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Market Coupling im europäischen Stromnetz<br />

Milan Thaens<br />

Regenerative Energiesysteme (M)<br />

02.07.2010


Überblick<br />

• Stromhandel im Europäischen Verbundnetz<br />

• Kapazitätsengpässe<br />

• Engpassmanagement<br />

Milan Thaens, Regenerative Energiesysteme (M) 2


Das europäische Verbundnetz<br />

Quelle: ETSO<br />

Unterteilt in :<br />

‐ 5 Regionen<br />

‐ 5 Organisationen :<br />

‐UCTE<br />

‐NORDEL<br />

‐BALTSO<br />

‐UKTSOA<br />

‐ATSOI<br />

‐ 8 regional Märkte:<br />

‐Central West (CWE)<br />

‐Central East (CEE)<br />

‐South West (SWE)<br />

‐Central South (CSE)<br />

‐Baltic Region<br />

‐Nothern Region<br />

‐France‐UK‐Ireland (FUI)<br />

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Strompreise<br />

Solange es Preisunterschiede gibt, wird ein Interesse bestehen, Strom aus<br />

Ländern mit niedrigem Strompreis in Länder mit hohem Strompreis zu<br />

exportieren.<br />

Preisunterschiede sind ein Beleg <strong>für</strong> Netzengpässe an den<br />

Grenzkuppelstellen<br />

Großhandelspreise <strong>für</strong><br />

Grundlaststrom<br />

[Quelle : VDE]<br />

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Stromhandel Deutschlands mit Nachbarstaaten<br />

Grenzüberschreitender<br />

Handel am Beispiel<br />

Deutschland ,<br />

Daten von 2007<br />

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Netzengpässe im europäischen Netz<br />

Quelle: Dieckmann, Universität Münster<br />

Situation:<br />

• zunehmender<br />

grenzüberschreitender Handel<br />

Ursachen:<br />

• Kuppelstellen sind nicht <strong>für</strong><br />

größeren Stromtransport<br />

ausgelegt<br />

• bisher nur <strong>für</strong> Aushilfen in<br />

Störfällen<br />

Folgen :<br />

• Gefahr der Überlastung<br />

• Gefährdung der Netzstabilität<br />

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Engpassmanagement<br />

Anforderungen an das Engpassmanagement<br />

Marktorientiert<br />

vollständige Kapazitätsnutzung<br />

EU‐Verordnung 1228/2003<br />

Transparent und Diskriminierungsfrei<br />

Wettbewerbskonform<br />

<strong>für</strong> den grenzüberschreitenden Stromhandel<br />

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Engpassmanagement<br />

Administratives Engpassmanagement<br />

� First‐Come ‐First‐Serve<br />

� Pro‐Rata<br />

Nachteil: Kein Anreiz zum Netzausbau<br />

Marktorientierte Verfahren<br />

� Explizite Auktionen<br />

� Implizite Auktionen<br />

� Market Coupling (Hybrid Modell)<br />

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Engpassmangement<br />

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Explizite Auktion<br />

Separate Auktionen <strong>für</strong> Strom und Kapazität<br />

Händler ‐erwirbt Strom am Terminmarkt im Land A<br />

‐ ersteigert eine Übertragungskapazität beim Netzbetreiber<br />

‐ verkauft den Strom am Terminmarkt in Land B<br />

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Wie wird gehandelt?<br />

Übertragunsrechte können beim<br />

ÜNB als jährliche, monatliche oder<br />

stündliche Rechte ersteigern<br />

werden.<br />

Strom kann in Jahres‐, Quartals<br />

oder Monats‐ Termingeschäften<br />

erworben werden.<br />

Am Spotmarkt werden Kontrakte<br />

<strong>für</strong> einzelne Stunden gehandelt.<br />

Problem Day‐Ahead‐Auktion am Spotmarkt:<br />

Zum Zeitpunkt der täglichen Vergabe von Kapazitätsgeboten steht der Preis an den<br />

Strombörsen noch nicht fest. Es werden Preisprognosen getroffen.<br />

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Nachteile der expliziten Auktion<br />

Prognosen sind mit Unsicherheiten behaftet. Die Folgen sind:<br />

‐ ungenutzte Kapazitäten<br />

‐ sinnloser Export in die „falsche Richtung“<br />

Quelle: Haubrich,<br />

RWTH Aachen<br />

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Implizite (indirekt) Auktionen<br />

1) ÜNB teilt vorhandene Kapazitäten mit<br />

2) Strombörsen erstellen auf Grund aller Gebote unabhängig von der<br />

Kapazität ein Preis<br />

3) Auktionsbüro ermittelt mögliche Engpässe und erstellt in einem<br />

Optimierungsverfahren ein Gleichgewichtpreis<br />

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Implizite Auktion<br />

Vorteile:<br />

� vollständige Nutzung der Kapazität<br />

� geringere Transaktionskosten, da nur eine Auktion<br />

� generelle Erleichterung des Stromhandels<br />

� Kapazitätsvergabe erfolgt in der volkswirtschaftlich sinnvollen Richtung<br />

Nachteile:<br />

� Verlust von Transparenz<br />

� Zusatzkosten <strong>für</strong> die Schaffung eines Auktionsbüros<br />

� monopolistische Stellung des Auktionsbüros<br />

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Market Coupling<br />

explizite und implizite Auktionen werden in einem Verfahren kombiniert<br />

Implizit :<br />

Auktionsbüro übernimmt die<br />

Bestimmung der Preise am<br />

Spothandel<br />

Explizit:<br />

langfristige Verträge werden<br />

durch explizite Auktion<br />

vergeben<br />

Variante ist das Open Market Coupling (OMC):<br />

Am Spotmarkt gibt es sowohl explizit als auch implizit Auktionen.<br />

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Preisbildung und Engpassrente<br />

‐ ‐NEC ‐Market ‐reicht NettoExportKurve B vom die Coupling Land Kapazität Bhat<br />

(NEC) nicht nun ermittelt zum aus, Ausgleich verringert der sich Preise lediglich geführt die Preisdifferenz<br />

‐ ‐Auf ‐ Bei Export ÜNB beiden einem bekommt vom Preis Märkten Land p Engpassrente A > entspricht als gilt pnun A wird pMC von Import Strom (p exportiert<br />

neu<br />

B vom ‐ pA Land neu )* BNetzkapazität<br />

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Market Coupling<br />

Das Preisniveau in den Regionen sinkt<br />

Nur die günstigsten Kraftwerke produzieren<br />

Nach einer vom der Bundesnetzagentur in Auftrag gegeben Studie könnte<br />

durch OMC an der Grenze F‐NL einen Wohlfahrtsgewinn von etwa 7‐11<br />

Mio. €/Jahr erwirtschaften werden (Quelle: Frontier Economics/ IAEW Aachen)<br />

Ausdehnung von OMC in weitere Länder erschwert durch fehlende<br />

Großhandelsmärkte und Handelsplattformen .<br />

Seit November 2006 gibt es ein trilaterales Market Coupling System (TLC) zwischen<br />

Belgien (BELPEX), den Niederlanden (APX) und Frankreich (Powernext).<br />

Deutschland und Dänemark gibt es seit 2008 Market Coupling.<br />

Am 7. September 2010 soll das CWE Market Coupling starten. Teilnehmer sind<br />

Belgien, Frankreich, Deutschland, Luxemburg und Niederlande.<br />

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