Anna Brigitte Schlittler,<br />

Kunsthistorikerin<br />

Martin Beeh,<br />

Produktdesigner<br />

Remo Derungs, Szenograf<br />

Philipp Dohmen,<br />

Prozessdesigner<br />

This Weber,<br />

Industrialdesigner<br />

Assistenz<br />

Produktdesign<br />

Anna Blattert<br />

Innenarchitektur<br />

Corina Vögele<br />

werkstätten<br />

Adrian von<br />

Niederhäusern,<br />

Werkstattleitung Holz<br />

René Odermatt,<br />

Werkstattleitung 3D<br />

Peter Michael Weber,<br />

Werkstattleitung Metall<br />

Nadia Müller,<br />

Werkstattassistenz<br />

Rolf Michel,<br />

Werkstattassistenz<br />

Lorenz Schmid,<br />

Werkstattassistenz<br />

Karin Müller La Belle,<br />

Werkstattleitung Gewebe/<br />

Stricken/Sticken<br />

Nicole Marsch,<br />

Werkstattleitung Druck/<br />

Färberei/Inkjet<br />

Florina Moser,<br />

Werkstattassistenz<br />

Petra Hüsler,<br />

Werkstattassistenz<br />

Studierende<br />

2. Bachelor-Jahr<br />

Materialdesign<br />

Cornelia Gassler<br />

Anna Müller<br />

Dane Rüttimann<br />

Benedikt Steiner<br />

Severin Stark<br />

Objektdesign<br />

Yvonne Fürst<br />

Christoph Goechnahts<br />

Sarah Hossli<br />

Leonie Lindgren<br />

Jenny Scheurer<br />

Stephan Wespi<br />

Sara Zouaoui<br />

Cristina Elena Helfer<br />

Textildesign<br />

Annina Frey<br />

Anna Hoffmann<br />

Mirjam Huwiler<br />

Marlies Aryani Rüegg<br />

Michèle Schmidhauser<br />

Hanna Stampfli<br />

Johanna Widmer<br />

Eva Regina Zuberbühler<br />

Innenarchitektur<br />

Adrian Betschart<br />

Alex<strong>and</strong>ra Morelli<br />

Andrea Winiger<br />

Caroline Niederer<br />

Deborah Stoller<br />

Elis Reusser<br />

Elisa Maria Kloeter<br />

Elisabeth Iseli<br />

Esther Hüsser<br />

Edith Scherzinger<br />

Fabienne Maritz<br />

Fiona Berger<br />

Joachim Antener<br />

Maria Luisa Schuoler<br />

Melanie Hegglin<br />

Michael Koch<br />

Nadine Voss<br />

Roger Huber<br />

Sabina Moor<br />

Sonja Waltert<br />

Sophie Rindlisbacher<br />

Susanne Schmid<br />

Thomas Wälchli<br />

Ursina Mück<br />

Projektleitung<br />

3. Bachelor-Jahr<br />

objekt- und<br />

Materialdesign<br />

manudigitale Entwurfsverfahren<br />

Modulleitung<br />

Fachrichtungen<br />

Materialdesign<br />

Christof Sigerist<br />

Objektdesign<br />

Frédéric Dedelley<br />

Dozierende<br />

Christof Sigerist<br />

Matthias Zäh<br />

Samuel Perret<br />

Florian Widmer<br />

gäste<br />

Katharina Mischer und<br />

Thomas Traxler, Wien<br />

Tom Pawlofsky, Zürich<br />

Roman Jurt, FabLab<br />

Projektleitung<br />

Gemeinde Meggen<br />

Thomas Wettstein,<br />

Leiter Planung/Bau<br />

Studierende<br />

Materialdesign<br />

Sinje Berneker<br />

Gina Burkhard<br />

Edit Jurkovic<br />

Simone Kälin<br />

Manuel Schob<br />

Objektdesign<br />

Jana Aleman<br />

Jacqueline Amacher<br />

Raffael Cavegn<br />

Colette Ochsé<br />

Susanne Roser<br />

Fotonachweise<br />

Melk Imboden,<br />

Philipp Hänger<br />

Assistierende und<br />

Studierende<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>Luzern</strong><br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>Luzern</strong><br />

<strong>Design</strong> & Kunst<br />

Leitung<br />

Jan-Erik Baars<br />

Obwohl es hinlänglich bekannt ist, dass <strong>Design</strong><br />

heutzutage für den unternehmerischen<br />

Erfolg unabdingbar ist, fehlt vielen<br />

Unternehmen die Fähigkeit, <strong>Design</strong> zu ‹managen›:<br />

Meist ist <strong>Design</strong> die Arbeit von Gestaltern<br />

oder spezialisierten Lieferanten<br />

und oft werden <strong>Design</strong>-Leistungen nur hinzugefügt<br />

oder eingekauft, ohne dass es eine<br />

klare Einbettung in die Unternehmensprozesse<br />

gibt.<br />

Damit <strong>Design</strong> aber mehr als die kreative<br />

Arbeit von wenigen <strong>Design</strong>ern, sondern<br />

auch Teil einer umfassenden Unternehmensstrategie<br />

ist, muss es sich in die Prozesse<br />

und Abläufe einbetten können. Nur<br />

dann kann <strong>Design</strong> seine Stärke für Unternehmen<br />

nachhaltig entfalten. Wenn man<br />

<strong>Design</strong> von den <strong>Design</strong>ern managen lässt,<br />

ist es fast so, als wenn ein Koch das Servieren<br />

übernähme. Hochinteressant für den<br />

Kunden, jedoch wenig förderlich für ein<br />

einheitliches Kundenerlebnis - wer will<br />

schon eine angebrannte Suppe, nur weil<br />

der Koch am Nachbartisch steht?<br />

<strong>Design</strong> <strong>Management</strong>,<br />

International<br />

Damit <strong>Design</strong>erinnen und <strong>Design</strong>er optimal<br />

ihre Arbeit gestalten und diese auf das<br />

Unternehmen, für das sie arbeiten, ausrichten<br />

können, sichert das <strong>Design</strong> <strong>Management</strong><br />

die Einbettung all dieser <strong>Design</strong> Aktivitäten<br />

in die Unternehmensabläufe und<br />

ermöglicht somit auch, dass <strong>Design</strong>er sich<br />

auf das konzentrieren können, was sie am<br />

besten können: <strong>Design</strong>en!<br />

Um diese Fähigkeit zu entwickeln, bilden<br />

wir an der <strong>Hochschule</strong> <strong>Luzern</strong> – <strong>Design</strong> &<br />

Kunst <strong>Design</strong> Manager aus und schaffen<br />

somit eine umfassende Kompetenzentwicklung,<br />

damit unsere Abgängerinnen<br />

und Abgänger weltweit zu gefragten Spezialisten<br />

in der Wirtschaft werden. Die Ausbildung<br />

findet vollumfänglich in englischer<br />

Sprache statt.<br />

Auf den folgenden Seiten können Sie die<br />

Arbeiten der Klasse 2012 kennenlernen.<br />

Wir hoffen, Sie werden verstehen, warum<br />

die Wirtschaft diese Kompetenzen braucht.<br />

Jan-Erik Baars<br />

41


<strong>Design</strong> <strong>Management</strong>, International • Bachelor Thesis<br />

