Denkmalpflege in der Stadt Bern 2001-2004 - Berner Zeitschrift für ...
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Neues Anlieferungstor,<br />
<strong>in</strong>tegriert <strong>in</strong> die bestehende<br />
Verglasung auf <strong>der</strong> nördlichen<br />
Hallenstirnseite.<br />
68 Das Gebäude verblieb<br />
jedoch im Besitz <strong>der</strong> SBB.<br />
69 Bauherrschaft: Schweizerische<br />
Bundesbahnen<br />
SBB, vertreten durch<br />
SBB-Infrastruktur Projektmanagement<br />
Olten;<br />
Architekt: Planungsteam<br />
Aebimatt Rothpletz, Lienhard<br />
+ Cie AG, Aarau, und<br />
H. R. Schär GmbH,<br />
Fraubrunnen.<br />
70 Die Schiebebühne<br />
wurde 1914 wohl <strong>in</strong><br />
Zusammenhang mit <strong>der</strong><br />
Landesausstellung und<br />
dem dadurch verursachten<br />
Mehrverkehr e<strong>in</strong>gebaut.<br />
E<strong>in</strong>e weitere Schiebebühne,<br />
an <strong>der</strong> Landesausstellung<br />
vor Ort im E<strong>in</strong>satz,<br />
befi ndet sich seit 1918 im<br />
Depot Erstfeld.<br />
46<br />
son<strong>der</strong>n die Unterhalts- und Reparaturarbeiten des<br />
S-Bahn-Rollmaterials <strong>der</strong> BLS durchgeführt werden<br />
sollten, 68 weshalb das Betriebskonzept des Depots<br />
vollkommen zu überarbeiten war. Die notwendigen<br />
E<strong>in</strong>griffe <strong>in</strong> die orig<strong>in</strong>ale Bausubstanz wurden auf e<strong>in</strong><br />
M<strong>in</strong>imum reduziert und <strong>für</strong> den historischen Bau verträglich<br />
gestaltet. 69 Schwierig war die Erhaltung <strong>der</strong><br />
1914 e<strong>in</strong>gebauten und bis anh<strong>in</strong> <strong>in</strong> Betrieb stehenden<br />
orig<strong>in</strong>alen Schiebebühne, e<strong>in</strong>er Art seitlich verschiebbarer<br />
Brückenkonstruktion, die es erlaubt, Lokomotiven<br />
von e<strong>in</strong>em Gleis zum an<strong>der</strong>en zu versetzen. 70 Da<br />
ihr im neuen Konzept ke<strong>in</strong>e Aufgabe mehr zukam,<br />
sollte sie abgebrochen werden. Nach <strong>in</strong>tensiven Verhandlungen<br />
mit allen Beteiligten 71 konnte die Bühne<br />
im Depot Aebimatte – <strong>in</strong> ihrer Reichweite stark e<strong>in</strong>geschränkt<br />
– als wichtiger und wertvoller Zeuge <strong>der</strong><br />
<strong>in</strong>dustriellen Bahnentwicklung <strong>in</strong> <strong>Bern</strong> funktionstüchtig<br />
erhalten werden. M.W.<br />
Die OBERZOLLDIREKTION (Monbijoustrasse 40) wurde<br />
durch die Architekten Hans und Gret Re<strong>in</strong>hard<br />
und Werner Stücheli 1947 bis 1951 erbaut. 72 Die damalige<br />
Zeit war gekennzeichnet durch e<strong>in</strong>en Mangel<br />
an Baumaterialien, <strong>der</strong>en E<strong>in</strong>fachheit und Kargheit<br />
als stilistisches Mittel von bee<strong>in</strong>drucken<strong>der</strong> Klarheit<br />
e<strong>in</strong>gesetzt wurde. 73 Die Oberzolldirektion schliesst<br />
die Reihe <strong>der</strong> schlüsselfertig erstellten Bundesbauten.<br />
Die Architekten entwarfen hier nicht nur die bauliche<br />
Hülle, son<strong>der</strong>n betätigten sich zum letzten Mal auch<br />
als Designer des Mobiliars und sämtlicher E<strong>in</strong>richtungen,<br />
weshalb das Gebäude e<strong>in</strong>e ganz beson<strong>der</strong>e<br />
Stellung e<strong>in</strong>nimmt.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> verän<strong>der</strong>ten Ansprüche wurden im<br />
Jahr 2002 <strong>der</strong> Anmeldebereich im Erdgeschoss und<br />
die Cafeteria im obersten Geschoss erneuert. Die e<strong>in</strong>st<br />
offene Portierloge war bereits im Lauf <strong>der</strong> Zeit aus klimatischen<br />
und sicherheitstechnischen Gründen ganz<br />
abgeschlossen worden. Die Neugestaltung erfolgte <strong>in</strong><br />
Anlehnung an das Orig<strong>in</strong>al <strong>in</strong> zurückhalten<strong>der</strong> Art<br />
und Weise. 74 Der dekorative, durch dunkle Streifen