Studie: Mythos Family Office (PDF) - Invest in Bavaria
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jeweilige Marktsituation anpassen will. Hier<br />
herrscht e<strong>in</strong> grosser Unterschied zu <strong>in</strong>stitutionellen<br />
<strong>Invest</strong>oren, bei denen eigentlich immer<br />
e<strong>in</strong>e Anlagestrategie def<strong>in</strong>iert und auch dokumentiert<br />
wird. Unter anderem ist auch zu<br />
vermuten, dass e<strong>in</strong> systematisches Vorgehen<br />
bei der Def<strong>in</strong>ition e<strong>in</strong>er Strategischen Asset<br />
Allocation bei <strong>Family</strong> <strong>Office</strong>s noch nicht so<br />
gebräuchlich ist wie im Bereich der <strong>in</strong>stitutionellen<br />
<strong>Invest</strong>oren.<br />
Wie auch aus Abbildung 19 ersichtlich, s<strong>in</strong>d<br />
die Unterschiede bei der effektiven Asset<br />
Allocation zwischen den e<strong>in</strong>zelnen <strong>Family</strong><br />
<strong>Office</strong>s sehr gross. Auch <strong>in</strong>nerhalb der e<strong>in</strong>zelnen<br />
Anlageklassen s<strong>in</strong>d die gewählten Anlageformen<br />
sehr unterschiedlich. <strong>Family</strong> <strong>Office</strong>s<br />
verwalten ihre Vermögenswerte praktisch<br />
ausschliesslich <strong>in</strong>tern und tätigen vorwiegend<br />
Direktanlagen. Fonds werden von den befragten<br />
<strong>Family</strong> <strong>Office</strong>s vor allem im Zusammenhang<br />
mit Hedge FundsAnlagen e<strong>in</strong>gesetzt,<br />
SpezialMandate an Asset Manager werden<br />
eher weniger vergeben, da sie als teuer<br />
erachtet werden. In den persönlichen Interviews<br />
beurteilen die <strong>Family</strong> <strong>Office</strong>s ihre Anlagestrategien<br />
als ausgesprochen effizient und<br />
kostengünstig sowie die historische Performance<br />
als überdurchschnittlich. Diese überdurchschnittlichen<br />
Anlageergebnisse liessen<br />
Abbildung 20: Struktur der Aktienallokation<br />
k.A. 4%<br />
ke<strong>in</strong>e Vorgaben 16 %<br />
geographisch und<br />
sektoriell gemischt 56 %<br />
sich leider nicht überprüfen, da die <strong>Family</strong><br />
<strong>Office</strong>s nicht bereit waren, detaillierte Angaben<br />
dazu zu liefern.<br />
Die durchschnittliche strategische Asset<br />
Allocation (Average <strong>in</strong> der Abbildung 19) der<br />
befragten <strong>Family</strong> <strong>Office</strong>s deckt sich mit der<br />
von Amit et al. (2007) 9 angegebenen, wobei<br />
die Gewichtung der alternativen Anlagen<br />
(<strong>in</strong>kl. Immobilien) bei den <strong>Family</strong> <strong>Office</strong>s <strong>in</strong><br />
der Schweiz höher ist als im Ausland.<br />
Struktur der Aktienallokation meist<br />
gemischt (geografisch und sektoriell)<br />
Rund die Hälfte aller <strong>Family</strong> <strong>Office</strong>s bevorzugt<br />
e<strong>in</strong>en gemischten geografischen und sektoriellen<br />
AktienAllokationsansatz, wobei die<br />
Multi <strong>Family</strong> <strong>Office</strong>s (71%) gegenüber den<br />
S<strong>in</strong>gle <strong>Family</strong> <strong>Office</strong>s (38%) den grösseren<br />
Teil ausmachen. Die Grösse des verwalteten<br />
Vermögens, die Anlagestrategie sowie das<br />
Herkunftsland s<strong>in</strong>d dabei unerheblich.<br />
Risikoaverse <strong>Family</strong> <strong>Office</strong>s favorisieren e<strong>in</strong>en<br />
gemischten Ansatz, wogegen <strong>Family</strong> <strong>Office</strong>s<br />
mit e<strong>in</strong>er mittleren bis hohen Risikobereitschaft<br />
eher e<strong>in</strong>en re<strong>in</strong> geografischen oder<br />
sektoriellen Ansatz vorziehen.<br />
geographisch 12%<br />
sektoriell 12%<br />
9 Vgl. Amit et al. (2007): S<strong>in</strong>gle <strong>Family</strong> <strong>Office</strong>s: Private Wealth Management <strong>in</strong> the <strong>Family</strong> Context, Seite 26 – 29.<br />
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