B<br />

Managing the challenges<br />

of Telework<br />

Research shows that two-thirds of Swiss<br />

employees would like to have the possibility<br />

to telework one or more days per<br />

week. Working away from a centralized<br />

office entails advantages but also challenges.<br />

The thesis looks at how to manage the<br />

challenges of telework in order to sustain<br />

an effective work environment for both the<br />

employee <strong>and</strong> employer by taking into consideration<br />

the person, the tasks, <strong>and</strong> the<br />

means.<br />

Angela Albisser<br />

a.albisser@gmx.net<br />

c<br />

<strong>Design</strong> Futures in Strategy -<br />

How <strong>Design</strong>ers can contribute to<br />

sustaining Business Success<br />

Future approaches allow organisations to<br />

create strategies, products <strong>and</strong> business<br />

models, which revolutionise markets <strong>and</strong><br />

move them into leading positions on the<br />

long run. The generic design process shares<br />

many similarities with foresight <strong>and</strong> strategy<br />

building, therefore Patrick Alex<strong>and</strong>er<br />

looks at the opportunities <strong>and</strong> benefits of, as<br />

well as threats <strong>and</strong> barriers to futures approaches<br />

in product planning, in order to<br />

lay the path for design to upstream into a<br />

more strategic role in organisations.<br />

Patrick Alex<strong>and</strong>er<br />

patrick.alex<strong>and</strong>er@gmx.ch<br />

B<br />

c<br />

42 <strong>Design</strong> <strong>Management</strong>, International • Bachelor Thesis<br />

D<br />

Living Strategy –<br />

A <strong>Design</strong> <strong>Management</strong> Approach to<br />

Strategy Implementation<br />

60 to 90% of companies fail because of strategy<br />

implementation. This may be caused by<br />

the fact that only 5% of the workforce underst<strong>and</strong>s<br />

the company’s strategy. <strong>Design</strong><br />

management on the other h<strong>and</strong> has core<br />

strengths in making strategy visible in<br />

terms of outcomes. This strength can be<br />

applied to strategic management to ensure<br />

a holistic underst<strong>and</strong>ing of strategy <strong>and</strong><br />

therefore a more successful implementation<br />

process.<br />

Julia Binkert<br />

julia.binkert@gmail.com<br />

E<br />

Sustainable Publishing through<br />

<strong>Design</strong> <strong>Management</strong><br />

The aim of this thesis is to find out how<br />

Swiss publishers are dealing with sustainability,<br />

which obstacles they are facing in<br />

doing so, <strong>and</strong> what design management<br />

can contribute to this issue. A review of the<br />

three subtopics-sustainability, publishing<br />

<strong>and</strong> design management – is followed by a<br />

case study on four publishers <strong>and</strong>, finally, a<br />

list of recommendations.<br />

remo Bitzi<br />

remo@zweikommasieben.ch<br />

D<br />

E<br />

43


<strong>Design</strong> <strong>Management</strong>, International • Bachelor Thesis<br />

F<br />

Intangible <strong>Design</strong> –<br />

A Proposal how to translate Br<strong>and</strong><br />

Essence into Product <strong>Design</strong><br />

Differentiation is key for a design company<br />

in today’s overstuffed market. To entrench<br />

a salient br<strong>and</strong>, coherence throughout the<br />

four tangible vectors – product, environment,<br />

communication, <strong>and</strong> behaviour – is<br />

crucial. This thesis focuses on how to infuse<br />

not only visual elements of a br<strong>and</strong> identity,<br />

but also emotional aspects into a product.<br />

Alex Burch<br />

alex.burch@bluewin.ch<br />

g<br />

Avoiding the last mile problem<br />

in taking a service-<strong>center</strong>ed view<br />

during product development for<br />

people at the BoP.<br />

There are products developed for people at<br />

the BOP (bottom of the economic pyramid)<br />

that follow principles set up to serve the<br />

BOP market effectively. However, these<br />

products are often not used. This problematic<br />

is called ‹the last mile problem› <strong>and</strong><br />

points to the need to think beyond the product.<br />

A service-<strong>center</strong>ed view provides just<br />

that; it sees products as only intermediary<br />

steps <strong>and</strong> as platforms for delivering services,<br />

thus not as an end in itself.<br />

Aline Erne<br />

alineerne@gmx.ch<br />

F<br />

g<br />

44 <strong>Design</strong> <strong>Management</strong>, International • Bachelor Thesis<br />

H<br />

How to create a team culture in<br />

virtual teams that enhances<br />

creativity using design management<br />

approaches.<br />

Responding to increasing globalization,<br />

many organizations have introduced virtual<br />

teams as they allow hiring the best suitable<br />

people regardless of their location. Establishing<br />

a team culture that enhances<br />

creativity has proven to be difficult as traditional<br />

approaches may often not be viable<br />

in a virtual context. The thesis explores<br />

whether design management approaches<br />

may support virtual teams to create a culture<br />

that truly enhances creativity.<br />

corinne Hofstetter<br />

corinne.hofstetter@hotmail.com<br />

I<br />

Exhibition <strong>Design</strong> –<br />

creating Visitor Experience<br />

Trade shows are an important br<strong>and</strong>ing<br />

tool, which showcase new products <strong>and</strong> innovations<br />

in a specific industry. It is a way<br />

to promote the company but also to communicate<br />

a story <strong>and</strong> concept in a three-dimensional<br />

space to the customer.<br />

This thesis focuses on how trade fair design<br />

can become a more effective tool by connecting<br />

with the needs of potential users to<br />

reshape both the visitor’s experience <strong>and</strong><br />

the company’s perspective on exhibition<br />

design.<br />

Vanessa Jenni<br />

v.jenni@gmx.net<br />

H<br />

I<br />

45


<strong>Design</strong> <strong>Management</strong>, International • Bachelor Thesis<br />

J<br />

<strong>Design</strong> Methods applied to<br />

change communication in M&A<br />

The aim is to show how a design approach<br />

can support a change communication program<br />

in the case of a merger or acquisition<br />

(M&A). During the radical change process<br />

of an M&A, change communication supported<br />

by design methods can aid the integration<br />

of employees <strong>and</strong> encourage them<br />

to identify with the new company. With the<br />

support of design methods, problems can<br />

be identified <strong>and</strong> two-way communication<br />

<strong>and</strong> employee participation encouraged,<br />

so that resistance to change can be overcome<br />

<strong>and</strong> engagement <strong>and</strong> commitment<br />

achieved.<br />

Kate Linwood<br />

kate.linwood@gmx.ch<br />

K<br />

Human <strong>center</strong>ed <strong>Design</strong><br />

in Video game Development<br />

Game industry has become one of the largest<br />

entertainments, becoming twice as important<br />

as the music sector in 2011. Despite<br />

the great success, 80% of released games<br />

failed to generate a profit. This thesis suggests<br />

that by involving human <strong>center</strong>ed<br />

design in the development process, video<br />

games would achieve a higher success rate.<br />

Eugen noujaev<br />

noujaev@gmail.com<br />

J<br />

K<br />

46 <strong>Design</strong> <strong>Management</strong>, International • Bachelor Thesis<br />

L<br />

Introducing Slow Fashion<br />

to a consumer culture<br />

Overconsumption of clothing is a central<br />

issue that impairs sustainability in the fashion<br />

industry. With the help of <strong>Design</strong> <strong>Management</strong><br />

