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Rechnung 2011 - Gemeinde Unteriberg

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) Bisheriger ProjektverlaufIm Jahre 2004 präsentierte der Regierungsrat des KantonsSchwyz seinen Strategiebericht «Wirtschaft undWohnen im Kanton Schwyz» (heute gilt eine im Jahr <strong>2011</strong>aktualisierte Version). In diesem Strategiebericht strebtder Regierungsrat ein qualitatives Wachstum an, das ermit diversen Zielsetzungen für die nächsten 15 Jahreerreichen will. Schwyz soll ein attraktiver Kanton zumWohnen und Arbeiten bleiben, müsse aber auch denStrukturwandel in den traditionellen Branchen zulassen.In den Regionen mit stärkerem Wachstum zeigen sichzunehmend unerwünschte Folgeeffekte dieser Entwicklung.Dies sind zum Beispiel Verkehrsengpässe, Siedlungenvon umstrittener architektonischer Qualität,Druck auf Natur- und Kulturlandschaften sowie eine Verknappungdes Baulands und des Wohnraumangebotes.Für den ländlichen Raum in der Mitte des KantonsSchwyz postuliert der Regierungsrat als Strategie dieEntwicklung von innen.Im Jahre 2007 hat der Bund das Natur- und Heimatschutzgesetzund die Pärkeverordnung angepasst und sodie Grundlage für einen regionalen Naturpark geschaffen.In der Folge erhielten die Diskussionen über die Chancenund Risiken eines Regionalen Naturparks im strukturschwachenTeil des Kantons Schwyz erneut Auftrieb.Im Jahre 2009 verfasste das Kernteam als vorläufigeProjektträgerschaft des Regionalen Naturparks Schwyzeine Machbarkeitsstudie zur Errichtung eines Parks vonnationaler Bedeutung und präsentierte sie den betroffenen14 <strong>Gemeinde</strong>n Arth, Steinen, Steinerberg, Schwyz,Sattel, Rothenthurm, Einsiedeln, Alpthal, <strong>Unteriberg</strong>,Oberiberg, Muotathal, Illgau, Morschach und Riemenstalden.Diese Machbarkeitsstudie ergab, dass die Voraussetzungenfür die Errichtung eines Regionalen NaturparksSchwyz erfüllt werden. Im schweizweiten Vergleichwurden insbesondere die Naturwerte (Bundesinventare)als überdurchschnittlich bewertet. Zentrale Elemente bildendabei die Moorlandschaften von nationaler Bedeutung.Weiter besonders erwähnenswert sind die zahlreichenBLN-Gebiete (Bundesinventar der Landschaftenund Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung), Jagdbanngebieteund Waldreservate. Intakte Hochstammanlagenund Heckenstreifen charakterisieren die Kulturlandschaftzusätzlich. Zudem befinden sich diverse Ortsbilderund Kulturgüter von nationaler Bedeutung innerhalbdes geplanten Parkperimeters. In der Machbarkeitsstudiewurde auch die sozioökonomische Situation (zumBeispiel die attraktive Verkehrslage an der Achse Zug-Luzern und die Nähe zur Metropolregion Zürich), dasMarktpotential (so die Chancen für eine nachhaltige Regionalentwicklung)und die Positionierung eines RegionalenNaturparks Schwyz analysiert. Fazit war, dass dieVoraussetzungen für den Aufbau eines Regionalen NaturparksSchwyz in sämtlichen untersuchten Bereichengut sind. Ein Regionaler Naturpark nach Vorgaben desBundesamts für Umwelt (BAFU) ist im Kanton Schwyzalso gegeben. Das Instrument eines Regionalen Naturparksgibt der Bevölkerung die Möglichkeit, über die<strong>Gemeinde</strong>grenzen hinaus eine koordinierte und zielgerichteteEntwicklung voranzutreiben und aktiv die eigeneZukunft zu gestalten, so dass Natur, Landschaft undKultur im Kanton Schwyz auch in 20 Jahren noch dieKapitalbasis ist, von deren Zins sich trefflich leben lässt.c) Was ist ein Regionaler Naturpark?Es gibt drei Kategorien von Pärken von nationaler Bedeutung,nämlich Nationalpärke, regionale Naturpärkeund Naturerlebnispärke.Ein Regionaler Naturpark ist ein grösseres ländlichesGebiet, das sich durch hohe Natur- und Landschaftswertebesonders auszeichnet. Diese widerspiegeln sichin bedeutenden natürlichen und kulturellen Werten, inaussergewöhnlicher ökologischer Vielfalt und in der besonderenSchönheit der Landschaft.Im Gegensatz zur Kategorie Nationalpark umfasst einRegionaler Naturpark auch besiedeltes ländliches Gebietund besitzt keine Kernzone mit erhöhtem Schutzstatus.Bereits inventarisierte und geschützte Naturräume undDenkmäler (Biotope, Landschaften, Ortsbilder, etc.) sollennicht nur geschützt, sondern auch aufgewertet undIn-Wert gesetzt werden. Deshalb sind in Regionalen Naturpärkenweder neue Reglementierungen noch eineZonierung erforderlich.d) Was sind die Kriterien für einen Naturpark?Ein Regionaler Naturpark bedarf einer minimalen Flächevon 100 km², damit das Zusammenspiel der thematischenSchwerpunkte und der sozioökonomischen Aktivitätengewährleistet ist.Die Regionalen Naturpärke liegen in der Regel ausserhalbdes Agglomerationsraums.In der Regel umfasst der Perimeter das gesamte Gebieteiner <strong>Gemeinde</strong>. Damit wird die politische Mitbestimmungder Bevölkerung sichergestellt. Die Zustimmungund die Mitwirkung der Bevölkerung schafft erst dieVoraussetzung für die Verleihung des Parklabels.d) Warum ein Naturpark?Der Kanton Schwyz ist reich an wertvollen Natur-, Landschafts-und Kulturwerten. Die grosse Vielfalt und dieUrsprünglichkeit der ländlichen Teile des Kantons sinddie Grundlage für einen attraktiven Lebensraum. Dieländlichen Teile bieten einen Erholungsraum sowohl fürdie eigene Bevölkerung als auch für die Gäste aus dengrossen Agglomerationen.Diese Werte gilt es zu erhalten, sorgfältig zu nutzen undrespektvoll weiter zu entwickeln. Ein Regionaler Naturparkist ein optimales Instrument für die ländlichen Räume, umeine koordinierte und zielgerichtete Entwicklung voranzutreiben.Dies in Ergänzung und enger Abstimmung mitweiteren raumwirksamen Entwicklungsinstrumenten.Aufbauend auf einer intakten Landschaft kann ein RegionalerNaturpark zur Steigerung der regionalen Wertschöpfungbeitragen und festigt damit den Erhalt derLebensgrundlage für die Bevölkerung.e) Der regionale Naturpark SchwyzDer geplante Parkperimeter des Regionalen NaturparksSchwyz umfasst die Bezirke Einsiedeln und Schwyz mit14 <strong>Gemeinde</strong>n. Der Kantonshauptort Schwyz sowie die<strong>Gemeinde</strong>n Steinen und Arth liegen nur mit Teilen imParkperimeter. Die Parkfläche beträgt 526,7 km² undentspricht etwa der Hälfte der Fläche des KantonsSchwyz. Geografische Schwerpunkte des Parkes bildendas Sihltal mit dem kontrastreichen Ybrig, das Hochtalder Biber mit der Moorlandschaft Rothenthurm, die wei-30

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