Programm - Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer
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Grußwort des Kongresspräsidenten<br />
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,<br />
hiermit möchte ich Sie herzlich zum 54. Kongress der<br />
<strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Mund</strong>-, <strong>Kiefer</strong>- und<br />
Gesichtschirurgie in Aachen willkommen heißen.<br />
Die Thematik der Tagung befaßt sich schwerpunktmäßig<br />
zunächst mit einem großen, noch nicht vollständig<br />
gelösten Problembereich unseres Fachgebietes, nämlich<br />
dem Ersatz von verlorengegangenem Knochen im<br />
<strong>Kiefer</strong>bereich - sei es als Kontinuitätsdefekt nach Resektion<br />
von Tumoren, Entfernung von Zysten,<br />
Osteomyelitis oder Defektfrakturen oder als Atrophie<br />
des Knochens nach Zahnverlust. Trotz fortgeschrittener<br />
Operationsverfahren zur autologen Knochentransplantation mit und ohne Einsatz<br />
der Mikrochirurgie verbleibt hierbei ein erheblicher personeller und materieller<br />
Aufwand sowie die Entnahmemorbidität beim Patienten. Alle diese Gesichtspunkte<br />
werden in den wissenschaftlichen Sitzungen von ausgewiesenen Experten<br />
vorgetragen und sollten ausführlich diskutiert werden. Darüber hinaus ist Raum<br />
<strong>für</strong> die Darstellung von Alternativen aus dem Bereich des Tissue engineerings<br />
und vor allem der Scaffolds vorgesehen.<br />
Das zweite Schwerpunktthema des Kongresses ist ebenfalls in der heutigen<br />
Freizeitgesellschaft mit dem Trend zur vermehrten Sonnenexposition von überragender<br />
Bedeutung. Nach Entfernung von Tumoren aus dem Gesichtsbereich<br />
verbleiben Defekte in gut sichtbaren Bereichen, deren Deckung nach wie vor<br />
eine Domäne der Nahlappenplastiken darstellt, wenn auch manchmal der Einsatz<br />
weitergehender Methoden einschließlich der Mikrochirurgie erforderlich ist.<br />
Der Erfahrungsaustausch zur Realisation von exzellenten oder zumindest zufriedenstellenden<br />
Ergebnissen sollte uns allen ein Anliegen sein. Inwieweit alternative<br />
Methoden aus dem Tissue engineering und der Stammzellforschung diese<br />
etablierten Verfahren werden verdrängen können, ist sicherlich eine noch nicht<br />
absehbare Fragestellung.<br />
Besonders ans Herz legen möchte ich Ihnen aber auch einen Besuch der Aachener<br />
Altstadt mit dem Dom und dem Rathaus. Der Aachener Dom ist das erste<br />
Gebäude in Deutschland, das in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen<br />
wurde. In der Pfalzkapelle residierte bereits Karl der Große, und hier<br />
wurden über mehrere Jahrhunderte alle deutschen Kaiser gekrönt. Als einen<br />
besonderen Höhepunkt der Veranstaltung konnte ich Herrn Prof. Kerner <strong>für</strong> den<br />
Festvortrag gewinnen, der als einer der ausgewiesensten Experten auf dem Gebiet<br />
der Mittleren Geschichte anzusehen ist. Die grenznahe Lage von Aachen in der<br />
Euregio drängte geradezu eine Beteiligung von Kollegen aus den Niederlanden<br />
und aus Belgien am Kongress auf, so daß es mir eine große Freude sein wird,<br />
auch Sie in Aachen begrüßen zu dürfen.<br />
Univ.-Prof. Dr. Dr. Dieter Riediger<br />
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