Methodologies, a concept is created<br />

that provides a consumption alternative<br />

to the fast producing fashion business <strong>and</strong><br />

sensitises young consumers to the ‹slow›<br />

movement.<br />

Dorienne Pintaric<br />

ladorienne@gmail.com<br />

M<br />

Employee Engagement Through<br />

creativity – A guide on how<br />

creativity Methods (carefully<br />

planned <strong>and</strong> implemented) in<br />

Interdisciplinary Project Teams can<br />

enhance Employee Motivation<br />

A lot of interdisciplinary project teams do<br />

not know about creativity methods such as<br />

5 whys or guided tours. This thesis aims<br />

to develop a guide to such creativity methods<br />

<strong>and</strong> thus has a positive impact on the<br />

intrinsic motivation of these teams in order<br />

to improve their satisfaction at work <strong>and</strong><br />

strengthen their loyalty towards the company.<br />

corinne Schenker<br />

corinne.schenker@gmail.com<br />

L<br />

M<br />

47


<strong>Design</strong> <strong>Management</strong>, International • Bachelor Thesis<br />

n<br />

Human-centred <strong>Design</strong> for<br />

Architecture – A concept to incorporate<br />

the Human Factor into the<br />

Architectural Process<br />

‹First we shape our buildings, then they<br />

shape us.› Churchill’s notorious quote indicates<br />

the influence architecture has. Many<br />

buildings are created without investigating<br />

user needs, which results in dissatisfaction<br />

<strong>and</strong> extra costs. This thesis suggests efficient<br />

user involvement in the architectural<br />

design process through human-centred design<br />

aiming to generate value-adding solutions<br />

for all parties.<br />

Jessica Schmid<br />

jessica.schmid@hotmail.com<br />

o<br />

<strong>Design</strong> Methods to create Visual<br />

Identity concepts for newcomer<br />

B<strong>and</strong>s – An Inclusive <strong>Design</strong><br />

Approach<br />

The aim of the thesis is to create a toolkit<br />

with design methods to facilitate the concept<br />

development phase of visual identities<br />

for newcomer b<strong>and</strong>s <strong>and</strong> to define a design<br />

language in collaboration with different<br />

stakeholders, such as existing fans <strong>and</strong> potential<br />

fans. This visual identity concept<br />

implies what the b<strong>and</strong> st<strong>and</strong>s for <strong>and</strong> how it<br />

is understood by its target audience.<br />

Vikram Sekerovic<br />

vikram.sekerovic@hotmail.com<br />

n<br />

o<br />

48 <strong>Design</strong> <strong>Management</strong>, International • Bachelor Thesis<br />

P<br />

The Impact of coworking<br />

Spaces on the creation of<br />

nascent Ventures<br />

Good entrepreneurial ideas are readily<br />

available while supportive structures fostering<br />

them are missing. Therefore, this<br />

paper is concerned with the concept of<br />

Coworking Spaces, addressing this issue by<br />

offering an affordable, flexible working environment,<br />

which facilitates the establishment<br />

of social <strong>and</strong> professional networks.<br />

From there, this thesis aims to outline how<br />

Coworking Spaces support entrepreneurs<br />

in the process of their new venture creation.<br />

Jasmina Serag<br />

jasmina.serag@gmail.com<br />

Q<br />

<strong>Design</strong>-Driven<br />

Business Evaluation –<br />

The role <strong>and</strong> Value of <strong>Design</strong> <strong>and</strong><br />

<strong>Design</strong> <strong>Management</strong> in the context<br />

of Business Performance Evaluation<br />

Performance measurement in organisations<br />

has been an important topic <strong>and</strong> how to<br />

measure activities has been highly debated.<br />

Interpreting performance data <strong>and</strong> diagnosing<br />

underlying causes of performance<br />

problems is key to ensure that future investments<br />

are not wasted but actually contribute<br />

to business success. This thesis attempts<br />

to investigate the role <strong>and</strong> value of<br />

design <strong>and</strong> design management in the context<br />

of interpreting business performance<br />

measurement data. Combining attitudes,<br />

approaches, tools <strong>and</strong> methods of management<br />

<strong>and</strong> design to formulate better informed<br />

problem statements is the aim of<br />

this thesis.<br />

Daniel Stocker<br />

danielstocker@gmx.ch<br />

P<br />

Q<br />

49


<strong>Design</strong> <strong>Management</strong>, International • Bachelor Thesis<br />

r<br />

nursing Homes examined<br />

through the Lens of Service <strong>Design</strong> –<br />

a Holistic Approach to<br />

improving the Experience of all<br />

Stakeholders<br />

Nursing homes are designed spaces within<br />

the social sector, providing a number of services<br />

to be experienced. We have to move<br />

away from the idea of doing a service ‘for’<br />

older adults who suffer functional limitations.<br />

We have to move to a culture, where<br />

services are being done ‘with’ older adults,<br />

with respect to both their physical <strong>and</strong> social<br />

needs. Service <strong>Design</strong> can play an important<br />

role as it involves new ways of<br />

thinking, involving all stakeholders in the<br />

design process.<br />

Miriam Sara würsch<br />

miriam.sara.wuersch@gmail.com<br />

Leitung<br />

Jan-Erik Baars<br />

jan-erik.baars@hslu.ch<br />

Mitglieder Kernteam<br />

Daniel Aeschbacher<br />

daniel.aeschbacher@<br />

hslu.ch<br />

Jorge E. Hirter<br />

jorge.hirter@bluewin.ch<br />

Hans Kaspar Hugentobler<br />

hanskaspar.hugentobler@<br />

hslu.ch<br />

Dozierende<br />

Adrienne Pearson<br />

Christina Neylan<br />

Ernst Lüthi<br />

Bernard Attas<br />

Thomas Bil<strong>and</strong><br />

Michael Boenigk<br />

Ueli Grüter<br />

Thomas Gysler<br />

Martin Iseli<br />

Nicole Küpfer<br />

Tony Ledergerber<br />

Didier Ludwig<br />

Urs Meyer<br />

Stijn Ossevoort<br />

Andrew Polaine<br />

Lisa Pomeroy<br />

Pius Portmann<br />

André Rogger<br />

Sarah Rüedi<br />

Rol<strong>and</strong> Sailer<br />

Oscar Steffen<br />

Rol<strong>and</strong> Tschudin<br />

Norbert Welti<br />

Aila Ziegler<br />

Assistenz<br />

Aurélie Fourel<br />

aurelie.fourel@hslu.ch<br />

gastdozenten und<br />

-dozentinnen<br />

Ralf Beuker,<br />

<strong>Design</strong> <strong>Management</strong><br />

Professor, U.A.S.M.<br />

Münster<br />

Claudia Binz,<br />

Project Leader «Forum for<br />

Family Entrepreneurs» at<br />

Lucerne Business School<br />

Isabelle Derungs,<br />

Professor in Intercultural<br />

Communication<br />

Ursula Ganz-Blättler,<br />

Professor in Media <strong>and</strong><br />

Cultural Studies<br />

Ursula Hersperger,<br />

Trend Scout<br />

Kate McIntyre,<br />

Professor in <strong>Design</strong><br />

History<br />

Markus Riesch,<br />

Access for all<br />

Erik Roscam,<br />

CEO, zilver - br<strong>and</strong> driven<br />

innovation<br />

Jürgen Salenbacher,<br />

Creative Personal<br />

Br<strong>and</strong>ing<br />

Oliver Stein,<br />

Senior Consultant Human<br />

Centered <strong>Design</strong> at<br />

Swisscom<br />

r<br />

Studierende<br />

1. Bachelor-Jahr<br />

Stephanie Althaus<br />

Nina Ballif<br />

Lorena Ballmer<br />

Diego Beck<br />

Tina Condoleo<br />

Ernest Deane<br />

Johannes Diboky<br />

Dina Dändliker<br />

Rahel Fankhauser<br />

Michelle Gaegauf<br />

Xénia Geller<br />

Gregory Gornik<br />

Amelia-Kate Herzog<br />

Sylvia Jenny<br />

Michèle Muhl<br />

Monica Scott<br />

Séverine Steiner<br />

2. Bachelor-Jahr<br />

Daniel Bermejo<br />

Lara Bollmann<br />

María Burbano<br />

Debby Cadien<br />

Alice Dal Fuoco<br />

Raymond Grote<br />

Marc Paulsen<br />

Tobias Häusler<br />

Lionel Hofstetter<br />

Daniel Kobelt<br />

Sampo Lenzi<br />

Janna Luebbers<br />

Antonia Matejka<br />

Anne Müller<br />

Thomas Petrig<br />

Esther Stalder<br />

Claudio Vögtli<br />

Olivier Weiss<br />

Chiara Wilhelm<br />

Tetyana Zaikina<br />

Kontakt<br />

Sekretariat<br />

Heidi Estermann<br />

heidi.estermann@hslu.ch<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>Luzern</strong><br />

