Studie: Mythos Family Office (PDF) - Invest in Bavaria
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Im Unterschied zu anderen <strong>in</strong>stitutionellen<br />
Anlegern wie Pensionskassen oder Versicherungen<br />
<strong>in</strong>vestieren <strong>Family</strong> <strong>Office</strong>s sowohl <strong>in</strong><br />
traditionelle wie auch exotische Anlageklassen<br />
(z. B. Kunst, LuxusLiegenschaften, Shipp<strong>in</strong>g<br />
etc.). Innerhalb der e<strong>in</strong>zelnen Anlageklassen<br />
s<strong>in</strong>d die gewählten Umsetzungen<br />
sehr unterschiedlich. Es wurde jedoch deutlich,<br />
dass <strong>Family</strong> <strong>Office</strong>s bei der Vermögensanlage<br />
<strong>in</strong> der Regel sehr kostenbewusst agieren<br />
und die grossen, vergleichsweise transparenten<br />
Aktienmärkte USA und Europa zunehmend<br />
passiv abdecken.<br />
Das <strong>Invest</strong>mentControll<strong>in</strong>g verstehen die<br />
befragten <strong>Family</strong> <strong>Office</strong>s als e<strong>in</strong>e ihrer Kern<br />
aufgaben, was sich nicht zuletzt dar<strong>in</strong> zeigt,<br />
dass alle befragten Teilnehmer angeben, e<strong>in</strong><br />
<strong>Invest</strong>mentControll<strong>in</strong>g durchzuführen – die<br />
meisten davon „<strong>in</strong> house“. Überrascht hat<br />
vor diesem H<strong>in</strong>tergrund, dass nur wenige<br />
der <strong>Family</strong> <strong>Office</strong>s die durch das <strong>Invest</strong>ment<br />
Controll<strong>in</strong>g gewonnenen Erkenntnisse aktiv<br />
<strong>in</strong> die zukünftigen Entscheidungen bzgl. der<br />
Vermögensanlage e<strong>in</strong>fliessen lassen.<br />
Was die Informationsbasis für das <strong>Invest</strong><br />
mentControll<strong>in</strong>g betrifft, verfügt nur e<strong>in</strong> Vier<br />
tel der Teilnehmer an der <strong>Studie</strong> über e<strong>in</strong> kon<br />
solidiertes PerformanceReport<strong>in</strong>g bezüglich<br />
des gesamten Vermögens. Insbesondere die<br />
gemessen an AuM grossen teilnehmenden<br />
<strong>Family</strong> <strong>Office</strong>s geben an, ke<strong>in</strong> solches konso<br />
lidiertes PerformanceReport<strong>in</strong>g zu erstellen,<br />
was angesichts der Komplexität der Vermö<br />
genswerte sehr überrascht.<br />
Beim Marktauftritt sowie bei der aktiven<br />
Akquise von Neukunden zeigen sich die<br />
befragten Multi <strong>Family</strong> <strong>Office</strong>s äusserst zu <br />
rückhaltend und eher öffentlichkeitsscheu.<br />
In diesem diskreten Geschäft sche<strong>in</strong>en die<br />
e<strong>in</strong>zigen Market<strong>in</strong>gStellhebel der Aufbau<br />
von Reputation und die MundzuMund<br />
Werbung <strong>in</strong>nerhalb von Netzwerken zu se<strong>in</strong>;<br />
herkömmliche Kommunikationsmittel oder<br />
Market<strong>in</strong>gMassnahmen werden kaum<br />
genutzt. Insofern s<strong>in</strong>d <strong>Family</strong> <strong>Office</strong>s sehr<br />
diskrete Marktteilnehmer, die bewusst<br />
wenige Informationen über sich preisgeben,<br />
was auch Ausgangspunkt und Motivation<br />
für die <strong>Studie</strong> darstellte. Das Marktsegment<br />
<strong>Family</strong> <strong>Office</strong>s gew<strong>in</strong>nt jedoch zunehmend<br />
an Relevanz und weist durchaus gewisse<br />
Parallelen zu herkömmlichen <strong>in</strong>stitutionellen<br />
<strong>Invest</strong>oren auf.<br />
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