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Denkmalpflege in der Stadt Bern 2001-2004 - Berner Zeitschrift für ...

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Wärterhaus,<br />

Papiermühlestrasse 114:<br />

Ansicht von Westen.<br />

57 Es dürfte sich um<br />

Emil Probst (1828–1904)<br />

handeln, den Architekten<br />

des Aarzielhofs (Ländteweg<br />

1–5), <strong>der</strong> Bauten <strong>der</strong> 2. <strong>Bern</strong>er<br />

Baugesellschaft und <strong>der</strong><br />

Südzeile <strong>der</strong> Nägeligasse<br />

sowie zahlreicher weiterer<br />

E<strong>in</strong>- und Mehrfamilienhäuserzeilen<br />

<strong>in</strong> <strong>Bern</strong>.<br />

58 Bauherrschaft: Jüdische<br />

Geme<strong>in</strong>de <strong>Bern</strong>;<br />

Architekt: dimension X.<br />

59 Die <strong>in</strong> den 1980er-<br />

Jahren ausgewechselten unschönen,<br />

jedoch technisch<br />

<strong>in</strong>takten Fenster wurden<br />

belassen.<br />

38<br />

im Dachbereich mit Kupfer, als Abdeckung bei den<br />

Ste<strong>in</strong>werkstücken mit Kupfertitanz<strong>in</strong>k. Das Hauptdach<br />

erhielt unter e<strong>in</strong>em Notdach etappenweise e<strong>in</strong><br />

neues Unterdach und wie<strong>der</strong>um e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>deckung mit<br />

alten, handgemachten Biberschwanzziegeln.<br />

Die Arbeiten an Westfassade und Dach erfolgten<br />

nach klaren denkmalpfl egerischen Grundsätzen, bei<br />

welchen dem Erhalt <strong>der</strong> Orig<strong>in</strong>alsubstanz erste Priorität<br />

e<strong>in</strong>geräumt wurde. Dank optimaler Planung und<br />

hoher Qualität bei <strong>der</strong> Ausführung konnte e<strong>in</strong> grosser<br />

Anteil an orig<strong>in</strong>alen «Elementen» erhalten werden.<br />

R.F.<br />

Unmittelbar nach <strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtung des israelitischen<br />

Friedhofs im Eyfeld liess die Israelitische Kultusgeme<strong>in</strong>de<br />

<strong>Bern</strong> durch den Architekten Probst 57 1872<br />

e<strong>in</strong> WÄRTERHAUS (Papiermühlestrasse 114) errichten.<br />

E<strong>in</strong> umlaufen<strong>der</strong>, perronartiger Sockel kennzeichnet<br />

das zweigeschossige Gebäude unter Satteldach als öffentliche<br />

Anlage, <strong>in</strong> welcher im Erdgeschoss <strong>der</strong> Raum<br />

<strong>für</strong> die Totenwäsche sowie e<strong>in</strong> Raum <strong>für</strong> wachende<br />

Angehörige untergebracht s<strong>in</strong>d, die übrigen Teile des<br />

Erdgeschosses und das Obergeschoss nehmen die<br />

eigentliche Wärterwohnung auf. Das Gebäude war<br />

während Jahrzehnten nicht unterhalten worden und<br />

befand sich daher <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em verwahrlosten Zustand.<br />

Nachdem die Jüdische Geme<strong>in</strong>de lange Zeit mit<br />

Nachdruck den Abbruch des Gebäudes und e<strong>in</strong>en Neubau<br />

verfolgt hatte, gelang es, die beson<strong>der</strong>e geschichtliche<br />

Zeugenschaft des architektonisch bescheidenen<br />

Objekts <strong>für</strong> die jüdische Geme<strong>in</strong>schaft verständlich zu<br />

machen – das bestehende Gebäude wurde <strong>in</strong>stand gestellt.<br />

58 Dabei blieben die noch vorhandenen Bau- und<br />

Zierelemente <strong>der</strong> Bauzeit erhalten, so die Holzverrandung<br />

und die Laubsägeverzierungen am Äusseren sowie<br />

die Schre<strong>in</strong>erarbeiten und Parkette im Inneren. 59<br />

Auf <strong>der</strong> Ostseite wurde e<strong>in</strong> Schopf durch e<strong>in</strong>en zweigeschossigen<br />

Anbau ersetzt, <strong>der</strong> die Wohnungstreppe<br />

und Aufenthaltsbereiche enthält. Die neue Organisation<br />

erlaubt e<strong>in</strong>e klare funktionale Trennung zwischen

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