<strong>Design</strong> & Kunst<br />

<strong>Design</strong> <strong>Management</strong>, International<br />

Rössligasse 12<br />

6000 <strong>Luzern</strong> 5<br />

website<br />

www.hslu.ch/designmanagement<br />

Fotonachweise<br />

Dozierende, Assistierende<br />

und Studierende<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>Luzern</strong><br />

<strong>Design</strong> & Kunst<br />

50 Master of Arts in <strong>Design</strong><br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>Luzern</strong><br />

<strong>Design</strong> & Kunst<br />

Leitung<br />

Prof. nina gellersen<br />

A<br />

<strong>Design</strong>erinnen und <strong>Design</strong>er prägen die<br />

Welt, die uns umgibt. Immer mehr übernehmen<br />

sie führende Aufgaben in Konzeption<br />

und <strong>Management</strong> von Produkten und<br />

Prozessen in der Wirtschaft. Gleichzeitig<br />

wächst angesichts der Allgegenwärtigkeit<br />

von <strong>Design</strong> in Verbindung mit den rasan -<br />

ten technologischen und gesellschaftlichen<br />

Ent wicklungen der Bedarf, gestalterische<br />

Prozesse und ihre Wirkung zu erforschen,<br />

um es der <strong>Design</strong>praxis zu ermöglichen,<br />

mit adäquaten Vorschlägen auf diese Veränderungen<br />

nicht nur zu reagieren, sondern<br />

auch deren Weiterentwicklung mitzusteuern<br />

und zu gestalten.<br />

Die Studierenden bewerben sich für das<br />

drei-semestrige Studium mit einer selbst<br />

gestellten, herausfordernden Aufgabenstellung<br />

und bearbeiten diese im Verlaufe des<br />

Studiums in ihrer gesamten Komplexität.<br />

Dabei wenden sie in der Recherche- und<br />

Analysephase Methoden der <strong>Design</strong>forschung<br />

an und entwickeln innovative Konzepte<br />

unter Berücksichtigung der verschie-<br />

Master of Arts in <strong>Design</strong><br />

denen Anspruchsgruppen. Sie erstellen<br />

einen Businessplan für die spätere Umsetzung<br />

und verfassen eine schriftliche Arbeit,<br />

deren Fragestellung die praktisch-gestalterische<br />

Arbeit unterstützt und vorantreibt.<br />

Die Weiterentwicklung der gestalterischen<br />

Sprache, die praktisch-gestalterische Projektarbeit,<br />

erfolgt innerhalb von sieben<br />

Spezialisierungen: Animation, Graphic <strong>Design</strong>,<br />

Illustration, Product <strong>Design</strong>, Service<br />

<strong>Design</strong>, Short Motion, Textiles.<br />

Die Arbeiten auf den folgenden Seiten zeigen<br />

einen kleinen Ausschnitt aus der Vielfalt<br />

der Projekte, die in den Spezialisierungen<br />

entst<strong>and</strong>en sind. Wir gratulieren allen<br />

Absolventen und wünschen ihnen viel Erfolg<br />

auf dem weiteren beruflichen Weg!<br />

Prof. nina gellersen<br />

51<br />

A<br />

Studierende<br />

Master of<br />

Arts in<br />

<strong>Design</strong>


Master of Arts in <strong>Design</strong><br />

B<br />

Estë – Schlafen als Erlebnis<br />

Meine schriftliche Arbeit untersucht, welche<br />

erlebnisrelevanten Faktoren bei inszenierten<br />

Schlafstätten vorh<strong>and</strong>en sein<br />

müssen, damit der Gast den Aufenthalt<br />

als aussergewöhnliches und bleibendes Erlebnis<br />

wahrnimmt und in Erinnerung behält.<br />

Das Resultat aller Untersuchungen,<br />

Interviews, Analysen etc. wurde in einem<br />

Leitfaden festgehalten. Dieser dient als Hilfestellung<br />

bei der Lancierung von neuen<br />

touristischen Angeboten im Erlebnisbereich.<br />

Mit diesem neuen Wissen wurde das eigene<br />

Projekt Estë geplant, gestaltet und umgesetzt.<br />

Estë – das steht für Sinnesrausch,<br />

Träumen unter Bäumen, Abenteuer pur<br />

und die unmittelbare Nähe zur Natur. Der<br />

Estë bietet ein aussergewöhnliches Übernachtungserlebnis<br />

in den Bäumen.<br />

Das Objekt Estë ist extrem leicht, zu 100%<br />

recycelbar und kann bei einfacher H<strong>and</strong>habung<br />

am selbst ausgesuchten Baum im<br />

Wald oder im urbanen Raum genutzt werden.<br />

Wo sonst ist es heute noch möglich,<br />

mit dem Blick zu den Sternen einzuschla-<br />

B<br />

fen, um vom Morgenlied der Vögel oder<br />

den ersten Sonnenstrahlen wieder geweckt<br />

zu werden?<br />

Unterschiedliche Vermarktungskonzepte,<br />

von der Buchung bis hin zum Souvenir,<br />

wur den für den Estë zusätzlich ausgearbeitet.<br />

Spezialisierung<br />

Product <strong>Design</strong><br />

Dozierende<br />

Christoph Zellweger,<br />

Prof. Nina Gellersen<br />

Studentin<br />

Nadine Bucher<br />

nadine.bucher@gmx.ch<br />

52 Master of Arts in <strong>Design</strong><br />

c, D<br />

Fold it – Vielfaltigkeit<br />

Hüte sind Accessoires mit einem unglaublichen<br />

Charme. Sie ergänzen nicht nur die<br />

Bekleidung, sondern auch die Persönlichkeit<br />

eines Menschen.<br />

Meine Vision ist es, Kopfbedeckungen zu<br />

kreieren, die vielseitig sind: In Form und<br />

Farbe w<strong>and</strong>elbar. Das verformbare Produkt<br />

verführt zum Tragen von Hüten. Die Materialität<br />

der Kopfbedeckungen lädt zum<br />

Anfassen ein und weckt die Lust, selbst<br />

Ver formungen vorzunehmen. Durch die<br />

aktive Ausein<strong>and</strong>ersetzung mit dem Produkt<br />

entsteht eine starke Bindung des Trägers<br />

zum Produkt. Fold it - Kopfbedeckungen<br />

sind Liebhaberobjekte.<br />

Das eigens entwickelte, innovative Textil<br />

ermöglicht einen neuen, spielerischen Umgang<br />

von innen und aussen mit seiner jeweiligen<br />

Materialität sowie neue Arten der<br />

Formbildung. Je nach Lust und Laune kann<br />

