Kraftstoffe | Transporte sauber, flexibel, schnell - TSV Viktoria Stein
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Der Leitfaden<br />
In den nächsten Heften wird auf dieser Seite ein Leitfaden abgedruckt, der allen zukünftigen<br />
Feldreportern das nötige Rüstzeug mit auf den Weg geben soll. Der Artikel stammt<br />
aus 11Freunde, Heft #131, Oktober 2012, Text Philipp Köster und ist äußerst lustig<br />
geschrieben:<br />
Being Rollo Fuhrmann<br />
Woran hat’s gelegen? Und wie fühlen Sie sich? Feldreporter sind die härtesten Jungs<br />
des Fußballgeschäfts. Wer auch so tough werden möchte wie Rollo Fuhrmann und Ecki<br />
Heuser, folgt einfach diesem Leitfaden.<br />
3. Das Mikrofon<br />
Mikrofone, die am Spielfeldrand eingesetzt werden, sind technische Meisterwerke, vollgepackt<br />
mit Weltraumtechnologie. Sie wiegen um die 100 Kilo, viele Feldreporter trainieren<br />
deshalb gezielt Muskeln von Oberarm und Ellenbogen, um das Mikrofon während der 90<br />
Sekunden Liveschalte überhaupt in die Höhe wuchten zu können. Die Mikrofone werden<br />
alle zehn Jahre gegen neue Modelle ausgetauscht. Das ist auch dringend nötig, angesichts<br />
des Dauereinsatzes im Nahkampf. Das Mikrofon von Sky-Mann Ecki Heuser etwa besteht<br />
inzwischen nur noch zu fünf Prozent aus Schaumstoff und Funktechnik, der Rest Speichel<br />
und Spielerschweiß. Was daher kommt, dass das Mikrofon im Gespräch viel zu nah an den<br />
Mund des Spielers gehalten wird, weil das Senderlogo sonst nicht im Bild ist. Auf den<br />
Kicker hat das Mikrofon den gleichen Effekt wie eine entsicherte Faustfeuerwaffe auf<br />
einen Schalterbeamten in der Volksbank. Tu mir nichts, ich mach alles mit. Und so redet<br />
sich der Spieler um Kopf und Kragen, macht Mitspieler für die Niederlage verantwortlich,<br />
bemüht schiefe Metaphern und darf schließlich angstschweißnass in Richtung Kabine<br />
davonstolpern.<br />
4. Das Kopfnicken<br />
Rookies im Gewerbe halten die Fähigkeit knallharte Fragen zu stellen, für das wichtigste<br />
Rüstzeug des Feldreporters. Kapitaler Irrtum: Denn nur der schafft es ganz nach oben, der<br />
etwas anderes im Laufe der Jahre perfektioniert: sein Kopfnicken. Was banal klingt, ist<br />
bei den Meistern des Fachs Präzisionsarbeit. Der Feldreporter begibt sich dazu in eine<br />
leicht vorgebeugte Haltung, die Interesse und Aufmerksamkeit signalisieren soll und die<br />
er das ganze Gespräch über behält. Er wartet den ersten Halbsatz des Spielers ab und<br />
beginnt dann, sich routiniert einzunicken, völlig unabhängig vom Inhalt. Wichtig ist dabei<br />
ein gleichmäßiger Rhythmus, der dem Spieler, der bereits verzweifelt um die richtigen<br />
Worte ringt, bedeutet: alles opti. Das Nicken kann natürlich im Tempo variiert werden.<br />
Hat sich der Spieler schon nach zehn Sekunden unrettbar in einem schiefen Aphorismus<br />
verheddert, bringt ihn beschleunigtes Nicken zwar nicht wieder zurück in den Hauptsatz,<br />
hindert den Kicker aber womöglich daran, mitten im Vortrag hilflos abzubrechen und<br />
panisch zum Beleuchter zu starren.<br />
Lesen Sie im nächsten Heft mehr über den Einstieg ins Gespräch.<br />
Seite 50 www.sgm.tsvstein.com