Rektor Frank Schlicht im Dienst der DIAKO - DIAKO Flensburg
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sen Stift in einem freistehenden Glockenstuhl ihren<br />
Platz gefunden hat. Damit ist <strong>der</strong> Anfang für einen<br />
zukünftigen Dreiklang gemacht. Die Glocken werden<br />
zum Gottesdienst rufen o<strong>der</strong> mittags um 12 Uhr mit<br />
dem Angelus-Läuten zum Innehalten mahnen. Das<br />
Ausschlafen <strong>der</strong> Nachbarn ist also nicht gefährdet.<br />
Die Finanzierung des Projekts übern<strong>im</strong>mt die <strong>Flensburg</strong>er<br />
Pressestiftung zusammen mit <strong>der</strong> Kirchengemeinde<br />
<strong>der</strong> <strong>DIAKO</strong>.<br />
Die <strong>Flensburg</strong>er Delegation war in das 600 Kilometer<br />
entfernte Glockenguss-Zentrum in Asten gereist, um<br />
nicht nur dem Guss ihrer neuen Glocke beizuwohnen,<br />
son<strong>der</strong>n sich auch über die Kunst des Glockengießens<br />
und die Geschichte <strong>der</strong> Campanologie, <strong>der</strong> Glockenkunde,<br />
zu informieren.<br />
In <strong>der</strong> dortigen Sammlung des Beiaardmuseums fi ndet<br />
man neben einer vielseitigen Natursammlung die<br />
weltgrößte Sammlung von Glocken und Glöckchen.<br />
Die Glocken aus den Nie<strong>der</strong>landen und aus aller Welt,<br />
bis hin zum fernen China und Burma, sind zu sehen<br />
und meist auch zu hören. Einige tickende Turmuhren<br />
mit Glockenspielen erklingen. Ein großes astronomisches<br />
Kunstuhrwerk und die funktionierende Rekonstruktion<br />
einer Wasseruhr von 1206 können bestaunt<br />
werden.<br />
Die Entwicklung <strong>der</strong> Glocke begann vor etwa 3000<br />
Jahren in China. Die Weiterentwicklung des Glockenspiels<br />
ist dann aber eine typisch nie<strong>der</strong>ländische und<br />
fl ämische Angelegenheit geworden. Heute produziert<br />
die Königliche EIJSBOUTS-Gießerei Glocken für<br />
alle Welt: für Rathäuser, Kirchen und auch für musl<strong>im</strong>ische<br />
und fernöstliche Andachtsstätten.<br />
Auch die größte läutende <strong>der</strong> Glocke <strong>der</strong> Welt mit<br />
einem Gewicht von 36.250 Kilogramm wurde bei<br />
Eijsbouts gegossen und läutet in Japan am Fuße des<br />
Fudschijama.<br />
FRANK SCHLICHT<br />
Nun kann Ajmal wie<strong>der</strong> laufen<br />
<strong>DIAKO</strong> ereilte Hilferuf aus Afghanistan: Viele Ärzte an Behandlung beteiligt<br />
Im April 2009 ereilte uns ein Hilferuf aus Afghanistan,<br />
ob wir die Behandlung des kleinen Ajmal, <strong>der</strong><br />
an einer seit längerer Zeit bestehenden Knochenund<br />
Weichteilentzündung am linken Unterschenkel<br />
litt, übernehmen können. Nachdem das damalige<br />
Krankenhausdirektorium (Schwester Hannelore,<br />
Herr Dr. Petersen, Herr Vorwig) die Übernahme <strong>der</strong><br />
Behandlungskosten zusagte, traf Ajmal innerhalb<br />
weniger Tage in <strong>der</strong> <strong>DIAKO</strong> ein.<br />
Er war zu <strong>der</strong> Zeit ca. 4 Jahre alt. Sein linkes Bein war<br />
geschwollen und <strong>im</strong> Vergleich zum rechten etwas<br />
länger, am Schienbein befand sich eine nässende,<br />
offene Wunde bis zum Knochen. Ajmal hat sich auf<br />
dem Boden rutschend fortbewegt, vermutlich ist er<br />
vorher noch nie gehfähig gewesen. Wir lange die<br />
Entzündung schon bestand, ist nicht klar, wir gehen<br />
jedoch von mindestens einem Jahr aus.<br />
Wir haben Ajmal auf die Kin<strong>der</strong>station aufgenommen<br />
und in Zusammenarbeit mit den Kin<strong>der</strong>ärzten<br />
zunächst umfangreiche Diagnostik durchgeführt.<br />
Dann erfolgte in mehreren Operationsschritten die<br />
Entfernung <strong>der</strong> entzündeten Knochenanteile des<br />
Schienbeines, ausgiebige Spülungen per Jet-Lavage<br />
sowie die Einlage von Antibiotikaträgern durch die<br />
Oberärztin <strong>der</strong> Unfallchirurgie Frau Dr. Radke. Der<br />
Unterschenkel wurde gemeinsam mit Herrn Chefarzt<br />
Dr. Lange mit Hilfe eines äußeren Spanners (Fixateur<br />
externe) stabilisiert.<br />
Während <strong>der</strong> gesamten Behandlungszeit erfolgte