eine der beiden Stoffseiten die Erscheinung<br />

der Kopfbedeckung prägen.<br />

Die neu interpretierte Formensprache weckt<br />

die Neugierde und soll Menschen inspirie-<br />

ren, sich ihre individuelle Kopf be deckung<br />

zu falten und sie selbstbewusst zu tragen.<br />

Spezialisierung<br />

Textiles<br />

Dozierende<br />

Isabel Rosa Müggler<br />

Stijn Ossevoort<br />

Studentin<br />

Jasmin Schneider<br />

jasmin_schneider@<br />

gmx.ch<br />

c D<br />

53


Master of Arts in <strong>Design</strong><br />

E<br />

STroMEr 3 – <strong>Design</strong>studie<br />

eines Elektrofahrrads<br />

Das Elektrofahrrad wird auch in Zukunft<br />

unser Stadtbild prägen. Doch welche Funktionen<br />

soll es dabei erfüllen und in welchen<br />

Anwendungsbereichen findet es Anklang?<br />

In meiner schriftlichen Arbeit setze ich<br />

mich mit diesen Fragen ausein<strong>and</strong>er. Dafür<br />

entwickelte ich Szenarien für das Jahr 2021,<br />

die aufzeigen, wie soziokulturelle, technische,<br />

wirtschaftliche und ökologische Einflüsse<br />

die Entwicklung des Elektrofahrrads<br />

beeinflussen.<br />

Diese Ausein<strong>and</strong>ersetzung bildet die Ausgangslage<br />

für die resultierende gestalterische<br />

Arbeit: Eine Elektrofahrrad-<strong>Design</strong>studie<br />

in Zusammenarbeit mit der «my-<br />

Stromer AG». Entst<strong>and</strong>en ist dabei ein<br />

High-End-Produkt, das sich von der traditionellen<br />

Fahrrad-Rahmenform löst.<br />

Der Entwurf geht dabei auch auf die zukünftig<br />

vermehrt angestrebte, nachhaltige<br />

und umweltbewusste Lebensführung ein.<br />

So ermöglicht der schalenförmige Rahmenbau<br />

eine Herstellung in Europa mit recycelbaren<br />

Materialien. Nur zwei Rahmen-<br />

E<br />

grössen anstelle der bisherigen sechs minimieren<br />

den Kosten- und Energieaufw<strong>and</strong>.<br />

Als Elektrofahrrad im mittleren bis hohen<br />

Preissegment spricht der STROMER 3 Personen<br />

an, die sich durch ein qualitativ<br />

hochwertiges Produkt mit einzigartigem<br />

und zeitlosem <strong>Design</strong> von der Masse abheben<br />

wollen.<br />

Spezialisierung<br />

Product <strong>Design</strong><br />

Dozierende<br />

Christoph Zellweger<br />

Prof. Nina Gellersen<br />

Studentin<br />

Lea Tschudi<br />

lea.tschudi@gmx.ch<br />

54 Master of Arts in <strong>Design</strong><br />

F, g, H<br />

kidsgoods.ch<br />

kidsgoods ist ein Unternehmenskonzept,<br />

das ein selektives Produktsortiment für<br />

Kinder im eigenen – für Mobile und Tab -<br />

let optimierten – Web-Store an bietet. Das<br />

neuartige Geschäftsmodell kombiniert Ressourceneffizienz<br />

entlang der gesamten<br />

Wert schöpfungskette und Produktdesign,<br />

das sowohl Eltern als auch Kinder anspricht.<br />

Ziel von kidsgoods ist es, auf Augenhöhe<br />

mit Familien und Partnern ein eigenständiges,<br />

zukunftsorientiertes Unternehmen für<br />

Kinderprodukte aufzubauen. Dabei bilden<br />

neue Technologien die Grundlage für das<br />

nachhaltige Geschäftsmodell und eröffnen<br />

die Chance, innovative kleinere Unternehmen<br />

in der Schweiz und in Europa zu fördern.<br />

kidsgoods versteht die Herausforderungen<br />

der Eltern und Erzieher in der<br />

heutigen Zeit genauso wie die Wichtigkeit<br />

von ressourcenschonenden Produkten und<br />

Prozessen. Dies ist der Grund, weshalb<br />

kidsgoods eine strenge Produktselektion<br />

trifft, den Web-Store bis ins Detail neu gedacht<br />

und ein eigenes Geschäftsmodell entwickelt<br />

hat.<br />

Die gute Umweltbilanz gründet auf einer<br />

konsequenten Haltung, die beim Produkt-<br />

und Verpackungsdesign anfängt und über<br />

die Kommunikation bis hin zum Vertrieb<br />

reicht. Die eigenen Kinder der Gründer<br />

sind die Inspiration, um Herz und Verst<strong>and</strong><br />

der grossen und kleinen Kunden zu erobern.<br />

Spezialisierung<br />

Service <strong>Design</strong><br />

Dozierende<br />

Andy Polaine<br />

Prof. Nina Gellersen<br />

Student<br />

Damian Fankhauser<br />

damianfankhauser@<br />

gmail.com<br />

F g<br />

H<br />

55


Master of Arts in <strong>Design</strong><br />

Leitung<br />

Prof. Nina Gellersen<br />

Dozierende<br />

Christoph Zellweger,<br />

Product <strong>Design</strong><br />

Dr. Andrew Polaine,<br />

Service <strong>Design</strong><br />

Robert Müller,<br />

Short Motion<br />

Brigitt Egloff,<br />

Textiles<br />

Isabel Rosa Müggler,<br />

Textiles<br />

Assistenz<br />

Luzius Schnellmann<br />

Diplomkommission<br />

Sven Adolph<br />

Paolo Friz<br />

Prof. Nina Gellersen<br />

Duscha Kistler<br />

Kontakt<br />

Sekretariat<br />

Helen Dahinden<br />

helen.dahinden@hslu.ch<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>Luzern</strong><br />

<strong>Design</strong> & Kunst<br />

Sentimatt 1/Dammstrasse<br />

6003 <strong>Luzern</strong><br />

website<br />

www.hslu.ch/design-<br />

master<br />

Fotonachweise<br />

Esther Mathis<br />

Studierende der<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>Luzern</strong><br />

<strong>Design</strong> & Kunst<br />

Das Projekt STROMER 3<br />

wurde unterstützt von<br />

my Stromer AG,<br />

Thörishaus<br />

Wenger Modellbau,<br />

Bern<br />

G&G Carrosserie<br />

Spritzwerk,<br />

Niederwangen<br />

56<br />

Produkt- und Industriedesign • Forschung und Entwicklung • Competence Center Products <strong>and</strong> Textiles<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>Luzern</strong><br />

<strong>Design</strong> & Kunst<br />

co-Leitung<br />

Prof. Dr. Andrea<br />

weber Marin<br />

Isabel rosa Müggler<br />

rückblick 2011 und<br />

Ausblick 2012<br />

Mit der textilen <strong>Design</strong>forschung eröffnen<br />

wir unseren Wirtschaftspartnern die Möglichkeit,<br />

Innovationen für spezifische Zielgruppen<br />

mit Bezug zum Markt zu realisieren.<br />

Unsere Motivation schöpfen wir aus<br />

der Überzeugung, dass textile Traditionen,<br />

materialspezifische Eigenheiten und prozesstechnisches<br />

Wissen aktuell sind und<br />

ein enormes Potential für wegbereiten -<br />

de Entwicklungen bergen. Mittels textilen<br />

Analogien und experimentellen systematischen<br />

Methoden der Gestaltung entstehen<br />

innovative Produkte und Prozesse, welche<br />

die textilen Kompetenzen zeitgemäss und<br />

mit der notwendigen Radikalität weiterleben<br />

lassen.<br />

Die aktuellen Forschungsprojekte stehen in<br />

enger Verbindung mit der in der Schweiz<br />

verbleibenden und nun hoch speziali-<br />

sierten Textilindustrie. Im Umfeld einer<br />

schwindenden Anzahl textiler Unternehmen<br />

engagieren wir uns, diese Firmen in<br />

ihren Forschungsaktivitäten zu unterstützen,<br />

um den St<strong>and</strong>ort Schweiz mittels Innovationen<br />

zu sichern. Zum Beispiel entwickeln<br />

wir die Technik der Stickerei weiter,<br />

indem sie mit <strong>and</strong>eren Techniken und textilfremden<br />

Werkstoffen kombiniert wird,<br />

um die Stickerei in neuen Produktfeldern<br />

anzuwenden. Ausserdem erforschen wir<br />

erneuerbare Fasern und beschäftigen uns<br />

mit dem vielseitigen Material Bambus für<br />

heimische und modern gestaltete Produkte.<br />

Die textilen Fragestellungen gehen fliessend<br />

über in angrenzende Spezialgebiete.<br />

Deshalb forschen wir in den thematisch<br />

anverw<strong>and</strong>ten Branchen wie Elektronik,<br />

Innenarchitektur und Architektur in interdisziplinären<br />

Teams. So entstehen ausgehend<br />

vom «Halbzeug Textil» zeitgemässe<br />

Bezüge zu neuen Themenfeldern.<br />

Forschung und<br />

Entwicklung<br />

<strong>competence</strong> <strong>center</strong><br />

Products <strong>and</strong> Textiles<br />

Unsere Strategie führt dahin, demnächst<br />

unser Netzwerk als Teil eines Konsortiums<br />

für ein EU-Projekt international auszubauen<br />

und im Bereich der anwendungsorientierten<br />

Grundlagenforschung Fragestellungen<br />

zum spezifischen Umgang mit textilen<br />

Archiven und zur Materialisierung von<br />

Farbe zu vertiefen.<br />

Unbestrittene Highlights im vergangenen<br />

Jahr waren die Nomination für den <strong>Design</strong>preis<br />

Schweiz, Kategorie Research, mit dem<br />

abgeschlossenen Forschungsprojekt Optimum<br />

(Hologramm-Textilien) sowie der Zuschlag<br />

für die Teilnahme am Wettbewerb<br />

Golden Velvet des Schweizerischen Textilverb<strong>and</strong>es.<br />

Wir danken unseren Projektpartnern für<br />

das in der Zusammenarbeit entgegengebrachte<br />

Vertrauen und freuen uns, auch<br />

weiterhin mit ihnen gemeinsam innovative<br />

Mehrwerte zu schaffen.<br />

co-Leitung<br />

Prof. Dr. Andrea Weber<br />

Marin<br />

Isabel Rosa Müggler<br />

Mitarbeitende<br />

Françoise Adler<br />

Salome Egger<br />

Luzia Kälin<br />

Prof. Tina Moor<br />

Stijn Ossevoort<br />

Dagmar Steffen<br />

57


Produkt- und Industriedesign • Forschung und Entwicklung • Competence Center Products <strong>and</strong> Textiles<br />

A, B<br />

DEMT (Digitale 3D-<br />

Entwurfsmethoden Im Textil –<br />

Textil Verlässt Seine grenzen)<br />

Spätestens seit Mitte der 90er-Jahre ist der<br />

Computer aus der <strong>Design</strong>-Praxis nicht mehr<br />

wegzudenken. Entworfen wird inzwischen<br />

mehrheitlich digital. Diese Praxis hat sich<br />

auch in den 3D-<strong>Design</strong>disziplinen wie Produktdesign<br />

und Architektur durchgesetzt.<br />

Anders im Textildesign: Muster werden<br />

zwar digital entworfen, das Potential einer<br />

Gestaltung auf 3D-Körper wird aber kaum<br />

genutzt, obwohl es dazu bereits entsprechende<br />

Software gibt.<br />

Das Forschungsprojekt DEMT untersuch -<br />

te in den relevanten Anwendungsfeldern<br />

die Gründe für diese auffallende Zurückhaltung<br />

gegenüber digitalen Werkzeugen<br />

für den Entwurf. In qualitativen Analysen<br />

kon n te das Potential digitaler Entwurfsverfahren<br />

für die Textildesign-Praxis deutlich<br />

bestätigt werden. Gleichzeitig offenbarte<br />

sich die Umsetzung der 3D-Entwürfe als<br />

eigentliche Schlüsselstelle für die erfolgreiche<br />

Nutzung dieses Potentials: Bisher ist<br />

die 3D-Druck-Materialität unbefriedigend.<br />

Auftraggeberin<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>Luzern</strong><br />

<strong>Design</strong> & Kunst<br />

Projektleitung<br />

Françoise Adler<br />

Mitarbeitende<br />

Salome Egger<br />

Zeitrahmen<br />

Dezember 2010 –<br />

März 2012<br />

A<br />

Screenshot<br />

digitaler<br />

3D Entwurf<br />

‹Faden›<br />

B<br />

Digitaler 3D<br />

Entwurf<br />

Skizze<br />

Scriptokleid<br />

A<br />

B<br />

58 59<br />

Produkt- und Industriedesign • Forschung und Entwicklung • Competence Center Products <strong>and</strong> Textiles<br />

c<br />

c<br />

BambuSigns<br />

Bambus ist ein schnell wachsender Rohstoff<br />

mit einem breiten Anwendungsspektrum,<br />

das u.a. Bambusbastfasern für Textilien<br />

und Plattenwerkstoffe für den Mö -<br />

bel- und Innenausbaubereich umfasst. Das<br />

Projekt lotet die technischen und ästhetischen<br />

Potentiale des Materials in diesen<br />

Anwendungsfeldern aus, entwickelt gemeinsam<br />

mit vier Wirtschaftspartnern zeitgemässe<br />

Textilien und Innenausbau-Produkte<br />

und dokumentiert die Ergebnisse<br />

in einem Leitfaden. Um die gegenwärtige<br />

Wahrnehmung von Bambus in der Schweiz<br />

zu erkunden, ergänzt eine Customer Experience-Studie<br />

die Produktentwicklungen.<br />

Ziel ist, die wirtschaftlichen und ökologischen<br />

Chancen dieses im europäischen<br />

Kulturraum bisher nicht beheimateten Materials<br />

zu ermitteln und ein positives Image<br />

aufzubauen.<br />

Projektleitung<br />

Prof. Dr. Andrea Weber<br />

Marin<br />

Mitarbeitende<br />

Prof. Nina Gellersen<br />

Hans Kaspar Hugentobler<br />

Isabel Rosa Müggler<br />

Stijn Ossevoort<br />

Dagmar Steffen<br />

Fördersumme<br />

CHF 160'000.–<br />

wirtschaftspartner<br />

Chemaxis GmbH<br />

Litrax AG<br />

Traxler AG<br />

Weisbrod-Zürrer AG<br />

Zeitrahmen<br />

Februar 2011 – März 2012<br />

Das Projekt KTI<br />

‹BambuSign› ist ein<br />

von der Kommission für<br />

Technologie & Innovation<br />

(KTI, die Förderagentur<br />

des Bundes)<br />

finanziertes Projekt.<br />

www.kti.admin.ch<br />

c<br />

jacquardgewobenes<br />

Foulard<br />

aus Bambusgarn<br />

und Seide


Produkt- und Industriedesign • Forschung und Entwicklung • Competence Center Products <strong>and</strong> Textiles<br />

D<br />

D<br />

Ausstellungs- und<br />

Eventpavillon<br />

Der Verein <strong>Luzern</strong> <strong>Design</strong>, der sich für eine<br />

Stärkung <strong>Luzern</strong>s und der Zentralschweiz<br />

als St<strong>and</strong>ort für <strong>Design</strong> und Gestaltung einsetzt,<br />

gelangte mit der folgenden Projektidee<br />

an die <strong>Hochschule</strong> <strong>Luzern</strong>: die Entwicklung<br />

eines temporären Pavillons, der<br />

das klassische Festzelt für gehobene Anlässe<br />

ersetzt. Dies unter der Vorgabe, dass<br />

der Pavillon höchsten Ansprüchen in den<br />

Bereichen Materialisierung, <strong>Design</strong>, Architektur,<br />

Nutzung und energietechnischen<br />

Vorstellungen der heutigen Zeit gerecht<br />

wird.<br />

Aus dieser Idee entst<strong>and</strong> ein interdisziplinäres<br />

Forschungsprojekt, bei dem Textilien<br />

im Vordergrund stehen: Mit minimaler<br />

Kon fektion soll die Hülle von der zweiten<br />

in die dritte Dimension gebracht werden<br />

und eine entscheidende Rolle in der Konstruktion<br />

einnehmen. In Zusammenspiel mit<br />

Druckstäben kann die textile Fläche Zugkräfte<br />

aufnehmen und so für eine neue textile<br />

Ästhetik in der Architektur sorgen.<br />

Projektleitung<br />

Prof. Dieter Geissbühler<br />

Mitarbeitende<br />

Lukas Hodel<br />

Luzia Kälin<br />

Alex<strong>and</strong>er Lempke<br />

Prof. Dr. Jens Meissner<br />

Prof. Tina Moor<br />

Martin Sprenger<br />

wirschaftspartner<br />

Verein <strong>Luzern</strong> <strong>Design</strong><br />

HP Gasser<br />

Seecon GmbH<br />

umsatz<br />

CHF 115'000.–<br />

Zeitrahmen<br />

Juni 2011 - Juni 2012<br />

Das Projekt ‹Ausstellungs-<br />

und Eventpavillon› ist ein<br />

Forschungs- und Entwicklungs-Projekt<br />

im Rahmen<br />

des Interdiszi plinären<br />

Schwerpunktes «Gebäude<br />

als System» an der <strong>Hochschule</strong><br />

<strong>Luzern</strong>.<br />

D<br />

Testaufbau des<br />

textilen Konstruktionsprinzips<br />

im<br />

Masstab 1:1<br />

60 <strong>competence</strong> <strong>center</strong> <strong>Design</strong> <strong>and</strong> <strong>Management</strong><br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>Luzern</strong><br />

<strong>Design</strong> & Kunst<br />

Leitung<br />

Prof. claudia Acklin<br />

Visuelles Sense-Making als<br />

Innovationsbeschleuniger<br />

Das Projekt erforschte, wie interdisziplinäre<br />

Teams Visualisierungsinstrumente nutzen<br />

können, um Innovationsprozesse zu<br />

be schleunigen. Es untersuchte, wie der<br />

Einsatz von Visualisierungsinstrumenten<br />

die Entscheidungsqualität für zielgerichtetes<br />

H<strong>and</strong>eln erhöht. Als Projektergebnis<br />

entst<strong>and</strong> ein Modell und dazu eine Anleitung<br />

für die Implementierung. Bereits während<br />

des Projektverlaufs kam es zu di rekten<br />

Veränderungen der persönlichen Fähigkeiten<br />

der Teilnehmer, der Anwendung von<br />

Arbeitsinstrumenten und ebenso zu neuen<br />

Anforderungen an die räumliche Infrastruktur.<br />

Wichtig bei Sitzungen sind auch:<br />

Basiskenntnisse zur Visualisierung anh<strong>and</strong><br />

von Büchern, der Einsatz von iPads und Vi-<br />

<strong>competence</strong> <strong>center</strong><br />

<strong>Design</strong> <strong>and</strong><br />

<strong>Management</strong><br />

sualisierungssoftware; weg von konventionellen<br />

Instrumenten wie Beamer und Powerpoint,<br />

weg von Sitzen und Sprechen und<br />

hin zu «bewegteren» Formen wie Stehen<br />

und gemeinsames Sketchen am Flipchart.<br />

Ausserdem entst<strong>and</strong>en Projektträume für<br />

eine veränderte Art von visuell orientier ter,<br />

interdisziplinärer Zusammenarbeit. Der<br />

Industriepartner V-Zug wird das Thema<br />

weiter verfolgen, um das große Potential<br />

von Visualisierungsinstrumenten zur Verbesserung<br />

von Problemlösungs- und Innovationstätigkeiten<br />

auszuschöpfen.<br />

Hans Kaspar Hugentobler,<br />

Senior researcher im <strong>competence</strong> <strong>center</strong><br />

<strong>Design</strong> <strong>and</strong> <strong>Management</strong><br />

61


Competence Center <strong>Design</strong> <strong>and</strong> <strong>Management</strong> • Laufende Projekte<br />

LuKS – optimierung der Prozessl<strong>and</strong>schaft<br />

des Patienten-<br />

austrittsmanagements am<br />

<strong>Luzern</strong>er Kantonsspital<br />

Dieses Projekt bringt <strong>Design</strong> als Modus<br />

von Organisationsforschung in ein Entwicklungsprojekt<br />

zur Verbesserung des Patientenaustrittsmanagements<br />

des <strong>Luzern</strong>er<br />

Kantonsspitals ein. Es zielt auf die Optimierung<br />

der Patientenpfade vom Voreintritt<br />

bis zum Spitalaustritt einschliesslich der<br />

Anbindung an externe Institutionen. Projektergebnisse<br />

sollen ein St<strong>and</strong>ard für die<br />

Patientenpfade setzen sowie eine Toolbox<br />

zur Unterstützung interner, prozessorientierter<br />

Projekte und Beratungsaktivitäten.<br />

Es geht darum, wie «patient journeys» und<br />

«case stories» in einem lokalen <strong>Design</strong>kontext<br />

eine Evidenzbasis zur Optimierung<br />

des Prozessdesigns von Patientenpfaden<br />

und Patientenaustrittsmanagement erzeugen<br />

können. Das Projekt ist als Single Case<br />

Study zwischen der <strong>Hochschule</strong> <strong>Luzern</strong><br />

und dem Beratungsunternehmen GIB <strong>Management</strong><br />

konzipiert. Das Projekt dauert 2<br />

Jahre.<br />

Team<br />

Hans Kaspar Hugentobler<br />

(Projektleitung)<br />

Dagmar Steffen<br />

Stefan Fraefel<br />

Ute Ziegler<br />

A<br />

Team<br />

Prof. Claudia Acklin<br />

(Projektleitung)<br />

Simon Santschi<br />

Patrick Renz<br />

(<strong>Hochschule</strong> <strong>Luzern</strong> –<br />

Wirtschaft)<br />

Ronald Germann<br />

(<strong>Hochschule</strong> <strong>Luzern</strong> –<br />

Wirtschaft)<br />

Martin Iseli<br />

(<strong>Hochschule</strong> <strong>Luzern</strong> –<br />

Technik & Architektur)<br />

Michael Zollinger<br />

(<strong>Hochschule</strong> <strong>Luzern</strong> –<br />

Musik)<br />

A<br />

Kreatives gründen<br />

In diesem interdisziplinären Projekt in Zusammenarbeit<br />

mit <strong>and</strong>eren Departementen<br />

der <strong>Hochschule</strong> <strong>Luzern</strong> wurde ein Coaching-Angebot<br />

für Gründungswillige aus<br />

der Kreativindustrie entwickelt. Das Potential<br />

für Neugründungen in der Kreativindustrie<br />

ist besonders hoch, zum einen weil<br />

sich viele Absolventen/-innen von <strong>Hochschule</strong>n<br />

für Gestaltung und Kunst selbstständig<br />

machen, zum <strong>and</strong>ern weil sie während<br />

ihrer Ausbildung zumeist schon<br />

Produktideen und Prototypen entwickeln.<br />

Allerdings sind sie für die Kommerzialisierung<br />

ihrer IP oft schlecht ausgerüstet. Nach<br />

ersten Recherchen und einer Bedürfnisabklärung<br />

bei potentiellen Kunden eines zukünftigen<br />

Angebots wurde von Oktober<br />

2011 bis April 2012 mit acht Gründungswilligen<br />

in 5 Projekten während einiger Monate<br />

ein Pilotprojekt durchgeführt und evaluiert.<br />

Daraus ergab sich als Grundlage für<br />

eine Weiterentwicklung ein kreatives Zentrum,<br />

ein sogenannter «Creative Hub (for<br />

Entrepreneuership)».<br />

Vernetzung,<br />

Austausch, Partner<br />

nden<br />

Workshops zu<br />

Gründungsthemen<br />

Think Tank für<br />

Unternehmen<br />

Creative Hub<br />

(for Entrepreneurship)<br />

Digitale Info-<br />

und Austauschplattform<br />

Veranstaltungen<br />

von Partnern-<br />

Organisationen<br />

Vorträge von<br />

(erfolgreichen)<br />

Entrepreneurs<br />

Infrastruktur<br />

(Räume, WLAN)<br />

Einzelberatung<br />

Coaching<br />

62 Competence Center <strong>Design</strong> <strong>and</strong> <strong>Management</strong> • Laufende Projekte<br />

Das nachhaltige wertversprechen<br />

Ein nachhaltiges Wertversprechen definiert,<br />

was ein Unternehmen anbietet, oder<br />

wie es etwas herstellt und auf den Markt<br />

bringt. Wert wird stets für Kunden geschaffen;<br />

Nutzniesser der Nachhaltigkeit sind<br />

neben dem Unternehmen auch das Öko-<br />

System, die Lieferanten und die Gesellschaft.<br />

Erst dann ist ein nachhaltiges Wertversprechen<br />

erfolgreich. Dieses Projekt, für<br />

das wir noch interessierte Unternehmen<br />

suchen, bietet eine neue Methode zur Entwicklung<br />

von Produkten und Dienstleistungen.<br />

Ziel der Methode ist es, Produkte<br />

und Services nachhaltig zu gestalten, ohne<br />

dabei das Versprechen von <strong>Design</strong> aus den<br />

Augen zu verlieren: die Angebote der Unternehmen<br />

haben primär die Bedürfnisse<br />

von Kunden zu befriedigen. Dies sollten<br />

sie auf eine Weise tun, die in ökonomi -<br />

scher, ökologischer und sozialer Hinsicht<br />

als nach haltig gelten darf.<br />

Team<br />

Matthias Müller<br />

(Projekleitung)<br />

Prof. Claudia Acklin<br />

B<br />

<strong>Design</strong> und gesundheit<br />

am Arbeitsplatz<br />

Stress und im Extremfall Burn-out verursachen<br />

im Privatleben, in der Arbeitswelt, in<br />

Ausbildungssituationen, etc. sowohl menschliche<br />

Dramen, wie auch volkswirtschaftliche<br />

Kosten. Erst in den Anfängen jedoch<br />

ist die Forschung, die untersucht, wie<br />

<strong>Design</strong> zur Entschärfung von Stresssituationen,<br />

von krankmachenden Arbeitsabläufen<br />

oder Umgebungen beitragen bzw. wie<br />

<strong>Design</strong> umgekehrt gesundheitsfördernd,<br />

heilend und stärkend sein kann. Inner -<br />

halb dieses grossen Themas «<strong>Design</strong> und<br />

Gesundheit» nähern wir uns mit zwei<br />

Fragenkomplexen dem Thema <strong>Design</strong> und<br />

Gesundheit in Arbeitswelten: Wie kann<br />

Experience <strong>Design</strong> durch die Umgestaltung<br />

von stressenden Kontaktpunkten der Mitarbeitenden<br />

mit dem Unternehmenssystem<br />

das Wohlbefinden steigern? Welche <strong>Design</strong>parameter<br />

(Licht, Farbe, Materialien) haben<br />

einen Einfluss auf die Reduktion von<br />

Stress oder unterstützen im Gegenteil das<br />

Wohlbefinden von Mitarbeitenden?<br />

Team<br />

Prof. Claudia Acklin<br />

(Projektleitung),<br />

Stefan Fraefel<br />

Ute Ziegler<br />

Esther Ruckstuhl<br />

B<br />

63


Competence Center <strong>Design</strong> <strong>and</strong> <strong>Management</strong> • Laufende Projekte<br />

Publikationen/Paper<br />

(2011/2012)<br />

Acklin, C. (2011).<br />

<strong>Design</strong> <strong>Management</strong><br />

Absorption Framework –<br />

A model to describe <strong>and</strong><br />

support the absorption<br />

process of new design<br />

knowledge by SMEs with<br />

little or no previous design<br />

experience.<br />

Cambridge Academic<br />

<strong>Design</strong> <strong>Management</strong><br />

Conference 2011,<br />

University of Cambridge<br />

(September 2011).<br />

Müller, M. (2011).<br />

<strong>Design</strong>-Driven Inno vation<br />

for Sustainability:<br />

A New Method for Developing<br />

a Sustainable<br />

Value Proposition.<br />

International Journal for<br />

Innovation Science,<br />

4(1), 11-23.<br />

Nyffenegger, F., Steffen,<br />

D., Taufer, B. & Wydler,<br />

Ch. (2011). ‘Souvenirs:<br />

Destinationsmarketing<br />

und <strong>Design</strong>. Ein Beitrag<br />

aus der angew<strong>and</strong>ten Forschung’,<br />

Seite 153-165,<br />

in Philipp Boksberger &<br />

Markus Schuckert (Hg.):<br />

‘Innovationen in Tourismus<br />

und Freizeit.<br />

Hypes, Trends und<br />

Entwicklungen’.<br />

Hochwertigkeit<br />

Schweizerische Erzeugnisse gelten oft als<br />

hochwertig. Welche Merkmale tragen zu<br />

diesem Eindruck bei? Welche Faktoren<br />

müssen Unternehmen beachten, die Produkte<br />

und Dienstleistungen in diesem<br />

Markt segment anbieten? Wie unterscheidet<br />

sich Hochwertigkeit von Qualität und<br />

Luxus? Um diese Fragen zu klären, wurde<br />

mithilfe wirtschaftswissenschaftlicher und<br />

kulturanthropologischer Theorien der Begriff<br />

der Hochwertigkeit bestimmt und mit<br />

Fallstudien zu Schweizer Unternehmen<br />

empirisch unterlegt. Es zeigte sich, dass<br />

Hochwertigkeit aus einer spezifischen Unternehmensethik,<br />

aus einem strategischen<br />

<strong>Design</strong> <strong>Management</strong> und aus entsprechend<br />

ausgerichteten Produktionsprozessen resultiert.<br />

Team<br />

Prof. Nina Gellersen<br />

(Projektleitung),<br />

Dagmar Steffen<br />

Erich Schmidt Verlag:<br />

Berlin.<br />

Team cc <strong>Design</strong> <strong>and</strong><br />

<strong>Management</strong><br />

Prof. Claudia Acklin<br />

(Leitung)<br />

Stefan Fraefel<br />

Prof. Nina Gellersen<br />

Hans Kaspar Hugentobler<br />

Matthias Müller<br />

Simon Santschi<br />

Dagmar Steffen<br />

Ute Ziegler<br />

Kontakt<br />

Prof. Claudia Acklin<br />

claudia.acklin@hslu.ch<br />

c<br />

DIPro – <strong>Design</strong>-getriebene<br />

Innovationsprojekte mit KMu<br />

Im November 2012 wird das Projekt DIPro,<br />

an dem sich während zweieinhalb Jahren<br />

neun Schweizer Unternehmen beteiligten,<br />

abgeschlossen. Mit einer grossen Schlussveranstaltung<br />

und einer praxisgerechten<br />

Broschüre werden die Resultate der Öffentlichkeit<br />

vorgestellt.<br />

Team<br />

Prof. Claudia Acklin<br />

(Projektleitung)<br />

Dagmar Steffen<br />

Prof. Nina Gellersen<br />

Simon Santschi<br />

c<br />

64

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